Qualität oder Einstellung
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Eintrag #1 vom 08. Dez. 2001 22:12 Uhr
Dennis Klothen
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Hallo an alle!
Also, ich hab da letztens etwas gelesen. Ein Neueinsteiger schrieb da in der Karfunkel: Das Gefühl dazu zugehören ist wichtiger, als die Qualität der Ausrüstung.
Ich würde gern die Meinung anderer dazu hören, und später einmal meine These dazu zum Besten geben.
Bis dahin gehabt euch wohl, euer Rothgar
Rothgar Sigurdson.Yggdrasil Die Wikinger-EV.
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Eintrag #2 vom 09. Dez. 2001 19:03 Uhr
Fritz Pascual
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Tag,
hab ich am Anfang auch gedacht. Glüklicherweise hat sich meine Einstellung geändert.
Wenn für mich nur das Zusammengehörigkeitsgefühl zählen würde, so wär ich wahrscheinlich in einem Skat- oder Opel-Club. Wesentlich einfacher und weniger stressig. Und den fehlenden Anspruch kann man sich ja dazusaufen.
Gruss
Fritz
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Eintrag #3 vom 09. Dez. 2001 20:41 Uhr
Uli Gasper
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…Uns vor der Sünde der Hochmut.
Denn wes Darstellung unter euch ohne Tadel, der werfe den ersten Stein.
Sicher ist doch, das ein Frischling erstmal reinschnuppern will und schauen will ob ihm das gefällt. WEnn derjenige freundlich aufgenommen wird und an ihn nicht gleich AAnsprüche gestellt werden ist es gut möglich, das derjenige schnell vom MA Virus infiziert wird und sich weiterbildet und-ausrtüstet. So offensichtlich bei Fritz geschehen und auch bei eigentlich fast allen aus unseren Reihen.
Dazuzugehören beihaltet aber auch Information und Anleitung durch Leute, die sich auskennen, was z.B. verhindert, das ein Einsteiger irgendwann im Maximilanischen Harnisch im Wicki Dorf steht und sich vorkommt wie Captain Future.
ZUdem fällt mir auf, das sich Leute oft nicht trauen MA mal auszuprobieren, weil sie befürchten sich erstmal in Unkosten stürzen zu müssen bevor sie sicher sind ob das Hobby was für sie ist.
Insofern: Ja, dazugehören ist wichtiger als Gewandung, greade am Anfang, JA!
Wer allerdings von sich behauptet, er/sie mache schon ewig MA und steht dann in Turnschuhen und Jogginghosen lästernd rum, der darf ruhig ausgelacht werden.
Und für die "Etablierten": werdet nicht müde, Leuten das MA nahezubringen, manchmal ist es mühsam, aber es lohnt sich.
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #4 vom 09. Dez. 2001 21:21 Uhr
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Das ist das wichtige.
Man sollte ihnen zeigen, daß sie Willkommen sind, daß die ‘Szene’ eigentlich doch aus netten menschen besteht, und daß die ganze Sache Spaß macht.
Dann bekomen sie Intresse und man kann sie zu ‘höheren Zielen’ führen.
Kurzes Beispiel aus meiner eigene Einstiegszeit:
Aktiver (freundlich grinsend): "Sagmal, was trägst du da ?"
Ich: (seine Kleidung musternd) "Naja, irgendwas aus Stoff, denke ich"
Er: "Willst du sehn, wie das richtig gemacht wird ?"
Ich "Na klar."
Kurz darauf standen wir in seinem Zelt, eine Woche später im Stoffladen und bald darauf in besser Gewandung auf dem nächsten Markt.
Gruß, Ivain
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Eintrag #5 vom 09. Dez. 2001 22:30 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Moin alle.
Ivain, Du bist ein Glückspilz, daß es Dir so ergangen ist. Aber: Leider stehst Du nicht repräsentativ für den "Anfänger an sich", weil Du recht früh den Wert von Eigeninitiative erkannt hast (ist leider nach wie vor recht selten…).
Leider kommen die meisten über den "familiären Weg" in die Szene, will sagen, sie treffen auf´m Markt "nette hilfsbereite Leute".
Diese allgemeine Beschreibung trifft für die meisten auf Märkten präsenten Gruppen zu, auch und speziell auf Kostümsäuferbarbaren, Sitzrittergruppen etc.
Das ist dann leider der Punkt, wo das gros der Leute versackt. In familiärer Athmosphäre, wo nette, hilfsbereite Leute ihr "Wissen" mit einem teilen, wo man als Knappe anfängt, um irgendwann einen Ritterschlag zu bekommen, wo man den Ekel vor Worten, die mit a beginnen, eingeimpft kriegt, wo man im schlimmsten Falle erst mal schön versaut wird und "Mittelalter" und "Geschichte" erstmal die beliebige Projektionsfläche für alles mit nem Schwert dran und Tütenärmeln ist und das große "Basst scho" regiert unter der Großüberschrift "historisches Hobby". Mit Spaß und "historischer Waffenkunst". Unter Anleitung von toleranten, netten Leuten, die das schon seit Jahren machen und sich daher wohl auskennen müssen und netterweise ihr "Wissen" mit einem teilen.
Patsch- ein Marktritter mehr.
Und da die Dinge so sind, wie sie sind, werden noch viele durch diese kostenintensive Schule gehen, bevor sie interesse an dem Mittelalter bekommen, das sich mal ereignet hat. Bevor sie im Zweifel die Erkenntnis ereilt, daß man für wirklich originalgetreue Sachen etwas tiefer stapeln sollte, weil sich höhere Stände nur für astronomische Summen darstellen lassen.
Und bevor man auf den Trichter mit dem Tiefstapeln zugunsten besserer Bezahlbarkeit kommt, muß man erst mal die Szenetradition aus dem Hinterkopf kriegen, daß ein kleiner Knecht nur Kinderkacke für Szene-Newbies ist, während der "echte" altgediente Mittelalterer mindestens schon mal seinen Ritterschlag empfangen haben muß.
Kurz, man hat ne Menge Geld in den Kamin geblasen, bis man zumindest so weit ist, daß man von Modus Marktmittelalterritterdengelrollenspiel auf Modus "Geschichte" geschaltet hat. Und dann fängt man wieder ganz von vorne an, es sei denn, man hat das seltene Glück, direkt an eine der qualitativ etwas höher stehenden Gruppen zu geraten.
In dem Teufelskreis dreht sich alles seit Jahren, und so wird sich´s noch lange weiterdrehen, seit Legionen von Rittergruppen durch wohltönende Homepagetexte ihr Marktrittertum als ernsthafte, gar experimentelle Auseinandersetzung mit Geschichte Annoncieren.
In diese Nebelwand läuft der durchschnittliche Anfänger in Printmedien und Internet, und wie soll er sich da noch zurechtfinden? Oder gar eine Einstellung entwickeln? Speziell, wenn er ohne Umschweife und Aufnahmeprüfung in den wärmenden Schoß der großen Gemeinschaft "Mittelalterszene" aufgenommen wird, während die deutlich kleinere "andere Seite" gar intoleranterweise mit spaßfeindlichen Drohungen wie "Handnaht", "Originaltreue", "Recherche" aufwartet und gar von "Mindeststandards" schwadroniert? Ein Hobby soll doch Spaß bringen und keine Arbeit, ich schaff´ doch schon sechs Tage die Woche…
Tja…Qualität setzt meiner Meinung eine gewisse Einstellung voraus. Nur, woher kriegt man die? Wer vermittelt die einem? Speziell, wenn man als demokratisch erzogener Mensch eher geneigt ist, der Mehrheit recht zu geben?
Bücherlesen vorm Einkauf, würde ich sagen, aber…wo bleibt denn da der Spaß?
So, wie die "Szene" gebaut ist und wie das gros der Leute veranlagt ist mit ihrer Einstellung zur "Vermittlung" von "Geschichte", ist das wie ein Sechser im Lotto, wenn einem Anfänger diese Erfahrung erspart bleibt. Die meisten Neueinsteiger werden wohl leider weiterhin diesen dornigen Weg nehmen müssen- wenn sie denn wollen.
Gruß
Ivo
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Eintrag #6 vom 09. Dez. 2001 23:24 Uhr
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ßber den Großteil deines Eintrages hatten wir schon andernorts gesprochen, daher nehme ich mal nur bezug auf den vorletzten Absatz:
"Tja…Qualität setzt meiner Meinung eine gewisse Einstellung voraus. Nur, woher kriegt man die? Wer vermittelt die einem?
Speziell, wenn man als demokratisch erzogener Mensch eher geneigt ist, der Mehrheit recht zu Geben? "
Wer vermittelt ?
Nunja, ich denke mal, die Leute, die sich hier Gedanken darum machen, ob und wie man Anfänger auf Mängel hinweißt, sind schonmal auf dem richtigen Weg, vermitteln zu können, das richtige Wissen vorrausgesetzt.
Woher kriegt man die Einstellung ?
Das geht natürlich nur, wenn man an die richtigen gerät, das ist war.
Das nicht der lauteste Brüllritter, sondern eher der friedfertigste Bürger der bessere Lehrmeister sein dürfte, muß man halt irgendwie rausbekommen.
Aber eigentlich ging die Diskussion ja aus der anderen Richtung…
Nicht, wie lernen die Neulinge, sondern wie reagieren die ‘besseren’ auf Neulinge in schlechter Gewandung.
Einfach mal meine Meinung:
Wenn jemand neu ist, dann hat der bei mir noch Schonfrist.
Eigentlich ist mir egal, ob er in zivil, in Gewandung oder im Frack kommt. Wenn das Intresse da ist, ist bei mir erstmal jeder herzlich willkommen.
Ich kenne selbst einige Leute, die würden sich gerne mal mit dem Thema beschäftigen, wissen aber nicht, ob sich die Arbeit dafür lohnt, falls sie es doch gleich wieder aufgeben.
Solchen Leuten lreihe ich auch gerne Teile meiner Gewandung, wenn sie so lieber unterwegs sind.
Wenn sie dann mekren, daß die Sache spaß macht, bauen sie sich ihre eigene Ausrüstung zusammen.
So führt man Neulinge schrittweise ein.
Ich habe lieber jemanden ein zwei mal in halber Leihmontur und Springerstiefeln dabei, der sich wohlfühlt und dann aktiv dabeibleibt, als den selben einmal in zivil, wenn er sich deplaziert vorkommt und es seinläßt.
Natürlich kann ich Leute auf diese Weise nicht zu hochqualitativen Veranstaltungen alá Archeon mitnehmen, dafür muß es dann z.B. die Ronneburg tun.
Was auf jeden Fall klar sein muß ist der Fakt, daß dieser Phase recht schnell endet, und dann kommt der böse Mindeststandart und die Aufgabe, den zu erfüllen.
Um die Leute, die Neulinge mit "Paßt scho" einstellung empfangen und dort halten, müssen wir uns eh keinen Kopf machen, die diskutieren hier aus dieser Warte eh nicht mit.
Gruß, Ivain
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Eintrag #7 vom 09. Dez. 2001 23:53 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
*WUNDER*
Also, ich bin jetzt seit sagen wir wohlwollend knapp 2 Jahre dabei, davon eines eher aktiv, und ich muß sagen, das mir so ein Szenario wie Ivo es geschildert hat nicht untergekommen ist. Im Gegentum, ich hab viele hilfsbereite Leute getroffen, auf Märkten wie im web, die eigentlich immer mit Rat und Tat zur Seite standen (auch Ivo, der mir auch behilflich war und sicher kein bärbeissiger Brachialauthentiker ist). Das man bei Interesse für das Thema ums lesen nicht herumkommt ist wohl klar, und im TV oder in der Linklist findet sich eigentlich alles was man braucht. Auch lokale Büchereien erwiesen sich oft als überraschend hilfreich. O.K., ich hab wie die meisten auch Anfängerfehler gemacht, aber so finster wie Ivo es ausgemalt hat wars echt nicht, ich glaub, da kann ich auch für den Rest unserer aktiven Truppe (ca. 12-15 Leut) sprechen.
Ich kann nur für mich persönlich feststellen, MA und A-Anspruch machen durchaus Spaß.
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #8 vom 10. Dez. 2001 10:54 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…wo ist da die Kluft? Historiendarstellung, egal welcher Zeit, hat was mit Gefühl zu tun.
Was ist daran falsch, in einer Gruppe "familiär" aufgenommen zu werden, wenn diese Leute den Neuling mit guten Ratschlägen, vernünftigen Adressen und insbesondere mit den gewissen Kniffen versorgen?
Der Anwärter muss ja nicht das Rad neu erfinden, und bekommt gleich die gesiebten und geprüften Infos zugeschoben.
Allein das spart unter Umständen tausende von Mark an Fehlkäufen.
Und das Gefühl? Zugehörigkeitsgefühl, Familiengefühl, Gruppengefühl - all das sind doch keine schlechten Dinge! Manch schüchterner Mensch würde sich sicher nicht an die Sache rantrauen, wenn er nicht mit einem warmen, freundlichen Gemeinschaftsgefühl in der Sache willkommen geheissen würde.
Ich glaube, daß es immernoch eine echte Hemmschwelle gibt, die Haut des 21.Jhdt. abzustreifen, und sich an die "fremden Welten" ranzutrauen.
All das tut dem "A"-sein keinen Abbruch, wenn man an die richtigen Leute gerät. Diese Wahl aber kann man keinem abnehmen.
Euer Haduwolff
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Eintrag #9 vom 10. Dez. 2001 11:12 Uhr
Joachim Meinicke
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Leider muß ich Ivo Recht geben! Ist mir selber in meiner Anfangszeit genau so wie vom ihm beschrieben gegangen. Und es passiert wieder, immer wieder, jetzt, hier, mitten in Deutschland, in dieser Sekunde.
Es gibt aber auch einige positive Ausnahmen. Nur wie soll ein blutiger Anfänger richtig von falsch unterscheiden können? Weiß nicht, vielleicht muß man sich erst mal an der heißen Herdplatte verbrühen. Ich werde jedenfalls meinen Teil tun, daß das nicht mehr so vielen passiert.
Joachim
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Eintrag #10 vom 10. Dez. 2001 15:00 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…genau da kommen wir an das Problem: woher bekommt der "Neuling" (doofes Wort) den richtigen Ansprechpartner?
Woran kann er erkennen, was richtig und falsch ist?
Soll es eine Art Gütesiegel "Gute Darstellung" geben, wer richtet das ein, wer überprüft es?
Ich kann mir vorstellen daß der Einsteiger da vor einer schier unüberwindlichen Wand steht, und dabei ohne Hilfe schnell in die erwähnten Fallen geht.
Ist TV da eine Hilfe…? Ein neutrales Forum, das eine Vorabauswahl trifft fehlt völlig…
Es wird schwierig…
Euer Haduwolff
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Eintrag #11 vom 10. Dez. 2001 15:02 Uhr
Björn Mittmesser
Ich bin jetzt seit ca. einem 3/4 Jahr dabei,mittlerweile kann ich mich mit meiner Gewandung so einigermassen sehen lassen,aber als ich anfing mit dem Hobby hatte ich einfach das Problem mit dem bezahlen der ausruestung.Ich bin zur Zeit(und wohl auch noch ne ganze Weile)Schüler,lebe also zum grössten Teil vom Taschengeld meiner Mutter,aber davon kannman sich eben keine anständige Gewandung zulegen,also bin auch ich anfangs mit gar seltamer Gewandung herumgelaufen,diewohl nicht ganz "A" war…aber ich hatte einfach kein Geld für mehr (@ Ivo:wir trafen uns in Angelbachtal,Mauerwache,hast ja gesehen wie ich aussah *g*).Deshalb sollte man meiner meinung nach niemanden "verurteilen",nur weil seine Gewandung noch etwas dürftig aussieht.
Gruß,Björn
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Eintrag #12 vom 10. Dez. 2001 16:05 Uhr
Ulrich Busse
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Hallo zusammen.
Ein Anfänger/Einsteiger kann, wenn er zum ersten Mal mit MA-Darstellung in Berührung kommt, nicht wissen, was falsch oder richtig ist, das halte ich für ausgeschlossen.
Wer Sponti ist und kontaktfreudig, der wird vielleicht schnell zu einer freundlichen Gruppe stoßen, und dann ist es Glückssache, ob er auf eine ernsthafte oder eine Gaudi-Gruppe trifft.
Wer vorsichtiger und ernsthafter ist, der wird nicht gleich nach dem ersten Markt, der die MA-Leidenschaft in ihm geweckt hat, loslegen, sondern noch einen und noch einen und dann noch einen anderen Markt besuchen, ein Karfunkel in die Finger bekommen, Literaturhinweise verfolgen, auf tempus-vivit.net stoßen, die Taverne studieren, unzählige Links austesten und merken, MA ist mehr als ein Kartoffelsack über den Schultern tragen und Schwarzbier saufen.
Und auch dann trifft man freundliche Menschen, die einem Unterstützung anbieten und (die richtigen) Tipps geben. Das jedenfalls ist meine bisherige Geschichte.
Und Haduwolff, TV war und ist mir eine Hilfe, sowohl sachlich als auch für die Meinungsbildung.
Fazit:
Der Sponti-Einsteiger geht volles Risiko, erstmal daneben zu greifen und Lehrgeld zu zahlen (oder nie zu merken, wie daneben er ist). Der Vorsichtige hat die Chance, ohne viel Lehrgeld auf die richtige Spur zu kommen.
Dieses Resümee ziehe ich jedenfalls aus Threads wie diesem hier.
viele Grüße von der Spree, Ulrich
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Eintrag #13 vom 11. Dez. 2001 08:13 Uhr
Joachim Meinicke
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Tja, Ulrich, aus unserem Schriftwechsel weiß ich ja, wie Du an die Sache herangehst. Laß Dir gesagt sein: Du gehörst einer (löblichen) Minderheit an!
Was schließen wir aus diesem thread? - Jeder bekommt letztendlich genau das, was er verdient, bzw. landet dort, wo er sich zu Hause fühlt. Und damit muß er dann halt leben, bis er (hoffentlich) dazulernt.
Es sollte hier, um zum eigentlichen Thema dieses threads zurückzukehren, aber auch gesagt sein, daß es viele Menschen gibt, die eine schon fast zwanghafte Neigung haben, unbedingt irgendwo dazugehören zu müssen, wobei es denen dann gar nicht so wichtig ist, wo sie landen. Ich stellte das in meinem damaligen "mittelalterlichen" Bekanntenkreis leider oft fest. Wie singen Tocotronic doch so treffend: "Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein - ich möchte mich auf euch verlassen können". …
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Eintrag #14 vom 16. Dez. 2001 18:00 Uhr
Dennis Klothen
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Ich persönlich finde ein gewisser Grad an Qualität ist schon wichtig, vor allem wenn man es ernst meint und nicht nur kurz reinschnuppern will. Das schon angesprochene Marktrittertum, das viele "Neue" dazu bringt sich ein Piratenhemd, ne Lederhose, ein Paar Springer und ein möglichst großes Schwert zuzulegen und zu sagen :"ich bin ein Ritter!!!" Ist leider das Phänomen das, find ich, zur Zeit die meisten anlockt(klar,kostet wenig Zeit, Geld und Wissen). Auf der Anderen Seite ist es schon gut, wenn man jemand kennt, der sich wirklich Auskenn und einem dann unter die Arme greift. An dieser stelle ein Großer Dank an Ingo Tiedemann, der mir von anfang an mit Rat und seinem Wissen zur seite stand, denn ja, auch ich habe wie oben beschrieben angefangen(leider) und bin Heute auf einem, ich glaube allgemein, zu friedenstellenden Stand als Rus-Wiki.
Bis dann
Euer Rothgar von Storm Skelmir
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Eintrag #15 vom 16. Dez. 2001 22:37 Uhr
Matthias Schlegel
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Moin Moin !
Also an mangelnder Anleitung kann´s eigentlich nicht liegen … höchstens daran, daß diese Hinweise weit gestreut im gesamten Netz zu finden sind - und das auch oftmals nicht einfach.
Oft wird (wie bei einer schlechten Bedienungsanweisung) geschrieben, WAS möglich ist, aber das "WIE" nur sehr oberflächlich ausgeführt.
Ich möchte auf meiner Website "Medieval Productions" gerne den TV-Einsteigerhandzettel erweitern, ja sogar sehr umfangreich erweitern.
Hierzu gehören meines Erachtens nach nicht nur Schnittmuster und ein paar Infos über das, was man/frau im Zeitraum von X bis Y so getragen hat.
Ich möchte hierbei nicht nur für jede Epoche von FMA bis SMA, sondern auch für unterschiedliche Regionen in enger begrenzten Zeiträumen als die üblich 200-300 Jahre eine Art Kitguide erstellen, der sich auf das gesamte mittelalterliche Lebensumfeld erstreckt, inklusive historischer Hintergründe und genaue Beschreibungen der darzustellenden Personen bzw. Stände.
Dazu brauche ich natürlich eine Menge an Informationen, um die ich alle hier Lesenden bitten möchte. Das Projekt soll kein Buch werden, was irgendein Verlag für teures Geld feilbietet sondern ein kostenloses Werk in Form einer Datei für den Acrobat Reader, die JEDERMANN/-FRAU ausschließlich auf Tempus-Vivit! und meiner Website bzw. der Websites der mitwirkenden Personen zum Download bereitsteht.
Ein Stück Arbeit, aber irgendwann ist das mal fällig … und gerade jetzt wo das, was man im Allgemeinen so als "Szene" bezeichnet halbwegs in die richtige Richtung zu streben scheint.
Alles weitere zwischen den Jahren unter
wwwmedieval-productions.com
Wer hilft mit ?
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness)
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Eintrag #16 vom 17. Dez. 2001 11:08 Uhr
Hilmar Becker
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Hallo Matthias
Nichts für ungut, und deine Bemühungen in Ehren, aber der TV-Einsteiger-Handzettel ist der TV-Einsteigerhandzettel, und der soll schon bei TV bleiben, schon allein, um die Information nicht noch weiter zu streuen.
Und für die Diskussion gibts den Threadhttp://wwwtempus-vivit.net/taverne/thema/94"Einsteigerhandzettel - Aufzucht und Pflege"
Gruß
Hilmar
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Eintrag #17 vom 17. Dez. 2001 14:02 Uhr
Matthias Schlegel
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Hallo Hilmar,
Du scheinst mein Anliegen gundlegend falsch zu verstehen; ich möchte nicht den TV-Einsteigerhandzettel UMSCHREIBEN, sondern etwas wesentlich umfangreicheres Schaffen. Der TV-Einsteigerhandzettel dient nur als Orientierungsbasis. Keine Angst; ich werde weder daraus zitieren noch irgendwelche Copyrights verletzen … und in irgendwelchen Threads darüber diskutieren möchte ich schon gar nicht, sondern mich mit wirklich interessierten und kompetenten Leuten austauschen. Ob TV das Ergebnis hinterher gefällt oder ob es als Konkurrenz zu vorhandenem (?) Material gesehen wird ist mir eigentlich herzlich egal, Hauptsache es kommt endlich etwas Produktives dabei heraus.
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness)
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Eintrag #18 vom 17. Dez. 2001 17:56 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Leute, mal ehrlich…
auf wievielhunderttausend Homepages steht so was?
An wievielhunderttausend Stellen im Netz finden sich gute Infoquellen, und wieviele halbgare Bildchen- und Textsammlungen?
Was anstatt einer weiteren Plattform zu etwas Klarheit beitragen würde, wäre, wenn zum Bleistift endlich die Linksammlung passend zur ßberschrift "Die Adresse für HISTORISCHE DARSTELLUNG" entrümpelt würde, wenn die nordischen Runen-T-Shirts, die Keltenkitsch- und Dekoschwerthöker etc. endlich raus wären, wenn die "freien Ritterschaften" nicht mehr unter "spezielle Ritterorden" gelistet würden, wenn die "Kumpernei des Wilden Haufens" und Hermann der allergrößte Schmiedeheld eine Fun-Rubrik bekämen, sprich, wenn die Filter mal nicht nach persönlichem Gusto und Seilschaft, sondern nach Qualität sortiert würden.
Dann könnte man sich anhand von guten Links durch gute Pages surfen und käme als unbeleckter Newbie gar nicht erst in den Genuß HISTORISCHER Conanschwert-REPLIKEN aus EDELSTAHL und dergleichen mehr.
Das wäre konsequent und wirklich hilfreich.
Außerdem wäre es wirklich hilfreich, wenn die Lesestoff-Threads thematisch etwas gepflegt würden und einer dezidiert für "Fachliteratur" und einer dezidiert für die Kurzweil-Ritterromane geführt würde (Ivain und ich haben da doch damals…nich wahr?).
Dann könnte man in regelmäßigen Abständen die enthaltenen Rezensionen thematisch untergliedert in die TV-Bibliothek einfüttern.
Dann wäre TV wirklich eine Infoquelle zum Wühlen und Weiterbilden, und das hätte meines Erachtens wesentlich mehr, als wenn schreibwütige Mitmenschen die hunderttausendste Abschrift einer Abschrift verfaßten und so den Nebel von Halbwahrheiten, persönlichen Lieblingswahrheiten der Autoren und Szenetraditionen weiter verdichteten.
Meine fünf Pfennich.
Gruß
Ivo
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Eintrag #19 vom 17. Dez. 2001 18:16 Uhr
Hilmar Becker
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… ich sags jetzt zum 100sten mal, und ich tus bestimmt noch öfter:
1. Dann schreib doch um Gottes willen mal einer einen Thread für die Bib zusammen!
2. Wer ordent objektiv und ohne daß sich der rest angepißt fühlt, nach Qualität?
Hilmar.
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Eintrag #20 vom 17. Dez. 2001 18:52 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Ivo,
ich gebe Dir auf jden Fall recht. Besonders bei den Buchbesprechnungen und Linksammlungen.
Ivain hat drei alte Artikel von mir für die Biblithek aufgearbeitet.
Der "Knochenbearbeitung" und "Textiltechnik" sind eigentlich Faltblätter für interessierte Besucher. Dehalb auch auch überschaubar und nicht Fach- und Fremdwort überfrachtet.
Natürlich ist die Grundlage einer qualitätvollen Arbeit ein exaktes Aufarbeiten des Themas. Aber was ist dagegen einzuwenden einfache Zusammenfassungen zu schreiben? Wenn ich mich mit einem Bereich (aktuell Sachsen im 8. Jahrhundert) befasse, ließt sich mein Skipt auch anderes, und trotz aller Liebe zu meinen Mitmenschen, lasse ich mir auch nur begrenzt in die Karten kucken.
Unterteilung in Bla-Bla Artikel und Bastelanleitungen?
Sylvia
Projekt Folgari
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Eintrag #21 vom 17. Dez. 2001 19:04 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Sorry, Hilmar,
aber auf alle Mails an die Administration bezügl. des damaligen Tavernenumbaus ("TV liebt und braucht dich…" habe ich keine Antwort, nicht mal ne Absage, bekommen…
Zum zweiten: eine entsprechende Initiative meinerseits in der mittlerweile verblichenen LHL versandete ebenfalls ergebnislos…
Zum dritten: Thread "Wissenschaftzliches Arbeiten- Recherche", jetzt in der Rubrik "Recherche", und Ivains Thread "Lesestoff", keine Ahnung wo- genug Literaturtips nebst Rezension und Empfehlung meinerseits drin. Wurde ignoriert und dümpelt still vor sich hin…
Mein Engagement und meine Begeisterungsfähigkeit, mich außer Postings mehr einzubringen, ist nur noch verhalten vorhanden. Darüber, ob meine Mitwirkung erwünscht wäre, kann ich nur spekulieren. Der Resonanz auf konstruktive Beiträge nach zu urteilen, anscheinend eher nicht, denn die war nahe null.
Darüber hinaus stellt sich für mich nach wie vor die Frage, welchen Grundtenor TV haben soll, wo die Schwerpunkte liegen sollen und wie man die Zielgruppe definieren soll, um auf der Linie meines letzten Eintrages effektiv umstricken zu können.
Ich habe die Befürchtung, daß man, um dabei konsequent zu sein, furchtbar intolerant werden muß, in vielen Fällen seinen Freundeskreis vor den Kopf stoßen muß, altbekannten Szenegrößen einen Dämpfer geben muß…etc.
Die ßberschrift klingt ganz so, als ginge es jetzt unter vollen Segeln dahin, daß jeder sein kleiner Junkelmann wird, aber ich wette, es werden bald wieder die gleichen Themen mit den gleichen Argumenten diskutiert, wo Szenetraditionen auf historische Knackpunkte prallen.
Die nächste PferdeSporenGefolgediskussion wird kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Genauso wie die nächste a.gni.Kompromiss-Diskussion. Und immer schön positiv bleiben, alles andere ist ja kontraproduktiv und polemisch.
Ehrlich, ich frage mich nach jedem Posting wieder, ob es das noch wert ist, und anscheinend bin ich das nicht allein. Vielleicht ist Euch aufgefallen, wer von den beschlageneren Info- Schrotschützen in letzter Zeit immer weniger schreibt oder sich ganz zurückgezogen hat…warum wohl?
Soll´s denn nun historisch werden, oder ist das nur badge engineering am Gewohnten? Momentan nimmt sich´s aus wie letzteres.
Gruß
Ivo
Bewertung:
Eintrag #22 vom 17. Dez. 2001 19:06 Uhr
Matthias Schlegel
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Was die Linkliste anbelangt :
Ich ordne gerade nach Qualität …
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness)
Bewertung:
Eintrag #23 vom 17. Dez. 2001 19:10 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Hallo, Sylvia.
Bastelanleitungen. Genau. Das wollen alle.
Das scheint die einzige Daseinsberechtigung zu sein, den Kitguide abliefern zu dürfen und die Menschheit mit nichts tiefergehendem zu belämmern.
Danke für Backobst, das spornt das Engagement.
Bewertung:
Eintrag #24 vom 17. Dez. 2001 19:30 Uhr
Matthias Schlegel
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Was die Linkliste anbelangt :
Ich ordne gerade nach Qualität …
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness)
Bewertung:
Eintrag #25 vom 02. Jan. 2002 17:03 Uhr
Dr. Nicole Schneider
Bitte einloggen, um Dr. Nicole Schneider eine Nachricht zu schreiben.
ist nicht einfach.
Habe direkt/indirekt Kontakt mit zwei Leuten, die sich schon länger mit MA beschäftigen und sicher auch intensiver als ich. Der eine sagt, dann und dann gibt’s die Farbe, der andere sagt, die gibt’s dann und dann nicht. Welche Aussage ist denn nun zuverlässig? Von beiden riskiere ich Schelte, wenn ich auf’ner Veranstaltung auflaufe und die jeweils andere Meinung vertrete und von einem sogar relativ grobe. In einem Buch finde ich einen Hinweis für einen Kleiderschnitt zwischen rund 1270 und 1320 und 3 Wochen später eine Abbildung von 1150 mit dem gleichen Schnitt. Beides renommierte Quellen. Es gibt auch immer noch Leute, die kein Internet haben, sondern "nur" eine Faszination für’s Mittelalter mitbringen und vielleicht einen anderen Weg zum Mittelalter hatten. Kann auch mal passieren, dass jemand in einer gothischen Kathedrale steht und sich denkt "Jepp, mein Ding. Was gab’s denn sonst noch so im Mittelalter?". Was auf TV steht, ist gelegentlich nur halbwahr. Wie will man denn Threads zusammenfassen? Das beinhaltet, dass jemand darüber entscheidet, was wahr oder falsch ist. Da wird von dem Beruf der ßrztin gesprochen, die waren ungefähr so häufig wie Schwert tragende Frauen, nur weil das in eine Domäne geht, für die sich weniger interessieren, fällt’s nicht auf und wird nicht so vehement diskutiert wie das Thema "Frauen und Schwerter" Die meisten lesen doch mit Vorliebe die Themen wie dieses, wo Stereotype diskutiert werden ("Unterhaltung"), wenn man sich die Einschaltquoten anguckt, und nicht die informativen. Darüber, dass der Spruch des Einsteigers nicht der Meinung der überwiegenden Mehrheit hier entspricht, ist doch wohl klar, aber alle reiben sich die Hände und warten auf den Moment, wo ein paar einen Vorwand finden, richtig Stoff auszutauschen.
Nicole
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Eintrag #26 vom 02. Jan. 2002 19:36 Uhr
Andreas
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallo Nicole,
Meinungen gibt es wie Sand am Meer und nicht alles was gedruckt wird, wurde und werden wird ist deshalb auch wahr!
"Namhafte Quellen" sind manchmal nur deshalb namhaft, weil sie so schön populäre Meinungen wiedergeben, daß es einfach ist mit ihnen einverstanden zu sein - aber: nicht überall wo wahre Wissenschaft drauf steht steht was drin was wahres Wissen schafft!
Neue Erkenntnisse führen oft zu "neuen Wahrheiten" - vor Galilei war Ptolemäus quasi unumstritten, vor Darwin die Genesis, vor Einstein glaubte niemand an E=mc2, etc.
Wer weiß, was noch alles im Boden, in Archiven und Bibliotheken liegt? Wer kennt alle Fakten?
Was bleibt ist eigene Arbeit!
Vor 8 Jahren habe ich auch noch den "alten Hasen" geglaubt, die mir versicherten, ein Kilt sei für das 13. Jhdt korrekt und belegbar, die Wikinger hätten mit Zweihandschwertern gekämpft und "Lancelot" wäre eine tolle Quelle für Bastelvorlagen.
(Die ersten großen Fehlinvestitionen)
Danach kam die Phase der "kritischen Vernunft" und ich begann zu lesen - zuerst natürlich das "respektierte und empfehlenswerte Standardwerk aus dem Karfunkel-Verlag".
(Und wieder viel Geld versenkt)
Mit meinem Studium kam die Erkenntnis, daß Erkenntnis leider meist etwas mehr verlangt, nämlich akribische Recherche, überlegtes Auswählen und verantwortungsbewußtes Umsetzen.
(Das Geld für Bücher und Kopien hab ich nicht bereut)
Eine wichtige Erkenntnis habe ich quasi im Vorbeigehen mitgenommen: wer einmal etwas als wahr empfindet und der Umwelt als solches kundtut, der wird sich gegen viele Argumente und Beweise wehren, die "seine Wahrheit" widerlegen oder nur relativieren, sei es aus Stolz, Angst, Eitelkeit oder einfach nur Dummheit (es schließt sich der Kreis zu Galilei, Darwin und Einstein).
So ist es in der Wissenschaft - so ist es im "modernen Mittelalter" (Man muß nur TV lesen und wird verstehen, was ich meine).
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #27 vom 02. Jan. 2002 22:30 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Andreas!
Nun ist es doch wohl so, daß man verschiedene Quellen vergleichen sollte. Wenn nun beispielsweise in 8 Büchern eine Gegebenheit etwa gleich geschildert wird, in einem einzigen Buch jedoch davon abweichend, so kann man wohl davon ausgehen, das diese Erklärung in jenem Buch unkorrekt ist.
Desweiteren:
Du sprichst es genau an! Was wir heute wissen, muß noch lange nicht korrekt sein. Wir können sagen, dies und das gab es nicht. Doch nach paar Jahren wird nun wieder etwas entdeckt, und wirft schließlich das ganze über den haufen.
So in einem Fernsehbericht:
Man grub ein Grab eines Fürsten aus. Zunächst mal waren die Leichen an die 2 Meter groß! Desweiteren hatte der Fürst ein Damaszenerschwert.
Datiert wurde der Fund auf 800 n. Christi.
Muß ich mehr dazu sagen?
Gruß
v. Arlen
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Eintrag #28 vom 02. Jan. 2002 23:40 Uhr
Gabriele Klostermann
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Hallo Nicole, hallo allerseits,
da sprichst Du ein schwieriges Thema an: den Wahrheitsanspruch in der Mittelalter"szene" (und allen anderen mehr oder weniger wissenschaftlichen Disziplinen).
Wenn Du Dich für das MA interessierst, solltest Du Dich wohl zuerst daran gewöhnen, dass es keine absolute Wahrheit gibt (zumindest, solange niemand eine Zeitmaschine baut). Das ist nunmal so! Es war schließlich keiner dabei, Datierungsmethoden sind nicht 100%ig sicher, Menschen machen Fehler, es kann zu Fehlinterpretationen kommen und keiner kennt alle Fakten zu einem Thema (es sein denn, er ist Gott), etc, etc.
Das ist auch bei Wissenschaftlern nicht anders.
Nur, das gibt keiner gerne zu!
Für mich z.B. ist ein Buch (unter anderm) dann gut, wenn es neben seiner eigenen Theorie auch auf die Theorien anderer hinweist, die vielleicht zu einem anderen Ergebnis gekommen sind. Das ist natürlich unbequem, denn dann muss ich mir sebst Gedanken machen und um das tun zu können, muss ich wiederum eine Menge lesen.
Es geht auch nicht darum, einem "Touri" erklären zu können: "Genau so war es im MA und nicht anders", sondern ganz im Gegenteil, man muss die Leute gerade darüber aufklären, dass eben nicht alles genau belegbar ist, muss auf Zweifel hinweisen.
Was jetzt natürlich nicht der wilden Spekulation und Schwerten auf dem Rücken Tür und Tor öffnen soll.
Wissenschaftlich zu arbeiten, heißt immer, sich einem Thema so weit wie möglich anzunähern, aber auch die Grenzen der Wahrheitsfindung zu kennen. Das erst ist Fachkompetenz!
Was jetzt z.B. Deine beiden Freunde und deren "Farbproblem" angeht:
Frag’ sie doch ‘mal, woher sie das alles so genau wissen. Verlange stichfeste Belege. Frag sie, auf welche Region die sich beziehen, auf welchen Stand.
Und im Zweifelsfall: selber recherieren! Dann weißt Du nämlich, wie sicher Du Dir sein kannst und wo die Unsicherheiten liegen. Wenn Dich dann jemand fragt, und Du kannst ihm verschiedene Pros und Kontras nennen sowie einen Grund, warum Du Dich gerade so und nicht anders entschieden hast, kann man eigentlich nichts mehr dagegen sagen.
Prüfen auf jeden Fall die Quellen nach, die Dir genannt werden. "Das macht die Gruppe XY schon seit Jahren so" ist jedenfalls kein stichhaltiger Beweis. ;-)
Und sei immer dafür offen, neue Erkenntnisse zu sammeln, auch wenn die Dir Deine ganzen schönen liebgewonnenen bisherigen Theorien über den Haufen werfen sollten…
Ich habe anfangs auch den Fehler gemacht, auf sogenannte "alte Hasen" zu vertauen, zumindest bei einigen Sachen, vor allem, wo die Quellenlage schwierig war. Das Resultat ist nun, dass ich mir ein neues Zelt machen darf… Doppelte Arbeit! Aber das gehört vermutlich auch dazu…
Wichtig ist eben nur, dass man weiß, wo man unsauber arbeitet und dann sollte man so etwas nicht als "hochaudendisch" hinstellen.
Also, je mehr jemand behauptet, alles zu wissen, desto mehr Vorsicht ist geboten! Und immer selber verifizieren!
Viele Grüße
Gabriele Klostermann
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Eintrag #29 vom 03. Jan. 2002 14:38 Uhr
Andreas
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"Du sprichst es genau an! Was wir heute wissen, muß noch lange nicht korrekt sein. Wir können sagen, dies und das gab es nicht. Doch nach paar Jahren wird nun wieder etwas entdeckt, und wirft schließlich das ganze über den haufen."
-Das darf aber nicht bedeuten, daß wir die bisherigen Erkenntnisse ignorieren dürfen, für den Fall, daß sie in ein paar Jahren überholt sind.
"Wenn nun beispielsweise in 8 Büchern eine Gegebenheit etwa gleich geschildert wird, in einem einzigen Buch jedoch davon abweichend, so kann man wohl davon ausgehen, das diese Erklärung in jenem Buch unkorrekt ist."
-Es könnte aber genau die neue Erkenntnis sein, die Du ansprichst, die anderen 8 Bücher könnten aufeinander basieren, etc. Masse ist nicht gleich Klasse!
"So in einem Fernsehbericht:
Man grub ein Grab eines Fürsten aus. Zunächst mal waren die Leichen an die 2 Meter groß! Desweiteren hatte der Fürst ein Damaszenerschwert.
Datiert wurde der Fund auf 800 n. Christi.
Muß ich mehr dazu sagen?"
- Ich verstehe die Frage nicht, denn in dieser Zeit waren 1. damaszierte Schwerter der Standard, besonders in Adelsgräbern und 2. 2m Körpergröße nicht unbedingt ungewöhnlich.
Grundsätzlich sind wir aber wohl beide der Meinung, daß verantwortungsbewußter Umgang mit Literatur unumgänglich ist.
Gruß,
Indy
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Eintrag #30 vom 05. Jan. 2002 15:49 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Moin, Leute,
ich finde es immer wieder interessant, daß darauf hingewisen wird, daß die Wissenschaft ja auch nicht immer die reine Wahrheit verbreitet. Natürlich nicht, kann sie nicht, weil immer wieder neue Erkenntnisse, neue Funde, neue Schriftzeugnisse etc. auftauchen. Die Wissenschaft forscht immer noch und wird die nächsten hundert Jahre noch forschen und immer noch nicht den Stein der Weisen liefern können.
Putzig finde ich aber immer wieder, wie die "unvollkommene" Wissenschaft als Argument herangezogen wird, um die noch unvollkommeneren Szene-Lieblingswahrheiten als fast-wissenschaftlich und mindestens ebenso wertvoll aufs Podest zu heben.
Tut mir leid, ich vertraue lieber einer ach so unvollkommenen Publikation in Buchform als den üblichen Szene-"Belegen" zur Beweisführung für Lieblingswahrheiten.
Belege sucht man unvoreingenommen, d.h. man trägt möglichst viele Info zusammen und hält sich an das Bild, das sich fügt. Aber man sucht nicht nach EINEM Bild, das einem in den Kram paßt. Das funktioniert dank der nicht fotographischen Genauigkeit der mittelalterlichen Kunst nämlich leider viel zu gut. Wer will, findet alles, was er sucht. Im Luttrell-Psalter z.B. gibt es Abbildungen von buntgefärbten Bruechen. Ich habe sogar eine Abbildung aus den 1440er Jahren, wo dem heiligen Antonius ein Futteral am Gürtel baumelt, das in Größe Proportionierung und ßffnung einer 25er-Kippenschachtel frappierend ähnelt. Man kann sogar Bilder von Rittern finden, die nicht auf einem Pferd sitzen, gar am Ende ohne Sporen…beliebig fortsetzbar.
Und wie kann man sich als unbeleckter Anfänger vor falschen, aber verbreiteten Szenewahrheiten schützen? Gar nicht. Weil alle, auch der letzte Dödel, furchtbar beschlagen klingen. Neulich im Fernsehen, da gab es gar ein professionell erklärtes hochmittelalterliches Schauessen, wo es Schupfnudeln mit Kraut gab und der "niedere Stand der Geistlichkeit und ßbte" an der gräflichen Tafel am wenigsten Fleisch bekam…need I say more?
Wie soll der interessierte Anfänger durchblicken, wenn jede private Gewandungsgrillfete mit Liverollenspiel kulturhistorisch wertvolle Arbeit, jedes Schaukampfdengeltraining ein Kurs in historischer Kampfkunst und Taktik, jedes Arbeitstreffen einer Interessengemeinschaft ein Seminar ist?
Nach der jeweiligen Eigenwerbung nimmt sich das ganze ja aus, als wäre die gesamte Szene ein tierisch beschlagener Pool von hochprofessionell arbeitenden Leuten, dem völlig unverständlicherweise von einer ignoranten ßffentlichkeit und Wissenschaft kein Respekt gezollt wird wie z.B. den Römern oder Frühgeschichtlern.
Tja, warum nur?
Ich würde sagen, weil die Realität in den meisten Fällen mit der Werbung nicht schritthalten kann und sich eher wie Karneval oder LARP ausnimmt als wie sachkompetente Geschichtsvermittlung.
Schaut Euch nur die allgemeine TV-Diskussionskultur an. Die Leute, die hier neben ihren Beiträgen zum allgemeinen Besserwerden auch mal mit offenen Karten spielen, wo sie im Gegensatz zu ihren Ansprüchen stehen auf dem Weg zum Erreichen ihres Arbeitszieles, kann man an einer Hand abzählen, eventuell an zwei Händen.
Der Rest spielt immer mit verdecktem Blatt, immer bemüht, im Schutze der Anonymität der Mattscheibe den Eindruck von Professionalität und langjähriger, ja traditioneller Pflege höchster Qualitätsstandards zu erwecken.
Und in dem Nebel soll dann der Anfänger und der verbesserungsbemühte markterfahrene Mittelalterer auf den Trichter kommen? Aus diesem Wust von "Brauchtumspflegern", "Geschichtsvermittlern", "Reenactors", "Forschern" etc. die tatsächlich beschlagenen Leute von den Flachstahl-LARPs und Karnevalisten herauspicken? Interesse entwickeln oder gar eine Einstellung?
Ja, wie denn?
Speziell, wenn es anscheinend gegen die guten Sitten des Hauses verstößt, einige alte, "bewährte" Szenetraditionen der "Geschichtsvermittlung" in Frage zu stellen oder gar beim Namen zu nennen?
An wem oder was soll man sich denn orientieren als völlig unbeleckter? An demjenigen, der einen als erster zur Gruppenmitgliedschaft überreden will? Und wer sagt mir, daß der sich dann tatsächlich mit Geschichtsdarstellung beschäftigt? Wer sagt mir, daß dem nicht so ist, wenn ich dann bei tolerant-familiär-auskunftsbereit-netten Sitzrittern und Liverollenspielern gelandet bin? Und wer hebt mich dann noch aufs richtige Gleis, wenn ich dann schon ausreichend versaut bin?
Und- wenn ich schon ausreichend versaut bin…
erkenne ich dann noch, daß dieser Intoleranzling, der mir einen von Recherchearbeit erzählt und die letzten paar Jahre bei meiner tolerant-familiär-auskunftsbereit-netten Gruppe und der Batzen Geld, den ich dafür ausgegeben habe, letztlich für Geldverschwendung und wertlos erklärt, eventuell recht hat?
Oder gar noch schlimmer- wer sagt mir, daß der Typ am Ende gar nur professioneller tönt und mich nur in seine eigene Gruppentradition abwerben will?
Und wenn er nach meinem theoretischen Grundwissen professionell klingt- wer sagt mir, daß der Ausrüstungsstandard seiner Gruppe im Gegensatz zu seinen thoretischen Ausführungen schon seit langem auf unterstem Niveau dümpelt?
Tja, und nun? Mir fällt dazu nur das Zitat aus Akte X ein:
Trust No-One!
Und: Recherchiere selber. Nur so kannst Du die gröbsten Fehler vermeiden und bei den nett-familiär…etc.-Gruppen die Geschichtler von den Freestylern unterscheiden. Dann kannst Du entscheiden, welcher familiären Gruppe Du beitreten willst und trotzdem eine Einstellung richtung Geschichte weiterentwickeln.
Lies vorher den Einsteigerhandzettel in der TV-Bibliothek, baggere Dich durch die TV-Rubrik "Recherche", lies die Ausrüstungsprioritätenliste auf der Seite von 1474 und modifiziere sie für Deinen gewählten Darstellungszeitraum.
Gruß
Ivo
der zwar auch wie ein Großer tönt, aber nach wie vor an seinen zahlreichen Baustellen forscht und bastelt.
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Eintrag #31 vom 09. Jan. 2002 01:56 Uhr
Kati Engelhardt
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Moin Rothgar,
zur ursprünglichen Fragestellung:
Bevor die armen, kleinen Neueinsteiger hier in die Opferrolle gegenüber skrupellosen, gewandsaufenden Crétins hingestellt werden, möchte ich mal eine Winseltirade aus der anderen Perspektive abgeben.
Ich hatte zugegebener Maßen einen ziemlich guten Start ins MA, weil ich zufällig "an die Richtigen geraten" bin. Seit letztem Jahr habe ich mich aus beruflichen Gründen komplett aus dem aktiven Geschehen zurückgezogen, habe allerdings nach wie vor den Kontakt zu Gleichgesinnten gesucht, im Bekanntenkreis oder z.B. über "Kontaktgesuche" im Markt.
Ich gebe gerne das bißchen Fachwissen weiter, was ich habe, und wenn ich etwas nicht weiß, kann ich meißtens "Suchtips" geben (Bücher, MA-"Kollegen"). Ziemlich alle anfänger und Interessierte haben allerdings früher oder später die Puste verloren. Ich bin wirklich kein selbsternannter "A-Papst", das "Handwerkeln" und recherchieren macht mir einfach Spaß und dem Flair der komerziellen Kirmesmärkte stehe ich auch nicht unbedingt ablehnend gegenüber, also kanns daran nicht gelegen haben.
Bei den meißten "Kontaktsuchenden" hatte ich das Gefühl, daß sie tatsächlich eine fertige Truppe zum "dazugehören" suchen, so als eine Art Rundum-Sorglos-Paket, (Schwert hab’ ich schon, wer organisiert mir den Rest?). Wo ich direkt geschrieben habe, daß ich kurzfristig nicht marktaktiv bin, habe ich nicht einmal ‘ne Antwort gekriegt.
Eine Arbeitskollegin hat’s sich dann doch noch anders überlegt, da MA offensichtlich ein Hobby ist, daß man nichtmal eben neben dem Tai-Chi-Verein, der Theatergruppe, dem Gesangsunterricht, der Band, einer Klammeraffenbeziehung,…… na ja, man muß wohl Prioritäten setzen.
Das zweite life erlebte Paradebeispiel war ein Bekannter, der sich auf einem Markt als "Ambiente-Bekleideter" Paper-and-pen Rollenspieler eine blutige Nase geholt hatte, nachdem er, wohl mit einer Wiki-Gruppe, über die Effektivität von Rüstungen fachsimpeln wollte…
Vom unerschütterlichen Ergeiz gepackt, es von Stund’ an ordentlich zu machen scheiterte der Mann an dem Preis einer gewandungstauglichen Menge leidlich verwendbaren Baumwollstoffes… halt/stop: bevor jetzt das Klagelied auf den Mittel-losen Studi ertönt, der Mann ernährt eine Drei-köpfige Familie inclusive Sommerurlaub!
Aus der Sicht des Einsteigers ist "Dazugehören" tatsächlich wichtiger, vieleicht nicht so sehr in sozialer Hinsicht. Gerade wenn man nicht nur keine Ahnung, sondern auch keine Kontakte oder Knete hat, ist es in organisatorischer Hinsicht praktischer, von einer bestehenden Gruppe "aufgenommen" zu werden.
Kati
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Eintrag #32 vom 10. Jan. 2004 16:36 Uhr
Uli Gasper
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Klüger werden mit:
Peter Eicher
Der 58-jährige Gauvorstand im bayrischen Trachtenverband über Volkskultur und Fernsehn
Spiegel:
Der Gauverband 1 des Bayerischen Trachtenverbandes hat gerade entschieden, dass seine Mitglieder nicht mehr in volkstümlichen TV Sendungen auftreten dürfen. Warum?
Eicher:
Wir wollen nicht, dass das Volkstümliche mit echtem bayerischen Brauchtum vermischt wird, und wollen auch nicht länger mit ansehen, wie unsere Volkskultur verschaukelt wird.
Spiegel:
Inwiefern?
Eicher:
In Sendungen wie dem "Mutantenstadl" (sorry sollte "Musikantenstadel" heißen, mein Fehler) werden Lederhosen zu T-Shirts getragen, der Landhausstil als Tracht verkauft- nichts passt zusammen. Ein traditionsbewusster Mensch ist entrüstet, wenn er sowas sieht. Auch das Liedgut wird verschandelt. In diesen Sendungen wird im Winter der Enzian besungen, dabei sind unsere Lieder dem Jahreskreis angepasst. Und Jodeln im Fernsehn, das ist kein Jodeln, das ist Zungenakrobatik.
Spiegel:
Aber vielen Zuschauern gefällt das.
Eicher:
Das ist ja auch in Ordnung. Aber die sollen dann nicht denken, dass das, was sie sehen, Bayern ist. Bei einer solchen Außendarstellung müssen wir uns nicht wundern, wenn uns alle für Seppl halten.
Spiegel:
Dem Gauverband 1 gehören über 40 000 Mitglieder an. Wie werden sie überprüfen, ob ein Mitglied in diesen Sendungen auftritt?
Eicher:
Das sind doch immer die Gleichen. Meistens erfahre ich von einem Auftritt im Vorfeld. Da gibts Nachbarvereine, irgendwer kennt irgendwen, der es uns meldet.
Spiegel:
Haben sie mit einigen Sündern vor dem Beschluss gesprochen?
Eicher:
SElbstverständlich. Es gab viele persönliche Gespräche. Aber die denken nach wie vor, dass sie nichts falsch machen.
Spiegel #2, 5.1.04 Rubrik "Gesellschaftliches"
Gruß, Uli
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