Pro und Contra Gummisohle?
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Eintrag #1 vom 11. Mai. 2004 15:48 Uhr
Hilke Schüller
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Was ist von Gummisohlen an MA-Schuhen zu halten?
Hallo,
da ich mir nach jahrelangen Besuchen als Touri auf MA-Märkten nun auch endlich eine passende Gewandung zulegen möchte und natürlich auch Schuhe dazu brauche, frage ich mich, was für Schuhe es denn sein sollen. Ich werde mich gemäß Anfang 13. Jh. kleiden.
Nun stolpere ich immer wieder über Mittelalterliche Schuhe mit Gummisohle. Sie sind zwar nicht so ganz authentisch, aber wohl praktischer, oder? Fällt das sehr unangenehm auf, wenn da eine leichte Gummisohle dran ist? Werde ich gesteinigt, wenn ich damit auf einem MA-Markt auftauche? :-) Und wenn keine Gummisohle dran ist, wie ist der Tragekomfort, spüre ich da jedes Steinchen, werden sie schnell nass und durchgefeuchtet, wenn es mal regnet, oder total fleckig? Kann ich damit auch länger laufen, oder tuen mir dann die Füße weh? So viele Fragen…
Ich freue mich schon auf Eure Antworten.
Viele Grüße
Hildegunde
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Eintrag #2 vom 11. Mai. 2004 16:32 Uhr
Ulrich Busse
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wenn Du Dich "gemäß Anfang 13. Jh." kleiden willst, lass die Gummisohle und nimm Wendeschuhe.
Gummisohle ist nicht mittelalterlich und sieht auch noch sch..ße aus.
Wenn sie passen, eine kräftige Sohle haben und gut verarbeitet sind, lässt auch der Tragekomfort von Wendeschuhen keine Wünsche offen.
Bei Nässe helfen z.B. Trippen.
Bitte, bitte, bitte keine Gummisohlen.
hoffnungsvoller
Gruß, Ulli
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Eintrag #3 vom 11. Mai. 2004 16:40 Uhr
Christian Müller
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Hallo,
zum Anfang solltest du dir selbst darüber im klaren sein, was du wie und was darstellen möchtest. Genügt dir eine oberflächliche Darstellung, die historisch unkorrekt ist. Oder möchtest du so weit wie möglich(100 Prozent sind nie möglich, sollten dann aber angestrebt werden) historisch korrekt und auf "Archäologischen Fundgut" u. bildlichen Darstellungen basierender Kleidung und Ausrüstung zurückgreifen? Bei diesem Anspruch musst du dich von dem Gedanken "Praktisch" verabschieden. Dann gibt es nur noch das praktische, was dem Menschen damals auch zur Verfügung stand. Im allgemeinen vertrete ich die Meinung, dass auf Gummisohlen unbedingt verzichtet werden sollte. Bei einer guten Schuhrekonstruktion , wirst du diese ohnehin nicht finden.
Gruß Christian
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Eintrag #4 vom 11. Mai. 2004 16:41 Uhr
Claudia
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ganz einfach: NICHTS.
Sie sind nicht die Bohne historisch (und bedingen sogar meist eine falsche Naehtechnik beim Schuh), fallen auf und sehen einfach baeh aus.
Manche Leute muessen in richtigen Wendeschuhen mit der natuergemaess duenneren Sohle erst mal laufen lernen, ich selbst habe allerdings keine Schwierigkeiten gehabt. Bei nassem Wetter sind sie schneller mal feucht, aber wenn man ein halbwegs dickes Leder als Sohle hat (meine Knoechelschuhe haben so 4 mm Sohlenleder), die Schuhe immer gut fettet und sich evtl. noch eine Filzsohle reinlegt, ist das auch nicht so schlimm. Bei Naesse muss man auf Gras, Laub oder Holz etwas aufpassen nicht auszurutschen, aber das ist schon alles.
Steinchen finde ich im allgemeinen auch nicht so das Problem. Ist natuerlich nicht zu vergleichen mit den dicken Stollen moderner Schuhe, aber nur bei sehr duennen Sohlen merkt man deutlich was.
Kurz und gut: Lass die Finger von dem Gummizeugs (und auch von den Schuhen mit Holznaegeln in den Sohlen, die sind genauso un-a) und lege Dir was Historisches zu.
Gruss, Claudia
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Eintrag #5 vom 11. Mai. 2004 17:13 Uhr
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…auf voller Front.
Gummisohlen kann ich auch nicht empfehlen und schicke gleich noch eine Warnung mit:
Sämtliche Schuhe mit Gummisohle, die ich jemals gesehen habe, haben mit dem Mittelalter ungefähr so viel zu tun wie ein Kuh mit dem Fahrradfahren.
Die Leute, die gescheite Modelle bauen, machen kein Gummi dran, und die, die Gummi benutzten, scheren sich meist einen Dreck um historische Formen.
Also, Finger weg.
Gruß, Ivain
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Eintrag #6 vom 12. Mai. 2004 10:23 Uhr
Hilke Schüller
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Vielen Dank für Eure Antworten. Tja, dann muß ich mal schauen, wie ich die Investion in zwei Paar Wendeschuhe meinem Mann schmackhaft mache :-)
Er geht zwar auch gerne mal auf einen MA-Markt, aber ist (noch) nicht so begeistert davon wie ich…
Danke nochmal.
Hildegunde
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Eintrag #7 vom 13. Mai. 2004 01:46 Uhr
sollten es zwar sein , aber mit ist die Anschaffung dann doch zu kostspielig .
Kann mir da bitte jemand weiterhelfen wie ich mir solche Schuhe selbst herstellen kann ?
Meine Darstellung ist ein Schottischer Soldat in der Zeit zwischen 1165-1214 als Wilhelm der Löwe König von Schottland war.
ßber Tipps der korrekten Gewandung bzw Bewaffnung wäre ich auch sehr dankbar.
mfg Tommy
wer "a" sagt muss nicht immer b sagen …
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Eintrag #8 vom 13. Mai. 2004 08:11 Uhr
Martin Opitz
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Hallo Thomas,
eine Anleitung gibts unter wwwmittelalterschuhe.de
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Eintrag #9 vom 13. Mai. 2004 11:52 Uhr
Bernd
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Sehr zu empfehlen sind die Schuhe von Stefan von der Heide. Die kann man sich entweder fertig bestellen oder günstig als Schuhbausatz, komplett mit Anleitungs-Video und benötigtem Werkzeug.
Wenn Ihr es schafft, mehrere Leute zusammenzutrommeln , könnt Ihr auch ein Schunähseminar bei ihm buchen (vorrausgesetzt, er hat noch Termine frei…), das geht ein Wochenende und in der Zeit mit seiner Anleitung und Hilfe schafft es JEDER, ein Paar einfache und gute Schuhe zu nähen (auch wenn er 2 linke Hände voller Daumen hat…). Preis ist derselbe wie beim Schubausatz.
mehr Infos auf Stefans Webseite:
wwwknieriem.net
So, genug der Werbung…
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Eintrag #10 vom 30. Mai. 2004 15:43 Uhr
Thomas Klee
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Wozu eine Gummisohle?
Wegen der "Nässe"
Dann fettet euer Leder besser! Feuchtigkeit zieht eh meißt durch die Nähte ein.
Wegen des Laufkomforts?
Zieht öfter mal die Turnschuh und Birkies aus und lauft natürlicher, sprich barfuß. Dann erkenn jeder, das Wendeschuhe nicht wirklich so unbequem sind.
Es rutscht auf aus feuchter Wiese?
Klaro, für Kämpfer ein Problem. Für alle anderen nicht wirklich! Und wer unbedingt Profiel unter den Füßen braucht, kann Eisennägel (wie bei den "ßme") einschlagen, oder Lederstreifen unternähen. Ist z.T. auch nicht "A", jedoch stimmiger und akzeptabler als "Gummi" mit Pattex geklebt zu verwenden!
Und nicht zuletzt …
Schuhe sind nun mal Verschleißmaterialien! Wenn die Sohle durch ist, dann kommt da halt eine neue drunter!
Es kann und darf nicht sein, das man auf Materialien zurück greift die es im MA noch nicht gab. Dies ist nicht nur falsch, sondern auch faul!
Also, entweder so nah wie möglich ans Original (hier das MA) oder ganz sein lassen. Alles andere ist Mumpitz und ist indiskutabel.
Glück auf …
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Eintrag #11 vom 01. Jun. 2004 14:29 Uhr
Jens
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Ich bin bisher erst einmal mitn "MA"-Schuhen richtig gerutscht udn das waren Markttreter mit Gummisohle. Am Wochenende bin ich mal auf sandigen Boden gerutscht, aber das lag nicht an der Sohle. Das ist ein Gerücht. Wer nicht mit Wendeschuhen kämpfen kann, sollte das Schwert weglegen und laufen lernen.
Gruss, Esca
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Eintrag #12 vom 12. Jun. 2004 19:30 Uhr
Dr. Frank Dierkes
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Eines vorweg, damit ich nicht falsch verstanden werde:
Ich trage ebenfalls "Wendis" und immer noch das erste Paar seit 1998, als viele der sich heute Vollautisten nennende noch in BW-Tretern herumstiefelten.
Aaaaber:
1. Tragekomfort
Nein, man kann Wendis nicht mit heutigen Schuhen
vergleichen. Die Sohle ist immer dünner, als das, was man durch cm-dicke Gummisohlen an Polsterung gewohnt ist. Gerade eine Wanderung über Schotter macht mit Wendis wirklich nur wenig Freude auf Dauer.
2. Nässeschutz
Nein, auch da kann man Wendis nicht mit den vollverklebten Schuhen von heute vergleichen. Man kann auch fetten oder sogar wachsen, soviel man will, nach einen ordentlichen Regenguß hat man nasse Füße und sollte ein 2. Paar zur Hand haben.
3. Haltbarkeit
Forget it. Es kommt zwar auf den Untergrund und deine Lauftechnik (schlurf ich oder schlurf ich nicht) an, aber nach 2-3 Monaten neigen Wendis zum Durchlatschen und dann beginnt die Flickerei.
Meine Meinung bzw. Tips:
Schaffe dir einmal gute Wendis nach Belegen an. Verwende hier ruhig Zeit, denn Oberleder und Schaft des Schuhs werden dich Jahre begleiten.
Daher dicke Socken beim Anprobieren anziehen.
Bei empfindlichen Sohlen lege dir entweder eine Lage Schafswolle hinein (noch MIT Wollfett), die nimmt nach und nach ein Fußbett an. Alternativ, aber für einige sicherlich "bäh", ist eine Einlage aus luftgeschäumtem Material auch nicht zu verachten (gerade bei längeren Wandertouren).
Um die Wendisohle zu schonen, empfiehlt es sich, eine ßbersohle aufkleben zu lassen (selbst oder beim guten Schuhmacher). Ich laufe inzwischen auf der xten ßbersohle, die eigentliche Sohle ist noch unbenutzt.
Für tiefe Matsche empfehlen sich 2 Dinge:
Barfuß (wenn möglich) oder
Trippen (die können aber die Knöchel arg belasten).
Was die Verwendung von Gummisohlen angeht, so akzeptiere ich medizinische Indikationen uneingeschränkt (!), da es Fälle gibt, wo das auch partieller Nässestau übel sein kann. Für diesen Umstand sollte man aber eine Gummisohle nehmen, die farblich angepasst ist (gibbet im Fachhandel). Möglich ist auch eine Sandwhichbauweise, mit Lederübersohle und Gummizwischenschicht auf der Wendisohle aufgebracht.
Mein Senf dazu.
Grüße
F.
+Pax. Pater Hermann ab Monastre Werdensis (OSB)
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Eintrag #13 vom 13. Jun. 2004 19:29 Uhr
Martin Opitz
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Hallo,
interessante Variante, Frank. Was gibt es denn für Belege für diese aufgeklebte ßbersohle, und für welche Zeit?
Grüße
Martin
der noch nie BW-Treter trug.
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Eintrag #14 vom 13. Jun. 2004 21:52 Uhr
Dr. Frank Dierkes
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Bin immer gerne behilflich.
Nur zur Vorabklärung, ich stelle sowohl im HMA als auch im SMA dar.
Mehrfachsohlen gibt es einmal als Innensohle (ab 1200 und als Außensohle (ab dem 15. Jahrhundert).
Fersenverstärkung zum Schutz der besonderen Verschleißstelle fallen ebenfalls ab 1200 auf.
Beschrieben sind die Dinger z.B. unter:
Christiane SCHNACK: "Die Mittelalterlichen Schuhe aus Schleswig, Ausgrabungen Schild 1971-1975", in: Ausgrabungen in Schleswig, Berichte und Studien Nr. 10, Archäologisches Landesmuseum der Christian-Albrechts Universität, 1992.
Gut zu lesen dazu ist auch:
Christiane SCHNACK: "Mittelalterliche Schuhfunde aus Konstanz (Grabung Fischmarkt)", In: Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg Heft 26, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg , Suttgart 1994.
Um meine ßbersohlen aufzubringen, hatte ich die Wahl zwischen Aufnähen und Aufkleben. Ich habe die Aufklebmethode gewählt und gebe das immer bei einem Schuhmacher in Auftrag, der noch mit Knochenleim arbeiten kann.
F.
+Pax. Pater Hermann ab Monastre Werdensis (OSB)
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Eintrag #15 vom 13. Jun. 2004 22:12 Uhr
Claus Winhard
Weder die Arbeiten von Christiane Schnack noch Francis Grew in "Shoes & Pattens" erwähnen irgendwo, daß die für das HMA gefundenen Schuhe geklebte Sohlen oder Fersenverstärkungen hatten.
Eine eingeklebte Hinterkappe ist für Schleswig für einen Fund aus dem 15./16. Jh. nachzuweisen (Sekundäreinbringung) und bezieht sich auf einen rahmengenähten Schuh. Die Rahmennaht ist nach Goubitz erst um 1500 entstanden, weshalb dieser Schuh auch für das SMA ausfällt.
Ein sonstiger Beleg für geklebte Laufsohlen ist mir nicht bekannt.
Literatur:
Francis Grew/Margarethe de Neergard (+), "Shoes and Pattens", London 1988/2001, ISBN 0 85115 838 2
Goubitz, 1979: Een snipper is ook een schoen. Over archeologische ledervondsten en hun behandeling. Westerheem 28, Den Haag
Grüße,
Claus
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Eintrag #18 vom 27. Jun. 2005 19:54 Uhr
Arno Eckhardt
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ich hätt´ da bitte gern mal ein Problem...
Hallo Ihr
Also, ich habe hier nun vieles über richtige und falsche Besohlung von Schuhen gelesen. Da ich selbst noch immer in unhistorischen Bundschuhen (Marktletten?) rumlatsche, habe ich mich nun nochmal eingehender mit der Thematik befasst.
Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
In den Museen gibt es immer mal wieder Vitrinen, mit relativ gut erhaltenen Schuhen verschiedener Epochen.
Was ich aber bei Händlern und auch auf den märkten, selbst von recht guten "Darstellern" gesehen habe (in mittlerweile rund 15 Jahren), SIEHT FAST GRUNDSßTZLICH ANDERS AUS!
Meist sind die Dinger, wenngleich "richtig" genäht und aus dem richtigen Material, zu grob, zu unförmig, schlampig verarbeitet etc. und können sich nicht mit den "echten" messen…
Oder kennt jemand einen auch in diesem Sinne guten Schuhmacher?
Dann das mit der Haltbarkeit:
Wie hier bereits kürzlich erwähnt, halten "a" Schuhe nur wenige wochen bis Monate, je nach Belastung. Nun kosten aber "Wendis" mal mindestens 100.- EUR und sind dann wahrscheinlich noch Ramsch (siehe oben).
Und von der Dichtigkeit her lassen sie meist auch zu wünschen übrig.
Ich habe von Textbelegen gehört, dass sich Schuhe (einfache) im Homi bis Spämi tatsächlich innerhalb kurzer Zeit durchgelaufen haben.
Andererseits kann ich mir irgendwie nicht recht vorstellen, das da nie jemand Abhilfe geschaffen hat (Doppelsohle, Geklebte und damit dichte Nähte etc.)
Was meint Ihr dazu?
Gummisohle, um beim Thema zu bleiben:
Hab´ ich nichts gegen, wenn es so gemacht ist, das man es nicht (kaum) sieht. Es gibt z.B. so 3 bis 4 mm starkes, dunkelbraunes Sohlengummi, das sich von leder nicht unterscheiden lässt, wenn man es "am Mann" sieht. Und das ist Dicht und rutschfest und erhöht die Lebensdauer der teuren Treter ganz erheblich.
Sicher, in Brachialauthentischer Darstellung hat das nichts zu suchen, aber wer macht das schon?
O.K., nur meine Persönliche Meinung. ich bin ja eigentlich selber ein ziemlicher "a"-Freak, aber wenn es darum geht, alle zwei Monate 100.- EUR oder mehr auszugeben, bin ich zu Kompromissen bereit.
Selbernähen:
Habe ich probiert. das Ergebnis sieht besser aus, als vieles von Schuhmacher, was ich schon so gesehen habe. Aber auch hier stimmen einige dinge nicht ganz (siehe oben: Zu Grob, zu unförmig…). das finde ich persönlich schlimmer, als eine "unsichtbare" Gummisohle.
Euer Traumschmied
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Eintrag #19 vom 27. Jun. 2005 20:11 Uhr
Jens
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Moin,
Also ich habe nun diverse Wendenahtschuhe nach diversen Funden, bei mind. der Hälfte konnte ich sie direkt mit dem Fund vergleichen, und diese waren keinesfalls schlechter/gröber als die Originale.
Ich bin damit nun schon teilweise grössere Strecken (20km+) gelaufen, habe damit gefochten, Freschlachtkloppereien mitgemacht, bin gerannt, durchs Wasser gewatet, habe Rüstung dazu/darauf getragen, Sporen, auf dem Pferd, sie waren verschlammt, verdreckt, nass.
Und keiner meiner Schuhe hatte bislang ein Loch. Mit keinem meiner Ledersohlenschuhe bin ich wirklich (ausser bei sehr blödem Gelände) gerutscht.
Nun trage ich die, wie viele andere, ganz sicher nicht auch nur ansatzweise so häufig, wie das im Mittelalter der Fall war: nämlich 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche, 24h (oder vlt. 18h) am Stück. Da wären sie sicher schneller kaputt.
Aber das mache ich nicht, daher sind sie es nicht, und das obwohl sie auch mal Asphalt (am WE gerade z.B. 8km davon) aushalten müssen.
Also sehe ich keinen Grund, warum die nach 2 Monaten kaputt sein sollten.
Eine der besten Ratschläge ist wohl: pflegen.
Fetten. Vorher. Putzen. Nachher.
Das brauchen aber moderne Schuhe auch.
Also warum bloss Gummisohlen?
Jens
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Eintrag #20 vom 27. Jun. 2005 23:54 Uhr
Maria Zielke
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Hallo zusammen,
ich habe mir selbst ein Paar wendegenähte Schuhe gefertigt, wobei mir die Seitem mittelalterschuhe.de (vor allem beim Maßnehmen und Schnittmuster erstellen) und wikingerkleidung.de (Nähtechnik und Ausarbeiten der fertigen Schuhe) sehr geholfen haben.
Die Sohle habe ich satt mit Leinölfirniß getränkt und das Oberleder mit Sattelfett bearbeitet. Als Einlage eine dicke Filzsohle. Bis auf grobem Schotter (ich denke, demnächst werde ich mich an ein paar Trippen wagen)tragen sich die Schuhe ganz bequem und sind mir auch noch nicht durchgeweicht.
Grüße, Maria
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Eintrag #21 vom 28. Jun. 2005 01:33 Uhr
Baerbel Hammes
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Also, von Gummisohlen halte ich auch nichts.
In meinen Bundschuhe (Nein, nicht fürs Mittelalter sondern für die Keltendarstellung) habe ich bisher einmal richtig nasse Füsse bekommen, trotz Filzeinlagen und dick eingefetteten Schuhen - und da gab es mehr Pfützen und Matsch als trockenen Boden.
Die ersten eineinhalb bis zwei Stunden war’s noch kuschelig und trocken und danach waren sie dann doch durchgeweicht.- War aber wirklich ne extreme Wetterlage.
Meine wendegenähten Mittelaltertreter sind erst heute fertig geworden, aber ich werde auf zusätzliche Sohlen wohl verzichten.
Meine "bessere Hälfte" (der eigentlich nichts mit dem Thema oder "Geschichtsdarstellung" am Hut hat) meinte zu meiner ßberlegung, vielleicht noch eine extra Sohle drunter zu kleben: " Das wäre ja, als ob Du stundenlang "Haut Cuisine" kochst und am Schluß Ketchup reinkippst." - Recht hat er!!!! - Werde die Sohlen mit Leinöl tränken und noch Filzeinlagen reinlegen - Schluss und aus!!!
Wenn sie durch sind, nähe ich mir halt paar Neue.
A propos Nähen - Die selbstgemachten Teile haben mich vom Materialwert (inkl. Werkzeug) knapp 30,- Euro gekostet (Die nächsten werden billiger, da ich das Werkzeug jetzt habe :-) ). Ich habe +/- ein freies Wochenende genäht (naja, insgesamt vielleicht so 15 Stunden, inklusive Randeinfassung und Schnürsenkel (extra handgenäht) aus Leinen). - Dafür kann ich die Teile nicht kaufen.
Sie sind vielleicht etwas "globiger" gearbeitet als vom Profi - aber selbstgemacht!!! :-)))) - Und diese Erfahrung zählt für mich ne Menge!!! :-)))
Beim nächsten Mal werde ich sicher noch einen komplizierteren Schnitt ausprobieren.
Soweit zum Thema - STOPPT GUMMISOHLEN!!!!
;-)
Grüße
Bärbel
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Eintrag #22 vom 28. Jun. 2005 12:52 Uhr
Ingo Ludwig
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Hallo Baerbel,
das bisher beste Argument kommt von Deiner "besseren Hälfte" - ist doch wirklich so, da gibt man/frau sich über viele Stunden Mühe, näht von Hand mit gewachstem Leinenfaden und dann einfach ein Stück "Kunststoff" drunterkleben?
Das sage ich nachdem ich vor kurzem auch mein erstes Paar "Wendis" nach historischem Schnitt fertig gestellt habe (*stolzbin*).
ßbrigens kann ich nicht verstehen, warum soviele immer pauschal auf die Bundschuhträger rumhacken (symbolisch gesehen natürlich) - für die Frühmi-Darstellung sind die durch Funde in Mittel- und Nordeuropa ausreichend belegt - was allerdings kein Freibrief für Homi- oder Spämi-Ritter in diesen Dingern sein sollte, von Bundschuhen mit Gummisohle mal ganz abgesehen.
Gruß, Ingo
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Eintrag #23 vom 28. Jun. 2005 13:03 Uhr
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Also ich hab schon von einigen Schuhmachern Schuhe in der Hand und an den Füßen gehabt.
Ich kann jetzt hier beispielsweise für die Teile von Christian Pohen, Markus von der Heide und Roland Schulz sprechen, es gibt aber noch genug andere, die auf ähnlichem Level arbeiten, deren Schuhe ich aber nicht so genau ansehen konnte.
Sofern sie entsprechend bestellt waren, sahen keine dieser Schuhe im Vergleich zu den Funden "grundsätzlich anders" aus.
Pohen bietet mittlerweile neben den hochwertigen Modellen Billigschuhe an, nur für die mag das vielleicht gelten, fürt die anderen nicht.
Meine Erfahrung ist, es gibt eine ganze Menge an Schuhmachern, die sehr nah an den Funden arbeiten, ich kann mir deine Kritik nur so erklären, daß du größtenteils an selbsternannte "Szenegrößen" geraten bist, die die Fundetreue zwar plakativ in der Werbung tragen, aber sich sonst nen feuchten drum scheren.
Und sieh das nun bitte nicht als persönlichen Angriff:
Wenn du selbst noch mit Bundschuhen rumläufst, liegt der Gedanke nah, daß du eher auf Veranstaltungen unterwegs bist, auf denen die "recht guten Darsteller" eben nicht wirklich so gut sind, sondenr eben Marktniveau haben.
Gruß, Ivain
Bewertung:
Eintrag #24 vom 28. Jun. 2005 13:09 Uhr
Claudia
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@Ingo:
"ßbrigens kann ich nicht verstehen, warum soviele immer pauschal auf die Bundschuhträger rumhacken (symbolisch gesehen natürlich) - für die Frühmi-Darstellung sind die durch Funde in Mittel- und Nordeuropa ausreichend belegt"
Ich kenne aus dem Frühmi keine Belege für Bundschuhe. Bundschuhe sind mir nur bis einschließlich Völkerwanderungszeit bekannt.
Falls das eine Wissenslücke bei mir sein sollte, kannst Du mal anführen, wo Bundschuhe fürs Frühmi belegt sind?
Gruss, Claudia
Bewertung:
Eintrag #25 vom 28. Jun. 2005 13:09 Uhr
Roland Schulz
Zitat:
"Was ich aber bei Händlern und auch auf den märkten, selbst von recht guten "Darstellern" gesehen habe (in mittlerweile rund 15 Jahren), SIEHT FAST GRUNDSßTZLICH ANDERS AUS!
Meist sind die Dinger, wenngleich "richtig" genäht und aus dem richtigen Material, zu grob, zu unförmig, schlampig verarbeitet etc. und können sich nicht mit den "echten" messen…
Oder kennt jemand einen auch in diesem Sinne guten Schuhmacher?"
Ich weiß nicht welche Veranstaltungen du besuchst,
Arno, aber anscheinend nicht die gleichen wie ich.
Zu Grob, zu unförmig, schlampig verarbeitet..
Wenn du dir mal diverse Ausstellungen (z.B. Leder- und Schuhmuseum Offenbach am Main) mal ansiehst, dann wirst du feststellen, daß unsere "Nachbauten" zum Teil besser, genauer und sauberer sind als die Originale.
Also das genaue Gegenteil dessen, was du da schreibst.
Die gleichen Erkenntnisse gewinnt man zwangsläufig, wenn man sich nur oberflächlich mit den Fundberichten über größere Fundkomplexe (auch überregional) auseinandersetzt.
Schleswig (Grabung Schild), Konstanz (Grabung Fischmarkt), London, Kempten, Freiburg, Lübbeck, Magdeburg, Bremen….um nur mal ein paar aufzuzählen.
Die Qualität der Verarbeitung, Stichabstände und vieles mehr widersprechen deiner Aussage zu 100 %.
Zitat:
"Wie hier bereits kürzlich erwähnt, halten "a" Schuhe nur wenige wochen bis Monate, je nach Belastung. Nun kosten aber "Wendis" mal mindestens 100.- EUR und sind dann wahrscheinlich noch Ramsch (siehe oben).
Und von der Dichtigkeit her lassen sie meist auch zu wünschen übrig."
Man merkt deutlich, daß du aus deinen Marktletten tatsächlich nie rausgekommen bist, Arno.
Du findest tatsächlich bereits gute und vernünftig gefertigte Wendeschuhe um die hundert Euro.
Sollte das für dich ernsthaft interessant sein, kannst du dirch gern melden.
Die Dichtigkeit eines Wendeschuhs hängt IMMER direkt mit der Pflege und der Intelligenz des Trägers zusammen.
Dazu hat Jens vorher schon alles wesentliche geschrieben. Regelmässige Pflege und sinniger Einsatz gleich lange Lebensdauer und trockene Füße.
Zitat:
"O.K., nur meine Persönliche Meinung. ich bin ja eigentlich selber ein ziemlicher "a"-Freak, aber wenn es darum geht, alle zwei Monate 100.- EUR oder mehr auszugeben, bin ich zu Kompromissen bereit.
Selbernähen:
Habe ich probiert. das Ergebnis sieht besser aus, als vieles von Schuhmacher, was ich schon so gesehen habe. Aber auch hier stimmen einige dinge nicht ganz (siehe oben: Zu Grob, zu unförmig…). das finde ich persönlich schlimmer, als eine "unsichtbare" Gummisohle.
Euer Traumschmied
Ein "ziemlicher A-Freak" hätte das obige sicher so nicht geschrieben, Arno. Dafür beisst sich hier zu viel, tut mir leid.
Vielleicht ist es aber auch einfach so.. jeder macht das was er kann. Der eine schmiedet, der andere macht Schuhe, ein weiterer näht Kleidung..
Die waren doch eigentlich nicht blöd damals, oder?
Warum sind wir´s denn dann heute? *g*
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
Bewertung:
Eintrag #26 vom 28. Jun. 2005 13:23 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Arno:
"Sicher, in Brachialauthentischer Darstellung hat das nichts zu suchen, aber wer macht das schon?"
Ich zum Beispiel. Und wenn jemand mit Schuhen und Material sauig ist muß ich mich auch melden …..
Also in den Sachen die ich trage arbeite ich auch tatsächlich.
Ein Paar Bundschuhe (Eisenzeit) hält so ca. 3 Jahre, andere Schuhe haben auch eine gute Haltbarkeit.
Soll ich jetzt sagen, daß mit ein Edelstahl-Messer in der Darstellung reicht, weil ich meine Gesamtausstattung zu HAuse in die Spälmaschiene stellen will?????
Nix für ungut!
Bewertung:
Eintrag #27 vom 28. Jun. 2005 13:44 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Roland, hallo Sylvia
Hm, mag sein, das mein "Gesamteindruck" etwas oberflächlich ist, hatte ich ja auch eingeräumt…
Sorry auch wegen dem leicht provokantem "wer macht das schon?"
Aber zurück zur Sache:
Roland, Du hast eine gute Quelle für "Wendis?" her damit!!!
Aber ich verstehe immer noch was nicht (Sorry, kann an meiner Dummheit liegen):
Wie gesagt renne ich schon viel zu lange mit Bundschuhen rum. Diese haben (zumindest meine) eine vergleichbare Sohlenstärke, wie die Wendis.
Solche latsche ich aber innerhalb einer Saison durch (und ich neige nicht zum Schlurfen).
Abhilfe schafften erst Gummisohlen (hält ca. 3 Jahre, und im Sommer trage ich meine Marktletten als Alltagsschuh. Ist einfach ungeheuer bequem).
Mit Euren Darstellungen bezüglich der haltbarkeit von Wendis passt das nicht so recht zusammen, zumal viele Wenditräger mir die relativ geringe Haltbarkeit bestätigten und es dazu, wie gesagt, auch Textbelege gibt (ich frage nochmal nach, wo genau). Wenn ich ´s richtig im Kopf habe, hatte ein Spämi-Handwerksgeselle Anspruch auf ein Paar Schuhe alle zwei Monate. Was sich mit meinen Erfahrungen decken würde.
Damit wir uns richtig verstehen: Ich bin durchaus bereit dazu, "a" - Bereifung zu tragen, das wäre mir sogar lieber, als Kompromisse. Aber unter den bisherigen Erfahrungen scheint mir ein Kompromiß noch immer die bessere Lösung zu sein.
Ich versuche hier wirklich, eine angemessene Lösung zu finden und möchte keineswegs mit meinen Postings sagen, das alles, was keine Gummisohle hat, Mist sei.
In diesem Sinne: Bitte mehr Input!
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #28 vom 28. Jun. 2005 13:47 Uhr
Wolf Zerkowski
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Moin Arno,
Zitat:
Hab´ ich nichts gegen, wenn es so gemacht ist, das man es nicht (kaum) sieht. Es gibt z.B. so 3 bis 4 mm starkes, dunkelbraunes Sohlengummi, das sich von leder nicht unterscheiden lässt, wenn man es "am Mann" sieht. Und das ist Dicht und rutschfest und erhöht die Lebensdauer der teuren Treter ganz erheblich.
Zitat Ende:
Es gibt auch 4-4 mm starkes Leder, das hat die gleichen Eigenschaften.
Bei guter Pflege hält es "ewig" und rutschen wird man damit auch nicht, es sei denn es ist grad nagelneu und a….glatt…….;-))
Und wenn man seine LEDERschuhe gut fettet und die Sohlen mit Leinöl behandelt, ist da auch nix undicht.
Gruß Wolf
Bewertung:
Eintrag #29 vom 28. Jun. 2005 13:50 Uhr
Arno Eckhardt
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Hättest du mir bitte auch noch Adressen von den genannten Schuhmachern?
Fände ich echt super!
Und:
Es stimmt, ich bin leider selten auf "A" Märkten unterwegs Wie gesagt: Ich räume da ein gewisses Defizit durchaus ein.
Aber ich glaube, ich kann zwischen Selbsternannten und Ernsthaften sehr gut unterscheiden (ist ja auch meist nicht so schwer) und lasse mir diesbezüglich keine Bären aufbinden. Deshalb poste ich hier ja auch mit.
Also bitte keine Sorge, ich nehme hier nichts persönlich, hoffe aber auf kompetente Ratschläge.
Euer Traumschmied
Bewertung:
Eintrag #30 vom 28. Jun. 2005 13:50 Uhr
Wolf Zerkowski
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PS:
Natürlich 3-4 mm…..;-))
Und zur Haltbarkeit….meine letzten Schuhe habe ich 5 Jahre getragen und dann noch weiterverkauft, da sie "wie neu" waren.
Gruß Wolf
Bewertung:
Eintrag #31 vom 28. Jun. 2005 13:54 Uhr
Arno Eckhardt
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@ Wolf:
Hallo Wolf
Kann ich so leider nicht bestätigen. Ich Hatte unter meinen ersten Bundschuhen auch schon 4 mm Ledersohlen, und auch die hatten leider nicht die Haltbarkeit von Gummisohlen gehabt. Und es war wirklich gutes Sohlenleder vom Schuhmacher. Außerdem war `s a…. glatt!
Ferner gibt es da noch das Problem, das, wenn ich den Thread aufmerksam genug gelesen habe, Schuhe allgemein meist keine zusätzlich Sohle hatten. Eine aufgebrachte Ledersohle scheint also genauso un "a" zu sein, wie eine aus Gummi.
Oder habe ich das falsch verstanden?
Euer Traumschmied
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Eintrag #32 vom 28. Jun. 2005 13:57 Uhr
Arno Eckhardt
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@ Wolf
Wir haben uns gerade überschnitten. Vielleicht bin ich ja auch ein Sohlenkiller??? Sorry, aber bei mir hat `s mit Leder nicht funktioniert.
Mögliche Erklärungen???
Euer Traumschmied
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Eintrag #33 vom 28. Jun. 2005 14:03 Uhr
Wolf Zerkowski
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Nun es gab durchaus auch Schuhe mit einer zweiten Sohle, ja sogar welche die unter der zweiten Sohle noch vorne und hinten quasi "Sohlenstücke" aufgesetzt hatten. Alles natürlich zeitabhängig.
Was die Haltbarkeit angeht, hängt die wie gesagt stark von der richtigen Pflege ab und/oder vom Untergrund auf dem man sich bewegt. Scharfer Schotter ist natürlich "tötlich" für jeden Schuh.
Gruß Wolf
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Eintrag #34 vom 28. Jun. 2005 14:08 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Wolf
Hm, ich kann aber meine Märkte nicht nach der begehbarkeit des Untergrundes aussuchen.
ßberhaupt:
Auf was für Untergrund lief man denn "Damals"
und wie ist das mit dem Rutschen???
Gab es die von Dir erwähnten, doppelt besohlten Schuhe im Bereich Spämi? Meine Zeit ist so etwa 1470.
Ach ja, @ All: Pflege ist für mich selbstverständlich, also daran soll es nicht hängen!
Euer Traumschmied
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Eintrag #35 vom 28. Jun. 2005 14:16 Uhr
Jens
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Ja, besagte Schuhe von Wolf besitze ich nun (seid ca. 1,5 Jahren) und sie halten immer noch, haben kein Loch, und die Sohle muss noch lange nicht ersetzt werden ;)
Das Modell ist im übrigen spätmittelalterlich (genauer gesagt spätes 15tes).
Und wie gesagt, ich hatte bislang mit Rutschen etc. keine Probleme, und die Tatsache, dass es bei vielen tausend Darstellern auch funzt, sollte doch ne deutliche Sprache sprechen…
Was Schuhe betrifft, vlt. solltest Du dir einfach mal die Mailadresse bzw. Webadresse von Roland mal ansehen ;)
Jens
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Eintrag #36 vom 28. Jun. 2005 14:19 Uhr
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Wie Jens schon sagte, wenn in historischen Textbelegen steht, daß Schuhe nach zwei Monaten durch waren, dann waren dies zwei Monate dauerhafter, täglicher Belastung.
Also 60 Tage a 18 Stunden.
Der "übliche Hobbyist" übt sein Hobby auf im Schnitt 6 Veranstaltungen a 3 Tage aus.
Das wären eine Lebenszeit über 3 Jahren bei guter Pflege.
Wenn du sie natürlich im Alltag nebenher nutzt, würde ich ebenbfalls zu einer modernen Lösung NEBEN der historischen greifen und schlicht zwei Paar Schuhe machen.
Die Adressen der Schumacher sind eigentlich schon in allen Schuhthemen vorhanden, aber gut, warum auch nicht:
Roland Schulz: wwwleben-und-handwerk.de (siehe seine Postings hier)
(Wie gesagt, leiber die Finger weg von den billigen)
Stefan von der Heide: wwwknieriem.net
Zu der schlechten Haltbarkeit noch ein paar Worte:
Von Roland speziell weiß ich mittlerweile sehr genau (genauer, als ich je wollte ;-) ) welches Leder er benutzt.
Viele Haltbarkeitsprobleme rühren schlicht von falschem Leder her.
Das übliche naturfarbene chemiegegerbte Leder, daß man in diversen Geschäften zu kaufen bekommt ist zwar günstig und siueht nett aus, hat aber keineswegs die Stabilität gegen Zug und Abrieb wie historisch gegerbtes Leder.
Leider habe ich auf diversen Märkten Schuhe aus eben diesem Leder bei einigen Ständen gesehn. Grade die Bundschuhe auf Märkten bestehn z.T. aus noch schlimmeren Dingen, manche davon sehen imho nur wie Leder aus… Da kann der Schuhmacher handwerklich noch so toll sein, sprödes Leder bleibt spröde und gibt schnell auf.
Desweiteren neigt die Mittelalterszene doch oftmals dazu, ihre Ausrüstung nach moderner Sitte zu handhaben und dabei die notwendige Pflege sträflich zu vernachlässigen. Beides Punkte, die selbst gut gearbeitete Schuhe schnell um die Ecke bringen.
Gruß, Ivain
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Eintrag #37 vom 28. Jun. 2005 14:34 Uhr
Arno Eckhardt
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@ Ivain
Vielen Dank!
Also, historische-lederarbeiten.de gefällt mir persönlich am besten. Die Dinger kommen tatsächlich sehr nah an die Originale.
Das mit der Lederqualität stimmt natürlich auch.
Weisst Du da genaueres, zwecks evtl. Selbstbau (über 200.- EUR für 60 Tage ist mir noch, ehrlich gesagt, ein Bisserl zu viel, und ich bin ja schließlich Handwerker…)
Wie sieht `s mit Schnittmustern aus???
Was haltet Ihr von Bodo Dannek? ( wwwhistorische shuhmacherey.de )der macht zwar hauptsächlich "Marktletten" (man beachte das "Y"), aber die gotischen Halbstiefel mit Nagelsohle gefallen mir sehr gut…(wenn man mal von Farbe und Maschienennähten absieht, aber da lässt er sicher mit sich reden).
Erfahrungen?
Euer Traumschmied
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Eintrag #38 vom 28. Jun. 2005 14:35 Uhr
Arno Eckhardt
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Könnte die Admin das bitte funktionstüchtig machen?
Euer Traumschmied
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Eintrag #39 vom 28. Jun. 2005 14:40 Uhr
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»Was haltet Ihr von Bodo Dannek?«
Abstand.
warum da vorne "historisch" steht, ist mir schleierhaft.
Zum Thema selberbauen:
Knieriem bietet Bausätze und Kurse an, bislang kenn ich 3-4 Leute, die dort waren, alle sehr zufrieden.
Desweiteren kann man wwwmittelalterschuhe.de zur Info empfehlen.
Bezugsquellen für gescheites Leder kenn ich selbst leider keine.
Ich würde dir ein intensiveres Beratungsgespräch mit Roland empfehlen.
Aber bitte priovat, nicht hier ;-)
Gruß, Ivain
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Eintrag #40 vom 28. Jun. 2005 14:46 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ivain
Bodo: Schon klar, deswegen habe ich mich ja auch auf das bestimmte Modell bezogen ;-)
@ Roland: Sowas geht am besten Telefonisch. Würdest Du mir evtl. Deine Nummer Mailen?
Euer Traumschmied
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Eintrag #41 vom 28. Jun. 2005 15:02 Uhr
Sylvia Crumbach
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ßhmmm, Arno - Deinem Agument, daß du Handwerker bist kann ich nur sehr bedingt folgen.
Ein lieber Freund von mir ist sehr häufig mit der historischen Fischerei unterwegs. Er trägt trotzdem keine Kompromisse! Vielleicht ist es einfach eine Einstellungsache …..
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Eintrag #42 vom 28. Jun. 2005 15:34 Uhr
Andrea Wagner
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@Arno
zu Bodo: von dem halte ich gar nix, und zwar sowohl aus persönlichen Gründen (Geschäftsgebaren) als auch schlechter Arbeit.
Ansonsten: Gummisohlen müssen wirklich nicht sein, auch wenn man "nur" Handwerker/Standbetreiber ist. Genauso wenig wie gewisse Hemden etc.
Ich bin auch sehr nachlässig in der Schuhpflege, so dass meine Treter sehr schnell sehr gebraucht aussehen. Die Tatsache, dass mir im vergangenen Jahr die Löcher in den noch absolut falschen Schuhen zu groß wurden, habe ich nun genutzt für Recherche über korrektes Schuhwerk, das ich hoffentlich auch bald fertig haben werde.
Andrea
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Eintrag #43 vom 28. Jun. 2005 15:57 Uhr
Nyna
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallöle,
also ich stelle auch einen Handwerker dar und trage keine Gummisohle…
Z.B. in Oerlinghausen ist als Untergrund fieser Schotter, der MA Schuhe schnell anfrisst…
Meine Schuhe bestehen sogar nur aus einer Sohle, ich hab nichts weiter eingelegt und trotzdem halten sie nun seit 2003…
immer gut gefettet! *ggg*
Wenn sie durch sind müssen halt neue her, aber ich hab vielleicht auch den Vorteil, dass ich die Schuhe selbermachen kann, was aber eigentlich nicht so schwer ist.
Nina
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Eintrag #44 vom 28. Jun. 2005 16:06 Uhr
Arno Eckhardt
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Missverständnis!!!!!!!
Das Argument war rein wegen der Kostenersparnis (sprich: ich kann die Schuhe selber machen, weil ich keine zwei Linken Hände habe) gedacht.
Mit der Darstellung und Einstellung hat das rein
gar nichts zu tun!!!
Ich mache schon seit etwa zwei jahren keine Stände auf Märkten mehr. Hat also schon allein deswegen mit "Nur Händler" o.ä. nix zu tun.
Euer Traumschmied
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Eintrag #45 vom 28. Jun. 2005 16:26 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo Arno,
da Du ja handwerklich nicht so total unbegabt sein sollst, höhö….kann ich Dir die Bausätze von Stefan von der Heide ( wwwknieriem.net) empfehlen.
Ich habe mir einen seiner Kurse angetan, darüber hinaus auch schon seine Bausätze gesehen und kann daher - als handwerklich eher grenzwertig Begabter - bestätigen, dass es sich um hervorragende Modelle handelt, die ohne weiteres selbst herzustellen sind.
Was die Haltbarkeit angeht, regelmäßiges Einfetten (und sachtes abstreifen des überschüssigen Fettes mit einem Tuch nach einigen Stunden!) des Oberleders und Einstreichen der Sohle mit Leinöl wirken Wunder!
Natürlich sollte man Wendeschuhe von Asphalt fernhalten, das wirkt wie Schmirgelpapier.
Ebenso wichtig ist aber auch ein gescheiter Gang, ich will Dir natürlich nichts unterstellen, aber man muss halt die Füße heben und darf nicht ‘rumschlurfen!
Ich habe festgestellt, dass ich während der MA-Darstellung mich richtiggehend vom "Fersenroller" zum "Zehengänger" entwickle….(ohne Anspruch auf historische Akkuratesse)
Auf diese Art halten gute Schuhe ohne weiteres mehrere Jahre, auch bei Höchstbelastung und schlechtem Wetter!
Grüße,
Wolfgang Ritter
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Eintrag #46 vom 29. Jun. 2005 16:18 Uhr
Ameli
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Hallo,
wir (mein Mann und ich) haben auch schon an einem Schuhbaukurs von Stefan von der Heide teilgenommen und können Ihn gut weiterempfehlen! Unsere Schuhe sind für Erstlingswerke auch recht passabel geworden.
Ansonsten gilt das zuvor gesagte:
- Schotter meiden
- Schuhe gut ölen
- nach dem Naßwerden (daheim mit Papier) ausstopfen und gut und gleichmäßig trocknen lassen, danach evtl. wieder ölen.
Gruß
Ameli
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Eintrag #47 vom 01. Jul. 2005 11:55 Uhr
Sven Stenzel
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Eine enorme Erleichterung um passende wendegenähte Schuhe zu machen, ist es, wenn man Schuhleisten benutzt.
Der Schuh wird direkt auf den Leisten genäht und hat dann später nach dem Wenden eine sehr schöne Form und passt garantiert.
Ich habe Schuhleisten bei eBay billig bekommen, so um die 5 - 10 Euro (plus Versand).
Sven Stenzel
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Eintrag #48 vom 01. Jul. 2005 15:32 Uhr
Alexandra Krug
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Weil immer mal zu lesen ist, daß Ihr Eure Sohlen mit Leinöl einlasst. Hat das wirklich Stefan empfohlen? Ich habe ja mal gehört, daß Leinöl nicht so toll für Leder sein soll wegen dem hohem Säuregehalt. So würde auf Dauer das Leder auch kaputt gehen. Obs stimmt weiß ich allerdings auch nicht…
Viele Grüsse, Alexandra
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Eintrag #49 vom 01. Jul. 2005 15:35 Uhr
David Seidlitz
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Hallo,
also ich habe das bisher von einigen Schuhmachern als Tipp gehört.
Die Sohlen meiner Schuhe habe ich mit Leinenöl bearbeitet und sie halten top.
David
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Eintrag #50 vom 04. Jul. 2005 14:49 Uhr
Ameli
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Hallo,
ich nehme normales Lederöl aus dem Reitsportbedarf ;-)
Gruß
Ameli
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Eintrag #51 vom 04. Jul. 2005 17:16 Uhr
Joachim Dittrich
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Sie es einfach so, Amelie: Du trittst das "un-A" ja sowieso sprichwörtlich mit Füßen. Also was solls *g*
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis; ie genôte
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Eintrag #52 vom 05. Jul. 2005 23:45 Uhr
Baerbel Hammes
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ßhhh, kleine Frage,
macht Leinöl noch Sinn, wenn ich die Schuhe (inkl. Sohle) vorher schon eingefettet habe ??… :verlegen:
- Bei meinen "Versuchen" habe ich jetzt nach dem Einölen mit Leinöl (kleine Fläche -nicht ganze Sohle) keinen Unterschied feststellen können.
Bärbel
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Eintrag #53 vom 06. Jul. 2005 00:30 Uhr
Roland Schulz
Nein, andersherum ja. Erst ölen DANN einfetten..aber so, die Poren des Leders sitzen ja nun voll mit Fett, so soll das ßl denn hin?
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #54 vom 06. Jul. 2005 14:07 Uhr
Ingo Ludwig
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Stimme Roland zu, gebe aber noch folgende Meinung dazu ab:
ßle sind immer auch Fette, beide sind aus Fettsäuren mit verschiedenen Eigenschaften aufgebaut, Art und Anteil der Fettsäuren machen letztendlich die Konsistenz (Streichfähigkeit) aus, wobei die mehrfach ungesättigten Fettsäuren eher ölig-flüssig und die gesättigten Fettsäuren eher schmierig-fest sind (siehe auch Vergleich Margarine-Butter)
Insofern ist es natürlich leichter ein dünnes und flüssiges Fett (also ein ßl) zuerst in das Leder eindringen zu lassen (geht auch tiefer rein) und die verbleibenden Poren dann mit einem festeren Fett (Lederfett) zu verschließen, umgekehrt wird das definitiv nicht so tiefgründig imprägniert.
Dazu kommt noch, das das erwähnte Leinöl die unschätzbare Eigenschaft aufweist in Kontakt mit Luft nach einiger Zeit auszuhärten (eine Art natürliche Polimerisation) - andere ßle und Fette werden im Gegensatz zu Leinöl dagegen leichter durch Wind und Wetter "ausgewaschen" - also Schuhsohle (aus Leder) zuerst gut (am besten mehrmalig) mit Leinöl (nicht Leinölfirnis) imprägnieren, später kann dann auch noch Lederfett drauf.
Achso, übrigens eignet sich nicht jedes "ßl" gleich gut zum Imprägnieren, einige werden auch ranzig, also nicht einfach Sonnenblumenöl nehmen wenn kein Leinöl da ist.
Gruß, Ingo
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Eintrag #55 vom 08. Jul. 2005 13:22 Uhr
Thomas Bestgen
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Hallo,
meine Frau und ich versuchen gerade uns unsere erste MA Garderobe herzustellen. Ich habe mir in den Kopf gesetzt die Schuhe selber herzustellen. Dank Internet habe ich nun schon mehrere Anleitungen zur Herstellung gefunden und traue mir das auch zu. Ich bin allerdings immer noch auf der Suche nach einem Händler, der passendes Leder zu akzeptablen Preisen verkauft! In einem der Beiträge las ich das jemand mit Materialkosten von 30 Talern ausgekommen ist? Das Werkzeug habe ich schon (nein kein Historisches, ich will ja nicht auf Märkten arbeiten), aber bitte bitte gebt mir doch mal einem Tip bevor ich noch Monatelang vor dem Zauberkasten sitze und im Netz des Grauens nach günstigen Häuten suche!
Gehabet Euch wohl, Thomas
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Eintrag #56 vom 08. Jul. 2005 23:09 Uhr
Georg
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@Thomas:
vielleicht magst du mal hier in die Abteilung "LINKS" schauen? => /tempus-vivit/links/index.php
Dort findest du auch Links zu Lederhändlern. Ebenso in den Linksammlungen der vielen Gruppen, die hier verlinkt sind.
Zudem gibt es eventuell bei dir in der Nähe einen Schuhmacher, dort kannst du ebenfalls fragen, sowie in den guten alten Gelben Seiten.
Giraut
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Eintrag #57 vom 08. Jul. 2005 23:11 Uhr
Georg
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PS: auch hier im Thread findest du reichlich Links.
(Grrr, wo bleibt endlich Tante Edit…)
Giraut
Bewertung:
Eintrag #58 vom 11. Jul. 2005 15:26 Uhr
Baerbel Hammes
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Hallo Thomas,
die "Glückliche" mit den Schuhen für knapp 30 ,- Euro war ich.
Das Leder und das Werkzeug habe ich in einem Lederladen hier in Frankfurt gekauft.
Dort gibts Rindslederreste für 7,- Euro pro Fuß. Allerdings ist es mit ca. 2,5 mm nicht ganz so dick, wie die oft empfohlenen 3 - 4 mm. Ich denke, das macht aber erst mal gar nichts, da es sich für mich als Anfängerin auch besser verarbeiten läßt.
Habe die Sohle zweimal mit Leinöl bestrichen und alles gut gefettet.
Die Sohlen haben am Wochenende ihre Generalprobe - trotz ekelhaftem Schotter und teilweise Asphalt völlig ohne Abrieb überstanden :-))). (Sieht so aus, als werde ich lange Spaß an den Tretern haben.)
na ja, Du willst sicher zum Lederkaufen nicht nach Frankfurt kommen, oder??? Falls doch schick mir ne Mail, dann nenne ich Dir den Laden.
Grüße
Bärbel
Bewertung:
Eintrag #59 vom 12. Jul. 2005 15:15 Uhr
Thomas Bestgen
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Dank Euch für die netten Antworten!
Nein, nach Frankfurt werd ich um des Leders Willens nicht ziehen, aber habt Dank für die erklecklich Auskunft.
So werd ich hier in Colonia die Schustereien finden und mir Lederreste zu ergattern suchen!
Gehabet Euch wohl, Thomas
Bewertung:
Eintrag #60 vom 25. Jul. 2005 02:33 Uhr
Klaus Haller
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Hallo zusammen,
wenn ich mal einmischen dürfte……
Warum gehen jene, denen Wendeschuhe zu teuer oder zu aufwendig sind nicht ganz einfach barfuss, wenn sich das mit der Darstellung vereinbaren lässt?
Für einen Bettler, Bauer, Landarbeiter oder einem ärmeren Handwerker in meiner Zeit (um 960)wäre das doch "a", wie ich aus Abbildungen in Handschriften entnehmen konnte.
Klaus der Schmied, der seine Füße auch gerne mal atmen lässt
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Eintrag #61 vom 25. Jul. 2005 04:51 Uhr
Roland Schulz
Prinzipiell geb ich dir bei dem Gedanken Recht, Klaus.
Es sind tatsächlich doch einige Abbildungen von barfüssigen Menschen in den verschiedenen Epochen zu verfolgen. Wobei ich da eben skeptisch bin, was die Praxis angeht, bzw. die gewollte Aussage des Malers.
Ich würde bei "Barfüssigen" in den meisten Fällen zwei Dinge zugrunde legen wollen:
1. Die jeweilige Tätigkeit der gemalten Person und die Witterung.
(Im feuchten Gras oder im dicksten Schlamm macht kein wendegenähter Lederschuh lange mit..)
2. Vielleicht soll auch eine bewusst verdeutlichte Not oder Armut anschaulich rübergebracht werden?
Die Praxis hier in Nord- und Mitteleuropa sieht (und sah sicher) doch eher so aus:
Trotz Wärmeperiode (bis ins ausgehende 13. Jh.) war das Klima sicher nicht so, daß Otto Normal auf Schuhe verzichten konnte.
Kälte, Bodenbeschaffenheit und Verletzungsgefahr sollten dabei betrachtet werden.
Nebenbei: Schuhe sind KEINE Luxusartikel gewesen.
Wer auch immer dieses Szenegerücht mal gestreut hat, es hält sich erstaunlich gut. ;-)
Die übermässigen Kloaken- (z.B. Schleswig) und Flussfunde (z.B. Themse, London) von gering bis nicht geflicktem Schuhwerk lassen den klaren Umkehrschluss zu, daß es sich hierbei um einen Wegwerf-, bzw. Verbrauchsgegenstand handelte.
Natürlich gibt es auch viel geflicktes und "runderneuertes" Schuhwerk, aber das gäbe es wohl ausschließlich, würde das Szenegerücht greifen!
Ergo: Bitte verabschiedet euch irgendwann mal von dem Klischeebauern, der mit nackten Füssen sein trauriges Dasein im Acker fristet, oder der Magd, die mit nackten Füssen die Ställe ausmistet.
Gerade DIESE Bevölkerungsgruppe kam ohne stabiles und schützendes Schuhwerk kaum aus, und schließlich ist das ja der größte Teil der Bevölkerung, um den´s hier geht.
Nebenbei, es gibt nicht wenig Aufzeichnungen aus diversen Epochen, wo genauestens festgehalten wurde, welchen Chargen wieviele Paar Schuhe pro Zeitraum zustanden. Da gehen bei der Magd schon mal so um die 10 Paar durch in einem Jahr.. ;-)
Alles klar?
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #62 vom 26. Jul. 2005 22:31 Uhr
Julia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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hö-hö…ja, alles klar! Ich hab´s verstanden!
Hö-hö….
Julia
Bewertung:
Eintrag #63 vom 26. Jan. 2006 19:21 Uhr
Beitrag anonymisiert
Luxus und Schuhe:
Das wundert mich etwas, wenn wirklich Schuhe kein Luxusartikel waren, warum wird es dann in fast jedem meiner Bücher (also Sekundärquellen!?!) über Antike und Mittelalter so beschrieben.
Warum sollen arme Nordmänner oder die Sklaven der Wikinger dann im Sommer barfuß gegangen sein und im Winter sich Stofffetzen und/oder Lederstücke um den Fuß gebunden haben???
Warum ist von barfüßigen Römern die Rede?
Warum hatten nur reiche gallische Kinder Schuhe?
Warum gingen vor hundert Jahren noch arme Bauern barfuß?
Oder war nur im HM der Schuh kein Luxusartikel?
Heil!
Euer Hjalmarr
Bewertung:
Eintrag #64 vom 26. Jan. 2006 19:47 Uhr
Beitrag anonymisiert
Bundschuhe sind nur fürs HM und fürs SM unauthentisch!
Für keltische Stämme, die Römer(auch genagelte), germanische Stämme, die Slawen, die Wikinger und auch für das frühe FM sind sie durchaus belegt.
Da die Wikinger nach der Völkerwanderungszeit datiert werden (8 Jhd. - 11 Jhd.), sind Bundschuhe fürs Mittelalter (5 Jhd. - 15 Jhd.) belegt, nur eben nicht in Mitteleuropa (wobei ich gelesen habe dass es Hinweise für Bundschuhe bei den Karolingern und bei den Ottonen gibt), sondern eben im "Hohen Norden". Woanderst habe ich gelesen dass Bundschuhe zur Wikingerzeit auch im heutigen Großbritannien verbreitet waren.
Das sind hier natürlich KEINE Belege, sondern nur "ich habe gelesen…", aber man sollte das spöttische Marktlettengeläster zumindest bei vorHM-märkten überdenken!
Heil! Euer Hjalmarr Jorkson
Bewertung:
Eintrag #65 vom 26. Jan. 2006 19:49 Uhr
Beitrag anonymisiert
Zur Gummisohle:
Für mich ist der SINN des Reenacments und des Living History, im Gegensatz zur Experimentiellen Archäologie, der dass der Reenactor versucht eine längst vergangene Zeit nachzuleben…nicht für die Archäologie…nicht für die Zuschauer/Touris….sondern für sich selbst sollte Authenzität wichtig sein!
Wenn ich Wissenschaft betreiben will, mache ich Experimentielle Archäologie!
Wenn ich nur Bier trinken und Spaß haben will gehe ich aufs Volksfest….
Wer Geschichtsverbundenheit, Interesse an alter Kultur und Selbsterkenntnis ausleben möchte für den sind Gummisohlen finde ich tabu,
ich will wissen wie es sich lief in diesen Schuhen und all die verbundenen Probleme (welche finde ich nicht viele sind) erleben….ich will wissen wie es für einen Wikinger war in seinen Schuhen zu laufen.
Heil!
Euer Hjalmarr Jorkson
PS: Für die Experimentielle Archäologie ist natürlich eine Gummisohle erst recht tabu!
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Eintrag #66 vom 26. Jan. 2006 22:51 Uhr
Roland Schulz
"Das wundert mich etwas, wenn wirklich Schuhe kein Luxusartikel waren, warum wird es dann in fast jedem meiner Bücher (also Sekundärquellen!?!) über Antike und Mittelalter so beschrieben."
Keine Ahnung, Jari. Ich kenne nicht die Bücher in deinem Regal. Darüber hinaus, vielleicht sollten wir einfach mal sehen wie wir Luxus definieren…?
Für mich ist Luxus z.B. etwas, wo ich meine Bedürfnisse mit Dingen befriedige, die preislich und qualitativ weit über dem liegen, was ausreichen würde um diese Bedürfnisse zu befriedigen.
"Warum sollen arme Nordmänner oder die Sklaven der Wikinger dann im Sommer barfuß gegangen sein und im Winter sich Stofffetzen und/oder Lederstücke um den Fuß gebunden haben???
Warum ist von barfüßigen Römern die Rede?
Warum hatten nur reiche gallische Kinder Schuhe?
Warum gingen vor hundert Jahren noch arme Bauern barfuß?"
Du gibst dir doch die Antwort schon selbst, Jari.
ßberall ist explizit die Rede von ARMEN oder sonstwie abhängigen/unfreien, in jedem Fall aber gesellschaftlich sehr niedrig stehenden Menschen die Rede.
Warum sollte etwas so EXPLIZIT erwähnt werden, wenn es DIE REGEL darstellte?
Verstehst du was ich damit sagen will?
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #67 vom 31. Jan. 2006 14:00 Uhr
Karen Thöle
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Warum evtl. trugen Leute im Mittelalter keine Schuhe, die sie sie sich wahrscheinlich sehr wohl leisten konnten…?
Es seien ein paar Situationen aus unserer eigenen Zeit angeführt, in denen ich barfuß laufen würde, auch wenn ich mehrere Paar Schuhe im Schrank habe:
- 1. Situation: Hochsommer. Barfußlaufen als Maßnahme gegen Schweißfüße. Ich verspüre bei heißem Wetter oft das Bedürfnis, die Schuhe auszuziehen. Was mich (oft, nicht immer) davon abhält, ist das Gefühl, in den Augen "der Leute" nicht vollständig bekleidet zu sein, sowie der Rollsplit und die kleinen Glasscherben, die zumindest in den Städten überall herumliegen.
Im Mittelalter wird es weniger Wege mit Rollsplit (wahlweise gerne auch Kies) gegeben haben. Und Glasscherben werden auch eher selten gewesen sein. Wer für anstrengende Arbeiten sein Obergewand auszieht, den dürfte auch das Gefühl, nicht vollständig bekleidet zu sein, nicht stören. Ergo: Vorhandene Schuhe bleiben zuhause.
- 2. Situation: Herzberg, vor ein paar Jahren. Es hatte geregnet, viel geregnet, und der Matsch war so tief, daß er mir oben zu den Schuhen reinkam. Dreckige Füße bekam ich so oder so. Also habe ich die Schuhe ausgezogen, weil bloße Füße viel schneller wieder sauberzukriegen sind und auch schneller wieder warmwerden als total verschlammte Schuhe.
Wäre es aber auch nur ein bißchen weniger matschig gewesen, hätten mir die Schuhe wieder geholfen, damit der Matsch eben nicht an meine Füße kommt.
Nur mal so als Spekulierhilfe.
Bis denn
Karen
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Eintrag #68 vom 01. Feb. 2006 11:39 Uhr
Christian Korp
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guten morgen.
zum einen: gummisohle ist doof …obwohl ich auch schuhe mit gummisohle hab, aber das ist eine andere geschichte…
zum anderen brauche ich mal fachkundige hilfe. ich habe jetzt in diesen forum gelesen, und auch auf anderen seiten, das man ende 12. anfang 13. jahrhundert diese wendeschuhe getragen hat. aber das mittelalter begrenzt sich nun mal nicht auf einen kleinen raum, man lebte da von skandinavien bis italien. also wird man auch verschiedene schuhtypen getragen haben. kennt jemand gute quellen, aus denen hervorgeht in welcher region welche schuhe getragen wurde. oder weiß jemand, was man 1210 im raum gera, weida, plauen getragen hat?
auch wäre interessant zu erfahren, wie sich die schuhe der einzelnen stände unterschieden.
kan mir jemand helfen?
Christian
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Eintrag #69 vom 01. Feb. 2006 14:02 Uhr
Roland Schulz
Hallo Christian,
Wendeschuhe hat man nachweislich bereits viel früher getragen, es gibt bereits Funde - wenn auch wenige - aus dem 7. Jh., wo genau die Technik bei der Fertigung angewendet wurde.
Nachdem ich mich (zwangsläufig) mit der Thematik seit ein paar Jahren beschäftige, bin ich zu folgender "Formel" gekommen:
Schuhe sind zunächst einmal und in erster Linie weniger nach "modischen" Aspekten zu unterscheiden. Dies gilt vor allem für das Gros der z.B. in Schleswig/Haithabu, Bremen, Konstanz, Lübbeck, London, Newcastle, York und anderswo gefundenen Modelle.
Wie auch heute könnte man sagen "form follows function", also der Zweck bestimmt die Form.
Als grobe Regel könnte man sagen, daß arbeitende Menschen eher höhere und schlichte, zweckmässige und robuste Schuhe getragen haben, während Bürger, Adelige oder Klerus Schuhe auch nach optischen, modischen Aspekten trugen.
Natürlich macht es wenig Sinn wenn die Magd, die harte Stallarbeit verrichtet, dies in einem filigranen Riemchenschuh tut, der noch dazu den halben Fuß nicht bedeckt, also nicht schützt gegen Schmutz oder Kälte.
Ebenso gibt es sehr edles Schuhwerk, zum Teil bestickt oder mit Durchbruchsarbeiten verziert, was einem Bauern wenig bei der Feldarbeit nutzen kann.
Wenn du dich intensiver mit der Materie befassen willst empfehle ich dir folgende Lektüre:
Die mittelalterlichen Schuhe aus Schleswig, Ausgrabung Schild 1971 - 1975", Berichte und Studien, Christiane Schnack, Karl Wachholtz Verlag Neumünster, 1992
"Mittelalterliche Lederfunde aus Konstanz (Grabung Fischmarkt)", Christiane Schnack, Konrad Theiss Verlag Stuttgart, 1994
Shoes and Pattens, Francis Grew und Margrthe de Neergaard, Museum of London, The Boydell Press, 1988
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #70 vom 01. Feb. 2006 16:07 Uhr
Johannes Kulick
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was roland nicht erwähnt: die rund 15.000 Schuhfunde aus "dem Mittelalter" sind durchweg wendegenäht. Mir ist jedenfalls kein gegenteiliger Fund bekannt. Ende 15., anfang 16. Jhd. beginnen dann Rahmengenähte Schuhe nach und nach die Wendegenähten abzulösen.
Bis heute gibt es noch Wendegenähte Schuhe: Ballettschuhe, diese Fellhausschuhe
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Eintrag #71 vom 01. Feb. 2006 16:24 Uhr
Thorsten
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Ich habe gerade die Vision von Schlachtreihen hochmittelalterlicher Kämpfer in Ballettschuhen …
Thorsten
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Eintrag #72 vom 01. Feb. 2006 17:53 Uhr
Claudia
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Zum ersten Einstieg kann man auch hier mal gucken: http:/ wwwmittelalterschuhe.de
Dort gibt es einen wirklich schönen ßberblick, auch wenn an der Seite schon lange nichts mehr gemacht wurde. Zur weiteren Vertiefung dann Rolands Literaturtips durchackern. Und die Literaturliste auf mittelalterschuhe.de.
Das gibt einem erst mal ausreichend zu tun :-)
PS: @Thorsten: AUA, setz einem doch nicht solche Flöhe ins Gehirn!
Claudia, die Vorstellungen von merkwürdigen pas de deux und pas de troix bekommt…
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Eintrag #73 vom 02. Feb. 2006 23:01 Uhr
Is zwar jetzt mal ein wenig OT, ist hier aber wohl am besten:
Christian Bohen hat seit geraumer Zeit diese "Preishammer-Schuhe" im Sortiment. DIe sind handgenäht/wendegenäht/vegetabil gegerbt. Allerdings in Indien gefertigt und beim Preis von 50- bin ich mir da etwas unsicher. Hat wer Erfahrung damit und kann mir etwas sagen?
Zum Thema: Ich hab Gummisohle(leider noch)werde sie aber vermutlich für Kampfautritte oder Schlachten vermutlich behalten. Der Grund: Schöne Wendegenähte sind mir zu schad und das Publikum bei dem ich die dann noch Anziehen würde sieht den Unterschied nicht.
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Eintrag #74 vom 03. Feb. 2006 00:24 Uhr
Birgit
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Hallo,
ich habe mir diese Preishammerschuhe geleistet.
Waren bis jetzt noch nicht im Draußeneinsatz.
Finde sie von der Verarbeitung und Lederqualität den Preis angemessen.
Sind natürlich nicht so schön perfekt wie die Schuhe von Stefan von der Heide, aber brauchbar.
Würde sie etwa auf Deichmannniveau gegenüber einen guten Gaborschuh einordnen.
Wenn man nicht so viel Kohle hat kann man damit ganz gut leben.:)
Bridget die dazulernende
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Eintrag #75 vom 03. Feb. 2006 07:59 Uhr
Jens
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Moin,
Des wesentliche Unterschied ist, dass sie mit Synthetikfaden verarbeitet sind, weil der handgepichte in Indien nicht verarbeitbar ist (O-Ton Christian).
Ansonsten war die erste Lieferung wohl Mist, die jetzt nochgefolgten sind meines Erachtens als Drittschuhe, als ßbergang, oder als Einstiegsmodell vollkommen i.O.
Besser als Gummisohle sind sie allemal.
Gruß, Jens
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Eintrag #76 vom 03. Feb. 2006 17:07 Uhr
Sind die deiner Meinung nach als "Drittschuhe, als ßbergang, oder als Einstiegsmodell" einzustufen wegen Qualität oder dem un"A"-Faktor Synthetikfaden? Denn bevor ich etwas für 50- Kaufe was nach einer Saison am Müll ist, geb ich gleich richtig Geld aus und hab lang meine Freude daran. DEnn Synthetik-Fade könnnt ich verschmerzen….
Hat sich aber jetzt anscheinend auch ein wenig gändert: Zitat:"Die Verbindungsnähte des Oberleders werden mit schwarzem Leinengarn von Hand vernäht. Die Oberleder/Sohlenverbindung wird mit einem schwarzen Synthetikgarn von Hand vernäht." Also nicht mehr alles Synthetik.
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Eintrag #77 vom 03. Feb. 2006 19:03 Uhr
Jens
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Moin,
Also wo nun genau welcher Faden nicht stimmt- Fakt ist, sie sind nicht historisch. Wie jemand sich auf diese Basis entscheidet, bleibt ihr/ihm überlassen.
Wie gesagt, besser, als moderne Schuhe in Rahmenbauweise mit Gummisohle, die man auch nicht für unter 50- bekommt, finde ich sie defintiv (Kunststück, alles ist besser als das).
Wenn Du dir nicht sicher bist, bestell sie, schau sie dir selber an, und schick sie zurück, wenn sie Dir nicht gefallen.
Mir persönlich langen sie aber nur als Drittschuh.
Gruß, Jens
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Eintrag #78 vom 04. Feb. 2006 13:03 Uhr
Danke. Damit is mir schon reichlich geholfen. Ich denke ich werde die Variante nehmen, dass ich einfach mal warte bis irgendein Vereinskolloege welche hat und dann mal anschauen. ^^
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Eintrag #92 vom 16. Mrz. 2006 11:38 Uhr
Hilmar Becker
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Eintrag #93 vom 03. Mai. 2006 15:03 Uhr
Thorsten Puck
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Also ich hab mir das da einfach gemacht.
Als Dithmarscher um das Jahr 1250 hab ich für gutes Wetter ein paar Wendeschuhe und für …Wetter einfache Klompen (wie die Holländer)
Passt irgendwie immer
Thorsten
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