Presse und MA
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Eintrag #1 vom 23. Aug. 2000 09:40 Uhr
Oliver
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Hallo Leute, nun nach diesen Bericht über das Aachener Domfest möchte ich mal rumfragen, was die andern für Erfahrungen mit der schreibenden Zunft gemacht haben!? Brauchen wir sie? Brauchen sie uns? Wie geht man mit ihnen um, kann man sie vielleicht sogar manipulieren? Die Erfahrung bei uns in Bielefeld sind recht unterschiedlich. Meistens wird in Artikeln einiges durcheinander gebracht. Da wird aus einen ßbungsholzschwert schnell ein 5 Kilo schweres, mit eisenbeschlagenes Mordinstrument. Auch kann der Artikel ein wenig Ironie beinhalten. Wenn beim Ritter im (nicht märktlichen ßbungs-) Kampf mal das Handy losgeht kann das schon berechtigterweise bemängelt werden, oder als Kontrast dienen, um zu verdeutlichen, daß wir doch nicht so weltfremd sind. Als Positiv zu beurteilen ist, daß uns diese Artikel ein paar neue Mitglieder gebracht und für Veranstaltungen bekannt gemacht haben. Ich glaube auch jeder Veranstalter wird sich freuen wenn dadurch ein paar Leute mehr zu ihm finden. Andererseits ziehen bei der normalen Presse meist nur die blanken Rüstungen mit Kettenhemd und Schwert, daß Handwerk und wirklich interessanten Sachen bleiben meistens außen vor. Ein auf eure Meinung gespannter
Ulrich von Suderloh
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Eintrag #2 vom 23. Aug. 2000 10:05 Uhr
Tim Schneider
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Presse ist wichtig. 1. Man braucht sie für die Werbung 2. Man braucht sie für das Feedback 3. Presse kann man vernünftig lenken (bedeutet aber viel Arbeit) 4. Fernsehn ist ganz nett, solange man Ihnen zu spüren gibt, das sie nichts besonderes sind. Also zum lenken der Presse: Vernünftig ausgearbeitete Pressemappe mit einzelnen Standbeschreibungen und eigenen Digitalfotos ist im Moment mein Faforit, mit dem ich eine Menge gute Erfahrung schon sammeln durfte. Die Presse benutzt es weil es professionel aussieht und weil alles in digitaler Form (Text und Bild) vorliegt und sie dadurch weniger Arbeit haben. Zum Thema Fernsehn: Vereinbart nur schriftlich eine Drehgenemigung. Erkundigt Euch beim Veranstalter, ob dieser eine erteilt hat und zu welchen Bedingungen. Seid Ihr mit den Bedingungen nicht einverstanden, braucht Ihr euch nicht filmen zu lassen! Vereinbart mit dem Aufnahmeleiter, das Ihr jederzeit von Eurem Bildmaterial Kopien in Beta-Qualität zum Kopierpreis (ca. 400 DM) haben könnt. Das ist wichtig, wenn Ihr z.B. mal Filmmaterial für einen anderen Sender braucht. Ich persönlich weigere mich z.B. mit Privatsendern zu arbeiten oder meine Darstellung für diese zur Verfügung zu stellen, da ich mit allen PRIVATEN sehr schlechte Erfahrung gemacht habe.
MfG Tim Schneider
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Eintrag #3 vom 23. Aug. 2000 10:14 Uhr
Ruth
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Hi! Nur zur Info: Einen ähnlichen Thread gibt es schon unter "Vorsicht Bildzeitung" (zur Zeit auf S. 18). Ruth
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Eintrag #4 vom 23. Aug. 2000 17:58 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Leute! Der Troß und ich haben vor paar Jahren in Tannenberg gute Erfahrungen mit einer Zeitungsreporterin erfahren. Ich glaube, Ger hat den Artikel noch. In Grunwald/Polen habe ich ebenfalls einen guten Eindruck von der Reporterin eines kleinen Regionalsenders erhalten. Gruß v. Arlen
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Eintrag #5 vom 24. Aug. 2000 08:58 Uhr
Maya Remer
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Hallo, also ich bin von der Presse kuriert. Seit ich damals für die Zeitschrift Visier ein Interwiev gegeben habe, daß, verdreht und auseinandergerissen einen völlig falschen Eindruck meiner Darstellung gemacht hat, gebe ich keine Interwievs mehr. Bilder können sie gerne haben, soweit ich weiß wofür. Auch Fernsehaufzeichnungen sind mir willkommen, aber bitte nach vorheriger Absprache und mit Ausweis. Ich möchte da auch noch eine Warnung ausprechen von einem Filmfuzzi von einem Privatsender,( trägt eine Brille und sieht aus wie eine Kaulquappe, war auch in FF2000 mit blauer Jeansjacke), der nur Leute in der Mittelalterscene filmt die gerade ins Fettnäppfchen treten. So z.B. geschehen vor zwei Jahren im Angelbachtal. Ein Mädel von uns und ihre kleine Schwester haben sich ein Eis gekauft und wollten es im Zelt essen, der Typ ist ihnen filmend bis ins Lager hinterhergelaufen. Nach mehrmaligem Drehverbot hat er weitergefilmt. Danach ist er hinter die Zelte gelaufen und hat die versteckten Wasserkästen aufgenommen, einen Morgens beim Zähneputzen transaliert und hat sogar noch zugegeben, daß er auf solche Motive aus ist um sie zu verbreiten. Bei solchen Leuten hört der Spaß auf. Also obacht, mit wem ihr euch einlaßt!
Grüße: Maya
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Eintrag #6 vom 24. Aug. 2000 12:59 Uhr
Oliver
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Hallo Maya, was Du schilderst, sind ja keine guten Erfahrungen. Mit den Drehverbot im Lager, wie sieht es denn aus, hat man im Lager eine Art Hausrecht? Klar es ist eine öffentliche Veranstaltung, aber mir hat mal ein Polizist erklärt, sobald ein Gelände abgezäunt ist, wie es bei den meisten Lagern üblich, ist das darin befindliche eine private Veranstaltung und somit auch die Rechtslage eine ganz andere. Darf ich also somit einen Reporter den Eintritt und filmen im Lager verwehren? Darf er nur von außen filmen? Was, wenn er doch im Lager filmt, habe ich Rechte auf das Material? Wer weiß bescheit? Gruß
Ulrich von Suderloh
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Eintrag #7 vom 24. Aug. 2000 16:15 Uhr
Andreas
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Hallo Gemeinde, von der Hastings2000 Mailinglist weiß ich, daß die Briten massiv mit dem Problem der "fehlersuchenden" Reporter zu kämpfen haben. Die (übliche) Regelung ist daher scheinbar folgende: Es gibt zwei Lager: ein "authentic camp" und ein "plastic camp". Das a-camp HAT von 10-18 Uhr (=Publikumsverkehr) möglichst 100% hc zu sein - d.h. keine Kameras in der Hand von Gewandeten, kein Eis, keine Wassereimer, keine Zahnbürste, keine Schnuller im Babymund… Das p-camp ist OFF-LIMITS für JEDEN Nichtteilnehmer. Dort darf geraucht, telefoniert u.ä. werden. Ich schau mir das in Hastings mal an und meld mich mit Infos zu Konsequenz, Praktikabilität u.ä. Gruß,
Indy
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Eintrag #8 vom 26. Aug. 2000 08:19 Uhr
Martin
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Hallo Andreas! Nun ich kenne das mit den zwei Lagern von Cressing Temple und Dover her, aber eigentlich ist das nur eine Trennung zwischen Fuzzi-Lager und MA-Lager, aber selbst diese Trennung ist mit vorsicht zugeniessen, da die meisten Zelte auch tags über geschlossen bleiben im MA-Lager, da innen das blühende späte 20. Jhd einem entgegen lacht! Aber es gibt einige englische Gruppen die die Zelte auch offen halten und wo es wirklich interessant ist mal rein zu schauen. Andere seits frägt man sich was wollt ihr mit eueren Lagern? Die Leute zahlen Eintritt ihr präsentiert euch in der ßffentlichkeit und doch mit Absperrungen und Barrikaden wollt ihr die Leute fern halten oder sind gar unerwünscht? Ein bißchen ein Wiederspruch oder??? Ich selber habe aufjedenfall auch in zeitgemäße Klamotten kein interesse in ein Lager zu gehen wo gleich auf distanz klar gemacht wird "wir wollen unter uns bleiben" wie soll den da ein Austauch an Gedanken und Ideen statt finden?? Beim Thema Presse, da muß man die Leute ein bißchen erziehen. Sprich wenn solche auftauchen eine ausgearbeitete Pressemappe in die Hand drücken und gleich von vorn herein klarmachen was o.k. ist und was nicht erwünscht wird. In der Regel halten sich die meisten dran, ausnahmen gibt es natürlich immer, diese muß man sich halt merken. Wir haben es nämlich auch schon erlebt das manche einfach nur ihre Klischees bestätigt haben möchten und alles dransetzen daß, das auch so passiert. Diese Leute sind aber fast nie von den großen Zeitungen oder Fernsehesendern sondern irgend welche kleine Regionalblätter wo der Reporter dazu verdonnert wurde ein Bericht über die Veranstaltung zu schreiben obwohl es ihn nicht die Bohne interessiert. Ansonsten haben wir nur gute Erfahrungen mit den großen Sendern gemacht. Wir hatten ein ARD-Team in Schalkow die sehr interessiert waren sich alles haben ausführlich erklären lassen und einem zu gehört haben das war eine sehr angenehme zusammen arbeit.
Gruß vom Schmierfink
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Eintrag #9 vom 26. Aug. 2000 19:38 Uhr
Nikolaj Thon
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Für kommenden Samstag (2. Sept. 2000) um 14.15 h kündigt der SWR (Fernsehen) die Sendung "Mit Ross und Rüstung" an, und zwar mit folgendem Text: "Es ist ein ungewöhnliches Hobby, aber 10.000 Menschen in der Bundesrepublik betreiben es mit Leidenschaft: das Ritterspiel als Wochenendtrip ins Mittelalter, mit schwertklirrenden Turnieren, Minnedienst für in Samt und Seide gehüllte Burgfräulein und Met-Gelagen am offenen Feuer. Der Boom der Ritterfeste und historischen Märkte hat den Postboten ebenso erfasst wie die Gesangsstudentin oder die Bürokauffrau. In den achtziger Jahren gab es gerade mal 20 ´Events´ dieser Art, mittlerweile sind es jährlich mehr als 500. ´Im Mittelalter kann ich noch Mensch sein, nicht nur Masse´, so begründen viele ihr teueres und zeitintensives Hobby. Wer heutzutage ein echter Ritter sein will, hat viel zu tun, um mit Kostüm und Requisiten perfekt gestylt zu sein. Die Autorinnen Steffi Illinger und Barbara Schepanek erlebten, wie gestandene Männer Kettenhemden strickten und Waffen schmiedeten, während die ´besseren Hälften´ dieser Hobbyritter sich fleißig dem Kochen und Backen widmeten - wie es sich in jenen Zeiten scheinbar gehörte". Zwar habe ich mir noch kein Kettenhemd gestrickt (!), bin aber mal gespannt, was dieser Beitrag zum leidigen Thema "Presse und MA" an neuen Erlebnissen liefert (und wäre froh, wenn Martins gute Erfahrungen mit den "großen Sendern" sich bestätigen).
mit besten Grüßen und Wünschen Nikolaj aka Argl. Rhisiart ap Maredudd
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Eintrag #10 vom 26. Aug. 2000 19:42 Uhr
Nikolaj Thon
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Ach ja, und ich habe noch etwas vergessen: Den Sendetermin habe nämlich nicht ich gefunden, sondern nur eine gute Quelle, nämlich die des mittelalterlichen Seminars der Uni Tübingen, die einen regelmäßigen ßberblick über "MA im TV" liefert unter der Adresse: wwwuni-tuebingen.de/mittelalter/tv/tv28.htm Dort sind alle Sendungen aufgelistet, die irgendwie mit dem MA zu tun haben - ob wissenschaftlich oder unterhaltsam, gut oder schlecht, aber für uns - denke ich - in jedem Fall von Interesse, sei es, um sich daran zu erfreuen oder sich mal wieder richtig ärgern zu können. In diesem Sinne
mit besten Grüßen und Wünschen Nikolaj aka Argl. Rhisiart ap Maredudd
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Eintrag #11 vom 26. Aug. 2000 19:56 Uhr
Christine Henkel
Hallo, ich bin geteilter Meinung, was die Presse etc. anbelangt. Einerseits ist es schön und nett, wenn "Werbung", möglichst umsonst für den Veranstalter, gemacht wird oder / und die Dinge so dargestellt werden, daß keiner brüskiert wird. Was ich aber gar nicht so toll finde und leider miterleben mußte, ist, daß man vorher gesagt bekommt, was man zu sagen hat. Na, Klasse, DAS brauche ich dann NICHT mehr. Ich traf eine Marktfreundin, wir unterhielten uns, eine Reporterin (samt Kameramann etc) bekam das mit, unterbrach uns in unmöglicher Art und Weise und hieß uns, diese Unterhaltung "gefälligst" nochmal für´s Fernsehen zu machen. Wir waren ziemlich vom "Donner" gerührt von diesem unfreundlichen Ton. Wir gaben vor, in Eile zu sein und verschwanden erst mal. Selbstverständlich haben wir uns bei anderen Gewandeten erkundigt. Einstimmig kam dann, daß die nicht eher Ruhe geben, bis die das haben, was sie wollen. Und das stimmte !!! Wir gaben später nach und improvisierten eben noch einmal … Danach war ENDLICH Ruhe. Künftig verlasse ich jede Veranstaltung, wenn ich irgendwo Kamera und Micro sehe. Wie sieht das denn eigentlich aus rechtlich ? Wenn gefilmt wird, muß man denn nicht zustimmen, also sein "okay" geben ? Man stelle sich vor, man sitzt im Zuber und die erzkonservativen Großeltern / Eltern sollen dies nicht unbedingt sehen ?
Liebe Grüße Christine
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Eintrag #12 vom 26. Aug. 2000 20:58 Uhr
Nikolaj Thon
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Juristisch ist das "Recht auf das eigene Bild" zwar presserechtlich ziemlich eindeutig geregelt - im speziellen Fall aber doch wieder nicht so ganz. Will heißen: Grundsätzlich hat jeder Privat(!)person das Recht auf sein eigenes Bild - ABER! Und das ist ein gewichtiges ABER! Aber eben nur dann, wenn es sich um eine Privatperson handelt, nicht um eine "Person des öffentlichen Lebens", die gegen ihren Willen erkennbar und in ihrer Privatsphäre aufgenommen wird. D.h. ein Politiker etc. kann diese Rechte generell nicht bzw. allenfalls jenen Fällen geltend machen, da die in diesem Fall durch die Medien repräsentierte ßffentlichkeit kein berechtigtes Interesse anmelden kann (also z.B. Helmut Kohl auf dem Klo)! Wer sich aber selbst "zur Schau stellt", also z.B. ein Künstler, der auf einem öffentlichen Platz (nicht in einer geschlossenen Veranstaltung, in der Photographieren vorab untersagt wurde) auftritt, wird kaum mit juristischem Erfolg verlangen können, dass von ihm keine Bilder gemacht und ggf. auch veröffentlicht werden. Die Kernfrage, die im Zweifelsfall = bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung sicher viele Juristen lange (und kostenintensiv!) beschäftigen könnte, ist nun: Sind die "Darsteller" = Gewandeten bei einem MA-Event noch im engen Sinne des Presserechtes "Privatpersonen" oder dadurch, dass sie sich "zur Schau stellen", schon - für diesen Augenblick! - "Personen des öffentlichen Lebens". Da gilt wohl am ehesten wie dann beispielsweise analog auch für Schützen- oder Karnevalsumzüge u.ä.m.: Wer eben öffentlich auftritt, kann dann nicht eine Privatsphäre geltend machen. Hinzu kommt noch etwas: Es muss sich um individuelle Bilder handeln, d.h. ein Reporter, der etwa die Zuschauer in einem Stadion filmt, muss natürlich nicht jeden einzelnen um Erlaubnis fragen, ob der nun den Schwenk der Kamera auf die Zuschauerreihen senden darf (auch wenn dadurch vielleicht die Liebste daheim erfährt, dass ihr Schatz statt beim Angeln schon wieder auf dem Fußballplatz war :-). Eine (unbekannte) Familie im Vorgarten beim Apfelpflücken aber dürfte er nicht ohne weiteres aufnehmen bzw. die Bilder verwenden; da müsste er schon schön brav fragen. Anders sieht es natürlich aus, wenn die Familie Rau, Schroeder oder Scharping heißt … (bleibt ggf. noch das Recht der - nicht-prominenten Familienangehörigen und die Frage nach dem Bereich der natürlich auch Promis zugestandenen intimen Privatsphäre). Und dann natürlich: Wer sich selbst zur Schau stellt - s.o.! Konkret: Wenn da eine Aufnahme vom MA-Event geschossen wird von Personen, die im Zuber sitzen, den bzw. die auch alle Besucher des Marktes sehen können, sehe ich kaum Chancen, mit einem Verbot bzw. einer Strafandrohung juristisch durchzukommen. Etwas ganz anderes wäre es natürlich, wenn der Zuber hinter verschlossenen "Türen" steht, also nicht öffentlich sichtbar - und der Fotoreporter zudem sehr individuelle Bilder einer bestimmten Person machen wollte. Ansonsten aber wird man sagen: Ein - öffentlicher! - MA-Markt mit Besuchern auf einem allgemein (auch gegen Eintritt) zugänglichen Gelände ist ein öffentliches Geschehen; die ßffentlichkeit hat das Recht, hierüber in Wort und Bild informiert zu werden - und die Medien nehmen stellvertretend dieses Recht wahr. Wem das nicht gefällt, der muss das Event eben als private Veranstaltung durchführen oder zumindest ein generelles Photographierverbot erlassen (das aber kaum durchzusetzen sein wird bei Tausenden von Besuchern) - oder sich eben so benehmen, dass er keine Angst haben muss, wenn sein Bild in der Presse erscheint, bzw. er müsste ungewandet erscheinen (dann bliebe er zwar nicht vor "allgemeinen" Aufnahmen verschont, auf denen er mit zahlreichen anderen "drauf" ist, wohl aber vor individuellen Bildern). Doch mal andersrum gefragt: Ist es denn so schlimm, wenn wir auch auf dem Photo sind, wo uns doch ohnehin auf jedem Event Tausende sehen (und doch auch sehen sollen, oder?).
mit besten Grüßen und Wünschen Nikolaj aka Argl. Rhisiart ap Maredudd
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Eintrag #13 vom 27. Aug. 2000 05:16 Uhr
Christian G.
Moin, Klasse Zusammenfassung, Nikolaj! Ich denke, schon aus rein praktischen Erwaegungen sollte man es sich ueberlegen, bevor man der Presse gleich mit dem Presserecht unter´m Arm entgegentritt. Ein Journalist, der auf einem Termin erscheint, bringt auch eine ´Geschichte´ mit nach hause. Taete er das nicht, saehe das naemlich ziemlich nach beruflicher Unfaehigkeit aus. Fuer freie Journalisten, die nach Artikel/Beitrag bezahlt werden, gilt dies umso mehr, als eben auch ihr Konto betroffen ist. Egal also, ob ihr euch mit der Presse anlegt oder PR-technisch zuarbeitet - am Ende wird etwas veroeffentlicht. Nur ist ein Journalist in der Regel nicht gerade freundlich gestimmt, wenn einem das Objekt der Aufmerksamkeit staendig Steine in den Weg gelegt hat. Also: Statt zu mauern, lieber im Vorfeld auf moegliche Pressekontakte vorbereiten. (Fast) alles Weitere steht im ´Bild-Zeitungs´-Thread. Einfach ´mal nachlesen! Viele Gruesse ueber´n Teich, Christian
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Eintrag #14 vom 28. Aug. 2000 11:37 Uhr
Fritz Pascual
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Hi Nikolaj… Das mit den Bildern ist ja auch OK. Muß man halt drauf gefasst sein. Was das Problem ist, sind die Interviews. Wenn man denen was erzählt, picken die sich bei der veröffentlichen Zusammenfassung die Stellen raus, die für sie interessant sind oder ihre Klischees von realitätsflüchtenden Hippies bestätigen. Man hat halt keinen Einfluß darauf, wie die eigenen ßußerungen verwurstet werden. Deshalb geb ich auch keine Interviews, bzw. halte mich zurück, wenn ein Reporter das Mikro in die Runde hält. Gruß, Euer realitötsfremder zurück-zur-Natur-Kunibert-Hippie
Friedrich von Würselen
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Eintrag #15 vom 30. Aug. 2000 18:36 Uhr
Arne Heger
Hm…das hört sich ja an, als seien wir Monster…die nur darauf lauern schlechtes über die MA-Szene zu berichten…Ich oute mich für die, die es noch nicht wissen: JA…ich bin auch Journalist und stehe zu meinem Beruf!!!!! Natürlich gibt es zwischendurch immer mal wieder LEute, die irgendwas zum Fakten verdrehen oder falsch wiedergeben suchen…aber es kommt auch darauf an, an wen man gerät…die die´s verbocken sind meist die großen privaten Fernsehsender, die auf Sensation aus sind, oder die kleinen , frustrierten Zeitungsreporter die es nicht anders können…aber da zwischen gibt es noch eine Menge anderer "brauchbarer" Journalisten, die man nur zu nehmen wissen muß!!! Wie schon angeklungen…einen kleinen Folder/Flyer mit Infos zur Gruppe…eben etwas, das die Leute mit in die Redaktion nehmen können OHNE hinterher ihre eigen HAndschrift auf dem Kritzelblock nicht mehr lesen zu können…etwas das die wichtigsten Fakten enthält, vielleicht noch eine Kontaktadresse… Natürlich sollt Ihr niemanden hofieren…und die nervigen Kamerateams vom Fernsehen benehmen sich nicht nur auf MA Märkten so…ich habe genug Pressekonferenzen erlebt, wo Fernsehteams zu spät kamen, früher gingen und in der Zwischenzeit die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden gefordert haben…die sind es nunmal nicht anders gewöhnt, als das man ihnen in den Allerwertesten krabbelt…kuscht nicht vor ihnen, zeigt ihnen wo es lang geht und ansonsten weist ihnen freundlich aber bestimmt den Weg zum Lagerausgang :-)) Ich spreche jetzt einfach mal für beide Seiten: Als Journalist bin ich natürlich auf alles angewiesen, was bunte oder interessante Geschichten hergibt…die MA-Szene ist also ein Mekka… Als MA´ler bin ich auf die Presse/Rundfunk/Fernsehen angewiesen, denn ich will Publicity… Ein Geben und Nehmen also… Sprecht doch die Leute direkt drauf an, was für schlechte Erfahrungen ihr bisher gemacht habt…und das Ihr nicht wollt das so etwas noch einmal geschieht… Als Pressemann zum Schluß: Wir sind nicht alle Monster! Als MA´ler zum Schluß…es gibt ja mitlerweile Ansätze in der Szene, die für breitere "Aufklärung" sorgen…an solchen Zeitungsschmierereien sieht man: Das scheint auch notwendig…;-) Euch immer ein fröhliches Lied auf den Lippen,
Arnulf der Puster, Spielmann vom Falkenberg / wwwmilites-crucis.de
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Eintrag #16 vom 03. Sep. 2000 16:36 Uhr
Diana Fleischer
Hat eigentlich jemand auf die von Nikolaj in Eintrag 9 hingewiesene Sendung gesehen ?("Mit Ross und Rüstung" SWR , 2.Sept.,14,15Uhr) Ich konnte sie leider nicht sehen, also würde ich gerne Eure Meinungen dazu hören.
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Eintrag #17 vom 04. Sep. 2000 07:35 Uhr
Joachim Meinicke
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Morgen! Die Doku hatte ich vor längerer Zeit schon mal gesehen. Die Macher verhalten sich recht neutral. Aber ob das nun die beste Werbung für uns ist, mag ich mal bezweifeln. Ich zumindest habe mich da nicht wiedergegeben gefühlt und ich denke, es ging vielen genauso. Aber es gibt ja auch nicht DIE MA-Szene! Grüße Joachim
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Eintrag #18 vom 05. Sep. 2000 11:37 Uhr
Oliver Borgwardt
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Hallo Arne, hallo Kollege! Tja, mein Studium wird mich wohl baldigst auch zum Journi befördern, außerdem leiste ich auch jetzt schon Frondienste bei einer Tageszeitung im Münsterland. Insofern kann ich nur beisteuern, daß lokale Zeitungen meistens wenig verdrehen, wenn man ihnen ausreichende Informationen gibt und vorher beisteuert, auf was sie achten sollen (wir sind keine Burgfräulein, Schwert wiegt keine 5 kg, usw.). Von Privatsendern, vor allem RTL (Richtig Tolle Lügen) Finger weg!!!!!!!!!! Bei mir haben die Trottel auch schon angerufen, aber tut euch nen Gefallen. Man sollte ja auch mit der BILD-Zeitung nix machen.
Ares de Borg | Furor Normannicus
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Eintrag #19 vom 14. Okt. 2002 14:05 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…hier aus aktuellem Anlass (Museumsfest Syke) ein paar ensprechende Beispiele für das Verhalten der Pressevertreter:
Positives:
Vertreter der Kreiszeitung
…haben sich höflich vorgestellt, um Fotografiererlaubnis gefragt und haben einen schönen Bericht nach langem Interview mit verschiedenen Teilnehmern verfasst
Vertreter des Regionalfernsehens Bremen
…haben sich höflich vorgestellt, ungefragt den Presseausweis gezückt und schicken das ungeschnittene Material (nach Ausstrahlung!) als DVD für uns zur freien Verwendung, nachdem wir die Kamera in Gefechte begleitet haben und speziell noch nen Schaukampf eingelegt haben.
Der Wortreporter des angesehenen Bremer Weserkuriers hat sich höflich vorgestellt, kluge Fragen gestellt und sich intensivst mit der Materie vor Ort auseinandergesetzt.
Negativ:
Der Fotograf des Weserkuriers hat sich -schlimmer noch als im letzten Jahr- ungefragt in Gespräche gedrängt, nannte auf höfliche Anfrage weder seinen Namen, noch die Redaktion, vom Presseausweis ganz zu schweigen, pöbelte rum und wurde - am Ende des Platzes verwiesen.
Merke: wie es in den Wald ruft - schallt es zurück.
Eine Kamera und ein Presseausweis sind nicht Freibrief für unverschämtes Verhalten, und das Recht der ßffentlichkeit befreit nicht von Kinderstube und einer gewissen Correctness…
Ebenso ist die Störung der Veranstaltung, Sicherheitsgefährdendes Verhalten und Beleidigungen auch -genauso wie für jeden Besucher- bei Pressevertretern genug Grund, das veranstaltungsübliche Hausrecht auszuüben, und selbige notfalls mit Gewalt vom Platz zu entfernen.
Pikant: der Fotograf nannte u.A. als Grund für sein unmögliches Verhalten, daß er auf "Kirmes und solchen Mittelalterrummeln" machen könne, was er wolle…weit gefehlt, Herr Fotograf - und tschüß!
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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