Pfeilfedern
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Eintrag #1 vom 21. Mrz. 2003 16:53 Uhr
Jürgen Degen
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Für meine selbstgefertigten Pfeilfedern(weiße Gänsefedern) suche ich nach einer Möglichkeit
sie dauerhaft einzufärben. Ein erster Versuch mit Färbetabletten für Ostereier brachte nicht den gewünschten Erfolg. Statt Rot nur Rosa bzw. lila
und auch das Grün war sehr blass. Naturfarben währen mir lieber und authentischer.
Wer hat damit Erfahrung?
Adelvolc
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Eintrag #2 vom 21. Mrz. 2003 20:09 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Jürgen
Interessantes Thema!
Mein Tip: Wende dich mal an die Damen und Herren von wwwkremer-pigmente.com
Die kennen sich VOLL aus, geben gerne Auskunft und haben zu allem ßberfluß auch noch alles zu kaufen parat, was man zu solchen Unterfangen so braucht.
UND Die kennen sich auch noch mit "alten" Rezepturen aus.
Eine echte Fundgrube.
Euer Arno
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Eintrag #3 vom 23. Mrz. 2003 10:19 Uhr
Oliver
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@Jürgen
Was ist Deine Darstellungsperiode und was Deine Region ?
Oliver
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Eintrag #4 vom 25. Mrz. 2003 10:46 Uhr
Jürgen Degen
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Hallo Arno,
besten Dank für den Tip, hätt ich eigentlich
auch selbst draufkommen können, da ein kleiner Kremer-Katalog bei mir an der Pinwand hängt. Hab noch den Tip bekommen es mal mit
Zwiebelsud zu versuchen.
Adelvolc
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Eintrag #5 vom 25. Mrz. 2003 10:53 Uhr
Jürgen Degen
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Hallo Oliver,
ich bewege mich zeitlich um das Jahr 1000 und
komme aus Nordbayern, genauer Franken. Darstellungsziel ist ein ottonischer Krieger bzw. Bogenschütze. Ich gehe davon aus das in unserer Gegend der Langbogen verwendet wurde, aber auch den Reflexbogen ungarischer Herkunft möchte ich nicht ausschließen.
Pfeilspitzenfunde mit den typischen Formen des 10. Jahrhunderts sind aus Franken bekannt.
Adelvolc
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Eintrag #6 vom 26. Mrz. 2003 09:23 Uhr
Oliver
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Hai Jürgen
ich Frage weil ich nur 2 Bilder kenne, wo eine farbige Feder als Cockfeather zu sehen ist. Und ich bin immer auf der Suche nach Darstellunegn und Funden zum Bogenschießen.
Wenn du da noch was hast ? Wäre toll !
Oliver
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Eintrag #7 vom 26. Mrz. 2003 10:50 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr, Hallo Jürgen
Na, ich weiß nicht recht. wenn ich mich richtig erinnere, müßte man die Federn im Zwiebel(schalen)sud längere zeit Kochen. Da Federn aus Horn bestehen und bekanntermaßen nicht so gut auf Feuchtigkeit überhaupt reagiernen, wäre ich zumindest vorsichtig und würde nicht gleich 100 Stück in die Suppe schmeißen. Die so zu erzeugenden Farbtöne (von hellgelb bis dunkelbraun) sind aber zumindest bei Wollsachen superschön (gab mal ne "Hobbythek" Sendung im Fernsehen dazu vor ein paar Jahren).
Ich denke, der Ansatz mit den Pflanzenfarben a la "Osterei" ist da eigentlich besser gedacht. Aber wie gesagt, ich würde wirklich mal bei Kremer fragen, die haben mir schon (handschriftlich!) ein altes Rezept für Bernsteinlack zugeschickt, nur weil ich danach gefragt habe!
Euer Arno
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Eintrag #8 vom 07. Mrz. 2004 23:09 Uhr
Gundula Tutt
Hallo Adelvolc!
Das mit den Pflanzenfarben für Deine Federn ist so eine Sache, da Federn aus Eiweissmolekülen bestehen, also sowas sind wie Haar, Fell oder Seide - das lässt sich nicht so ohnen weiters färben…. versuche es doch mal mit Henna (könne auf hellen Federn sowas wie ein Orange geben) oder mit Kkappwurzel (im Katalog von Kremer zu bekommen, da kannst Du auch über’s Netz einen Rezeptanleitung einsehen unter www. Kremer.de, oder anrufen, die geben Auskunft….)
was auch gehen könnte für Blau ist Indigo oder Färberwaid, das ist aber ziemlich kompliziert, denn der Farbstoff muss umständlich mit Urin (!!!) aufbereitet werden und reagiert dann an der Luft erst blau aus…. hmmmm,eher was für Hartgesottenen, aber echt authentisch……
Ansonsten müssten auch Seidenmalfarben oder Batikfarben für Seide gehen (aber besser mit Handschuhen und mit einer Zugabe von Essig zum Fixieren, das färbt ziemlich stark)
Lovize
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Eintrag #9 vom 07. Mrz. 2004 23:11 Uhr
Gundula Tutt
…..sorry, Tippfehler: das sollte KRAPPWURZEL heissen, um Verwirrung zu vermeiden…. :-)
Lovize
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Eintrag #10 vom 16. Apr. 2004 03:18 Uhr
Kerstin Webel
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Hallo,
ich habe eine Frage zur Einfärbung der Pfeilbefiederung. War dies damals überhaupt üblich? Ich habe leider noch keine belegbare Quelle gefunden.
Ich würde die Leitfeder gerne rot einfärben zur Unterscheidung.
Kerstyn
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Eintrag #11 vom 17. Apr. 2004 08:22 Uhr
Oliver
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In einem Bildband über Hieronymus Bosch ist ein Bogenschütze zu sehen, der einen Pfeil mit einer roten Leitfeder auflegt. Lieder hab ich das Buch im Momnt nicht zur Hand.
Ein anderes Bild findet sich in der Holkham Bibel, dort ist ein Bogebschütze mit einem rot befiedertem Pfeil zu sehen.
ich bin mir allerdings nicht ganz sicher ob dies nicht eher die rotbraune Farbe von Pfauenfedern ( weiblicher Pfau ) darstellen soll.
Turtle
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Eintrag #12 vom 29. Apr. 2004 14:13 Uhr
Egmont Reindl
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hallo!
wenns nicht zu a sein muß, gehts angeblich sehr gut mit simplicol textilfarbe.
hierzu gibts ne anleitung im fletchers corner ( wwwfletchers-corner.de/portal/include.php?[
] )unter den bauanleitungen.
monte
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Eintrag #13 vom 12. Mai. 2004 01:47 Uhr
Harald
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Hallo,
ich habe bis jetzt gar keine Bilder oder Zeichnungen gesehen auf denen die Leitfeder eine andere Farbe hatte.
Beim Schießen ist es auch egal ob mal die Leitfeder in der Eile der Schlacht zum Bogen hin geht. Das Flugverhalten ist praktisch identisch.
Ich mache es bei meinen Pfeilen auch nur für die Optik.
Zum Färben/ Sperbern habe ich es mit den normalen Haarfarben/Haartönungen versucht. Es klappt so lala.
Ein Problem dürfte sein, dass die Federn ursprünglich leicht fettig sind, somit auch gut Wasser abweisen. Aber auch die Farbe.
Harald
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Eintrag #14 vom 12. Mai. 2004 13:17 Uhr
Björn Scheidt
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servus
Harald da muß ich dir entschieden widersprechen. Der Pfeil wird völlig anders den Bogen verlassen wenn die Leitfeder den Bogen berührt als wenn die die zwei anderen Federn das tun. Er kommt erst viel später in die richtige Fluglage und wird zudem weiter nach rechts (bei einem Rechtsschützen) einschlagen.
gruß Brun
Honi Soit Qui Mal Y Pense
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Eintrag #15 vom 12. Mai. 2004 13:59 Uhr
Ingo Ludwig
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Hallo Harald,
da möchte ich dem Björn voll zustimmen und noch einen weiteren Aspekt erwähnen:
Sowohl die Pfeilfeder als auch der Bogen leiden mit der Zeit unter solcher Handhabung. Zwar ist es bei einer richtigen Schlacht nicht entscheidend, dass nach dem Abschuss der Pfeil noch wegen unbeschädigter Befiederung seine volle Schönheit und zugleich optimale Flugeigenschaften hat und auch über ein paar Kratzer am Bogen wird dabei gern hinweggesehen - wer aber Pfeil und Bogen heute nicht mehr nur als Werkzeug/Waffe betrachtet, sondern auch pflegen (und die Pfeile öfters verwenden) möchte, sollte schon die Leitfeder auf der dem Bogen abgewandten Seite lassen.
Gruß, Ingo
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Eintrag #16 vom 24. Mai. 2004 22:43 Uhr
Harald
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Hallo Björn, hallo Ingo,
wenn man davon ausgeht, dass der Pfeil die ganze Zeit am Holz entlang gleitet hättet ihr recht.
Durch das sog. Paradoxon des Bogenschießens berührt der hintere Teil des Pfeils und damit auch die Federn den Bogen nach dem Lösen nicht.
Immer einen sauberen Ablass vorausgesetzt.
Die Schrammen am Bogen kommen vom Schaft selber.
Probiert es einfach mal aus.
Zum Schutz des Bogens hilft eine Wicklung aus Garn, Leder o.ä. die aber dann nicht dem gewünschten A entspricht. Die ganzen Bilder die ich kenne zeigen alle reine Holzbögen ohne besonders geschütztes Griffstück.
Ein Grund doch ganz normal mit Leitfeder im rechten Winkel zu schießen sind die Schrammen die man sich in der Hand zuzieht die den Bogen hält wenn ein Federkiel mit scharfen Kanten drübergeht.
Da hilft nur eine gute Wicklung mit Garn oder Sehne.
Zur Befiederung mir farbigen Leitfedern habe ich nichts neues gefunden.
Harald
Harald
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Eintrag #17 vom 30. Mai. 2004 12:54 Uhr
Christopher Strecker
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Zu den farbigen federn, kann ich nur sagen, dass es sie entweder nicht gab, oder nur ganz selten.
Ich kenne bisher nur die möglichkeit, für andere Farben andere Vögel zu rupfen. Schwarz-Rabe; Weiß-Gans; seltsam gestreift-Truthahn(Die kann man bei wwwbogensport-bodnik.de schon halbiert kaufen)
Auch nett sind Eulenfletchings, da die Pfeile dann lautlos fliegen.
Zum Schutz gegen Schrammen am Bogen wegen dem Pfeil kenne ich die Möglichkeit, in den fertigen Bogen seitlich ein löchlein zu schneiden und ein Stück Horn oder Knochen einzusetzen.
Gehabt Euch wohl einstweilen!
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Eintrag #18 vom 31. Mai. 2004 08:51 Uhr
Björn Scheidt
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Hallo Harald
Ich kann nicht beurteilen wie viel du vom Bogenschiessen verstehst nur kann ich von mir behaupten in der Zeit von 16 Jahren die ich nun Schiesse einiges gelernt habe. Mit unter habe ich eine Hochgeschwindigkeitsaufnahme eines Lösevorgangs gesehn und die Feder berühren definitive den Bogen. Außerdem ist es durch Schusstests belegt das die Schüsse mehr nach rechts (beim RH-Schützen) gehen wenn die Leitfeder zum Bogen zeigt.
Honi Soit Qui Mal Y Pense
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Eintrag #19 vom 01. Jun. 2004 01:17 Uhr
Ingo Ludwig
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Nochmal Hallo Harald,
um auch noch einmal ganz sicher zu gehen, habe ich heute ein Farbexperiment gemacht, die Leitfeder mit Wasserfarbe markiert und zum Bogen (also nach innen) abgeschossen - Ergebnis: wie ich schon zuvor gesagt habe (da eindeutig eine Farbspur am Bogen) - die Leitfeder berührt den Bogen bei Deiner "Schusstechnik"!
Gruß, Ingo
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Eintrag #20 vom 24. Mai. 2005 00:54 Uhr
Martin Knoch
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ich würde weisse gänsefedern und ne graue von der graugans nehmen dann erübrigt sich das färben übrigens sind auch entenfedern recht stabil und manchmal recht hübsch gefärbt
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Eintrag #21 vom 01. Jun. 2005 09:45 Uhr
Steffen
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Da ich demnächst mit der Pfeilbauerei anfangen will suche ich noch Formen für die Befiederung. Kennt jemand von euch Seiten oder Abbildungen von verwendeten Federformen? Würde mich freuen
Path
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Eintrag #22 vom 07. Jun. 2005 12:54 Uhr
Nadine Schäfer
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Hallo Christopher,
bei den anders - farbigen Federn kommt es wieder darauf sn, ob man sich und seine Bogenausrüstung in einem bestimmten Jahrhundert bewegen will. Meines Wissens wurde Truthahn erst im 16. Jahrhundert angeboten (ohne Gewähr ;0)). Eine schöne Feder hat auch die Graugans (ein schönes Mausgrau). Die gab’s bestimmt viel früher. Ansonsten könnte man (Jahrhundert unabhängig) z.B. Fedlfasan, Silberfasan und Pfau verwenden (mal abgesehen von Schwan, Gans, und Rabe/Krähe)
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Eintrag #23 vom 10. Jun. 2005 10:41 Uhr
Stefan Rust
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Guude Steffen,
nicht nur zu dem Thema ‘ne Buchempfehlung: English Longbowmen 1300 - 1515 (Osprey Publishing, Warrior Series 11, ISBN 1-85532-491-1). Behandelt zwar England, finde ich im Zusammenhang "alles um den (historischen) Bogenschützen" aber dennoch unvergleichlich brauchbar. P.s.: Mir bekannte Bezugsquelle: wwwvs-books.de
Federer
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Eintrag #24 vom 08. Feb. 2006 14:01 Uhr
Sebastian Roth
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Hi, ne Idee, wie man Federn färben kann??
Haarfärbemittel?
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Eintrag #25 vom 08. Feb. 2006 14:24 Uhr
Oliver
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Es geht zum Beispiel mit Krapp. Ich hab das testen lassen. :-)
da wurden schon etliche Varianten diskutiert.
Turtle
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Eintrag #26 vom 18. Mrz. 2006 19:50 Uhr
Michael Olbrich
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Ich weis nicht was andere verwenden aber ich färbe meine Federn mit Eierfarben so wie meine Alten Herren vor mir, und habe damit gute Ergebnisse ereicht wem das nicht reicht es gibt natürlich auch die Chemie und die macht die Feder aber brüchig und nach einiger Zeit verliert diese auch die Farbe am besten waren Walnussschalen ( die Hülle bevor sie vom Baum fallen)!
bis dahin
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Eintrag #27 vom 16. Feb. 2007 20:04 Uhr
Monica Freya Jüptner
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und die Pfeile taugen was.
Bin von Michis Arbeit begeistert.
Liebe Grüße, Moni (Geamradh)
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Eintrag #28 vom 16. Mrz. 2007 12:21 Uhr
Sebastian Laudi
Hallo zusammen,
auf der Seite wwwfletchers-corner.de gibts für dieses Thema viele Hinweise.
Gruß Sebastian
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Eintrag #29 vom 16. Mrz. 2007 13:17 Uhr
Christian Stief
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Hallo,
derzeit ist "Fletchers Corner" leider nur seeehr bruchstückhaft, da das Forum gehackt wurde. Nicht dass Ihr Euch wundert und Sebastians Tipp als falsch eingestuft wird.
Viele Grüße
Christian
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