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Eintrag #1 vom 05. Feb. 2006 20:21 Uhr
Christian Di Giandomenico
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Hallo erstmal an alle.
Ich bin sowohl in diesem Forum als auch in der Mittealterszene ein Neuling und möchte mich daher erst mal kurz vorstellen.
Mein Name ist Chrístian Di Giandomenico, ich bin 26 Jahre alt und mit dem Mittelalter bisher nur durch diverse Romane und Zeitschriften vertraut.
Um mein Problem nun genau schildern zu können, muss ich etwas weiter ausholen und bitte dies vorweg schon mal zu entschuldigen.
Wie erwänt, interessiert mich das Mittelalter und seit ich denken kann haben mich Ritter und Schwerter über alle Maßen fasziniert. Diese Faszination wurde vergangene Weihnachten noch viel größer, als mir meine Freundinn den lange gehegten Wunsch erfüllte und mir ein Schwert (Schaukampf tauglich) schenkte. Es handelt sich dabei um ein fränkisches (laut meiner Freundin) Einhand Schwert mit Holzscheide. Nun habe ich ein Schwert und nur um es an die Wand zu hängen ist es mir zu schade. Also habe ich den Entschluss gefasst mich einer Ritterschaft anzuschließen und habe bisher auch schon mit mehreren sehr netten Leuten gesprochen.
Ich kann nur noch mal um Entschuldigung für meine doch so banalen Anfängerfragen bitten, denn jetzt kommt es zum eigentlichen Problem.
Ein Schwert zu besitzen heisst nicht zwangsläufig dass man sich im Mittelalter auskennt. Ich möchte Schäukämpfe mitmachen, weiß aber absolut nicht was ich eigentlich darstellen möchte. Jetzt könntet ihr zu recht behaupten, ich solle mir erst mal darüber im Klaren sein was ich will. Ich weiß aber leider überhaupt nicht wo ich ansetzen soll.
Ich bin von Natur aus ein Mensch der dass Einfache und Schlichte liebt, schillernde bunte Farben sind nicht meine Welt. Die Gewandung die ich tragen möchte sollte wenn möglich in braun/schwarz Tönen gehalten sein und auch relativ einfach geschnitten. Mir ist leider nicht bekannt was authentisch ist und was total daneben.
Welche Ritter/Schwertkämpfer gab es denn, die eher schlicht und einfach gekleidet waren?
Ich erwarte nicht dass Ihr mir mein komplettes Gewand zusammen stellt, vielmehr würden mich einige Anregungen, Tips und evtl. Internetseiten erfreuen auf denen ich mir selbst ein Bild machen könnte.
Im muss noch mal erwähnen, dass ich leider tatsächlich überhaupt keine Vorstellung von dem habe, was machbar ist und was nicht.
Ich hoffe ich gehe euch hier mit meinem Problem nicht allzusehr auf die Nerven und würde mich über eure Hilfe wirklich sehr freuen.
Liebe Grüße
Christian Di Giandomenico
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Eintrag #2 vom 05. Feb. 2006 21:28 Uhr
Frank Peters
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Hi Christian,
nichts für ungut, aber es ist doch immer wieder schön, zu sehen, dass es Leute gibt, die noch weniger wissen als ich;-)
Ich würde sagen, mit einem Schwert einzusteigen ist nicht unbedingt das klügste, wenn du wirklich authentisch sein willst. Ich würde dir erst mal raten, dich nicht auf alles zu stürzen, was als "Mittelalterhemd" oder so auf den Märkten angeboten wird. Da ist schon ne Menge Schrott bei.
Sowieso ist es kein Fehler, vor jeder Anschaffung hier mal im Chat nachzufragen. ich weiß wovon ich rede, ich hab wild drauflosgekauft…
Wenn du noch ne Zeit suchst, in der du dich einordnen sollst… werd doch Normanne um 1066 *grins*, da kannst du ein ganz normaler Soldat sein, der nur Bruche, Beinlinge, Tunika, Gambeson, Wendeschuhe und so hatte, allerdings weiß ich nicht, ob man als solcher auch gleich ein Schwert haben sollte… vielleicht eher Spieß?
Naja, wie auch immer, schau mal hier:
Und sowieso auch mal in der Bibliothek, da steht auch ne Menge.
Freue mich auf Normannen-Nachschub
Frank der Normanne
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Eintrag #3 vom 05. Feb. 2006 21:33 Uhr
Johannes Kulick
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tschuldigung, dass ich das jetzt so hart sage, aber du bist gerade auf dem besten wege genau alle anfänger-fehler zu machen über die du dich sehr bald sehr stark ärgern wirst.
Erdtöne gibt es über alle Jahrhunderte verteilt immer wieder. Es waren aber grade bei reicheren Personen, wie das ein Ritter ja ist, aber eher bunte sehr kontrastreiche Kleindung "in" (zumindest in weiten Teilen des Hochmittelalters…).
Vielleicht wäre ein Deutschordensritter etwas, was deiner Vorstellung nahe kommt. Der hat einen weißen Waffenrock mit schwarzem Kreuz darauf. Ansonsten (und ja genauer gesagt auch hier…) ist schwarz eher eine klerikale Farbe, die erst Ende des Mittelalters in Mode kommt.
Mein Tipp: gehe in die Bibliothek deines Vetrauens (grade Unibibliotheken) und besorg dir ein paar (Sach-) Bücher über das Mittelalter, um dir ersteinmal einen groben überblick über die unterschiedlichen Zeiten zu machen. Entscheide dich dann für eine Zeit (so im Rahmen von +/- 15 Jahren) und dann fang erstmal an zu lesen.
Dann fang von Der Unterwäsche nach außen an ein Zivilklamotte zu schneidern. Und dabei immer schön weiter lesen.
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Eintrag #4 vom 05. Feb. 2006 21:36 Uhr
Johannes Kulick
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>>> Naja, wie auch immer, schau mal hier:
Nein, lass es lieber :) , da wird ‘ne Menge unhistorisches angeboten und wenn du dich noch nicht auskennst, dann kaufst du wahrscheinlich erstmal was falsches und gibst ne Menge Geld für Mist aus.
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Eintrag #5 vom 05. Feb. 2006 22:14 Uhr
Volker Bach
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Hi
zunächst mal finde ich die Frage, wie man das ‘richtig’ macht, schon eine klasse Idee. Was ich dir empfehle würde, ist, erst einmal herauszufinden, in welche Epoche Dein Schwert passt. Wenn Du es viel benutzen und Deine Darstellung um den Kampf orientieren willst, ist es nur vernünftig, das ernst zu nehmen. Schwerter haben sich im Laufe der Geschichte stark veränderrt, und wenn Du Geld für Rüstungsteile oder Kleidung ausgibst, die du dann nicht mit der Klinge zusammen verwenden kannst, ist das nur ärgerlich. Ich bin selbst kein so grosser Waffennarr, aber es gibt hier bestimmt Leute, die die Oakeshott-Typologie auch um 2 Uhr morgens nach dem Aufwachen fehlerlos vorwärts und rückwärts können. Ansonsten helfe ich Dir aber auch gern weiter, bin halt nur kein Klingenspezialist.
Wen Du da einen Anhaltspunkt hast, kannst du Dich besser orientieren, was in der zeit so los war. Ordensritter zum Beispiel würden Deinem Wunsch nach einfacher Kleidung und schlichter Ausrüstung schon entsprechen, aber mit einem karolingischen oder wikingischen Schwerttyp passt das einfach nicht. Ich würde also einfach ein paasr Bücher zur entsprechenden Epoche zur Hand nehmen und schauen, was darin Dir zusagt. Gerade Kunstbände sind oft eine gute Quelle für Ideen. Ausserdem findest Du auch hier leichter die nötigen Informationen, wenn Du den Zeitraum und Hintergrund etwas einschränken kannst (z.B. ‘ich möchte gern einen Deutschordensritter aus dem 13 Jh. darstellen’ oder ‘was brauche ich für einen fränkischen Krieger des 8. Jh.?’) Schau dann auch besonders nach Websites von reenactmentgruppen, die sich auf den Zeitraum spezialisieren, da finden sich oft sehr nützliche Tipps und Anleitungen, wie man Sachen selbst herstellt.
Viel Spass!
Ianus
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Eintrag #6 vom 06. Feb. 2006 07:46 Uhr
Jens
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Moin,
Ich tippe mal, es handelt sich hier um ein Schwert von Paul Chen ( shop.mareg.net/assets/big/55052_gr.jpg)
das sich nach Oakeshot grob auf Typ XII einordnen lässt (wobwohl es uch Typ X. oder XVI. sein könnte, dieser Typ lässt sich, zumal bei einer "Schaukampf"ausführung, nur schwer einordnen)
Dieser Typ und Varianten lässt sich für einen recht breiten Zeitraum in verschiedenen Varianten nachweisen; vom 11ten bis zum späten 14ten.
Aber gerade deswegen- und weil es eine Schaukampfwaffe ist- würde ich auf _garkeinen_ Fall mich danach richten, um meine Einstiegszeit zu wählen, wenn ich Du wäre.
Desweiteren würde ich alle Links zu Läden usw., die dir jetzt, hier, oder demnächst um die Ohren gehauen werden, sofort wieder vergessen.
Wenn Du wirklich ersthaft Mittelalter "erleben", d.h. Kleidung und Sachkultur tragen und benutzen, die möglichst nahe am Original ist, und/oder Mittelalter "zeigen", d.h. anderen Leuten einen groben Eindruck davon vermitteln, wie es damals ausgesehen haben könnte, möchtest,
dann liess.
Liess.
Liess.
Lege Dich zeitlich fest.
Lege Dich regional fest.
Liess noch mehr.
Baue selber.
Eines lässt sich aber gleich sagen: wenn Dir pachtvolle Kleidung nix is, vergiss den Ritter.
Gruss, Jens
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Eintrag #7 vom 06. Feb. 2006 09:08 Uhr
Christian Di Giandomenico
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Ein wunderschönen guten Morgen.
Erst mal danke für die bisherigen Antworten.
So wo fange ich nun an…ach ja, die Internetseite "Der Ritterladen" war mir schon bekannt. Der Laden selbst ist von mir aus vielleicht 40 min. entfernt und ich habe auch schon das ein oder andere mal telefonisch mit dem Inhaber gesprochen. So weit so gut, die Gespräche brachten mich nicht sonderlich weiter.
Hier könnt ihr euch übrigens mein Schwert mal ansehen.
Das die Reihenfolge in der ich bisher vorgegangen bin nicht die Beste war ist wohl wahr aber ich habe dieses Schwert jetzt nun mal. Ausserdem kam der Gedanke aktiv an Schaukämpfen und der Darstellung des Mittelalter selbst teilzuhehmen erst vor wenigen Wochen, vorher dachte ich in keinster Weise daran.
Ich bin ja selbst auch schon eine ganze Weile auf der Suche nach Texten und Bildmaterial, mein Problem bisher war, dass gelesene und gesehene nun auch in der Praxis umzusetzen.
Die Darstellung eines Ritters im eigentlichen Sinne ist wahrscheinlích sowieso nicht so einfach zu realisieren, da der Ritter ja zu Pferd kämpfte und ich erstens nicht reiten kann und mir zweitens das nötige Kleingeld fehlt mir ein Pferd zu kaufen :)
Ich dachte da eher an einen Fußsoldaten, die laut diversen Quellen meist mit leichter Rüstung (Beweglichkeit) und Schwert kämpften. Diese Fußsoldaten haben wohl wie ich gelesen habe zumeist aus Bauern bestanden.
Und jetzt wirklich eine meiner Meinung nach blöde Frage:
Wie würde denn die Bekleidung/Rüstung aussehen müssen wenn ich das was ich mir bisher so ausgemalt habe umsetzen wollte und in welchem Zeitraum müsste ich mich bewegen?Anhand des Schwertes das ich besitze und der momentanen Auffassung die Darstellung eines Fußsoldaten wäre die wohl sinnvollste, bräuchte ich auch in diesem Fall noch mal eure Hilfe.
Bitte habt Verständnis für einen Grünschnabel der momentan etwas überfordert ist :)
LG
Christian Di Giandomenico
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Eintrag #8 vom 06. Feb. 2006 10:07 Uhr
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Wo du es grade angesprochen hast, ich kenne da nochwas, was ca. 40 Minuten Fahrt von dir entfernt ist und dir vielleicht mehr bringt als der Ritterladen.
Da treffen sich Leute aus verschiedenen Gruppen jeden zweiten Donnerstag im Monat. Das wäre also diese Woche.
Wenn du Bescheid sagst, bringen sicher einige Leute eine Auswahl an Büchern mit, ich denke, so bekommst du besser einen ßberblick, als wir ihn hier rein textlich geben können.
Gruß, Ivain
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Eintrag #9 vom 06. Feb. 2006 10:49 Uhr
Christian Di Giandomenico
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Das mit dem Treffen in Mühlheim, klingt ja schon mal sehr gut.
Ich habe da nur gerade das unangenehme Problem einer heftigen Grippe. Deswegen kann ich auch morgens um diese Zeit im Internet rumhuschen und euch auf die Nerven gehen:)
Wenn ich bis Donnerstag wieder halbwegs fit bin, würde ich schon gerne kommen. Bis wann müsste ich denn bescheid geben?
LG
Christian Di Giandomenico
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Eintrag #10 vom 06. Feb. 2006 11:35 Uhr
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Entscheiden kannst du dich auch kurzfristig, ich leg also auf jeden Fall mal ein paar Bücher bereit und sag den anderen Bescheid.
Nur wenn du sicher bist, daß du nicht kommst, wärs gut das zu wissen, dann muß ich die Bücher garnicht erst mitnehmen.
Gruß, Ivain
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Eintrag #11 vom 06. Feb. 2006 11:50 Uhr
Christian Di Giandomenico
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Ok, sollte es nichts werden sag ich rechtzeitig bescheid.
Nochmal zur Verdeutlichung meines Problems.
Ich möchte nicht zwingender Weise den Charakter den ich darstellen möchte nur auf den Kampf beschränken. Die leute mit denen ich bisher gesprochen habe berichteten mir, dass sich der größte Teil auf Veranstaltungen um das Lagerleben dreht. Demnach ist man dann sowieso "zivil" gekleidet und läuft nicht in Rüstung rum, oder sehe ich das falsch?
Ich möchte den Spagat zwischen authentischem Auftreten im Lager als auch im Kampf hinbekommen.
Kennt jemamd die Zeitschrift G-Geschichte (mit Sicherheit)?
In Ausgabe 9/2003 - Haupthema "Karl der Große" - ist auf Seite 23 ein Gemälde abgebildet, welche den Sieg Karl Martells über die Mauren zeigt. Unten in der Mitte ist ein Fußsoldat in Kettenhemd, Helm und mit Schwert und Schild bewaffnet zu sehen.
Wenn jemand die Zeitschrift zur Hand hat, mir sagt das dass was ich dort sehe der Wahrheit einigermaßen entspricht und die Umsetzbarkeit der Darstellung dieses Soldaten bestätigt, wäre mein Problem gelöst und ich absolut zufrieden:)
Nochmals danke im Voraus und liebe Grüße
Christian Di Giandomenico
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Eintrag #12 vom 06. Feb. 2006 13:14 Uhr
Roland Schulz
Hallo Christian,
hast du dich denn eigentlich schon auf eine bestimmte Zeit/Epoche festgelegt?
Denn ich kann dem Jens da nur zustimmen wenn er schreibt, daß du dich besser nicht anhand eines Ausrüstungsgegenstands den du jetzt eben hast in irgendeine dazu passende Epoche stürzt.
Das Mittelalter ist lang, ungefähr 1000 Jahre. In manchen Regionen Europas sogar noch länger, aus entwicklungstechnischer Sicht. Schwerter wurden lange vor und auch noch einige Zeit nach dem MA benutzt.
Vielleicht hilft es mal einen groben "Check" zu machen, WAS dich überhaupt an der Thematik reizt und zwar außer dem "Kampfgeschehen".
Denn wenn man es genau nimmt: Im Gegensatz zur Neuzeit (ab ca. 1500) waren die tausend Jahre Mittelalter davor verhältnismässig friedlich… ;-)
Sieh mal zu, daß du wieder fit wirst, dann kommst du mal zu dem Stammtisch und man sieht weiter.
Gruß,
Roland
Leben und Handwerk
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Eintrag #13 vom 08. Feb. 2006 10:03 Uhr
Wolfgang Stocker
Hi Christian, und schon weitergekommen ?
Dein Schwert ist gut für einen Ritter ???1200 bis 1300
Der Scheibenknauf war bei normalen Söldnern, Soldaten, Bauern und Armen Adligen bis weit ins 15 Jhd anzutreffen, da hast Du Glück, das Gefäß deines Schwertes ist sehr Zeitlos und war eine Lange Zeit in Gebrauch, wenn auch nicht immer der letzte Schrei ! Am besten ist Du schließt Dich einer Gruppe an in deiner Gegend.
Kleidung bekommst Du im I net nur sehr wenig brauchbares da solltest Du vorsichtig sein das meist ist schlichtweg Müll. Gute Kleidung ist selbermachen oder Schneider beauftragen massenwaren taugt nur selten.
wwwder-lederer.de Superschuhe Lederzeug und Kleidung, aber nix billig
Wenn Du weist welche Zeit, kann ich Dir sagen welche Kleidung.
Nach Deiner Beschreibung passt Du ins 11. bis 12. da waren die Kleiderschnitte einfacher, und es gab noch keine Bunten Waffenröcke. Als normaler Gewappneter brauchst den aber sowisonicht. Als Söldner, Bauernsoldat im 14. 15. hast zugriff auf die schöneren Helme ;-) im späten15. war schwarz schon modefarbe ?? und es gab schon richtige Unterhosen. Surf mal durch Wikipedia.de
Ein Johaniter währ gur für Dich die trugen immer schwarz.
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Eintrag #14 vom 08. Feb. 2006 10:17 Uhr
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Auch wenn ich vorraussehe, daß das jetzt ein eine Schlammschlacht ausarten könnte…
Wenn man schon einem Anfänger Tips geben will, dabei auch ganz richtig sagt, daß das meiste, was im Netz in Shops angeboten wird, Schrott ist, warum bitte linkt man dann den Lederer als Tip ?
Nicht falsch verstehn, die Sachen, die er hat sehn wirklich klasse aus, ich habe selten so schön gearbeitete Fantasyausrüstung gesehn. Aber von historischer Ausrüstung unterscheidet sich das doch deutlichst.
Manche seiner Schuhe sehen ganz ok aus, aber dann mit sichtbaren Maschinennähten, vereinfachten Schnitten und Gummisohle ?
Für das Geld bekommt man auch handgenähte Schuhe nach historischem Schnitt aus korrektem Leder.
Also wenn man schon so ein Faß aufmacht, dann bitte richtig.
Gruß, Ivain
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Eintrag #15 vom 08. Feb. 2006 10:28 Uhr
Jens
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Mein lieber Schwan,
Wolfgang, Du kannst deinen eigenen Anspruch wählen, wie Du möchtest, aber vieles von dem, was Du schreibst, ist, mit Verlaub, schlichtweg Unsinn, bzw. pauschalisierst völlig und hilfst damit einem Einsteiger wirklich nicht.
Weder trugen die Johanniter "immer schwarz", noch kann man die Schnitte im 11ten und 12ten pauschal als "einfacher" abtun (einfacher als was? Bliaut mal geschnitten?), und bei hoch gewählter Darstellung ist es reichlich wurscht, ob es "bunte Wappenröcke gab", da müssen die Stoffe so oder so was taugen.
Und der verlinkte Händler bietet alles, nur nix mittelalterliches.
Gruss, Jens
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Eintrag #16 vom 09. Feb. 2006 03:08 Uhr
Nicole Müller
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Hallo!
Einfach um mal von der Idee "Mittelalter" zu machen ist folgendes zu sagen: Das "Mittelalter" fängt um 500 an und geht bis 1500!"" Das sind 3 Epochen á Früh-, Hoch-, und Spätmittelalter!!!Und da unterscheiden sich Klamotten und das ganze wesentlich!
Da solltest du einfach mal ein bißchen googlen, und sehen, was dir überhaupt an Epoche gefällt. (oder einfach mittelaltergruppe googlen, dann siehst du ungefähr, wie das ganze aussieht). Und wenn du dann ungefähr eine AHnung hast, was dich anspricht, kannst du anfangen mit wühlen nach Infos;) Es ist nunmal so, je länger man sich mit etwas beschäftigt, um so differenzeirtet kann man etwas erkennen ( von Frümi zu den einzelnen Germanenstämmen/ ZEiten, usw).
Klick dich mal durch das Tempus Vivit oder Vikingnet, falls du dich für Frümi interessieren solltest.
Aber hüte dich für den ganzen romatischen "mittelalterläden"!!! Das ist absolute purer Fantasyquatsch für teuer Geld. Also, falls dir einer Lederhose und Piratenhemd andrehen will, dann lass es ;)
Was sinnvolles kann ich empfehlen:
So, viel Glück!
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Eintrag #17 vom 09. Feb. 2006 14:24 Uhr
Christian Di Giandomenico
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Hallo,
schön mal wieder was neues zu lesen.
Ich habe schon zu genüge im Netz geforscht und muss euch recht geben, das der meiste Kram den man in den Shops findet tatsächlich weit an allem vorbeirauschet was man als "mittelalterlich" bezeichnen könnte (vage Vermutung, aber sehr wahrscheinlich richtig).
Außerdem habe ich mir einiges was ich bisher gehört bzw. gelesen habe auch mal durch den Kopf gehen lassen. Gleich als vollausgerüsteter Kämpfer, Ritter o.ä. in die Szene einzusteigen ist vermutlich das Schwierigste was man sich so vornehmen kann. Sicherlich möchte ich irgendwann mal an Schaukämpfen teilnehmen, das war ja der "Urgedanke" dieses Ganzen. Aber ich glaube wenn ich mich erst mal etwas davon differenziere, fällt mir der Einstieg etwas leichter. Zumal die Ausrüstung meinen momentan eher spärlichen Finanzhaushalt doch bei weitem sprengen würde.
Was söllte ich mir nun eurer Meinung nach jetzt als erstes Zulegen wenn ich einen sagen wir mal ganz normalen Bürger des mittelalterlichen Deutschlands um 1200 darstellen möchte? Und könnte man so einen Bürger dann auch zu einem Soldaten "modifizieren"
Also wenn ich dann irgendwann mal ins Kampfgeschehen eingreifen werde, möchte ich an dem bereits erwähnten Fußsoldaten festhalten. Ich habe ein paar Abbildungen gesehen die u.a. einen Fußsoldaten aus dem spät. 12. Jahrhundert zeigen (Herkunft unbekannt). Er trägt einen Kugelförmigen Helm, ein Kettenhemd, und eine Art (ich weiß nicht ob ich das richtig deute) Gambeson darunter.
Ich konnte allerdings nicht feststellen welche Hosen, Beinlinge etc. getragen wurden genauso wenig wie welche Schuhe. Ich denke zumindest das die Zeit die ich darstellen möchte um 1200 die am ehesten passende für mich ist. Ich suche auf jeden Fall weiter und freue mich auf eure Anregungen und natürlich auch Kritik
LG
Christian Di Giandomenico
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Eintrag #18 vom 09. Feb. 2006 15:46 Uhr
Johannes Kulick
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Schön das du die Kurve kriegst und "richtig" anfängst. Ein Bürger zu einem Soldaten zu modifizieren sollte kein Problem darstellen, da der Soldat ja auch Zivilleben hatte. Du musst also zu deinen Zivilkleidungsstücken noch Rüstzeug addieren und hast den Fußsoldaten.
zu schuhen: wwwmittelalterschuhe.de (da gibts unter anderem auch ne klasse Literaturliste)
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Eintrag #19 vom 09. Feb. 2006 16:53 Uhr
Thorsten
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Moin Christian,
vielleicht hilft Dir der Kitguide weiter, den ich vor einiger Zeit gemacht habe. Die Informationen sollten weitestgehend noch in Ordnung sein.
Eine gute Quelle ist für die Zeit um 1200 das "Liber ad honrem augusti" von Petrus de Ebulo. Abbildungen daraus sollten im Internet zu finden sein. Mit dem darin enthaltenen Zeug ist fast alles, was Du für die Darstellung brauchst (von Möbeln, Zelten bis zu Kleidung), recherchierbar.
Gösta Ditmar-Trauth´s "Rüstung Gewandung Sachkultur" ist meiner Meinung nach auch ein guter und preiswerter Einstieg.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #20 vom 09. Feb. 2006 18:04 Uhr
Christian Di Giandomenico
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Danke erst mal für die ganzen Antworten. So langsam scheine ich ja in die richtige Richtung zu gehen :)
Eure Tipps helfen mir wirklich weiter. Was die Ergebnisse meiner und natürlich auch eurer Bemühungen angeht , halte ich euch selbstverständlich auf dem Laufenden.
Also noch mal danke und liebe Grüße.
Christian Di Giandomenico
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Eintrag #21 vom 09. Feb. 2006 18:05 Uhr
Bernd
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Eine sehr schöne Ausgabe davon gibts z.B. bei Amazon für (momentan) 34 Eur:
Petrus de Ebulo - Liber ad honorem Augusti sive de rebus Siculis
Jan Thorbecke Verlag
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Eintrag #22 vom 11. Feb. 2006 15:23 Uhr
Frank Peters
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jetzt habt ihr mich aber neugierig gemacht…
gibt’s so einen Kitguide auch für Normannen(1066)
Würd mich echt freuen…
Frank der Normanne
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Eintrag #23 vom 11. Feb. 2006 15:32 Uhr
Joachim Dittrich
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Schau mal hier rein:
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis; ie genôte
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Eintrag #24 vom 11. Feb. 2006 23:38 Uhr
Rolf Schubert
ja genau…, der ist für alle die "keinen Bock" haben eigene Recherchen anzustellen.
… sorry…,
….ironie aus……..
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Eintrag #25 vom 12. Feb. 2006 09:48 Uhr
Volker Bach
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Na, für Einsteiger (und darum geht es ja) ist sowas glaube ich eher eine gute Idee. Ich meine, wenn jemand mit Flugzeugmodellen anfangen will, wird ihm auch kein Erfahrener die Baupläne und Manuale von verschiedenen Flugzeugtypen in die Hand drücken und sagen ‘lies das’. Zu eigener weiterführender Recherche ist auch noch Zeit wenn man schon was brauchbares zum Anziehen hat.
NB: was haben die Hastinger eigentlich gegen Pilgertaschen?
Ianus
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Eintrag #26 vom 12. Feb. 2006 13:06 Uhr
Thorsten
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Moin Volker,
Ich persönlich sehe Kitguides auch eher als Einstiegshilfen an, denn als Endpunkt der Recherche. Sowohl der Hastings- als auch mein kleiner 1200er Kitguide sind eigentlich für Leute gedacht, die aus anderen Zeiten kommen und speziell für ein Event Ausrüstung brauchen. Wer sich in die Darstellung vertiefen will, wird eh schnell an die Grenzen solcher Basisanleitungen stoßen. Fßr ein militärisches Display, wie z.B. die Hastingsschlacht, braucht´s halt nicht Details über Stickmuster, Oakeshott-Typologien etc. Da kommt es auf die Masse an. Recherchefaule Leute gibt es immer, in vielen auch anspruchsvollen Gruppen wird es immer eine Anzahl von "Mitläufern" geben, die die Rechercheziele von anderen Leuten verarbeiten, was ich auch für völlig in Ordnung halte. Und bei Leuten, die sich nur auf irgendwelche Kitguides verlassen, ist zumindest die Darstellung auf dem Standard des Kitguides und nicht komplett Marktmittelalter.
Zu Deiner Frauge: die Hastingsleute haben nichts gegen normale, rechteckige Brotbeutel, doch die trapezförmigen Pilgertaschen, wie´s sie später gab, sind meines Wissens nach in dieser frühen Zeit nicht belegt.
Bis denn
Thorsten
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