Nähkästchen?
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Eintrag #1 vom 09. Sep. 2004 18:29 Uhr
Susanne Rottmann
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Also ich habe jetzt hier so manchen Thread aufgerufen und gesucht, aber zum Thema Nähkästchen = wo bewahrte Frau Schere, Nadel, Fingerhut auf, leider keinen eindeutigen Eintrag gefunden. Daher meine Frage: gab es so etwas wie ein Nähkästchen schon im MA? Und wenn ja, wie sah sowas aus? Ich habe echt keine Ahung wo ich suchen soll und bin daher für jeden Hinweis dankbar. Es geht um den Zeitraum ca. ab 13tes Jahrhundert.
Susanna
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Eintrag #2 vom 13. Sep. 2004 16:25 Uhr
Karen Thöle
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Beim 14. Jahrhundert-Treffen in Dorsten hatte jemand ein Bild dabei (muß eine Abbildung zu Mariae Verkündigung gewesen sein, Maria mit Handarbeiten beschäftigt, dazu der Engel), auf dem als Aufbewahrungsort für die Handarbeits-Sachen ein flacher, runder Weidenkorb zu sehen war. Ich weiß leider nicht mehr, wer das Bild dabei hatte (und ebenfalls nicht mehr, aus welchem Jahrzehnt das Bild war). Wer das liest und Näheres weiß, bitte melden!
Ansonsten gibt es in dem Buch "Dress Accessories" aus der Reihe "Medieval Finds from Excavations in London" Funde von Metall- oder Lederdöschen, die zur Aufbewahrung von Nadeln gedient haben, und die anscheinend am Gürtel getragen wurden. Auch da weiß ich nicht mehr, auf welche "Keramikphase" die Stücke datiert wurden, aber da kann man es zumindest nachschlagen.
Weiß einer, ob es in dem Buntmetallfunde-Buch von Stefan Krabath auch solche Döschen gibt?
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #3 vom 13. Sep. 2004 16:38 Uhr
Claudia
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In den Schleswiger Lederfunden ist ein kleines Etui, das offenbar fuer Nadeln benutzt wurde - man sieht noch den Abdruck einer Nadel im Leder.
Nadeldosen aus dem Krabath sind mir jetzt nicht erinnerlich. Ich glaube, da sind keine drin.
Gruss, Claudia
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Eintrag #4 vom 14. Sep. 2004 20:18 Uhr
Hallo zusammen,
leider habe ich auch keine Abbildung dazu…
(warum meldet sich die Frau dann?)
Ich versuche bei sollchen Dingen mit meinem weiblichen, logischen Verstand beizukommen:
Ich persönlich benutze ein Weidenkörbchen, das ich mit einem bestickten Leinentuch ausgefüttert habe. Denn eine einfache Frau wird nicht benutzen, was teuer ist- war.
Denkbar wäre aber auch eine Holzschatulle ( bei reicheren Frauen) die wie die Kästchen in dem Staufer-Katalog gestaltet sind.
Das Problem ist, daß sollchen profanen Dinge des Alltags kaum auf geistlichen Bildern zu finden sind.
Wer nicht so Wert auf A legt dem sind die indischen oder russischen Holzschatullen, die es so auf dem Flohmarkt gibt zu empfehlen.
Für´s GroMi reichen die allemal aus.
Lilibeth
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Eintrag #5 vom 14. Sep. 2004 22:59 Uhr
Claudia
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"leider habe ich auch keine Abbildung dazu… (warum meldet sich die Frau dann?)"
Was soll denn das, Lilibeth??
Gruss, Claudia
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Eintrag #6 vom 17. Sep. 2004 09:31 Uhr
Stephanie Winhard
Hier ist ein Foto des rekonstruierten Lederetuis, das Claudia erwähnte (Schleswig, 13. Jhd.)
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Eintrag #7 vom 17. Sep. 2004 21:59 Uhr
Hallo Stefanie,
habe zu dem Futteral noch ein paar Fragen:
- Wie groß war/ ist es?
- Was kommt da alles rein- was passt da alles rein?
Lilibeth
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Eintrag #8 vom 20. Sep. 2004 10:16 Uhr
Susanne Rottmann
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Vielen lieben Dank für all die Tips und Hinweise.
Susanna
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Eintrag #9 vom 21. Sep. 2004 07:19 Uhr
Claus Winhard
Hallo Lilibeth,
als "Produzent" des Futterals hier die Daten:
Höhe (geschlossen) 9,3 cm
Breite 6,6 cm
Das Original weist einen Abdruck einer durch das halbe Leder gesteckten Nadel auf.
Was paßt rein? Nadeln, Garn, kleine Bügelschere, also in etwa das, was in einem modernen Reisenähetui enthalten ist ;-)
Liebe Grüße,
Claus Winhard
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Eintrag #10 vom 06. Dez. 2004 19:24 Uhr
Hallo zusammen,
mir sind der Tage bei einigen Leuten Nähbriefchen, aus Leinen- und/ oder Wollstoff aufgefallen.
Gibt es dazu bekannte Belege???
Schöne Vorweihnachtszeit!
Engel-chen
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Eintrag #11 vom 30. Jul. 2008 21:26 Uhr
Sissi
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In dem Buch "Medieval Costumes and how to create it" von Dorothy Hartley ist eine Skizze eines "Toolbag". Leider hat die Autorin nicht die Originalabbildung mit geliefert (wer eine hat - bitte Link posten!). Dort ist die Tasche von der Grundform rund und zusammen geklappt. Ein geflochtenes Band (Stroh?) läuft rundherum und bilder "oben" auf jeder Halbkreisseite einen Henkel. Ich bin gerade dabei diese nachzunähen (sofern man das bei einer Skizze so sagen kann).
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Eintrag #12 vom 31. Jul. 2008 08:08 Uhr
Jens
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Hallo Sissi,
Ich rate dringend, erst die Primärquellen zu prüfen, auf dem der Autor -egal welches Buches- etwas basieren lässt, bevor man Arbeit reinsteckt, und es nachnäht/nachbaut.
Ansonsten isses nur die spekulative Auslegung einer Zeichnung die auf keine Ahnung was basiert.
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Eintrag #13 vom 01. Aug. 2008 21:24 Uhr
Sissi
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..nach Abbildungen - irgendwoher hat die Autorin das ja, aber leider bringen mir hier die angegebenen Literaturhinweise nichts. Aber ich suche weiter…
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Eintrag #14 vom 03. Aug. 2008 18:02 Uhr
Jens
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Hallo Sissi,
Tipp: Andersrum anfangen. Nicht: "das wäre toll, wo finde ich Belege", sondern: was hat man in (Zeit/Region) benutzt und wie.
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