Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
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Eintrag #1 vom 07. Jan. 1999 14:09 Uhr
Gerhard Quanz
Da das Stichwort im Thread "Schuhe" schon mal aufgetaucht ist, will ich hier mal in die Runde fragen, ob jemand eine brauchbare Anleitung dafür hat. Im Internet fand ich nur recht knappe Definitionen und selbst befreundete Wikinger konnten mir bisher nichts genaueres sagen als daß sicher irgendwer davon Ahnung haben müsse usw. … Hat wer Ahnung??? Olm, der endlich authentische Strümpfe haben will
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Eintrag #2 vom 07. Jan. 1999 18:26 Uhr
Isabelle
Hallo Gerhard, ich hab eine recht ausführliche Beschreibung, wie man sich Lederschuhe selbst machen kann. Die Beschreibung ist in recht einfachem Englisch gehalten und zumindest theoretisch klingt auch alles sehr einfach (Ich hab mich noch nicht selbst an die Arbeit gemacht!). Sie werden "inside-out" genäht und dann umgekrempelt. Allerdings sind das 20 Din A4 Seiten, und ich kann das nicht per E-Mail versenden. Wenn Du möchtest, kann ich sie Dir faxen. Viele Grüße, Isabelle
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Eintrag #3 vom 09. Jan. 1999 23:55 Uhr
Gerhard Quanz
Mh, ich hätte wohl "Naalbinding" auch in meine Anfrage schreiben sollen und nicht nur in den Titel, denn ich suche Informationen über Naalbinding, also eine frühe Form des Strickens, und keine Anleitungen für Schuhmacherei. Trotzdem vielen Dank, Isabelle … Olm
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Eintrag #4 vom 10. Jan. 1999 16:47 Uhr
Doris Fischer
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Schön, mal wieder eine Frage für Bastler/innen! Hast Du Dir die Seite "Nalebinding" von Regia Anglorum mal angesehen (ist leider momentan nicht verfügbar. URL muß ich erst suchen)? Ansonsten empfehle ich Dir das Buch Experimentelle Archäologie in Deutschland, Bilanz 1991. Archäol. Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Beiheft 6, Staatl. Museum für Naturkune und Vorgeschichte Oldenburg (Hrsg.), 1991. Darin ein Artikel über Nadelbindung mit Fotos, Zeichnungen und Literatur. Für welche Zeit willst Du die Socken machen? Es gibt koptische (4.-6.Jh.) und einen aus York (10.Jh.). Die wenigen mittelalterl. Exemplare mit dieser Technik stammen soviel ich weiß alle von Handschuhen. Das Prinzip klingt eigentlich ganz einfach: aus einem Faden wird eine Reihe von Schlaufen oder Luftmaschen gebildet. Dann wird mit einer Stopfnadel in jede dieser Schlaufen eingestochen und so eine neue Schlaufe gebildet. Man kann wahlweise in Reihen (für flache Stücke) oder in Runden (z.B. für Socken) arbeiten. Ergebnis ist ein dichtes aber elastisches "Gewebe". Man muß sich dabei aber höllisch konzentrieren, damit man die richtige Schlaufe trifft, außerdem ist es ein zeitaufwendiges Verfahren, weil ja immer neue Fäden angestückelt werden müssen. Ich habe bisher auch nur ein kleines, schiefes ßbungsstück zustande gebracht. Wenn Du Zeichnungen brauchst, schick `ne Mail!… und ein Bild vom fertigen Socken für die Bibliothek ?! Schöne Grüße von Doris.
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Eintrag #5 vom 12. Jan. 1999 14:28 Uhr
Gunther E. Biernat
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Bei AGIL gibt es einen kleinen Flyer mit einer Anleitung. URL ist unter den Links zu finden. Gunther Markgraf von Bärennoth
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Eintrag #6 vom 15. Jan. 1999 09:01 Uhr
Gerhard Quanz
Doris, danke für die Informationen, auch wenn sie teilweise etwas entmutigend klingen … Nichtsdestotrotz werde ich schauen, ob ich meinem holden Weibe die Technik halbwegs erklären kann. Kristina strickt meisterhaft, leider wurde Stricken aber erst im ausgehenden MA erfunden, soweit ich weiß, also wäre Naalbinding ein adäquater Ersatz. Was die Zeit betrifft, so befinden wir uns im 10. Jh. Olm
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Eintrag #7 vom 19. Mai. 1999 10:49 Uhr
Isabelle
Hallo, auch wenn´s spät kommt: In dem Buch Praktische Alltagsgegenstände des Hochmittelalters von Stephan Wester, Verlag Barbarossa (ca. 30.-) stehen ein paar Seiten über Nadelbindung. Ich versuche gerade, nach der Anleitung zu üben. Und es klappt auch schon ganz gut. Das Buch gibt es auf den meisten Märkten zu kaufen. Fröhliches gelingen, Isabelle
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Eintrag #8 vom 19. Dez. 1999 18:27 Uhr
Wolfram Troeder
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Hallo alle zusammen, ich hab aus dem Museumsdorf Düppel eine Anleitung für die Nadelbindung mitgenommen. Irgentwo auf diesen Seiten ist auch eine Netzadresse von Düppel. Vieleicht einfach da mal nachschauen. Wenn nicht dann mail mir mal privat, dann schick ich dir ne Kopie.
CU Tassilo
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Eintrag #9 vom 04. Jan. 2001 12:04 Uhr
Fritz Pascual
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Hi Gibt es irgendeine Möglichkeit Nadelgebundenes gerade zu bekommen??? Ich übe nun schon eine ganze Weile, aber bei mir kommt immer nur ein schiefes, in sich gedrehtes Stück heraus. Die Schlaufen sind zwar wunderbar gleichmäßig, und es sieht auch sehr geil aus, besser als gestrickt, aber es ist halt immer in sich total verdreht. Vielleicht kann mir ja irgendwer helfen… Gruß
Friedrich von Würselen
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Eintrag #10 vom 06. Feb. 2001 12:40 Uhr
Thomas Martini
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Hallo zusammen, ich habe einiges in Erfahrung gebracht. Hier einige Links, die vielleicht weiterhelfen: wwwduke.edu/~scg3/basicnaal.html wwwduke.edu/~scg3/naalstitch.html wwwregia.org/textiles.htm web.raex.com/~jpd/weavers.html technetdesign.hypermart.net/naalbinding.html wwwlothene.demon.co.uk/crafts.html es gibt noch viel Mehr, was man durchforsten könnte, ist allerdings zu 96% in Englischen Homepages zu finden. Es gibt leider keine guten quellen in deutschland, soweit ich forschen konnte. grüsse
Angelo de la Vasantes
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Eintrag #11 vom 30. Jul. 2001 15:27 Uhr
Claudia
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallo,
hab neulich in Schweden eine gute Technik gesehen, wie man den Faden beim Nadelbinden verlaengert, ohne einen Knoten zu produzieren:
Ende des alten und Anfang des neuen Fadens auffasern, aufeinanderlegen, wie beim Spinnen verdrillen, anfeuchten (mit Spucke *g*) und tuechtig zwischen den Handflaechen rubbeln. Danach ist der neue Faden "angefilzt" und man sieht nicht mal mehr die Ansatzstelle. Geht natuerlich nur mit Wolle. Ich jedenfalls war begeistert.
Gruss, Claudia
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Eintrag #13 vom 15. Jan. 2003 08:30 Uhr
Dagmar Gaber
Hallöchen,
mir kam die Idee in den Kopf, eine e-mail-Adressensliste mit Nadelbindern zu erstellen. So könnte man einfacher Kontakt miteinander halten und sich besser austauschen.
Natürlich würde nur derjenige, der sich selbst auf die Liste einträgt, die Adressen der anderen bekommen.
Sollte jemand Interesse daran haben, kann er sich gerne bei mir melden.
Tschau DAGO
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Eintrag #14 vom 15. Jan. 2003 08:57 Uhr
Dagmar Gaber
Hallo,
es gibt eine englisch-sprachige (amerikanische) Mailingliste von Nadelbindern bei Yahoo mit sehr internationalen Mitgliedern und einer guten Link- und (Bücher-) Quellenliste.
Tschau DAGO
Tschau DAGO
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Eintrag #15 vom 15. Jan. 2003 09:06 Uhr
Dagmar Gaber
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engl. Nalbinding-Bücher von Larry Schmitt
Hallo,
ich habe 4 kleine Büchlein in Englisch von Larry Schmitt entdeckt.
Eines (das erste) über Socken mit dem Titel "Lot of Socks"
Eines über Handschuhe, Titel "Mittens, mittens, mittens" und zwei kleinere mit den Titel "Scarves, Wimples and More" und "Edgings and Embellishments".
Sie sind in den USA in einem Geschäft names "The Bellwether" erhältlich. Mehr Infos über:
gehen und dann auf "books" klicken und ganz unten auf der Seite kann man dann zu "nalbinding" weiterklicken
Tschau DAGO
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Eintrag #16 vom 15. Jan. 2003 09:14 Uhr
Dagmar Gaber
Hallöchen,
kennt jemand dt. Literatur, Anleitungen (auch Kurse) o.ä. über Nadelbindung?????
Das einzigste was ich bisher gefunden habe ist ein kurzer Artikel über Nadelbindung und Sprang in dem Buch "Wolle vom Schaf" von Novak/Forkel.
Und beim Surfen im Internet habe ich im Museumsshop der Museumsdorfes Düppel ( wwwdueppel.de/verkauf/index.htm) noch zwei weitere Veröffentlichungen gefunden:
a) Führungsblatt zum Thema Nadelbindung, Kostenpunkt 0,60 EUR
b) ein Buch für 9,50 EUR mit dem Titel: "Neues aus dem Mittelalter: Experimentelle Archäologie im Museumsdorf Düppel" das u.a. wohl auch ein Kapitel über Nadelbindung enthält
Kennt jemand diese Veröffentlichungen? Sind sie zu empfehlen?
Tschau DAGO
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Eintrag #17 vom 15. Jan. 2003 14:30 Uhr
Dagmar Gaber
Hallo,
die Anmeldung (Abmeldungen, Adressänderungen natürlich auch) zu dem deutschsprachigen Nadelbindungs-Mailverteiler läuft über diese e-mail-Adresse:
Durch die extra e-mail-Adresse kann ich die Mails an ein anderes Listenmitglied weiterleiten u. so sicherstellen, daß die Adressliste auch weitergeführt werden kann, wenn ich nicht erreichbar bin.
Tschau DAGO
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Eintrag #18 vom 16. Jan. 2003 18:35 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Dago,
in jedem Jahrgang der Zeitschrift "Experimentelle Archäologie" ist ein Artikel über Naalbinding. In der Zeitschrit "Isrotir" Herg. Rona Krekel war in einer Ausgabe eine gute Englische Beschreibung. Auch Englisch: das entsprechende kapitel in "Anicent textiles from bog and burrials", Margarete Hald.
Kurse gibt es bei Agil, zusammen mit anderen Techniken. Da gibts auch eine kurze Anleitung mit Nadel und Probestück.
Oder einfach zu Ostern in den Archeon Park Holland fahren und eine der anwesenden Wikingerinnen fragen.
Sylvia
Projekt Folgari
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Eintrag #19 vom 07. Mai. 2003 14:38 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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(nach Frischlingserfahrungen mit Naalbinding)
- keine gezwirnte und keine zu fest gesponnene Wolle zu benutzen
- darauf zu achten, dass die Wolle einen anständigen Durchmesser hat (mit zu dünner Wolle wird man wahnsinnig, da man nicht vorwärts kommt)
- prinzipiell kann man die Fadenenden in die darüberliegenden Reihen einarbeiten. Ob das korrekt ist, keine "A"hnung.
- Um ein Verdrehen zu verhindern, kann man mit den Maschenrichtungen spielen, ansonsten hat sich das spätestens mit dem Zusammennähen ohnehin erledigt.
Für mein Empfinden entspricht Naalbinding dem Häkeln eher als dem Stricken. Je nachdem, welche Schlaufen man im Naalbinding einbindet, erhält man auch die gleiche Optik. Im Unterschied zum Häkeln, bei dem die Schlinge in einem Arbeitsgang durch den Haken gebildet wird, entsteht eine Schlaufe im Naalbinding durch zwei getrennte Arbeitsschritte per Nadel.
Praktisch ist, dass sich nichts aufribbelt, falls die Nadel stiften geht, unpraktisch ist, dass man leider verloren hat, wenn man vorher einen Fehler gemacht hat, da man selbst auch nichts mehr aufrippeln kann. Dann hilft nur noch neu anfangen….
Oder?
mfG
Nicole
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Eintrag #20 vom 15. Jul. 2003 11:34 Uhr
Fabian Peise
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Liebe Nadelbinder!
Die Mailingliste, die DAGO angeregt hat, hat mich veranlasst endlich mal was zu dieser Technik ins www zu stellen. Es gibt ja offenbar wirklich kaum brauchbare Beschreibungen. Untter wwwdueppel.de/lexikon.htm im Stichwort Nadelbindung findet Ihr eine Anleitung für Anfänger, einen Katalog für Forscher und so einiges mehr. Manche Erläuterungen wären noch wichtig, die bisher nicht realisiert sind. Also schaut auch zu späterer zeit einmal wieder rein. Anregungen und Kritik sind übrigens immer willkommen!
viele Grüße,
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Eintrag #21 vom 23. Mrz. 2004 11:47 Uhr
Ulrike Fladung
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
Hi,
ich habe eine kurze Anleitung mit vielen Bildern gefunden in: LAMMßR, JUTTA; Das große Ravensburger Lexikon der Handarbeiten; Otto Maier Verlag Ravensburg 1983; ISBN 3-473-42363-7.
Außerdem ist auf der Seite wwwflinkhand.de eine Abhandlung zum Thema und ein Erfahrungsbericht zum "Socken Nadeln".
Gruß Uli
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Eintrag #22 vom 31. Aug. 2004 18:42 Uhr
Dagmar Gaber
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deutschsprachige Nadelbindungs-Mailingliste jetzt bei Yahoo
Hallo,
die früher als privater e-mail-Verteiler geführte Liste von Nadelbindern ist gerade dabei umzuziehen. Wir sind jetzt bei Yahoo zu finden:
Gruß DAGO
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Eintrag #23 vom 31. Aug. 2004 18:46 Uhr
Dagmar Gaber
hier klicken (hoffe es klappt jetzt):
Gruß DAGO
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Eintrag #24 vom 31. Aug. 2004 18:57 Uhr
Dagmar Gaber
Hallo,
hier ist noch eine sehr schöne Seite mit sehr guten Schritt-für-Schritt Bilderanleitungen zum Nadelbinden und auch viele Bilder von nadelgebundenen Werken.
Eine Seite auf der man öfter mal vorbeischauen sollte, weil es öfter was neues zu bestaunen gibt:
Gruß DAGO
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Eintrag #25 vom 05. Okt. 2004 19:02 Uhr
Dagmar Gaber
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
Hallöchen,
vom 7. bis 10. April 2005 findet das erste deutsche Nadelbindertreffen in Homberg/Efze statt.
Mehr Infos zum Treffen und eine Adresse zum Anmelden gibt es auf dieser Seite:
Das Treffen wird privat organisiert und findet zum Selbstkostenpreis in einem günstigen Selbstversorgerhaus statt.
Natürlich sind nicht nur alte Nadelbinder-Hasen willkommen. Es werden auch Anfängerkurse für für diejenigen, die das Nadelbinden noch lernen wollen, angeboten. Also eine fantastische Möglichkeit für all diejenigen, die bisher an den zweidimensionalen Anleitungen im Internet und auf Papier gescheitert sind, das ganze live gezeigt zu bekommen.
Gruß DAGO
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Eintrag #26 vom 08. Jan. 2005 06:13 Uhr
Dagmar Gaber
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
Hallo liebe Nadelbinder,
ich habe Neuigkeiten über den Planungszwischenstand des Nadelbindertreffens kundzutun:
Nachdem die Anmeldungen am Anfang etwas sehr zögerlich und spärlich kamen und wir zum 12. Dez. 04 (ursprüngliches Ende der Anmeldefrist) nur gaaaaaaaanz knapp und mit viel ßberredungskunst die Mindestteilnehmerzahl erreicht hatten und wir beinahe die große ausgeguckte Unterkunft hätten stornieren müssen, hat sich das Blatt dann gewendet und innerhalb kürzester Zeit hat sich über Weihnachten die Anmeldungszahl verdoppelt.
Dank der Beibehaltung der Unterkunft sind wir nun recht flexibel und können noch weitere Anmeldungen annehmen. Zur Zeit gibt es noch 17 freie Schlafplätze (u.U. wäre die Zahl noch weiter erweiterbar).
Mit Anfang des neuen Jahres haben wir begonnen zusammen mit den bis jetzt angemeldeten Teilnehmern das Programm und die weitere Organisation des Treffens zu besprechen. Dabei versuchen wir möglichst stark auch auf die Wünsche der Teilnehmer einzugehen … wer also noch mit dem Gedanken spielt, auch zu dem Treffen zu kommen und gerne mitreden möchte bei der Planung, der solle sich möglichst beeilen.
ßber den Stand der Planungen, die gesammelten Idee usw. versuche ich, möglichst aktuell auch auf der Seite des Treffens wwwkb-hosting.de/nadelbindung/treffen.html
findet man viele Infos zum aktuellen Stand und zur Planung des Treffens selbst.
Auf jeden Fall haben wir momentan noch ausreichend Kapazitäten sowohl für völlige Nadelbinde-Frischlinge als auch schon Fortgeschrittene … und natürlich auch für den einen oder anderen Nadelbinder, der sich aktiv und ehrenamtlich an der (Kurs-)Programmgestaltung beteiligen möchte.
Gruß DAGO
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Eintrag #27 vom 13. Mai. 2005 18:06 Uhr
Dagmar Gaber
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Hallöchen,
nachdem das 1. Nadelbindertreffen vom 7.-10. April 05 in Homberg/Efze ein voller Erfolg war, stand schon gleich fest, dass es weitere gehen muss und so können wir ihn präsentieren, den Termin für das 2. Nadelbindertreffen:
vom 30. März bis 2. April 2006
WO: wieder in Homberg/Efze, weil es so genial zentral genau in der Mitte von D liegt und weil die Unterkunft von ihren Möglichkeiten u. insbesondere von der Atmosphäre wunderbar zu dem Treffen passt.
Anmeldungsbeginn ist voraussichtlich aber erst ab Ende Sommer/Anfang Herbst.
Mehr Infos über das Treffen findet Ihr auf
unter ->Treffen bzw. Nadelbinder-Treffen
Auf dieser Seite wurden mittlerweile auch ganz viele Fachinfos über diese Handwerkstechnik zusammengetragen (siehe ->Lexikon). Dies konnte nur dank der tatkräftigen Mithilfe aller Teilnehmer unserer Mailingliste (siehe ->Nadelbinde-Verteiler) bewerkstelligt werden, bei denen ich mich ganz herzlich bedanken muss!
Also reinschauen lohnt sich. Wir freuen uns immer neue Nadelbinder kennenzulernen oder zu "schaffen", aber eins ist sonnenklar, die Zahl der Nadelbinder wächst immer mehr :)
Gruß DAGO
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Eintrag #28 vom 09. Aug. 2005 09:11 Uhr
Alexandra Krug
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Habe jetzt noch mal eine Frage zu Naalbindingsocken: Im Buch "Experimentelle Archäologie im Museumsdorf Düppel" steht, daß die Socken schlauchartig gefertigt werden. D.h. ohne Ferse. Oder gab es die doch? Und dann steht noch, daß man das Werkstück auch walken kann, nur müsste man dann noch ca. 2,5 cm in Länge und Breite zugeben. Ist es überhaupt empfehlenswert, Socken zu walken oder werden die dann bei dicker Wolle zu unbequem weil zu steif?
Viele Grüsse, Alexandra
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Eintrag #29 vom 09. Aug. 2005 18:07 Uhr
Sandra Neuser
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
Hallo Alexandra,
Socken haben eine Ferse, werden aber schlauchartig gefertigt. Es hängt von der Machart ab, wie die Ferse rein oder ran kommt. Und mit dem Walken oder filzen, pauschal kann man das nie sagen, da jede Wollart anders aufs filzen reagiert. Ich filze meine Socken nie: Ich ziehe sie an und nach dem ersten Tragen sind sie optimal durch die Reibung im Schuh an den Fuss dran gefilzt. So muss ich meine Socken für links und rechts kennzeichnen, weil sie nur noch an den Fuss passen, an den sie zu Beginn ihres Daseins gezogen wurden. Wenn Du willst, kannst Du alles genadelte filzen, Du musst nur wissen, wie stark die Wolle eingeht und es dementsprechend grösser nadeln.
Liebe Grüsse, Sanni
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Eintrag #30 vom 01. Okt. 2005 03:56 Uhr
Dagmar Gaber
Hallo Alexandra,
hier findest Du eine Seite (engl.) mit ganz viele Sockenkonstruktionsvarianten:
hier noch 2 andere Sockenseiten:
und hier eine Version, wie sich eine vorgefertigte Fersenkappe in den Schlitz einsetzen läßt (achtung, längere Ladezeit):
zum 2. Nadelbindertreffen 2006 (30.März bis 2.April 2006):
Die Anmeldefrist hat begonnen und geht noch bis zum 1. Dezember 2005 (dannach höchstens noch Restplätze in begrenzter Anzahl oder Warteliste).
Infos und Anmeldung hier:
Gruß DAGO
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Eintrag #31 vom 02. Dez. 2005 08:53 Uhr
Sandra Neuser
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
Hallo Leute,
auch auf die Gefahr hin, das ich einen Rüffel kassiere: was ist? Gibts keine Nadelbinder mehr oder was? Schon wieder! Hatten wir vor 700 Jahren schonmal, ja die wären froh gewesen, wenns das wie heute gäbe:
Also ich wollt nur mal loswerden, das am 30.März bis 2.April 2006 das 2.Nadelbindetreffen in Homberg/Efze stattfindet. Ist bei Kassel und mit Bus, Bahn oder auch Auto leicht und stressfrei zu erreichen.
Und es sind noch Plätze frei!
Also auf, es wird immer rumgegängelt, das es einem nie einer zeigen kann und jetzt habt ihr Gelegenheit dazu, also nix mehr mit Meckern! Und ihr braucht auch keine Angst haben das ihr abgezockt werdet, alles ganz easy.
Kuckt mal auf wwwnadelbindung.de unter Nadelbindertreffen. Sind auch Berichte vom ersten Treffen drin.
Und jetgzt gibts nichts mehr mit lamentieren, das zieht jetzt nicht mehr …
;-)
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Eintrag #32 vom 02. Dez. 2005 15:01 Uhr
Bernhard Dankbar
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Hallo, da bin ich.
Es war ein langer Weg für mich hierher, und hätte ich gewusst, daß es hier auch um das Thema Nadelbinden geht, wäre ich wahrscheinlich schon viel eher hier gelandet. (Warum sagt einem daß denn keiner???)
Mein Name ist Bernhard Dankbar und ich befasse mich mit Nadelbinden, nalbinding, Nadelbindung, knottles knitting schon seit 1999. Damals war der einzige Kontakt zu anderen Leute, die ebenfalls Ahnung davon hatten über die amerikanische Yahoo-Liste nalbinding. Später ergab sich daraus ein Kontakt zu einer Deutsch-Italienerin aus Erlangen und letztenendes über die Seiten des Museumsdorfes Düppel zu Dago. Aus Dagos Mailingliste hat sie mich aus mir bis heute unverständlichen Gründen in einer übermäßigen Reaktion auf "Crossposting" ausgeschlossen und vom 1. Nadelbindertreffen in diesem Jahr in Homberg (Efze) wieder ausgeladen. :-(
Inzwischen habe ich, um den Kontakt zu den deutschen Nadelbindern wieder herzustellen, eine eigene Mailingliste bei Yahoo gegründet
Auf dieser Liste geht es munter zu. (wir stehen kurz vor dem 1.000 sten Posting, der 1.000 ste erhält eine nadelgebundene Mütze von mir)
Und eben durch dieser Liste bin ich auf Tempus Vivit gestoßen, weil in den letzten Postings Hinweise hierauf waren., in Zusammenhang mit einer Veranstaltung in Albstadt"Textile Zeitreise 2007"
Nun bin ich hier und stelle fest, daß die Anfänge des Themas Nadelbinden ebenfalls in 1999 liegen.
Warum war ich vorher hier nicht registriert?
Meine Kontakte zur "Geschichtsdarstellenden Szene" waren bisher eher sporadisch. Ich selber komme aus einer anderen Ecke, bin aber immer wieder davon "beleckt" worden.
Als erstes durch mein anderes Hobby "Tanzen". Zuerst Gesellschaftstanz, dann Volkstanz und internationale Folklore, Sakral- und Meditationstänze und last but not least Höfische Tänze der Renaissance nach Thoinot Arbeau.
Meine erste Teilnahme an einem Mittelalterlich geprägten Markt war in diesem Jahr mit einer Leihgewandung als Nadelbinder.
Ich muß Euch sagen, es hat mir trotz der beiden heftigen Regengüsse sehr sehr gut gefallen. Es war ein eigenartiges Erlebnis, dieses Eintauchen in die vergangene Welt.
Das zweite wunderbare Erlebnis hatte ich ebenfalls im vergangenen Sommer. Ich nahm als Rahmenprogramm : Nadelbinden an den Europäischen Meisterschaften im historischen Jagdwaffenschießen auf der Heuneburg an der oberen Donau teil. Es wurde mit historischen Bögen und Speerschleudern geschossen. (Ich durfte auch mal probeweise.) Wieder ein Erlebnis besonderer Art mit ßbernachtung in einem der rekonstruierten Häuser aus der Keltenzeit.
Und jetzt bin ich hier……
Bernhard der Nadelbinder
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Eintrag #33 vom 05. Dez. 2005 17:35 Uhr
Corinna Richert
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Hallo,
ich suche nach einer Anleitung zur Nadelbindung. kann mir da jemand weiterhelfen?
Habe mir auf einem Markt gerade eine Nadel dafür erstanden und möchte auf dem nächsten Lager mal "authentische" Darstellung mit der Nadelbindung versuchen.
Die Händlerin hat mir erklärt, dass mit etwa 1m langen Wollfäden gebunden wird und die Enden aneinander geknotet werden. Stimmt das? Das bedeutet, dass in regelmäßigen Abständen kleine Knoten im Gewebe sind, die bei Socken sicher recht unangenehm sind, oder?
Gibt es dazu Experten, die mir weiterhelfen können?
Liebe Grüße,
Solviga
Solviga
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Eintrag #37 vom 05. Dez. 2005 18:07 Uhr
Claudia
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
wenn Du diesen Thread liest, sollte sich das meiste klären.
Gruss, Claudia
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Eintrag #38 vom 05. Dez. 2005 19:20 Uhr
Katrin Auer
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@Corinna:
Am besten lernst Du es von jemandem, der/die es Dir zeigt, überleg Dir also, ob Du Lust hast, Dich noch schnell zum 2. bundesweiten Nadelbindertreffen anzumelden (s. Posting #30 von Sanni). Letztes Jahr war es super nett da, und allen Anfängern konnte geholfen werden.
Weiter unten im Thread findest Du Hinweise auf Anleitungen im Web. Auf wwwnadelbindung.de (wo es auch zum Nadelbindertreffen geht) findest Du einige Anleitungen sowie eine umfangreiche Linkliste mit vielen Anleitungen.
Katrin
Bewertung:
Eintrag #39 vom 05. Dez. 2005 19:37 Uhr
Katrin Auer
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Umgangsformen unter deutschen Nadelbindern..
@Bernhard:
Tja, da kommst Du und postest hier im Nadelbinde-Thread, und das ist schön, weil Du in der deutschen Szene bekannt bist und eine wirklich super gelungene Nadelbindeseite im Netz laufen hast.
Aber ist es wirklich nötig, Deinen Auftritt hier gleich mit der Beschimpfung anderer Nadelbinder zu beginnen? In einem Forum, das an diesem alten Streit mit Sicherheit kein Interesse hat?
Denk daran, dass dieses völlige Fehlen von Netiquette auf den Urheber zurückfallen könnte. Jedenfalls hat die Angegriffene ihrerseits hier noch nie versucht, miese Stimmung gegen Dich zu verbreiten.
So, das musste ich mal sagen, bitte lasst uns jetzt wieder übers Nadelbinden reden.
Ar og fridr
Katrin / Freydis
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Eintrag #40 vom 07. Dez. 2005 06:31 Uhr
Corinna Richert
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
Vielen Dank für die Tipps.
Ich hatte einen Thread wie diesen gesucht, aber nicht gefunden.
Prima, dass sich meine Fragen auf so einfache Weise lösen!
Gruß,
Solviga
Solviga
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Eintrag #41 vom 19. Dez. 2005 21:45 Uhr
Bernhard Dankbar
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Hallo Nadelbindis,
es gibt bekanntlich verschiedene Arten Socken in Nadelbindung herzustellen.
Mich interessiert mal:
Wer hat Erfahrung mit seperat genadelten und nachträglich eingesetzten Fersenkäppchen?
Bernhard der Nadelbinder
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Eintrag #42 vom 20. Dez. 2005 09:08 Uhr
Bettina Drexler
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
Hallo Bernhard,
ich mache das so, klappt prima. Die Socken werden bis auf Knöchelhöhe genadelt. Dann ein ovales Fersenkäppchen seperat arbeiten. Anschließend das Käppchen einsetzen (annadeln) und in Runden bis zur gewünschten Schafthöhe weiterarbeiten. Evtl. muss man an den "Ecken" ein bis 2 Maschen abnehmen, damit der Schaft nicht zu weit wird.
Geht super einfach.
Gruß
Johanna
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Eintrag #43 vom 22. Dez. 2005 22:31 Uhr
Bernhard Dankbar
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@ Bettina
Ich habe diese Fersenforn bisher noch nicht gemacht. Wenn ich richtig verstanden habe, nähst Du zuerst den Fußteil der Socke von der Spitze beginnend bis zum Knöchel. Dann nähst Du separat das Fersenkäppchen.
Mit welchem Stich nähst Du denn das Käppchen an den Fußteil an? Gibts dafür einen Nadelbindestich?
Gruß
Bernhard
Bernhard der Nadelbinder
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Eintrag #44 vom 03. Jan. 2006 10:16 Uhr
Bettina Drexler
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Ich mache einfach den Oslo-Stick, das ist bisher der einzige, den ich kann.
Und verbinde die Teile, indem ich einfach eine Masche des Spitzenteils mit aufnehme. Geht an sich ganz gut. Frage doch mal Sanni, die hat mir das nämlich gezeigt. Die müsste vielleicht beschreiben können, wie der Stich aussieht bzw. notiert wird. Das kann ich noch nicht. Verbindungsstich ist glaube ich F1, weiß ich aber nicht genau….
Johanna
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Eintrag #45 vom 07. Jan. 2006 01:09 Uhr
Dagmar Gaber
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Fersenkäppchen/Socken + Nadelbinde-Anleitungen
Hallo liebe Nadelbinder,
hier findet Ihr eine Anleitung zu einer Version des Ferseneinsetzens, in der Art, wie es eine Teilnehmerin des 1. Nadelbindertreffen dies gezeigt hat:
Bezüglich Sockenkonstruktionen ist dies meine Lieblingsseite:
dann gibt es hier noch eine Seite mit Bilderanleitung für den Aufbau eines Sockens:
und auch bei Flinkhand gibt es eine Sockenanleitung:
Ansonsten schaut doch mal hier vorbei, da kann Euch auch geholfen werden:
Wer Live-Anleitungen zum Sockennadeln braucht kann sich auch noch für’s 2. Nadelbindertreffen anmelden:
Es haben sich schon 16 Nadelbinder angemeldet und obwohl die Anmeldefrist schon rum ist, haben wir noch einige Restplätze übrig.
-> Nadelbinde-Anleitungen
Für diejenigen, die ein bißchen Englisch können, kann ich nur die Anleitungen von Larry Schmitt und Sigrid Briansdotter empfehlen.
In dem "Socks, Socks, Socks" von Larry Schmitt findet man genaue Anleitungen zu verschiedenen Sockenkonstruktionen sowie Anleitungen zu vielen unterschiedlichen Stichen. Alle beiden Autoren arbeiten mit Daumenfesselungstechnik und nicht freihand.
Siehe auch hier:
Gruß Dagmar
Bewertung:
Eintrag #46 vom 07. Jan. 2006 16:54 Uhr
Bernhard Dankbar
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Hallo Nadelinis,
@Bettina
Vielen Dank für Deine Auskunft. Mit Sanni habe ich achon auf der Nadelbindeliste de.groups.yahoo.com/group/nadelbindeliste
darüber diskutiert.
Angeregt durch eine Fersenform, die mir Gudrun Böttcher aus Berlin unlängst erklärt hat, habe ich mich entsonnen, daß es ja auch noch andere Formen gibt. Wobei mir nachwievor, das separate Fertigen eines Fersenkäppchens als die bisher umständlichste vorkam.
Bernhard der Nadelbinder
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Eintrag #47 vom 08. Jan. 2006 02:23 Uhr
Baerbel Hammes
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
Hi,
ich habe zwar erst mein zweites Paar Socken genadelt, aber meine trotzdem mal, meine Erfahrungen weitergeben zu können.
Beim ersten Paar hatte ich selbst die Idee, die Ferse nach "Coppergate"-Art zu nadeln.
(Dass die Konstruktionsweise so heißt, habe ich erst hier durch den Link entdeckt. Es schien mir rein logisch zu sein, am Ende des Vorderfusses eine Schlinge aus "Luftmaschen" zu machen, den Schaft von dort nach oben und die Ferse nach unten zu nadeln und bei der Ferse ständig an den Seiten abzunehmen.
Das mit dem Abnehmen hat nur nicht so ganz geklappt, wie ich mir das gedacht hatte. Es ist eine Spitze (ich nenne sie "Absatz") entstanden, bevor ich sie so eng hatte, dass ich den Faden durch die letzten Maschen durchziehen konnte.
Ergebnis: Nadelgebundene Socken mit "high heals" ;-))) - auch eine Variante - finde ich aber nicht wirklich praktisch. :lol:
Beim zweiten Paar bin ich so vorgegangen, dass ich Vorderfußkappe und Fersenkappe getrennt genadelt habe und dann mit den Maschen der Fersenkappe an die untere Hälfte der Vorderfußkappe angenadelt habe (nach Claudias Methode zum Verbinden - war im Link weiter unten auch angegeben).
Erst dann habe ich die gesamten Maschen als Schaft hochgenadelt, wobei ich anfangs an den Seiten (da wo beide Kappen aneinanderstoßen) Maschen abgenommen und am Rist und der Archillessehne nach Bedarf Maschen zugenommen habe, damit die Socke gut anzuziehen ist und am Fuß und Knöchel gut - nicht zu weit - sitzt.
Hat prima geklappt und das nächste Paar Socken, dass ich gerade am Nadeln bin, werde ich auch so machen.
Die Socken bekommen dann auch ein etwas "geschwungen-dynamisches Design". :ggg:
Meine "bessere Hälfte", der die Socken nicht für ne MA-Darstellung, sondern für den alltäglichen Gebrauch im winterlichen Mitteleuropa des 21. Jh. n. Chr. anzieht, wird die "dynamische Konstruktion" sicher zu schätzen wissen. :wink:
Grüße
Bärbel
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Eintrag #48 vom 08. Jan. 2006 22:41 Uhr
Bernhard Dankbar
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Hallo Bärbel,
auch bei Dir nochmal die Frage, mit welchem Stich oder auf welche Art und Weise nähst Du Dein fertiges Fersenkäppchen an den übrigen Teil der Socke?
Bei Flinkehand habe ich gelesen, daß ein Schlitz gemacht wird, wie bei der Coppergate-Socke und in diesen Schlitz das Käppchen eingepasst wird.
Auf der Nadelbindeliste habe ich von Sanni erfahren, daß sie zuerst bis zum Knöchel nadelt, dann das separat gebundene Fersenkäppchen annadelt und anschließend am Schaft weiternadelt.
Wie können wir uns Fersenmäßig nun verständigen? (Den Link zu einer Claudia habe ich leider nicht gefunden. )
Bernhard der Nadelbinder wwwnadelbinde.de.vu
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Eintrag #49 vom 06. Feb. 2006 22:18 Uhr
Dagmar Gaber
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Sockenferse + 2. deutsches Nadelbindertreffen
Hallöchen,
mit der Sockenferse von Claudia ist bestimmt diese Anleitung gemeint:
Das nachträgliche Einfügen einer extra genadelten Ferse mag vielleicht etwas umständlich erscheinen, hat aber einen entscheidenden Vorteil, den gerade Anfänger schätzen dürften:
Die Formgebung einer Ferse (und genauer die Anfertigung zweier passender und identischer Fersen) ist gerade für den Anfänger nicht so ganz einfach, wie hier ja auch schon einige berichteten.
Nadel’ ich nun die Fersen extra, kann ich ggf. (sofern das Material lang) evtl. mehrere Fersenversuche anfertigen, bis ich 2 identische und gut passende Fersenkappen zustande bekommen habe und erst dann setze ich sie ein.
Nadel’ ich die Ferse gleich von Anfang an direkt an die Socke und es misslingt ein Fersenformgebungsversuch, dann muss die Ferse herausgeschnitten werden und mühsam die Fadenreste herausgepfriemelt werden, bevor man einen 2. Versuch annadeln kann.
2. deutsches Nadelbindertreffen in Homberg/Efze:
Die Zahl der Anmeldungen hat jetzt schon die Teilnehmerzahl des 1. Nadelbindertreffens 05 übertroffen :)
Nachdem wir seit Anfang Januar noch mehrere Nachmeldungen für das Nadelbindertreffen bekommen haben, konnten wir nun auch die letzte Etage des Jugendgästehauses reservieren, so dass es nun wieder einige weitere Plätze für weitere Nachzügler gibt.
Wer also Lust hat, sich live und vor Ort über Nadelbindungsstiche, Sockenkonstruktionen und mehr auszutauschen, hat noch die Möglichkeit sich hier anzumelden:
Gruß Dagmar
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Eintrag #50 vom 11. Feb. 2006 00:42 Uhr
Bernhard Dankbar
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Hallo Dago, Hallo Fersennadler,
es scheint richtig zu sein, daß die von einer Claudia erwähnte Fersenform auf der Seite, zu der der angegebene Link führt, identisch ist.
Allerdings steige ich beim besten Willen nicht leicht durch diese Anleitung, zumal sie auch nicht vollständig zu sein scheint. Zumindestens ist das auf der Seite erwähnt.
Auch möchte ich erwähnen, daß das Abschneiden einer fehlerhaften Form für einen geübten Nadelbinder keine sonderliche Pfriemelei mehr ist. Zumal man nach dem zweiten Abschneiden einer Form schon weiß, wie gezielt zu schneiden ist und wie im Handumdrehen die aufgeschnittenen Fadenenden auszuziehen sind.
Ich habe letzens eine koptische Ferse genadelt und gemerkt, warum die Fersenform mit der in den Schlitz eingenadelten Ferse die am meisten verbreitete Form ist. Ich habe die für mich neue Fersenform zwar vollendet aber letztenendes wieder abschneiden müssen, weil bei der zweiten Socke die Form nicht identisch war.
Ein Zusammenfügen von zwei bereits fertig genadelter Stücke halte ich für umständlicher und aufwändiger, als ein direktes Annadeln an bereits vorhandene Strukturen. Außerdem dürfte es nach meinem theoretischen Verständnis beim Zusammenfügen mit einem Oslostich zu einer verstärkten Nahtbildung kommen.
Ich kann und werde den praktischen Gegenbeweis nicht antreten. Ich mag umständlich erscheinende Sachen nicht ausprobieren , die koptische Ferse war mir gerade wieder Beweis genug. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, wenn meine Theorie nicht stimmen sollte.
Nadelbindertreffen in Homberg.
Ich kann jedem Anfänger das von Dago und Angie organisierte Treffen sehr empfehlen. Zumindest lernt man eine Menge Theorie übers Nadelbinden in anschaulicher Form, hat Einblick in fast sämtliche erschienenen Veröffentlichungen übers Nadelbinden und trifft sich zum Erfahrungsaustausch mit einigen, die es schon gut können und die Anfänge zeigen können.
Ich selber werde allerdings nicht da sein können. Ich würde mir sehr wünschen, wenn die von mir für das erste Treffen angeregte Zusammenarbeit mit dem örtlichen Museum diesmal zustande käme. Auch empfehle ich sehr, der von mir inzwischen privat besuchten Handweberei Habbischaw in Homberg-Rückersfeld einen lohnenden Besuch abzustatten.
Ich wünsche allen Teilnehmern einen guten Verlauf des Treffens und angenehme Tage in dem wirlich reizenden Städtchen Homberg an der Efze.
Bernhard der Nadelbinder wwwnadelbinde.de.vu
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Eintrag #51 vom 15. Mrz. 2007 13:53 Uhr
Katrin Auer
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3. Nadelbindertreffen 14.-17.09.07 in Berlin
Von heute bis zum 15. Mai läuft die Anmeldefrist zum 3. bundesweiten Nadelbindertreffen. Diesmal in Berlin-Zehlendorf in Zusammenarbeit mit dem Museumsdorf Düppel. Am Sonntag treten wir im Museumsdorf im Rahmen des Textil-Thementages auf (nicht gewandet).
Das Nadelbindertreffen eignet sich auch sehr gut für Nadelbinde-AnfängerInnen!
Anmeldung über
Deeplink
demnächst kommen weitere Infos zu Ablauf, Wegbeschreibung etc.
Die Plätze sind begrenzt, also bald anmelden!
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Eintrag #52 vom 28. Mrz. 2007 10:20 Uhr
Katrin Auer
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
Leider musste das Nadelbindertreffen, das im September in Berlin in Zusammenarbeit mit dem Museumsdorf Düppel stattfinden sollte, abgesagt werden.
Gruß
Katrin.
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Eintrag #53 vom 05. Aug. 2007 22:44 Uhr
Renate Palenga
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Nadelbindung, Naalbindung, Naalbinding, Nalbinding...
Hallo
Kann mir jemand einen Rat zwecks Nadelbindung geben.
Bei der Ferse bleibt immer ein ziemlich großes Loch, was mache ich verkehrt
gruß
thorbelino
thorbelino
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Eintrag #54 vom 12. Jun. 2009 17:22 Uhr
Ronald
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Nadelgebundene Handschuhe aus dem 14ten Jhdt.
Hallo liebe Tv! Gemeinde.
Bezüglich der Diskussion um die Verwendung von Nadelgebundenen Dingen kann ich dank der tatkräftigen Mithilfe meines Vereinskollegen Constantin nunmehr hier ein Fundstück aus Schleswig vorstellen:
Einen nadelgebundenen Fäustling mit der Datierung Mitte des 14ten Jhdts.
Zu finden ist das gute Stück übrigens im Landesmuseum Schleswig-Holstein, Schloss Gottorf : wwwschloss-gottorf.de
In diesem Sinne,
Gruß Ronnie
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Eintrag #55 vom 12. Jun. 2009 18:22 Uhr
Claudia
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Hallo Ronnie,
wie sicher ist denn die Datierung ins 14. Jh.?
Dieser Handschuh war mir bekannt, aber die Datierung wurde sehr unsicher mit "13. - 15 Jh." angegeben.
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Eintrag #56 vom 12. Jun. 2009 19:05 Uhr
Ronald
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Ich gebe die Frage gerne an den Finder des Fundes weiter .. also genauer an denjenigen der mir das Bild gebracht hat :)
Gruß Ronnie
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Eintrag #57 vom 26. Jun. 2009 12:24 Uhr
monika schäfer
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bin erst ganz kurz hier und habe noch nicht viel ahnung.
ist das heutige stricken der nachfolger von nadelbinding?
wo finde ich material(nadeln,wolle,anleitung)p.s habe in einem buch den hinweis gefunden,das papst innozeneiv.1254 wohl gestrickte handschuhe trug("alte strickkunst")wobei wir wieder bei meiner frage wären
gruß leahanna
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Eintrag #58 vom 26. Jun. 2009 13:09 Uhr
Jens
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Monika,
Liess doch einfach mal den Thread, und folge der Suchfunktion.
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Eintrag #59 vom 26. Jun. 2009 14:50 Uhr
monika schäfer
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danke hätte ich draufkommen können
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Eintrag #60 vom 04. Aug. 2009 22:55 Uhr
Martin
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Hallo!
Auch ich würde gerne das nadelbinden erlernen, frage mich aber, welchen stich. anscheinend gibt es wohl über 20 und ich denke mir, wenn ich da einen aus der Steinzeit erwische kann ich genausogut stricken!
Deshalb wollte ich , raum süddeutschland) belegt sind und wo man solche belege finden kann.
ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
mfg.
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Eintrag #61 vom 05. Aug. 2009 08:15 Uhr
Katrin Auer
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Hallo Martin,
erst mal ein dickes Lob! Das meiste, was auf diversen MA-Events so an nadelgebundenen Sachen zu finden ist, zeugt davon, dass die Leute sich mit den Originalen überhaupt nicht auseinandergesetzt haben.
Das Museumsdorf Düppel hatte mal Funde nadelgebundener Stücke durch die Jahrhunderte als Katalog online, das war sehr hilfreich. Die Seite ist mittlerweile offline und nur noch über archive.org zu finden, ich liefere den Link demnächst nach.
Du wirst allerdings leider feststellen, dass die "Funddichte" nicht besonders hoch ist, so dass Du nur mit sehr viel Glück eine genau passende Vorlage für Deine Zeit und Region findest. Zumindest für etwas größere Zeiträume passende Stiche dürften aber zu finden sein.
Lass Dich aber nicht bremsen, was das Lernen angeht ;-) Die üblichen Anfänger-Stiche sind schnell gelernt, und es ist nicht so schwer, sich, wenn man den Dreh erst mal raus hat, auf einen anderen Stich einzustellen, also das mit den unzähligen möglichen Stichen ist halb so wild…
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Eintrag #62 vom 05. Aug. 2009 08:24 Uhr
Claudia
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Hier ist der Link zum Katalog.
Leider hat es das Museumsdorf Düppel nicht geschafft, diesen Katalog wieder online zu stellen, nachdem die Seite umgestaltet worden ist.
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Eintrag #63 vom 05. Aug. 2009 14:53 Uhr
Martin
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Vielen Dank! die Seite ist echt toll! Werde mich wohl als Anfängerstück an die Uppsala-Socke machen und dann an die Pontifikalstrümpfe des hl. Germanuns, die genau das sind, was ich eigentlich machen wollte (lange Strümpfe wie Beinlinge) und noch dazu (ungefähr)zeitlich und örtlich passen. Außerdem ähneln sie den Frauenstrümpfen der Kreuzfahrerbibel.
Übrigens habe ich die Detailaufname dieser Strümpfe mit anderen Bildern verglichen und festgestellt, dass das Muster dem Korgen-Stich (uoo/uuoo) zumindest zum verwechseln ähnelt.
Bilder dieser Strümpfe gibt es übrigens auf:
Und Bilder der Uppsala-Socke auf:
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Eintrag #64 vom 05. Aug. 2009 17:36 Uhr
Claudia
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Du hast mitbekommen, daß diese Pontifikalstrümpfe aus sehr feinem Leinengarn sind? Wenn Du die 1:1 nacharbeitest, hast Du meinen vollen Respekt! Und wahrscheinlich für die nächsten Jahre genug zu tun… :-D
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Eintrag #65 vom 05. Aug. 2009 18:37 Uhr
Theodor Rosentreter
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… Weißt du zufällig welchen stich die ralswieker socke hat?
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Eintrag #66 vom 06. Aug. 2009 09:31 Uhr
Claudia
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Theo, wenn ich das wüßte, hätte ich Dich nicht nach detaillierten Unterlagen dazu gefragt ;-)
Ich habe ein (winzig kleines) Bild davon nur im Museumsführer des Ukranenlandes gesehen. Wenn jemand genaue Unterlagen dazu (Fotos, Zeichnungen, eventuelle Laboruntersuchungen, Datierung) beschaffen könnte, wäre ich demjenigen sehr dankbar.
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Eintrag #67 vom 23. Mrz. 2010 11:48 Uhr
Katrin Auer
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Dies ist die Antwort auf Stefans Frage nach Belegen für Nadelbindung im Stricken-Thread
(dort Eintrag #20)
Lieber Stefan,
bitte folge dem Link, den Claudia in Eintrag #62 in diesem Thread gepostet hat. Dort findest Du die leider inzwischen nicht mehr online aktualisierte beste Übersicht über NB-Funde. Es ist auch einiges aus frühen Jahrhunderten dabei.
Du wirst aber sehen, dass erhaltene textile Stücke außerhalb von Ägypten sehr dünn gesät sind und man schon zufrieden sein muss, etwas für "mein Jahrhundert" zu finden - für "mein Jahrhundert UND meine Region" ist fast unmöglich.
Ob die Fundlage daher für eine vertretbare belegorientierte Rekonstruktion einer regionalen Tracht ausreicht, muss jedeR für sich selbst entscheiden. Mir tut das auch leid, da ich begeisterte Nadelbinderin bin.
Für die in der FMA-Szene so beliebten schnell gemachten Socken aus extrem dickem Garn gibt es übrigens meines Wissens gar keinen Beleg. Für eine auch von der Stichzahl her korrekte Reko der Yorksocke muss ne alte Frau ziemlich lange nadelbinden…. :-(
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Eintrag #68 vom 26. Mrz. 2010 14:14 Uhr
Stefan
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Hinweis: Dieser Eintrag wurde aus dem Thema "Stricken im Mittelalter" hierhin verschoben.
Gibt es eine derartige Zusammenstellung auch für andere Arten "nichtgewebter" Bekleidung?
Ich habe die Liste nun Stück für Stück durchgesehen und eigentlich müsste man nun sagen: Keine Verwendung von Naalbinding im europäischen FMA- Reenactment. Am nähesten liegt noch Cat.Nr. a-010, laut Claudia Gross 8-9.Jhdt, aus Ralswiek, die York-Socke von ca. 970a.D. ist auch zu spät und auch zu weit weg, die neolithischen oder die chinesischen Funde taugen nicht, die koptischen auch nicht.
Für alle Alemannischen/Thüringischen/Fränkischen/
und ähnlichen Darstellungen der Zeit von ca. 350 -750 a.D. sind demnach nur gewebte/brettchengewebte Bekleidungen belegbar?
Einige sehr gute und hochgeschätzte Gruppen der Szene zeigen und verwenden aber doch derartige Techniken für den erwähnten Zeitraum, oder nicht? Wie nahe dran muss ein Beleg sein (räumlich und zeitlich…) um eine Darstellung begründen zu können? Okay, diese Frage ist etwas Off-Topic, also bitte nur aufs Nadelbinden/Häkeln/Stricken im Reenactment beziehen…
Stefan
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Eintrag #69 vom 26. Mrz. 2010 21:12 Uhr
Patrick
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Hinweis: Dieser Eintrag wurde aus dem Thema "Stricken im Mittelalter" hierhin verschoben.
Die Maschentechnik, die bei Nadelgebundenen Textilien zum Einsatz kommt, findet sich auch im Metallhandwerk zur Herstellung von Schmuckketten. Ich weiß nicht, wann solche Schmuckketten zum erstenmal auftauchen, doch ich bilde mir ein, dass es kaiserzeitliche und spätantike Belege dafür gibt. Falls das stimmt, dann könnte man zumindest nachweisen, dass die Maschenführung bekannt war.
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Eintrag #70 vom 29. Mrz. 2010 11:33 Uhr
Katrin Auer
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@Patrick:
Die Grundform der Nadelbindung ist ein einfacher Knoten bzw. die Verkettung von solchen. So etwas gibt es natürlich auch bei vielen anderen Techniken.
So entspricht der sog. Knopflochstich (engl. blanket stitch) beim Nähen dem "danish stitch (O/Uo) beim Nadelbinden.
Es lassen sich sicher noch mehr Vergleichsbeispiele, z. B. beim Fischernetzeknüpfen etc., finden.
Ich denke, das Vorhandensein anderer Knoten- und Schlaufentechniken mit vergleichbaren Knotentypen ist kein Beweis für den Gebrauch der Nadelbindetechnik. Sonst müsste es sie in allen Kontinenten und in allen Zeitaltern, einschließlich der Moderne, gegeben haben.
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Eintrag #71 vom 29. Mrz. 2010 11:40 Uhr
Katrin Auer
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@Stefan (#56):
Wenn man sich in frühen Epochen herumtreibt, hat man insgesamt das Problem, dass erhaltene Textilien rar sind und dass viel Lückenfüllung betrieben werden muss.
Ich halte es schon für legitim, in einer FMA-Darstellung mit Nadelbindesocken oder -fäustlingen herumzulaufen, so lange man ehrlich bleibt und auch zugibt, dass die Fundlage allenfalls rudimentär ist. Legitimer jedenfalls als mit Omas Stricksocken rumzulaufen und irgendwelche Hätte-es-ja-auch-geben-können-Stories zu erzählen.
Muss natürlich jedeR für sich selber entscheiden. Besser ist es sicher, wenn Du für Deine Region und Zeit was Anderes machst, falls Du dafür mehr Anhaltspunkte findest, zum Beispiel Funde für Haken oder Riemenzungen, die auf gewebte Wadenwickel oder genähte Strümpfe hindeuten.
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Eintrag #72 vom 29. Mrz. 2010 21:23 Uhr
Patrick
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Wenn die Existenz der Maschentechnik bei anderen Materialien als unzureichender Beleg bewertet wird, was ja legitim ist, und wenn man sich den Katalog des Museumsdorfes Düppel anschaut, dann führt das zum Schluss dass vor dem 10. Jh. in Europa keine Nadelgebundenen Textilien üblich waren. Das würde bedeuten, dass die FMA Gruppen keine Lückenfüllung betreiben, sondern reine Erfindung.
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Eintrag #73 vom 30. Mrz. 2010 21:39 Uhr
Stefan
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tja, danke erstmal @katrin für Deine Einschätzung…
Wir werden sehen, wozu wir uns durchringen
Stefan
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Eintrag #74 vom 04. Jun. 2010 22:06 Uhr
Anna
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Hallo!
Ich bin im Internet über nadelgebundene Strümpfe, also keine Socken, sondern Kniestrümpfe, gestolpert und frage mich jetzt, ob es die evtl. schon zu "meiner" Zeit im 10. Jh gegeben hat.
Die Rekonstruktion habe ich bei der Gruppe "Diu Minnezît" entdeckt:
Ich kenne für die Ottonenzeit aber nur Socken, wie diese hier:
Die Technik des Nadelbindens war im ottonischen (Nord)deutschland weit verbreitet, deswegen habe ich mich gefragt, ob es dann nicht auch zu dieser Zeit nadelgebundene Strümpfe gegeben hat.
Liebe Grüße,
Anna
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Eintrag #75 vom 05. Jun. 2010 10:05 Uhr
Fabian Griesler
Hast du für die ottonischen Socken zufällig noch andere Quellen als diese eine? Gerade die von dir verlinkte Abbildung ist dermaßen stilisiert, da fände ich das gewagt, daraus Socken erkennen zu wollen. Da das allerdings nicht mein Zeitrahmen ist, kann ich nicht sagen, ob evtl. die im allgemeinen verwendete Schuhform darauf schließen läßt, dass das blaue im Bild definitiv Socken sind. Wenn man davon ausgeht, dass es sich um Schlupfschuhe ähnlich derer im SpäMi (mit den tiefen seitlichen Öffnungen) handelt, müßte das blaue darunter nicht zum Schuh gehören. Allerdings wäre dann ja die Hose in die Socke gestopft.
Ein interessantes Bild.
Gruß,
Fabian
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Eintrag #76 vom 05. Jun. 2010 13:53 Uhr
Anna
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Klar, es gibt einige Funde, z.B. die Coppergate Socke aus Jorvik (York):
Die Socken von Heinrich dem Zänker scheinen allerdings am Bein etwas höher zu gehen als die Coppergate Socke. Die Schuhe würde ich jetzt auch als schlitzförmig geöffnet interpretieren. Meines Wissens nach, wird der "blaue Streifen" in der Literatur als Socke bezeichnet und ich selber würde durch die Textur auch eine Socke bzw. etwas gestricktes oder nadelgebundenes daraus erkennen :-)
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Eintrag #77 vom 05. Jun. 2010 13:55 Uhr
Anna
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Ach ja: die Thorsberghose gibt es auch als "Strumpfhose", also inklusive Fußteil. Die Socken würde man also darüber ziehen.
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Eintrag #78 vom 05. Jun. 2010 22:24 Uhr
Theodor Rosentreter
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Warum zieht man eine Socke darüber wenn schon ein Fußteil daran sein soll? Ist es nicht eher denbar, dass der Fußteil die Socke ersetzen soll?
Im Übrigen gibt es so viele Nadelbindungssocken nicht und die Aussage die Technik sei im "Ottonischen (Nord)DEutschland weit verbreitet" bleibt noch einen Nachweis schuldig ;)
Ich denke die Aussage ""Nadelbindungssocken sind im Reenactment des Ottonischen (Nord)DEutschland weit verbreitet" trifft es eher.
lg
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Eintrag #79 vom 06. Jun. 2010 02:53 Uhr
Anna
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"Warum zieht man eine Socke darüber wenn schon ein Fußteil daran sein soll?"
Sieht man ja auf dem Bild nicht ;-)
Ich hab gedacht, weil das wärmer ist. Kann aber ebensogut sein, daß einfach die Enden der Hose in die Socke gesteckt wurden, klar.
"Ich denke die Aussage ""Nadelbindungssocken sind im Reenactment des Ottonischen (Nord)DEutschland weit verbreitet" trifft es eher."
LOL
Textilfunde sind nunmal Glückssache, das ist klar. Ich kenne folgende Funde:
Coppergate Socke (Wolle), York, Großbritannien, 10. Jh
Ralswiek, Kreis Rügen (Wolle), 8./9. Jh
Fragmente (Socke oder Handschuh), Kekomäki, Finnland, um 1000 AD
Dazu das Bild von Heinrich dem Zänker.
Ich nehme das "weit verbreitet" zurück, hatte das zwar noch so im Kopf, aber habe aktuell keine Literatur zur Hand, um dazu was nachzuschlagen.
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Eintrag #80 vom 07. Jun. 2010 15:17 Uhr
Katrin Auer
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Hallo Anna,
von "weit verbreitet" kann in der Tat leider keine Rede sein.
Das Fragment von Ralswiek ist möglicherweise gar keine Nadelbindung, aber da wissen andere hier mehr darüber :-)
Der einzige mir bekannte Sockenfund ist eben der von Coppergate, was nun nicht gerade ottonisches Gebiet ist. Die Mütze des hl. Simeon in Trier stammt zwar aus dem 10. Jh., ist aber möglicherweise aus Kleinasien.
Bedenke bitte auch: Wenn Du auf einer Abbildung Socken oder Strümpfe zu erkennen meinst, heißt das noch nicht, dass sie nadelgebunden sein müssen. Sie könnten z. B. auch aus Stoff genäht sein, und es gibt sogar Strümpfe in Sprangtechnik. Also hilft uns der Heinrich leider auch nicht weiter :-(
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Eintrag #81 vom 07. Jun. 2010 15:40 Uhr
Wilfried Masberg
Wobei gerade bei H.d.Z. auch an seltenes gestricktes gedacht werden kann
Wikipediazitat
"Vermutlich ist die Wiege der Strickkunst in Vorderasien zu finden. Ausgrabungen von Strickarbeiten fanden sich im syrischen Gebiet des Euphrats und stammen aus dem 2. und 3. nachchristlichen Jahrhundert. Im ägyptischen Bahnasa stieß man auf Überreste verschiedener Strickarbeiten aus dem 4. bis 6. Jahrhundert. Dabei handelt es sich um verschiedenartig gestreifte Strümpfe und Socken, bei denen zwischen der großen und der zweiten Zehe ein Zwischenraum freigelassen wurde, um die Sandalenriemen durchführen zu können.
In unserem Kulturkreis fand man in einem Frauengrab aus der Zeit um etwa um 300 n. Chr. in Thüringen zwei knöcherne Stricknadeln. Aus einem merowingerzeitlichen Grab um etwa 500 n. Chr. sind ebenfalls eiserne Stricknadeln bekannt."
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Eintrag #82 vom 07. Jun. 2010 16:00 Uhr
Patrick
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Hallo Katrin,
wenn Du Belege für Sprangtechnik in Europa vor dem 15. Jh. hast, würden mich diese sehr interessieren.
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Eintrag #83 vom 07. Jun. 2010 16:56 Uhr
Carola
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sieht sich oft zum Verwechseln ähnlich. Und da die Technik des Nadelbindens selbst einigen Experten gar nicht bekannt ist (weshalb z.B. die nadelgebundenen koptischen Socken oft als "Gestrick" bezeichnet werden - so z.B. in dem oft zitierten "Mit Nadel und Faden"), würde ich derartige Einschätzungen mit großem Vorsicht behandeln. Das gilt insbesondere, wenn die Quelle ein Lexikon ist (egal, ob gedruckt oder im Netz), weil dort nicht nachvollziehbar ist, welchen Kenntnisstand der Bearbeiter mitbringt.
Ein wenig skurril finde ich die Aussagen zu den Stricknadeln. Mich würde interessieren, wie die identifiziert wurden. Als Stricknadel kann man schließlich beinahe jeden zugespitzten Stab verwenden; auf den Aran-Inseln wurde sogar mit Federkielen gestrickt (im 19. Jh). Da wüsste ich jetzt gerne, wie man sicher sein kann, dass es sich nicht um ein Paar Haarpfeile, Gewandnadeln oder meinetwegen Ess-Stäbchen handelt. Alles Verwendungen, die mir für ein Paar gleichförmige Stäbe ad hoc ebenfalls einfallen.
Bewertung:
Eintrag #84 vom 07. Jun. 2010 17:34 Uhr
Theodor Rosentreter
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… Also wie Katrin schon andeutete ist die Socke von Ralswiek definitiv NICHT nadelgebunden sondern Aus an der Zahl 3 Stoffteilen genäht.
Hosen mit Fußteil halte ich durchaus für die praktischere Variante.
Textilfunde sind zwar Glückssache aber nur weil viele Frauen gerne Nadelbinden muss man nicht versuchen es in jede Darstellung einzubeziehen.
Warum du mich jetzt "ausLOLst" verstehe ich nicht, Anna. Aber nunja man denke sich seinen Teil.
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Eintrag #85 vom 07. Jun. 2010 18:59 Uhr
Anna
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Ich versuche doch gar nicht, nadelbinden in jede Darstellung miteinzubeziehen, warum auch? Ich hatte nur gedacht, wenn es nadelgebundene Strümpfe gab, kann ich auch solche tragen. Sie wären auf jeden Fall wärmer als die genähten.
Und das LOL galt Deinem Kommentar zur FrühMi-Szene, über den ich herzlich lachen mußte.
Warum fühlst Du Dich bloß gleich so angegriffen?
Eine etwas verwirrte Anna
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Eintrag #86 vom 07. Jun. 2010 19:07 Uhr
Anna
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@ Katrin
"Das Fragment von Ralswiek ist möglicherweise gar keine Nadelbindung"
Oh, ach so? Im Verzeichnis zu Nadelbindefunden vom Museum Düppel tauchte es auf, aber da stand auch dabei, daß einige Funde nicht gesichert sind. Trifft wohl auf dieses dann zu.
"Bedenke bitte auch: Wenn Du auf einer Abbildung Socken oder Strümpfe zu erkennen meinst, heißt das noch nicht, dass sie nadelgebunden sein müssen. Sie könnten z. B. auch aus Stoff genäht sein, und es gibt sogar Strümpfe in Sprangtechnik. Also hilft uns der Heinrich leider auch nicht weiter :-("
Auf ottonischen Abbildungen gibt es viele Strümpfe, bei denen Nähte angedeutet sind, die meines Wissens auch als genäht interpretiert worden sind.
Die bei Heinrich zu sehenden Socken würde ich (als Laie!) aber von der Textur her eher Strickwerk, Nadelgebundenem oder meinetwegen Sprang zuweisen. Stricken kam meines Wissens nach aber erst sehr viel später auf.
@ Carola
DAS würde mich allerdings auch interessieren.
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Eintrag #87 vom 07. Jun. 2010 22:35 Uhr
Claudia
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Hallo Anna,
die Information im Düppeler Katalog über die Ralswieker Socke stammte von mir. Ich hatte diese Information aus de Museumsführer des Museumsdorfes Ukranenland in Torgelow. Dort war ein winzigkleines Bild (ca. daumennagelgroß) der Socke drin mit der Information, sie sei nadelgebunden. Ich habe damals dieser Information vertraut, da sie ja aus einem Museum "vor Ort" stammte. Vor einiger Zeit wollte ich mehr Informationen dazu haben und auch ein besseres Bild. Theo hat dann auf meine Bitte hin nach den Originaldokumentationen nachgefragt (siehe seine Postings weiter unten) und zu unser aller Leidwesen rausgefunden, daß die Socke tatsächlich NICHT nadelgebunden ist. Offenbar hat man da im Ukranenland nicht so genau hingeguckt :-(
Da der Düppeler Katalog schon länger offline und nur noch im Webarchiv zu sehen ist, kann dort auch nichts aktualisiert werden. Wahrscheinlich sollte man mal irgendwo nen neuen Katalog erstellen…
Die angeblichen Stricknadeln aus dem germanischen Thüringer Frauengrab sind übrigens eindeutig Quatsch. Die Nadeln laufen über die gesamte Länge spitz zu. Stricknadeln müßten über den Großteil ihrer Länge gleich dick sein. Über die gesamte Länge allmählich spitz zulaufende Nadeln sind wohl eher Haar- oder Kleidernadeln. Diese Annahme, daß das Stricknadeln seien, taucht übrigens nur auf der Website "DEutsches Strumpfmuseum" auf, die auch sonst viele sehr merkwürdige Dinge auf der Seite stehen haben (u.a. jede Menge völlig veraltete Kleidungsillustrationen aus dem 19. Jh.).
Nirgends sonst habe ich diese "Stricknadelinterpretation" gelesen.
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Eintrag #88 vom 08. Jun. 2010 00:41 Uhr
Anna
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Hallo Claudia,
danke für die ausführliche Information!
Das ist ja blöd, mit der Ralswieker Socke :-(
Dann bleibt wohl nicht wirklich viel an Belegen übrig, für nadelgebundene Fußmode im frühmittelalterlichen Norddeutschland :-/
Das mit dem neuen Katalog ist eine gute Idee, aber darf man den so einfach "kopieren"? Na ja, Du vielleicht schon, jedenfalls hast Du ja offensichtlich tatkräftig daran mitgearbeitet :-)
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Eintrag #89 vom 08. Jun. 2010 06:25 Uhr
Beate
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@Patrick (Beitrag 82)
"wenn Du Belege für Sprangtechnik in Europa vor dem 15. Jh. hast, würden mich diese sehr interessieren."
Wirf bitte mal einen Blick hierhin: de.wikipedia.org/wiki/Sprang ;-)
Strumpfe in Sprangtechnik wären mir z.B. aus einem Mädchengrab in Fallward bekannt, das ist datiert auf 4. Jhd.
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Eintrag #90 vom 09. Jun. 2010 08:29 Uhr
Claudia
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Hallo Anna,
ich habe zu dem Düppeler Katalog nur diesen einen Hinweis beigetragen.
Ansonsten "darf" prinzipiell jeder so eine Sammlung von Literaturhinweisen anlegen.
Wenn Du jetzt selber sowas machen willst, verbietet es sich natürlich, den Düppeler Katalog einfach stumpf zu kopieren. Aber wenn Du von ihm ausgehend die Literaturverweise und Museumsstandorte selbst überprüfst, kannst Du damit selbst eine Übersicht zusammenstellen und diese durchaus dann auch ins Netz stellen.
Ich denke sogar, daß eine ganze Menge Leute sehr erfreut darüber wären, daß sich mal wieder jemand diese Arbeit macht und daß man den neuen Katalog dann auch mit weiteren Fundstücken und Informationen ergänzen kann. Also nur zu :-)
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Eintrag #91 vom 09. Jun. 2010 14:15 Uhr
Patrick
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Hallo Beate,
ich habe mich schlecht ausgedrückt, ich meinte Beispiele für Sprang im mittelalterlichen Europa, nicht römerzeitliche oder frühmittelalterliche. Für das 10. Jh. zum Beispiel sind mir keine bekannt, wenn es Belege gibt, würden mich diese aber sehr interessieren.
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Eintrag #92 vom 09. Jun. 2010 21:02 Uhr
Beate
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Hmm… meines Wissens zählt man das 10. Jhd. aber auch zum Frühmittelalter. ;-)
In Birka gibt es ebenfalls Reste von Textilien in Sprangtechnik. Leider sind diese aber so klein, das man nicht sagen kann, um was für ein Kleidungsstück es sich gehandelt haben könnte.
Quelle: Birka III. Die Textilfunde aus den Gräbern v. Agnes Geijer
Das steht aber auch in dem o.a. Wikipedia-Artikel. Dort wird auch noch der Fund einer Gamasche aus York erwähnt.
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Eintrag #93 vom 09. Jun. 2010 21:55 Uhr
Patrick
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Naja, das Ende des Frühmittelalters kann unterschiedlich festgelegt werden. Mich hätte es interessiert, ob jemand vielleicht mittelalterliche Sprangfunde kennt, aber scheinbar bleiben die wenigen unbestimmten Fitzelchen aus Birka und aus York bis ins Spätmittelalter hinein europaweit die einzigen Belege.
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Eintrag #94 vom 23. Jul. 2012 02:23 Uhr
Wolfgang Ciossek
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Nadelbinden hat weder mit dem Stricken noch mit dem Häkeln zu tun. Beim Stricken und beim Häkeln wird gehäkelt. Einige schreiben, daß Nadelbinden was mit Knoten zu tun haben. Nun einige Knoten sind mit Flechtwerken auch verwandt, aber ich würde nicht das Nadelbinden als eine Knotentechnik beschreiben.
Beim Nadelbinden wird gewebt oder geflochten, daß steht immerhin fest. Es gelten hier die Gesetzmäßigkeiten des Webens. Es gibt zwei Arten von Nähen.
Die erste Art ist das Weben oder Flechten. Mit der Nadel zieht man den Schußfaden durch die Kettfäden. Die zweite Art ist das Annähen oder Verbinden zweier Geflechte.
Beim Nadelbinden wird eine Schlaufenkette geflochten bzw. gewebt. Diese wird dann an eine ältere Schlaufenkette angenäht (Verbindungsstich), d.h verbinden zweier Geflechte, was annähen bedeutet. Damit unterscheidet sich ein nadelgebundenes Stück von einem rein gewebten Textil.
Der Unterschied zum Weben bei der Schlaufenkette ist jediglich, daß die Kettfäden schneckenartig oder spiralig angeordnet sind (Schlaufen). Es werden für den Schußfaden nur ein Schuß hin und ein Schuß zurückgemacht. Beim Schuß zurück entsteht eine Wende, am linken Rand der Kettfäden. Durch die spiralige Anordnung derselben, wird nach den Schuß zurück dieser zum neuen Kettfaden auf der rechten Seite. Man hält diese aber beim Schuß konstant, so daß bei einen Hin- und Herschuß der linke Kettfaden abgestoßen wird. D.h. rechts entsteht ein neuer Kettfaden und der äußere Linke wird dann nicht mehr benutzt. So wächst dann auf diese Weise eine Schlaufenkette heran. Beim Binden an eine ältere Schlaufenkette wird zuerst der Verbindungsstich ausgeführt und danach ein Hin- und Herschuß mit der Nadel durchgeführt. Wie beim Gobelin-Weben, kann man durch verschiedene Stiche, die man allerdings beim Nadelbinden beibehält, Muster im Schlaufenband erzeugen.
Das Schöne beim Nadelbinden ist, daß man den Daumen als Webrahmen einsetzen kann. Die spiralige Anordnung der Kettfäden erreicht man ganz einfach, wenn man diese um den Daumen wickelt. Man kann sie teilweise über die Daumenspitze ziehen, so daß diese aufgeteilt werden in vordere und hintere Daumenschlaufen. Die hinteren Daumenschlaufen bilden eine Schnecke oder eine archimedische Spirale, äußere Daumenschlaufen bildet den Schneckenrand oder den Spiralenrand. Die Anzahl der äußeren Daumenschlaufen ist Geschmacksache, da die nur das Zuziehen beim Stich verhindern und so das Nähen erleichtern. Der linke Kettfadenrand liegt in der innersten hinteren Daumeschlaufe, sozusagen im Mittelpunkt der schneckenartigen Spirale. Nach einem Hin- und Herschuß wird eine vordere Daumenschlaufe über die Daumenkuppe geschoben, wo dieser zur einer hinteren Daumenschlaufe wird, weil ja eine neue vordere Daumenschlaufe entstanden ist.
Wenn man meine Kurzbeschreibung verstanden hat, braucht man keine dicken Bücher mehr zu diesen Thema wälzen. Da könnte man höchstens eine Sammlung schöner Stichmuster unterbringen.
Für die Stichmuster kann man einen Formalismus entwerfen, um einen Stich zu beschreiben. Man kann auch Musterpatronen verwenden, wie man das von Weben her kennt.
Jedoch würde man nicht alle Stichmöglichkeiten erfassen.
Wenn man den Schußfaden unter einen Kettfaden führt, so kann man diese Passage mit U für Unten bezeichnen. Andernfalls mit O für Oben. Eine Leinwandbindung ist eine alternierende Folge von U und O’s. Z.B. UOUOUO. Wenn man den linken Rand erreicht, oder wie Gobelinweben auch mal zwischendurch, kann der Schußfaden in den Kettfäden eine Wende machen, wo es um ein paar Kettfäden wieder zurückgeht. Die Wende kann im Uhrzeigersinn (Rechtschraube r), als auch gegen den Uhrzeigersinn (Linksschrauble l) durchgeführt werden. Der Oslostich wäre demnach OUrOUU, sofern man den Faden in Linksschraube um den linken Daumen gewickelt hat und zwar von der Daumenspitze weg in Richtung Daumenansatz. O und U sind hier so gewählt, so wie der Faden am Daumen aufliegt, und was man tatsächlich am Daumen sieht. Damit entfällt das Kopfzerbrechen, was man bei der Hansen-Methode immer hat. Man kann aber auch in den Kettfäden eine Schlaufe drehen, bevor man eine Wende macht. Das kann man durch eine Dezimalzahl vor der Wende darstellen, da auch eine halbe Drehung möglich ist. Wenn man auf die Daumenspitze schaut und gegen den Uhrzeigersinn den Kettfaden verdrillt, dann bekommt diese Zahl ein negatives Vorzeichen. Bei der Notation von Hansen ist das Verdrehen oder Verdrillen von Kettfäden zu Schlaufen nicht vorgesehen oder beschrieben.
Beispiel ein Stich, der dem Oslostich sehr ähnelt. Da sticht man in die hintere Daumenschlaufe von oben hinein und verdrillt sie um 180° Dann wäre die Notation für das Stichmuster OO-0.5lOUU. Ein Stich, den man auf Nadelbinderseiten nicht zu sehen bekommt, weil sich viele nach der Beschreibung von Hansen orientieren. Es gibt auch schon viele Nadelbinder, die da Mängel erkannt haben, so daß man doch eine neue Musterbeschreibung entwerfen sollte. Ich bin gerade dabei, dieses zu tun, und will über diesen Beitrag herausfinden, wie das vom Verständnis her rüberkommt.
Bei Verbindungsstichen sind zwar viele Möglichkeiten gegeben; normalerweise benutzt man nur wenige. Um diesen genau zu beschreiben, könnte man Reihen und Spalten der Schlaufenkette angeben, als auch Vorder und Rückseite, aber das würde sehr kompliziert aber immerhin exakt sein. Um es zu vereinfachen, werde ich mir noch ein paar Überlegungen machen und diese hier beschreiben. Jetzt brauche ich erst einmal Resonanz um zu sehen, ob ich mich so verständlich ausdrücken konnte.
Gruß Wolfgang
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Eintrag #95 vom 23. Jul. 2012 12:22 Uhr
Maria Zielke
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Äh, und was möchtest du uns jetzt damit sagen?
Der gleiche Text (evtl mit ein paar Änderungen) wurde doch schon vor gut über einem Jahr in einem anderen Forum mit Schwerpunkt Handarbeiten gepostet.
Dort hat er dummerweise nicht gerade großen Anklang gefunden…………..
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Eintrag #96 vom 23. Jul. 2012 18:10 Uhr
Claudia
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Nein Nadelbinden ist kein Webvorgang. Zum Weben braucht man zwingend mindestens ein Kettsystem und mindestens ein Schußsystem. Beides gibt es beim Nadelbinden nicht.
Nadelbinden ist eine Schlingentechnik, die eine elastische textile Fläche erzeugt. Aber mit Weben hat das nicht das Geringste zu tun.
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Eintrag #97 vom 01. Nov. 2014 14:59 Uhr
Marcus
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Ich hätte zu dem Thema noch ein Buch von dem ich wirklich begeistert bin. (Mit den wunderbar bebilderten Anleitungen habe ich sehr schnell die Grundkenntnisse/ Stiche gelernt)
Das Buch heißt:
Nadelbinden was ist denn das?
Geschichte und Technik einer fast vergessenen Handarbeit
Autorin: Ulrike Claßen-Büttner
(Das Buch werden sicher einige bereits kennen aber sicher nicht alle)
Es ist gerade für die zu empfehlen die in die Thematik einsteigen wollen und sich einen Einblick verschaffen wollen.
(Das Kapitel Mittelalter hätte für meinen Geschmack etwas umfangreicher sein können)
Gruß Marcus
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