Musikinstrumente des Mittelalters
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Eintrag #1 vom 14. Feb. 2000 23:36 Uhr
Thomas Martini
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Ich bin vorhin alle Threads duchgegangen (schnelldurchflug). Ich konnte keinen finden, worunter ich ein paar Instrumente beschreiben kann. Also habe ich einen neuen Thread aufgetan. Bitte vielmals um Entschuldigung… ============================================================ Zu den relativ einfach herzustellenden Musikinstrumenten gehören die Gürteltrommel, auch Tabor genannt und die Knochenflöte, die in gleicher Form sowohl bei den Wikingern als auch bei den Slawen gefunden wurde. Die Tabor wurde entweder am Gürtel getragen oder am linken Unterarm befestigt. Man konnte sie sowohl mit zwei Stöcken als auch mit einem Stock schlagen, wobei gleichzeitig auch die Einhandflöte gespielt werden konnte. Der Korpus bestand aus Rotbuche. Die Ziegenfelle mussten auf gebogenen Leisten aufgespannt werden. Die Schnarrseite aus Naturdarm wurde befestigt. Sie kann mit Hilfe eines Holzkeiles gespannt werden. Die Knochenflöte bestand teilweise aus dem Mittelfußknochen eines Schafes. Dazu wurden die Enden mit einer Eisensäge abgeschnitten und durch mehrstündiges Auskochen das Mark entfernt. Das eine Ende der Flöte (die dreieckige Form zeigt mit der Spitze nach unten) wird vollständig mit Bienenwachs oder Gips verschlossen. Das Labium wird mit Hilfe eines Hohlbohrers und eines Stecheisens (Breite 4-5 mm) herausgeschnitzt. Mit einem kleinen Holzstock (2-3 mm) formte ich den Luftkanal in den Abschluss aus Bienenwachs. Der Luftkanal muss die gleiche Breite haben wie das Labium, damit Luft gespalten wird. Hinter das Geheimnis des Stimmens der Flöte bin ich leider noch nicht gekommen. Archäologische Funde belegen, dass es Knochenflöten mit zwei oder drei oder mehr Löchern gegeben hat. Die Löcher wurden reingehämmert. Gruß
Angelo de la Vasantes
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Eintrag #2 vom 18. Apr. 2000 14:39 Uhr
Ruth
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Hallo, ich habe da mal eine Frage an die Musikinstrumenten-Experten. Ich habe einen Streichpsalter geschenkt bekommen und wüßte jetzt gerne, seit wann es dieses Instrument gibt. Meines Wissens ist er im letzten Jahrhundert in Mode gekommen, aber vielleicht wurde auch schon in füheren Zeiten der Psalter nicht nur gezupft sondertn auch gestrichen? Danke, Ruth
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Eintrag #3 vom 19. Apr. 2000 17:55 Uhr
Jürgen Trautmann
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Tut mir leid, über das Herkommen dieses Instruments kann ich Dir auch bloß sagen, daß es gegen 1900 Streichpsaltergruppen in Berlin gegeben haben soll. Im MA Psalter streichen? Dreieckige sind nicht belegt, und bei einem Schweinskopfpsalter oder einem trapezförmigen dürftest Du technische Probleme haben. Ein Engelsflügelpsalter wäre rein theoretisch für diese Spielweise geeignet, es gibt aber keine Abbildungen dieser Technik auf Psaltern, ganz abgesehen davon, daß die letztgenannten Psalter auch bloß auf Abbildungen vorkommen, und das auch nicht gerade auf regelmäßiger Basis. Zur Spielweise würd ich sagen, daß zupfen mit Fingern und Plektrum (sprich Gänsekiel) sowie anschlagen mit Hämmern vorhanden sind. Buchtip wie immer: David Munrow Musikinstrumente des Mittelalters und der Renaissance von Moeck momentan immer noch die beste Zusammenstellung der Instrumente. Alsdenn Jürgen
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Eintrag #4 vom 20. Apr. 2000 11:33 Uhr
Ruth
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Danke Jürgen! Das hatte ich befürchtet. Also muß das gute Stück wohl zu Hause bleiben bzw. erst bei Dunkelheit zu Gehör kommen… *gr* Ruth
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Eintrag #5 vom 20. Apr. 2000 16:55 Uhr
Martin Uhlig
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Nun ja, da kann ich auch noch einen: Bei Virdungs "Musica getuischt" und auch bei M. Severinus Boethius "De Musica" sieht man ein dreieckiges Instrument: das DECACORDUM. Allerdings entspricht das nicht dem von Ruth genannten Streichpsalter. Ein solches Decacordum wird in der sog. Bibel Karl des Kahlen, von König David gespielt. Aber gezupft… Auch die sog. Psalterharfen und Böhmischen Flügel, welche häufig auf Böhmischen Abbildungen zu sehen sind, werden alle gezupft. Ich schließe mich also der Meinung meiner Vorredner an und verweise abermals auf Davin Munrow und auf das "Handbuch der Musikinstrumente" Alexander Buchner, Dausien Verlag
Konrad vom Hohen Hause
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Eintrag #6 vom 05. Feb. 2002 12:44 Uhr
Thomas Wiedemeier
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Tach zusammen,
ich suche Bezugsquellen für Flöten.
Und zwar für Einhandflöten und für
Blockflöten mit Zylindrischer Bohrung,
schlicht ohne Klappen und sonstige Metalteile.
Hat da jemand einen Tip ?
Thomas Wiedemeier
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Eintrag #7 vom 05. Feb. 2002 22:57 Uhr
Jürgen Trautmann
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Blockflöten:
"Mittelaltermodelle" gibt es meines Wissens von Moeck und Mollenhauer. Moeck hat ein Renaissancemodell (geteilt, Messingring in Mitte, zylindrische Bohrung) und das Modell Kynseker nach einer Renflöte im germanischen Nationalmuseum Nürnberg (zyl B, geteilt, in Mitte Oben raupenförmig). Das Renmodell Mollenhauer ist ähnlich wie bei der Renflöte Moeck. Preis sollte um 150 Euro sein, Griffweise französisch, evtl mit offenem D.
Zu den vernünftigen Modellen: Die erhaltenen ma Blockflöten sind aus Dordrecht ~1250 und Göttingen ~13.-14. Jhdt. Das wars. Von Zeit zu Zeit werden zwar flötenähnliche Teile als Blockflöten rekonstruiert, mir ist aber kein Fall bekannt, in dem der Kopf noch vorhanden war. Die nächsten Modelle tauchen dann erst wieder in den SMA/Ren-Sammelbänden über Musikinstrumente auf, bzw die Kynseker aus der Renaissance.
Die beste Möglichkeit an Rekonstruktionen von Göttingen und Dordrecht zu kommen sind meines Erachtens ein Besuch bei den Tagen alter Musik Regensburg (mit Instrumentenausstellung, um Pfingsten) und zwischen 500 und 2500 Euro je nach Qualität.
Alternativ: wwwbleazey.co.uk mit einer Mittelalterflöte ab 153 Euro aus England bestellen. Die Qualität der Flöten kenne ich nicht, solltest du bei ihm bestellen, mach bitte eine Rückmeldung über die Qualität.
Einhandflöten: Gibts von HGWells (teilweise sehr skurile Hölzer, leiser Klang, unausgewogene Lautstärke bei ßberblasen, D-Dur & G-Dur, ~150 Euro)ebenfals in Tage alter Musik Regensburg. Oder von Sweetheart (Leise, RenModell G-Dur, Barockmodell D-Dur) www.e-m-s.com/cat/folk/folk/threehol.htm . Generation hat eine umgewandelte TinWhistle in D (lauter, Plastikkopf, Metallrohr, super Ansprache)(ebenfalls über www.e-m-s.com/cat/folk/folk/threehol.htm). Für Markt am geeignetsten: Schwarze Plastikmodelle von Susato. Es gibt ein Set mit Kopf und Korpi in d, g und b.(LAUT, langer Atem erforderlich, tolle Ansprache, gleichmäßige Lautstärke und Ansprache bei ßberblasen. Bemerkung 1: Zwei C-Dur gleichzeitig geblasen übertönen jeden Dudelsack. Bemerkung 2: ßber einer Oktave und einem Ton wird der Ton schmerzhauft laut und schrill und kann gegenüber Riddäs als Waffe eingesetzt werden - besonders bei Topfhelm ohne Wattierung :-) ) Bezug am besten wieder über Tage alter Musik Regensburg oder Volker Kernbach, Bahnhofsstr 11, 29351 Elldingen. Das Dreierset kostete um die 100, die c um 30DM um 95.
Bei den dazugehörigen Trommeln empfiehlt sich ein Besuch der Frankfurter Musikmesse am letzten Tag. Einfach bei den indischen/pakistanischen Ständen Trommeln anschauen (Es gibt die flachen leichten, die an den kleinen Finger/Handgelenk gehängt werden) und nachfragen. Meistens verkaufen sie - oder wollen die Trommeln nicht nach Hause verfrachten müssen und du kommst mit ein paar kostenlosen Exemplaren für dein fiktives Musikgeschäft heraus (Passiert, es waren drei Stück :-) ) Schnarrsaite muß noch aufgezogen werden.
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Eintrag #8 vom 08. Feb. 2002 12:35 Uhr
Thomas Wiedemeier
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danke für die Tips !
-Für Markt am geeignetsten: Schwarze
-Plastikmodelle von Susato.
hmmm, Plastik ? Ich täte ja Holz vorziehen.
Lohnt die Reise nach Frankfurt zur Messe
wegen alten Instrumenten ?
Und was spielt sich in Regensburg ab ?
( Das ist zwar weit wech, aber schön )
Gruß
Thomas Wiedemeier
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Eintrag #9 vom 08. Feb. 2002 13:02 Uhr
Ameli
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Hallo Thomas,
der Schwerpunkt der Musikmesse liegt mittlerweile auf Technik, vielen elektronischen Instrumenten etc. Allerdings sind in einer Halle die ganzen Verlage untergebracht - unbedingt Zeit lassen!!! Dann sind die historischen Instrumente in einem Komplex zusammengefaßt und die ausländischen Anbieter (Inder, Pakistanis, Türken mit ihren traditionellen Instrumenten).
Grundsätzlich ist Frankfurt keine Verkaufsmesse, aber bei den Verlagen kann man bestellen, bekommt erstklassige Beratung und kann in Ruhe Notenbücher wälzen.
Schnäppchen lassen sich wie gesagt auch bei den ausländischen Anbietern machen, bei Moeck und Mollenhauer hatte ich bisher nur bestellen können.
Und laß Dich durch die Menschenmassen an den Besuchertagen nicht abschrecken ;-)
Viel Spaß!
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #10 vom 08. Feb. 2002 16:42 Uhr
Jürgen Trautmann
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Was Plastik angeht: Wenn du es nicht schaffst, einen willigen Instrumentenbauer aufzutreiben oder selber Einhandflöten zu bauen wirst du klanglich leider nichts besseres finden.
Frankfurt ist im Endeffekt nur eine interessante Halle mit Noten und traditionellen Instrumenten. An historisch ist dort aber nur Moeck und evtl Early Music Shop. Bei den ausländischen Ausstellern findest du aber Instrumente, die ähnlich bzw sogar gleich MA-Instrumenten sind. ZB Tabor und Haarnadelmaultrommeln.
Alsdenn
Jürgen
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Eintrag #11 vom 14. Feb. 2002 14:28 Uhr
Sascha Sturm
Hallo, Thomas,
bei den Tagen alter Musik in Herne findet jedes Jahr eine Ausstellung von Instrumentenbauern statt. Nun ist es zwar inzwischen bereits 18 Jahre her, dass "Die Flöte" das Hauptthema des Festivals war, allerdings sind auch in den letzten Jahren immer wieder mal Flöten im Programm gewesen, etwa 1986 bei "Trompeten, Flöten und Schalmeien". Und Zuletzt im Titel 2000 "DER FLßTEN LUST - CORNETTO & CLARINE Historische Blasinstrumente
Ausstellung von Kopien und Nachbauten
im Kulturzentrum" was noch in Deine Richtung gehen könnte.
Der interessante Punkt nun für Dich: es gibt zur Ausstellung der historischen Instrumente jedes Jahr einen Ausstellungskatalog in dem hinten auch die rezenten Instrumentenbauer zu finden sind. Manchmal kann man die Kataloge noch bekommen. Am besten einfach mal in Herne nachfragen.
Ein Link zu früheren Schallplatten der Tage alter Musik mit den Titeln der Veranstaltungen und der Adresse des Herner Kulturamtes:
Herzlichen Gruß
Sascha
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Eintrag #12 vom 15. Feb. 2002 16:48 Uhr
Thomas Wiedemeier
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doch txt, da ein Pflichtfeld :-)
also, nochmal Danke.
Thomas Wiedemeier
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Eintrag #13 vom 19. Feb. 2002 10:28 Uhr
Thomas Wiedemeier
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Hallo,
( ich schon wieder )
Ich hatte gestern mal die Gelegenheit, einen
kleinen, geraden Zinken anzuspielen.
( den ich eventuel kaufen wollte )
Gleich einige Fragen dazu:
Als ehemals Blechbläser war mir der Zink recht
gut anzublasen, aber alle mir bekannten
Griffweisen haben nicht funktioniert.
Die Tonhöhenänderungen waren nur so ca. ein
viertelton pro Loch :-) bei offener Griffweise,
Gabelgriffe haben beinahe nicht funktioniert.
Hat Jemand einen Tip für mich ?
Der Zink ist von O. Steinkopf.
danke
Thomas Wiedemeier
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Eintrag #14 vom 08. Apr. 2002 09:04 Uhr
Thomas Wiedemeier
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Tach zusammen,
Am Wochenende spielte in Warburg das Duivelpack, und so hatte ich endlich mal Gelegenheit
ein Tenorgemshorn zu hören. ( dank einer kleinen Privatvorführung von Arnulf dem Puster )
Klingt ja sehr schön, so ein Tenor.
Aber eine Frage an euch Gemshornspieler hab ich noch:
Ich spiele ein eigenbau Altgemshorn, mein Käuzchen. Das kling auch schön, aber es
verstimmt sich beim spielen sehr. Nach einer halben Stunde spielen ist es um fast einen halben
Ton tiefer. Ist das bei den Instrumenten von z.B. Michael Hofmann auch so ?
Ach ja, wir sind Sonntag so gegen Mittag da weg, man was war da für-n Jewühle.
Den anstürmenden Massen nach muß es Nachmittags aber noch reichlich voll geworden sein :-)
Gruß
Thomas Wiedemeier
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Eintrag #15 vom 08. Apr. 2002 10:45 Uhr
Ameli
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Hallo Thomas,
die Gemshörner, auf denen ich früher im Ensemble gespielt habe, haben alle wunderbar die Stimmung gehalten. Die waren meines Wissens nicht von M. Hoffmann (der sie auch nur weiterverkauft), zumindest sah der Abschluß etwas anders aus. Da war nämlich eine Art Kunstharz oder Kunststoff verwendet worden um das obere Ende bis auf den Windkanal dicht zu kriegen.
Welches Material hast Du denn verwendet zum Verschließen des Hornes genommen? Vielleicht liegt es ja daran, daß es sich bei Atemwärme und -feuchtigkeit anders ausdehnt?
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #16 vom 08. Apr. 2002 16:59 Uhr
Thomas Wiedemeier
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Hallo,
Ameli Ganz schrub:
> Welches Material hast Du denn verwendet zum
> Verschließen des Hornes genommen? Vielleicht
> liegt es ja daran, daß es sich bei Atemwärme
> und -feuchtigkeit anders ausdehnt?
Ja, sowas wird es wohl sein. Ich hab das Horn
mit Gips zugegossen. Den Gipsblock hab ich nach dem trocknen wieder rausgepruckelt und den Windkanal reingefeilt. Warscheinlich ist Gips nicht das Optimum. Da werde ich wohl auf die autentischere Holzkloz_ins_weichgekochte_Horn_klopf Methode zurückgreifen müssen.
viele Grüße
Thomas Wiedemeier
Thomas Wiedemeier
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Eintrag #17 vom 24. Feb. 2002 14:37 Uhr
Dr. Frank Dierkes
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nach oben / Zur Übersicht
Gesucht werden: Informationen über den HMA-Einsatz von Zithern, Harfen un
An alle:
Ich suche belegte Informationen über den Einsatz von Zithern, Psaltern, Harfen und Lyren (oder Leier) in der Musik des HMA (Zeitfenster von 1100 bis 1350). Noten, Abbildungen, Literaturhinweise, Tonhöhenfolgen etc. = alles ist willkommen.
Danke & Grüße
Frank
+PAX. Fr. Hermann ab Monastre, Cellerarsgehilfe zu Werden
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Eintrag #18 vom 12. Apr. 2002 13:48 Uhr
Hi Frank!
Gib bei der Suchmaschine Google mal den Suchbegriff: Cantigas de Santa Maria an, bei den Suchergebnissen dann den obersten Link. Du findest dort Bilder aus dem CSM, unter anderem auch sehr viele Abbildungen von Saiteninstrumenten, also Harfen, Lauten…
Hoffe, das ist einigermaßen verständlich geschrieben.
Grüße
Falka
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Eintrag #19 vom 14. Apr. 2002 21:39 Uhr
Jürgen Trautmann
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Oxford Dictionary of Musival Instruments nachgeschaut?
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Eintrag #20 vom 17. Mai. 2002 12:24 Uhr
Nathalie Sievert
Hallo zusammen,
hat jemand Informationen über Musikinstrumente, die im FMA (speziell 9.Jhd) bei den Wikingern gebräuchlich waren?
Bin für jeden Buchtip dankbar, Bauanleitungen würden mich besonders interessieren.
Im Voraus vielen Dank!
Liebe Grüße, Thordis
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Eintrag #21 vom 08. Jul. 2002 15:50 Uhr
Martin Uhlig
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Hallo Nathalie,
das ist vielleicht was für dich …
Grüße, Konrad
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Eintrag #22 vom 24. Nov. 2002 22:19 Uhr
Thomas Müller
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Hallo,
seit Langem suche ich was über die Herstellung von Trommeln im HMA. Leider gibt es KEINE Funde, da Holz nunmal schnell verrottet. Die älteste datierte Trommel ist die Basler Trommel von 1571, aber die ist viel zu spät.
Welche Herstellungstechniken, welche Materialien (z.B. Holzarten) usw.?
Weiß da Jemand IRGENDETWAS
Gruß, Thomas
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Eintrag #23 vom 23. Apr. 2003 00:03 Uhr
Joachim Buchenau
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Welche Harfe spielte man im Hochmittelalter ?
Ich möchte - als Reenactor im Hochmittelalter - eine Harfe bauen. Wäre eine gotische Harfe zeitgemäss mit 28 Saiten ? Was ist mit der keltischen Harfe ? Welche von beiden spielt sich einfacher - welche klingt schöner ?
Wigand
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Eintrag #24 vom 23. Apr. 2003 00:15 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
ich denke, die keltische Harfe -auch Hakenharfe genannt- ist in ihrer Form nicht im europäischen Hochmittelalter zu Hause.
Aber da frag einfach den Harfenbauer Albrecht Nüchter (Suchmaschine!)…der baut mittelalterliche Harfen und verfügt über eine gewaltige Quellensammlung…
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff
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Eintrag #25 vom 30. Apr. 2003 17:21 Uhr
Karen Thöle
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Leute, ich habe vorgestern hier in Göttingen im Musikinstrumentenmuseum eine Blockflöte aus dem 14. Jahrhundert gesehen. Latrinenfund. Laut Auskunft von Herrn Brenner die älteste erhaltene richtige Blockflöte. Nur leicht beschädigt (der linke Teil des Kopfes ist weggebrochen), so daß relativ zuverläßlich ein Nachbau hergestellt werden konnte. Alles ziemlich gerade und schnörkellos, am Kopf oberhalb des Labiums eine kantig abgesetzte Verbreiterung und unten am Fuß eine eher kugelformig wirkende Verdickung. Größe etwa wie bei einer Sopranblockflöte, evtl. minimal kleiner. ßber Innenleben und Stimmung weiß ich aber noch nichts näheres.
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #26 vom 02. Mai. 2003 08:39 Uhr
Thomas Wiedemeier
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Hallo
>Leute, ich habe vorgestern hier in Göttingen im >Musikinstrumentenmuseum eine Blockflöte aus dem >14. Jahrhundert gesehen. Latrinenfund.
IIRC beschreibt Raymond Meylan die in seinem Buch
"Die Flöte" und hat auf der Beiligenden CD auch
Hörbeispiele zu Rekonstruktionen. Auch andere
Interessante Hörbeispiele alter Flöten sind darauf, zum Teil auf temporär reparierten Originalen! Wie gesagt IIRC, ich müßte es gleich mal nachschlagen.
Gruß
Thomas
Raymond Meylan: Die Flöte (in der Serie Unsere Musikinstrumente)
Schott` Söhne, Mainz 1974, ISBN 3-7957-2347-7
Thomas Wiedemeier
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Eintrag #27 vom 02. Mai. 2003 15:50 Uhr
Sascha Sturm
Hallo!
Doch, die Göttinger Flöte ist eine der ältesten gefundenen Blockflöten, wenn nicht die älteste. Interessant bei ihr ist noch, dass vermutet wird, sie sei gleichzeitig als Trommelschläger eingesetzt worden. Die Flöteüberreste haben sich wie von Karen schon beschrieben in einer städtischen Latrine erhalten. Stimmung kann ich bei Interesse mal nachschlagen. Einen Wert für das c’' meine ich etwas niedriger in Erinnerung zu haben als bei jetzigen Flöten.
Umstritten ist das Alter der anderen MA-Blockflöte. Die Dordrechtfluit aus dem "Huis te Merwede" aus Dordrecht in den Niederlanden wird auf Mitte 13. bis 15. Jh. datiert. Das ist schon ein weites Spektrum, von etwas älter bis etwas jünger als die Göttinger Flöte.
Beiden Flöten ist gemeinsam, dass sie zwei Löcher für den kleinen Finger nebeneinander aufweisen. Je nachdem ob der Spieler Rechts- oder Linkshänder war, wurde das eine oder das andere mit Wachs abgedichtet.
Die Göttinger Flöte ist auch mal originalgetreu nachgebaut worden. Ein kurzer Bericht dazu steht im Begleitwerk zur Oldenburger Sachsenspiegelausstellung aus der Mitte der 90er Jahre.
E. Koolman, E. Gäßler, F. Scheele (Hrsg.), Der sassen speyghel. Sachsenspiegel-Recht-Alltag, Oldenburg: Isensee-Verlag, 1995
Grüße
Sascha
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Eintrag #28 vom 03. Mai. 2003 00:32 Uhr
Sascha Sturm
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So, ich muss jetzt erst mal was richtig stellen bei meinem Text von vorhin. Vergesst das mit dem c–, das passt wohl auch nicht zur Physik. Kam mir schon die ganze Zeit ungereimt vor, weswegen ich jetzt direkt mal nachgeschlagen habe. Mea culpa, mea maxima culpa! Irgendwie hatte ich was vom hohen c in Erinnerung. Aber die Erinnerung ist bekanntlich trügerisch.
Also, es sind 450 Hz, für den Ton der geblasen wird, wenn das Daumenloch und die ersten drei Grifflöcher des Göttinger Flöten Nachbaus abgedeckt sind. Der Griff entspricht unserem jetzigen g- (396 Hz bzw. 392,00 Hz). Der Wert liegt aber schon über dem unseres a- (440 Hz).
Die genaue Länge der Flöte wird mit 256 mm angegeben. Damit liegt dein Schätzwert, Karen, also goldrichtig. Der Flötenfund von 1987 ist fast so lang wie eine heutige Sopranblockflöte. Genau betrachtet etwas kürzer. Und die von dir beschriebene kugelige Verdickung ist-s, deretwegen vermutet wird, mit der Flöte sei auch getrommelt worden. Sie weist nämlich eine so raue Oberfläche auf, als sei sie oft als Schlagwerkzeug gebraucht worden.
Der Bericht im "Sassen speyghel Buch" ist von Hans Reiners, der die Flöte rekonstruiert hat.
Viele Grüße
Sascha
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Eintrag #29 vom 03. Mai. 2003 15:13 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
der mir bekannte älteste Fund einer Blockflöte in Deutschland ist aus Würzburg. Leider nur noch als Fragment erhalten, ist das Instrument ca. 28 cm lang gewesen, Kirschholz, dazu mit gedoppeltem Kleinfingerloch.
Vollständig erhalten ist eine 13. Jhdt. Blockflöte aus den Niederlanden/Schloss Dordrecht.
Beide Flöten sind "gedackt", d.h. das untere Loch ist geschlossen.
Quelle: "Codex Manesse" Edition Braus, Heidelberger Bibliotheksschriften 1988
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff
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Eintrag #30 vom 27. Mai. 2003 09:37 Uhr
Thomas Wiedemeier
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Hallo,
ich hab eine kleine Bitte an euch. Wir stecken
ja alle sehr viel mit der Nase in Büchern bei
unseren Recherchen. (realen wie virtuellen).
Ich suche seit einiger Zeit alle möglichen
Abbildungen von Zinken und Zinkenisten _vor_
der Renaissance. (Einige schöne Beispiele hab
ich schon gefunden.)
Also, falls ihr was seht oder über eine Info
stolpert wäre ich für einen Hinweis dankbar.
Ach so, warum?
Ich will versuchen rauszubekommen, wann wo welcher
Zinkentyp wie verbreitet war. Cornettini scheinen
z.B. fast nur im deutschsprachigem Raum benutzt
worden zu sein.
Gruß
Thomas Wiedemeier (derzeit Hofmusikant am Hofe Witzlafs von Rügen:)
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Eintrag #31 vom 01. Okt. 2003 21:17 Uhr
Konstanze Faust
Hallo!
Hat jemand eine Ahnung wo man historische Lauten kaufen kann? Und wie man diese spielt? Ich kann Gitarre spielen und ich frage mich, ob das so ähnlich ist.
Grüße Konstanze
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Eintrag #32 vom 09. Okt. 2003 12:17 Uhr
Martin Uhlig
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Hallo,
mal zwei links zu Lautenbauern …
"Mittelalter-Lauten" schlägt man mit Plektrum, bzw. Kiel.
diese Instrumente spielt man auch eher nicht mehrstimmig.
Das führt oft zu "verächtlichen" Mienen bei Barock- und Renaissance-Lautenisten und bei klassischen Gitarrenspielern, die ihr Instrument natürlich mit den Fingern und mehrstimmig bearbeiten.
Grüße,
Chuonrad
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Eintrag #34 vom 31. Jan. 2004 01:17 Uhr
Hallo!
Jetzt versuch ich also zum 3. Mal hintereinander, hier was reinzuschreiben, und weil es mir langsam reicht, kommt jetzt nur noch die Ultrakurzfassung:
Ich brauche eine Flöte für die Zeit um 1150. Archäologische Fundstücke gibt es nicht, soweit ich weiß; brauchbare Abbildungen habe ich auch nicht gefunden.
Kann ich davon ausgehen, dass eine Flöte aus einheimischem Holz, zylindrisch gebohrt, aus einem Stück gefertigt, nicht lackiert, ohne irgendwelchen barocken Verzierungsfirlefanz (und natürlich ohne Metallteile / Klappen / etc. ) für diese Zeit brauchbar ist, und ich Detailfragen wie "gedackt oder nicht", "mit Windkapsel oder ohne", "wieviele Grifflöcher" etc. eher flexibel nach persönlichen Vorlieben entscheiden kann?
Für Anregungen und Kritik wäre ich euch dankbar.
Grüße,
Sebastian
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Eintrag #35 vom 31. Jan. 2004 11:58 Uhr
Bernd
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Der folgende Link wurde diese Woche in einem anderen Thread angegeben, es sind Abbildugnen aus dem "Hortus deliciarum" (Region Elsas, ca. 1180):
Auf Seite 5 ist eine Abbildung 2er Musikerinnen (sollen wohl Dämonen oder so sein, wegen den Vogelklauen), die eine davon spielt eine Querflöte; zu erkennen sind drei Löcher.
Vielleicht hilft Dir das weiter.
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Eintrag #36 vom 14. Feb. 2004 13:03 Uhr
Er hat zwar mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, aber was soll`s…
Dazu werd ich jetzt einen neuen Thread aufmachen.
Bewertung :
Eintrag #37 vom 09. Mrz. 2004 17:37 Uhr
Christoph Gehrke
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Hallo,Thomas
da ich erst jetzt auf die Seite gekommen bin,
kann ich Dir erst verspätet antworten.
Probiere es doch mal bei
Ekkehart Stegmiller
Mozartstr.1
89231 Neu Ulm
Tel.: 07321-721158
Das ist übrigens eine ganz gute Adresse für alle
alten Musikinstrumente.
Grüße Christopher
chris66g
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Eintrag #38 vom 08. Apr. 2004 14:22 Uhr
Roman Grabolle
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Ich klau mal bei mir selbst und einigen anderem aus einem alten Thread in der Mailingliste arch-de
wwwufg.uni-freiburg.de/arch-de/archiv/[
]/msg00341[
]
Viele Grüße Roman
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Eintrag #39 vom 08. Apr. 2004 14:43 Uhr
Roman Grabolle
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Ann Buckley
University of Cambridge
Publications in Historical Musicology and Ethnomusicology,
including Music Archaeology, Music Iconography, and Celtic Studies
wwwharpa.com/ann-buckley/index.htm
Viele Grüße Roman
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Eintrag #40 vom 08. Apr. 2004 14:57 Uhr
Roman Grabolle
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Zeitschrift: Musica instrumentalis : mi ; Zeitschrift für Organologie / hrsg. vom Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg
Erschienen: Nürnberg : Nationalmuseum, 1998-2001
Ersch.-verlauf: 1.1998 - 3.2001; damit Ersch. eingest.
ISSN: 1436-185X
Titel: Ausgegrabene Klänge : archäologische Musikinstrumente aus allen Epochen ; Drents Museum in Assen (NL) … / Annemies Tamboer; Red.: Vincent van Vilsteren
Sonst. Personen: Tamboer, Annemies ; Vilsteren, Vincent van
Körperschaft: Provinciaal Museum van Drenthe
Opgedolven Klanken - Archeologische Muziekinstrumenten van Alle Tijden <1999, Assen u.a.>
Staatliches Museum für Naturkunde und Vorgeschichte
Kongress: Ausstellung Ausgegrabene Klänge - Archäologische Musikinstrumente aus allen Epochen ; (Assen u.a.) : 1999.
Erschienen: Oldenburg : Isensee, 1999
Umfang: 72 S. : zahlr. Ill. ; 24 cm
Schriftenreihe: Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland : Beiheft ; 25
Anmerkung: Literaturverz. S. 70
ISBN: 3-89598-626-7 (Pb.) : DM 24.80, sfr 23.00, S 181.00
Titel: Sons et instruments de musique au Moyen Age : archéologie musicale dans l’Europe du VIIe au XIVe siècle / Catherine Homo-Lechner
Verfasser: Homo-Lechner, Catherine
Erschienen: Paris : Ed. Errance, 1996
Umfang: 143 S. : Ill. ; 24 cm
Schriftenreihe: Collection des Hespérides
Anmerkung: Includes bibliographical references (p. 142-[144])
Homo-Lechner, Catherine
Musée des Beaux-Arts et d’Archéologie
Le carnyx et la lyre : archéologie musicale en gaule celtique et romaine
; [Besançon - Orléans - ßvreux] ; Besançon, Musée des Beaux-Arts et
d’Archéologie, 4 septembre - 22 novembre 1993 ; Orléans Musée Historique
et Archéologique de l’Orléanais, 18 décembre 1993 - 23 fév* / [auteurs
C.H.-L.: Catherine Homo-Lechner ; Chr.V.: Christophe Vendries]. -
Besançon, 1993. - 112 S. : zahlr. Ill., Kt.; (franz.)
Lutz Jansen, Aachenpilger in Oberfranken.
Zu einem bemerkenswerten Keramikfund des spaeten Mittelalters aus Bamberg. Archaeologisches Korrespondenzblatt 25/1995, 421-434.
Titel: Sackpfeifen in Schwaben : die Wiederentdeckung eines vergessenen Volksmusikinstruments / Ernst E. Schmidt. Mit Beiträgen von Georg Balling [u.a.]. Herausgegeben vom Schwäbischen Kulturarchiv des Schwäbischen Albvereins
Verfasser: Schmidt, Ernst Eugen *1944-*
Sonst. Personen: Balling, Georg
Körperschaft: Schwäbische Kulturarchiv des Schwäbischen Albvereins
Kongress: Ausstellung Der Dudelsack in Europa ; (Balingen) : 1997.10.18-12.14
Erschienen: Stuttgart : Verlag des Schwäbischen Albvereins e. V., 1997
Umfang: 124 S. : zahlr. Ill., Notenbeisp.
Ingrid Schalies, Neue Befunde zur
hochmittelalterlichen Hafenrandbebauung Luebecks.
Archaeologisches Korrespondenzblatt 22, 1992, 559-566.
Ingrid Schalies, Archäologische Untersuchungen zum Hafen Lübecks. Befunde und Funde der Grabung An der Untertrave/Kaimauer, in: Lübecker Schriften zur Archäologie und Kulturgeschichte 18, 1992, 305-344.
Ingrid Schalies, Zwei mittelalterliche Instrumente aus Lübeck, Die Heimat, Heft 12, Dezember 1990, 371-373 (Es handelt sich um eine Maultrommel und eine Flöte).
Hans Reiners, Die Kunst des Pfeiffen-Machers. Die Göttinger Blockflöte rekonstruiert. In: Realienforschung und Historische Quellen. Archäologische Quellen aus Norddeutschland, Beiheft 15, 237-245.
ders, Rekonstruktion einer mittelalterlichen Blockflöte aus dem 14. Jh. In: Fansa, M. (Hrsg.), Der sassen speyghel: Ein Rechtsbuch spiegelt seine Zeit. Ausstellungskatalog Oldenburg (Oldenburg 1995) ???-???.
Ursula Lehmkuhl, Knöcherne Kernspaltflöten aus
Mecklenburg,in: Ausgrabungen und Funde 30, 1985, 136-144.
Monika Rydbeck, Maultrommeln in Funden aus dem
schwedischen Mittelalter, in: Archeologica Lundensia III, 1968, 252-261.
Kari Johnson, Sound Tools and Music at Bryggen, in: The Bryggen Papers, Supplementary Series No. 3, 1988, 139-149.
Eike Gringmuth-Dallmer, Archaeologische Funde von
Musikinstrumenten aus mittelalterlichen Burgen. In: J. Kubková / J. Kláp-te / M. Jezek / P. Meduna (Hrsg.), Zivot v archeologii stredoveku. Das Leben in der Archaeologie des Mittelalters. FS M. Richter u. Z. Smetanka (Praha 1997) 192-200.
So, ich denke, das reicht für´s erste ;-).
Viel Spaß beim Lesen, Basteln und Musizieren!
Viele Grüße Roman
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Eintrag #41 vom 08. Apr. 2004 15:08 Uhr
Roman Grabolle
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Na gut, einen hab ich noch für euch ;-)):
Antike Musikinstrumente entdeckt
21 Originale im Freiberger Dom
Der unerhörte Klang der Renaissance
Insgesamt 21 Originale und neun genaue Nachbildungen von Zupf-, Blas- und Streichinstrumenten hielt ein himmlisches Orchester von 30 Engelputten Jahrhunderte lang in der Kuppel der Begräbniskapelle im Freiberger Dom verborgen.
www.3sat.de/nano/cstuecke/49863
Und weitere Infos hierzu im Netz.
Viele Grüße Roman
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Eintrag #42 vom 08. Apr. 2004 15:27 Uhr
Roman Grabolle
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Und mir ist noch was eingefallen:
Es gibt mehrere Teile von Musikinstrumenten im sog. Mühlberg-Ensemble aus Kempten im Allgäu.
Mehr als 500 Jahre unter Fußbodendielen verborgen lagen die Gegenstände des mittelalterlichen Alltags, die im Winter 1996 in Kempten entdeckt wurden. Eingebettet zwischen Sägemehl und Dreschabfällen kamen sie bei Baumaßnahmen im alten Mesnerhaus direkt neben der Pfarrkirche St. Mang zum Vorschein. Zwischen den Balken fanden sich unter anderem Schuhe, Gürteltaschen, Strohhüte, Messer, Spindeln, Teller, Bälle, Spielkarten und sogar ein Liebesbrief.
Diese wertvollen Zeugnisse des städtischen Alltags blieben im trockenen Klima unter den Bodenbrettern ßber ein halbes Jahrtausend fast unverändert erhalten. Besonders selten sind die zahlreichen Gegenstände aus Holz, Leder, Papier, Wolle oder auch Leinen, die im Erdboden längst vollends zerfallen wären.
Gerade solche Gegenstände des täglichen Lebens sind heute oft nur noch von Abbildungen bekannt. Die sensationellen Funde des Mühlberg-Ensembles
erlauben unmittelbare und sogar einmalige Einblicke in den Alltag der Stadt Kempten kurz vor 1500.
Viele Grüße Roman
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Eintrag #43 vom 23. Apr. 2004 09:56 Uhr
Karen Thöle
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Ein Buch habe ich bei uns in der Bibliothek noch gefunden:
Christine Brade: Die mittelalterlichen Kernspaltflöten Mittel- und Nordeuropas. Ein Beitrag zur ßberlieferung prähistorischer und zur Typologie mittelalterlicher Kernspaltflöten (Göttinger Schriften zur Vor- und Frühgeschichte, Bd. 14), Neumünster 1975
Brade beschreibt Knochenflöten: ihre Materialien, Positionen der Grifflöcher, Form des Labiums… Leider sind viele Flöten in dem Katalog, der auch noch im Buch enthalten ist, nicht datiert, aber die wenigen datierten sind schon interessant genug. Alle beschriebenen Flöten werden auch als Foto abgedruckt.
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #44 vom 10. Mai. 2004 12:45 Uhr
Roman Grabolle
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Josef Nisters, "Ene, mene muh … und eins, zwei, drei …" Spielen und Kurzweil im Mittelalter und früher Neuzeit. In: Jürgen Keddigkeit (Hrsg.), Burgen, Schlösser, feste Häuser. Wohnen, Wehren und Wirtschaften auf Adelssitzen in der Pfalz und im Elsaß (Kaiserslautern 1997) 81-88.
Hier auch kurz zu Spielgeräten mit "Geräuschentfaltung".
Viele Grüße Roman
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Eintrag #45 vom 10. Mai. 2004 12:49 Uhr
Roman Grabolle
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Mehr zu einem neuen Fund einer Leier aus einem Grab in Trossingen, Kreis Tuttlingen, das im Frühsommer 580 angelegt wurde:
72.rapidforum.com/topic=100281694982&
Der spektakulärste Fund ist jedoch eine vollständig erhaltene Leier aus Ahornholz, die man in den linken Arm des Verstorbenen gelegt hatte. Die ausgehöhlte Rückseite mit Schallkasten, Jocharmen und Jochbogen ist aus einem Stück gearbeitet. Den Schallkörper verschließt auf der Vorderseite eine dünne Deckplatte. Erstaunlich ist aber vor allem die vollständige Ritzverzierung der Leier. So ist die Rückseite des Instruments mit einem Geflecht aus schlangenartigen Tieren bedeckt, während die Vorderseite figürliche Darstellungen schmücken: Je sechs in Seitenansicht wiedergegebene, mit Lanze und Schild bewaffnete Krieger schreiten aufeinander zu. Zu erkennen sind auch das schulterlange Haar und der Kinnbart der Figuren.
Die Funde bieten wichtige Anhaltspunkte für den Lebensstil der alamannischen Oberschicht.
Viele Grüße Roman
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Eintrag #46 vom 18. Jun. 2004 12:24 Uhr
Karen Thöle
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In einem anderen Forum habe ich folgenden Hinweis zum Gusli (Verwandter des Psalteriums) gelesen:
"Eine Handvoll mehr oder weniger gut erhaltener Instrumente dieses Typs aus dem 11. - 15. Jahrhundert wurden bei Ausgrabungen in Nowgorod gefunden. Auch fand man Stücke von Messingdraht, möglicherweise Saiten für Musikinstrumente."
Da der Hinweis aber aus einem Programmheft stammt, gab es leider keine Quellenangaben. Weiß jemand (Roman???) etwas über diese Ausgrabungen, evtl. sogar Genaueres zu den Instrumenten?
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #47 vom 18. Jun. 2004 15:41 Uhr
Roman Grabolle
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Hallo Karen,
das jüngste, was ich in deutscher Sprache zu den Ausgrabungen in Novgorod kenne:
Titel: Novgorod : das mittelalterliche Zentrum und sein Umland im Norden Rußlands / hrsg. von Michael Müller-Wille ..
Sonst. Personen: Müller-Wille, Michael
Erschienen: Neumünster : Wachholtz, 2001
Umfang: 399 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Schriftenreihe: Studien zur Siedlungsgeschichte und Archäologie der Osteseegebiete ; 1
Ob da aber die Gusli-Funde dabei sind, kann ich jetzt nicht mal so eben überprüfen ;-).
Die Publikation entstand innerhalb des Akademievorhabens Starigard/Oldenburg - Wolin - Novgorod. Besiedlung und Siedlungen im Umfeld slawischer Herrschaftszentren. Die archäologische, onomastische und archäobotanische ßberlieferung
Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Müller-Wille
wwwadwmainz.de/AkademieHomePage/stariweb.htm
Ich hoffe, daß hilft schon mal weiter.
Viele Grüße
Roman
Viele Grüße Roman
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Eintrag #48 vom 18. Jun. 2004 16:39 Uhr
Roman Grabolle
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Die "@0A:>?:8" sind gar nicht nötig, noch besser ist nur nach ">23>@>4 + 3CA;8" zu googeln. Da kommen schöne Seite, auch mit Bildern und Literaturhinweisen, wie z.B. als erstes
Falls Dir das russische nicht ganz leicht fällt - ich habe auch einige Schwierigkeiten ;-( - gibt es irgendwo auch recht brauchbare ßbersetzungsprogramme. Ich hatte mal eines auf einem russischen Server, aber das muss ich auch erst wieder suchen :-((.
Viele Grüße Roman
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Eintrag #49 vom 04. Dez. 2005 22:04 Uhr
Andreas Beltran
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hallo zusammen,
ich möchte mir in nächster zeit ein hümmelchen zulegen…
wäre toll wenn mir jemand ein paar tips geben könnte, sprich: händler auf was ich achten muss usw.
bin dankbar für jeden beitrag :)
bis dann
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Eintrag #50 vom 05. Dez. 2005 10:18 Uhr
Alexandra Krug
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Bezüglich Fragen und Kauf von alten Musikinstrumenten hätte ich folgenden Link parat:
Die Familie Spindler ist sicherlich eine gute Adresse zum Nachfragen. Herr Spindler sen. ist Professor für alte Musik an der Uni Bamberg und seine Söhne machen die Musikgruppe und noch vieles mehr rund um alte Musik. Sie kennen sich ebenfalls sehr gut aus - und kennen auch viele Instrumentenbauer.
Alexandra
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Eintrag #51 vom 06. Dez. 2005 12:29 Uhr
Karen Thöle
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Hallo!
Gerade solche Instrumentenempfehlungs-Sachen werden immer gerne im Forum auf wwwspielleut.de diskutiert.
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #52 vom 19. Dez. 2005 14:48 Uhr
Karen Thöle
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Als ßberblick zu Musikinstrumenten des Mittelalters habe ich einen Text auf meine Seite gesetzt:
Alles noch etwas kurz und unplastisch gehalten, aber ich plane, auf die Dauer detailliertere Artikel zu einzelnen Instrumenten zu schreiben.
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #53 vom 23. Jul. 2007 21:37 Uhr
Martin
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Hallo
Seit wann gibt es eigentlich schon Maultrommeln? Der heute bekannteste Hersteller stellt sie angeblich schon seit etwa 1585 her. damals waren sie aber wahrscheinlich schon länger bekannt. Bei e-bay bin ich suf einen Bodenfund einer Maultrommel gestossen der angeblich aus dem 13. Jh. stammt (will ich jetzt nicht als beleg ansehen, aber als indiz). gibt es eventuell musikstücke aus dem MA die für die Maultrommel geschriben sind?
Gruß
Martin
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Eintrag #54 vom 28. Jul. 2007 19:00 Uhr
Jürgen Trautmann
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Maultrommeln gibt`s mindestens seit den `öme`n. Das Problem ist die Form des Mautrommelkorpus, die sich je nach Zeit und Ort doch stark ändert. Auch kann der Korpus aus Kupferlegierung sein, nur die Zunge ist stets Stahl. ßber Holztrumpeln ist mir im Reich nichts bekannt.
Irgendwo gibt`s noch ein Buch Geschichte der Maultrommel oder so ähnlich, wenn ich den Titel finde reiche ich ihn nach.
Ansonsten empfiehlt es sich im Oxford als Start nachzuschauen.
Alsdenn
Jürgen
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Eintrag #55 vom 29. Jul. 2007 20:57 Uhr
Martin
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Hallo
an alle die es noch interessiert: Hab mich am Wochenende schlau gemacht und ebenfells erfahren dass dei älteste gefundene Maultrommel der Welt römisch ist. Diese bestand allerdings aus Bronze und hatte eine andere Form (schwer zu beschreiben, muss man gesehen haben). Das modell bei e-bay (angeblich 13./14. Jh.) sah von der Form her genau so wie die heutigen standardmodelle aus war aber viel kleiner (4,5×2,5 cm oder so)
Gruß
Martin
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Eintrag #56 vom 30. Jul. 2007 10:39 Uhr
Jens
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Moin,
Maultrommeln gibt’s als Streufunde im Mittelalter recht oft, einfach mal ein paar Fundkomplexe der Region mit Eisenfunden, Sucherforen, E-Bay und ein paar Museen bemühen…
Gruss, Jens
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Eintrag #57 vom 30. Jul. 2007 21:56 Uhr
Karen Thöle
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Hallo Martin,
speziell für Maultrommel komponierte Stücke würde ich im Mittelalter nicht erwarten. Es gibt ohnehin nur eine Handvoll Stücke, bei denen man sicher ist, daß sie Instrumentalstücke sein müssen. Ansonsten gibt es neben vielen, vielen Vokalstücken noch etliche mit untextierten Stimmen, die man oft auch als Instrumentalstimmen interpretiert, die aber ebensogut auch gesungen worden sein können.
Bei keinem dieser Stücke steht in der Handschrift, für welches Instrument etwas gedacht ist. Wir können höchstens damit vergleichen, was z.B. in Festbeschreibungen steht, was für Instrumente auftreten und welches Repertoire sie spielen, und dann - in ganz, ganz seltenen Fällen - das Stück in einer Handschrift wiederfinden.
Ich würde Dir raten, einfach mittelalterliche Stücke auszuprobieren, um herauszufinden, welche davon gut spielbar sind. Ein Beispiel dafür, daß das funktioniert, habe ich auf einer Seite gefunden, die auch die Spieltechnik der Maultrommel erklärt, und auf der ein Hörbeispiel mit einer mittelalterlichen Estampie zu finden ist:
Die mittelalterlichen Instrumentalstücke findet man in diesem Buch: Timothy McGee: Medieval instrumental dances, von 1990. Vielleicht bekommst Du es ja über Fernleihe. Noten als pdf-Dateien gibt es auch auf wwwspielleut.de unter "Musik"; die haben auch ein nettes Forum.
Bis denn
Karen Thöle
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