Mittelalter-Namen
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Eintrag #1 vom 17. Okt. 2001 00:04 Uhr
Dietrich Stolzenburg
Hallo,
ich sammle Namen, habe zwar schon ein paar Namen gefunden im Interent, doch nur sehr Wenige.
Ich interessiere mich für die Namen der Wikinger und der Sachsen.
Wenn möglich auch gleich die Bedeutung des Namens dahinterschreiben. Zum Beispiel:
Hraban,Rabe Sächsisch;
Wolfger, Wolfspeer Sächsisch oder
Ulf, Wolf nordisch
(Irrtum nicht ausgeschlossen)
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Eintrag #3 vom 17. Okt. 2001 11:21 Uhr
Nikolaj Thon
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Im Sinne der "Hilfe zur Selbsthilfe" hier drei erste Literaturhinweise (es gibt sicher noch bessere, aber das ist das Ergebnis eines ersten Griffes in den Bücherschrank):
Hans Bahlow, Deutsches Namenlexikon - Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt, Leysersche Verlagsbuchhdl., München 1967 (damals noch ohne ISBN!)
Horst Naumann, Das große Buch der Familiennamen - Alter / Herkunft / Bedeutung, Falken-Verlag, Wiesbaden o.J. (dort S. 317 ff. eine reiche Literaturliste)
Und für den angelsächsischen Raum:
E.G. Withycombe, The Oxford Dictionary of English Christian Names, Clarendon Press, 2. korr. Auflage, Oxford 1959
Ich denke, dort wird man mit etwas Suchen (aber wie sagt das antike Sprichwort so schön: "Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt", und wenn es der Gehornschweiß ist!) fündig sowie zum Alter wie auch der Bedeutung der Namen.
Beste Grüße Nikolaj
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Eintrag #4 vom 23. Okt. 2001 14:51 Uhr
Alexander Melis
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Hallo,
unter
findest du ein Verzeichnis belegter Namen aus verschiedenen Epochen und Kulturen.
Schau mal, ob du da fündig wirst.
Gruß
Alex Melis
Das Rudel e.V.
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Eintrag #5 vom 23. Okt. 2001 17:45 Uhr
Christoph Palenga
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Hallo!
Auf den Seiten von wwwlandvaettir.de findest Du ca. 800 Skandinavische Namen! Leider ohne Bedeutung der Namen, jedoch sind ALLE auf Runensteinen belegt.
Viel Spaß beim lesen!
MfG
Tjarske Gunnarson
Yggdrasil - die Wikinger e.V.
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Eintrag #6 vom 27. Mrz. 2002 14:07 Uhr
Benjamin Pröger
Hallo
Ich hätte eine Frage bezüglich der Verwendung von Namen beim Reenactment.
Benutzt ihr eure eigenen Namen oder verwendet ihr grundsätzlich, eher zeitgemäße Pseudonyme wie z.B. Walther, Ulrich und ähnliche Namen die damals verbreitet waren ?
Benjamin ist ja altjüdischer Name, der schon in der Bibel auftaucht. Gab es im Mittelalter auch Leute im Mittelalter, die benjamin hießen und keine juden waren, oder ist das irgendwie aneinander gebunden.
Ich habe mich mit einem Bekannten unterhalten, der sich schon längere Zeit mit dieser Materie beschäftigt und er meinte ich sollte einfach ein kurzes Ben daraus machen.
Was haltet ihr davon ?
Benjamin
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Eintrag #9 vom 27. Mrz. 2002 18:49 Uhr
Gabriele Klostermann
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Hi allerseits,
zur Info:
unter tempora-nostra/ma_namen.shtml gibt’s eine Liste mit historischen Namen aus den Sponheimer Urkunden zwischen 1280 und 1350.
Vielleicht hilft’s ja jemandem weiter.
Viele Grüße
Gabriele
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Eintrag #10 vom 27. Mrz. 2002 18:52 Uhr
Gabriele Klostermann
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Mist, das war unser lokaler Server!
Hier noch mal die richtige Adresse:
wwwtempora-nostra.de/ma_namen.shtml
Sorry!!!
Gabriele
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Eintrag #11 vom 28. Mrz. 2002 00:36 Uhr
Marcus Schreiber
Hi Benjamin,
mit Deinem Jüdischen Namen siehst Du relativ alt aus… auch wenn Du Ben daraus machst, es bleibt nunmal ein jüdischer Name.
Du hast uns leider nicht den Gefallen getan zu sagen, welche Zeit Dich interessiert, aber sei sicher, dass im MA die Juden nie recht angesehen waren…
Ich habe zwar die Links der andren nicht eingesehen, aber ich würde ehe zu Bernward, Beorn oder ähnlichen Namen raten…
Irgendwer wird mich schon korrigieren ;-)
Bis denn
Marcus von Hoenovere
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Eintrag #13 vom 28. Mrz. 2002 01:16 Uhr
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Ich denke nicht, daß er alt aussieht…
Ich konnte mir nicht vorstellen, daß Benedikt nur jüdisch sein sollte und habe ein wenig gesucht…
Dabei habe ich z.B. eine Reihe von Päpsten mit dem Namen Benedikt oder Abwandlungen desselben gefunden:
1012 - 1024 Benedikt VIII.
1032 - 1044 Benedikt IX. (wurde dreimal gewählt und zweimal abgesetzt)
1045 - ? Benedikt IX. - zum zweiten Mal
1047 - 1048 Benedikt IX. - zum dritten Mal
1058 - 1059 Gegenpapst(!) Benedikt X.
1334 - 1342 Benedikt XII.
1394 - 1423 Gegenpapst Benedikt XIII.
Diese allein für die Frühgeschichte und das Mittelalter.
Ich habe die Liste so lang gelassen, weil ‘unser’ Ben seinen Zeitraum nicht angegeben hat.
Also ich denke mal, wenn sogar der Papst so heißt, dann war der Name im christlichen Umfeld voll akzeptiert, oder ?
Gruß Ivain
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Eintrag #14 vom 28. Mrz. 2002 08:56 Uhr
Stefan Breu
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Entschuldige, Ivain, Du hast Ben falsch gelesen, aber trotzdem richtig beantwortet. Benjamin ist tatsächlich ein alttestamentarischer Name während Benedikt christlich-lateinisch ist und "gesegnet" bedeutet. Allerdings ist Benedikt jedenfalls im FMA noch ein typischer Name, den ein Mönch beim Eintritt ins Kloster annahm, während er seinen ursprünglichen Namen ablegte. Von Benedikt kommen folgende Rufnamen: Bendix, Bendit, Dicks, Dittes, Dix
@ Ben: eine ungefähre Zeitstellung wäre wirklich hilfreich. Allgemein: alttestamentarische Namen sind nicht mit der Zugehörigkeit zum Judentum gekoppelt. Allgemein üblich waren im deutschen Sprachraum Namen "germanischer" Herkunft.
"Fremdnamen" aus der Bibel, von Heiligen oder Berühmtheiten aus der Antike sind möglich, aber lange nicht so verbreitet wie die "germanischen" Namen.
Bleibe ruhig beim "Ben", falsch ist es nicht, ob von Benjamin oder Benedikt, bevor Du versuchst, als Bernhard unglücklich zu werden. Ist aber ein "besonderer" Name, den nicht jeder dritte im Dorf trägt.
Papstnamen können wirklich in Mode kommen. Als Heiligennamen noch völlig ungebräuchlich waren, hat z.B. Papst Stephan eine Reise nach Westfranken gemacht (753) und dadurch eine Verbreitung des Stephan auch im Ostfränkischen Gebiet ausgelöst. Fürs HMA könnte ich also auch getrost beim "Stephan" bleiben. Ich bin trotzdem noch auf der Suche nach einem passenden einheimischen Namen, weil meine Interessen teils wesentlich früher liegen.
Quelle und Buchtipp: dtv-Atlas Namenkunde "Vor- u. Familiennamen im dt. Sprachgebiet"
Gott zum Gruße,
Stefan
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Eintrag #15 vom 28. Mrz. 2002 09:50 Uhr
Benjamin Pröger
Hallo
Nun ja, ich denke wir versuchen das 11te oder 12te Jahrhundert darzustellen.
Ein Freund von mir Namens Tobias nennt sich jetzt Hartwig, meine anderen Kumpels Namens Simo, Henning und Jonathan wollen bei ihren Namen bleiben, was meint ihr dazu ?
Benjamin
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Eintrag #16 vom 28. Mrz. 2002 09:59 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
@Alexander, #9
Danke für die Recherche, aber der Fragesteller heißt BENjamin, nicht BENedikt!
gruß, uli
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Eintrag #17 vom 28. Mrz. 2002 10:03 Uhr
Ameli
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallo,
wer Namen sucht, wird hier fündig:
wwwflick.com/onomastikon
Eine Namensauflistung aller möglichen Regionen weltweit, die fast keinen Wunsch offenläßt ;-).
Achso, bei den germanischen Namen ist im Link irgendwo eine .doc-Endung, die einfach durch html ersetzen, dann funktioniert die Liste auch.
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #18 vom 28. Mrz. 2002 14:10 Uhr
Karen Thöle
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Also, ich habe heut morgen mal ins "Lexikon des Mittelalters" geguckt:
- 1mal Benjamin, mit jüdischen Verbindungen
- 2mal Benno, allerdings beides Bischöfe.
Ein Buch mit der Auflistung von Heiligen hat ergeben: Es gab auch Heilige mit Namen Benjamin, einen davon frühchristlich, einen in 8. Jahrhundert.
Bis denn
Karen
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Eintrag #19 vom 02. Apr. 2002 13:40 Uhr
Juliane Zankl
Es wird immer wieder auf Germanischestämige Namen verwiesen. Wo gibt es dafür belege?
Und war ist mit der Benenung nach Heiligen?
Grüsse
Juliane
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Eintrag #20 vom 03. Apr. 2002 07:49 Uhr
Joachim Meinicke
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Belege? Damit haben sich Sprachwissenschaftler ausgiebig auseinandergesetzt und Namen wie überhaupt Worte auf ihre Wurzeln zurückverfolgt. Beispielsweise einfach ein x-beliebiges Namenslexikon kaufen, da stehen die Ursprünge drin. Ursula oder Uta sind z.B. Namen, die germanischen Ursprungs sind, wenn ich mich recht erinnere.
Ansonsten findet man Namen natürlich auf alten Urkunden, z.B. bei denen, die diese Urkunden bezeugten oder wenn z.B. Besitzverhältnisse von Untertan xy geregelt wurde.
Joachim
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Eintrag #21 vom 20. Apr. 2002 01:40 Uhr
Gerald Uhl
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Seid gegrüßt,
fon Gerald Uhl - ein Familienname der sich bis ins 15Jarhundert in die Nähe von Nürnberg zurückverfolgen läßt.
Heute sagte man mir daß früher auch für Töpfer - Uhler gesagt wurde.
Wer kennt diesen Begriff ist das tatsächlich mittelalterlich?
Gerald Uhl
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Eintrag #22 vom 28. Mai. 2002 10:08 Uhr
Christine Maile
Bin erst seit kurzem in einer Mittelalter-Gruppe, die sich am 11./12.JH orientiert, und brauche nun noch einen Namen. Da mir "Leah" gut gefallen würde, wüßte ich nun gern, ob es für diesen Namen geschichtl. Hintergründe gibt. Hauptsächlich aus Irland o. England. Bin für jeden Tip dankbar.
Grüßle Tine
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Eintrag #23 vom 28. Mai. 2002 10:19 Uhr
Ulrich Busse
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Hallo Tine,
der Name Leah ist imo eher dem hebräisch-jüdischen Sprachraum zuzuordnen. Angehörige des jüdischen Glaubens gab es auch im englischen MA, wer kennt nicht die schöne Rebecca von York aus "Ivanhoe" ;-)
Hilft das ?
Grüße von der Spree, Ulli
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Eintrag #24 vom 28. Mai. 2002 16:05 Uhr
Michele Lehmann
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Hi,
@ Gerald: Meine Mutter ist eine geborene Uhl, allerdings aus einem absoluten Minikaff im Kinzigtal/Schwarzwald, wo die Familie auch schon ziemlich lange ansässig ist. Nach ihrer Aussage kommt der Name von der Eule. Ein weiterer Hinweis habe ich von einem Kollegen, der mal in einer Uhlenhorst Straße wohnte - ebenfalls vom angeblich weisen Federfieh abgeleitet. Oder das zumindest den ßlteren noch bekannte Uhlenbusch - damit meinten die todsicher auch nicht einen Töfer, der sich im Gestrüpp versteckte =;o).
Dennoch, sollte was mit dem Töpfer rauskommen, würde mich interessieren.
Andere Sache:
Hat jemand eine Ahnung woher Ohnemus stammt? Es ist zumindest lokal stark auf die badische Ecke Deutschlands eingegrenzt, auch wenn es ein paar Ausreißer gibt. Mich würde die Herleitung echt interessieren. Soweit ich weiß hat es nichts mit der Ablehnung von Brei zu tun =;o))
Gruß, Mohne
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Eintrag #25 vom 28. Mai. 2002 23:43 Uhr
Carsten
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…vielleicht von Ohne Muße => Rastlos?
nur so eine Idee
Grypho
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Eintrag #26 vom 29. Mai. 2002 11:37 Uhr
Thomas Wiedemeier
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hier im Plattdeutschen heist Uhl Eule.
Uhlenlurk z.B. ist das Loch im Giebel, wo
die Eulen rein und rausfliegen, es gibt hier
den Uhlenbusch, den Uhlenberg,
un den einen sin Uhl is den annern sin Nachtigal
Thomas Wiedemeier
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Eintrag #27 vom 24. Jun. 2002 13:31 Uhr
Ingo M v.Wrobel
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Gott zum Gruß!
Ich habe da ein großes Problem und zwar suche ich einen Namen für mich. Ich bin seit kurzen ins Anfang 1200 Jahrhundert gewechselt.
Meine darstellung ist ein Soldat der Leibwache, Elenore von Aquin (Aquitanien. Ich suche schon seit Wochen und bin jetzt echt verzweifelt.
Bitte um Hilfe
Gruß euer ergebener
Bewertung:
Eintrag #28 vom 24. Jun. 2002 15:27 Uhr
Karen Thöle
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Ich erinnere mich nur noch vage an das Buch "Königin der Troubaroure" von Regine Pernoud, aber zumindest daran, daß Eleonore zunächst in Aquitanien, dann am französischen Hof und schließlich auch in England war. Ob ihre Leibwache zu den verschiedenen Zeitpunkten aus Aquitaniern, Franzosen oder Normannen bestand, weiß ich auch nicht.
Ich erinnere mich jedoch vage daran, daß in dem obengenannten Buch auch gesagt wurde, daß ihr Mann angefangen hat, erstmal akribisch und schriftlich Rechnungen zu führen. Ich kann mir vorstellen, daß die irgendwo publiziert sind und irgendeine Uni-Bibliothek das Buch hat. Rechnungen müßten doch eine Menge Namen enthalten. Und wer weiß, vielleicht findet sich sogar ein Posten mit Ausgaben für Eleonores Leibwache. Versprechen kann ich allerdings nichts, und schon gar nicht, daß es einfach wird…
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #29 vom 24. Jun. 2002 16:12 Uhr
Joachim Dittrich
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Tag auch,
einfach mal aus einem MA-Comic geholt, Handlung fällt in das frühe 13. Jh:
Frankreich:
Betrand (Burgmann), Denholm (Knecht), Etienne (Knecht), Bernard (Ritter), Raymond (Krieger)
England:
Branagh (Ritter), Edgan (Ritter)
.. zwar "nur" ein Comic, aber gut recherchiert
Ansonsten: Schau mal in Bücher über die Kreuzzüge, da finden sich recht viele Namen.
Ein Tip wäre:
Taschenlexikon Kreuzzüge (Barth, Reinhard)
Namen darin z.B.:
Frankreich: Adhemar, Aimery, Arnulf, Balduin, Bernhard, Ludwig, Fulcher, Fulk, Gerard/Gerhard,
Godefroy/Gottfried, Guibert, Guido, Hugo…
England: Eduard, Wilhelm, Roger, Henry…
Viel Spaß beim suchen
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis
Bewertung:
Eintrag #30 vom 24. Jun. 2002 16:16 Uhr
Joachim Dittrich
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… mit Leonard selbst?
der klingt an sich schon "alt" und "verstaubt" (Verzeihung, nicht persönlich gemeint), gewiß ins MA passend.
Gruß
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis
Bewertung:
Eintrag #31 vom 24. Jun. 2002 21:44 Uhr
Larissa Fröhlich
Ich meine, in dem Buch DIE LßWIN VON AQUITANIEN von Tanja Kinkel ueber Eleonore v. Aquianien kaeme auch ihre Leibwache drin vor, jedenfalls als sie dann von ihrem zweiten Mann Henry "gefangen" genommen wird.
Bin mir aber auch nicht hundert Prozent sicher.
Ansonsten:
Ursula VONES-LIEBENSTEIN, Eleonore von Aquitanien. Herrscherin zwischen zwei Reichen (Persönlichkeit und Geschichte 160/161), Göttingen 2000
Tuchmann, Barbara: Der ferne Spiegel. München 1999, 16. Aufl., dtv 10060
Bewertung:
Eintrag #32 vom 26. Jun. 2002 21:02 Uhr
Barbara
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Hallo zusammen,
vor ein paar Tagen habe ich einen Brief mit Glückwünschen zum Namenstag erhalten. Die heilige Barbara ist zwar eine der am meisten verehrten Heiligen im Mittelalter (eine allround-Patronin), aber ihr Namensfest wird am 4. Dezember gefeiert. Gratulanten (Bekannte, die im Ausland leben) behaupten, nach dem germanischen (?) Kalender gab es jetzt vor kurzem meinen Namenstag. Im Altertum verstand man unter der Bezeichnung Barbara vorwiegend germanische Sklavinnen, das weiß ich. Ich kenne aber nur den gregorianischen und den julianischen Kalender. Von einem germanischen weiß ich nichts. Gibt es (gab es) den? Gibt es nach irgendeiner anderen Zeitrechnung einen Barbara-Tag im Juni??
Neugierig …
Barbara, magistra artium circuli amicorum
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Eintrag #33 vom 24. Aug. 2002 10:14 Uhr
Benedikt Trampisch
Also wos so lustig um den Namen Benedikt muss ich zustimmen der Name ist 100% lateinisch und nicht juedisch der Name setzt sich aus bene und dicat zusammen und heisst uebersetzt "Der gesegnet Spricht"
und nicht der gesegnete ,da bin ich mir ziemlich sicher.
Benedikt
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Eintrag #34 vom 27. Aug. 2002 12:36 Uhr
Karen Thöle
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Klar ist Benedikt lateinisch. Aber es heißt wirklich "der Gesegnete". Benedict ist die Kurzform von Benedictus. Man läßt nur heute die "us"-Endung weg, wie bei fast allen lateinischen Namen. "Benedictus" kommt von "benedicere", was wörtlich soviel wie "gutes sagen" bedeutet, im Allgemeinen aber mit "segnen" übersetzt wird. "Benedictus" ist das PPP (Partizip perfekt passiv) dieses Verbs und bedeutet "gesegnet". "Der Gesegnete spricht" würde heißen: "Benedictus dicat".
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #35 vom 18. Okt. 2002 16:11 Uhr
Ingo
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Seid gegrüßelt,
mein Vorname ist Ingo, und in einem Namenslexikon (weiss nicht mehr welches) wurde "Ingo" zurückgeführt auf den Sohn Thors "Ingas". Demnach scheint der Wortstamm von "Ingo" schon zu Zeiten der Völkerwanderung dagewesen zu sein.
Meine Frage nun: Kennt jemand einen (oder mehrere?) Namen die zu diesem Namesstamm gehören und im 13. Jhd angesiedelt sind?
Ich stelle einen Knappen dar, und habe daher noch keine Sorgen einfach "Knappe" gerufen zu werden. Bevor ich allerdings den Ritterschlag erhalte, will ich auch vorbereitet sein um einen Ritter darstellen zu können. meine grössten Probleme sind dabei die Wahl des MA-Namens und die gestaltung des Wappens. (Letzteres ist hier koplett off topic!)
Grüße,
Knappe Ingo.
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Eintrag #36 vom 19. Okt. 2002 02:17 Uhr
Christoph Bitter
nimmst du nicht Hugo? Gabs 100% und hört sich ähnlich an.
Gruß
v. Arlen
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Eintrag #37 vom 19. Okt. 2002 13:52 Uhr
Harald Sill
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Hallo Ingo.
Ich habe in einem Vornamenswörterbuch gelesen das es wohl einen Volksstamm gab, die Ingwäonen (o.ä) die einen entsprechenden Gott verehrt haben.
Nun habe ich auch schon viele Vornamenswörterbücher gewälzt und muss sagen dass man bei den meissten Tränen in den augen haben kann auf grund der Kürze onen Würze mit denen sie verfasst sind.
Schau doch mal in einer grossen Bibliothek nach.Landesbibliothek, oder eine einschlägige Uni-bibliothek.
Das geht zum teil sogar über Internet.
Such die Bibliotheksseiten einfach über google.
Auch im Internet findest Du Seiten mit Vornamenslisten. Aber pass auf, ich bin dabei mal auf einer eindeutig rechten Seite gelandet.
Christoph.
Es wäre schön wenn Du Deine Aussage zu dem Namen Hugo irgendwie untermauern würdest.
Z.B. Woher du weisst das es den Namen Hugo 100%ig gegeben hat.
Dann kämen wohl auch weniger Leute auf die Idee Dich nur als Meckerer zu sehen und Deine fraglos vorhandenen Sachkenntnis in Abrede zu stellen.
Gute Tage
Harwalt von Biberach FRB und sine temporis
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Eintrag #38 vom 19. Okt. 2002 18:39 Uhr
Christoph Bitter
Hi!
Selbst jemand der nur über eine kleine MA-Bibliothek verfügt findet genug Bischöfe und Adlige dieses Namens. Z. B. Hugo v. Payns, um nur einen zu nennen.
Gruß
v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #39 vom 19. Okt. 2002 22:15 Uhr
Barbara
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Z.B.:
Hugo Capet, 940 - 996, Frankreich.
Graf Hugo von Egisheim, hatte um 1030 eine Burg errichtet (in der Gegend von Haguenau), die durch Erbschaft an den Stauferherzog Friedrich den Einäugigen übergegangen war.
Hugo von St.-Victor, frz. Mystiker (12. Jh.).
Hugo von Trimberg, 1230 - 1313, mhd. Dichter.
Und bestimmt noch ein paar andere …
Barbara, magistra artium circuli amicorum
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Eintrag #40 vom 20. Okt. 2002 02:06 Uhr
Alexander Seyrer
…Hugo I. von Tübingen Graf von Bregenz und Montfort
um 1175/80-12.3.1230/34
Gruß Alexander
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Eintrag #41 vom 21. Okt. 2002 09:58 Uhr
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Zunächst´mal klingt der Name in meinen Ohren recht alt, und dann gäbe es da noch Städte wie INGOlstadt (Wann gegründet ?)
Das ist jetzt keine echte Quelle, nur eine Anregung zum Weitersuchen.
Gruß, Ivain
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Eintrag #42 vom 21. Okt. 2002 10:16 Uhr
Ulrich Busse
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Ingolstadt stammt von Ingoldesstat (Erwähnung in einer Urkunde von 806) = Stätte des Ingold (?), vielleicht ist Ingo auch eine Kurzform von Ingold … ?!
Grüße von der Spree, Ulli
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Eintrag #43 vom 22. Okt. 2002 12:09 Uhr
Sascha Sturm
Ein Name von 880 aus Herne: in einem Urbar des Klosters Werden wird in Haranni (Herne) ein Herr namens Berahtuuini genannt. Etwas neumodischer ausgedrückt also Beratwin oder Bertwin.
Gegen 910 verzeichnete man in Werden Mathalger, Uuilmund ("Wilmund"), Ledrad und Athallind aus Holthuson (Herne-Holthausen).
Grüße
Sascha
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Eintrag #44 vom 23. Okt. 2002 15:26 Uhr
Stefan Breu
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Auch im dtv-Atlas Namenskunde
wird Ing* im Zusammenhang mit dem Kultverband der Ingväonen genannt.
Typische germanische Namen sind zweigliedrig aufgebaut: Ing(e)bert, -brand, -frid, -borg, -gerd, -traud
Oder eben: Ingold, Ingolf …
Im Prinzip hatte jedes Element eine Bedeutung, die allerdings schon früh unbeachtet bleiben. Schon karolingische Gelehrte deuten sie teilweise falsch.
Kurz und Koseformen treten vom frühen zum ausgehenden hohen Mittelalter immer häufiger auf.
So mag aus einem Ingwolf der VWZ ein Ingolf werden, der im HMA schon Ingo heißen könnte. Und aus einem Ingbald ein Ingold, der genauso ein Ingo sein kann. und ob der Name ursprünglich "Wolf des göttlichen Ingwas" oder "Kühn mit dem Gott Ingwas" gehießen hat, darüber dachte der normalsterbliche Hochmittelalte wohl nicht so nach, vermutlich war nicht einmal der Gott Ingwas ein Begriff.
Das sind jetzt alles keine direkten Belege: im Jahr xy stand dort der Name Ingo, aber es wäre eine einigermaßen fundierte Argumentation dafür, daß sich Ingo zu recht Ingo nennen könnte.
Für den Zeitraum, in dem der Name paßt, nenne ich mich auch brav Stefan.
:-)
Stefan
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Eintrag #45 vom 23. Okt. 2002 19:28 Uhr
Christoph Bitter
In einer Karfunkel waren einmal die ganzen Namensendungen erklärt. Ich bin z. Z. leider zu faul um nach dieser zu suchen ;o)
Jedenfalls hatten die Endungen nichts mit Göttern zu tun, sondern eher mit "gewünschtes Kind" oder sowas.
Gruß
v. Arlen
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Eintrag #46 vom 23. Okt. 2002 20:28 Uhr
Andreas
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…kann man für das "germanische" Frühmittelalter (im Gegensatz zum z.B. romanischen) (bis mindestens 1086 = Domesday Book) folgendes sagen:
Die große Mehrheit der Namen sind dithematische Namen bzw. complex Names (eigentlich nur versch, begrifflichkeiten für Namen, welche aus zwei Elementen bestehen). Die Elemente lassen sich auf den "Allgemeinwortschatz" zurückverfolgen und zwar auf Substantive, Adjektive und Suffixe (Verben in der Namenbildung sind zumindest umstritten). In frühen Zeiten, sowie in der Dichtung (z.B. Beowulf, Nibelungen, etc.) dürfte die Bedeutung der einzelnen Elemente noch Einfluß auf die Namensgebung gehabt haben, was sich aber ziemlich früh geändert haben dürfte, da andere Kriterien ausschlaggebend wurden. So wurden Namen im germanischen Raum v.a. nach folgenden Gesichtspunkten "gebildet": Alliteration (v.a. hochstehende Familien brauchten Namen, die den Gesetzen des Stabreimes folgten und sich in die Genealogien einfügen ließen)und Variation (Ein Element des Namens vom Vater wurde auf den Namen des Sohnes übertragen - Theudebert, Theudefried, Siegfried, Siegmund, etc.)waren die häufigsten, später wurden dann "ganze" Namen an die kinder bzw. Enkel weitergegeben. Diese Prinzipien stammen aus einer Zeit, in der es noch keine Familiennamen nach unserem Verständnis gab, so daß das verwandtschaftliche Verhältnis anders zum Ausdruck gebracht wurde.
Da der "Korpus" an Namen jedoch begrenzt war, entstanden viele Beinamen. Berufs- und Herkunftsangaben waren dabei sicher sehr häufig, wie wir heute noch sehen können (Müller, Schmidt, Huber). Die Herkunftsangaben halten sich z.B. in Bayern bis auf den heutigen Tag (der "Sigeibauer" kann durchaus Müller im Paß stehen haben, im Dorf ist er immer nur der "Sigei"). Außerdem kamen Spott- und Ehrennamen vor (Erik Blutaxt, Harald Blauzahn, Olaf der Schwarze, etc.).
Im Lauf der Geschichte haben sich Aussprache und Schreibung vieler dieser Namen so weit verändert, daß ein Erkennen ihrer ursprünglichen Bedeutung oft so gut wie unmöglich ist. Bei den Beinamen kommt erschwerend hinzu, daß viele Bezeichnungen heute überflüssig oder einfach nicht mehr existent sind (wer weiß z.B. woher der Name "Huber" kommt, wer wird in 200 Jahren noch wissen, was ein "Hafner" gemacht hat?), bzw. daß Ortsnamen und Personennamen eine andere lautliche Entwicklung durchgemacht haben (Ortsnamen folgen meist einer "konservativen" Schreibung als standartisierte Personennamen - Shakespeare schrieb seinen Namen auf mind. 3 verschiedene Arten, seine Zeitgenossen sogar auf 14 verschiedene!).
Wer sich für seine MA-Darstellung einen "möglichst heldenhaften" Namen suchen will, der handelt also eher nicht hc. Dennoch ist die Lektüre verschiedener FACHbücher zum Thema Namenskunde sehr spannend, aber bitte Finger weg von populärwissenschaftlichen Publikationen, denn die bieten oft Volksetymologien von äußerst zweifelhaftem intellektuellen Nährwert.
Bei Interesse Stelle ich gerne mal einige Literaturangaben zum Thema hier rein.
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
Bewertung:
Eintrag #47 vom 23. Okt. 2002 20:51 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Andreas!
Da würde mich doch schon interessieren, wie Namen wie "Haudenteufel" oder "Pisser" zustande kommen.
Und wieso hieß der Schinderhannes eigendlich so? Das war doch kein Schinder, sondern ein Räuber!?
Mein Urahn hieß Gustav, sein Erstgeborener Alfed und der zweite wiederum Gustav. Später wechselte sich das nur noch ab zwischen den Erstgeborenen. Also einmal Gustav, danach Alfred und Wiederholung. Ist das für kleinen Landadel normal?
Gruß
v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #48 vom 23. Okt. 2002 21:04 Uhr
Andreas
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallo,
bei Namen wie "Pisser" hab ich wenig Probleme, mir das vorzustellen (Konfirmandenblase?).
Bei Deiner Frage zu den namen Deiner Vorfahren muß ich passen, da ich mich in der "jüngeren" Geschichte der Namengebung nicht gut auskenne. Ich vermute aber, daß diese Tradition über alle Gesellschaftsschichten hinweg vertreten ist (Ludwig I., Ludwig II., Richard I.-III., Mein Großvater hieß Heinrich und mein Vater heißt mit zweitem Vornamen Heinrich und wir sind weder Land, noch sonstiger Adel…).
Zum Schinderhannes: Hat der seine Opfer "geschunden" (die Haut abgezogen), war er vielleicht Kürschner o.ä., kam er vom "Schinderhof" Ich weiß es nicht!
Mein Forschungsgebiet war eigentlich der angelsächsische Raum zw. 600 und 1100. Sorry.
Indy (Tassilos Rache)
Bewertung:
Eintrag #49 vom 23. Okt. 2002 21:43 Uhr
Stefan Breu
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"Der 1803 hingerichtete Räuber JOHANN BßCHLER nannte sich Durchdenwald, andere gaben ihm den Beinamen Schinderhannes, weil er von Beruf Abdecker war."
Stefan
Bewertung:
Eintrag #50 vom 23. Okt. 2002 22:09 Uhr
Christoph Bitter
Hi Stefan!
Steht in deinem dtv-Atlas auch etwas über den "Doudgeiger vom Schinderhannes" War derjenige, der den Räubern mit seiner Geige anzeigte, daß keine Gefahr drohte. Soll der Vater der Ururgroßmutter meiner Oma väterlicherseits sein.
Gruß
v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #51 vom 24. Okt. 2002 00:48 Uhr
Carsten Baumann
"Das war der Schinderhannes,
der Weiberheld, der Galgenstrick!
Der Schrecken jeden Mannes
und auch der Weiber Stück!"
Zitat aus dem Film: "Der Schinderhannes", mit Curd Jürgens und Maria Schell.
Gruß von Carsten
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Eintrag #52 vom 24. Okt. 2002 09:08 Uhr
Stefan Breu
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Tut mir leid, über den Doudgeiger habe ich keine Informationen.
Ist ja nur ein kleines (aber feines) Taschenbuch …
Grüße,
Stefan
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Eintrag #53 vom 09. Nov. 2002 11:52 Uhr
Werner Kuhn
Sehr geehrte Damen und Herren
Im Zusammenhang mit heimatkundlichen Erhebungen suche ich verzweifelt nach der Deutung des Namens "Berwart", bzw. Namenteil "ber-".
Können Sie mir weiterhelfen?
Herzlichen Dank im Voraus!
Freundliche Grüße
Werner Kuhn
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Eintrag #54 vom 09. Nov. 2002 21:52 Uhr
Andreas
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Meiner bescheidenen Meinung nach kann es sich beim gesuchten Namensteil ursprünglich um "ber-", bzw. "bera-" gehandelt haben.
Laut dem Taschenwörterbuch des althochdeutschen Sprachschatzes (G. Köbler, UTB Verlag 1994) bedeutet "ber" wörtlich Bär, wird aber in der ßbersetzung auch als Eber wiedergegeben (vgl. bayer. "Saubär" = männl. Schwein). Die Bedeutung von "bera" ist Reuse (nhd. "Wehr"), ist aber in der Namensform Berwart eher unwahrscheinlich, da es sich um ein Femininum handelt.
"wart" wird in derselben Quelle mit Wächter/Wart übersetzt.
Aber bitte ohne Gewähr, da auf die schnelle. Ein Blick in das etymologische Namenslexikon kann sicher nicht schaden.
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #55 vom 10. Nov. 2002 12:08 Uhr
Stefan Breu
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Meiner noch bescheideneren Meinung nach (gestützt auf entsprechende Kapitel im dtv-Atlas Namenkunde, 2000) könnte man "Berwart" aus zwei verschiedenen Wurzeln herleiten.
Zum einen als zweigliedrigen germanischen Namen, sh. Indys Beitrag, also zusammengesetzt aus ber.. (Bär,Eber) oder bera "Reuse"* + wart, vielleicht auch aus "beraht" = glänzend, prächtig, neudeutsch ‘toll’ + wart, was dann als "Super-Wächter" übersetzt werden könnte.
Mit einer kleineren Verrenkung wäre statt des wart auch ein ursprünglicher bart vorstellbar, dann wäre Berwart = Bärenbart.
oder als modernere Schöpfung im Mittelalter, "ber" in der Bedeutung von "kastriertes Schwein" (Nachnamen "Berschneider,Bierschneider,Bersauter" sind wie auch "Nonnenmacher" Bezeichnungen für einen Schweine-Kastrierer *g*), dann wäre ein Berwart vermutlich ein Schweinehirte.
Aber das sind alles wilde Spekulationen, bestenfalls eine "educated guess". Herr Kuhn, haben Sie den Namen schon eine Strecke weit verfolgt (Kirchenbücher, Friedhöfe …) ? Wo kommt er vor, wie weit läßt er sich fassen, konnten Sie schon irgendwelche Veränderungen / Umschreibungen / Fehlschreibungen fassen?
* @ Indy "Feminin-unwahrscheinlich": im Erstglied ist das Genus egal. Ekkehard, Eckhard ist auch ein Männername trotz femininen Erstgliedes. Oder Hilmar. Trotz femininer Ekke und Hiltia.
bei den ganzen Spekulationen über die Bedeutungen germanischer Namen sollte man im Auge behalten, daß diese Namen wohl schon seit dem 5.Jh. nicht nach ihrer möglichen Bedeutung kombiniert wurden, sondern recht willkürlich bzw. um Verwandschaftsverhältnisse auszudrücken.
(Z.B. Vater Hildebrand, Mutter Gertrud: Söhne = Gerbrand, Trudbrand, Hildbrand, Brandger; Töchter = Hildtrud,Brandtrud,Gerhild, Brandhild, Trudhild;
Oder Großvater,Vater,Sohn: Gundahar, Gundowech, Gundobad.) Schon zur Karolingerzeit werden Namenglieder falsch gedeutet, manche Glieder verschleifen sich bis zur Unkenntlichkeit, aus "walt" und "bald" wird mal ein "old", aus einem "Reginwalt" = "Schicksal-Herrscher" wird ein Reinold, der später dann als Reinhold "sauber-gern" übersetzt werden könnte.)
Das Spiel mit der "Urbedeutung" seines Namens ist wohl auch ein romantischer Mythos, bei dem man Gefahr läuft, Bedeutungen in etwas hineinzusehen, was nie bedeutsam gemeint war. Möglicherweise stecken in den germanischen Namen der Spätantike noch irgendwelche "magischen" Absichten, aber für das liebe Mittelalter ist das ohne Belang.
Hier verhelfen uns eher Namen, die als Beschreibung, Spottname, Berufsbezeichnung entstanden sind, zu einer gewissen Transparenz. Die germanisch-stämmigen locken uns auf eine sehr schwammige Fährte.
(Quellen: dtv-Atlas Namenkunde, Schützeichel: Althochdeutsches Wörterbuch)
Grüße aus dem Ländle,
Stefan (manchmal Ulfwin *g*)
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Eintrag #56 vom 18. Nov. 2002 16:08 Uhr
Ingo
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… zurück aus drei Wochen Abwesenheit, erst mal vielen Dank allen Beteiligten!
Stefans Argumentation leuchtet mir ein, so dass ich ich (bis zur Belehrung eines Besseren) wohl als "Ingo" auftereten werde.
Allerdings würde ich gerne meine Herkunft in meinen Namen einfliessen lassen. Dies würde dann jede Verwechslung mit einem anderen Ingo ausschliessen, denn ich komme aus Rom.
Meine Frage hierzu: Wie geht das, ohne sich mit einem "von" Adel anmaßen zu wollen?
Und: Ab wann war es Mode den Namen zu "lateinisieren" bzw. Lateinisches anzuhängen"
Grüsse,
Knappe Ingo.
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Eintrag #57 vom 18. Nov. 2002 20:02 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Knappe Ingo ;o)
Ich denke (Vermutung), daß es lat. Namen schon immer gab durch die dam. röm. Besetzung z. B.
Und heute gibt es diese Namen ja auch noch.
Wie wär`s einfach mit "Römer" oder "der Römer"
Schließlich gibt es ja heute noch Namen, welche die Herkunft angeben: "Holländer", "Deutscher", "Oldenburger" um nur ein paar wenige anzugeben.
Das "der" kannst Du führen oder es auch lassen; bei meiner Fam. hat sich z. B. der Name von "der Recke" auf "Reck" innerhalb nur 20 Jahren im HMA geändert. Demnach könntest du also, alles rein Theoretisch, folgende Namensfolge Dir ausdenken:
"der Römer" - "Römer" - Röhm/Röm
Romulus würd ich nicht empfehlen ;o)
Gruß
v. Arlen
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Eintrag #58 vom 03. Dez. 2002 16:14 Uhr
Ingo
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Nach großer Recherche und reiflicher ßberlegung habe ich den Namen meiner Persona festgelegt:
Obwohl er mir am Anfang zu plump erschien, denke ich nun, dass "Ingo der Römer" doch zu der Schlichtheit eines gewanderten Knappen passt.
Seid alle gegrüßt und bedankt,
Knappe Ingo der Römer von der Roten Hand.
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Eintrag #59 vom 12. Mrz. 2003 20:09 Uhr
R. Jung
Der Name Wachari soll Basis eines Ortsnamens in Lothringen sein (1420 als Weckeringen bezeichnet).
Wer kennt diesen evtl. aus dem Germanischen stammenden alten Namen ?
Danke für die Hilfe !
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Eintrag #60 vom 13. Mrz. 2003 08:06 Uhr
Olaf Vieweg
Wachari ist wahrscheinlich eine Nebenform von Wanari (ges.Vvanarii). Namen dieser Gruppe werden dem Familierenkreis der zwischen Rhein und Ardennen ansäßigen fränkischen Gaugrafenfamilie zugeschrieben. Diese Familie tritt vorwiegend zwischen dem 6.-10.Jh. auf. Wie die genauen genealogischen Zusammenhänge zwischen ihnen und den sie ablösenden elsäßischen und ardennischen Grafenhäusern ist nicht geklärt.
Der Name Wachari/Wanari taucht auf Grund der Ortsnamensbildung wärend der fränkischen Landnahme häufiger bei uns auf, z.B. Wörschweiler (b.Homburg/Saar) aus Wernersvillari. Auch der Vorname Wachari/Wecker hielt sich in einzelnen Familien bis ins 16.Jh., z.B. bei den Grafen von Zweibrücken-Bitsch die den Vornamen Simon Wecker als Erbnamen in jeder Generation führten.
Tschüß Olaf
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Eintrag #61 vom 19. Mrz. 2003 09:24 Uhr
Thorsten Klahold
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Hallo, für meinen Dßnischen bauer um 1361 brauche ich noch einen passenden Namen.
Kann ich da meinen eigentlichen Namen "thorsten" behalten (setzt sich meines Kenntnisstandes aus "thor" der Donnergott und "sten" = Stein zusammen)
beim nachnamen frage ich mich ob in dänemarkt damals schon die "son" (sohn) endung an den Namen des Vaters gesetzt wurde (ist glaube ich heute noch in einigen nördlichen ländern üblich.
Also wäre der Name (mein Vater heisst Hans abgeleitet von Johannes (name meines Opas))
Thorsten Johannson zeitlich passend und ok?
Thorsten K.
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Eintrag #62 vom 21. Mrz. 2003 09:07 Uhr
Thomas Michels
Es gab einen normanischen Hauptmann namen Thronde Bharaldsson, im Jahre 1066. Also denke ich daß Du Deinen Namen benutzen kannst.
Gruß Eak
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Eintrag #63 vom 30. Mrz. 2003 11:37 Uhr
Johanna Lieser
Hallo!
Ich habe mal drüber nachgedacht, ob sich Johanna so 1:1 übersetzen lässt (interessiere mich für das späte 12.te Jhd)? Und was ist mit meinem weiteren Vornamen, Leonie? Gibt es da eine zeitgemässere Form?
Mein Familienname (heute Lieser) bzw. der Stammbaum reicht bis ins 13.te Jahrhundert, lässt sich da auch irgendwas drüber sagen?
Wäre für Vorschläge sehr dankbar…
Johanna
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Eintrag #64 vom 31. Mrz. 2003 10:06 Uhr
Carsten Scheffer
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…ob Mir einer sagen kam,woher der Nachname "Scheffer" kam/kommt.
Ich kenne nur eine allgemeine Deutung.Erste Erwähnung laut dieser Quelle war ca. um 1340/50 und besagt etwas von einen Schefferer/Schaffer etc.
Wer kann mir näheres sagen??? Was für ein Beruf war es?
Zur Info.Unsere Familie stammt aus dem Lippisch/Westfälischen Raum und ist dort nachweisbar seit dem späten 18.Jahrhundert ansässig.
Hagen von Scutemere
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Eintrag #65 vom 01. Apr. 2003 23:55 Uhr
Volker Schäfersküpper
wird in meinem Duden, Familiennamen (siehe mein post in "Schwarzer Peter)auf Schäffer verwiesen. Dort als Erstbedeutung Schaffer, 2. Gelegentlich Schreibvariante von Schäfer.
Schaffer: Amtsname zu mhd. schaffoere (o+e sind zusammengezogen, gibt es auf meiner Tastatur nicht) -Anordner, Aufseher, der für das Hauswesen sorgende Verwalter-. Ihm war das Dienstpersonal in Klöstern, Kirchen, Herrenhäusern unterstellt.
Hinweis: Ein früher Beleg aus Nürnberg ist
/ Chvnradus dictus [genannt]Schaffer/ (anno 1295)
in der Hoffnung geholfen zu haben
Volker der Schwerdtfeger
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Eintrag #66 vom 02. Apr. 2003 10:18 Uhr
Carsten Scheffer
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Du hast mir schon einen ganzen Batzen weitergeholfen.Die 2.Deutung finde ich auf jeden Fall interessanter… ;-)
Kannst du mir die quelle zumailen?
Hagen von Scutemere
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Eintrag #67 vom 10. Apr. 2003 20:21 Uhr
Patrick Hein
Ich suche für mich einen Mittelalternamen,hab da aber irgentwie keine richtige idee.Da ich in meiner Tätigkeit als Schaukämpfer und Hofschmied viel auf Mittelaltermärkten rumkomme brauch ich einen Namen,denn immer wenn ich nach einem namen gfragt werde hab ich nur meinen Richtigen.
MFG Patrick Hein
PS:Wer interesse an schaukampf hat und aus berlin kommt einfach mir mal mailen
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Eintrag #68 vom 10. Apr. 2003 21:28 Uhr
Matthias Böhm
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Hallo
Warum lange suchen ?
Partick ist doch in Ordnung !
Ist einguter alter Christlicher Name.
Warum was verfälschen.
Bruder Malachias vom Freien Sächsischen Bund
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Eintrag #69 vom 13. Apr. 2003 10:33 Uhr
Patrick Hein
Naja Patrick is an und für sich schon ok, aber irgentwie is der Name in unserer Zeit sehr gebräuchlich(was keine Abwertung meines names sein soll).Nur ein Name wo ein jeder gleich weiß das er aus einer anderen Zeit kommt,da er so alten klang hat.Deshalb suche ich einen namen.
Patrick hein
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Eintrag #70 vom 14. Aug. 2003 13:41 Uhr
Patrick Sill
Ich versuche Informationen über meine Namen und meine Ahnen heraus zu bekommen. Kann mir jemand helfen?
Gruss, Patrick!
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Eintrag #71 vom 27. Aug. 2003 17:23 Uhr
Stefanie Szontkowski
Hallo alle zusammen,
suche schon ziemlich lange und leider fast erfolglos die Bedeutung des Namens Jorunn.Ich habe nur gehört,dass er anscheinend frühmittelalterlich ist, und habe auch Infos,dass es einen Runenstein gibt auf die dieser Name vorkommen soll.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Lob übrigens, wieviel ihr zusammen schon rausbekommen habt…
Grüßle Steffi
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Eintrag #72 vom 27. Aug. 2003 17:42 Uhr
Claus J. Billet
Niederdeutscher Wohnstättenname zu mundartlich - Süll, Sill - (Schwelle ).
oder Berufsübernahme zu: - Sil (e) (Geschirrseil, das Riemenwerk für das Zugvieh - für den Hersteller oder für den der damit umging. )
oder auch : Oberdeutscher Wohnstättenname zu mittelhochdeutsch - Sül, Sol - (Salzwasser, Salzbrühe ) bezogen auf feuchte Stellen, wo das Vieh sich suhlte, bezogen.
Quelle: Duden, Familiennamen
Billet de Muisson
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Eintrag #73 vom 01. Sep. 2003 00:29 Uhr
Klaus Haller
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bis in frühe 18 jhd. geht der stammbaum unserer familie zurück. kann mir jemand sagen, wie man das erweiteren könnte?
wer kann mir sagen, was mein nachname bedeutet und wo er herkommt? (ist ein "Haller" wirklich ein Salzhändler?)
die Götter mit euch: Barbarus
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Eintrag #74 vom 01. Sep. 2003 07:57 Uhr
Claus J. Billet
Ableitung von "Hall, Halle". ßbername zu mittelhochdeutsch "Haller, Heller".
Diese Münze wurde nach der Reichsstadt Schwäbisch Hall benannt, wo sie seit 1208 geprägt wurde.
Herkunftsname zu dem Ortsnamen Haller (Württemberg ).
Quelle: Duden, Familiennamen.
oder aber auch nach den Salzsiedern genannt. Berühmte Salienen - Orte trugen den Namen "Hall". Salz wurde mit Gold aufgewogen. :-)
Wappen von "Haller" - Familien sind in vielen Sammlungen zu finden.
Sammlung Neubecker: 10 Wappen
Sammlung Rietstap: 17 Wappen
Billet de Muisson
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Eintrag #75 vom 05. Sep. 2003 12:12 Uhr
toni wölfinger
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wölfinger ursprung herkunft hildebrandslied
Im HIldebrandslied wird der Sippenname von Hildebrand und Hadubrand als Wölfinger angegeben. Wer weiß dazu Näheres, Historisches usw.?????????
Hildebrandslied Wölfinger Recherche
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Eintrag #77 vom 18. Jan. 2004 14:08 Uhr
Benjamin Hamel
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hallo!
meine freundin sucht einen deutschen mittelalterlichen namen aus dem 14.Jh. bzw. internet seiten, wo man sich darueber informieren kann, waere schoen, wenn uns jemand weiterhelfen koennte!
vielen dank im voraus!
cu ben
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Eintrag #78 vom 18. Jan. 2004 16:34 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Ich würde hier schlicht regional ins Stadtarchiv gurken und mal nachsehen; eine gute Seite, die auch Tips gibt, welche Seiten _nicht_ seriös sind, ist hier:
wwwpanix.com/~mittle/names
Aber prinzipell würde ich eher eine lokale Recherche empfehlen.
Gruss, Esca
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Eintrag #79 vom 29. Feb. 2004 17:59 Uhr
…scheinen da ja meine Frau Brunhilde und ich, Thomas zu haben.
Denn wer kennt sie nicht die beiden sehr sehr alten Namen ? Den meinen gibt es ja schon seit über 2000 Jahren ( Thomas der ungläubige ).
*ggg*
Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten
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Eintrag #80 vom 01. Mrz. 2004 16:08 Uhr
Annette Imort
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…da kam letztens was im Fernsehen (hab mir aber nicht gemerkt, wo :-(): "Euler" ist tatsächlich eine alte Bezeichnung für Töpfer - zumindest im hessischen Raum.
Annette
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Eintrag #81 vom 06. Mrz. 2004 22:47 Uhr
Patrick Hein
Mfg Patrick Hein
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Eintrag #82 vom 07. Mrz. 2004 11:22 Uhr
Jürgen R. Kirchdorfer
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Meiner Meinung nach ist Patrick doch durchaus mittelalterlich ( wenn nicht frueher ), man denke nur an den Schutzheiligen der Iren, Sankt Patick. Abgesehen davon, klingt er auch noch gut!
SEMPER FIDELIS Georg "Aar" von Lilienthal
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Eintrag #83 vom 09. Mrz. 2004 19:59 Uhr
Johann Anton Mattes
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So weit ich weiß gab es die meisten uns Heute bekannten namen auch schon damals.
Man sollte nur darauf achten dass der name auch zum Rest der Darstellung passt. Ein Norweger namens Horazio ist genauso merkwürdig wie ein Araber mit dem schönen nordischen Namen Leif.
Man sollte hier also darauf achten welchen Kulturkreis man darstellen will und welche Sprache man dort zu der Zeit gesprochen hat die dargestellt werden soll.
Ein man aus dem Marseiller um land hieß um 1100 wohl noch eher Jakobus (oder Jakobo, provenzalisch ist nicht wirklich meine Stärke)
um 1500 ist wohl der Name Jaque schon eher geläufig.
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Eintrag #84 vom 11. Mrz. 2004 14:10 Uhr
Karen Thöle
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Zur Verbreitung des Namens "Patrick" hab ich im Netz was gefunden (dank eines Links weiter oben :o)
Nicht alle Namen, die bekannt waren, wurden also auch benutzt. Zur Verwendung des Namens auf dem Kontinent gibt es allerdings eine Fußnote:
"Forms of Patricius appear in France from the 7th century onward, producing medieval forms Patrice, Patry, and Paris [2, 3], occasionally in Italy as Patricio and Patrizia from the early Middle Ages [4], in early medieval Byzantium [5], Russia [6], Poland [7], and no doubt elsewhere."
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #85 vom 07. Mai. 2004 06:36 Uhr
Christina Schmid
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Hallo Ihr,
ich stelle eine Landadlige aus dem 13. Jhd dar und hab keinen Mittelalternamen für mich. Könntet ihr mir da helfen?
Bewertung:
Eintrag #86 vom 07. Mai. 2004 08:29 Uhr
Ulrich Busse
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… spricht gegen Christina ?
:-)
Gruß, Ulli
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Eintrag #87 vom 07. Mai. 2004 08:49 Uhr
Ulrich Busse
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Christina von Belgien, 1150 - 1224
Christina Ebner, 1277 - 1356, Priorin, Mystikerin
Christina von Hamm, + 15. Jhd., Mystikerin
Christina von Spoleto, 1435 - 1456
Gruß, Ulli
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Eintrag #88 vom 02. Aug. 2004 10:29 Uhr
Jeff Wiltzius
Hallo an alle,
Ich wollte mal fragen irgendjemand weiss op es denn Namen "Jeff" (im weitesten Sinne) im Ma gab?
Sicherlich unter anderen Schreibweisen, z.b. Jeffrey..
aber op es Namen gibt von dem dieser Abstanden könnte?
(ich suche nämlich einen MA-Namen für mich, der am besten zu meinem richtigen Namem passt! Hab schon nachgesucht, hat aber leider nicht geholfen
Habt dank im voraus!
mfg
Jeff aka ? :-)
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Eintrag #89 vom 02. Aug. 2004 12:23 Uhr
Thorsten
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Die älteren Variationen dafür dürften wohl Geoffrey oder Geoffroy sein. Ich würde von der Struktur dabei auf eine originär angelsächsische Wurzel schließen, wobei die Schreibweise Geoffroy auch französische Ursprünge zulassen würde. Jeffrey ist meines Wissens nach eine spätere Entwicklung.
Thorsten
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Eintrag #90 vom 02. Aug. 2004 11:46 Uhr
Stefan Weiß
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5 Minuten bei google ergaben, dass Jeff die Kurzform von Jeffrey ist. Das wiederum ist eine der verschiedenen Formen von Geoffrey.
Ich hab aber Texte gefunden, die einerseits meinen, es wäre eine Form von Gottfried, andere meinen, der Ursprung läge anders und der Namen sei schon früh mit Gottfried verwechselt worden.
Hier eine Passage:
Geoffrey
Herkunftssprache: Germanisch
Angaben zur Herkunft: alter germanischer zweigliedriger Name, dessen altfranzösische Form populär wurde wahrscheinlich eine Vermischung mehrerer Namen, mit den ersten Elementen ‘gawja’ (Gau, Gegend) und ‘walah’ (der Fremde)
schon früh mit ‘Gottfried’ verwechselt
Wörter:
gawja=der Gau, die Gegend;
walah=der Fremde; friduz=der Friede, der Schutz
Varianten:
Geoffrey Deutsch, Englisch
Geoffroi Französisch
Geoffroy Französisch
Jeffrey Englisch
Gruß,
Stefan
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Eintrag #91 vom 02. Aug. 2004 19:28 Uhr
Daniel Schulz
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Godefroi dürfte doch auch damit verwand sein, oder?
gruß: Daniel
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Eintrag #92 vom 02. Aug. 2004 22:02 Uhr
Matthias Schulte-Michels
Na, da will ich mich doch mal einreihen in die lange Liste der Namensuchenden.
Ich möchte einen Baumeister um 1250 darstellen, aus sich zufällig ergebenden Gründen trage ich momentan den Namen "Matthias vom Schlangenbach". Das "vom" soll keine adelige Abstammung symbolisieren, sondern eine Ortsangabe (Wohn- oder Geburtsort) sein. Vertretbar oder voll daneben?
Bewertung:
Eintrag #93 vom 02. Aug. 2004 22:37 Uhr
Jeff Wiltzius
Danke,
@ Stefan: da haste mehr Glück gehabt als ich! :-)
Wie spricht am denn nun Goeffrey genau aus:
Göffrei ?
Danke im voraus!
Jeff aus Lux.
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Eintrag #94 vom 23. Sep. 2004 14:44 Uhr
Florian Gysin
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Erstaunlich, dass noch niemand folgenden Link angegeben hat:
Sehr allumfassende Seite zu Namen und vor allem ihrer Herkunft und Bedeutung!
Man kann per Suche seinen Namen finden oder sich einfach listen von z.B. skandinavischen, englischen, etc. Namen ansehen.
MfG Irion
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Eintrag #95 vom 24. Mrz. 2005 20:48 Uhr
Marcel Hammer
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Hallo an alle!
Ich hole diesen Thread mal aus der Versenkung, da ich ihn zum einen interessant finde, zum anderen aber auch Hilfe benötige.
Wenn alles gut läuft, will ich mich einer Mittelaltergruppe anschließen, die sich ungefähr 1100-1200 datiert und brauche dazu passend noch einen Namen. Da ich Spielmann bin, suche ich neben dem "bürgerlichen" Namen, noch einen Künstlernamen, den der Spielmann damals benutzt hat (Ich hoffe, ihr versteht was ich meine, als Spielmann kann der Künstlername natürlich schon etwas mit der Musik zu tun haben).
Außerdem fände ich es schön, wenn noch eine Art Ortsbeschreibung darin vorkäme, die sich auf eine größere Stadt des heutigen Baden-Württemberg oder irgendwas anderes (keine Stadt) bezieht (als berühmtes Beispiel einmal Walther von der Vogelweide)
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, bin zur Zeit nämlich echt unentschlossen und weiß nicht, was ich tun soll =)
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Eintrag #96 vom 12. Mai. 2005 21:11 Uhr
Miriam Markof
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hallo,
auch ich hätte da mal eine frage zu den namen im mittelalter.
gabs doppelnamen oder zweitnamen?
danke im voraus
miriam :)
danke schon mal im voraus miriam :)
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Eintrag #97 vom 12. Mai. 2005 23:41 Uhr
Anna
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Hallo Miriam,
es stellt sich mal wieder die Frage nach dem "wann".
Von "meiner" Zeit (10./11. Jh.) kann ich sagen, daß meistens ein Name verwendet wurde, es aber durchaus Doppelnamen wie z.B. Johannes Christian (fiktives Beispiel) gab.
Nachnamen gab es noch nicht, nur Beinamen wie "der Große", "der Starke", "der Dicke" usw. um gleichnamige Menschen voneinander zu unterscheiden.
Weiß jemand hier eigentlich zufällig seit wann der Name FRIEDRICH in Norddeutschland belegt ist?
Liebe Grüße, Anna
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Eintrag #98 vom 13. Mai. 2005 10:38 Uhr
Malte Aus dem Siepen
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Hallo
Ich bin in einer Gruppe welche die Zeit um 1205 im Gebiet des heutigen NRW darstellt.
Mein Problem ist jetzt nur das ich nicht weiss ob ich meinen realen namen (Malte) hier verwenden kann.
Was ich bisher rausgefunden habe ist, das der Name ein Dänishcer Name alt Deutscher Herkunft ist. Das wars aber acuh schon :(
Wäre toll wenn mir hier jemand helfen könnte.
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Eintrag #99 vom 13. Mai. 2005 16:53 Uhr
Thomas Koch
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Hallö.
Stelle die Zeit um 1240 in Südhessen dar.
Wollte meinen reällen Namen Thomas nicht verwenden,weil der zu oft benutzt wird.
Würd gerne anderen Namen verwenden wie z.B. Thomae.Ausserdem würd ich ganz gerne wissen,was es mit dem Namenszusatz zu oder Von,aufsich hat. Man sagte mir zu wurde eher im Spämi verwendet und eher von Adeligen.Ist das richtig?Kann mir jemand nen Tip für zuverlässige Quellen geben?
Ein Dank,ein Gruß
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Eintrag #100 vom 13. Mai. 2005 17:24 Uhr
Anna
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Hallo Malte!
Hier ist, was ich gefunden habe:
Malte: mögliche Kurzform vom althdt. "Helmolt" = Helm oder "Waltan" = herrschen
Helmolt: Altdeutsch, "helm"=Helm / "walt"=walten, herrschen
1235 Helmolt von Plessen, erster deutscher Ritter, der sich in Demmin niederläßt.
Zumindest Helmolt ist also für’s 13. Jahrhundert belegt, ob es die angebliche Kurzform Malte schon gab, erfordert noch ein bißchen Recherche :-)
Liebe Grüße, Anna
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Eintrag #101 vom 16. Mai. 2005 11:58 Uhr
Miriam Markof
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hallo anna,
ich bewege mich in der zeit um 1150,
und habe jetzt sogar einen doppelnamen in meiner region gefunden, allerdings männlich, kann es dann aber trotzdem sein das es auch bei frauen vorkam das man doppelnamen gab?
in dem text einer schenkungsurkunde meines heimatortes wird ein hartung sigebord von frankenstein erwähnt und das um ca. 1190
danke schon mal im voraus miriam :)
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Eintrag #102 vom 16. Mai. 2005 14:43 Uhr
Anna
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Hallo Miriam,
ich habe eine Frau mit Doppelnamen gefunden: Maria Elvira von Lecce, geboren um 1185, gestorben nach 1216.
Sie ist die älteste Tochter des Königs Tankred von Lecce-Sizilien (Haus Hauteville) und Sybille di Medina.
Es gibt noch andere Frauen, die mit Doppelnamen geschrieben werden, bei denen ich aber nicht genau weiß, ob sie wirklich einen Doppelnamen trugen, oder den ersten Namen, ihren Geburtsnamen, zugunsten des zweiten ablegten. Bertha von Sulzbach hat beispielsweise ihren "barbarischen" Namen abgelegt, als sie Kaiserin von Byzanz wurde und sich fortan "Irene" genannt. Gleiches gilt für eine russische Prinzessin (Eupaxia), die in Deutschland "Adelheid" genannt wurde.
Frauen, bei deren Doppelnamen ich mir nicht sicher bin sind z.B. Gertrud Anna von Hohenberg, Deutsche Königin und Gräfin von Habsburg, 1225 - 16.02.1281 und ihre Tochter Agnes Gertrud von Rheinfelden Wittenberg
Manchmal wird dem Vornamen auch ein Familienname nachgestellt (Beispiel: Wulfhilde Billung von Sachsen aus dem Geschlecht der Billunger). Ob das historisch oder einfach nur eine wissenschaftliche Machart ist, weiß ich leider nicht.
Liebe Grüße, Anna
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Eintrag #103 vom 16. Mai. 2005 15:14 Uhr
Miriam Markof
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hallo anna,
das freut mich ungemein, da ich dann doch bei johanna franziska von sonneborn bleiben kann :-D
danke schon mal im voraus miriam :)
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Eintrag #104 vom 16. Mai. 2005 17:01 Uhr
Thomas Klein
Achtung Achtung = Wir was super schweres wegen mein Namen . Ich bin Thomas o’ Taran Sohn des Grafen Sir Thomas o’ Taran . Geboren in Frankreich an der Normandie = Normanne = Auf gewachsen in Irland . Was bedeute Taran = keltisch = Taranis ( Gott bei denn Kelten für Krieg oder Blitz , Donner ) Ja wie kann ich zu solch ein Namen ?? Schau mein Wappen an . Auf weißer Untergrund sind zwei blaue ringe verbunden und soll der das Bündnis mit den Kelten darstellen . Also was sagt ihr zu solchen komischen Namen .
Grüß Thomas o’ Taran = Knappe Tom von CON
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Eintrag #105 vom 17. Mai. 2005 14:30 Uhr
Jens
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Zu solchen Namen sage ich: Quark.
Sorry, aber Sohn eines Grafen, Normanne, Bündnis mit Kelten?!
Thomas, ich empfehle Dir mal einen Blick in dein Gescvhichtsbuch, dann wirtd dir auffallen, dass es zwischen den Normannen und den Kelten so mal locker 1000 Jahre+ Zeitraum gab.
Iren != Kelten !!!!!!!
Gruss, Jens
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Eintrag #106 vom 18. Mai. 2005 09:48 Uhr
Anna
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Hallo Thomas,
warum hat ein normannischer Graf einen irischen Titel, einen irischen Namen? Oder willst Du einen Iren darstellen, der in der Normandie geboren wurde? Das ist dann aber auch egal für den Namen.
@ Miriam
Ich wäre da vorsichtig. Nur weil ich eine Sizilianerin mit Doppelnamen gefunden habe, heißt das nicht unbedingt, daß es gängig war. Wenn Du schon Zugang zu Quellen in Deinem Heimatort hast, würde ich einfach mal weitergucken, ob Du da nicht zufällig so eine Frau findest.
Liebe Grüße, Anna
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Eintrag #107 vom 18. Mai. 2005 12:01 Uhr
Miriam Markof
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hallo anna,
ja das werd ich in der nächsten zeit tun.
muß nur erst ausfindig machen ob und wo es bei uns so eine art archiv gibt…
aber wie heißt es so schön…
niemals aufgeben ;)
schöne grüße miriam
danke schon mal im voraus miriam :)
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Eintrag #108 vom 30. Mai. 2005 16:24 Uhr
Jens Reichert
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Ich will einen Infanteristen aus dem zwölften/anfang 13. Jh aus dem deutschen Raum darstellen, aber habe noch keinen Namen, ich hab die bisher geposteten Links durchgearbeitet, auch einige deutsche Namen gefunden aber ich suche noch mehr. Hatten die Menschen früher denn alle nur deutsche Namen? Mir würde der Name Magnus gefallen. Oder passt der garnicht? Ich meine weil er nicht deutscher Abstammung ist.
Gruss Jens
Bloodscythe
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Eintrag #109 vom 30. Mai. 2005 18:27 Uhr
Ich bin auf dem Gebiet nicht gerade ein Experte, aber Magnus kenne ich bisher nur als Beinamen, nicht als eigenständigen (Vor-)namen.
Grüße,
Sebastian
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Eintrag #110 vom 30. Mai. 2005 18:35 Uhr
Jens Reichert
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Ja? Ich habe den Namen in einer Liste Hochmittelalterlicher Vornamen gefunden.
Bloodscythe
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Eintrag #111 vom 30. Mai. 2005 23:28 Uhr
Schon möglich. Ich sag ja, ich bin kein Experte auf diesem Gebiet. Aber wenn du einen Beleg hast, dann verstehe ich deine Frage nicht so recht?
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Eintrag #112 vom 31. Mai. 2005 10:45 Uhr
Jens Reichert
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Es geht eher um die herkunft. Passt dieser Name, der aus dem lateinischen stammt zu einem deutschen Infanteristen aus dem 12.jh Jahrhundert
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Eintrag #113 vom 31. Mai. 2005 19:53 Uhr
Jens Reichert
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Mittlerweile habe ich den Namen Aldowin gefunden. Es ist ein althochdeutscher Name. Ich habe aber nur einen heiligen aus dem sechsten Jahrhundert gefunden der diesen Namen trug. Denkt ihr das der im 12. Jahrhundert auch noch vorhanden war?
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Eintrag #114 vom 31. Mai. 2005 21:19 Uhr
David Seidlitz
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Hallo Jens,
ich möchte dir da ja keineswegs reinreden, und deinen Ausrüstungsstand kenne ich auch nicht, aber kümmere dich doch erst einmal um die passige Zusammenstellung deiner Grundausstattung. Während der Bastelei und Recherche findet sich vielleicht ein Name der dir gefällt.
Und, mal unter uns, ohne einen "Mittelalternamen" gehts fast genauso gut ;o)
Gruß,
David
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Eintrag #115 vom 31. Mai. 2005 21:23 Uhr
Jens Reichert
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Stimmt schon David, aber meine Gruppe hat nun eine Website mit einem Forum und wir sollten uns nach Möglichkeit mit unserem Mittelalternamen anmelden. Und da ich so oder so einen wollte bietet sich das
gerade an ;)
Jens
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Eintrag #116 vom 05. Jun. 2005 12:40 Uhr
Lena Heinbach
Hallo Alle zusammen!
Mein Name ist Lena und ich suche nach -wen wunderts- einen MA-Name für mich. Da ich wahrscheinlich bald eine Magd oder einfach Bauersfrau im 13.Jahrundert darstellen werde, suche ich halt was passendes. Ich dachte schon mal an Martha o.ä… Bin offen für jegliche Art von Hilfe!
Danke
Lena
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Eintrag #117 vom 05. Jun. 2005 12:47 Uhr
Hilmar Becker
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Warum denn nicht?
Als Abkürzung von Magdalena.
Gruß
Hilmar
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Eintrag #118 vom 05. Jun. 2005 12:52 Uhr
Lena Heinbach
Hui, das geht aber schnell mit den Antworten! ;)
Danke für den Tip, ich dachte mir mein Name klingt vielleich zu modern. ( Auch wenn der nicht so weit verbreitet ist oder nur in Kombi mit Anna o.ä. auftritt. Nix für ungut, aber Doppelnamen sind grausig und ich danke meinen Eltern immernoch für meinem einfachen Namen!)
Bis denne
Lena
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Eintrag #119 vom 05. Jun. 2005 14:35 Uhr
Holger Herzog
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Aus einem der Thalhoffer Fechtbücher, also sicher Süddeutsch und mitte 15. Jahrhundert:
Herman, Arnt, Sebalt, Frederic, Matheus, Wasilius, Fritz, Rudiger, Thomas, Gerhart, Francois (Frank), Reuelant, Cunhart, Seyfridt, Elberwein, Gebhart, Rodolphe, Parcival, Sem, Rupprecht, Gerlach, Nicolas, Gotschalk, Christoffe, Henry, Engelhart, Marcius, Pierre (Peter), Ernest, Erenfrid, Hemeran, Gebwein, Lutoff, Memhart, Vincent, Martinus, Ott, Laurent (Laurence), Herwick, Wolfram, Magnus, Hartmann, Arnolt, Hylbrant, Genewein, Dytrich, Moralt, Fraciscus, Matheis, Dytmar, Reinhart, Athonius, Wylpold, Neythart, Michel, Wyckmann,Hans, Valbrecht, Walthazar, Endres, Gotfridt, Wilhart, Jacob, Deinhart, Welant, Karl, Herwart, Alhart, Vlricus, Clemens, Absolon, Papp, Gothart, Lucas, Albert, Ambroise, Gluttur, Lewpolt, Arclein, Harig, Georges, Reichwein, Harttung, Eberhart, Gregory, Melchior, Eernhart, Wenczla, Heydolft, Gernolt, Hambald, Stephan, Bartholomes, Grumprecht, Eckhart, Reynhart, Neydung, Lutz, Brawn, Reichart, Appel, Ludwig, Sindeman, Purckhart, Cristan, Linhart, Eraszm, Hunold, Goszwein, Sigmund, Philippus, Adolff, Augustinus, Engelbrecht, Freydang, Reinprecht, Symon
Holger
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Eintrag #120 vom 11. Aug. 2005 02:57 Uhr
Anna
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Hallo!
Hat hier jemand zufällig Informationen darüber, ab wann in Norddeutschland nicht mehr die "Silbenmethode" zur Benennung der Nachkommenschaft angewendet wurde, sondern die Erblichkeit des Namens?
Das war vermutlich zeitlich ein wenig unterschiedlich, wenn man Adel und "Restvolk" betrachtet - mir ginge es eher um das "Restvolk".
Ach ja, kurze Erklärung:
Mit "Silbenmethode" meine ich die folgende Tradition: Der Vater heißt Wolfger. Seine vier Kinder heißen Gieselger, Gernot, Wolfhard und Gertrud.
Die Stammsilbe der Familie ist also das GER. Eventuell gibt es mehrere Stammsilben.
Die Erblichkeit des Namens: Der Großvater heißt Friedrich. Der Vater heißt Adalbert. Der Sohn heißt nach seinem Großvater ebenfalls Friedrich.
Die Kinder werden bei diesem System nach (berühmten) Vorfahren benannt.
Wäre schön, wenn jemand wenigstens einen Recherche-Tip hätte, Buchtitel oder ähnliches.
Liebe Grüße, Anna
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Eintrag #121 vom 22. Aug. 2005 21:08 Uhr
Thomas Klein
De Clare Family . Habe Thomas de Clare gefunden im WEB , brauche input ( Infomation ) . Hat urgent einer was gelesen von Thomas de clare . Nun habe gefunden wann ergeboren ist und gestorben . ßber die Family habe ich eine komplete geschichtliche Zusammen fassung . Also bis dann
Der Neue Weg ist nah gez Thomas…….
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Eintrag #122 vom 20. Okt. 2005 14:25 Uhr
Nikolaj Thon
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Nach mehreren tausend entschlüsselten Familiennamen stellt der Leipziger Namenforscher Prof. Dr. Jürgen Udolph nun das Buch der Namen vor. Auf 320 Seiten begibt sich Deutschlands einziger Onomastik-Professor auf eine Reise in die Vergangenheit, hunderte Jahre zurück bis zu den Ursprüngen der ersten Familiennamen.
Das Interesse an der Namenforschung ist ungebrochen , sagt Prof. Udolph, der Herr der Namen (Der Spiegel ). Am Freitag (14. Oktober, 22:00 Uhr) ist Udolph Gast in der NDR-Talkshow bei Jörg Pilawa und am Sonntagabend in der Reihe ZDF Expedition (19:30 Uhr) zu sehen. Bereits am vergangenen Mittwoch berichtete Udolph gemeinsam mit der deutsch-slawischen Namenforscherin Dr. Dietlind Krüger und einigen Mitarbeitern aus der Namenberatung in der RTL-Sendung Stern-TV bei Günther Jauch vom wissenschaftlichen Alltag. Herr Jauch, bedeutet ihr Name a) ein Stück Land, b) ein Automobil, c) etwas, mit dem man Felder düngt, oder d) dass der Ursprungsnamenträger fröhlich war , hätte Udolph den Moderator am liebsten gefragt. Die Antwort lüftet Udolph allerdings schon in seinem Buch. Jauch beziehe sich auf das Joch, jenen Teil des Geschirrs auf dem Nacken der Rinder, damit man sie vor den Karren spannen kann, um ein Stück Land an einem Tag zu beackern.
Anekdoten aus jahrelanger Forschertätigkeit kombiniert Udolph mit der Entschlüsselung bekannter, aber meist unverständlicher Namen. Untergliedert ist das Buch in drei Teile. Nach einer ausführlichen Erklärung über den Ursprung der Familiennamen fasst Udolph einzelne Gruppen zusammen. Politikernamen wie Adenauer, Rau, Weizsäcker oder Namen der Wirtschaft wie ALDI, Porsche, Haribo werden ebenso dechiffriert wie Namen prominenter Nazis, Kalendernamen oder Namen der Schriftsteller und Literaten (Grass, Süskind, Heidenreich).
Aber auch das Geheimnis um zunächst unanständig erscheinende Namen wie Rescheiße, der in Deutschland nur etwa fünf Mal vorkommt, wird gelüftet. Trotz seines bildhaften Klangs hat der Name weder etwas mit Tieren noch einer Körperfunktion im weitesten Sinne zu tun. Es ist der ßbername für einen Beruf , erklärt Udolph. Wenn der Schmied früher zu Werke ging und bei seiner Tätigkeit das Eisen von der Schlacke befreien wollte, dann musste er es röschen , daraus sei Röscheisen und die spätere Form entstanden. Eine kleine Einführung in die jüdische Namenkunde sowie Städtenamen und ihre Bedeutung rundet das 19 Kapitel umfassende Kompendium ab.
Neben dem Streifzug durch die deutsche Namengeschichte möchte Prof. Udolph mit diesem Werk auch seiner wachsenden Fangemeinde einen Ratgeber zur eigenen Entschlüsselung des Namens an die Hand geben, was dem dritten Teil des Buches gewidmet ist.
Jürgen Udolph / Sebastian Fitzek
Professor Udolphs Buch der Namen. Woher sie kommen - was sie bedeuten
320 Seiten, 18,00 Euro
ISBN-10: 3-570-00879-7
ISBN-13: 978-3-570-00879-9
tob
Weitere Informationen:
Dietlind Krüger
Telefon: 0341 97-37474
Weitere Informationen:
Mit freundl. GruЯ Nikolaj
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Eintrag #124 vom 12. Nov. 2005 17:53 Uhr
Sonja Christen
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Hallo zusammen,
ich bin auch gerade auf der Suche nach nem passenden Mittelalternamen sowie Charakter.
Hab mich sogar schon zu 99,9999 % festgelegt. Teilweise sogar Dank den Links die ich hier in der Taverne gefunden habe. Deshalb wollte ich mich an dieser Stelle mal dafür bedanken, das einige Leute wirklich interessante Lins reinsetzen.
bye
Sonja / Lysanne
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Eintrag #125 vom 22. Jan. 2006 10:57 Uhr
Diana Schleicher
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Guten Morgen zusammen,
ich wende mich heute an euch, weil ich ein wenig Hilfe bei einer Charaktererstellung für ein Larp brauche.
Irgendwie scheitert es schon am Name und ich finde auch keine guten Seiten, auf denen man MA-Namen nachschlagen kann.
Mein Char soll eine Diplomatin werden, also sollte der MA-Name irgendwie passen.
Wär klasse, wenn ihr mir ein bisserl helfen könntet. Ich schau mich hier auch mal ein wenig um, vielleicht finde ich ja auch Infos.
Danke schönmal für die Hilfe :).
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Eintrag #126 vom 22. Jan. 2006 11:12 Uhr
Hilmar Becker
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Eintrag 119 wurde hierher verschoben.
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Eintrag #127 vom 22. Jan. 2006 12:21 Uhr
Lena Pechar
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Hallo Diana,
super Charaktergeschichten findet man meist auf Seiten von Larp-Gruppen, die darauf auch ihre Charaktere vorstellen. Es würde mich wundern, wenn da nicht auch ein bisschen Inspiration für dich dabei wäre.
Googel doch einfach mal nach den verschiedenen Regelsystemen - DragonSys oder Phönix usw… - da wirst du bestimmt fündig.
Viele Grüße
Lena_P
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Eintrag #128 vom 26. Jan. 2006 10:12 Uhr
Tanja Maier
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Hallo!
Ich habe bisher noch keinen richtigen MA-Namen, aber bisher habe ich mich auch noch nicht so korrekt mit den mittelalterlichen Hintergründen beschäftigt.
Meine Freundin und ich haben jetzt aber diesen Winter begonnen uns mal genauer mit dem MA zu befassen (vornehmlich 15. Jahrhundert, Spät-Mittelalter) und auch unsere Gewandung "berichtigt".
Jetzt fehlt uns nur noch ein passender Name.
Kann mir da jemand mit Vorschlägen weiterhelfen?
ßbrigens gefallen mir keltische Namen sehr gut. Waren die (oder zumindest manche und wenn ja welche) im späten MA noch gebräuchlich?
Serena
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Eintrag #129 vom 26. Jan. 2006 12:07 Uhr
Jens
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"ßbrigens gefallen mir keltische Namen sehr gut. Waren die (oder zumindest manche und wenn ja welche) im späten MA noch gebräuchlich?"
Kelten: 500v.Chr.
Eure Darstellungzeit? 1500 n.Chr.
Different: 2000 Jahre.
Ich würde mal so spontan, pauschalisierend, aus dem Bauch raus antworten: nein.
Gruß, Jens, Diu Minnezît
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Eintrag #130 vom 26. Jan. 2006 12:09 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo,
wenn Du den zugegebenermaßen recht langen Thread durchforstest, wirst Du bereits einige Vorschläge und Links finden, die Dir weiterhelfen können.
Ansonsten glaube ich nicht, dass im Europa des späten 15. Jhdts. irgendwelche originär keltischen Namen überhaupt noch vorhanden waren, geschweige denn gebräuchlich. Die dürften ebenso wie deren ursprüngliche Träger und deren Herrschaftsgebiete, Städte, Häuser, Klamotten, Sitten, Religion, Kunst etc. längstens den Weg alles Irdischen gegangen sein.
Ich würde eher darauf achten, ob vielleicht regional typische Namen vorhanden sind.
Auch im späten 15. Jhdt. dürften z.B. typisch nordische oder slawische Namen im ländlichen süddeutschen Raum noch als ziemlich ungewöhnlich empfunden worden sein, desgleichen wäre vermutlich auch eine Irmgard oder Kunigunde in Spanien aufgefallen (wobei ich keine Ahnung habe, inwieweit diese Namen im späten 15. Jhdt. noch gebräuchlich waren).
Aber mit keltischen Namen bist Du wohl eher schlecht beraten.
Wolfgang Ritter
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Eintrag #131 vom 26. Jan. 2006 12:21 Uhr
Nadine Schulz
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ich persönlich finde es eher peinlich, als irgendwas anderes, wenn leute sich einen ‘mittelalter-namen’ zulegen. leider kann ich weder diese personen, noch ihre darstellung besonders ernst nehmen.
wieso kann man nicht einfach bei seinem eigenen namen bleiben? woher kommt der glaube, ein ‘ma-name’ mache die darstellung besser oder gar historisch korrekter?!
wenn wir uns toll klingende namen aussuchen, können wir gleich in ‘marktsprech’übergehen…*sfz*
ich werde jedenfalls immer nadine bleiben. aber das mag wohl geschmackssache sein.
grüße
nadine….einfach nur nadine
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Eintrag #132 vom 27. Jan. 2006 09:15 Uhr
Tanja Maier
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Ich finde, mit einem mittelalterlichen Namen kann man viel besser den Alltag abschalten und jemand anderes sein.
Viele sind dann ja wirklich jemand anderes (anderer Beruf, andere Geschichte usw.) und mir persönlich fällt sowas leichter, wenn ich das dann mit einem bestimmten Namen verbinden kann - praktisch sowas wie der an/aus-Schalter für Mittelalter.
Serena
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Eintrag #133 vom 27. Jan. 2006 09:16 Uhr
Tanja Maier
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Ach so… und danke nochmal für eure Antworten. Schade mit den keltischen Namen.
Ich dachte mir ja auch schon, dass das nicht geht, aber es hätte ja sein können, dass doch noch welche gebräuchlich waren. (Siehe heutige römische Namen: Julia, Claudia usw. Die haben ja auch sehr lange überlebt.)
Serena
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Eintrag #134 vom 27. Jan. 2006 10:54 Uhr
Nikolaj Thon
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Nun, so global würde ich nicht die Existenz keltischer Namen im 15. Jahrhundert verneinen: Es kommt natürlich darauf an, von welcher Gegend man spricht.
In Zentraleuropa dürften es kaum welche gegeben haben (wenn man nicht die Heiligennamen keltischer Herkunft hier berücksichtigen will, also z.B. die der Würzburger Lokalpatrone Kilian, Kolonat und Totnan, die natürlich als Ortsheilige auch immer wieder Namenträger fanden!).
Aber für die britischen Inseln sind auch im Sätmittelalter (und darüber hinaus!) keltische Namen durchaus gebräuchlich, dies gilt für Teile Schottlands, für Irland und besonders für Wales, wo sie durchgängig im Gebrauch blieben. Und gerade am Beginn des 15. Jahrhunderts haben wir dort den letzten großen Aufstand gegen die englische Okkupation unter Owain Glyndwr. Selbst Henry VII. hat einen walisischen Namen als Harri Tudur …
Und Namen wie Morgan, Morgannwg, Owain, Gruffudd u. v. a. m. bleiben immer beliebt wenn auch z.T. in der anglisierten From und Schribweise, also als Owen, Griffith etc.)
Mit freundl. Gruß Nikolaj
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Eintrag #135 vom 27. Jan. 2006 12:18 Uhr
Jens
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Hm,
In anglisierter, oder andernweitig veränderter Form ja, aber nicht "keltisch". Ich meine, wenn heute jemand "Julius" heisst, ist es auch nicht wirklich mehr ein "römischer" Name.
Sonst könnte man sagen, dass es heutzutage fast nur römische, Keltische, germanische oder andernweitig antike Namen gibt, da fast alle Namen lange Traditionen haben ;)
Beispiel: Jennifer->Guinevere->Gwynifer. _Keltisch_: Gwenhwyvar ("[GWIN’hwee var]")
Insofern würde ich weiterhin das Vorhandensein _keltischer_ Namen weiterhin verneinen, das Verhandensein Namen mit _keltischen_Wurzeln_ nicht. (ich weiss, Erbsenzählen, ich persönlich finde den Unterschied aber wichtig.
Gruß, Jens, dessen Name eine ziemlich moderne Form von Johannes ist.
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Eintrag #136 vom 27. Jan. 2006 16:22 Uhr
Nikolaj Thon
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Hm,
wenn ein Kelte (z.B. ein Waliser) - ob im 15. oder auch im 21. Jahrhundert einen eindeutig keltischen Namen trägt und zudem womöglich in keltischer Sprache spricht, ist das für mich mehr als nur ein Name "mit keltischen Wurzeln". Und solcher Namen gibt es viele, auch wenn in der Zeit der kulturellen Unterdrückung der keltischen Traditionen durch England so manches getan wurde, um die Menschen in Wales (aber auch in Irland und Schottland) von ihren eigenen Wurzeln zu entfernen.
Es gibt ein lebendiges Keltentum auch über die heidnische Zeit hinaus, mit seinen eigenen kulturellen und sprachlichen Eigenschaften - bis heute!
Mit freundl. Gruß Nikolaj
Bewertung:
Eintrag #137 vom 28. Jan. 2006 10:57 Uhr
Jens
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Hallo Nikolai,
Darüber könnte man wohl lange diskutieren.
Im 15ten Jahrhundert- und darüber hinaus- kann man aber wohl sicher nicht mehr von "Kelten" sprechen, "Wurzeln" im Sinne von übernommenen Heiligennamen, Feiertagen etc. mögen was anderes sein, aber ich stimme da mit Jean Markale deutlich überein, "die Kelten" haben mit dem Verschwinden ihrer Identität durch kultische und religiöse Handlungen aufgehört zu existieren, was bleibt, sind Leute mit Traditionen, die mehr oder minder ihre Ursprünge in einer Zeit haben, in der in der jeweiligen Region keltische Stämme gelebt haben.
Genausowenig kann sich heute jemand Byzantiner, Germane, Gallier (auch wieder Kelte, auch wenn’s die Franzosen gerne täten ;) ) nennen.
Gruß, Jens
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Eintrag #138 vom 28. Jan. 2006 12:31 Uhr
Tanja Maier
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Ok, dann eben mit keltischen Wurzeln…
Kann mir jemand war zu den Namen Alena, Helena, Johanna, Sibylla bezüglich dem Spät-MA sagen?
Und wie sieht es mit dem Namen Tarja aus?
Wurden diese Namen in Süddeutschland verwendet?
Serena
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Eintrag #139 vom 28. Jan. 2006 13:53 Uhr
Johannes Kulick
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Da ich ja Johannes heiße, weiß ich auch was Johanna heißt:
Der Name kommt vom hebräischen Yochanan (יוחנן) und bedeutet "Gottbegnadet" oder Gott ist gnädig.
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Eintrag #140 vom 28. Jan. 2006 13:54 Uhr
Johannes Kulick
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der zahlenkuddelmuddel soll eigentlich hebräische Buchstaben anzeigen, in der wikipedia ( de.wikipedia.org/wiki/Johannes ) fuknktioniert es
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Eintrag #141 vom 31. Jan. 2006 09:10 Uhr
Benedikt
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Hallo,
Meinst du mit der Keltischen Kultur vielleicht Gälisch?
Das ist zwar nahe am Keltischen, aber kein orginäres Keltisch mehr, soweit ich weis. (Habe mal eine Doku darüber gelesen, ist leider schon etwas her)
Waren Kelten nicht auch in viele Stämme aufgeteilt? Ich denke, es ist nicht von "der" Keltischen Sprache zu sprechen, vielmehr ist doch warscheinlicher, dass es viele verschiedene Sprachen gab, die zudem regional sehr unterschiedlich ausfallen konnten.
Es wäre interessant was ein Keltenexperte hierzu weis, da ich leider auch nur Vermutungen äussern kann.
Viele Grüße,
Benedikt
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Eintrag #142 vom 31. Jan. 2006 10:10 Uhr
Ranes Haduwolff
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Moin zusammen,
..also, mit der platten und viel zu vereinfachten "Kelten-gibts nicht mehr"-Einstellung kann ich mich nicht so abfinden.
Die eigene Wesensart eines Volksstammes, so z.B. der Waliser, der Bretonen, der Iren, der Basken, der Sami usw…usw…ist auch heute noch vollständig nachweisbar.
Die Waliser z.B. haben einen eigenen Sprachschatz, eine eigene Schriftkultur, eigene Geschichte, eigenes Kultur und eine eigene Identität, die diese Menschen sehr wohl klar und deutlich definieren.
Nirgendwo sagt ein Waliser, er sei ein Kelte der Spätantike, aber er ist in ganz Europa verteilten klar definierten keltischen Sprachinseln zu Hause, d.h. seine Muttersprache fusst auf einem der beiden keltischen Hauptzweige, die noch heute gesprochen und gelesen werden.
Daß ein heutiger "Kelte" nicht das Walisisch des 15. Jhdt spricht, ist klar, aber wir reden ja auch nicht mittelhochdeutsch, und -eben bei den Walisern als Beispiel, Wales ist sogar noch heute ein politisch definierter Bestandteil der britischen Staatsunion…
Gruß
Haduwolff
P.S.:… eh…man könnte jetzt noch ..eh..was …eh …über die Bayern sagen, die ja auch ..eh…nur..eh..als Freistaat ein …eh…lose angegliederter Teil..eh des deutschen Staatenbundes ..eh..waren…eh…sind..
.eh.. ;-)))
Ars Militia - Euer Haduwolff
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Eintrag #143 vom 31. Jan. 2006 12:30 Uhr
Wolfgang Ritter
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@Ranes,
nunja, "die eigene Wesensart eines Volksstammes" halte ich für eine eher unglückliche Formulierung. Was soll die Wesensart eines Volkes ausmachen?
Ich gebe ja gerne zu, dass etwa das Gälische in Wales und anderswo als keltische Sprache sich erhalten hat, ebenso wie vom Keltischen herrührende Namen.
Allerdings können wir dann letztlich genauso fundiert behaupten, das auch das "Germanische" sich in Deutschland gehalten hat, weil Teile unseres Rechtssystems germanischen im Gegensatz zu römischen Ursprungs sind.
Es gibt auch die räto-romanische Sprache, kann ich aber deshalb eine stringente Linie vom Mittelalter bis in die Neuzeit ziehen?
Ich denke nicht. Jedenfalls wüßte ich nicht, wo da die Grenze zu ziehen wäre.
Selbstverständlich gibt es in jeder Region der Welt bestimmte kulturelle Eigenheiten, sprachliche Besonderheiten, simple Essgewohneiten oder sonstiges. Das unterscheidet ja gerade die verschiedenen Nationalitäten.
Aber in Bezug auf Kelten und Spätmittelalter des 15. Jhdt - denn das war ja der angefragte Zeitraum - reden wir immerhin von mehr als einem JAHRTAUSEND Zeitunterschied.
In Europa - wie überall - haben sich im Laufe der uns bekannten Kulturgeschichte von mehreren tausend Jahren derartig viele verschiedene Kulturen bekriegt, vertragen, assimiliert, vermischt etc. dass ich es zweifelhaft finde, derartige epochenübergreifende Parallelen zu ziehen.
Folglich dürften die Waliser, Bretonen, Iren, Basken, Sami sich auch eher nicht als Kelten bezeichnen, sondern als: Waliser, Bretonen, Iren, Basken, Sami!
Im übrigen bin ich auch - vielleicht fehlerhaft -davon ausgegangen, dass Tanja sich in der Darstellung auf Süddeutschland bezieht und daher die britischen Inseln ausscheiden. Deshalb habe ich bezüglich der Namen auch keinen Gedanken an Wales oder Irland etc verschwendet.
Vielleicht sollte ich daher präzisieren:
das Keltentum als eigenständige kulturelle Identität war im Heiligen Römischen Reich des 15. Jhdt. nicht mehr vorhanden.
D’accord?
Wolfgang Ritter
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Eintrag #144 vom 31. Jan. 2006 13:03 Uhr
Ranes Haduwolff
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Moin,
das Keltentum als eigenständige kulturelle Identität IM SINNE DES ALTERTUMS war im 15. Jhdt. nicht mehr vorhanden.
D’accord!
;-)
Ars Militia - Euer Haduwolff
Bewertung:
Eintrag #145 vom 31. Jan. 2006 15:38 Uhr
Nikolaj Thon
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Zur "Keltenfrage" hier erst einmal einige sprachwissenschaftliche Anmerkungen:
Ob es sich beim Keltischen der Antike um mehrere Einzelsprachen oder um Gruppen von Sprachen oder Dialekten handelte, ist in der Sprachwissenschaft umstritten, zumal es sich bei der Auftrennung in Einzelsprachen um einen Entwicklungsprozess handelte, der einen längeren Zeitraum beanspruchte - und es somit auch stark darauf ankommt, welchen Zeitraum und welche örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt.
Unbestreitbar - und unbestritten - ist jedoch, dass das Keltische innerhalb des Indogermanischen eine eigenständige Sprachengruppe bildet(e), die vermutlich durch eine geographische Trennung von den übrigen gesprochenen Sprachen entstanden war. Wann diese Trennung genau stattfand, ist wohl nicht mehr überzeugend zu rekonstruieren, möglicherweise während der Hallstattzeit ab dem 8. Jahrhundert v. Chr.
Auf dem Festland verschwanden in den ersten Jahrhunderten n. Chr.. sämtliche keltischen Sprachen vor allem unter dem dominierenden Einfluß des Latein des römischen Reiches sowie durch die Ausbreitung der germanischen Sprachen.
Aus frühmittelalterlichen Quellen geht hervor, dass jedoch möglicherweise noch im fünften Jahrhundert (also einige Jahrhunderte nach der Christianisierung) in der Gegend um Trier von einem Teil der Bevölkerung ein keltischer Dialekt gesprochen wurde. Die Missionare mussten erst die keltische Sprache lernen, um dort verständlich predigen zu können.
Hingegen konnten sich keltische Sprachen auf den britischen Inseln halten. Diese so genannten inselkeltischen Sprachen können in zwei Gruppen unterteilt werden, die britannischen Sprachen und die goidelischen Sprachen.
Die östliche inselkeltische Gruppe, das Britannische oder auch Brythonische, umfasst das heutige Bretonische, das Kornische, das weitgehend unbekannte und nur mit wenigen Wörtern überlieferte Kumbrische in Nordengland sowie das Walisische (oder Kymrische). Auch die Sprache der Pikten, die nur aus Ortsnamen Nordost-Schottlands bekannt ist, gehörte möglicherweise dieser Gruppe an.
Das Bretonische, das heute noch in der Bretagne gesprochen wird, gelangte infolge der angelsächsischen Eroberung der Britischen Inseln über Fluchtbewegungen von Cornwall nach Nordfrankreich und gehört daher zu den inselkeltischen Sprachen obwohl es heute auf dem Festland gesprochen wird. Das Bretonische wird nach neuen Schätzungen von etwa 250.000 Menschen gesprochen. Die kornische Sprache ist seit dem 18. Jahrhundert ausgestorben, wird aber mittlerweile wieder von etwa 3.000 Menschen gesprochen (davon ca. 300 fließend), während das Walisische mit über 500.000 Sprechern noch relativ stark verbreitet ist und erlebt sogar in den letzten Jahren eine deutliche Renaissance.
Die westliche inselkeltische Gruppe, das Goidelische, besteht aus dem Altirischen und den drei davon abgeleiteten modernen Sprachen, dem Irischen, dem Schottisch-Gälischen (selten - nach dem Scots-Begriff Erse - als "Ersisch" bezeichnet) sowie dem Manx.
Zur heutigen Situation ist im Detail Folgendes zu sagen: Die Republik Irland bemüht sich, die irische Sprache (die - wie alle goidelischen Sprachen - auch "Gälisch" genannt wird) zu erhalten. Schätzungen der Sprecherzahlen schwanken stark zwischen knapp 20.000 und 70.000. Etwa 33% der irischen Bevölkerung sprechen zumindest etwas Irisch. In Nordirland wird das Irische seit den 50er Jahren mehr als Mutter- oder Erstsprache gebraucht, jedoch besitzt es dort eine starke identifikatorische und politische Bedeutung.
Weniger staatliche Unterstützung erhält das Schottisch-Gälische, das von offiziell 76.000 Personen gesprochen wird, wovon möglicherweise aber nur unter 50.000 Personen die Sprache auch täglich verwenden.
Der letzte traditionelle Sprecher (nicht Muttersprachler, da er die Sprache zwar als Kind, aber erst nach dem Englischen gelernt hatte) des Manx, Ned Madrell, starb in hohem Alter im Jahre 1974, doch wird die Sprache in den Schulen fakultativ unterrichtet.
Das Bretonische ist eine britannische Sprache, die traditionell bis in die 1950er Jahre von über 1 Million Menschen in Frankreich (Bretagne) gesprochen wurde. Heute wird es nur noch von 250.000 Menschen als Muttersprache und von nur 5% der bretonischen Bevölkerung als Alltagssprache gesprochen.
Das Walisische wird von über 20% der Bevölkerung Wales´ neben Englisch gesprochen. Es ist in den Schulen Pflichtfach, damit die Sprache, die als wichtiger identitätsbildender Faktor für Wales empfunden wird, nicht ausstirbt. Gerade in Wales sorgt das Schulsystem (vielfach Unterricht auf Walisisch, nicht nur Walisisch als Fremdsprache) jedoch wieder für eine stärkere Verbreitung von Walisischkenntnissen in jüngeren Altersgruppen - verbunden mit einem neu erwachten "keltischen Bewusstsein".
Vom Standpunkt der Sprachwissenschaft kann es also keinen Zweifel daran geben, dass es auch heute keltische Sprachen gibt (so wie es romanische oder slawische etc. gibt), die sich auch durch die Jahrhunderte erhalten haben (bzw. in einigen Fällen, s.o., in den letzten Jahrzehnten neu belebt worden sind).
Eine andere Frage ist natürlich die der keltischen Kultur: Wenn man hier an die antike heidnische Kultur denkt, ist diese als solche natürlich tot - und die meisten Versuche esoterischer Gruppen, an sie anzuknüpfen, wirken m.E. schlicht lächerlich. Wenn man aber unter der keltischen Kultur auch die Literatur der Bardendichtung versteht, so war sie nicht nur - vor allem in den politisch lange Zeit selbstständigen Regionen - durch die Zeit des Mittelalters lebendig, sondern noch weit darüber hinaus, bis sie dann ab dem 18. Jahrhundert in die Wiederbelebung münden konnte (s.u.)
Erst nach der Niederlage von Owain Glyndwr kam es erstmals zu Angriffen auf die walisische Dichtung und verdächtige Bewohner von Klöstern - den damaligen Kultur- und Gesellschaftszentren - wurden ausgetauscht. Doch eigentlich mit dem Anschluss von Wales an England unter Henry VIII. und der gbleichzeitigen Klosteraushebung gelang es, dieses Rückgrat walisisch-keltischer Kulturtradition zu brechen: Schon 1536 wurde mit der Zerstörung der Klöster in Wales und
England begonnen, die in Wales 1539 endete und Henry VIII. Geld
und Land brachte, da die Klöster bis dahin etwa ein Viertel des
walisischen Landes besessen. Mit dem Act of Uniformity 1549 wurde auch in der Kirchenpraxis die englische Sprache eingeführt, der Eid auf die Staatskirche abgelegt und somit ein weiteres Stück walisischer Kultur und Gesellschaft vernichtet. Reliquien, Pilgerstätten und walisische Architektur wurden zerstört und eine neue Form des Gottesdienstes eingeführt. Der Schaden blieb, auch wenn 1563 der walisische Gottesdienst für die anglikanische Kirche sanktioniert wurde und im 18. Jahrhundert das Walisische in den
verschiedensten Strömungen in den unteren gesellschaftlichen Schichten wieder Fuß fasste. Damit erfuhren walisische Bildung und Kultur schon damals, erst recht aber durch die nonkonformistischen Revival-Bewegungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert eine gewisse Wiederbelebung.
Vor allem aber: Es gibt ein eindeutiges "keltisches" Bewusstsein, das nicht eine Erinnerung an antike Zeiten darstellt, sondern ein Gemeinschaftsgefühl der - heutigen - keltischen Völker, wie es sich in zahlreichen gemeinsamen kulturellen (und inzwischen teils auch politischen) Veranstaltungen äußert.
Da meine Mail schon wieder über Gebühr lang geworden ist, verzichte ich hier erst mal auf Details und verweise auf eine sehr gediegene Untersuchung: SABINE HEINZ, Der Anschluß von Wales an England und seine Folgen*
Mit freundl. GruЯ Nikolaj
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Eintrag #146 vom 22. Feb. 2006 22:39 Uhr
Michael Fleckenstein
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Hallo,
meine Darstellung ist ein Fränkischer Junker anno 1250. Nun meine Frage. Ich heiße Michael, dieser Name ist ja nun doch schon sehr alt kommt allerding aus dem hebräischen. Kann mir jemand sagen ob ich meinen natürlichen Namen auch für meine Darstellung verwenden kann. Ich finde nirgendwo einen Hinweis darauf das um diese Zeit der Name Michael in Franken schon gängig war?
MfG
Michael von Bärenfeld
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Eintrag #147 vom 23. Feb. 2006 14:10 Uhr
Michael war der Schutzherr des heiligen römischen Reichs deutscher Nation, aber frag mich nicht, seit wann und ob er es schon vor dem Zusatz "deutscher Nation" war. Außerdem war es ein beliebter Namensgeber für Kirchen. Aber ob man auch Kinder nach ihm benannt hat weiß ich nicht…
Sehr hilfreich, ich weiß… ;-)
Gruß, Sebastian
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Eintrag #148 vom 16. Mrz. 2006 11:16 Uhr
Michael Fleckenstein
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Hi, schade dass ich hier keine große Hilfe erhalten habe. Na ja, es gibt auch noch andere Stellen bei denen man sich erkundigen kann. Such ich halt, wie bisher, alleine weiter. Irgendwann werd ich bestimmt fündig.
Michael
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Eintrag #149 vom 16. Mrz. 2006 12:38 Uhr
Joachim Dittrich
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Hi Michael:
einmal kurz in die Monumenta Boica geschaut:
Michael dictus de randersacker, 1236
Michael judaeus, 1202-1212
Michael Diues, judaeus, 123
und so gehts weiter…als Michael, Michahelis, Michaelis, Mychel.
Alles Namen von Juden.
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis; ie genôte
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Eintrag #150 vom 23. Apr. 2006 02:28 Uhr
Andreas Wenzel
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Also, das fand ich jetzt schon interessant zu lesen, insbesondere den Beitrag vom Nikolaj.
Ich dachte, ich merke mal ein bißchen was über Alltag in Irland und Wales an, weil ich das ein bißchen weiß.
Wales und Schottland im United Kingdom
Ich habe zu meiner ßberraschung feststellen müssen, daß beide Staaten im Durchschnitt wesentlich separatistischer eingestellt sind als man sich das in Deutschland vorstellt. Ein Vergleich mit dem Freistaat Bayern liegt zwar nahe, ist aber meiner Erfahrung nach nicht wirklich ausreichend. Ich habe es TATSßCHLICH erlebt, daß Schotten bei Fußball WM oder EM Partei gegen die Englische Nationalelf ergriffen haben :)
Und in der Tat gibt es eine gewisse "keltische Verbundenheit" zwischen Irland, Schottland und Wales. Hauptsächlich instigiert durch den gemeinsamen Haß auf die Engländer.
So wird im Irischen Geschäftsleben zum Beispiel ein Engländer oft zurückhaltend oder gar ablehnend behandelt, während Kontinental-Europäer neutral und Schotten oder Waliser leicht bevorzugt behandelt werden.
Die Irland-Schottland Beziehung allerdings ist auch wieder ein bißchen heikel insbesondere in Nord-Irland.
Zur Sprache: Sicher ist bekannt, daß alle öffentlichen Schilder und Dokumente sowohl in Wales wie in Irland zweisprachig ausgeführt sein müssen. In Galway (Westen Irlands) sind Straßennamen ausschließlich in Gälisch angebracht. In beiden Staaten gibt es muttersprachliche Radiostationen und Fernsehsender.
An Wales als Besitzer der stärkeren sprachlichen Identität ist interessant, daß die von Nikolaj genannten Prozentzahlen sich geographisch nicht gleichmäßig verteilen.
In Süd-Wales, das direkt nach 1066 als walisische Mark unter normannische Kontrolle geriet, wird eigentlich nicht wirklich walisisch gesprochen.
Das wesentlich dünner besiedelte Nord-Wales jedoch (Gwynedd) wurde erst 200 Jahre später englisch, in 1281/82 unter Eduard I. Und dort ist walisisch eigentlich die Alltagssprache, und kann überall gehört werden. Es gibt jüngst sogar Berichte über walisische Jugendliche, die völlig ohne englische Sprachkenntnisse aufwachsen (das finde ich jetzt etwas verantwortungslos, um ehrlich zu sein).
Im Bezug auf Geschichte, und keltische Kulturdifferenzierung, und wann genau keltische Kultur offiziell tot war, täte ich mir etwas schwer. Ich denke der entscheidende Punkt ist die Definition von Kultur.
Im 15. Jahrhundert jedoch waren die ehemaligen walisischen Fürstenfamilien wohl teilweise noch vorhanden. Owen Glyndyr hatte Mitte des Jahrhunderts den größten Teil des alten Wales in seiner Rebellion von der englischen Besatzung befreit (zumindest für ein paar Monate). Walisische Sprache, Lieder, Legenden, Gedichte, Familien & Stammbäume, und wohl auch Werte waren in Gwynnedd zweifelsohne noch stark vertreten.
Allerdings wäre auch ich sehr überrascht, mittelalterliche Kelten wohnhaft im Heiligen Römischen Reich anzutreffen :)
Quanti Adversarii. Tantus Honor.
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Eintrag #151 vom 23. Apr. 2006 02:56 Uhr
Andreas Wenzel
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Oh, und zu keltischen Namen im deutschen Mittelalter
Also, ich finde da kann man schon eine Geschichte zusammenbauen.
Henry Tudor, Usurpator Richards III. und späterer Henry VII., hielt Lehen in Süd-Wales und wuchs dort auch auf (Tudor ist eine Anglizierung des walisischen Namens Tewdwr).
Henry wurde im Verlauf der Rosenkriege in ein Exil in der Bretagne gezwungen, in dem er von 1471 bis 1485 verblieb. Zahlreiche Waliser veschiedenster Ränge sind als Gefolgsleute in der Bretagne nachgewiesen. Diplomatischer Austausch nach Frankreich und Burgund war definitiv die Regel, insbesondere nach 1483, als Henry führender Thronanwärter des Hauses Lancaster wurde.
Und fürs HMA:
Zwei der wichtigsten und mächtigsten walisichen Fürsten aller Zeiten waren Llywelyn ap Iorwerth (1194 - 1240) und dessen Enkel, Llywelyn ap Gruffudd (1247 - 1282). Beide waren Fürsten von Gwynedd und dehnten die Grenzen ihres Machtbereichs nahezu über ganz Wales aus.
Von beiden Fürsten ist bekannt, diplomatischen Austausch insbesondere mit Frankreich gesucht zu haben (ähnlich zu Schottland später).
Zusätzlich dürften die äußerst blutigen Erbfolgestreitigkeiten, die so typisch für walisische mittelalterliche Kultur waren, regelmäßig Anlaß zum Schutzexil bestimmer Adelskinder gegeben haben.
Ich denke, da kann man schon was machen :)
Weiß aber auch, daß viele MA-Kollegen solcherlei Kreativität sehr kritisch beäugen…
Quellen:
Turvey, Roger (2002) "The Welsh Princes 1063 - 1283", Pearson, London
Maund, Kari (2002) "The Welsh Kings", Tempus, Stroud
Quanti Adversarii. Tantus Honor.
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Eintrag #152 vom 25. Mrz. 2007 16:07 Uhr
Andreas Kreis
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Hallo!
Ich bin neu auf dieser Seite und suche für mein selbst erfundenes Brettspiel viele mittelalterlische Namen. Nun habe ich bereits ein wenig das WWW durchforstet, aber mir ist leider keine sehr gute Liste untergekommen.
Kennt ihr evtl. eine Liste, in der einige gebräuchliche Namen des Mittelalters stehen. Bevorzugt suche ich spezielle Namen für Krieger, also Schwertkämpfer, Lanzenträger, Armbrustschütze und Kavallerist, aber ich glaube nicht, dass es Listen gibt, die die Namen nach diesen Kriterien auflisten. ;-) Ich wäre euch auf jeden Fall für jeden Hinweis dankbar!!
Gruß
Andy
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Eintrag #153 vom 25. Mrz. 2007 19:54 Uhr
Iris Gillessen-Brandt
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Hallo Andreas!
Also, ich würde einfach zur weiteren Recherche klassische Epen verwenden, die sich im MA abspielen, weil sie entweder aus dieser Zeit stammen oder in diese Zeit eingebettet sind, etwa einige Werke von Shakespear, den Rosenroman, die Arthus-Sage oder den Nibelungen-Epos.
Vielleicht tuts aber auch einfach schon ein Blick in die Bücher der aktuellen Historienromane, die sind auch gespickt mit historisierenden Namen.
Iris
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Eintrag #154 vom 26. Mrz. 2007 13:39 Uhr
Birgit Schneider
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Ich denke, dass die Namen von beliebten Heiligen auch häufig verwendet wurden.
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Eintrag #155 vom 11. Mai. 2007 07:01 Uhr
J.
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Die "Academy of Saint Gabriel"
hat auf ihren Seiten einige tolle Namensliste zusammen getragen. Teilweise ist sogar die Häufigkeit in einzelnen Urkunden angegeben.
Johan von Dreiadlerstein
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