Eintrag #1 vom 07. Mai. 2007 15:44 Uhr Heike Tschöpe
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Hallo,
ich bin neu hier und habe eine Frage zum Löten im Mittelalter, so ca. Anfang bis Mitte 12. Jh..
Das bisherige Thema "Löten im Mittelalter" habe ich gesehen, nur bezieht sich meine Frage nicht
auf Goldschmiedekunst, sondern auf Glasmalerei, also Bleiverglasung.
Den Hinweis auf Theophilus Presbyter fand ich auch ziemlich hilfreich. Leider führt die nächste Uni-Bibliothek nur einen Band, der ein Nachdruck der ßbersetzung von 1933 ist, also nicht von Erhard Brepohl.
Meine Frage ist vielleicht von den Besitzern des Theophilus auch ganz kurz zu beantworten (dann kann ich mir die Fahrerei sparen ;-)) ):
Wie wurden die Bleiruten zusammengelötet?
Wurde das Lötzinn, wie im anderen Löt-Thread beschrieben mit Holzkohle zum Schmelzen gebracht, indem man diese auf die "Naht" legte?
Reißt dann nicht das Glas?
Wurden eventuell andere Metallteile, z.B. Eisenstäbe erhitzt und quasi als Lötkolben verwendet? Gab es das schon um 1100 - 1150?
Oder kam das erst später?
Meine bisherigen Quellen aus dem www sagen immer nur etwas in der Art:
- die Bleiruten wurden an den Schnittpunkten verbunden…
- "Der Glaser führt die Bleiruten - das sind Stege mit zwei gegenüberliegenden Nuten, geschickt um die kleinen und großen Glasstücke, die fortlaufend aneinandergefügt schließlich eine Bildzusammenhang ergeben."
Ja wunderbar, aber wie denn nur?
Wie muß ich mir das bildlich vorstellen?
Ich frage übrigens aus purer Neugier!
Euch noch einen schönen Tag wünscht
Heike