Eintrag #1 vom 30. Apr. 2008 21:54 Uhr
Andreas Wenzel
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Bitte um Verzeihung wenn das Thema schon woanders behandelt wurde - habs aber nicht finden koennen.
Gemaess Lehnart verschwindet der Kuebelhelm um 1350 aus dem praktischen Gebrauch auf dem Schlachtfeld, und findet nur noch im Turnier Verwendung.
Mir stellt sich jetzt die Frage,
a) bis wann der Kuebelhelm noch aktiv im Tjost verwendet wurde, und
b) bis wann er als heraldisches Artefakt vor dem Turnierreiter auf den Turnierplatz getragen wurde…
Hat jemand eine Antwort? Was sind die spaetesten Bildquellen die Euch fuer Kuebelhelme in beiden Anwendungen bekannt sind?
Gestechhelme des spaeten 15. Jahrhunderts sind natuerlich ausgenommen.
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Eintrag #2 vom 01. Mai. 2008 00:27 Uhr
Georg
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Schau mal hier, das hilft dir vielleicht bereits:
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Eintrag #3 vom 06. Mai. 2008 22:28 Uhr
Andreas Wenzel
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Vielen Dank, aber den Artikel hatte ich mir schon durchgesehen. Eine gute Uebersicht, ohne Zweifel.
Meine Frage ist darin aber nicht beantwortet. Sonst keine Tips?
Vielen Dank nochmal.
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Eintrag #4 vom 07. Mai. 2008 17:37 Uhr
Jens
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Moin,
Eine sehr genaue Antwort wird man hier wohl nicht geben können, zumal das mal wieder regional unterschiedlich ist. Ich kenne Bildquellen aus dem späten 14ten, z.B. aus Italien, die um 1370 z.B. noch Kübelhelme im Gefecht zeigen. Ebenso Grabplatten locker bis 1400 aus England und Deutschland (z.B. von Nicholas Hawberk, Cobham Church, England).
In der Royal Armoury in Leeds liegt ein früher Gestechhelm, ebenfalls um 1400, soweit ich mich erinnere. Insofern würde ich von einer schleichenden Entwicklung ausgehen, mit dem Verschwinden des Kübelhelmes vom Schlachtfeld und der Reduktion auf das Gestech wird eine Spezialisierung der Konstruktion auf dieses eingeleitet.
Und der jeweils eingesetzte Helm wird dann eben für die Helmschau verwendet, die gibt es im späten 15ten ja noch mit Gestechhelmen.
Hilf Dir das weiter?
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Eintrag #5 vom 07. Mai. 2008 21:24 Uhr
Andreas Wenzel
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Jawoll, das hilft etwas.
Die Verbindung zwischen Kuebelhelm und Gestechhelm klingt in der Tat sehr sinnvoll, jetzt wo Du das so schreibst.
Werde mich mal selbst weiter umsehen nach Quellen aus der 1. Haelfte des 15. Jh. Interessant auch der Hinweis auf die Royal Armouries. Trotz mehrerer Besuche bin ich dort halt immer mit Periodenbrille durch - der Gestechhelm ist mir dort nie aufgefallen.
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Eintrag #6 vom 07. Mai. 2008 22:10 Uhr
Martin
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Ich würde eine Grabplatte in diesem Fall eher nicht als Beleg werten. Wenn der begrabene Ritter schon etwas älter war, dann entspricht die Abbildung auf der Grabplatte wohl eher seinem jungendlichen Erscheinungsbild als dem kurz vor dem Tod.
Gruß
Martin
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Eintrag #7 vom 07. Mai. 2008 23:35 Uhr
Jens
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Moin Martin,
Es ist nicht die einzige Grabplatte, und die Datierungsmöglichkeit dieser ist ja nicht auf das Sterbedatum der Person eingegrenzt. Und nein, es war im 14ten nicht üblich, die Person zwangsläufig zu verjüngen, nicht mal bei den Damen. Da reicht ein Blick auf die Grabplatte von Königin Philippa von England z.B., oder die Grabplatte von Bertrand du Guesclin.
Die betreffende Grabplatte stammt ziemlich sicher von um 1400, und nicht sehr viel später.
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Eintrag #8 vom 07. Mai. 2008 23:38 Uhr
Jens
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Schöner Artikel bei MyArmoury mit vielen Bildern:
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