Eintrag #1 vom 17. Jul. 2006 10:16 Uhr
Jens
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Am Wochenende vom 15ten bis 16ten Juli fand in Forchheim zum zweiten Mal unter dem Namen "Königswahl zu Forchheim"
wwwkoenigswahl.de ein Mittelaltermarkt statt.
Da das Wetter gut war, und wir uns mit Freunden treffen wollten, machten wir einen Ausflug dort hin, durch die Webseite über den Charakter der Veranstaltung schon hinreichen vorinformiert ;-)
Der mit 3- Eintritt recht günstige Markt präsentierte sich dann als buntes Gemisch aus Löwenbannerturnier mit jeder Menge Adel und Hochadel in Plastik, den üblichen Karo-Schotten und ßbermenschgrossenschwert-Trägern, aber auch überraschend guten Handwerksständen mit Schuhrepliken, Stand mit pflanzlich gefärbten Tuchen und Garnen, Ständen mit Beschlag-und Messerrepliken, sowie Bronzegiesser und Wagner.
Boten die anwesenden Gruppen einheitlich eher Grund zur Heiterkeit, wurde man durch einige angeboten Waren doch in Versuchung geführt.
Mein Fazit: ein sehr schöner Ausflug mit Treffen netter Bekannten, lecker Eis, prima Wetter und viel Spass und interessanten Kontakten zu Handwerkern. Als Ausflugsziel günstig mit sehr gutem Preis/Leistungsverhältnis.
Und der geschichtliche Anspruch wurde praktischerweise schon im Eingangsbereich deutlich gemacht, wo ein mit "Flamberge 12. Jhd" ausgezeichnetes Riesenteil neben einem "Sattelbaumschwert des 13ten Jahrhunderts" an einem Waffenständer hing, das in Form und Art dem des Hexenkönigs in HdR erstaunlich ähnlich war
:-)
Gruß, Jens
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Eintrag #2 vom 20. Jul. 2006 14:26 Uhr
Alexandra Krug
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Klar war das in Forchheim eine Marktveranstaltung mit einem dazugehörigen Schauspiel und kein Museumsevent.
Ergänzend möchte ich doch noch erwähnen, daß man auch auf dieser Veranstaltung, die ja von der Capella Antiqua Bambergensis organisiert wurde, doch recht schöne Sachen zu sehen bekam, auch wenn sie nicht zu 100% "echt" sind. Als da wären: Die zwei schönen Sattelrekonstruktionen nebst Steigbügeln von Uwe und Bruno vom HeRiBu, die Reichsinsignienrepliken von Gert und Bettina Klein und nicht zuletzt die Instrumentenrepliken der Capella Antiqua.
Natürlich gab es sehr viele Klamotten zu sehen, die einfach nur irgendwie aussahen, keiner Zeit zuzuordnen waren mit Farben auf Stoffen, wie es wohl nie hätte sein können.
Auch wenn der Hochadel in vielen Fällen kein echtes Gold oder Edelsteine trug, so waren die Schnitte meist eindeutig dem 13. Jahrhundert zuzuordnen. Manche auch dem 14. Jhd.. Die Stoffe haben halt so viel "Plastik" an sich, wie es der Kirchenbedarf hergibt. Eventuell ist sogar damit zu rechnen, daß die Stoffe gar keinen Kunststoff enthalten. Es gab auch einiges aus "echter Seide". Viele waren bestickt, auch mit Perlenstickerei. Es gab natürlich an allen Ecken und Enden "Ungereimtheiten" wenn man ganz genau hingeschaut hat. Aber was solls? Die Klamotten sind eben auf hohem "Schauspielniveau".
Was ganz toll war: Der Veranstalter hat Abends noch Fässer mit Bier verteilt und am Morgen gab es große Bleche mit Kuchen. Alle hatten einen sehr persönlichen Kontakt zu den Organisatoren. Am Sonntag gab es in der Kapelle noch ein wunderschönes Konzert mit alter Musik.
Ich selbst war dort im Rahmen der Theatervorführung engagiert und muß sagen, daß es mir sehr gut gefallen hat und die Veranstalter sowas von supernett sind und alle, die daran beteiligt waren, haben nur so geschwärmt.
Viele Grüsse, Alexandra
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Eintrag #3 vom 25. Jul. 2006 13:59 Uhr
Alexandra Scott
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Vielen Dank Alexandra; zum ersten mal höre ich ein Lob auf diese Sättel, wo die meisten oberflächlichen Kritiker der Szene doch immer die schlechte Qualität der Berittenen bemängeln.
Sehr schön fand ich auch die Nachbildung der Krone der Uta im Naumburger Dom, wie Bettina sie trug, wobei ich nicht genau weiß, aus welchem Material sie war.
Auffallend war auch ein sehr schönes Gewand aus Dupionseide mit Omas Decke gefüttert…… ;o)
Alles in allem ein sehr entspannender Markt mit Durchschnitts-Niveau, Xena-Ausreißern und einigen kleinen Highlights.
Giselle
Giselle de la Vosse
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Eintrag #4 vom 25. Jul. 2006 14:25 Uhr
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»wo die meisten oberflächlichen Kritiker der Szene doch immer die schlechte Qualität der Berittenen bemängeln.«
gähn.
Murmeltiertag.
Gruß, Ivain
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Eintrag #5 vom 25. Jul. 2006 14:37 Uhr
Jens
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Bilder:
Auf was basieren die Sattelrekonstruktionen denn, gibts davon Bilder?
Gruß, Jens
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Eintrag #6 vom 26. Jul. 2006 09:26 Uhr
Alexandra Krug
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Hallo Jens,
ich habe mal die Bilder von Deinem Link angesehen. Dort sieht man sehr gut auf Bild 156 den Sattel von Uwe. Aber auch auf Nr. 141, 140, 129 uns 77. Das Problem ist halt, daß die Farben der Kuvertüre so unnatürlich aussehn, daß der Sattel dabei ganz untergeht. Auf alle Fälle ist das Sattelblatt lose über Vorder- und Hinterzwiesel gestülpt. Die beiden Zwiesel sind mit Leder bezogen und haben am Hinterzwiesel eine Punzierung. Die Form der Zwiesel entspricht den Abbildungen aus dem 13. Jahrhd. ßbrigens lässt sich Uwe aus diesem Sattel beim Tjosten fallen, was zeigt, daß auch so ein Nachbau durchaus für Stunts geeignet ist.
Viele Grüsse, Alexandra
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Eintrag #7 vom 26. Jul. 2006 09:40 Uhr
Jens
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Vlt. sollte man das in einem neuen Thread machen: welche Abbildungen?
Wenn ich mir den Vorderzwiesel ansehe, dann ist der nach aussen gewölbt, ich kenne Turnier-oder Gefechtssättel jetzt aber nur mit nach innen gewölbtem Vorderzwiesel.
Gibt es genaueres zum Aufbau des Sattels, worauf basiert z.B. der Sattelbaum etc.?
Gruß, Jens
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Eintrag #8 vom 26. Jul. 2006 14:54 Uhr
Alexandra Krug
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Hallo Jens,
ich schreibe dazu mit "Sattel-Thread"…
Viele Grüsse, Alexandra
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