Keltische Feiertage
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Eintrag #1 vom 22. Aug. 2000 16:50 Uhr
Arne Hoppmann
Hallo Leute! Ich habe mal eine Frage: Wo doch Ende September der Herbst anfängt und ich ein Kelten-fan bin, wollte ich mal einfach fragen, welche Keltischen Feiertage im Herbst gefeiert wurden und wie sie gefeiert wurden. Und besten Dank schon mal im Voraus
Gruss Arne
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Eintrag #2 vom 22. Aug. 2000 17:29 Uhr
André Rüssmann
Hallo Arne So viel ich mich erinnern kann gibts es nur 4 keltiche Feste von denen mann sicher sein kann: -Samain 1. November (so zu sagen Neujahr) -Imbolc 1. Februar -Beltaine 1. Mai -Lugnasad 1. August Mehr kann ich aus Erinnerung nicht sagen. Es gibt eine Bücherserie, davon eines nur über diese Feste, auf Französich die sehr sachlich an das keltiche Thema ran geht, hier die Autoren fals sie übersetzt wurden: Françoise Le Roux (Späzalistin in Religionen und deren Geschichte) und Christian-J. Guyonvarc´h. (Späz. in irischen MA-Texten) Fals Du diese Bücher in orginal Text lesen willst kann ich dir die verchidenen ISBN Nummeren zumailen. Bis dann….
André Duchesne Maistre Artilleur.
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Eintrag #3 vom 22. Aug. 2000 18:42 Uhr
Eva-Maria Rost
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Hallo Arne, ich habe mir Infos über wwwirland-infos.de geholt. Dort habe ich über alle 4 großen irischen festen die Beschreibung und die Bedeutung gefunden. Ich kann dir aber nicht sagen ob die Adresse noch aktuell ist. Wenn nicht mail mich an und ich kopiere es dir.
Fiona
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Eintrag #4 vom 22. Aug. 2000 19:33 Uhr
Solveig Sigel
Hallo Arne! Das Buch, das André erwähnt hat gibt es auf deutsch. Heißt: Die hohen Festtage der Kelten, ist im Arun-Verlag erschienen und hat die ISBN Nummer 3-927940-26-7 Ich hoffe es hilft dir weiter. Es ist allerdings recht wissenschaftlich.
Die Göttin mit dir. Rowan
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Eintrag #5 vom 22. Aug. 2000 19:42 Uhr
Ute Gebhard
Hallo Arne, ausser den bekannten, oben bereits angeführten Festen gibt es noch im Frühjahr und Herbst die Tag-und Nachtgleiche sowie die Sonnwenden im Winter und Sommer. Da der keltische Monat jeweils bei Neumond, bzw. 1 Tag später begann und mit dem nächsten Neumond endete, und auch 1 Woche 14 Tage dauerte, ist es für uns heute relativ schwierig, die jeweiligen Daten genau nachzuvollziehen, ausser den astronomisch feststehenden natürlich. Wichtig waren auch immer Neumond und Vollmond (sozusagen der Sonntag). Jetzt im September wäre die Tag-und Nachtgleiche (equinox, Herbstanfang) als Datum relevant, das nächste grosse (Neujahrs-)Fest ist dann Samhain, in der Nacht von 31.10. auf 1.11. Unser Kalender ist, wie gesagt, anders angelegt (und ausserdem über die Jahrhunderte mehrmals geändert worden), also würde ich, im keltischen Kontext, Samhain (oder Halloween) auf den Neumond im Oktober legen…aber das ist nur meine subjektive Meinung. Viel Spass beim Erntedankfeuer und -feiern! Gruss
Ute
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Eintrag #6 vom 23. Aug. 2000 15:12 Uhr
Gabi Dixon
Hi! Guck mal in das Buch "Die keltische Zauberin", Autor hab ich grad nicht im Kopf. Da sind sämltiche Fest aufgeführt und es wird gesagt, was aus welcher Zeit stammt, welche belegt sind und wo es mehr oder weniger nur Vermutungen gibt. Blessed Be Gabi (Sú Talún)
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Eintrag #7 vom 23. Aug. 2000 15:36 Uhr
Nikolaj Thon
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Ich nehme mal an, es geht hier um das vorchristliche Keltentum, also um eine deutlich vormittelalterliche Zeit, denn im MA (auch schon im FMA) ist für Irland, die Bretagne und Wales mit Sicherheit und auch für Schottland im wesentlichen kein Heidentum mehr anzunehmen - im Gegenteil: Der frühe und umfassende Sieg des Christentums gerade in Irland und Wales bewirkte ja anschließend die Christianisierung der heidnischen Angelsachsen - und teilweise auch des Kontinents (etwa durch die irischen Missionare Kilian, Kolonat und Totnan im mainfränkischen Raum usw.). Für das heidnische Keltentum sei erst einmal verwiesen auf ein (auch ausgezeichnet bebildertes) Nachschlagewerk: Miranda J. Green, Dictionary of Celtic Myth and Legend, London 1992.
mit besten Grüßen und Wünschen Nikolaj aka Argl. Rhisiart ap Maredudd
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Eintrag #8 vom 24. Aug. 2000 15:04 Uhr
Jens Neumann
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Was die Quellenlage angeht, hat Nikolaj recht, allerdings ist zu beachten, daß die schnelle (und weitgehend friedliche) Christianisierung dieser Gebiete nur dadurch möglich war, daß sich der neue Glaube mit dem alten durchmischte und eine speziell keltische Prägung des Christentuns hervorbrachte, die erst unter der dauerhaften Englischen Herrschaft (fast) ein Ende fand. Dh, die besagten Feiertage wurden mit neuem Inhalt zu Christlichen Feiertagen (Aus dem Toten- und Jahreswechselfest Samhain, an dem, eben wegen dieser Schwellenfunktion, die Wege zwischen den Welten offen waren wurde allerheiligen/allerseelen; was in Halloween noch in "heilige Seelen" zusammengefaßt ist. ßhnlich verhält es sich mit dem gegenüberliegenden Jahreswechsel Beltane (Hexennacht). Was die "Sonnenfeste" (Wende/ Tag-u.Nachgleiche) angeht, gibt es keine sicheren hinweise, daß diese auch bei den Kelten gefeiert wurden; was die meisten keltischen Gruppen (meine eingeschlossen) leider nicht davon abhält, diese Feste mit bunt aus allen Kuklturen zusammengesuchten Ritualen; auch unter nutzung von (definitiv prä-keltischen) Steinkreisen mit (wikingischen!!!) Irminsuls in der Mitte zu feiern….(stöhn!) Allerdings waren diese diese Sonnenstände wesentliche Bezugspunkte zur Berechnung der Mondfeste (am soundsovielten Voll/ Neumand nach diesem oder jenem Sonnenstand….) An diesem Punkt muß ich zur generellen Vorsicht bei der Hinzuziehung on Büchern warnen; zwar habe ich nicht alle hier angeführten schon lesen können, aber im allgemeinen habe ich schon öfters feststellen müssen, daß ein wissenschaftlicher Schreibstil und viele Fußnoten nicht zwangsläufig verifizierbaare Informationen enthalten. Fußnoten verweisen oft nur auf die Hirngespinste anderer Autoren oder aus dem Zusammenhang gerissene, sehr frei Interpretierte Zitate antiker Autoren, die oft auch nur nach Hörensagen halbverstandenes niederschrieben. natürlich muß man diese Quellen nutzen, da man sonst keine hat, aber vielfach werden hier spekulative Interpretationen als historische Tatsachen verkauft. Am besten entwirft man sich immer sein eigenes Ritual, dessen Symbolische Elemente das richtige aussagen, und zwar so, daß wir damit was anfangen können. Schließlich kennen wir die Geisteswelt der Kelten nurt in Bruchstücken und können daher nicht sagen, welche Bedeutung ein bestimmtes Element des Rituals hatte. (ähnlich wie bei märchen; in den meisten modernen steht der Wald für die fremdartige Wildnis, die bedroht; für andere Kulturkreise dagegen Symbolisiert er eine Lebensgrundlage…Holz, Nahrung, versteck vor Feinden!) Wenn Du etwas mehr über Interpretationsansätze und Festinhalte und Gestaltung wissen möchtest, können wir das gerne via mail machen schönen Gruß
der Barde vom Glan
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Eintrag #9 vom 12. Sep. 2000 20:24 Uhr
Nikolaj Thon
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Finde gerade noch ein Buch, das ins Thema passt: Shirley Toulson, The Celtic Year - A Month-by-Month Celebration of Celtic Christian Festivals and Sites, Verlag Element, Shaftesbury / Rockport / Brisbaine 1996, 260 S., ISBN 1-85230-872-9, $ 15.95 Es gibt die keltischen Tagesheiligen durch alle Monate, Hinweise zu Wallfahrtsstätten (teils mit Karten) u.a.m. - nicht unbedingt streng wissenschaftlich, aber informativ auf jeden Fall (und - soweit ich in der Eile beurteilen konnte - auch durchaus frei von gröberen Fehlern)
mit besten Grüßen und Wünschen Nikolaj aka Argl. Rhisiart ap Maredudd
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Eintrag #10 vom 13. Sep. 2000 15:05 Uhr
Jens Neumann
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…wobei zu beachten bleibt, daß es sich hier anscheinend (zu vermitteln es mir zumindest Titel und Kurzbeschreibung) um eine Betrachtung der keltisch beeinflußten Form des CHRISTLICHEN Glaubens handelt… Dennoch bestimmt interessant, um einen Brückenschlag nachzuvollziehen; werde mir wohl demnächst mal wieder etwas Zeit nehmen müssen… mfg P.S.: Wer unbedingt möchte, kann sich ja mal mit Jean Marcale vergnügen ("die Druiden"…na ja). Ist mit Vorsicht zu genießen, viele innere Widersprüche in der historischen Betrachtung, setzt bestimmte Bedingungen für "Magie" als selbstverständlich voraus usw. Allerdings durchaus gut ist der vorletzte Teil; in dem Sagen aus verschiedenen kelt. Gebieten vergleichend gegenübergestellt werden, um die gemeinsamen Elemente herauszufiltern u.ä. In diesem Bereich (aber nur da!!!) saubere Arbeit.
der Barde vom Glan
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