Eintrag #1 vom 29. Dez. 2001 18:09 Uhr Juliane Zankl
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Hallo Leute,
Ich habe den Eindruck das hier Handel und die Kaufleute, sowie die Städte etwas kurz kommen.
ßndern wir das.
Grüsse Juliane
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KaufleuteEinträge 1 bis 8 (von insgesamt 8 Einträgen)Eintrag #1 vom 29. Dez. 2001 18:09 Uhr Juliane Zanklnach oben / Zur Übersicht Ich vermisse etwas
Hallo Leute,
Ich habe den Eindruck das hier Handel und die Kaufleute, sowie die Städte etwas kurz kommen.
ßndern wir das.
Grüsse Juliane
Eintrag #2 vom 29. Dez. 2001 20:24 Uhr Silvia (Nachname für Gäste nicht sichtbar) Bitte einloggen, um Silvia eine Nachricht zu schreiben.nach oben / Zur Übersicht Was
Hi!
Worüber möchtest du denn genau diskutieren?
Die Themenpalette ist da doch ziemlich breit. Geht es dir ehr um Mode und Kleiderordnung, Stellung in der Gesellschaft oder um das politisches Umfeld???
Und über welche Zeit willst du das wissen? Kaufleute gab es von 5000 vChr bis heute :-)))
Tschüs
Aisling
Eintrag #3 vom 02. Jan. 2002 18:28 Uhr Juliane Zanklnach oben / Zur Übersicht Das
Mich Interresiert die Gesellschaftlichestellung im Mittelalter.
Grüsse Juliane
Eintrag #4 vom 03. Jan. 2002 10:22 Uhr Andreas Gellhaus Bitte einloggen, um Andreas Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.nach oben / Zur Übersicht Das ?
Moin
Ok, ich denke zwar man sollte den Zeitraum noch etwas einschränken aber ich fang einfach mal an.
Im Hochmittelalter haben die Kaufleute schon einen wichtige Stellung in der Gesellschaft erreicht. Ich versuche das ganze mal am Beispiel von Köln zu erklären. Die Kölner Hanse hatte im HMA schon so einige Monopolstellungen z.B. gab es eine Handelsvereinbarung mit dem Englischen Königshaus so das es den Kölnern vorbehalten war waren nach London zu exportieren. Dabei wurde zum Großen teil mit Wein und Textilen Fernhandel betrieben. Der Wein wurde dabei über den Wasserweg aus dem heutigen Elsas bis Köln verschifft, dort auf Seetaugliche Schiffe (Koggen) umgeladen und z.B. nach England verschifft.
Ein weiteres Monopol hatten die Kölner auf den Handel mit Siegburger Keramik, die Siegburger selbst durften Ihre Keramik nur vor Ort verkaufen, der komplette Export lag in der Hand der Kölner. Wenn man dabei bedenkt das Siegburger Keramik auch in der Schweiz und in England gefunden wurde ist das glaube ich keine schlechte Leistung.
Dies nur mal so als Anhaltspunkt, über die gesellschaftliche Stellung der Kaufleute gibt es ganz gute Bücher in jeder Bibliothek, am besten erst mal nach Hanse schauen.
Bedeutend Schwieriger ist es an Informationen über Kleidung und ähnliches zu kommen, wenn jemand dazu Buchtipps oder ßhnliches hat immer her damit. (für mich insbesondere Mitte 13. Jahrhundert)
ßbrigens auch Dortmund war im HMA schon eine wichtige Handelsstadt (vermutlich wichtiger als Heute :-) )
tschö
Andreas
Eintrag #5 vom 03. Jan. 2002 21:38 Uhr Juliane Zanklnach oben / Zur Übersicht Etwas genauer
OK, es gab die Hanse die hatte ich in der Zwischenprüfung. Was gab es noch? mich würde auch die Zeit vor der Hanse interesieren.
Ich habe erstmal ganz allgemein, angefangen aber werden wir mal konkreter.
Mich interessiert nicht so sehr der Handel sondern der Stand.
Wie hat sich die Rolle in der Ständischen Ordnung verändert.
Grüsse Juliane
Eintrag #6 vom 05. Jan. 2002 13:46 Uhr Andreas Gellhaus Bitte einloggen, um Andreas Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.nach oben / Zur Übersicht Hanse ist nicht Hanse
Moin Juliane
nicht das wir aneinander vorbeireden im HMA haben DIE Hansen noch nicht fiel mit DER Hanse zu tun.
Hanse ist einfach nur einen Bezeichnung für eine Kaufmannsgilde. Das Gildensystem ist dabei immens wichtig für die Stellung innerhalb einer Stadt.
Jeder Händler oder Handwerker war in einer Gilde organisiert. In jeder Gilde gab es Leute die dieser vorstanden, aus diesen Vorständen bildeten sich in der Späteren Zeit dann die Räte einer Stadt.
In der Regel standen die Städte im HMA aber noch unter Geistlicher oder Weltlicher Regierung.
Diese bildeten dann natürlich den Höchsten stand.
Als Beispiel mal wieder Köln bis 1288 war der Fürstbischhof der Regent von Köln.
Ok, um wieder zu den Händlern zurückzukommen. Durch ihren Reichtum bildeten die Händler den obersten "Stand" in der Stadt, darunter folgten die andern angesehen Gilden und es ging weiter herunter bis zu den weniger angesehenen Berufen wie z.B. den Gerbern.
Recht einfach zu erkennen ist der Stand der Händler anhand der Anführe bei der Schlacht von Worringen 1288 wo die Kölner Bürger (mit reichlich Unterstützung) den Erzbischhof schlugen.
Die Händler hatten in den entstehenden Stadträten immer die wichtigen Positionen inne.
Im allgemeinen gilt Geld schafft Einfluß, das heißt da die Händler Geld hatten standen sie Häufig in wichtigen Positionen und konnten macht auf andere ausüben. Man spricht nicht umsonst vom Geldadel.
So um genauer zu werden solltest du deine Anforderungen noch etwas genauer darstellen:
- etwa welche Jahrhundert.
- welche Gegend
- große oder keine Stadt.
Am einfachsten mal in einen Bibliothek gehen und nach Stadtgeschichte, Hanse, Gilde oder ähnlichem suchen. Eine genaue Ständepyramide wie für den Adel gibt es für Bürger glaube ich nicht.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
tschö
Andreas
Eintrag #7 vom 17. Dez. 2002 14:13 Uhr Philipp Freiberger Bitte einloggen, um Philipp Freiberger eine Nachricht zu schreiben.nach oben / Zur Übersicht Händler um 1347 in Nürnberg
Hallo allesammt,
ich würde mich für Händler in und um Nürnberg interessieren…
Was würde ein Händler aus Nürnberg der irgendwohin(?) zieht für Waren mitnehmen um irgendwas zu erstehen um das dann wieder weiterzuverticken?
Gab es neben dem Klassiker (Felle nach SüdenOsten - Gewürzte nach Norden (stark vereinfacht *g*)). Noch andere "Kassenschlager"
Wie realistisch ist die Darstellung eines solchen Händlers?
Ihr dürft mich gerne mit Literatur bewerfen wenn ich was falsches Sage/Frage!
mfg PHILIPP -
der festgestellt hat der er eigentlich keine Ahnung hat… :)
Eintrag #8 vom 17. Dez. 2002 15:49 Uhr Larissa Fröhlichnach oben / Zur Übersicht Nürnberger Handel
Hallo!
Aus Eisen, das v. a. aus der Oberpfalz kam, wurden in Nürnberg alle Arten von Handwerkszeug hergestellt, Gegenstände des tägl. Bedarfs, Draht und Rüstungsgüter. Die für Legierungen benötigten Buntmetalle wurden aus Sachsen (Mansfeld), Böhmen und Oberungarn bezogen. Aus Messing wurden Töpfe, Mörser und Waagen hergestellt, aus Bronze Geschütze gegossen. Bes. hoch war der Nürnberger Marktanteil an z. T. in der Stadt selbst erfundenen mechan. Geräten und Präzisionsinstrumenten (Kompasse, Geheimschlösser, Glockenspiele, Uhren u. a.). Die Massennachfrage im metallverarbeitenden Gewerbe führte zur Trennung von Produktion und Handel und damit zur Organisationform des Verlags.
In großem Abstand folgte das Textilgewerbe. Der Nürnberger Handel war zunächst mehr nach W (Champagnemessen) und N orientiert. In Venedig erschienen Nürnberger seit ca. 1300 als Einkäufer von oriental. Produkten, auch von Glas aus Murano und Wein aus Friaul. Mit dem Ausbau des Osthandels, der von polit. bedingten Rückschlägen nicht frei blieb, gewann Nürnberg eine zentrale Stellung im europ. Handelsnetz. Eine starke Position behauptete Nürnberg im Transithandel; dies gilt bes. für Gewürze, für flandr. und bis 1463 auch für engl. Tuche. Nürnberger Händler dominierten auch im transkontinentalen Viehhandel, bes. mit Ochsen aus Polen und Ungarn, mit denen die nordwesteurop. und oberit. Ballungsgebiete versorgt wurden. Der weitläufige Handel wurde durch ein funktionierendes Nachrichtenübermittlungssystem ermöglicht und gesichert.
Literatur:
Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte Nürnbergs, hg. Stadtarchiv Nürnberg, 2 Bde, 1967
H. Ammann, Die wirtschaftliche Stellung der Reichsstadt Nürnberg im SpätMA, 1970
(Quelle: Lexikon des Mittelalters)
Außerdem würde ich einfach mal unter der Stadtgeschichte Nürnbergs nachsehen.
Grüße, Larissa
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