Karlburg
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Eintrag #1 vom 27. Mai. 2002 17:08 Uhr
Jörg Lindner
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Karlburg, das einzigartige Bodendenkmal ist in Gefahr!
Momentan finden in Karlburg Grabungen (HMA) statt. Bitte helft mit, die Zerstörung von wertvollem Kulturgut zu verhindern! Durch den Bau der neue Mainbrücke bei Karlburg sind umfangreiche Ausgrabungen nötig, für die aber Zeit und Geld fehlen. Jeder Cent und/oder jede Person die sich aktiv an den Grabungen beteiligen will helfen weiter… Die Ergebnisse der Grabungen kommen in Form von gesicherten Funden wieder den "Mittelalterlichen" zu Gute. Was will man mehr um seine Ausrüstung nach Originalfunden korrekt zu vervollständigen?
Weiter Information:
Karlburg am Main ist seit langem bekannt für seine bedeutende Stellung in der frühen Geschichte unserer Heimat. Dies ist zunächst den ersten schriftlichen ßberlieferungen zu verdanken:
· In der Leidensgeschichte des 689 ermordeten Hl. Kilian wird auch von dem Kloster der Hl. Gertrud in "Karliburg- berichtet. Hier wirkte der Priester Atalongus, der schließlich die Gebeine der Märtyrer entdeckte.
· Dem neugegründeten Bistum Würzburg wurde 741/42 dieses Marienkloster in dem Ort "Karloburgo- geschenkt.
· Zehn Jahre später erhielt der erste Bischof, der Hl. Burkard, Burg und Königshof "Karloburg- aus königlicher Hand.
· Weiter wird von der Herzogstochter Immina berichtet, die ihr Kloster auf dem Würzburger Marienberg gegen das nun bischöfliche Kloster in "Karloburg- eintauschte.
Zwischen 1971 und 1975 wurde versucht, diese Nachrichten durch Ausgrabungen an der Karlsburg nachzuweisen.
Eine einzigartige Bereicherung haben die historischen ßberlieferungen aber erst durch die Lokalisation der 1236 verwüsteten Siedlung im Maintal erfahren. Begehungen, Ausgrabungen und Luftbilder bezeugen eine Länge des alten Karlburg von mindestens 1,4 Km. Abzüglich der zwischenzeitlich überbauten Bereiche bleiben wenigstens 10 Hektar archäologisch erforschbare Siedlungsfläche übrig. Seit 1990 konnten hiervon durch Grabungen unter der Leitung des Bayerischen Landesamtes für Denk-malpflege nur knapp 8% untersucht werden.
Auch im Ortskern und in der Umgebung Karlburgs wurden weitere bedeutende mittelalterliche Strukturen festgestellt:
· Funde aus dem lange verschwundenen Kloster der Hl. Gertrud und der Urpfarrei-Kirche.
· Reste einer befestigten Turmburg des 11./12. Jh.
· Eine 400 m lange Hafenanlage am Main.
· Ein Dorfgraben des 13. Jh.
· Entdeckung der um 752 bestehenden, ersten Vorgängerburg der Karlsburg.
· Zugehörigkeit einer zweiten, auf der anderen Mainseite gelegenen Befestigung.
· Zahlreiche frühmittelalterliche Ortsgründungen rund um Karlburg.
Unter den Funden befinden sich welche von landesgeschichtlich einzigartiger Bedeutung
und belegen die Anwesendheit des Adels und Klerus.
Viele dieser Objekte wurden und werden bei namhaften Ausstellungen, auch international gezeigt (1992 Würzburg und Speyer; 1996 Mannheim/Berlin/Paris; 1998 München; 1999 Paderborn; 2000 Brescia; 2002 Bamberg; 2002/03 Berlin/Bonn).
ßberlieferungen wie archäologische Erkenntnisse weisen Karlburg als einen von den Franken planmäßig angelegten Zentralort mit dem Charakter einer frühen Stadt aus. Karlburg ist untrennbar mit der Frühgeschichte Würzburgs und der Entwicklung des 741/42 gegründeten Bistums verbunden.
Im Bezug auf Personen und Heilige, die beide Orte verbinden, bemerkte Bischof Dr. Paul-Werner Scheele "Wer wissen will, welchen Rang Karlburg in der Geschichte der Diözese Würzburg einnimmt, der soll sich im Hochchor unseres Domes umschauen-.
"Was wäre Würzburg ohne Karlburg?- So formulierte der jetzige Leiter der archäologischen Staatssammlung in München, Prof. Dr. Ludwig Wamser, die einstigen Beziehungen.
Zum Großteil ist diese landesgeschichtlich einzigartige Stellung Karlburgs der Archäologie zu verdanken. Sie ist in der glücklichen Lage, dass weit über die Hälfte der 1236 verwüsteten Großsiedlung seitdem nicht wieder überbaut wurde. Die im Boden verbliebenen ßberreste sind noch erhalten. Es können somit in Karlburg Erkenntnisse gewonnen werden, für die es in Würzburg oder anderen bekannten zentralen Orten durch jüngere Bebauung keine Basis mehr gibt.
Es gibt nichts mehr Vergleichbares in ganz Süddeutschland .
Kein Wunder, dass Karlburg in der Fachwelt bekannt ist und in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten gewürdigt wird. Dazu haben auch Forschungen der Universitäten von Würzburg, Bamberg und Jena beigetragen.
Die einzigartigen Geschichtszeugnisse sind akut bedroht
Große Teile der "Bodenurkunden" könnten schon bald ohne wissenschaftliche Dokumentation für alle Zeiten vernichtet sein. Mitten in die Siedlungsfläche des alten Karlburg wird die neue, sicherlich dringend benötigte Mainbrücke gebaut. Der Bau soll im Frühjahr 2002 mit dem Brückenwiderlager beginnen, wenn die nahe gelegenen Trinkwasserbrunnen abgeschaltet werden können. Erst dann dürfen auch die Archäologen tätig werden, denn wegen möglicher Trinkwassergefährdung konnte nicht schon früher mit der Grabung begonnen werden. Nun muss das Landesamt für Denkmalpflege alleine das gut 1,5 Hektar große Areal archäologisch untersuchen. Mit seiner derzeitigen finanziellen und perso-nellen Ausstattung kann das Landesamt aber bis zum Herbst 2002 maximal ein Fünftel der betroffenen Fläche sachgerecht bearbeiten. Dem dann noch verbleibenden Siedlungs-bereich droht durch den nicht aufschiebbaren Bau der Brückenrampe die sichere Zerstörung. Dies würde für die Landesgeschichte eine Schmach und für unser aller Erbe einen enormen Verlust bedeuten. Hier werden Urkunden zerstört, was einem Brand in einem Archiv gleichkommen würde.
Bitte helfen Sie mit, die Zerstörung von wertvollem Kulturgut zu verhindern! Durch den Bau der neue Mainbrücke bei Karlburg sind umfangreiche Ausgrabungen nötig, für die aber Zeit und Geld fehlen.
Wie kann geholfen werden?
Um eine Vernichtung von Kulturgut diesen Ausmaßes möglichst zu verhindern, hat der Historische Verein Karlstadt beschlossen, den Archäologen zu helfen und zu versuchen für die Rettung der akut bedrohten Karlburger Siedlungszeugnisse finanzielle Mittel aufzubringen.
Es werden also in erster Linie Sponsoren gesucht, welche die nötigen Grabungen mit einer Spende unterstützen. Damit können dann Auslagen für zusätzliche Fachstudenten bestritten, oder auch Leistungen bezahlt werden die nicht selbst erbracht werden können.
Ein Konto für steuerlich absetzbare Spenden wurde bei der Sparkasse Mainfranken eingerichtet. Die Namen der Sponsoren werden auf Wunsch in den Medien, an der Grabungsstelle und in den nachfolgenden Veröffentlichungen genannt.
Aber auch anderweitige Unterstützung ist willkommen und wurde in Form von Arbeitskraft bzw. Material bereits von ver-schiedenen Seiten zugesagt. So werden sich interessierte Laien sowie Fachkräfte der Universitäten von Würzburg und Jena, Freunde der Mittelalter-Szene, die Stadt Karlstadt und natürlich die Karlstadter Archäologen in das Geschehen einbringen.
Mit diesem archäologische einmaligen "Schatz" müssen wir verantwortungsvoll umgehen. Das liegt in unser allen Hände. Wir hoffen, dass unsere Aktion reichlich Zuspruch findet und die drohende Vernichtung großer Teile dieses in Bayern einzigartigen Bodendenkmals abgewendet werden kann.
Spendenkonto:
Sparkasse Mainfranken
BLZ 790 500 00
Kto-Nr 434 068 18
Für Spenden bis 100.- DM / 50 Euro genügt dem Finanzamt der Einzahlungsbeleg. Bei Spenden über diesem Betrag wird eine Spendenquittung zugesandt.
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Historischer Verein Karlstadt
Hauptstrasse 11
97753 Karlstadt
09353/3536 oder 09353/99927
Oder an die E-Mail Adressen:
Oder lassen Sie uns einfach den angefügten Vordruck zukommen.
i.A. Joerg v. d. Welfenburg
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Eintrag #2 vom 13. Jun. 2002 23:46 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Ich habe festgestellt das es wohl nur wenige gibt die Interesse an der Ausgrabung haben. Zumindestens ist das der Zustand den ich bisher festgestellt habe.
Ich bin darüber etwas verwundert, denn für jemanden der sich ernsthaft mit dem Mittelalter beschäftigt bietet sich doch damit keine bessere Möglichkeit mehr mit der Geschichte in Kontakt zu kommen. Ich weis das man für so etwas Zeit haben muß, die einige nicht haben. Aber was ist mit den anderen??
Ist denn so etwas so uninterresant? Oder ist es besser und einfacher, auf Märkte zu gehen, laut zu sagen"ich mache HC Mittelalter",in seinem kleinen bescheidenen Rahmen, und schaut nicht über den Zaun was es denn da sonst noch zur Geschichte gibt???
Aber vieleicht hat das auch wieder mehr mit Geschichtswissenschaften zu tun was den Rahmen eines Hobbys sprengt???
Wie steht Ihr dazu? Geht die Teilnahme an so einer Ausgrabung in eine zu andere Richtung und sind viele NUR Mittelalter-Hobbyisten, oder fehlt es dann doch an ernsthaftem Interesse an der Geschichte bei intensiverer Betrachtung??
Würde mich über eine sachliche Diskusion freuen.
Ich für meinen Teil bin sehr gespannt was ich bei der Ausgrabung sehen und vieleicht auch lernen werde!!!
MFG
Thomas der Schlosser
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Eintrag #3 vom 14. Jun. 2002 18:06 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Thomas!
Vieleicht liegt dieses "nicht Interesse" einfach daran, daß:
- viele Leute hier einen ernsthaften, anstrengenden Beruf ausüben und dafür keine Zeit finden
- viele Leute sich dazu noch um ihre Familie kümmern müssen
- viele studieren oder in die Schule gehen müssen
- manch einer nicht motorisiert ist
- für viele sehr weit weg ist
Für diese Leute, wie mich z. B., mag das interessant sein, aber durch einige der o. g. Gründe eben nicht möglich.
Also Frage besser:
Haben motorisierte Arbeitslose nicht-Studierende, die auch nicht fam. Pflichten unterworfen sind und es nicht allzu weit weg haben, kein ernsthaftes Interesse daran?
Ein wenig sauer
v. Arlen (der eigendlich daran Interesse hätte, aber nicht kann!)
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Eintrag #4 vom 16. Jun. 2002 00:26 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Und wie viele "motorisierte Arbeitslose nicht-Studierende, die auch nicht fam. Pflichten unterworfen sind und es nicht allzu weit weg haben" gibt es in der TV Landschaft?
Gibts da ne STatistik?
Ist das belegt?
Gibts da Primärquellen?
gruß, uli
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Eintrag #5 vom 17. Jun. 2002 14:24 Uhr
Lutz Schmidt
Hi
Ich halt das was Thomas gepostet hat, für eine berechtigte Aussage.
Ich kann auch nicht, noch dazu betrifft es nicht "meine Darstellungszeit", aber auch mich wundert ebenso wie Thomas, dass niemand an den Arbeiten auf der Karlburg Interesse zeigt.
Die Gründe _warum sich niemand dafür _interessiert__ sind hier wohl interessanter als eine Statistik die Uli hier unnötigerweise fordert.
Warum man selbst da nicht mitmachen kann ist die eine Sache und geht niemand anderen was an, bzw. interessiert niemanden, aber die mangelnde Resonanz auf den Aufruf kann man kaum _nur_ auf solche Hindernisse zurückführen.
Also woran liegt der Interessenmangel wirklich?
Ich für meinen Teil, würde gerne an den Grabungen teilnehmen, vor allem nach dem kurzen Gespräch mit dem Zuständigen Archäologen in Herzberg. Und das obwohl es nicht "meine Darstellung" betrifft, und ich wegen irgendwelchen für andere uninteressanten Gründen kaum die Zeit haben werde….
Wenn’s irgend geht, nehm ich mir halt die Zeit, denn eine so direkte Auseinandersetzung mit dem "Mittelalter" wie sie _dabei_ möglich ist, krieg ich auf keinem einzigen MA-Markt…
Lutz
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Eintrag #6 vom 17. Jun. 2002 16:31 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Es gibt scheints Leute, denen man die Ironie noch mal gesondert und klassifiziert aufm Silbertablett darbringen muß, gelle Lutz:-)
Nix für ungut, aber mein Eintrag war ironisch, satirisch oder so gemeint, wer glaubt ich würde eine Statistik der TV User einfordern befindet sich auf dem vielgerühmten Holzweg. Ausserdem glaube ich, das ich mich nicht notwendiger Weise im TV für Nichtteilnahme an interessanten Aktionen exculpieren muß. Geht warscheinlich auch anderen so. Aber der Frust des Initiators ist schon verständlich…
gruß, uli
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Eintrag #7 vom 18. Jun. 2002 02:02 Uhr
Thorsten Koch
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Moin, moin !
Nun, vielleicht geht es am Thema vorbei, aber warum sich nur um Karlsburg streiten ? Stattdessen - wie sieht es generell aus mit der Möglichkeit, sich -bei Interesse- an Ausgrabungen zu beteiligen ?
So weit mir vom Hörensagen bekannt, verhält es sich länderspezifisch:
- in einigen Ländern hat man ohne Anstellung bei der zuständigen Stelle *keine* Chance, an Grabungen etc. teilzunehmen, die Betreuung der Baustelle wird vom zuständigen Landesamt organisiert
- in anderen Ländern ist der Bauherr verantwortlich, die Baustelle archäologisch durch *geeignete* Kräfte betreuen zu lassen
Weiß jemand genaueres ?
In wie weit haben "interessierte Laien" überhaupt eine Chance hier ? Schliesslich geht es ja nicht nur um unverrottbare, unübersehbare Funde wie Scherben und Mauerfragmente, sondern ggfs. um Spuren, die allenfalls als Bodenverfärbung erkennbar sind, deren Erkennung also ggfs. viel Erfahrung erfordert ?
Aktuell für mich: In der Zeitschrift "Archäologie in Deutschland" hatte ich von einer aktuellen Ausgrabung einer spätkaiserzeitlichen bis hochmittelalterliche Siedlungsstelle ca. 15 km entfernt von meinem Wohnort erfahren, also ca. 2 Bahnstationen, bzw. noch in bequemer Fahrrad-Reichweite (für meine Verhältnisse). Das wäre doch auch was, oder ?
Anfrage bei 2 angegebenen Kontaktadressen: erste Adresse iterative Weiterleitung der Anfrage ins Nirvana, zweite Adresse lieferte zuerst eine (nie erreichbare) Handy-Nr. der Grabungsleiterin, bei erneuter Nachfrage eine (noch zu testende) Handy-Nr. des Ausgräbers.
Vorläufiger Befund: Führung und Ausgrabung nur unter der Woche, am Wochenende Geniessen des Sonnenscheins. Sicher habe ich Verständnis, das auch Archäologen und Ausgräber mal ihre Familie sehen möchten.
Andererseits: (ich) werktags berufstätig mit Kernarbeitszeit 9:00-17:45 Uhr ohne Gleitzeit: schade…
Vor kurzem konnte ich mich mit einem Ausgräber und Archäologen unterhalten und auch in Ruhe reale Fundstücke mal "abseite der Vitrine" begutachten und mit unserem Lagerkram vergleichen. Dies fand ich *sehr* aufschlussreich und würde mich gerne an Ausgrabungen beteiligen.
Z.B. das (spätkaiserzeitliche) "Fürstengrab von Gommern" mit sehr umfangreichen Fundgut wurde von ehrenamtlichen, einheimischen Bodendenkmalpflegern entdeckt, die einfach eine ungewöhnliche Steinansammlung in einer Sandgrube bemerkten. Auch vor der Haustür kann also vielleicht einiges entdeckt werden ? Vielleicht kann auch der ortsansässige Heimatverein ein bißchen Engagement in Richtung Mittelalter vertragen ?
Karlsburg mag ja ein besonderes "Juwel" zu sein, aber muß man wirklich weit fahren, um sich in diesem Bereich nützlich zu machen ?
Viel Spaß beim Buddeln,
Thorsten Koch
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Eintrag #8 vom 22. Jun. 2002 13:53 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Es mag sein das viele Leute an der Ausgrbung nicht Teilnehmen können weil es im Moment wichtigeres gibt(Familie,Arbeit,oder zu weit weg…ect)aber das hab ich doch auch nicht in frage gestellt.
Das kann aber doch nicht alle betreffen?? Oder kommen alle von weit weg, haben Cronisch keine Zeit ect. ect….
Ich bin auf der Ausgrabung, neben Joachim Walther(Grabungsleiter), der einzige aus der MA Scene der bei der Ausgrabung dabei ist!!
Was ich mit meinem ersten Eintrag fragen wollte war, warum ist das Interesse so gering???; und nicht, wer warum nicht kann )-; !
Bis jetzt kann ich nur sagen: Dieser Urlaub auf der Ausgrabung hat mir bisher bessere Informationen über Geschichte geliefert, wie ich sie mir selbst nur schwer anlernen/lesen kann.
Wenn man sich ernsthaft für Geschichte interessiert ist dies eine weitere Möglichkeit viel darüber zu erfahren!!
MFG
Thomas
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Eintrag #9 vom 24. Jun. 2002 22:32 Uhr
Iris Morgenstern
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Ich habe auch wenig Zeit, aber davon opfere ich
gerne mal eine Woche für die Grabung!
Zum Einen, weil ich es für eine Ehrensache halte
und zum anderen, weil ich ganz egoistisch hoffe
möglichst viel zu lernen!
Lieber Jo ich feue mich schon!
Liebe Grüße!!!
Ulrich von Morgenstern
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Eintrag #10 vom 25. Jun. 2002 02:10 Uhr
Thorsten Koch
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Lieber Thomas,
Du hast geschrieben:
Was ich mit meinem ersten Eintrag fragen wollte war, warum ist das Interesse so gering???; und nicht, wer warum nicht kann )-; !
Ich finde es nicht sonderlich schicklich, jemandem/der Allgemeinheit Desinteresse vorzuwerfen (wenn auch recht allgemein gehalten), dann die Gründe dafpr zu erfragen, aber dann wiederum eine Begründung abzulehnen.
Für mich persönlich habe ich wenig Interesse an Dingen, die ich eben sowieso nicht leisten kann. Es ist eben unökonomisch.
Habe mich auch heute mit dem hiesigen Institut für Bodendenkmalpflege bzgl. Teilnahme an Grabungen unterhalten. Fazit: man könne sich gerne "bewerben", die Chancen wären jedoch eher klein.
Hintergrund dürfte sein: in einer "normalen" Urlaubszeit ist es nicht möglich, jemanden soweit anzulernen, das er für die dazu investierte Zeit ausreichend Leistung erbringen kann.
Vielleicht liegt die Sachlage in Karlsburg anders, wenn es reicht, die Mauern freizulegen oder so.
ßbrigens: Baubeginn sollte Frühjahr 2002 sein? Der erste Eintrag hier stammt von Ende Mai 2002, fast Sommer. Zumindest ich habe da meinen Urlaub schon längst verplant. Schon daher finde ich es unrealistisch, spontane Begeisterungsstürme zu erwarten. Da eine Brücke wohl nicht "mal eben" geplant wird, frage ich mich auch, wieso diese Aktion so spät erfolgt.
Gruß,
Thorsten Koch
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Eintrag #11 vom 25. Jun. 2002 13:57 Uhr
Lisa & Manfred Wolber
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konkrete Frage (an wen hier auch immer):
ich würde gerne zum Ende der Sommerferien für zwei Wochen bei der Ausgrabung helfen. Nun interessiert mich (und meine Eltern - ich bin erst 14 Jahre alt) wie ich in dieser Zeit wo unterkommen könnte.
Meine Arbeitskraft (und davon habe ich einiges - 190 groß, sportlich durchtrainiert und kräftig) würde ich prinzipiell kostenlos zur Verfügung stellen wollen (Taschengeld wär aber nicht schlecht ;-))) .
Antworten auch gerne direkt an o. a. Ady.
Mit herzlichen Grüßen an alle Mitinteressenten
Martin Wolber
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Eintrag #13 vom 28. Jun. 2002 14:09 Uhr
Ulrich Scheunemann
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Gott zum Grusse !
Zum Thema Mithilfe bei Ausgrabungen kann ich nur sagen ohne Ausbildung läuft da nix oder fast nix. Wie schon erwähnt haben in Deutschland die archäologischen Landesämter die Oberhoheit und die erstmal davon zu überzeugen ist ein wahrer Akt. Ich habe mich deshalb der Deguwa (Deutsche gesellschaft zur Förderung der Unterwasserarchäologie) angeschlossen.
Aber wie gesagt ohne Ausbildung läuft da nix. Das Bedeutet bevor man an einer Grabung teilnehmen kann muss man viel investieren (Geld , Zeit ,Ausrüstung).
Nur die reine Bereitschaft reicht da lange nicht aus. Alle Mitglieder der Deguwa sind für die Kosten selbst verantwortlich. Für meine nächste Grabung in Israel kostet mich der Spass locker 1500-2000 - für eine Woche. Das gesamte Equipment schätze ich auch mal locker auf 5000 -. Meine Erfahrung im deutschen Raum sind leider sehr schlecht. Obwohl in der Deguwa richtige Archäologen tätig sind bleiben die Landesämter lieber unter sich (im Moment noch). Im Ausland wird die Sache schon wesentlich einfacher aber man muss sich halt dahinterklemmen und viel up Front Invesment tätigen um dabei sein zu dürfen.
Ulrich Scheunemann
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Eintrag #14 vom 29. Jun. 2002 01:25 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo zusammen
@ Thorsten
In Karlburg gibt es die Möglichkei sich zu bewerben und man wird, denke ich auch genommen, denn es ist mehr Arbeit da als mit den bisherigen Leuten zu schaffen ist.(siehe Text)
Was den Baubeginn angeht, der hat auf der anderen Main Seite schon im Frühjahr2002 begonnen! und wird im Herbst!!!2002 an der Stelle der Ausgrabung(zuküftige Brückenrampe) dann weitergefürt(siehe Text).
Die Planung der Brücke läuft schon seit ein paar jahren, und ist jetzt letztendlich durch alle Instanzen und nun doch genehmigt. Bevor das nicht feststand wurde aus kosten und Zeitgründen nicht gebraben. Jetzt wird seit Frühjahr2002 gegraben sonst gehen einige Sachen verloren(siehe Text)
@Ulrich und Thorsten
Man kann an der Ausgrabung in Karlburg ohne Problem Teilnehmen. Das steht leider so nicht direkt im Eröffnungseintrag, aber bereits letztes Jahr ging eine Hilferufmail von Joachim Walther durch´s Internet wo genau beschrieben wurde wie man dabei mit machen kann. Man muß sich nur vorher im klaren sein das sich die ersten Aufgaben darauf beschränken angelegte Profilkästen und Objektschnitte nach Anweisung NUR freizulegen und eventuelle Funde zu sichern. Das heißt einfach gesprochen "Buddeln". In Erde,Sand, ect…. Aber das gehört dazu. Man ist halt nur Helfer. Aber bereits das zählt!
Und Glücklicherweise ist der dortige Ausgrabungsleiter immer bereit Leuten was zu zeigen wenn sie fragen. Das geht von der Methode der Fundeinmessung über das Zeichnen von Profilen über den Umgang mit den verschiedenen Geräten bis hin zu Informationen zum anlegen von Plänen.
Ich vermute das das ausnamsweise vieleicht ein glücklicher umstand ist aber die möglichkeiten bestehen bei dieser Ausgrabung.
@Martin
Unter der angegebenen Kontaktadresse( Walwuerzburg [at] aol [dot] com) unter dem Eröffnungseintrag bekommst Du alle Informationen und Unterlagen vom Joachim Wather die Du benötigst. Unterkunft kann auch vermittelt werden.
Ich war zwei Wochen auf der Ausgrabung und war wie erwatet nur "Buddler" für den Anfang. Ich habe aber auch interessante Dinge gefunden und habe mehr gelernt als ich gehofft habe. Kann jedem der Interesse und ntürlich auch Zeit hat sagen das auch sowas spaß macht wenn erstmal das FinderGen geweckt wurde.
Grüße
Thomas
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Eintrag #15 vom 29. Jun. 2002 16:18 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Moin.
Was die Möglichkeiten zum Mitbudeln angeht, gibts keinen "allgemeinen Schlüssel", wie man da rankommt. Mancher kleine Heimatverein, der für die Denkmalämter eher "unwichtige" Grabungen durchführt, wo man "auch mal Laien dranlassen kann", hat entweder selbst genug leute, oder kriegt nicht genug ran, oder macht sich mit intzerner Bürokratie wichtig, oder…
Auch bei den denkmalämtern liegen die Dinge vielschichtig, ähnlich wie oben.
Beide haben meistens eine Grabungsleitung, die sich ihre Leute selbst besorgt und bevorzugt auf "Schonmaldabeigewesene" zurückgreift, auf die sie sich aus Erfahrung verlassen kann, falls doch mal ein Jahrhundertfund anliegt.
Wer kein konkreters Angebot hat, irgendwo mitzubuddeln, muß halt hartnäckig bleiben…
Gruß
Ivo
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Eintrag #16 vom 02. Apr. 2004 17:33 Uhr
Roman Grabolle
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Für alle, die damals an den Ausgrabungen in Karlburg teilgenommen haben, gern teilgenommen hätten oder sich "nur so" dafür interessieren.
Eine kurze Zusammenfassung und eine ausführliche Bibliographie finden sich auf den Webseiten des
Bereichs für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena
wwwnine7.com/ufg/index1.php?[
]
Ausführlichere Informationen sind in Vorbereitung.
Viele Grüße Roman
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