Kampf mit Dänenaxt
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Eintrag #1 vom 10. Jun. 2009 11:40 Uhr
Maximilian Krippner
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Hi,
wie haben eigentlich die Wikis/Normannen mit der Dänenaxt gekämpft? Hat man mit dem Stiel pariert. Hat man einfach wie Wild auf den Gegner eingedroschen bis er sich nicht mehr bewegte oder gab es irgendwelche "Kampftechniken"
Wenn Jemand etwas darüber weiß kann er hier ja einen Beitrag Hinterlassen. ;-)
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Eintrag #2 vom 10. Jun. 2009 13:15 Uhr
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Ich verweise einfach mal auf den Beitrag Nummer 11 von Wolfgang im Thread [Taverne, Thread: passende Axt bzw. Axtkampf]
Da gehts zwar um eine einhändige Axt, die Quellen sind aber die gleichen.
Kurz gesagt:
Nein, man weiß es nicht wirklich, wie bei allen frühen Waffen.
Aber stumpfes draufhauen war es mit Sicherheit nicht, so jemand lebt schlicht nicht lang genug, als das sich das durchsetzen würde.
Wie bei den anderen Waffen auch könnte man etwas plausibles durch kritische Adaption bekannter Kampfkünste und Fechtbüchern, die sich um ähnliche Waffen drehen, schaffen.
Ggf. läßt sich das dann noch mit Beschreibungen von Kämpfen, etwa aus den Sagen, abgleichen.
Näher kommt man nicht.
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Eintrag #3 vom 10. Jun. 2009 15:28 Uhr
Maximilian Krippner
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naja dass mit dem "stumpfen Draufhauen" würde ich noch nicht ausschließen. Wenn z.B. bei einer Schlacht einer mit einer riesigen Axt herkommt und mit einem Urschrei den Gegner vor dir enthauptet glaub ich nicht dass du noch gegen den kämpfen willst.
Der andere Fred hat mir leider nicht weitergeholfen trotzdem danke :-)
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Eintrag #4 vom 10. Jun. 2009 15:32 Uhr
Timm
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Die grandiose Frage ist, ob es eben überhaupt erst dazu kommt. Die Leute stellen sich ja nicht zum Enthaupten an.
Stumpfes Draufhauen klappt halt in den seltensten Fällen gut, ausser im Film bei Bud Spencer. Demoralisierende Wirkung hin oder her.
Gruß,
Timm
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Eintrag #5 vom 10. Jun. 2009 16:19 Uhr
Maximilian Krippner
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hi,
die Leute mit den Dänenäxten waren sehr sehr oft in der fordersten reihen um den gegner einzuschüchter. Da kommt also der gegner angestürmt und "fluscht" ist der Kopf weg. xD
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Eintrag #6 vom 10. Jun. 2009 16:29 Uhr
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…ist der stärkste Vater der Welt."
- "Garnicht, mein Vater macht deinen fertig!"
- "Geht ja garnicht"
- "Wohl!"
…
Das hab ich hinter mir, ich bin raus.
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Eintrag #7 vom 10. Jun. 2009 16:34 Uhr
Timm
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dito
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Eintrag #8 vom 10. Jun. 2009 18:52 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Wenn du doch gar nicht weißt wie damals mit der Dänenaxt gekämpft wurde, woher weißt du dann das mit der vorderen Reihe. Klingt nicht sonderlich klug sich ohne Schild so exponiert aufzustellen. Hast du zudem eine Vorstellung wie schwierig es ist einem sich bewegenden Gegner den Kopf mal eben abzuschlagen? Selbst wennd as einmal klappen sollte, der wahrscheinliche Ausgang ist ein abgewehrter Hieb und ein Speer im Magen. Die Realität hat nichts übrig für riesige Hünen die ihre Gegner in der Mitte durchauen.
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Eintrag #9 vom 11. Jun. 2009 12:20 Uhr
Oliver Kranz
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Normalerweise sind die Dänenaxt und Speerkämpfer in der zweiten Reihe hinter den Schilden und reissen die Lücken im Wall auf. Wir von der IHS trainieren nicht nur Schwertkampf, sondern befassen uns auch mit Feldschlachten und Turnieren und den verschiedenen Waffengattungen. natürlich waren wir damals auch nicht dabei, aber die hatten damals auch nur zwei Hände , zwei Beine und einen Kopf.
______
Edit von Adminseite:
Themenfremde Werbung gelöscht.
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Eintrag #10 vom 11. Jun. 2009 14:36 Uhr
Thorsten
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"Normalerweise sind die Dänenaxt und Speerkämpfer in der zweiten Reihe hinter den Schilden"
Das Zitat hört sich nach modernem Freikampf oder SCA-Kampf an. Die zeitgenössischen Abbildungen zeigen primär den Speer als Hauptwaffe - auch in der ersten Reihe. Da wohl der Stoß über den Kopf die Standardtechnik war, die aber im Freikampf aus Sicherheitsgründen nicht benutzt wird, kommen dann solche Ideen zur Taktik zustande.
Was die zweihändigen Waffen angeht so gibt es zwar keine Überlieferungen - auch wenn die literarische Überleiferung von Hastings meines Wissens nach beschreibt, dass die Axtkämpfer vor der Schlacht vor die Reihen getreten sind, um die normannischen Kämpfer zu "locken". Aus späterer Zeit - sprich dem frühen 14. Jahrhundert ist aber z.B. die Taktik der Flamen überliefert, bei der die Pikenträger den ersten Sturm abgefangen haben und dann aus den hinteren Reihen die Goedendag-Kämpfer (auch eine Massenwaffe) die "Detailarbeit" übernommen haben. Was das exponierte angeht, so werden z.B. beim Comic von Bayeux die Axtkämpfer (die dort über alles nur einen kleinen Teil der Figuren darstellen) teilweise mit Schild auf dem Rücken dargestellt, mit dem man sich vermutlich gegen Beschuss und gegebenenfalls im Handgemenge verteidigen kann.
Letztendlich gibt es noch die spätmittelalterliche Handschrift "Le jeu de la hache", die zwar den Kampf mit der Poleaxe, die auch noch Stichmöglichkeiten besitzt, beschreibt, aber von der man sicher einige Ideen übernehmen kann. Da gibt´s einiges dazu im Netz, ich meine die komplette Abhandlung gibt´s bei Aemma, bin aber zu faul zu googeln.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #11 vom 11. Jun. 2009 18:50 Uhr
Georg
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In Ergänzung zu Thorstens Ausführungen vielleicht noch eine kleine Anmerkung:
bei meinen "Begegnungen" mit SCA-Pole-Axe-Leuten machte ich die Erfahrung, dass diese Spezialisten mehrheitlich extrem schnell mit den Beinen und sehr gute Techniker waren. Sie waren sehr schnell, sehr dynamisch und schlugen sehr präzise aus guter Deckungsarbeit zu.
Allerdings hatten die ja auch den SCA-Vorteil, dass ihre Hände kein "legales Treffziel" waren, weshalb sie den Schaft recht sorglos für Paraden zum Blocken nutzen konnten.
Wenn auch die Hände Treffzone sind, muss vermutlich noch präziser gearbeitet werden.
Aber dies sind nur sportliche Erfahrungen, durch nichts historisch belegbar.
Dennoch denke ich, dass das Bild vom "Rundum-und-ab-Kämpfer" kaum realistisch sein dürfte.
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