Juden im Mittelalter
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Eintrag #1 vom 04. Nov. 2000 21:20 Uhr
Patrik Metzger
Hi zusammen, im Rahmen einer politischen Weiterbildungsreihe, die wir in unserer Dienststelle durchführen, bin ich beauftragt worden einen Unterricht über die Stellung und Verfolgung der Juden im Mittelalter zu halten. Hierzu bräuchte ich nun Quellen oder Buchvorschläge. Ich bin für jede Hilfe dankbar.
Gruß Pat
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Eintrag #2 vom 04. Nov. 2000 21:53 Uhr
Andreas Korthals
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Hi Pat, versuch mal Hergemöller, Bernd-Ulrich (Hrsg.): Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft", Warendorf 1994, darin Ries, Rotraud: Juden - Zwischen Schutz und Verteuflung" Bei diesem Beitrag gibt es auch ein umfangreiches Literaturverzeichnis. Viele Grüße und viel Erfolg
Andreas /Beowulf
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Eintrag #3 vom 04. Nov. 2000 22:21 Uhr
Johanna
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Sey gegrüßt, Auch ich habe einen Buchvorschlag für Dich, einen Roman über Juden und Christen im mittelalterlichen Speyer. "Kyrie Eleison" v. Maximilian Joseph Pfeiffer, 3. Auflage von 1984; Hermann G. Klein Verlag Speyer, ISBN 3-921797-07-1 Gut zu lesen, allerdings in gotischer Schrift, schildert die Begebenheiten im mittelalterlichen Speyer, das ein sehr geroßes Judenviertel hatte, noch heute existiert in Speyer ein mittelalterliches Judenbad (Mikwe)soweit ich weiß das einzige in Deutschland (jedenfalls Worms mit der ältesten Synagoge und dem ältesten Judenfriedhof in Deutschland hat kein Bad !) Vielleicht kannst Du mir mal mitteilen ob Du das Buch bekommen hast und wie es Dir gefallen hat. So denn gehabt Euch wohl
Johanna von Callmunz,Markgräfin zu Wiesenthal
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Eintrag #4 vom 05. Nov. 2000 17:01 Uhr
Andrea Frey
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Hi Pat! Am besten fragst Du zu diesem Thema mal den Magister, der wird Dir sicher helfen können! Ansonsten hab ich auch noch nen Buchtip: Wanda Kampmann "Deutsche und Juden. Die Geschichte der Juden in Deutschland vom Mittelalter bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs" Frankfurt am Main 1979 Oki, weiterhin viel Erfolg beim Suchen! :-)
Liebe Grüße, Leana
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Eintrag #5 vom 07. Nov. 2000 17:37 Uhr
David Münchow
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Ich beschäftige mich gerade auch mit dem Thema, da ich vor habe in der nächsten Saison als Jude auf diversen MA-Märkten zu erscheinen (wenn ich es bis dahin durch meine Bücher schaffe). In diesem Zug habe ich einen Prof an unserer Uni gefragt, und er hat mir folgendes Buch empfolen: Michael Toch Die Juden im mittelalterlichen Reich Enzyklopädie deutscher Geschichte Band 44 R. Oldenbourg Verlag ISBN: 3-486-55053-5 Ich hab es noch nicht durchgelesen, aber mein erster Eindruck war sehr gut. Guck es dir einfach mal im Laden an und bilde dir deine eigene Meinung.
Ciao, David
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Eintrag #6 vom 07. Nov. 2000 20:31 Uhr
Christoph Bitter
Die letzte Karfunkel hatte doch über dieses Thema einen herrlichen Artikel! Gruß v. Arlen
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Eintrag #7 vom 08. Nov. 2000 23:10 Uhr
Nikolaj Thon
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Gestatte mir, über die schon genannten hinaus noch auf folgende allgemein einführende deutschsprachige Publikationen zum Thema "Juden im MA-Deutschland" hinzuweisen (in alphabetischer Reihenfolge der Verfasser; Verlage nur bei jüngeren Publikationen angegeben): Aronius, Regesten zur Geschichte der Juden im Fränkischen und Deutschen Reich, Berlin 1902 Friedrich Battenberg, Das Europäische Zeitalter der Juden - Entwicklung einer Minderheit in der nichtjüdischen Umwelt Europas, Teilband I: Von den Anfängen bis 1650, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990 (vor allem: Das urbane Judentum im Heiligen Römischen Reich bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, S. 97-122) Haim Hillel Ben-Sasson, Geschichte des jüdischen Volkes, II. Band: Vom 7.-17. Jahrhundert - Das Mittelalter, C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, München 1979 A. Berliner (hrsg. von Ismar Elbogen), Aus dem Leben der Juden Deutschlands im Mittelalter, Berlin 1937 G. Kisch, Forschungen zur Rechts- und Sozialgeschichte der Juden in Deutschland während des Mittelalters, Zürich 1955 G. Liebe, Das Judentum in der deutschen Vergangenheit, Leipzig 1903 Wolfgang Seiferth, Synagoge und Kirche im Mittelalter, Kösel-Verlag, München 1964 An nicht-deutschen Werken empfehle ich besonders: G. Kisch, The Jews in Medieval Germany, Chicago 1949 J.R. Marcus, The Jews in the Medieval World, Cincinatti 1938 J.Parkes, The Jew in the Medieval Community, 2. Aufl. New York 1976 Für andere Länder gibt es natürlich ebenfalls Spezialuntersuchungen, aber die o.g. Werke dürften als Einstieg erst einmal genügen, zumal sie i.d.R. ebenfalls reiche weiterführende Literaturangaben enthalten.
mit besten Grüßen und Wünschen Nikolaj aka Argl. Rhisiart ap Maredudd
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Eintrag #8 vom 25. Nov. 2000 18:21 Uhr
Uwe Doms
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Hi Patrick, hallo Leute, Ihr habt auch mir ne ganze menge sucherei erspart.Danke für die literaturhinweise. noch eins drauf: Nachum T. Gidal Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik Bertelsmann, Gütersloh 1988 Könemann, Köln 1997 An David: viel spaß! vielleicht treffen wir ja mal zusammen.
Gruß, Moses der Köhler
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Eintrag #9 vom 25. Nov. 2000 21:08 Uhr
Sascha Sturm
Hier noch zwei Online-Texte zum Thema: Die Juden der mittelalterlichen Stadt Dortmund im Spiegel der Reichs- und Territorialpolitik von den Anfängen bis zu den Pestpogromen des 14. Jahrhunderts von Torsten Fremer und Ingo Runde URL: wwwuni-duisburg.de/FB1/GESCHICHTE/Juden.html und Schreiben der Reichsstadt Heilbronn an die Stadt Würzburg über den Städtetag zu Schwäbisch Gmünd, betreffend die Pläne der Juden, die Christenheit zu vergiften [1349 um Februar 24], mit erläuterndem Text am Anfang der Seite von Klaus Graf URL: wwwuni-koblenz.de/~graf/gd14.htm#text Herzlichen Gruß Sascha
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Eintrag #10 vom 07. Jun. 2001 14:26 Uhr
Holger Herzog
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cu Holger
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Eintrag #11 vom 21. Aug. 2003 22:51 Uhr
Barbara
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Historisches Museum der Pfalz in Speyer: Als nächste große Sonderausstellung (die Ausstellung "Die Ritter" läuft noch bis 26.10.2003) gibt es "Europas Juden im Mittelalter", 19.11.2004 bis 20.3.2005 (ich weiß … erst nächstes Jahr …). Anlass der Ausstellung ist der 900. Jahrestag der Weihe der mittelalterlichen Synagoge von Speyer. Die Ausstellung soll u.a. die Struktur der jüdischen Gemeinden und die Unterschiede in deren religiösen Riten und Gebräuchen vorstellen. Mehr Infos unter: wwwmuseum.speyer.de (Ausstellungen => Vorschau).
Barbara
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Eintrag #12 vom 03. Mai. 2008 15:52 Uhr
Roman Grabolle
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Geschichte der Juden (Mittelalter)
Kultur, Mobilität, Migration und Siedlung von Juden im mittelalterlichen Europa
Europas Juden im Mittelalter
Ausstellung des Historischen Museums der Pfalz in Speyer vom 19. November 2004 bis zum 20. März 2005 und vom 23. April bis zum 28. August 2005 im Deutsches Historisches Museum Berlin
Die jüdische Frau im Spätmittelalter
Namhaft im Geschäft, unsichtbar in der Synagoge
Institut für jüdische Geschichte ßsterreichs
Tagungsbericht HT 2004: Juden und Räume. Selbstgestaltung und Fremdbestimmung in Europa während des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. 17.09.2004, Historikertag Kiel. In: H-Soz-u-Kult, 29.10.2004,
Juden im Mittelalter
Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung
Neue Publikationen:
Christoph Cluse (Hrsg.): Europas Juden im Mittelalter. Beiträge des internationalen Symposiums in Speyer vom 20. bis 25. Oktober 2002 (Trier 2004).
Zusammenfassungen der Beiträge:
Europas Juden im Mittelalter. Katalog zur Ausstellung (Ostfildern-Ruit 2004)
Mark R. Cohen: Unter Kreuz und Halbmond. Die Juden im Mittelalter (München 2005)
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Eintrag #13 vom 03. Mai. 2008 15:56 Uhr
Roman Grabolle
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Jüdische Kultur im archäologischen und im Baubefund
Viele neue Aspekte zur jüdischen Kultur um Mittelalter und der Neuzeit lassen sich auch durch archäologische und bauhistorische Untersuchungen beleuchten. Mittlerweile ist der Band zu der wichtigen Tagung 2002 in Frankfurt/Main erschienen:
Egon Wamers und Fritz Backhaus (Hrsg.): Synagogen, Mikwen, Siedlungen. Jüdisches Alltagsleben im Lichte neuer archäologischer Funde. Schriften des Archäologischen Museums Frankfurt 19 (Frankfurt am Main 2004)
Der Band gibt eine schöne, aber natürlich längst nicht vollständige ßbersicht zum Stand der Forschung. Während sich die ßberblicksaufsätze von Michael Toch, Ole Harck und Simon Paulus bemühen, tatsächlich auch ganz Mitteleuropa in den Blick zu nehmen, liegen die jeweiligen Einzelbefunde fast ausschließlich in Westdeutschland und ßsterreich: Frankfurt/Main, Köln, Regensburg, Speyer (Synagoge), Wien, Konstanz (Mikwe), Trier, Marburg (Synagoge) und " als einziges Beispiel in Ostdeutschland " Sondershausen (Mikwe).
Gibt es eigentlich schon Rezensionen zu dem Buch außer von Jan Kypta in Archeologické rozhledy 58, 2006, 615 f.?
Bet-Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa
Pockelsstraße 4, 38106 Braunschweig
Zwei ganz aktuelle Arbeiten aus der Feder (oder besser Tastatur ;-) ) von Prof. Dr. Ole Harck, der mich freundlicherweise darauf hingewiesen hat:
O. Harck: Zwei jüdische Antiquitäten aus Mecklenburg. In: F. Biermann / U. Müller / T. Terberger (Hrsg.), "Die Dinge beobachten…". Archäologische und historische Forschungen zur frühen Geschichte Mittel- und Nordeuropas. FS Günter Mangelsdorf. Archäologie und Geschichte im Ostseeraum 2 (Rahden/Westf. 2008) 555-560.
Hier werden zwei Altfunde behandelt, ein undatiertes Amulett und ein Stein aus einem Fingerring mit Menora und hebräischer Inschrift aus einem Hortfund der Zeit um 1000.
O. Harck, Das wechselvolle Zusammenleben von Juden und Christen in den mittelalterlichen Städten Mitteleuropas aus archäologischer Sicht. In: O. Auge u.a. (Hrsg.), Bereit zum Konflikt. Strategien und Medien der Konflikterzeugung und Konfliktbewältigung im europäischen Mittelalter (Ostfildern 2008) 87-102.
Hier wird allgemein Situation der Juden in Mitteleuropa anhand von archäologischen Funden und Baudenkmälern beschrieben.
ßltere Arbeiten von Ole Harck:
Seit 2002 ist natürlich auch in Deutschland eine ganze Reihe von neuen Befunden hinzugekommen. Folgende Liste ist das Ergebnis einer schnellen Internetrecherche. ßber Ergänzungen und weitere Hinweise würde ich mich sehr freuen:
Andernach
Unter dem historischen Rathaus. Hochstrasse 52-54. 56626 Andernach
Bamberg-Altstadt
Detmold
Melanie Delker-Hornemann und Antje Köllner, Erste Mikwe in Detmold entdeckt. Ausgrabungen in der Freiligrathstraße Detmold. Lippische Mitteilungen 75, 2006, 125.
Dresden
Mikwe gesucht und nicht gefunden
Erfurt
Schatzfund, Synagoge und Mikwe
Emmendingen
Felsberg (Hessen), Mikwe um 1820:
Görlitz:
Ole Harck, Eine mittelalterliche Mikwe in Görlitz? Görlitzer Magazin. Beiträge zu Geschichte und Gegenwart der Stadt Görlitz und ihrer Umgebung 19, 2006, 65-75.
Entgegen der Darstellung unter wwwunser-goerlitz.de/baudenkmale/juedisches-bad stammt die Mikwe erst aus dem 19. Jh.
Hagenow
Mikwe aus dem 19. Jh.
Halle/Saale
Archäologische Ausgrabungen auf dem alten jüdischen Friedhof in der DDR-Zeit, erwähnt in der Dissertation von Volker Herrmann, Die Entwicklung von Halle (Saale) im frühen und hohen Mittelalter (Halle 2001).
Hamburg
Josef Deß, Eine Mikwe im Hamburger Hertle-Haus. Becken zum Untertauchen aufgetaucht. DAS jura HAUS, 2007
Hilpoltstein
Hirschaid, Ausgrabungen in der Synagoge von Michael Jandejsek
siehe Kulmbach
Ichenhausen
Peter Schwenk, Die Entdeckung und Freilegung einer bisher unbekannten Mikwe in Ichenhausen, Lkr. Günzburg. Jahrbuch der Bayerischen Denkmalpflege für die Jahre 2002/2003, 55-70.
Issum
Kaiserslautern - Altenhof, Jüdische Mikwe
Archäologie in der Pfalz Jahresbericht 2000, 241 f.
Kalletal-Lüdenhausen
Kulmbach, Mikwe unter dem Burggut
Mainz
2007 wurden Gräber des vom 11. bis 15. Jahrhundert genutzten Friedhofs baubegleitend durch einen Archäologen entdeckt:
Mainz-Weisenau
Miltenberg
Nürnberg
Offenburg
stadtarchiv.baden-online.de/suche/fileget.php?dl_id=2006/11/23/027s.pdf
Peter Schmidt-Thomé, Die Mikwe von Offenburg. Ein ungewöhnliches Baudenkmal unter der Erde. Denkmalpflege in Baden-Württemberg 36, 2007, Hf. 3, 190-192.
Zeitschriftenartikel aus:
Raesfeld
Die Bodendenkmalpflege hat die Reste der Mikwe (Bad in einer Synagoge) als nicht erhaltenswert eingestuft.
Romrod
Rotenburg a. d. Fulda
Rothenburg ob der Tauber
HILDE MERZ, Judaika im Reichsstadtmuseum: Zur Geschichte der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde in Rothenburg ob der Tauber (Rothenburg ob der Tauber 1993), 15; HANNELORE KßNZL, Mikwen in Deutschland, in: GEORG HEUBERGER (Hg.), Mikwe: Geschichte und Architektur jüdischer Ritualbäder in Deutschland (Frankfurt am Main 1992), 36; SCHNURRER (Anm. 5), 9ff.
KßNZL (Anm. 9), 35-37; DIES., Eine mittelalterliche Mikwe in Rothenburg o.d. Tauber, in: MERZ (Anm. 9), 181-200.
Schwedt, Mikwe
Siegburg
1993 ausgegraben
Chr. Schwabroh, Die Siegburger Mikwe des 15. Jahrhunderts, in: Archäologie im Rheinland 1993 (Köln 1994), 153-155.
Titz-Rödingen
Päffgen, B./Prilloff, R.-J. 2007: Die jüdische Metzgerei Ullmann in Rödingen. In: Archäologie im Rheinland 2006, Stuttgart, S. 214-215.
Im Druck:
Prilloff, R.-J.: Archäozoologische Analyse der Tierknochen aus einem Brunnenschacht (Ende 19./Anfang 20. Jh.) von einem jüdischen Grundstück mit einer Hinterhofsynagoge aus Titz, Ortsteil Rödingen. In: …
Trendelburg
Zufallsfund unter Bauschutt " Spätmittelalterliche Mikwe in Trendelburg entdeckt. In: Jahrbuch 2002 Landkreis Kassel, S. 55f.; wieder abgedruckt in: "Das achte Licht" (2002), S. 47-49 [Zusammen mit Thomas Thiele].
Zur Bedeutung der wiederentdeckten Trendelburger Mikwe. In: Israel Nachrichten [Tel Aviv] Nr. 9977 vom 11. Januar 2002, S. 7.
Unkel
Wenkheim/Taubertal
Wetzlar
Porezag, Karsten: "… dann müssen die Steine reden!" Die Wetzlarer Synagoge, die Mikwe und die jüdischen Friedhöfe in neuerer Zeit. 1. Aufl. Wetzlar: Porezag, K 2004. 104 S.: Ill. (Schriften zur Stadtgeschichte - Sonderausgabe.)
Würzburg (von der Domain nicht irritieren lassen ;-) ):
Ausgrabungen auf dem jüdischen Friedhof, unpubliziert
Niederlande:
Amersfoort
Amsterdam " 2007 eine Mikwe von 1752 ergraben
Ranjith Jayasena - "Het bad der Hoogduitsche Jooden". Archeologisch onderzoek van een achttiende-eeuws mikwe onder de Nieuwe Synagoge
Amsterdam Monumenten & Archeologie 6
Gorinchem
Utrecht
Venlo
Bart Kluck De mikwe van Venlo
Contactdagen Belgisch-Nederlandse Middeleeuwse archeologen en bouwhistorici
Na Zwolle, Eindhoven en Antwerpen gaan de Contactdagen Belgisch-Nederlandse middeleeuwse archeologen en bouwhistorici (BNA) in 2005 door in Venlo.
Und nicht nur in Europa gibt es neue Entdeckungen, sondern auch auf der den Niederländischen Antillen gehörenden Karibik-Insel Sint Eustatius wurde eine Synagoge ausgegraben:
Tschechien:
In Tschechien gibt es eine ganze Reihe an neueren Untersuchungen von Synagogen, Mikwen, Gräberfeldern, Ghettos und anderem mehr. Einen ersten ßberblick gibt die Rezension von Jan Kypta zu dem Frankfurter Tagungsband in Archeologické rozhledy 58, 2006, 615 f.
Wie auch in Deutschland oder den Niederlanden werden Mikwen wieder zugänglich gemacht und Synagogen restauriert, wobei fast immer Bauforschung und zuweilen auch Archäologie damit verbunden ist.
So sind neben den vermutlich bereits bekannten Ausgrabungen in der Prager Neustadt ( hierzu u.a. nun M. Wallisová, P^redb^e^zná zpráva o záchranném archeologickém výzkumu v letech 1997-2000 na ^zidovském h^rbitov^e ve Vladislavově ulici na Novém M^est^e pra^zském. Archeologica pragensia 16, 2002, 73-97 ) neuere Untersuchungen zu nennen, z.B.
2004/05 in Tabor durch Rudolf Krajíc: Archeologický výzkum v prostoru bývalé synagogy v Táboře geo-cz.com/synagoga
2007 in Plze^n/Pilsen durch Jiří Orna, darunter acht Erwachsenen- und acht Kindergräber des alten jüdischen Friedhofs:
2007 in der Synagoge von Turnov durch Jan Prost^redník:
Eine weiter Mikwe soll in Brenn - Poritschen, Pilsen-Süd entdeckt worden sein:
2004 wurde in Mikulov (Mähren), der Stadt mit dem größten jüdischen Viertel in Mähren, eine Mikwe ausgegraben (16. Jh. ?):
Die Grabungsleitung lag bei Mgr. Petr Kubín, Direktor des Regionalmuseums in Mikulov (Regionální muzeum v Mikulove)
Eine Mikwe des späten 19. Jh. wurde in Heřmanův Městec bei Chrudim aufgedeckt:
Eine weitere Mikwe war bereits 1968 unter der Pinkas-Synagoge in Prag bei archäologischen Ausgrabungen entdeckt worden:
1995 wurde die Kellerzisterne im Gebäude Nr. auf dem Šubertově náměstí (das Gebäude des Museums) in Dobruska als Mikwe identifiziert.
Daneben gibt es eine ganze Reihe von erhaltenen Mikwen. Ausgrabungen von Mikwen sind anscheinend noch relativ selten. Einen ßberblick für die Sanierung von Synagogen in Tschechien gibt:
Mojmír Malý, Židovské památky. Přes všechny problémy obnova pokračuje
Die Mikwe in Boskovice wurde kürzlich durch das Denkmalamt saniert:
Ein ßberblick über die erhaltenen Mikwen, darunter auch eine mittelalterliche in Znojmo:
Slowakei:
Ich habe eine zusammenfassende Arbeit im Internet über Mikwen auf dem Gebiet der Slowakei gefunden, wo allerdings kein mittelalterlicher Bau erhalten ist und verschiedene neuzeitliche Mikwen nur kurz erwähnt werden:
Tomáš Stern, Židovské kúpele na Slovensku. Pamiatky a múzeá 2OO1 Hf. 1
Tomáš Stern schrieb bereits zuvor über jüdische Denkmäler in der Slowakei, so z.B. über jüdische Friedhöfe:
Beth Olam - dom večnosti (židovské cintoríny na Slovensku). Pamiatky a múzeá 1998 Hf. 1
Der Physiker Dr. Stern war unter anderem Präsident der "Czechoslovak Union of Jewish Youth" (CSUJY) und setzt sich für den Erhalt jüdischer Gotteshäuser und Friedhöfe ein, so z.B. für die Synagoge in Stupava:
2005 veranstaltete er eine Fotoausstellung "Židovské pamiatky na Slovensku". Jüdische Denkmäler in der Slowakei.
Eine aktuelle ßbersicht zur Geschichte der Juden und im speziellen zu den Synagogen in der Slowakei (auch den zerstörten):
Maro^s Borský, Synagogue Architecture in Slovakia. Diss. 2005 an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg.
Komplett im Netz in englischer Sprache.
Maro^s Borský war von 2001 bis 2006 Kurator am slowakischen Nationalmuseum-Museum der Jüdischen Kultur. Seit 2006 ist er Direktor des "Slovak Jewish Heritage Centers" in Bratislava.
Ungarn:
ßberblick zu den arch. Forschungen und erhaltenen Denkmälern in Ungarn:
Litauen:
Povilas Blaževičius hat in ARCHAEOLOGIA LITUANA 6, 2005, einen Artikel veröffentlicht über JEWISH SPINNING TOPS IN THE ARCHAEOLOGICAL MATERIAL OF LITHUANIA.
Die englische Zusammenfassung als pdf im Internet:
ßber weitere Hinweise auf neue Entdeckungen bei archäologischen Ausgrabungen und Bauforschungen sowie zu Literatur oder Texten und Bildern im Internet würde ich mich sehr freuen.
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Eintrag #14 vom 03. Mai. 2008 16:12 Uhr
Roman Grabolle
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Jüdisches Leben in der Spätantike auf dem Boden ßsterreichs
Ging erst neulich duch die Presse:
BR online, 14. März 2008
Archäologen entdecken ältestes Zeugnis jüdischen Lebens in ßsterreich
In ßsterreich haben Archäologen den bisher ältesten Hinweis auf jüdisches Leben auf österreichischem Boden entdeckt. In einem Gräberfeld im Burgenland haben sie ein Amulett aus dem dritten Jahrhundert nach Christus gefunden. Das Schmuckstück ist etwa zwei Zentimeter lang und aus Gold. Darauf ist eine jüdische Gebetsformel in griechischen Schriftzeichen zu sehen. Für die Forscher ist das Amulett ein Hinweis darauf, dass Juden schon in der römischen Kaiserzeit in Mitteleuropa gelebt haben. In ßsterreich galten bislang mittelalterliche Briefe aus dem neunten Jahrhundert als die frühesten Zeugnisse jüdischer Kultur.
13.03.2008
Archäologische Sensation in ßsterreich
WissenschafterInnen der Universität Wien haben das älteste Zeugnis jüdischen Lebens ßsterreichs entdeckt
ArchäologInnen des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien entdeckten im Gräberfeld in Halbturn in einem römischen Kindergrab aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. ein Amulett, das mit einer jüdischen Gebetsformel beschriftet ist. Bei dem 2,2 Zentimeter langen Goldblech handelt es sich um das älteste Zeugnis jüdischen Lebens auf heute österreichischem Boden.
Dieses Amulett ist ein Hinweis, dass bereits in der römischen Kaiserzeit Menschen jüdischen Glaubens in unserem Raum lebten. Als bisher früheste Zeugnisse jüdischer Präsenz innerhalb der heutigen Grenzen ßsterreichs galten mittelalterliche Briefe aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. In jenen Teilen der Provinz Pannonien, welche heute zu Ungarn, Kroatien und Serbien gehören, zeugen Grabsteine und Kleinfunde davon, dass Juden schon im Altertum hier ansässig waren. Spätestens seit dem 3. Jahrhundert vor Chr. siedelten Juden in allen Teilen der antiken Welt - es entwickelte sich die sogenannte Diaspora.
Insbesondere nach dem sogenannten zweiten jüdischen Krieg gegen das Römische Reich verkaufte das siegreiche Rom Juden in großer Zahl als Sklaven in alle Teile des Weltreichs. So oder durch freiwillige Migration sind Juden auch in das heutige ßsterreich gekommen.
KINDERGRAB
Das ein bis zwei Jahre alte Kind, das die silberne Amulettkapsel um den Hals getragen haben dürfte, wurde in einem von rund 300 Gräbern eines römischen Friedhofs bestattet, der aus dem 2. bis 5. Jahrhundert n. Chr. stammt und an einen römischen Gutshof ("villa rustica") angeschlossen war. Dieser Guthof war ein landwirtschaftlicher Betrieb, der römische Städte der Umgebung (Carnuntum, Györ, Sopron) mit Nahrungsmitteln belieferte.
Die 1986 entdeckte Grabstätte im Seewinkel, rund 20 Kilometer von Carnuntum entfernt, wurde zwischen 1988 und 2002, finanziell unterstützt vom FWF, von einem Team um Falko Daim, derzeit Generaldirektor des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, vollständig ausgegraben. Insgesamt wurden mehr als 10.000 Einzelfunde ausgewertet, darunter vor allem Glasstücke, Keramikscherben und Metallfunde. Das Goldblech mit einer zunächst unverständlichen Inschrift hat Nives Doneus vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien erst im Jahre 2006 entdeckt.
DIE INSCHRIFT AUF DEM AMULETT IST EINE JßDISCHE GEBETSFORMEL Suma Istrahl adwne elwh adwn a Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr ist einer.
GRIECHISCHE SCHRIFT, HEBRßISCHE SPRACHE
Der Gebrauch der griechischen Sprache ist bei den Amulett-Texten die Regel, obwohl auch solche in Latein und Hebräisch bekannt sind. Jedenfalls zeigt die Hand des Schreibers Vertrautheit mit der griechischen Schrift. Die vorliegende Ritz-Inschrift ist allerdings nur scheinbar, nämlich in ihrem Schriftbild, griechisch. Denn der Text stellt nichts anderes als eine griechische Umschrift der gebräuchlichen jüdischen Gebetsformel aus dem Alten Testament (5. Buch Mose 6,4) dar: "Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr ist einer".
SCHUTZAMULETT ZUR ABWEHR VON DßMONEN
ßhnliche Amulette sind bereits aus Carnuntum bekannt. In einem Steinsarkophag, der westlich des Legionslagers zutage kam, fanden sich ein
Gold- und drei Silberblechamulette mit magischen Texten, darunter einer, in welchem Artemis gegen die Migräne-Dämonin Antaura einschreiten soll. Auch in Vindobona und im ungarischen Teil Pannoniens haben sich Schutzamulette gefunden.
Das Goldblech von Halbturn ist ab 11. April 2008 im Rahmen der Ausstellung "Die Bernsteinstraße Evolution einer Handelsroute" im Burgenländischen Landesmuseum in Eisenstadt zu besichtigen.
Kontakt:
Univ.-Doz. Dr. Falko Daim
(damaliger Projektleiter an der Universität Wien) Generaldirektor Römisch-Germanisches Zentralmuseum Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte
55116 Mainz, Ernst-Ludwig-Platz 2
T +49-6131-9124 116
M +49-160-969 429 99
Mag. Alexandra Frey
ßffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 31
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Eintrag #15 vom 03. Mai. 2008 17:26 Uhr
Roman Grabolle
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Synagogen-Internet-Archiv
–> Synagogen suchen
–> Mittelalterliche Synagogen
derzeit 31 Einträge mit den wichtigsten Informationen und links unter Abruf Literaturhinweisen und teilweise auch Bildern
Leider fehlen einige mittelalterliche Synagogen, vor allem in Ostdeutschland. so z.B. in Meißen (als Einstieg eine Schülerarbeit aus dem Gymnasium Franziskaneum: wwwfranziskaneum.de/unterricht/[
]/fach_juden.html und vor allem die hier genannten Arbeiten von Andreas Christl), in Frankfurt/Oder an der Stelle des späteren Collegienhauses der Viadrina ( de.wikipedia.org/wiki/Collegienhaus_Frankfurt_(Oder) ), in Eisenach ( wwwalemannia-judaica.de/eisenach_synagoge.htm ), in Jena (Magisterarbeit von Maike Berkler, jetzt Lämmerhirt, über Juden in Jena), Weißenfels und anderen Städten.
Aber das läßt sich ja noch verbessern.
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Eintrag #16 vom 03. Mai. 2008 18:51 Uhr
Roman Grabolle
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Quartiere und Profanbauten der Juden in Halberstadt
Monika Lüdemann,
Quartiere und Profanbauten der Juden in Halberstadt
Dissertation Technische Universität Braunschweig, FB 5: Architektur, 2003
Kurzfassung:
In der Arbeit werden die Einflüsse des 700jährigen jüdischen Alltagslebens in Halberstadt auf die städtische Struktur und die Ausgestaltung der Profanbauten in drei chronologischen Abschnitten vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert dargestellt. Das Zentrum jüdischen Lebens verlagerte sich mehrfach innerhalb des Halberstädter Stadtgebietes: In voremanzipatorischer Zeit gab es nacheinander zwei jüdische Wohnviertel - das ältere lag zentral bei den städtischen Märkten; das jüngere entstand ab der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts im entlegenen Nordwesten. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts verteilte sich die jüdische Bevölkerung über das gesamte Stadtgebiet. …
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Eintrag #17 vom 04. Mai. 2008 11:33 Uhr
Roman Grabolle
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Zahlreiche Hinweise zu jüdischem Leben allgemein und besonders zur "jüdischen Archäologie" in Hessen enthält der Band 33, 2005, der Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters mit den Beiträgen des Kongress´ zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit "Neue Wege ins alte Hessen" 2004 in Marburg, der allen mittelalterinteressierten Hessen und Hessinnen wärmstens ans Herz gelegt werden soll:
Grundlegend ist der Aufsatz von
Elmar Altwasser, Die Erforschung von mittelalterlichen Synagogen in Hessen. S. 63-68,
in dem die Ausgrabungen an der mittelalterlichen Synagoge am Marburger Obermarkt und die Altgrabungen der mittelalterlichen Synagoge in Frankfurt/Main sowie die im Jahr 1260 entstandene Schachtmikwe in Friedberg und die beiden Schachtmikwen des 12. und 13. Jh. in Limburg, Römer 2-4-6 kurz vorgestellt werden. Dem folgt eine sehr hilfreiche ßbersicht der bekannten und erschließbaren mittelalterlichen Synagogen in Hessen " immerhin 28 ! ", verbunden mit einem kurzen ßberblick über die wichtigsten Daten zu jüdischen Gemeinden im Mittelalter.
Jüngere Synagogen und Mikwen werden neben hier auch noch in weiteren Beiträgen erwähnt:
Christa Meiborg, Zum Stand der Stadtarchäologie in Hessen. S. 23-32:
Darmstadt, Ausgrabung 2003 der Synagoge aus dem Jahr 1876, hierzu S. 30, 29 Abb. 5.
Andrea Hampel, Mittelalter und Neuzeit in der täglichen Bodendenkmalpflege. Anteil und Stellenwert. S. 129-136:
Frankfurt/Main, kurzer Verweis auf die ab 1990 erfolgende Freilegung der 1882 geweihten Synagoge und der ehemaligen südöstlichen Judengasse am Börneplatz im Osten der Altstadt, zu der ein jüdisches Hospital von 1535 sowie das neue Israelitische Krankenhaus von 1829-31 und der Bereich des ehemaligen Marktes aus dem 16. Jh. gehörten (S. 130, 132 Abb. 3). Hierzu: Egon Wamers/Markus Grossbach, Die Judengasse in Frankfurt am Main. Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen am Börneplatz (Stuttgart 2000).
Gesine Weber, Mittelalter-und Neuzeitarchäologie im Kreis Offenbach. S. 267-272:
Kapitel 4. Synagogen und Mikwen S. 271 (7 Zeilen), Verweis auf die wohl aus dem 18. Jh. stammende und um 1900 verfüllte Mikwe in Dreieich-Sprendlingen ( wwwzum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/[
]/spend[
] ) und den durch Bodenradar erkundeten Grundriss der 1870/71 errichteten und 1938 zerstörten Neuen Synagoge in Seligenstadt. Die hier erwähnte geplante Freilegung der Fundamente ist 2007/08 erfolgt: wwwalemannia-judaica.de/seligenstadt_synagoge.htm
Gibt es ähnliche neuere Zusammenstellungen auch für andere Bundesländer oder Staaten in Europa?
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Eintrag #18 vom 02. Aug. 2009 11:44 Uhr
Roman Grabolle
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Juden im Mittelalter im heutigen Österreich
In ganz anderem Zusammenhang bin ich soeben hierauf gestoßen:
Arne HERBOTE / Simon PAULUS, Die spätere „Roßmühle“ in Korneuburg. Anmerkungen zur mittelalterlichen Synagoge. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 66 vom September 2005.
Das als Ruine erhaltene Bauwerk der ehemaligen Synagoge in Korneuburg dürfte zu den bemerkenswertesten und wichtigsten Zeugnissen mittelalterlicher Synagogenarchitektur im deutschsprachigen Raum zählen.
Simon PAULUS, "…in der Judenschuell" - Neue Befunde zur mittelalterlichen Synagoge in Tulln. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 58 vom September 2003.
Simon PAULUS, Das Baujuwel im Hinterhof - Zur Rekonstruktion der mittelalterlichen Synagoge in Bruck an der Leitha. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 63 vom Dezember 2004.
Zur Synagoge in Bruck an der Leitha auch:
Lucian Meysels, Absurde Rettung. Eine mittelalterliche Synagoge überlebte als gotische Kapelle. Illustrierte Neue Welt 2003 Hf. 8/9.
Verwiesen wird dabei an verschiedener Stelle auf:
Andrea Sonnleitner, Mittelalterliche Synagogen im ehemaligen Herzogtum Österreich. Magisterarbeit an der Universität Wien, unveröffentl. Masch. Manuskript 1998.
In der jüdischen Kulturzeitschrift DAVID sind zahlreiche weitere Artikel zur jüdischen Kultur und zum Alltagsleben im Mittelalters auf dem Gebiet des heutigen Österreichs zu finden, z.B.:
Wolfgang HAIDER-BERKY, Die mittelalterliche Judengemeinde von Neunkirchen und ihre Synagoge. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 46 vom September 2000.
Wolfgang HAIDER-BERKY, Eine merkwüdige Position in einem spätmittelalterlichen-frühzeitlichen Zolltarif. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 50 vom September 2001.
Simon PAULUS, Karin KESSLER, Religiöse Bauten jüdischer Gemeinden in Österreich. Zur Dokumentation eines vergessenen architektonischen Erbes. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 56 vom März 2003.
Ingrid OBERNDORFER, Jüdische Ärztinnen im Mittelalter. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 56 vom März 2003.
Ingrid OBERNDORFER, Der mittelalterliche Judenfriedhof in Wien. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 58 vom September 2003.
Rudolf MAURER, Jüdisches Leben in Baden vor der Gründung einer eigenen Gemeinde. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 59 vom Dezember 2003.
Barbara STAUDINGER, "Gantze Dörffer voll Juden". Zur Geschichte der Juden in Niederösterreich 1496-1670/71. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 63 vom Dezember 2004.
[Siehe hierzu die Buchveröffentlichung:
Barbara Staudinger, "Gantze Dörffer voll Juden." Juden in Niederösterreich 1496-1670. Geschichte der Juden in Niederösterreich von den Anfängen bis 1945 (Wien 2005). ISBN 3-85476-165-1.]
Eveline BRUGGER und Birgit WIEDL, Zwischen Privilegierung und Verfolgung. Jüdisches Leben im Mittelalter in Niederösterreich. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 64 vom April 2005.
Dieter NEUMANN, Die Gräberfelder von Judendorf bei Villach. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 65 vom Juni 2005.
Martha KEIL, "Und sie gibt Nahrung ihrem Haus". Jüdische Geschäftsfrauen im spätmittelalterlichen Aschkenas. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 66 vom September 2005.
[Dieser Artikel erschien in längerer Fassung als:
Martha Keil, Namhaft im Geschäft – unsichtbar in der Synagoge. Die jüdische Frau im spätmittelalterlichen Aschkenas. In: Europas Juden im Mittelalter (Speyer 2004) 83-89. wwwhistoria-iudaica.org/dt_conf2.html ]
Martha KEIL, Das „Ritual des ersten Lernens" zu Schawuot im Mittelalter. DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 69 vom Juni 2006.
Klaus DAVIDOWICZ, Chanukka und die Geschichte des „Dreidls". DAVID. Jüdische Kulturzeitschrift Heft Nr. 71 vom Dezember 2006.
Weitere Literatur zur Juden in Österreich, zum Forschungsprojekt "Austria Judaica" und speziell der Tagung "Juden zwischen Kaiser, Landesfürst und lokaler Herrschaft. Gemeinsamkeiten und Differenzen jüdischen Lebens im Süden des Alten Reichs in Spätmittelalter und Früher Neuzeit" (22. - 24. Oktober 2004 am Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg)
Dr. Eveline Brugger MAS
Dr. Birgit Wiedl MAS
Eveline Brugger / Martha Keil / Albert Lichtblau, Geschichte der Juden in Österreich. Österreichische Geschichte - Ergänzungsband (Wien 2006). ISBN 3-8000-7159-2.
Ellinor Forster: Rezension. In: H-Soz-u-Kult, 07.08.2007. hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2007-3-096.
Nicht in einem Bett. Juden und Christen in Mittelalter und Frühneuzeit. Juden in Mitteleuropa (Wien 2005). ISBN 9-190001-012506
Eveline Brugger / Birgit Wiedl (Hrsg.), Ein Thema – zwei Perspektiven. Juden und Christen in Mittelalter und Frühneuzeit (Innsbruck, Wien, Bozen 2007). ISBN 978-3-7065-4079-7 .
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Eintrag #19 vom 02. Aug. 2009 14:24 Uhr
Roman Grabolle
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Das Jüdische Amulett von Halbturn: Internationales Symposium zum jüdischen Leben in der Provinz Pannonien
Vom 6. bis 7. Mai 2009 treffen sich Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus Deutschland, Israel, Ungarn und Österreich, um sich mit dem jüdischen Amulett von Halbturn auseinanderzusetzen. Dabei handelt es sich um den archäologischen Sensationsfund des letzten Jahres. ArchäologInnen der Universität Wien haben das Amulett aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. bei Ausgrabungen in Halbturn im Burgenland gefunden. Organisiert wird die Tagung vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum (Mainz) und dem Institut für Judaistik der Universität Wien.
The Jewish Amulet of Halbturn, Austria
An International Symposium on the Jewish Presence in Roman Pannonia
Wednesday, Mai 6th. 2009
17.00 Introduction: Falko Daim, RGZM, Mainz and Armin Lange, Department of Jewish Studies, University of Vienna
17.15 Nives Doneus, RGZM, Mainz: A Roman Child and a Jewish Amulet from Halbturn
17.45 Hans Taeuber, Department of Ancient History, Papyrology and Epigraphy, University of Vienna: Reading and Dating the Halbturn Amulet
18.15 Hanan Eshel, Bar Ilan University, Israel: The Archaeological background of Jewish Amulets from the Late Roman and Byzantine Periods
19.00 Discussion
19.30 Reception
Thursday, Mai 7 th. 2009
9.00 Gerhard Langer, Center of Jewish Culture History, Salzburg, The Rabbinic Interpretation of ECHAD in the Shema Yisrael
9.30 Armin Lange, Department of Jewish Studies, University of Vienna, The Shema Yisrael in Second Temple Judaism
10.00 Moshe Bar-Asher, President of the Hebrew Language Academy, the Hebrew University of Jerusalem, Israel: On the Language of the Amulet
10.30 Esti Eshel, Bar Ilan University, Israel: Deuteronomy 6:4 Used in an Apotropaic Context
11.00 Coffee break
11.30 György Németh, Department of Ancient History, University of Budapest, Hungary:
Jewish Elements in the Magic in Pannonia
12.00 Péter Kovács, Pázmány-Péter-University, Hungary: Jewish Inscriptions in Pannonia
12.30 Matthias Pfisterer, Kunsthistorisches Museum Vienna, Coin Cabinet: Ethnic identity,
coin circulation and selective interest: Interpretation of First and Second Jewish Revolt coins found in Roman context along the Danube
13.00 Panel discussion: Falko Daim, Hanan Eshel and Armin Lange
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Eintrag #20 vom 28. Aug. 2009 11:56 Uhr
Roman Grabolle
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Archeologové na Národní nalezli středověké židovské náhrobky
27.08.2009
Praha - Archeologové na vykopávkách u stanice metra Národní třída v Praze objevili středověké židovské náhrobky. Byly zde
ale použity při stavbě domů druhotně z nedalekého židovského pohřebiště. Novinářům to dnes řekl Tomasz Cymbalak z Národního památkového ústavu v hlavním městě Praze (NPÚ). Vědci nepředpokládají, že by na místě budoucího multifunkčního Copa Centra nalezli židovské hroby. Pokud by se tak ale stalo, nález by plánovanou stavbu výrazně zkomplikoval. …
Archäologen entdeckten bei den Ausgrabungen an der Metrostration Národní třída in Prag jüdische Grabsteine aus dem Mittelalter. Sie stammen von dem nahegelegenen jüdischen Friedhof und wurden hier beim Bau eines Hauses zweitverwendet. …. Jüdische Gräber werden an der Baustelle für das Multifunktionszentrum Copa Centre nicht erwartet. ….
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Eintrag #21 vom 19. Jan. 2010 01:01 Uhr
Alexander Mühlbauer
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zb straubing mal anfragen
Die Existenz von Juden in der Stadt Straubing ist seit Mitte des 13. Jahrhundert belegt
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Eintrag #22 vom 05. Aug. 2010 14:26 Uhr
Roman Grabolle
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Auf die Schnelle nur der Hinweis zu einer kürzlich abgeschlossenen Magisterarbeit und einer laufenden Dissertation zum Thema:
Lars Krausse: Archäologische Quellen zur jüdischen Geschichte zwischen Rhein und Neiße im Mittelalter. Magisterarbeit am Bereich für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena, eingereicht am 18. Februar 2010.
In Heidelberg bereitet Stefanie Fuchs M.A. eine überwiegend bauhistorische Dissertation über mittelalterliche Mikwen vor, die von Prof. Dr. Matthias Untermann (ZEGK – Institut für Europäische Kunstgeschichte der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg) und Prof. Dr. Annette Weber (Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg) betreut wird.
Von ihr erschienen bereits:
Fuchs, Stefanie (mit Annette Weber): "Dort im Geklüft ein Bad, zierlich von Säulen umreiht". In: Ganz rein! Jüdische Ritualbäder. Begleitheft zur Ausstellung in Fürth u.a. Wien 2010, 25–37.
Fuchs, Stefanie: Bauten der jüdischen Gemeinschaften. In: Untermann, Matthias: Handbuch der mittelalterlichen Architektur. Darmstadt 2009 (auch: Stuttgart 2009), 160–163.
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Eintrag #23 vom 06. Aug. 2010 16:06 Uhr
Florian
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Hallo an alle,
vielleicht etwas kurzfristig, aber es scheint ja zum Thema zu passen ;-)
Zum 750-jährigen Jubiläum der bedeutenden Monumentalmikwe in Friedberg in Hessen (die größte vollständig erhaltene mittelalterliche Mikwe in Deutschland) wird dieses Jahr eine umfangreiche Veranstaltungsreihe angeboten.
Vom 8.August bis zum 26.September 2010 findet zum Beispiel im Rahmen der "2. Friedberger Sommeruni" eine offene Vortragsreihe zur Mikwe und dem jüdischen Leben in der Vergangenheit der Stadt statt;
vom 4.-5. November 2010 wird ein wissenschaftliches Symposium zur Mikwe unter den Schwerpunkten
1. Rituelle Reinheit. Die Mikwe aus
religiöser Sicht
2. Die Mikwe im kunstgeschichtlichen
Kontext
3. Die Mikwe aus denkmalpflegerischer
Sicht
abgehalten.
Hier der Link zum Flyer mit weiteren Informationen zum Programm:
Hier kurz noch ein paar weiterführende Literaturtipps dazu:
Hans-Helmut Hoos: Kehillah Kedoscha - Spurensuche - Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Friedberg und der Friedberger Juden von den Anfängen bis 1942, Limburg, 2002
Monica Kingreen,Das Judenbad und die Judengasse in Friedberg - Ein Mikrokosmos jüdischen Lebens und deutsch-jüdischer Geschichte von mehr als 750 Jahren, Wetterauer Geschichtsblätter No. 56/2007, Friedberg, 2008
Artikel auf alemannia-judaica.de:
Museumsführer:
Wikipedia:
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Eintrag #24 vom 14. Dez. 2010 17:01 Uhr
Roman Grabolle
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Neufund einer mittelalterlichen Mikwe in Wittenberg
Bei den archäologischen Ausgrabungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Halle unter örtlicher Leitung von Holger Rode auf dem Arsenalplatz in Wittenberg im Bereich des mittelalterlichen jüdischen Viertels wurde eine weitere mittelalterliche Mikwe entdeckt. Bei einem kurzfristig anberaumten Vor-Ort-Termin meinte Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU): "Die Mikwe und der Keller von Lufft sind derart bedeutsam, dass wir mit den Investoren des Einkaufszentrums Gespräche führen, wie diese Funde für die Nachwelt erhalten werden können."
Wochenspiegel Wittenberg, 30.11.2010
Sensationelle Funde entdeckt
Rituelles Tauchbad der Juden und Hans Luffts Keller interessieren den Wirtschaftsminister
Vom 28. bis 29. Januar 2011 findet in Brandenburg an der Havel eine Konferenz zum Thema "Aschkenas - Archäologie des Judentums in Mitteleuropa von der Spätantike bis in die Neuzeit" statt.
Bewertung:
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