Irischer Krieger - Nur wie?
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Eintrag #1 vom 28. Aug. 2003 20:03 Uhr
Johann Anton Mattes
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Bis Anfang dieses Jahres habe ich auf Märkten Turnieren etc. immer einen Schotten dargestellt. Da allerdings auf jedem Markt mindestens 500000 Schotten rumlaufen wurde ich der Sache so langsam überdrüssig, und beim Was-weiß-ich-wievielten-male: "Was hast’n du da drunter?" Hats mir dann gereicht.
Es muß was neues her. Etwas seltenes(also kein Schotte und kein Wikinger), etwas ausgefallenes(also kein Ritter). Kurzum eine Gewandung die man auf einem Markt mit viel Glück 1-3mal sieht. Und so kam ich auf den Iren.
Nur jetzt stehe ich vor einem Problem. Wie das anstellen? Zwar habe ich schon die typische, fast knöchellange, beige Tunika der Iren, sowie sie auch in Zeitgenössischen gemälden dargestellt sind(u.a. auch in einem Stich von Dürer). Aber wie gejts jetzt weiter?
Hat irgendjemand von euch Tips, oder auch nur einen Link für mich, der mir hierbei helfen könnte.
Wenn ja wäre ich euch sehr Dankbar.
P.S: Ich hoffe, dass sich hier jetzt niemand auf den Schlips getreten fühlt. Wikinger, Schotten und Ritter sind darstellenswert, und ich möchte auch nichts gegen diese Figuren und ihre Darsteller sagen.
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Eintrag #2 vom 29. Aug. 2003 09:40 Uhr
Angharad Beyer
Hi Johann,
hier findest du ausführliche Infos:
wwwreconstructinghistory.com
Angharad
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Eintrag #3 vom 29. Sep. 2003 13:43 Uhr
Bernd
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Hmm, es dürfte nicht ganz ungefährlich sein, als einziger Ire zwischen 500000 Schotten herunzulaufen :-)
Bernd Lappé
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Eintrag #4 vom 30. Sep. 2003 12:33 Uhr
Jens
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…Schotten? Ich habe bislang auf Märkten immer nur vom Mittelalter gänzlich unberührte Rock-oder Plaidträger gesehen.
Wenn Du etwas _wirklich_ ausgefallenes machen willst, bist Du mit nem Schotten goldrichtig- nur eben mit nem historisch korrekten. Und da fragt auch keiner mehr was Du drunter trägst, weil das offensichtlich ist.
Ganz grundsätzlich; eine Gewandung, die man auf nem Markt mit Glück nur 1-3 Mal sieht? Einfach. Egal welche; nur eine richtige. Die sieht man auf Märkten fast nie.
Gruss, Esca, Schotte 14tes.
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Eintrag #5 vom 30. Sep. 2003 15:38 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
also, dann sag mal, aus welchem Jahr und aus welchem County der Ire kommen soll…und dann noch die Frage, was ein Irischer Krieger hier in Mitteleuropa verloren hat (ausser in den Kriegen zwischen Frankreich und England im 12…oder im 16. als Söldner…)???
miles roma ! miles imeratore ! Euer Haduwolff
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Eintrag #6 vom 30. Sep. 2003 19:10 Uhr
Uli Gasper
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Prinzipielle Frage:
Ist es verpönt, historisch korrekt eine Person darzustellen, die nachweislich im hiesigen Kulturkreis nicht vertreten war?
Denn- prinzipiell fände ich es interessant, auf entsprechenden multihistorischen Veranstaltungen auch mal über den mitteleuropäischen Tellerrand zu schauen und z.B. einen Samurai zu treffen, obwohl die sich ja nachweislich nicht ins hessische verirrt haben.
gruß, uli
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Eintrag #7 vom 30. Sep. 2003 20:49 Uhr
Andrew Van Ross
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Hi Uli,
Das hängt natürlich von der jeweiligen Veranstaltung ab. Aber prinzipiell kann Dir niemand verbieten, einen Inka, einen Assyrer oder Khmer darzustellen.
Grüße,
Andrew
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Eintrag #8 vom 01. Okt. 2003 13:39 Uhr
Karen Thöle
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Ich denke nicht, daß jemand hier es verbieten würde, jemanden aus einem anderen Kulturkreis darzustellen. Wer so etwas versucht, sollte sich aber klarmachen, daß ihn bestimmte Probleme erwarten bzw. er manche Sachen nicht machen kann:
- Rollenspiel. Manche Leute hier beziehen das in ihren Ansatz mit ein. Aber wie willst Du mit jemandem interagieren, den Du normalerweise nie getroffen hättest und der vielleicht nichts über Deine Kultur weiß? (Ein interessanter Link zu den Problemen eines japanischen Rollenspiels in einer nichtjapanischen Umwelt ist wwwreconstructinghistory.com/japanese/notebook.html besonders der Abschnitt "Touching")
- in sich stimmige Veranstaltungen. Abseits von den Multiperiod-Veranstaltungen gibt es inzwischen ja einige Veranstaltungen, auf denen möglichst genau ein deutlich umgrenzter Zeitraum dargestellt werden soll. Da würde der Samurai des gleichen Jahrhunderts eher weniger hineinpassen.
- nicht zu vergessen Probleme der Nachforschung. Wenn man bedenkt, wie lange ein Fund zum Teil von der Ausgrabung bis zur Publikation braucht, stelle ich es mir schwierig vor, an neuere Ausgrabungsergebnisse z.B. aus Irland zu kommen, während man bei wohnortnaher Auswahl der Darstellung mit Glück an eine produktive und auskunftfreudige Stadtarchäologie geraten kann.
Wenn es von einer bestimmten Gruppe allerdings genug Leute gibt, sind die ersten beiden Probleme allerdings aufgehoben (z.B. gibt es in Deutschland ja genug Wikinger für reine Wikinger-Veranstaltungen). Vielleicht begründet Johann jetzt ja mit seiner Iren-Darstellung einen Trend…
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #9 vom 06. Okt. 2003 23:32 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Schwieriger ist es, aber das sei jedem selbst überlassen.
Was das Rollenspiel angeht- man trifft ja doch öfters Leute, die andere Epochen darstellen. Hab ich- abseits von historisch definierten Veranstaltungen- kein Problem mit.
Andererseits-
Ich fänds hochinteressant auch mal über den mittelalterlichen Tellerrand rauszuschauen, und das geht Zuschauern sicher genauso. Muß ja nicht gleich bei der Highlanderkombination zerlegbares Bastardschwert gegen Katana enden.
gruß, uli
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