Imprägnierung von Gewandungen
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Eintrag #1 vom 28. Jun. 1999 12:43 Uhr
Tino Kaubisch
Hallo da draußen, hat von Euch jemand Tips zur Imprägnierung von diversen Stoffen, die wir so zur Herstellung unserer Gewänder benutzten? Gedacht habe ich da vor allem so an Woll-, Loden- und Leinenstoffe, die man ja bevorzugt für Mäntel, Umhänge u.ä. verwendet. Da es ja doch hin und wieder vorkommen soll, daß es auf einer mittelalterl. Veranstaltung regnet und das ganze Lager im Schlamm versinkt, wäre es doch nicht schlecht, hier in diesem Thread Tips und Möglichkeiten zu sammeln, mit denen man Stoffe einigermaßen wasserdicht machen kann, um wenigstens von oben her trocken zu bleiben! Okay, dann legt mal los, weil ein verregneter Sommer ist´s jetzt schon und der Herbst kommt bestimmt. Servus, Tyrach
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Eintrag #2 vom 28. Jun. 1999 12:54 Uhr
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Ein Mittel, das ich kenne und das sowohl a. als auch wirksam ist, ist Fett! Jedenfalls benutzen wir das heutzutage in der Feuerwehr, um unsere Lederstiefel wasserDICHT zu kriegen. Für Stoff wäre das nur bedingt nutzbar, schätze ich…
Ivain von irgendwo
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Eintrag #3 vom 28. Jun. 1999 13:03 Uhr
Andreas Sturm
Moin Tino! Wolle ist eine hydrophobe Faser, d. h. sie stößt Wasser eher ab und der Stoff braucht sehr lange, bis er sich mit Wasser vollsaugt. Loden ist ein Wollstoff, der durch seine Ausrüstung (verfilzte Oberfläche) und die hydrophobe Wollfaser bereits einen sehr guter Regenschutz darstellt und im Allgemeinen für Reise- und Arbeitskleidung im weitesten Sinne Verwendung fand. Eine zusätzliche Impregnierung ist nicht nötig und würde im Gegenzug die Druchlässigkeit für Wasserdampf (Schwitzen) verschlechtern - damit verminderst du nur den Tragekomfort dieses hochgeschätzten und teuren Materials. Falls du nicht durchweichen willst, empfehle ich dir das zu tun, was auch unsere Vorfahren in diesem Falle getan haben und dich unterzustellen. ;o)
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Eintrag #4 vom 28. Jun. 1999 13:11 Uhr
Dietrich
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Puh, Glück gehabt; ich wollte gerade das Gleiche schreiben, nur nicht so wissenschaftlich. Danke, Andreas. Aus der Praxis kann ich das Gesagte allerdings bestätigen; ich laufe seit zehn Jahren in Wollsachen rum, und richtig naß geworden bin ich noch nie. Nicht in den strömenden Regen stellen und gelegentlich mal schütteln, damit das Wasser abperlen kann- mehr braucht´s nicht. Dietrich
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Eintrag #5 vom 28. Jun. 1999 13:28 Uhr
Andreas Sturm
Genau Dietrich: das ist der Trick - im strömenden Regen wird man gelegentlich sogar mit Mikrofaser naß. Da hilft nur ein festes Dach. Aber kleinere Wassermengen oder Sprühregen vertragen Wollsachen ohne Probleme.
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Eintrag #6 vom 28. Jun. 1999 14:01 Uhr
Tino Kaubisch
Ich bin hauptsächlich darauf gekommen, weil ich letztes Wochenende mit jemanden gesprochen hab, der seinen (Woll-) Umhang irgendwie mit Bienenwachs behandelt hat, das er vorher in ???, und da beißt´s leider aus, ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich glaub es war Waschbenzin aufgelöst hat. Mit dieser Mischung hat er dann seinen Umhang eingepinselt und meinte wenn man dann noch mit dem Fön drübergeht zieht das Bienenwachs noch besser in das Gewebe ein. Nachteile dieses Verfahrens: Das Kleidungsstück wird relativ schwer und starr! Gesehen hab das gute Stück nicht, weil er das leider nicht dabei hatte! Drum dacht ich mir, vielleicht gibt´s da noch was Anderes. Weil ich mir kürzlich auch einen Klapprock aus einer Art dickem Vilz als Fütterung und als Außenschicht einen dünneren Wollstoff genäht hab. Hauptsächlich für Winterlager gedacht und noch nicht praxisgetestet bzgl. Wasserdichtheit! Aber ich hab hier in der Taverne in irgendeinem Thread schon mal gelesen, daß man solche Sachen einfach mal mit der Maschine waschen soll, damit sich die einzelnen Fasern noch besser verfilzen -> Wasserdichtheit steigt Bei welcher Temperatur mach ich das am Besten und weiß jemand in welchem Thread das gestanden ist?
Tyrach
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Eintrag #7 vom 28. Jun. 1999 14:06 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Moin Tyrach/Tino! Was die Nässefestigkeit angeht, kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Sfern Du keinen höchstderoselbsadligen darstellst, empfehle ich Dir den "Wolldeckenumhang". Wird im Allgemeinen in den frühmittelalterlichen Bereich gestellt, taucht(!)aber als Wetterschutz. Wie machen? Ganz einfach. Besorg Dir einStück Wollstoff, am besten schön gefilzten Loden (Paßt in fast alle Epochen), Maß: etwa Schulter bis Mitte der Wade mal zwei (ergibt ca. zwei Meter). Rand umnähen. Dann breitest Du den Stoff aus und faltest ihn so, daß Du ein Rechteck erhältst, Maß: Stoffbreite auf Schulter-Wadenmitte, der Stoff also doppelt liegt.(Damit erhältst Du MA-GoreTex, außen dicht, innen Atmungsaktiv ;o) Dann nimmst Du die Seite mit dem Knick, die ca. 150cm(=Stoffbreite) lang ist, an den Ecken, hältst das Ganze hinter Deinen Rücken, und ziehst die Ecken über die Schultern auf Deine Brust und schließt das ganze mit einer Fibel. Laß etwas Platz, damit Du Dir nicht den Schluckknorpel quetschst, und rolle die Falte, die sich jetzt in Deinem Nacken gebildet hat, zusammen, damit hast Du Deinen Nacken vor Zug und hereintropfendem Regenwasser geschützt. Wenn Du Rechtshänder bist, schieb die Fibel in Richtung Deiner rechten Schulter, und Du hast Deinen Arm frei und unbehindert. Mit so einem Primitivteil bin ich seit vier Jahren unterwegs, ohne daß der Stoff je irgendwelche Imprägnierung gesehen hätte, und bis dato ist nix durchgekommen. Mit einer Gugel und darüber einem Stumpen-Filzhut bleibst Du trocken und warm verpackt. ßbrigens: Wolle hält Dich auch dann noch warm, wenn sie feucht ist. Wenn Du allerdings auf einer a. Imprägnierung bestehst, nimm Lanolin. Das ist das Fett, das natürlicherweise in der Wolle vorhanden ist und heutzutage in der Verarbeitung fast vollständig herausgewaschen wird. Meines Wissens war in früheren Zeiten mangels Chemie der Lanolinanteil im Material höher. Hauptnachteil: Lanolin hat ein recht kräftiges Odeur, und in Fachkreisen wird es als Schottenlockstoff bezeichnet ;o) Gruß Ivo P.S.: Woher kommt der Name Tyrach?
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Eintrag #8 vom 28. Jun. 1999 14:17 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Nachschlag, wenn Du unbedingt imprägnieren willst: Im Motorradshop gibt es die berühmten Barbour-Waxcotton-Jacken und gängige, billigere Nachbauten derselben. Das Wachs kann man in Flasche/Tube/Büchse (?) auch einzeln kaufen, und wenn Du statt der teuren Markenware die "Hausmarke" von Hein Gericke, Detlev Louis oder Polo ergattern kannst, sparst Du noch´n paar Mark. Aber:Das Zeug klebt, riecht und macht das Gewebe starr, außerdem weiß ich nicht, wie es sich mit Wolle verträgt. Thema Waschen: Wenn Du guten Loden erwischst, ist der schon ausreichend gefilzt, weiteres Waschen bringt nur einen "urigen", will sagen: gammeligen Look. Mein Primitivkittelchen war übrigens ein Reststück aus dem Großhandel, das mich ganze 15 Mark gekostet hat. Stichwort Qualität: Wenn Du einen guten Loden kaufst, nimm immer die schwerere Qualität. Halte den Stoff gegen das Licht, wenn welches durchfällt, hast Du es mit dem Landhausmodenzeug zu tun, das eignet sich zwar auch für so manches, aber definitiv nicht für einen wetterfesten Mantel. Immer hilfsbereit Ivo
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Eintrag #9 vom 28. Jun. 1999 14:34 Uhr
Tino Kaubisch
Servus Ivo und auch die anderern, das Wolle (besonders doppellagig) ein guter Schutz gegen Nässe darstellt, ist mir schon bekannt. Ich hab auch einen wollernen Umhang, der mir auch schon gute Dienste erwießen hat. Mein Anliegen geht aber in die Richtung, die Ivo mit "seinem" Lanolin angeschnitten hat. Was gibt es außer dem guten und altbewährtem Wollstoff außerdem oder zusätzlich noch? Was haltet Ihr von der Bienenwachsmethode? Ich bin da ein bischen skeptisch, aber wahrscheinlich bekomme ich diesen Umhang nächstes oder übernächstes Wochenende zu sehen, und kann mir dann davon ein Bild machen und werde dann auch hier davon berichten ob´s was taugt! Grüße, Tyrach P.S. Meine Name ist Produkt einer durchzechten Nacht am Compi und einer ganz spontanen Eingebung. Also weder geschichtlich fundiert noch belegt, aber dafür individuell und gefallen tut er mir noch dazu!
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Eintrag #10 vom 29. Jun. 1999 17:19 Uhr
Ameli
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Hallo Tyrach, Loden ist zwar gut, aber teuer. Ich habe meinen Mantel (Halbkreis, Radius Schulter-Knöchel) aus einem Woilach genäht. Der Woilach ist eine Pferdedecke, die zu allen Kavalleriezeiten Verwendung fand. Grau, Wolle, gefilzt und fast wasserdicht, pflegeleicht, dazu für ca. 40,– DM pro Decke zu kriegen. Am besten beim Reitsporthändler nachfragen. Und zu den Imprägnierungen: das gute alte ßlzeug ist in ßl gekochte Baumwolle, siehe auch Drizzabone-Reitermäntel aus Australien. Ich habe so eine "Kutte" und bin total zufrieden mit dem Material und der Haltbarkeit. Wie sich das Imprägnierungsöl zusammensetzt, weiß ich nicht, ist Herstellergeheimnis. Aber ich glaube, auch bei Segelmachern/Ausrüstern dürfte was zu erfahren sein. Und Finger weg vom Material à la Barbour-Jacken, die sind nämlich im Gegensatz zu den australischen Sachen nur mit Wachs beschichtet, ergibt eine geringere Haltbarkeit. Auf regenarme Wochenenden,
Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #11 vom 01. Jul. 1999 10:06 Uhr
Ger von der Osten - Sacken
Moin Tyrach & ihr anderen, auch ich kann mich zu dem, was hier zur Wolle gesagt wurde nur anschließen. Bei Gugeln u.ä. kann man vielleicht noch darauf achten, daß man den Stoff in der Faserrichtung verwendet (will sagen, daß diese beim Tragen senkrecht verläuft) Meine jetzige Gugel ist so gearbeitet und das Wasser ´perlt´ richtig schön runter. Was den von Ivo angesprochenen Loden ´light´ betrifft, hat er recht, aber selbst meine alte Gugel aus solchem Material hält mir einen kräftigeren Regenschauer oder mäßigen Dauerregen und Niesel recht zuverlässig vom Halse. Was Die Wachslösung in Waschbenzin betrifft: Keine Ahnung ob das Resultat taugt - Nur Waschbenzin mit einem Fön verdampfen? - Ich denke, das kann recht schnell in einem flammenden Inferno enden (So ein Elektromoter dürfte die Dämpfe recht zuverlässig zünden…). Ger
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Eintrag #12 vom 01. Jul. 1999 12:22 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
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Und noch ein´für die Lederfetischisten: Mir ist noch bekannt, daß als Ergänzung zur Wollkleidung eine auf der Außenseite gut gefettete Ledergugel als Wetterschutz getragen wurde. Und vergeßt die Schuhpflegemittel mit Bienenwachs, das Wachs klebt die Poren des Leders zu und macht es langfristig brüchig. Bei der textilen Kleidung würde ich auf sämtliche Nachbehandlungen verzichten, da auch das beste Imprägnierungsmittel nicht wirklich gut ist fürs Gewebe. Ausnahme natürlich Lanolin, weil das für Wolle "gemacht" wurde. Aber gut gefilztes Material braucht einfach keine Nachbehandlung. Gruß Ivo
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Eintrag #13 vom 29. Nov. 1999 18:22 Uhr
Angharad Beyer
Hallo Leute, zum Imprägnieren von Stoff kann man auch Essigsaure Tonerde nehmen. Diese Flüssigkeit (!) bekommt man in der Apotheke. Ist zwar nicht billig, aber hautfreundlich. Normalerweise verwendet man sie für Umschläge bei Prellungen und Zerrungen. Die Past-Tents sind meines Wissens nach mit E.T. behandelt, und die halten dicht! Genaue Mengenangaben kann ich leider nicht liefern, einfach ausprobieren, vielleicht auch etwas mit Wasser verdünnen. Für Leder schwöre ich seit Jahren auf Effax Lederbalsam aus dem Reitsportladen. Damit bekomme ich meine Schuhe gut dicht, und dem Leder hat es bisher noch nicht geschadet. Ein anderes gutes Mittel ist "Urgamal", eine Paste aus Talg, Bienenwachs und Holzteer. Kommt aus Skandinavien, ist bei Visbyfahrern und Rob dem Wikingerhändler zu erstehen. Der Geruch ist unvergleichlich… aber es taucht ;-)))) (und dürfte "a" sein) Trockene Grüße
Richildis de Schwerdtlauken
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Eintrag #14 vom 30. Nov. 1999 16:20 Uhr
Andreas
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Noch ein Nachtrag zum Schuhedichten (nicht reimen!!!): den Schuh mit Lebertran ausgiessen und etwas einwirken lassen. Danach ausleeren. Wird fast 100% dicht und macht bunte Füsse!!!
Indy
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Eintrag #15 vom 30. Nov. 1999 16:32 Uhr
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Wow! Dann stören nich mal mehr die schlimmsten Käsfüße. Was ist eigentlich mit dem Lederfett ?
Ivain
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Eintrag #16 vom 09. Feb. 2000 15:12 Uhr
Christian Peitz
Hi Leute, ich will mich als Internet- u. MA-Neuling auch mal melden. Zum Thema Leder imprägnieren: ich stehe auf Ballistol. Ist eigentlich ein Waffenöl, aber rein pflanzlich, und somit sogar als Desinfektionsmittel oder zur inneren Anwendung geeignet. Das Zeug wird beim trocknen wachsartig, verdunstet also nicht wie andere ßle aus dem Leder.
Grüße an alle die das hier lesen, Kristan von Katzenelnbogen
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Eintrag #17 vom 11. Apr. 2000 21:48 Uhr
Eva - Maria Deutschmann
Löle! Zur Essigsauren Tonerde: Meiner Erfahrung nach das Beste um Textilien dicht(!) zu bekommen. Wasser perlt tatsächlich ab und sammelt sich gar nicht erst an. Zur Dosierung: Mit Wasser 1:10 mischen, wenn man viele Klamotten hat 1 Liter (~24.-DM) auf ein Drittel Badewanne. Die Kleider so lange einweichen, bis beim Drücken keine Luftblasen mehr aufsteigen, dann auswringen und trocknen lassen ( Nicht schleudern!!). Diese Behandlung empfiehlt sich übrigends auch besonders bei Socken und Handschuhen. Für Leder ist das bereits erwähnte effex spitze oder Lederöl, mit Bienenwachs versetzt (kompl. flüssig). Letzteres ist auch im Reitsportbedarf erhältlich und wird für Sättel und Zaumzeug verwendet. Wird also garantiert nicht brüchig.
So long; Eva
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Eintrag #18 vom 02. Okt. 2000 23:42 Uhr
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Hallo! Ich habe einige Fragen zu Lanolin. Wie ist die Konsistenz und wie behandelt man damit den Stoff? Und das wichtigste, lässt der Duft nach einer Weile nach oder bleibt er? Bin dankbar für jeden Hinweis,
Svava
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Eintrag #19 vom 11. Okt. 2002 21:03 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo Leute
Mal eine belebung eines alten Tread´s!
Ich will meinen Wollumhang mit Lanolin behandeln, hab aber ein Problem! Das Lanolin aus der Apotheke ist Pastenartig, und wenn ich damit einen kompletten Kreismantel einreiben will bin ich danach bestimmt sehr arm(sowohl geld arm als auch Larm im Arm!)
Ich habe mir überlegt das Zeug aufzusprühen! Aber was kann ich als Lösungsmittel nehmen. Reinen Alkohol? Verträgt sich das mit dem Fett? Oder gibt es da was anderes?
Ich denke das das einsprühen mit einer der effizientesten Methoden ist. Ist zwar, abgesehen von dem Lanolin nicht "A", aber ich will sicher sein das der Mantel etwas mehr abhält!!!
Also: was habt ihr sonst für Tipps wie ich das Lanilin auf die Klamotte bekomme??
Danke im vorraus und
Grüße
Thomas
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Eintrag #20 vom 12. Okt. 2002 17:32 Uhr
Claudia
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Hallo Thomas,
eine Kollegin hat mir erzaehlt, dass sie fuer ihren Sohn so eine Super-Bio-Wollwickelhose hatte. Um da das Lanolin aufzufrischen (wegen des Selbstreinigungseffekts) hat sie eine Lanolinspuelung im Bioladen gekauft. Das loest sich wohl in Wasser und kann wie ein Weichspueler angewandt werden.
Das Lanolin aus der Apotheke wuerde ich Dir da eher zum Eincremen rissiger Haende im Winter empfehlen (da allerdings ist es unuebertroffen, besser als die ganzen Hightech-Creme-Mischungen).
Gruss, Claudia
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Eintrag #21 vom 13. Okt. 2002 22:32 Uhr
Thomas Schlosser
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Hi Claudia
Jo, Danke, werd ich mal versuchen! Vieleicht hab ich da ja mehr Erfolg!
Grüße
Thomas
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Eintrag #22 vom 18. Apr. 2003 23:51 Uhr
Alexandra Krug
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Mache mir auch grad Gedanken über Regenkleidung und habe mal bei den Zelt-Threats nachgeschaut. Da sagt man, Essigsaure Tonerde würde nicht wirklich Zelte wasserdicht machen. Und Leinenzelte würden von alleine dicht werden, weil Leinen bei Feuchtigkeit quillt und somit kein Wasser durchläßt. Ob man das 1:1 für einen Mantel übernehmen kann? Sicher, irgendwie ist der feuchte Stoff nicht sehr angenehm, aber man könnte ihn mit Wolle unterfüttern. Hat da mal jemand Erfahrungen gemacht?
Viele Grüsse, Alexandra
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Eintrag #24 vom 19. Apr. 2003 01:08 Uhr
Walter Ruf
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heja alexandra,
dass dürft nicht klappen,
da das leinen gespannt sein muss, um abzudichten…
wenn der stoff aufliegt, wird er sich ziemlich schnell vollsaugen, egal ob ungefüttert oder gefüttert…
ein gut gewalkter ollstoff dürfte das beste sein,
wenn du auf nummer sicher gehen willst, empfehle ich silicone waterquard, gibts im campingbedarf…
gruss,
grimar
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Eintrag #25 vom 19. Apr. 2003 14:03 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…guter, fester Wollstoff mit dem Lanolin aus dem Woll-Laden. Das ist bei Kleidung das einzig wahre.
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff
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Eintrag #26 vom 22. Sep. 2003 18:33 Uhr
Hannes Hesse
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Hallo,
habe mir gerade die Beiträge durchgelsen und habe jetzt doch eine (einfache ;) ) Frage an Euch:
Ich habe einen Umhang aus nit entfetteter Sherwood-Wolle, der Außen noch wetterabweisend gewalkt ist….
Nehmen wir mal an, Ich habe ein schlammiges und dreckiges Wochenende hinter mir und das Ding sieht aus wie Kraut und Rüben… Dann wasche ich es… aber geht dabei nicht die orginal Fettung der Sherwoodwolle verloren? Wie wasche ich den Umhang dann, damit dem nicht so ist? Mit den unten genannten Lanolin aus dem Wolleladen?
Oder gibt es eine andere, schondendere Möglichkeit diesen Umhang zu waschen ?
Vielen Dank schon mal für die Hilfe !
Hannes
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Eintrag #27 vom 22. Sep. 2003 18:49 Uhr
Claudia
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Auch wenn es fuer modernen Gemueter baeh klingt: Wasche das Teil so lange wie irgend moeglich NICHT!
Fette Wolle hat einen Selbstreinigungseffekt. Der geht verloren, wenn das Fett raus ist.
Wenn Dein Mantel also mal so richtig schlammig geworden ist: Haeng ihn auf und lass ihn trocknen. Wenn alles richtig schoen trocken ist, kann man erstmal die groben Kluempchen runterstreifen und dann die betroffenen Stellen ordentlich rubbeln, so dass es staubt. Zum Schluss ausbuersten. Lueften und fertig.
Gruss, Claudia
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Eintrag #28 vom 22. Sep. 2003 18:52 Uhr
Claudia
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TROCKEN ausbuersten! Niemals nass!
Nasses Buersten oder Ausbuersten solange der Mantel nicht trocken ist, hat den gegenteiligen Effekt. Damit arbeitest Du den Dreck nur richtig ein.
Gruss, Claudia
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Eintrag #30 vom 22. Sep. 2003 23:12 Uhr
Hannes Hesse
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Vielen Dank für deine promte Antwort !
Dann sage ich einfach mal: Lasst den Dreck nur kommen ;)
Jetzt muss ich nur aufpassen, dass der Umhang nie zu mir nach Hause zu meiner Mutter kommt… die wäscht den garantiert ohne vorher in dieser guten Taverne nachgefragt zu haben !
Danke !
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Eintrag #31 vom 14. Dez. 2004 10:37 Uhr
Ausbürsten? Klopfen: Teppichstange oder Wäscheleine, Stoff drüber und dann drauf hauen mit einem dieser netten handlichen Weidenteppichklopfern - es wirkt Wunder
Beate
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Eintrag #32 vom 14. Dez. 2004 10:53 Uhr
Sonja
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Hallo, in bezug auf Eintrag 19:
Lanolin löst sich sehr gut in unpolaren Lösungsmitteln. Mit Waschbenzin z.B. läst es sich (mit Atemschutz und Lüftung!!!) auf die Wolle aufsprühen.
Die Wolle fühlt sich danach sehr fettig an, sollte aber nicht weiter behandelt werden. Gut lüften, rechts auf rechts zusammenlegen für den transport und nach mehrmaligen Tragen ist das Fett auf natürliche Weise im Stoff verschwunden.
Noch ein Wort zum großen A:
Nein, diese Methode ist nicht authentisch! Aber sie führt auf effiziente Weise der Wolle das Wollfett(Lanolin) das ihr heutzutage entzogen wird wieder zu.
Unsere Cappas sind wunderbar dicht.
Gruß
Sonja
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Eintrag #33 vom 14. Dez. 2004 10:57 Uhr
Sonja
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Nachtrag:
Es empfiehlt sich, den Wollstoff vor der Behandlung mit gelöstem Lanolin zu waschen. in den heutigen Stoffen steckt eine Menge "Appretur" (Stärke, Konservierungsmittel u.ä.) die ein Eindringen des Lanolins erschweren.
Nach dem Trocken des Stoffs kann mit Lanolin gearbeitet werden.
Sonja
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