Hinrichtung von Kriegsgefangenen durch die Bauern
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Eintrag #1 vom 15. Feb. 2008 20:24 Uhr
Matthias Pfeiffer
Wer Arten von Todesstrafen vollzogen Hussiten, die Bauern aus Diethmarschen usw. an ihren Kriegsgefangenen, sofern sie welche machten? Mir ist u.a. das Blutgericht von Weinsberg, geschehen am 16. April 1525, bekannt (Wurden hier die gefangenen Ritter usw., wie in einigen Büchern zu lesen ist, nackend durch die Spieße gejagt?). Wurden Pagen, Troßbuben usw. verschont?
MfG Matze67
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Eintrag #2 vom 16. Feb. 2008 08:33 Uhr
Patrick
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(1) Die Dithmarscher schlugen die Gefangenen, zumeist Holsten, einfach tot. Je nachdem wie der Mann bewaffnet war. Bevorzugte Bewaffnung der Dithmarscher Bauern war die Tzake(langes Messer/Bauernwehr, Schwert, Fausthammer und der lange Spieß.
(2)Einen Ketzter, also einen "evangelischen Priester" Heinrich (aus) Zütphen, Student aus Wittenberg bei Luther, haben sie auf eine Leiter gebunden, ein Dithmarscher (angeblich Johannes Holm) hat ihm mit einem großen Hammer die Gleider zerschlagen und dann wurde der Mann mit Leiter auf einen Scheiterhaufen geworfen.
1 Quelle: Walter Lammers "Die Schlacht bei Hemmingstedt" wird mehrfach auf Diversen Seiten erwähnt.
2 Quelle: Nis R, Nissen "Kleine Geschichte Dithmarschens" Seite 62
Gruß Wulf
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Eintrag #3 vom 16. Feb. 2008 14:37 Uhr
Matthias Pfeiffer
Verschonten die Dithmarscher Bauern Frauen und Kinder, oder wurde alles niedergemacht?
MfG Matze67
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Eintrag #4 vom 16. Feb. 2008 16:45 Uhr
Patrick
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Meistens führten die Dithmarscher einen Abwehkrieg gegen Invasionen aus Dänemark und Schleswig Holstein. Sie plünderten hin und wieder mal in Friesland und Eiderstädt war ihr bevorzugtes "Einkauszentrum" um mal eben etwas zu holen das einem nicht gehört. Aber so wirklich mal in einen Krieg in ein anderes Land sind sie nie eingefallen.
Aber ich muss ehrlich zugeben das mir keine Begebenheit einfällt in dem die Dithmarscher im Spätmittelalter Frauen und Kinder hingerichtet hätten. Selbst bei Blutfehden, die in Dithmarschen noch bis in 16 Jhd. reichten, haben die Geschlechter eigentlich nie mit Absicht eine Frau oder ein Kind etwas getan. Das waren in ihren Augen diejenigen die es zu Schützen galt.
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Eintrag #5 vom 16. Feb. 2008 17:21 Uhr
Matthias Pfeiffer
"Selbst bei Blutfehden, die in Dithmarschen noch bis in 16 Jhd. reichten, haben die Geschlechter eigentlich nie mit Absicht eine Frau oder ein Kind etwas getan. Das waren in ihren Augen diejenigen die es zu Schützen galt."
Trifft das auch auf Troßbuben, Pagen usw. zu die die feindliche Heere u.ä. bei sich hatten? Oder galten diese auch als Angreifer und daher auch über die "Klinge springen" mußten?
MfG Matze67
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Eintrag #6 vom 16. Feb. 2008 17:43 Uhr
Matthias Pfeiffer
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Eine Ergänzung zu meinen vorigen Eintrag.
Trifft das auch auf Troßbuben, Pagen usw. zu, die die feindliche Heere (z.B. die Schwarze Garde) u.ä. bei sich hatten?
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Eintrag #7 vom 16. Feb. 2008 19:37 Uhr
Patrick
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Als bei der Schlacht um Hemingstedt gegen die Schwarze Garde wurde alles was nicht aus Dithmarschen kam nieder gemacht. Ersäuft in den ßberfluteten Feldern und Gräbern oder auf der Flucht erschlagen. Aber ich hab dort nichts gelesen das Trossweiber oder Kinder niedergemacht wurden. Fuhrknechte und ähnliches vom Tross waren ganz hinten in der Reihe und waren schon längst geflohen als die Garde noch aufgerieben wurde.
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Eintrag #8 vom 03. Mrz. 2008 16:40 Uhr
Wilfried Masberg
Na, gegen so viel andere konnten die guten ja nicht ziehen. Es gab da nur das Deutsche Reich, lag drumrum. Und dagegen einen veritablen Krieg anfangen hieße Selbstmord , oder?
Wilfried
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Eintrag #9 vom 04. Okt. 2008 04:53 Uhr
Patrick
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Wie nun, Deutsches Reich?
Um Dithmarschen herum lag im Norden und im Großteil des Westens Dänemark.
Im Süden von Dithmarschen war das Erzbistum Bremen. Im Osten ist die Nordsee, klingt doof ist aber so!
Schleswig-Holstein war bis irgendwann zu Bismarckszeiten Dänisch. Bismarck, Eiserner Kanzler. In Hamburg Altona sind noch Grenzsteine von 1856 zu sehen…das war der Dänisch Deutsche Krieg….
Aber das will nun wirklich niemand wissen…..
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Eintrag #10 vom 05. Okt. 2008 09:39 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Das ist so nicht ganz richtig, zumindest im Bezug aufs Mittelalter. Schleswig war zwar Teil Dänemarks, nicht aber Holstein. Die Grafschaft Holstein war Teil des Heiligen römischen Reiches. Allerdings wurde 1460 der dänische König zum Grafen von Holstein gewählt, der ebenfalls Herzog von Schleswig war. 1474 wurde die Grafschaft Holstein zum unmittelbaren Reichslehen und Herzogtum erhoben. Der dänische König war somit Lehensnehmer des deutschen Kaisers, was ihn später auch in den dreißigjährigen Krieg verwickelte und Grundlage für die dortigen Kriege des 19. Jhdts bildeten.
Schöne Grüße
Andrej
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