Eintrag #1 vom 26. Jul. 2008 18:01 Uhr
Tobi Lorenz
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Hejda,
leider war es mir nicht möglich geeignete Quellen zu finden, welche meine Fragen zufriedenstellend beantworten, demnach frage ich nun hier.
Ich suche zunächst eine typische Kopfbedeckung für norw. Wikinger zu Zeiten des 9. oder 10. Jahrhunderts. Jene Kopfbedeckung sollte im Idealfall sekundär als Helmpolsterung (ähnlich vllt. einer Bundhaube) dienen. Sind die Birka-Funde dabei zu berücksichtigen?
Das würde mir natürlich sehr entgegenkommen. Wichtig wäre noch das Material. Leider scheint es kaum eindeutige Funde zu geben, will mir aber nicht aufgrund von Unwissenheit ein Fauxpas leisten =). Ich hoffe ich werde hier durch eure Hilfe fündig.
Es grüßt,
Tyrdall, Sohn des Gerd
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Eintrag #2 vom 26. Jul. 2008 21:55 Uhr
Manuel
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…zumindest ein Ansatz, wäre der Kappenfund aus Haithabu ("Die Textilfunde aus der Siedlung und den Gräbern von Haithabu" Inga Hägg, ab S. 55).
Das Fundstück ist aber leider sehr fragmentiert.
Nach der Fundbeschreibung, würde ich es aber so deuten, dass es eine Art runden Schädelteil gab und dann an den Seiten noch zwei Seitenteile.
Soll ich mal den Text dazu suchen?
Gibt es für sowas ähnliches vielleicht Belege, früherer oder späterer Zeit?
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Eintrag #3 vom 28. Jul. 2008 10:50 Uhr
Jens
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Hallo Tobi,
Warum eine Kappe als Helmpolsterung? Ich bin kein Experte für die skaninavische Eisenzeit, aber alle mir bekannten Helmeaus späterer Zeit und Region, die direkt auf dem Kopf getragen wurden (also keine Topf-oder Kübelhelme, und selbst für die gibt es Belege von Polsterungen) besitzen in irgendeiner Weise entweder Hinweise auf oder sogar erhaltene Fütterungen, die mittels eines eingenieteten Lederstreifens, an das sie eingenäht wurden, oder z.B. direkt eingenäht wurden.
Was auch wesentlich sinnvoller ist, da eine Polsterung, die am Helm anliegt, keinerlei "Knautschzone" bietet.
Insofern würde ich mich etwas umfassender informieren, an deiner Stelle.
Jenseits dessen rate ich Dir dringend, dich nicht an irgendwelchen Webseiten zu orientieren.
Im Zuge dessen würde ich Dir ebenfalls raten, den "Brillenhelm" als Anschaffung nochmal zu überprüfen. Meines Kenntnisstandes nach ist dieser trotz Funde wie der Gjermunduhelm, sagen wir mal, diskutabel als "typischer" "Wikinger"helm (zumal eh die Masse an Einwohnern Skandinaviens keinen Helm besessen haben dürfte).
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Eintrag #4 vom 28. Jul. 2008 12:59 Uhr
Oliver
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Besorg Dir diese Buch, am besten über Fernleihe, es ist doch nicht das günstigste.
Hier sind auch verschiedene Polsterung und deren ßberreste beschrieben.
Die Spangenhelme sind Vorläufer der allgemein als Wikingisch bezeichneten Helme und im Aufbau sind ßhnlichkeiten zu erkennen.
Auf "Doppelfeld, Das Knabengrab unter dem Kölner Dom" ist ein kleiner Tipp, hier ist die eingenähte Kappe gut erhalten und dokumentiert. Allerdings ist der Hornhelm schon eine recht außergewöhnliche Erscheinung.
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