Helmform frühes 15.Jh.
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Eintrag #1 vom 07. Jun. 2004 16:35 Uhr
Felix Kratzer
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Hallo zusammen,
bin neu im Forum und hätte mal eine Frage wegen der Helmform des frühen 15.Jh.
Kann mir jemand sagen, ob in dieser Zeit (Hussitenkriege etc.) noch die Hundsgugel Verwendung fand oder was stattdessen getragen wurde. Habe gerade gelesen, dass der Schaller erst ab ca. 1460 bekannt ist. Was war dann vorher?
Und wie sah der restliche Harnisch um 1420 aus? War das immer noch die Form, wie sie von der berühmten Hundsgugel-Rüstung auf der Churburg bekannt ist, oder handelte es sich da schon um eine Vollrüstung (nur ohne Schaller)?
Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir da etwas drüber sagen könntet. Vielen Dank schon einmal im Voraus…
Felix
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Eintrag #2 vom 07. Jun. 2004 17:10 Uhr
Jens
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Gruss, Esca
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Eintrag #3 vom 29. Mrz. 2005 08:22 Uhr
Peter Dietl
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Hallo,
ich hätte da eine Frage zu einer evtl. Innenfarbe bei einer Hundsgugel (Coburgtyp) um 1400. Spätere Helme wurden ja außen gebläut bzw. geschwärzt, aber wie siehts innen aus, beispielsweise wegen Rost oder Reflektionen ? Gibts da Belege, immer wenn ich im Museum die Vitrine öffnen will, um einen Helm innen anzusehen, hindern mich so freundliche Menschen in Uniform…und in der Literatur habe ich bislang auch nichts gefunden.
Danke
Peter von Teplitz
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Eintrag #4 vom 01. Apr. 2005 08:44 Uhr
Peter Dietl
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Hallo nochmals,
Ein Nachtrag:mir geht es mit der evtl. Innenfarbe um ein praktisches Problem.
Bei meiner Hundsgugel rostet das Visier im Bereich der Schnauze innen durch die kondensierte Atemluft. Nun, bei einem Topfhelm mit Schmirgel drüber, aber da es eine deutsche Hundsgugel ist, sieht man beim Aufklappen halt das rostige Elend (so schlimm auch noch nicht, aber…).
Nun zur Frage, kann ich das Visier innen mit Kaseinfarbe dunkel anmalen oder sollte ich es polieren (Reflexe?). Mit Balistol habe ich es schon eingerieben, um den Rost zu stoppen, nur dann wirds bei geschlossenen Visüür sooo stüückig…lall…
Hilfe braucht ein Spämi, der vor der Alternative steht, entweder zum Balistoljunkie zu werden oder irgenwann mal eine offene Hundsgugel zu haben.
Peter von Teplitz
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Eintrag #5 vom 28. Apr. 2005 11:29 Uhr
Peter Dietl
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Nun kommt schon, hat den keiner einen echten Helm mal in der Hand gehabt und innen reingeschaut.
Ich denke, zumindest die Archäologen oder Museumsmitarbeiter unter Euch werden mir doch meine Frage beantworten können. Literatur hab ich bislang beim besten Willen nicht darüber gefunden, Außenfarbe ja, aber innen, Fehlanzeige. Und das tschechische Innengrau, Marke Militärgrundierung kanns ja wohl wirklich nicht sein. Ich kann ja nicht immer mir geschlossenenm Helm rumlaufen.
Danke für Eure Hilfe im voraus
Peter von Teplitz
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Eintrag #6 vom 28. Apr. 2005 11:37 Uhr
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Ich hatte letztens das Glück, eine Schaller in einer Vitrine zu sehen, die auch Einblicke gestattete.
Ja, sie war innen schwarz bemalt.
NUR: Ich habe keine Ahnung, wann das geschah, es könnte auch eine spätere Konservierung sein.
Sinnvoll erscheint es jedenfalls, und ich kenne Erwähnungen von bemalten Panzern im 15. also halte ich es mit der richtigen Farbe für denkbar.
Konretes kann ich nur leider nicht liefern.
Gruß, Ivain
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Eintrag #7 vom 28. Apr. 2005 12:23 Uhr
Jens
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Moin,
Doch, ich hatte schon "echte" Helme in der Hand. Und sie waren innen eben unlackiert.
Gruss, Jens
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Eintrag #8 vom 02. Mai. 2005 21:59 Uhr
Peter Müller
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Hallo,
gehört habe ich sowohl von Verzinnung als auch von Bleioxidfarbe (Bleimenning), allerdings nur in minimalen Resten, die grossen Flächen sind wohl weggegammelt oder im Historismus gründlich gereinigt worden. :-[
Falls die Helme nach italienischer Art gehärtet wurden und dafür ßl benutzt wurde, waren sie nach diesem Prozess auf jeden Fall schwarzgebrannt, was auch einen prima Korrosionsschutz ergibt.
Gruß
Peter
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Eintrag #9 vom 03. Mai. 2005 13:47 Uhr
Walter Neubauer
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Hallo Peter
Nach italienischer Art gehärtet???
Nie gehört (was nichts heissen muß)
Laß mich bitte nicht dumm sterben.
Schöne Grüße Walter
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Eintrag #10 vom 04. Mai. 2005 00:06 Uhr
Peter Müller
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Hallo Walter,
Italienische und deutsche Plattner haben im Allgemeinen unterschiedliche Härteverfahren angewandt- prima nachzulesen in Alan Williams´s "The Knight and the blast furnace". Die Italiener haben gerne weniger schroff abgekühlt, was sich in auftetenden Zwischenstufengefügen bemerkbar macht. Könnte z.B. in ßl gewesen sein, vielleicht aber auch im Lehmmäntelchen.
Gruß
Peter
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Eintrag #11 vom 04. Mai. 2005 07:30 Uhr
Walter Neubauer
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Hallo Peter
Bainitisieren im Mittelalter,interessant.
In flüssigem Blei oder Zinn müßte funktionieren.
Da hab ich doch irgendwie,irgendwo schon was gelesen(die Krankheit mit A.. wieder).
Das Buch liegt momentan leider nicht in meinem Budget.
Schöne Grüße Walter
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Eintrag #12 vom 05. Mai. 2005 01:34 Uhr
Peter Müller
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Hallo nochmal,
geht eigentlich schon wieder zu weit vom Originalthema weg..trotzdem noch kurz:
Für möglichst viel Bainit wäre das natürlich ideal, da bei Williams aber meistens noch nHaufen Restaustenit zu sehen ist, kommt wohl auch ein mildes Abschrecken ohne Haltedauer in Betracht. Bei deutschen Stücken stolpert man öfter über martensitische Strukturen.
Gruß
Peter
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