Eintrag #1 vom 23. Mai. 2007 12:56 Uhr
Benedikt
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Hallo,
nach meinem Wissensstand soll der Eneasroman des Heinrich von Valdeke Ende 12. - Anfang 13.Jhd entstanden sein. (
wwwmanuscripta-mediaevalia.de/hs/[
]/hs_hd_cpg403.[
])
Wie kommt es, dass sich dann solche Abbildungen finden:
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Eintrag #2 vom 23. Mai. 2007 13:15 Uhr
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"Wie kommt es, dass sich dann solche Abbildungen finden?"
Abschriften ?
Blättert man die ersten Seiten durch, findet man diese:
Ich gehe schwer davon aus, daß 1419 das Entstehungsdatum dieses Bandes und somit der Illustrationen ist.
Schaut man auf andere Werke, stellt man fest, daß sehr Illustrationen sich an der Mode der Zeit orientieren, in der sie entstanden.
Ein wohl jedem bekanntes Beispiel ist die Kreuzfahrerbibel, optisch um 1250 obwohl die "Geschichte" darin ja deutlich älter sind.
Oder späte Kreuzigungsszenen, in denen die Soldaten um das Kreuz Christi in Landsknechtsmontur posieren.
Die Liste wäre beliebig lang.
Gruß, Ivain
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Eintrag #3 vom 23. Mai. 2007 14:44 Uhr
David Seidlitz
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Hallo,
der literarische Ursprung einer Geschichte ist nicht unbedingt immer eine Datierung aller Werke die unter diesem Namen entstanden sind.
Sehr häufig wurden populäre Geschichten, wie diese eben auch, in den folgenden Jahrhunderten erneut niedergeschrieben und illustriert.
Eindrucksvolles Beispiel hier auch der die "Weltchronik" (bspw. die des Rudolf von Ems, E.13. Jh). Davon gibt es zig Handschriften aus mehreren Jahrhunderten.
Selbst der Codex Mannesse vereint in sich mehrere Stile von verschiedenen Künstlern (Nachtragsmaler) über 50 Jahre hinweg. Hier ist der Stilwechsel innerhalb der Entstehungzeit sehr deutlich abzulesen.
Gruß,
David
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Eintrag #4 vom 23. Mai. 2007 14:45 Uhr
David Seidlitz
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Nachtrag: Es kommt auch nicht selten vor, daß die Illustration zu den entsprechenden Werken deutlich später als die reine Handschrift entstanden.
David
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Eintrag #5 vom 23. Mai. 2007 15:14 Uhr
Karen Thöle
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Soweit ich weiß, gibt es auch eine sehr frühe Handschrift des angesprochenen Aeneas-Romans. Du scheinst ein späte Abschrift gefunden zu haben.
Bis denn
Karen
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Eintrag #6 vom 24. Mai. 2007 17:39 Uhr
Sina Klausnitz
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Die Eneas-Handschrift von 1210/1220 sowie der Landgrafenpsalter 1208/1213 werden in der 3.Thüringischen Landesausstellung zur Heiligen elisabeth ab dem 7.7.2007 auf der Wartburg zu sehen sein.
Viel Vergnügen!
Mit vielen Grüßen, Sina
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Eintrag #7 vom 24. Mai. 2007 19:53 Uhr
Benedikt
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Danke für den Tipp!
Gibt es denn keinen Link auf diese frühe Version?
Es sind doch so viele Handschriften digitalisiert…
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Eintrag #8 vom 24. Mai. 2007 22:10 Uhr
Sina Klausnitz
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Soweit bei nur wenigen Minuten Recherche im Internet zu erfahren war, ist noch keine Ausgabe digitalisisert. Unter
wwwmanuscripta-mediaevalia.de kannst du alle verfügbaren Handschriften recherchieren und unter
gso.gbv.de alle (soweit) verfügbare Literatur um und zu Veldekes Eneas.
Nochmals viel Vergnügen,
Mit vielen Grüßen, Sina
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Eintrag #9 vom 26. Mai. 2007 01:37 Uhr
Martin Gmelin
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Den Eneasroman gibts seit einiger Zeit auf CD-Rom.
Heinrich von Veldeke
Eneasroman
Dr. Ludwig Reichertverlag
Grüsse vom Bodensee
Martin
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