Eintrag #1 vom 16. Jun. 2007 09:45 Uhr Beitrag anonymisiert
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Haiger ja wer hätte Gedacht das quasi mal einen Katzensprung von mir mal ein Mittelaltermarkt stattfindet, hätte ich nicht in Freienfels eine einladung bekommen wäre der Mart warscheinlich gänzlich an mir vorbeigagangen.
Es gab zwar ein paar Plakate der Stadt Haiger in Haiger selbst, aber auf den meisten war nicht mal der Ort wo in Haiger das ganze sein sollte angeschlagen, und die wenigen die mit einem Lohwiese aufwarteten, hatten das Problem das ausser den Stadtkämmerern, und einigen Krückstockspaziergängern keiner heute mehr weiss wo den die Lohwiese ist, geschweige den das es mal eine Frima Loh in Haiger gab..
Die Beschilderung zum Markt war gänzlich nicht vorhanden, und das wäre das mindeste gewesen mal 4 Schilder mit einem Pfeil aufzustellen der den Leuten den Weg weist.
Was sich dann auch in den Besucherzahlen niederschlug, am Freitag tröpfelten mal so um die 1000 besucher herein, die im Obi eingekauft hatten, und am samstag waren es grad mal 100, während am Sonntag die meisten Besucher mit dem Fackelträgerlauf durch die Innenstadt herebeigeholt wurden, was dann die andere hälfte der Besucher heranschaffte.
Kommen wir mal zum Gelände, Lohwiese… naja wenn man die Sandwüste so nennt auf der demnächste der Aldi steht, umgeben von Bauzäunen zugestellt mit Autos und umgeben von Plastikigluzelten oder Stadthaigermachtmitplastikpavilions, darf man sich auch nicht wundern das kaum ein Haigerer zum Ort des Geschehens gefunden hat, ich möchte betonen kaum, weil grad mal 2000 Besucher ist nichts, wenn man weiss das in Haiger sonst Tote Hose ist, und die Haigerer nach abwechslung gieren, und das man bei den wenige Festen sich meist in der Innenstadt vor Menschen nicht mehr bewegen kann…
Dazu bekommt der Haigerer StadtMittelaltermarkt von mir das Prädikat Beschilderung und Location extrem Mangelhaft, von der Werbung im Vorfeld ganz zu schweigen…
Diesbezüglich muss die Orga noch einiges lernen, was die Vermarktung eines Martes angehet, sich zurücklehen, weil die Stadt gesagt hat sie kümmert sich darum, reicht halt nicht, besonders nicht bei einem erstprojekt dieser art, wo die Stadt selbst null erfahrung darin hat, was sich in den viele Plastikpavilions und Autoreifenständern mit Sonnenschirm auf der Sandwüste niedergeschlagen hat, und es war wirklich eine dreckige Sandwüste, Sand 40 cm tief, vermischt mit Bauschutt und Dreck..
Nichts was einen Spaziergänger mal dazu inspiriert zu denken das ist doch keine Baustelle,
warscheinlich war das auch der Grund warum 80% der Mittelalterleute sich in die angrenzende Wiese zurückgezogen haben, wo schattenspendende Bäume zumindest trost und erlösung von der Sandwüste boten, was allerdings den Effekt hatte, das man von aussen den markt noch weniger wahrgenommen hat.
Selbst die natur hatte ein Einsehen und hat mit einer kurzen Windhose in der Standwüste, 80% der Haigerer Neuzeitlichen Stadtdekoration in 2 minuten Schrottreife geweht, das die Plastik-Pavilions stehengeblieben sind ist mir ein rätzel….
Die Läden die da waren und ihr Mittelalterzeug feilgeboten haben, waren durch die Bank gut, und ansehnlich, ok über Preise kann man streiten bei einigen besonders den Lebensmitteln… aber egal..
sicherlich will man der Stadt auch entgegenkommen als Veranstalter, aber nochal Plastikkram hat auf einem Mittelaltermarkt nix zu suchen!
Und da kann es auch nicht angehen das Leute von der Orga Kistenweise Getränke durch den ganzen markt schleppen, wo die abkürzung durch den Zaun grad mal ein paar meter neben dem Zelt offensteht, aber lieber mit Coca Cola und Wasser Limondadekisten in Mittelalterlicher Kluft über den gesamten Markt flanieren…
Das Veranstaltungskonzept der Orga war eng gestrickt und wurde durch die Gnadenlos herrabrennendes Sonne etweder aufgelöst weil in der Darsteller zusammengebrochen und umgefallen sind, oder es heftig aus den Wolken abgeregnet hat..
Bei der Feuerschow fand ich am erstaunlichsten wie man trotz einer so mittelmässigen Feuershow, solch gute Bilder in der Zeitung findet, beim Darsteller hatte ich die ganze Zeit das gefühl er macht die Vorstellung unter zwang und reisst das mal kurz lieblos runter, weil ich hab Feuerspucken schon ganz anders gesehen, und das hier war.. nix..
Am besten hat mir das Feuerrad aus Eisenwolle gefallen sowas hatte ich bis dato noch nicht gesehen, wobei ich für den Veranstalter hoffe das kein Besucher getroffen wurde, da die Funken bis weit hinter die Absperrung flogen, und teilweise sogar auf die Autos hinter dem Bauzaun niederregneten…
Eine Umfrage bei den Shops auf dem Markt ergab das viele Verkäufer nächstesmal nicht mehr da sein werden, weil entweder grad mal die Unkosten gedeckt wurden oder sogar minus gefahren wurde,
qualitativ waren die Marktstände für den Haigerer markt zu gut, und das ist schade denn letztendlich lag das nur an der Werbung und Beschilderung im Vorfeld…
Es hat dem Bürgermeister augenscheinlich gut gefallen, was wohl auch daran liegt das dieser noch keinen guten Markt gesehen hat, und wie es gut laufen kann, aber ich hege doch arge Zweifel das das nächst Projekt Mittelalter in Haiger mit mehr bezug auf Haiger selbst etwas werden wird,
Geschichte hat Haiger genug, nur keiner Locations die noch davon zeugen, geschweige den genug Leute die einen grösseren Haigerer bezug darstellen können..
Positiv für die Lagerleute möchte ich hervorheben das man ausreichend Platz hatte, das die von den Mittelalterleuten zum Zeltplatz erhobene Flaniermeile wahrlich Wetterfest weil gepflastert war, das die Stadt sich gut um das Feuerholz gekümmert hat, sehr schade das an der Flaniermeile in Zukunft kein Markt mehr stadtfinden wird, weil dort wäre ein Markt ausbaufähig, und hätte den Charm von einem schlammlosen Freienfels in den Anfängen (langgezogener Markt flaniermeile).
Ich habe den ganzen Markt als Gast erlebt und so sind mir sicherlich auch einige Aspeckte entgangen, hängengeblieben ist mir jedenfalls das man mit viel Anspruch versucht hat etwas umzusetzen, was daraus geworden ist ist eher ein Zeugniss dafür das die Orga wohl selbst noch keinen richtigen Markt organisiert hat.
Denn auf dem Werbeblättchen das witzigerweise nur die Orga hatte, stand ein sehr hoher Anspruch.
Ich persönlich habe versucht das beste daraus zu machen und hab für mein ein schönes Mittelalterliches Zeltwochende unter Freunden verbracht…
Ich möchte darum mein Fazit ziehen
Haiger hatte weniger Charm als Dillenburg
durch die Anwesenheit von Plastikram, ähnelte es aber sehr dem Dillenburger Markt um den ich einen grossen Bogen mache, zumindest gabs in Haiger eine ordentliche Mittelalterlich anmutende Schänke und nicht ein schlecht verkleidetes Bierroundell wie in Dillenburg…
rechne ich mal beide Märkte Dillenburg und Haiger gegeneinander auf Positiv und Negativ, bewegen sich beide auf dem gleichen lvl, sehr stark verbesserungswürdig, ich möchte dazu aber sagen
das sich bei der Rechnung Positiv und Negativ beide Märkte unterscheiden, nur unter dem Strich kommt das gleiche schale gefühl bei raus…
Ich mag es zwar nicht einen Markt so herunterzumachen, wie Dillenburg und Haiger
aber zumindest hatten die Veranstalter glück im Unglück, weil in der Zeitung stand etwas gänzlich anderes, und beim Bürgermeister ist es auch anders angekommen (wenngleich ich der meinung bin das man so nur urteilen kann, weil man keine wirklich guten Märkte mit Anspruch kennt)
Den nächsten Markt 2009 mit mehr Maigerer bezug, halte ich für eine Todgeburt weil man für den Anspruch sicherlich nicht genug bieten kann, ohne gänzlich auf Dillenburger Nievau abzurutschen…
Thorgrimm