Haarnetz
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Eintrag #1 vom 26. Jun. 2002 15:45 Uhr
Alexandra Krug
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Ich mache mir gerade darüber gedanken, ab wann es Haarnetze gab. Wahrscheinlich schon bei den Griechen und Römern, vermute ich. Wie schaut es im Mittelalter aus. Für das 13. Jahrhundert habe ich Quellen gefunden. Für das 12. Jahrhundert nicht.
Hat noch jemand einen Tip, aus was man alles Haarnetzt flechten kann und ob es da verschiedene Varianten gab? Gibt es irgendwo eine interessante Homepage darüber?
Weiß noch jemand eine interessante Quelle, wo man sich schöne Frisuren, sowohl für den Mann als auch für die Frau, anschauen kann. Meine einzige Quelle hierfür ist:
Medieval Costume and Fashion von Herbert Norris
Ich danke Euch für Eure Tips
Gruß, Alexandra von Lichtenstein
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Eintrag #2 vom 02. Jul. 2002 14:05 Uhr
Gundra Siepermann
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Hallo Ihr!
kann mir jemand einen Tipp geben, in welchem Buch ich eine Anleitung für ein Haarnetz (13. Jhd.) finden kann?? Oder gibt kennt jemand eine Seite im www mit einer guten Anleitung??
Danke für Eure Tipps
Gruss, Gundra
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Eintrag #3 vom 02. Jul. 2002 23:42 Uhr
Ines Hardy
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Ist zwar jetzt auch keine direkte Hilfe. Aber die Germanenfrauen hatten eine Art Haarnetz, das sie durch Naalbinding bewerkstelligt hatten. Ich hab das glaube ich in dem Wikingerbuch von G&S Verlag gesehen. Wie dieses Naalbinding allerdings funktioniert, damit das Netz dann auch dehnbar ist, hab ich nicht so ganz begriffen. Kann mir das jemand erklären oder mir Linktips geben?
Ein Buchtip über mittelalterliche Haartrachten, vorallem Flechtfrisuren wäre auch nicht schlecht?!
Schon mal lieben Dank, die Ines von Mittgard!
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Eintrag #4 vom 03. Jul. 2002 08:12 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Ines,
welchen Verlag meinst Du?
Ist ein direkter Nachweis für Nadelbindenetze angegeben? Welche Befund ist dargestellt?
Zu den "germanischen Haarnetzen":
Alle dies Netze und Bänder datieren in die Bronzezeit, die römische und vorrömische Eisenzeit.
(Vergl. K. Schlabow, M. Hald, Gr. V. Oxenstirna). Alle diesen Netzen sind in der sog. Spangtechnik hergestellt. Das ist eine Flechttechnik, keine Schlingentechik.
Die Datierung liegt erheblich für als die "Wikingerzeit"!
Die mittelalterlichen Haarnetze scheinen, wie die römischen, in Flechttechnik hergestellt worden zu sein. (vergl. Befunde vom Friedhof "Judendorf" dat. 13.Jahrh.
Bitte Veröffentlichungen der Midgard Gesellschaft, Herrn H. Radegeis oder andere ältere oder einschlägige Literatur vor Verwendung überprüfen.
Vielfach sind die Datierungen verwirrend oder die Zuordnung der Befunde fragwürdig.
Sylvia
Projekt Folgari
PS.
Alle Literaturangaben gern per mail, da ich nicht von zu Hause aus schreibe.
PPS
Gundra, Post kommt noch, sorry!
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Eintrag #5 vom 03. Jul. 2002 09:03 Uhr
Manu
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Hallo,
hier mal eine Linkseite und meine persönliche Lieblingsseite zur Beschreibung (ich hoffe die Links funktionieren jetzt auch):
Ich muss allerdings sagen, ich habe verzweifelt versucht mir ein Haarnetz zu machen aber es klappt einfach nicht, meine Finger scheinen für solche Feinarbeit nicht gemacht zu sein. Wenn also jemand einen Tip hat wo ich ein Haarnetz herbekomme, immer her damit.
Gruß
Manu
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Eintrag #6 vom 03. Jul. 2002 09:29 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Manu,
auf der gleichen Seite ist auch ein Link zu einer Sprang-Anleitung. Hier findet sich auch ein Foto von einen Haarnetz. In der Wikiger-Handwerkzeit von Rona Krekel ist ebenfalls eine ausführliche Anleitung. Ich wüsste nicht wer so was anfertigt. Den Hinweis auf Haarnetze in Nadelbindig in der Publikation von M. Hald von der Nadelbinde-Seite werde ich heute Abend nachschlagen. Einen Gugel in Nadelbinde-Technik findet (oder fand sich mal) auf der Düppel-Home Page (mit den Hinweis, das ein Nachweis fehlt). Weite Info´s finden sich auch in den Heften "Experimentelle Archäologie", ich glaube auch eine Schlafmütze aus SMA/frühe Neuzeit.
Sylvia
Projekt Folgari
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Eintrag #7 vom 05. Jul. 2002 11:53 Uhr
Ines Hardy
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Tja, das kommt davon, wenn der Rechner in der Wohnung, die ganzen Bücher aber im Laden sind.
Also ich meinte nicht den G&S Verlag, sondern den VS Books mit dem Wikingerbuch. Da ist aber nur ein Foto drin, wie wer mit Naalbindung gerade Socken macht. Leider keine Anleitung. Das mit dem Haarnetz hatte ich im Heft "Germanische Kleidung" der Heidnischen Gemeinschaft von Berlin gesehen. Wie du schon sagtest wird da die Spangtechnik angeführt. Zwischen zwei Schnüren, die die Begrenzung des Haarnetzes sind, werden die Fäden durch Naalbinding zusammengestrickt. ßhm ja.
Gibt’s dazu keine deutschen Links? Bin des englischen nicht mächtig und hab auf die Seiten geschaut wie ‘ne Kuh wenn’s donnert. Die Fotos sind ja recht ansehnlich, sieht recht einfach aus, aber wenn man näher hinschaut und den Verlauf des Fadens verfolgt, verknoten sich meine Hirnsynapsen.
Ich denke, ich werde einfach so lange Schlingen legen und rumprobieren, bis was dabei herauskommt, was nicht gleich wieder auseinanderfällt. Das ist doch dann das was man unter Experimentalarchäologie versteht, oder ;-) ?
Dann bis bald, die Ines von Mittgard!
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Eintrag #8 vom 05. Jul. 2002 13:11 Uhr
Claudia Kohl
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Hallo,
ich bin mal den Links nachgegangen und hab´(denke ich) das Grundsystem verstanden… (Die nächste Frage ist, ob ich mir dabei nicht die Finger verknote oder es dann aussieht als hätte ich ein augeribbeltes Wollknäuel auf dem Kopf! ;-) )
Aber ich bin immer noch nicht schlau geworden, für welche Zeit genau die Netze in dieser Form den "a" sind? Darf ich die so denn um 1330 tragen?
Gruß, Merengardis
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Eintrag #9 vom 05. Jul. 2002 14:02 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo Claudia,
Sprangnetze in 13. Jahrh. - Naja, ich glaube eher nicht.
Aber das 13. Jahrh. ist auch nicht wirklich mein Thema. Ruth Hirschberg schreibt eine Ausarbeitung zur Kleidung im 13. Jahrh., die nachdem was ich schon gelesen habe, ausführlich und fachlich großartig wird , Eventuell dort nachfragen!
Wie vorher schon geschrieben nach den spärlichen Befunden würde ich eher Fechtnetze annehmen. Sobald ich wieder etwas Zeit habe, werde ich dem mal nachgehen.
Hallo Ines,
Dann ist es klar. Es gibt auch Netze, die mit einer eine Brettchenwebekante haben, mit Bindebändern und Bommeln. Bei der Datierung bin ich spontan nicht ganz sicher. (Bronzezeit oder vorrömische Eisenzeit)
Eine Spranganleitung auf Deutsch findest Du in dem Buch "Wolle vom Schaf", ISBN folgt! (ist aber auch bei Traub zu haben)
K. Schlabow beschreibt zwei Netze in seiner Abhandlung über eisenzeitl. Trachten. Ich habe ein Faltblatt der Midgard-Gesellschaft zur germanischen Tracht. Hier ist zwar ein sehr gutes Schnittmuster für die Thorsberghose zu finden, aber die Zuordnung und Datierung der Funde ist etwas zweifelhaft. (Ich habe meine eigene Meinung zu germanisch/völkischer Esoterik)
Sprang ist schon eine kniffelige Technik. Mich macht das Fadengetüddel am Rahmen jedenfalls nicht froh. Die Netze tragen sich wirklich gut und auch mit nur schulterlangen Zöpfen lässt sich eine passabele Frisur machen. Wir haben in der Gruppe sowohl Netze für das erste Jahrhundert u.Z. als auch für die Bronzezeit (Wolle, leider kein Pferdehaar) in Verwendung.
Auf der Seite wwwcohors.de findest Du ein Foto von mir beim Weben mit einem roten Haarnetz.
Sylvia
Projekt Folgari
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Eintrag #10 vom 05. Jul. 2002 14:05 Uhr
Sylvia Crumbach
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Mist, das war die alte Seite.
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Eintrag #11 vom 08. Jul. 2002 10:21 Uhr
Ruth
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Sylvia: das nennt man wohl freundlich unter Zugzwang setzen… :-)
Haarnetze finden sich in verschiedensten deutschen, französischen und englischen Bildquellen des 13. Jahrhunderts, so daß
wir beruhigt davon ausgehen können, daß sie in diesem Jahrhundert in Mitteleuropa verbreitet waren. Aus London existiert sogar
ein recht gut erhaltener Fund, datiert auf das späte 13. Jahrhundert. Dieses Haarnetz (und weitere aus dem 14. Jahrhundert)
sind in einer Knüpftechnik gefertigt, die der allgemein am weitesten verbreiteten Netzherstellungstechnik entspricht - also so,
wie auch heute noch zum Beispiel Fischernetze handgeknüpft werden, eine Schlingentechnik, die mit einer speziellen Knüpfnadel ausgeführt wird. Sowohl eine Abbildung des Originalfundes als auch eine Anleitung zum Knüpfen finden sich in
dem Buch: Textiles and Clothing. C.1150-1450 von E. Crowfoot et al., Medieval Finds from Excavation sin London Series No. 4, Boydell Press, Woodbridge, 2001 (Re-edition), S. 146-147
Ruth
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Eintrag #12 vom 08. Jul. 2002 13:24 Uhr
Claudia Kohl
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Hallo,
danke für die rasche Antwort. Ich denke, ich werde mich jetzt mal über die Knüpftechnik versuchen cshlau zu machen, dea diese ja anscheinend für "mein" Zeit (14.Jhdt.) passend ist. Danke nochmal+ Euch auch viel Spaß beim Finger zerknoten ;-))
Gruß, Merengardis
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Eintrag #13 vom 09. Jul. 2002 08:50 Uhr
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Claudie, du hättest es so einfach haben können ;-)
Aber gut, so gehts auch…
Ein wirklich schönes (neues) Haarnetz kann man bei Historia Vivens wwwhistoriavivens1300.at/realien/haarnetz.htm betrachten.
Ich denke mal, daß Karin Bichler auf Anfrage auch gerne Hilfestellung gibt.
Gruß, Ivain
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Eintrag #14 vom 09. Jul. 2002 09:56 Uhr
Sylvia Crumbach
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Ivain, das sieht ja Klasse aus!
Was mich interessieren würde: Sind die mittelalterlichen Netze ganz eigene Entwicklungen oder wurden Netze kontinuierlich unter dem Schleier getragen und werden erst im "freizügigen" 13. Jahrhundert wieder sichtbar? Angenommen die Schleiermode ist letztendlich aus der von den Franken übernommenen römischen Palla entstanden. Mantel und Schleier getrennt treten mit den karolingischen Modeentwicklungen auf. Noch im Stuttgarter Psalter sind Frauen mit unbedeckten Haaren gezeigt, die Haare aufgesteckt und mit Bändern umwunden. (Es gibt eine Beschreibung einer solchen Frisur von Einhard). Römische Haarnetze sind ebenfalls, im Gegensatz zu den einheimischen, geknüpft (wie ein Fischernetz) und auch teilweise mit Perlen eingelegt. Ein solches Netz ist auf dem Portrait einer jungen Frau aus Pompej zu sehen.
Interessante Frage?
Hat jemand Nachweise oder Beschreibungen aus der Zeit zwischen der späten Antike oder Karolingerzeit um 800 und dem Mittelalter? Oder sind die späten Netze eine unabhängige Entwicklung wie Luren und Barocktrompeten?
Sylvia
Projekt Folgari
PS.
Schöne römische Frisuren und auch ein herrliches Haarnetz habe ich bei der römischen Modenschau zum Saalburgfest 2001 sehen. Das nachgeknüpfte "Pompej-Netz" ist mit Perlen eingelegt und sehr fein gearbeitet. Es lasst sich angeblich angenehm tragen und ist aber nur schwer selbst anzulegen.
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Eintrag #15 vom 09. Jul. 2002 21:47 Uhr
Claudia Kohl
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das Foto ist echt genial, aber wie ich so ein Teil mache hätte ich davon alleine leider auch nicht rausgefunden… aber immer wieder gut zu wissen, daß man jemanden wie Dich hat, der 2/3 der Szene persönlich kennt :-))
Viele liebe Grüße auch an Deine holde Maid ;-)
Gruß, Merengardis
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Eintrag #16 vom 06. Sep. 2002 14:02 Uhr
Angelina Von Borcke
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Hallo,
Bodenfunde sind vermutlich alles Grau-in-grau, falls sich etwas finden läßt. Aber gibt es evtl. farbige Bilder, die erahnen lassen, wie die Netze farblich gestaltet waren? Hell, dunkel, "bunt" Passend zum Schleier oder im Kontrast?
Für mich ist wieder mal das FMA (Alemannin) interessant :)
Angy.
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Eintrag #17 vom 11. Okt. 2002 13:28 Uhr
Alexandra Niebling
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Hallo Alexandra!
Auch ich bin seit ca. 1 Jahr auf der Suche nach einer "Bauanleitung" für so ein großes, perlenbesticktes Haarnetz.
Bisher habe ich den selben Link wie Du und das war´s dann auch schon.
Leider habe ich keine Kontakte zu Kostümschneidern am Theater, aber ich denke, die haben vielleicht eine brauchbare Anleitung.
Wie "A" die dann allerdings ist?
Wenn Du was neues findest, mail mir mal. Ich halte auch die Augen offen.
drachengrüne Grüße,
Alexa von Burgund
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Eintrag #18 vom 01. Nov. 2002 08:15 Uhr
Mcihelle Nicolas
Hallo,
ich bin auch auf der Suche nach Haarnetzen oder einer Anleitung dafür. Gibts es schon etwas neues und kann mir jemand weiterhelfen??
Danke
Michelle
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Eintrag #19 vom 06. Sep. 2004 20:55 Uhr
Susanne Rottmann
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Hmm, wenn ich das recht sehe ist das Haarnetz auf dem Foto kein Sprang sondern in Filettechnik gearbeitet. Das ist eine Knüpftechnik die mit einem Faden über einen Stab gemacht wird. Dabei wird in die Anfangschlaufe immer wieder eine weitere Reihe von Schlaufen gearbeitet. Eine genaue Anleitung für flächiges und rundes Filet findet sich im Buch Enzcyklopädie der weiblichen Handarbeiten von Therese de Dillmont. Es ist nur sehr schwierig an die dazu notwendigen Filetnadeln und Stäbchen heranzukommen. Ich habe da bisher auch nur einen online Versand entdeckt. http.// wwwwollywood.de
Die Technik an sich ist nicht sehr schwer, wenn man sich erstmal an die Handhaltung gewöhnt hat, aber um so gleichmäßige Maschen hinzukriegen bedarf es einiger ßbung. Wenn man Perlen einarbeiten möchte werden diese gleich zu Beginn in der gewünschten Anzahl auf den Arbeitsfaden aufgezogen und dann bei jedem Knoten mit eingearbeitet.
Susanna
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Eintrag #20 vom 06. Sep. 2004 22:25 Uhr
Hallo zusammen,
wer Haarnetze knüpfen will:
ich kann´s inzwischen und habe schon auf Veranstaltungen Workshop´s gegeben.
Wer eine Stunde Zeit aht und zufällig auf einer der Veranstaltungen herumtobt…
Mit den Perlen ist das allerdings ziemlich schwierig… ich habe einen Netzversuch gemacht, die "Löcher" werden sehr unregelmässig und die hin- und herrutschenden Perlen ergeben ein sehr unruhiges Bild.
Habe übrigens jetzt auch jemanden aufgetan, der eine Replik einer Netznadel herstellt und bin äusserst glücklich mit dem Teil.
Soweit von mir…
Lilibeth
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Eintrag #21 vom 07. Sep. 2004 07:32 Uhr
Sylvia Crumbach
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Hallo,
magst Du die Adresse hier angeben?
Viele Grüße
Sylvia
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Eintrag #22 vom 07. Sep. 2004 09:23 Uhr
Claudia
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Ich waere auch an einer Netznadel interessiert und wuerde mich ueber eine Adresse freuen :-)
Gruss, Claudia
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Eintrag #23 vom 12. Sep. 2004 14:26 Uhr
Halöle zusammen,
musste erst einaml mit dem Menschen klären, ob das OK ist, wenn ich hier seine Adresse reinsetze.
Dann bitte als Stichwort: Netznadel angeben.
Preis macht Ihr bitte mit ihm selbst aus.
Lilibeth
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Eintrag #28 vom 27. Jun. 2008 18:45 Uhr
Claudia
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…auch die Knüpftechnik ist absolut falsch.
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Eintrag #29 vom 27. Jun. 2008 21:35 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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Interessant sind die weiterführenden Links. In den Londonfunden sind ebenfalls Reste eines Haarnetzes aus dem 14. Jahrhundert, Abschluss mit Brettchen gewebter Borte.
Herzlich
Nicole
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Eintrag #30 vom 01. Jul. 2008 18:53 Uhr
Engel-Christine Rautmann
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Hallo zusammen,
ja das mit den Haarnetzen ist ein leidiges Thema.
Ich stelle selbst Haarnetze her und die Vielzahl von Pseudo- siehtdochsoaus- Produkten ist unglaublich.
Belegt sind mir nur Haarnetze mit Filetknotentechnik bekannt. Es gibt verschiedene Funde (wie das aus Nürnberg) welche mit einem Mittelstern gearbeitet werden.
Leinen und Seide sind die verwendeten Garne.
Derzeit stelle ich Haarnetze vor allem mit Seitenschnecken her. Diese entsprechen optisch den Abbildungen in den Evangeliaren.
Belegt sind aber wie gesagt nur die Mittelsterne.
Haarnetze wurde vom Hohen Adel und sehr reichen Bürgerinnen getragen. Seidenhaarnetze, mit Perlen oder Applikationen sind derzeit nur 2!!! überhaupt bekannt und damit als besondere Einzelstücke zu werten. Alle anderen Abbildungen scheinen weiß und unverziert zu sein.
Die Bild- und Originalfunde tauchen erst ab 1240 in ´Deutschland´ auf Bildern auf. Inwieweit die zeitliche Verzögerung von Einführung und Bilddarstellung stattfindet kann ich nicht beurteilen.
Wer gerade nichts anderes vorhat und in der Nähe ist:
Ich bin auf Schloß Burg bei Wuppertal am 02/03.08.2008 und ansonsten immer auf dem Herzberg… da gibts auch immer Einzelworkshops bei mir zu Hause (Goslarer Raum).
Diese Netze sind übrigens auch Ideal um Zwiebeln zu Lagern, Fische und Kanichen zu fangen, Schafwolle von den Zäunen zu sammeln…
Ansonsten stehe ich auch immer so zur Verfügung…
Engel-Christine Rautmann
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Eintrag #31 vom 01. Jul. 2008 20:23 Uhr
Claudia
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Hallo Engel-Christine,
welche Netze meinst Du? Mir fallen auf Anhieb vier Stück aus Seide ein:
1. eines aus Düsseldorf, mit eingestickten Wappenschilden
2. eines aus London
3. eines aus Halberstadt
4. eines aus Lüttich (war in einer Ausstellung in Münster zu sehen, aber leider nicht im Katalog und durfte auch nicht fotografiert werden)
Es gibt bestimmt noch mehr.
Man sollte außerdem nicht vergessen, wie groß der Bestand an erhaltenen Textilien insgesamt ist. Daran gemessen sind 4 Haarnetze schon ziemlich viel. Außerdem: wieviel erhaltene Leinenhaarnetze gibt es? Ich kenne kein einziges. Natürlich liegt dieser Mangel höchstwahrscheinlich eher an den Erhaltungsbedingungen als daran, daß es keine Leinennetze gab. Ich habe das nur geschrieben, um zu verdeutlichen, daß wir uns hüten sollten, bei so geringen Erhaltungsmengen auf die Menge der damals existierenden Stücke zu schließen oder gar soziale Rückschlüsse zu ziehen.
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Eintrag #32 vom 03. Jul. 2008 15:20 Uhr
Claudia
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ich korrigiere mich, aus Düsseldorf gibt es offenbar sogar zwei Netze, eines mit den eingestickten Wappenschilden:
und ein weiteres, das aus schmalen Bändchen (ob nun gewebt oder geflochten kann man auf dem Foto nicht erkennen) zu bestehen scheint:
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Eintrag #33 vom 03. Jul. 2008 16:06 Uhr
Andrea Wagner
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Ich habe noch eines aus Bad Gandersheim. Filet, ausgestickt und untenrum Brettchenborte. Es wird als "Haube der hl. Anna" bezeichnet.
ßber das Material sagt mein Katalog leider nichts.
Bei der Datierung sind sie sich leider auch nicht sicher ob 13. oder 14.Jh..
Liebe Grüße
Andrea
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Eintrag #34 vom 03. Jul. 2008 16:59 Uhr
Claudia
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Hallo Andrea,
wo ist das Teil denn veröffentlicht oder gibt es sogar ein Bild im Netz? (google gibt nix her)
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Eintrag #35 vom 03. Jul. 2008 17:36 Uhr
Claudia
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Es geht weiter, hier ist noch ein Netz aus St. Truiden in Belgien:
Wie dieses Netz datiert ist, weiß ich allerdings nicht.
Und hier noch zwei aus Nürnberg:
Bitte nicht von der Beschreibung "gestrickt" irritieren lassen, das ist ein Fehler.
Hier bitte nicht von "Männerhaarnetz" irritieren lassen. Dieser Schluß basierte allein auf der Tatsache, daß das netz im Grab des Landgrafen gefunden wurde. Allerdings ist nicht bekannt, ob es im Kopfbereich lag. Es könnte auch irgendwo anders im Grab gewesen sein, was eher an ein Erinnerungsstück an seine zweite Frau Mechtild von Kleve denken ließe oder etwas, das eine seiner Töchter ihm mitgegeben hat.
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Eintrag #36 vom 07. Jul. 2008 18:11 Uhr
Andrea Wagner
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Ich habe ein Bild hier in einem kleinen Katalog. Auf dem ist zwar das Netz an sich ganz toll zu erkennen, das broschierte Gewebe leider nicht.
Zudem ist nicht wesentlich mehr dazu gesagt, als ich hier schon erwähnt habe.
Wer in der Nähe wohnt, kann sich das dort in der Ausstellung in der Stiftskirche (?) anschauen.
Liebe Grüße
Andrea
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