Grünschnäbel mit Schwertern
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Eintrag #1 vom 12. Okt. 2001 10:51 Uhr
Benjamin Dörr
Ich habe vor nicht alzulanger Zeit meinem Kunpel ein Schwert zum Geburtstag organisiert (ein lang gehegter Wunsch)
Und damit das ganze auch Sinn macht hab ich mir auch eins gekauft.
Hier ist ne menge Literatur genannt worden; wonach fangen wir am besten an zu trainieren.
Ich muß dazusagen das wir eher wenig Mittelalterorientiert sind sonder uns eher zum 5.Jahrhundert hingezogen fühlen.
(aber das mußn ja nicht heißen das wir aktuellere Fechttechniken ablehen würden ;)
Benny
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Eintrag #2 vom 15. Okt. 2001 16:41 Uhr
Benjamin Dörr
Hey last mich nicht hängen ja?!?!?
Ben
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Eintrag #3 vom 15. Okt. 2001 21:30 Uhr
Tobias Prinz
Kommt darauf an, was genau Ihr machen wollt.
Es gibt hier viele verschiedene Ansichten, was zur Mittelalterdarstellung gehört, was zum Markt, was nicht etc..
Sag mal genauer, ob Du jetzt aus Spaß dengeln willst (keine Scham - versteht hier, denke ich, jeder), Selbstverteidigung lernen willst, authentische Choreographien erarbeiten willst oder an einem der Schlachtkonzepte (auch da gibt es mehrere Regelsysteme) teilnehmen willst.
Werd’ mal präziser… auch auch wenn es nicht dem Authentik-Ansatz folgt (meine Anfängerangst, die mich immer zurückgehalten hat) - fressen wird Dich deswegen keiner.
MfG, Tobias Prinz
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Eintrag #4 vom 15. Okt. 2001 23:04 Uhr
Sascha
..ist wohl das richtige Rezept. Sucht Euch doch einfach Kinofilme die etwas zeigen, für den Anfang tut es Gladiator allemal.
Wollt Ihr es richtig lernen würde ich Euch raten einer Schwertkampfgruppe beizutreten.
Habe selbst erst Jahrelang Kendo, Teakwondo und Ninjutsu trainiert bis mich die Faszination für Historical-Martial-Art erwischt hat.
Gute Links sind hierfür, wwwfreifechter.org, wwwthehaca.com und wwwaemma.org. Allerdings fällt die Interpretation nicht ganz einfach, ich arbeite bereits seit 4 Jahren damit und verstehe immer noch nicht alles.
Unsere belgische Mittelalter-Schwertkampfgruppe trainiert z.B. 2-3mal die Woche je 2 Stunden (jeder der aus der Gegend um Lüttich kommt ist bei der Gelegenheit natürlich herrzlichst Eingeladen mal mit zu trainieren)und wir sind eher wie eine Karateschule aufgebaut.
Das ist nicht jedermanns Sache aber so lernt man den Schwerpunkt Schwertkampf eigentlich richtig.
Nur nicht verzagen,
Sascha
Companie du Dragon (Belgien)
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Eintrag #5 vom 16. Okt. 2001 09:03 Uhr
Joachim Meinicke
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Selbstverteidigung???
Wer lehrt den Selbstverteidigung mit dem Schwert? Für ßberfälle im dunklen Parkhaus? Oder für Notfälle auf einem Markt?
Joachim
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Eintrag #6 vom 16. Okt. 2001 16:04 Uhr
Tobias Prinz
Wer lehrt denn Selbstverteidigung mit dem Schwert?
Ich denke, das bezog sich auf mein Beispiel… humm, wird gelehrt von Savate-Schulen (Schwert, Spazierstock und sogar Stockdegen - welcher ja in Deutschland verboten ist), bei Aiki/Iai/Ken -do/-jutsu und einigen Escima/Kali/Arnis-Gruppen.
Und die meisten asiatischen Kampfkünste haben irgendwann nach dem ersten Dan mal eine Waffe im Repertoire.
Was übrigens auch eine Möglichkeit wäre um anzufangen, Benjamin. Meist muß Du aber speziell fragen, ob der jenige Meister mal ein Kurs für 3-4 Mann machen will. Dann Freunde zusammentrommeln und los.
Was die Anwendbarkeit für Selbstverteidigung angeht… die ist eher beschränkt, würde ich mal so urteilen *g*. Aber wie die meisten Selbstverteidigungsarten geht es wohl eher um das Steigern von Körpergefühl, Reflexen und Selbstsicherheit als um die Anwendung der Techniken selber (da taugt bekanntlich das wenigste, Geschichten von verprügelten Karatemeistern kennt bestimmt jeder, der sich mal dafür interessiert hat).
Was die Anwendbarkeit für europäische Waffen angeht: Besser, als aus dem Fernsehen zu lernen, ist es allemal, aber Denkarbeit muß man schon selbst leisten (Vergleich Katana - Europ. Schwert).
MfG, Tobias Prinz
*war während des Ninja-Film-Wahns gerade in der Pubertät und ist entsprechend geprägt*
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Eintrag #7 vom 16. Okt. 2001 19:07 Uhr
Sascha
Es ist eigentlich schon richtig, fast jeder der HMA-Schwertkämpfer hat einmal damit angefangen und die mittelalterliche Literatur ist bei weitem nicht einfach zu verstehen.
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht und mache Sie immer wieder, daß es sehr schwer ist sich die für asiatische Kampfsportarten typischen Bewegungs-, Lauf- und Kampfabläufe wieder auszutreiben.
Wenn Ihr richtig Spaß am Schwertkampf habt sucht euch eine dem entsprechende MA-Gruppe o.ä.
Viel Glück,
Sascha
Companie du Dragon (Belgien)
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Eintrag #8 vom 17. Okt. 2001 09:32 Uhr
Thorsten
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Moin zusammen,
ein kleiner Tip noch von mir. Ich betreibe zwar keinen Flachstahlkampf, sondern bin SCA-Kämpfer (Vollkontaktkampf in Rüstung mit Rattan-Holzwaffen) und habe mich in der letzten Zeit etwas mit der historischen Fechtkunst auseinander gesetzt.
Die meisten Kampfsportarten sind gut für die Körperschulung, die Entwicklung von Reflexen und die allgemeine Fitness. Für historisch angehauchten Kampf sind sie jedoch nur bedingt verwendbar - selbst waffenorientierte Kampfsportarten wie Kendo, Iai-Do oder Kobudo. Eine Ausnahme ist bis zu einem gewissen Grade Escrima/Modern Arnis, daß speziell für den SCA-Kampf interessante Elemente enthält.
Nach meiner Erfahrung ist das beste Training, um Fechtkunst zu unterstützen entweder normales Fechten (da kann sicher Jög Bellinghausen mehr zu sagen) oder das klassische Boxtraining. Beim Boxen wird die Motorik und der Bewegungsapparat viel stärker in die Richtung des historischen Fechtens gebracht, wie das normale, asiatische Kampfsporttraining.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #9 vom 17. Okt. 2001 18:24 Uhr
Sascha Tulodetzki
So Benjamin, wie Tobias bereits gesagt hat wird es wirklich langsam Zeit uns zu sagen wie Ihr es euch vorstellt und was genau Ihr machen wollt !!
Los raus damit, traut Euch!!
MfG, Sascha
Companie du Dragon (Belgien)
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Eintrag #10 vom 17. Okt. 2001 21:50 Uhr
Robin (Werner) Guha Thakurta (Schelm von Bergen)
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Seyd gegrüsset…..
Benjamin, wie ich Deiner PLZ entnehme kommst Du aus dem Norden Deutschlands und zumindest gibt es in Hamburg einige Personen, welche im Schaukampf schon geübt, wenn nicht sogar sehr gut sind. Solltest Du einen Kontakt mit Training benötigen, so könnte ich evtl. einen herstellen.
Ansonsten seht doch mal auf die Seiten der HCA, dort gibt es viele praktische Trainingstipps.
Da ich selbst seit ein paar Jahren Schau- und Freikampf vermittle, hier noch ein paar Anmerkungen von mir:
1. in den Anfängen solltet Ihr mit Holzwaffen ersteinmal die Bewegungsabläufe (zuerst: Grundparaden) so lange üben, bis sie als Reflex agieren.
2. Vernachlässigt nicht das Training der Kraftausdauer in kurzen Hochlastphasen ! Beim Schwertkampf ist es uns allen wichtig, den uns gegenüber nicht ernsthaft zu verletzen. Dies bedingt die Kontrolle des Schwertes zu jedem Zeitpunkt der Bewegung und nicht zu letzt es zu Jederzeit stoppen zu können.
Unterarmtrainer (Gummiringe, etc.), Liegestütze, Situps, Klimzüge und Kniebeugen sind gute ßbungen dafür.
3. Wenn Ihr die Stahlschwerter in die Hand nehmt, dann trainiert erst langsam und vorsichtig damit, damit ihr die Bewegungsabläufe korrekt auf das höhere Gewicht übertragen könnt.
4. Nehmt an allgemeinen Trainings, z.B. auf Großveranstaltungen, oder extra Treffs teil, z.B. bei den Wikingern, die eher eurer Zeit entsprechen.
5. Fragt einfach Kämpfer nach Tipps auf Veranstaltungen, oder ob sie mit euch trainieren. Keiner wird das schlecht bewerten, eher im Gegenteil…
6. Sollte ich euch weiterhelfen können, könnt ihr gerne Fragen an meine email-adresse senden.
7. Immer einen kühlen Kopf bewahren und lieber aufhören, ehe was geschehen könnte oder die Konzentration nachlässt.
Also, viel Spaß und viel ausdauerndes Training wünsche ich…
Gott zum Gruße - Werner Schelm von Bergen
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Eintrag #11 vom 20. Okt. 2001 23:35 Uhr
Benjamin Dörr
Also zur entwarnung. Als wir die Schwerter in den Händen hielten sind wir nicht dem Wahn verfallen sondern konnten uns einen Funken Verstand bewahren der uns hinderte, uns den Schädel einzuschlagen und die Schläge langsam und mit Ansage zu führen.
Wie bereits beschrieben sind wir so ca. kurz nach der Völkerwaderung hängengeblieben. Und was den Authentik-Ansatz angeht, ist uns natürlich daran gelegen aber das ist etwas was inmoment wenig im Fordergrund steht (was sich auch dadurch schwer erweist das wir Langschwerter haben).
Fürs erste solls zum eigenen Vergnügen betrieben werden und dann mal schauen wo’s hin führt!
Osterh.-Sch. ist 2-3 Steinwürfen von Bremen entvernt falls sich in der nähe irgendwas in dem Bereich tut sind wir für alles offen… (zur Zeit sind wir leider sehr unmobiel)
Zusatz: Ich hab festgestellt das Holzschwerter sehr schnell brechen! Welches Holz währe zu empfehlen?!
Ben
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Eintrag #12 vom 21. Okt. 2001 12:44 Uhr
Tobias Prinz
Es gibt keinen anderen Thread zu Holzschwertern, also…
Meiner Erfahrung nach ist das beste Holz für Holzschwerter japanische Eiche (habe aus einem kurzen Ausflug zum Kendo ein zehn Jahre altes Schwert, das immer noch in tadellosem Zustand ist)…
allerdings für ich auf Grund des Kostenfaktors Rattan empfehlen - das benutzt die SCA ja nicht umsonst.
Selber bauen oder als Shinai im Budo-Bedarf kaufen.
MfG, Tobias Prinz
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Eintrag #13 vom 22. Okt. 2001 09:04 Uhr
Hi allerseits,
ich empfehle Esche als Material für Holzschwerter.
Esche ist relativ hart, aber nicht so spröde wie Eiche.
Und der größte Vorteil: in Deutschland bei jeder Schreinerei zu bekommen.
Shinais sind im Kendo für das Vollkontakt-Sparring mit Rüstung gedacht.
Shinais sind sehr leicht, was einerseits hilft Verletzungen zu vermeiden, das geringe Gewicht führt aber andererseits zwangsläufig zur Fuchtelei.
Gruß,
Claus
Schwertkampfgruppe "Ochs", München
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Eintrag #14 vom 22. Okt. 2001 16:55 Uhr
Cornelius Lange
Ich könnte zum üben ein Bokken empfehlen, da es durch, für ein holzschwert, relativ hohes Gewicht ziemlich realistische Bewegungsabläufe zulässt.
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Eintrag #15 vom 23. Okt. 2001 16:15 Uhr
Sascha Tulodetzki
Ob man mit Holzschwertern übt bleibt jedem selbst überlassen, daß mal vorweg.
ABER, wenn Ihr schon Langschwerter besitzt, würde ich mir nicht noch Holzschwerter kaufen.
Wir trainieren in unserer Gruppe von Anfang an mit Eisen. So bekommt man nämlich sofort ein Gefühl für ein schweres Schwert und stärkt die Handgelenke (was sehr wichtig ist). Meiner Meinung nach ist die Verletzungsgefahr bei Metall nur geringfügig höher als bei Holz (wohl bemerkt, bei stumpfen Schaukampfschwertern). Außerdem beflügelt die "Angst" getroffen zu werden die Ausweichreflexe :-) - auch wichtig. Ein paar Schweißerhandschuhe (Baumarkt ca 20,-DM), die man eventl. noch bepolstert sollten so oder so getragen werden.
MfG, Sascha
Companie du Dragon (Belgien)
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Eintrag #16 vom 23. Okt. 2001 18:59 Uhr
Steffen Zimmermann
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Ich denke, ich sollte hier vielleicht auch einmal meine 5 Pfennige dazuschreiben.
Zuerst einmal das gute Holz für Holzschwerter. Ich denke Esche ist hervorragend als Ausgangsmaterial für ein Holzschwert geeignet. Es ist zäh, splittert nicht und hat trotz allem ein gutes Gewicht. Die japanischen Bokken würde ich nicht empfehlen, da diese Waffen der Machart nach eine Art Säbel ist. Dies zwingt eine andere Kampfweise, wie z.B. mit einem
1 ½ Händer auf. Desweiteren ist ein Hauptfaktor warum ich sie nicht empfehlen würde das fehlen einer Parierstange. Wer sich also mit einer europäischen historischen Fechtweise beschäftigen möchte, der ist zwingend auf eine Parierstange angewiesen.
Jetzt zu dem Eintrag von Sascha, warum eigentlich 20 DM für Schweißerhandschuhe ausgeben….????? Wenn man durch ein Stahlschwert eine auf die Flossen bekommt ist es eigentlich egal ob die Haut auch noch reist oder nicht. Den Rest kann ein guter Arzt zusammenflicken und den zahlt die Kasse.
Dem Argument, dass Angst Flügel verleiht oder die Reflexe schärft, kann ich leider nur eingeschränkt recht geben, bei manchen sieht man die nackte Angst in den Augen und sie schauen einem Schwert nach bis es einschlägt. Macht aber nix, war ja nur Spass und dann stehen wir alle auf und schütteln uns die Hände.
Wer etwas von Mechanik oder Physik versteht, der weiß, dass Druck durch Kraft auf eine Fläche erzeugt wird, was uns sagt, dass wenn ein Stahlschwert auf 10 mm^2 trifft, ein Holzschwert ungefähr die 5-6 fache Fläche aufbringt, was den Unterschied zwischen Bruch und blauem Fleck bedeuten kann.
Sofort mit Stahl trainieren, ich denke dazu kann man ja sagen, aber Training heißt nicht wild aufeinander einzudreschen, sonder erst mal Schläge üben bis zum erbrechen, bis diese sitzen. Dann weitermachen mit Partnerübungen, einer greift an, einer wehrt ab. Zuerst abgesprochen, dann auch gerne einmal Angriff Abwehr…… aber bitte vorsichtig. Das sollten Fortgeschrittene machen und keine Anfänger, auch wenn es langweilig ist.
Ach und dann noch das wichtigste, was wollt Ihr lernen, Schaukampf oder kämpfen. Denn ich denke das ist ein bedeutender Unterschied.
Noch zu den alten Fechtmanuskripten, diese sind nicht so schwer zulesen. Ein Hauptproblem ist einfach, dass viel für unsere Vorväter völlig klaren Dinge nicht erklärt sind. Diese müssen eben aus anderen Büchern zusammengesucht werden. Danach heißt es das Manuskript Stück für Stück auseinanderzunehmen. Wir machen es bei uns so, mehrere Leute nehmen ein Stück, z.B. aus dem Mayer und lesen und interpretieren. Danach wird vorgeführt und so kann man oft zu recht guten Ergebnissen kommen. Eine andere Möglichkeit ist, dass sich einer genau mit dem Buch befasst und dann an andere das erarbeitete weitergibt.
Soviel mein Sermon dazu
Servus und ich hoffe niemanden auf den Schlips getreten zu sein……
Steffen
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Eintrag #17 vom 23. Okt. 2001 23:50 Uhr
Tomasz
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… mit dem, was Steffen geschrieben hat. Zu dem Handschutz: Schweißerhandschuhe sind komplett ungeeignet, helfen rein gar nichts und passen meist schlecht. Wenn ihr Handschuhe tragen wollt, dann nehmt wenigstens von der Größe passnede (z.B. Fechthandschuhe), die behindern nicht, bieten aber auch keinerlei Schutz. Und der ist, denke ich, gerade am Anfang wichtig. Da sollte man sich entweder an die Vorgaben des Fechtstils (z.B. SpätMA - Plattenhandschuhe, a.b. auf Größe gemachte) halten oder auf moderne Sportschutzhandschuhe (Eishockey, etc.) ausweichen, um seine Finger zu schützen.
Fröhliches Dengeln ;-)
Bis denn, Tomasz
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Eintrag #18 vom 24. Okt. 2001 08:27 Uhr
Joachim Meinicke
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1.
Schweißerhandschuhe sollten verboten werden! Die bringen nichts, auch wenn man 2 übereinander trägt. Für DM 50 gibt es ideale Street Hockey Handschuhe, mit gutem handling, bei denen man trotzdem sehr gut geschützt ist. Wem das nun auch noch zu teuer ist, der soll sich gefälligst ein anderes Hobby suchen. Punkt!
2.
Natürlich sind Holzschwerter ideale Trainingswaffen. Und zwar nicht nur für Anfänger. Es gibt auch europäische Formen fertig für ein paar Mark zu kaufen. Lediglich die Parierstange muß noch ran, was ja nun kein Problem ist. Und es ist ein riesen Unterschied, ob Du von einem Holzschwert oder einen Stahlschwert getroffen wirst! Im übrigen gleicht das Gewicht von Holzschwertern eher den historischen Vorbildern, als die heutigen Flachstahlpeinlichkeiten. Sie sind für das Training also zu bevorzugen.
Sascha, ich halte Deinen Eintrag für überdenkensbedürftig und teilweise sogar gefährlich.
Joachim
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Eintrag #19 vom 24. Okt. 2001 14:49 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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was soviel wie "Massarbeit" heisst und Beherrschung, ist das, was bei den Dragons (Sascha) gross geschrieben wird. Wenn jemand so unkultiviert draufhaut, als Anfänger, wohlgemerkt, dass er in der Lage ist, jemanden durch Schweisserhandschuhe hindurch zu verletzn, ist er so oder so gemeingefährlich und sollte am besten gar kein Schwert in die Hand nehmen.
Für spätere Schau- oder Vollkontaktkämpfe bin ich selbstverständlich Deiner Meinung, Joachim, nehme an, da sind sich alle einig.
Die Muskeln werden beim Training mit einem Metallschwert in einem ganz anderen Masse beansprucht als mit einem Holszschwert. Wenn das Ziel ist, das Schwert nur mit den Armen zu führen, ist das a) wesentlich anstrengender, als den Körper miteinzusetzen und b) sobald Du den Körper miteinsetzt, macht es einen erheblichen Unterschied, ob Du den Schwung eine Holzschwertes (blöder Witz, Eisenholz) oder den eines Metallschwertes in Deinen Bewegungsablauf mit einbeziehen sollst.
Oder: Viele Wege führen nach Rom
Nix für ungut. Habe bis dato noch nicht mal’nen blauen Fleck im Einzugsbereich Unterarme davongetragen.
Nicole
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Eintrag #20 vom 24. Okt. 2001 15:42 Uhr
Hallo Nicole,
ich hab deinen Eintrag mit Interesse gelesen, wobei mir spontan ein paar Fragen gekommen sind.
Ich zitier dich mal:
"Die Muskeln werden beim Training mit einem Metallschwert in einem ganz anderen Masse beansprucht als mit einem Holszschwert."
Wie kommst Du zu dieser Aussage?
Ein richtig fabriziertes Holzschwert wiegt etwa genauso viel, wie ein halbwegs authentisch nachgebautes Metallschwert und kann ebenso gut ausgewogen sein.
Welche Muskeln werden denn durch 1,5 kg Holz anders beansprucht, als durch 1,5 kg Metall?
"Wenn das Ziel ist, das Schwert nur mit den Armen zu führen, ist das a) wesentlich anstrengender, als den Körper miteinzusetzen und"
Richtig, denn man sollte Hiebe auch mit der ganzen Kraft des Körpers und aus gestreckten Armen führen.
Wie übt ihr die Hiebe bzw. welche Hiebe?
"…b) sobald Du den Körper miteinsetzt, macht es einen erheblichen Unterschied, ob Du den Schwung eine Holzschwertes (blöder Witz, Eisenholz) oder den eines Metallschwertes in Deinen Bewegungsablauf mit einbeziehen sollst."
Hier kann ich dir nicht zustimmen.
Es gibt einen kleinen Unterschied wie sich Holz oder Metall während der "Flugphase" eines Hiebs anfühlen, aber keinen Unterschied den Schwung der dabei entsteht in den Bewegungsablauf des Schlagens mit einzubeziehen.
Trainierst du mit Holz?
Wie schwer bzw. wie lang ist dein Metallschwert?
Gruß,
Claus
Schwertkampfgruppe -Ochs-
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Eintrag #21 vom 24. Okt. 2001 16:24 Uhr
Oliver
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Hallo,
Holz oder nicht?
Meiner Meinung nach ja und meinetwegen die billigen Kataner oder sonst was.
Der Hauptgrund ist für mich, wenn ein Anfänger mit einem 1.5 kg Schwert anfängt. Dann hört er nach 10 Minuten Grundschlagsübungen auf, weil er einen Tennisarm hat.
Mit einem leichten Kataner kann er 2 Stunden lang üben, ohne sich gleich eine Sehnenscheidenentzündung so holen.
Wenn er nach drei, vier Wochen noch Lust hat zu trainieren, kann er umsteigen auf Metall,
wenn nicht ist er um eine Erfahrung im Leben reicher und hat gerade 24.95DM in den Wind geblasen.
Nach drei Jahren Schwertkampf nehme ich aber auch noch gerne mal das leichtere Holz. Um noch mal Grundschläge zu üben, und eventuell unsichere/gefährlichere Techniken aus zuprobieren.
Kleiner Tipp, wenn man nun doch nur billiges Holz verwendet; Panzertape/Klebeband erhöht die Lebensdauer ungemein. Um den "A"-Faktor brauchen wir hierbei nicht zu diskutieren
Gruß
Ulrich von Suderloh
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Eintrag #22 vom 24. Okt. 2001 17:34 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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Hi Claus,
Greif verschiedene Deiner Anmerkungen auf.
"Ein richtig fabriziertes Holzschwert wiegt etwa genauso viel, wie ein halbwegs
authentisch nachgebautes Metallschwert und kann ebenso gut ausgewogen sein.
Welche Muskeln werden denn durch 1,5 kg Holz anders beansprucht, als durch
1,5 kg Metall?"
Generell geht Holz in Wasser nicht unter, Metall schon ;-). Insofern stellt ein 1,5 kg schweres Holzschwert in meinen Augen einen Sonderfall da, für den dann allerdings Deine weiteren Einwände berechtigt sind. Ich habe zweimal ein Holzschwert in der Hand gehabt und das gibt mir persönlich nichts. Wegen der anderen Flugeigenschaften. Und wegen des anderen Geräusches ("Ping" und "Puk" (den habe ich geklaut)).
Ich finde, Ihr vergesst, dass die Jungs schon Metallschwerter haben, das ist der Minimalkonsens, von dem auszugehen ist, wenn man ihnen Ratschläge erteilen will, die sie nicht in horrende Kosten, Verwirrung, Frustration und anstrengende Bemühungen, das Material, dass Ihr so vorschlagt, zu organisieren, stürzen will. Daher auch der Einwand, viele Wege führen nach Rom. Jeder hat letzlich seinen Zugang zur Materie. Und im Verein ist Sport am schönsten.
", denn man sollte Hiebe auch mit der ganzen Kraft des Körpers und aus
gestreckten Armen führen." Eben
"Wie übt ihr die Hiebe bzw. welche Hiebe?"
Mit gestreckten Armen. In freier ßbersetzung heissen sie klassischer Schritt, Gleitschritt, X-Attacke, Massarbeit mit dem Schwert, Abwehr Bein, Hüfte, Thorax, über Kopf, 9 Verteidigungen, die in den Angriff überleiten, zur offenen und geschlossenen Seite, und die reinen Attacken. Beispielsweise.
Wie sie im Deutschen richtig heissen, weiss ich nicht und will ich vielleicht auch gar nicht wissen. Den Luxus und die Ignoranz gönn ich mir.
Wie schwer bzw. wie lang ist dein Metallschwert?
Die Schwerter sind unterschiedlich, wiegen sie zwischen 1,5 und 2,5 kilo, die reinen ßbungsschwerter sind kürzer und schwerer (Klingenlänge 60 cm), als die eigentlichen Schaukampfschwerter (70-75 cm).
Mit 2 Stunden Training inklusive halbe Stunde gründlichen Aufwärmens und etlichen Liegestützen pro Woche ("Du hast mit der Klinge den Boden berührt, 10 Liegestütze" "Habe ich nicht" "20") gab-s bis dato keinen Tennisarm, keine knirschenden Handgelenke, nur den ein oder anderen Muskelkater, anfangs. Setzt natürlich auch die Einsicht voraus, gelegentlich etwas Pause zu machen, bevor es ernsthaft weh tut und bleibenden Schäden entstehen.
Ich klinke mich an dieser Stelle aus der Diskussion aus.
Gruss
Nicole
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Eintrag #23 vom 25. Okt. 2001 00:47 Uhr
Sascha Tulodetzki
Und dieses kommt jetzt ganz ungezwungen und ohne Zorn(-ort).
Um nochmal auf den Anfang zu kommen:
Die Jungs wollten wissen wie man den ANFßNGT, also so ganz am Anfang. Sie haben gerade ein paar Schwerter und wollen gute Tipps für ANFßNGER.
Und da kann man wohl kaum voraussetzten, daß Sie sich gleich einen Vollplattner für XY-Tausend Mark kaufen und wie die Berserker auf eineinander Dreynschlagen. Und glaubt mir (Joachim), ich habe beim Training schon so viele Schläge auf meine Schweißerhandschuhe bekommen und es sind noch immer alle Finger dran (Nichts für ungut).
Später, bis die Paraden, Angriffe, Schritttechniken, Schlagkombinationen, Mensuren etc. sitzen und man wirklich RICHTIG kämpfen will, sollte man sich natürlich so gut wie möglich schützen und zwar ohne sich zu bequem zu sein diese teilweise doch hinderlichen Klamotten zu tragen. Daher rühren nämlich die meisten Verletzungen.
Zur Literatur:
Gerade weil für unsere Vorfahren viele Sachen selbstverständlich waren sind sie für uns heute schwerer nachvollziehbar.
Außerdem verwundern Sachen wie z.B. "Links gegen rechs muss stark fechten" (Tahoffer - Tafel 9), da man am Anfang nicht weiß, ob er mit Linksfechter einen Linkshänder oder die Garde meint.
Fazit:
Ich denke ob Metall oder Holz, jeder hat seine Erfahrungen gemacht und sie haben uns alle irgendwie weiter gebracht. Ich habe mit Metall und SCHWEIßERHANDSCHUHEN angefangen "un et hät noch alles immer joot jejange".
Desweiteren klinke ich mich an dieser Stelle auch aus der Diskussion aus, da ich glaube, daß die Jungs für den Anfang genug Infos haben.
MfG, Sascha
Companie du Dragon (Belgien)
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Eintrag #24 vom 25. Okt. 2001 08:14 Uhr
Joachim Meinicke
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Nix für ungut, Sascha, aber ich habe nun in all den Jahren von so vielen Verletzungen gehört (ja, auch Finger ab) und auch selber viel zu viele gesehen, die mit geeigneten Handschuhen vermeidbar gewesen wären. Die Hände sind nun mal exponiert (und natürlich Trefferzone). Aber ich habe ja auch einst Wegfahrsperren für übertrieben gehalten, bis das Auto dann mal weg war…
Joachim
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Eintrag #25 vom 26. Okt. 2001 08:37 Uhr
Joachim Meinicke
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Ach, ja, Benjamin,
bitte nehmt gerade als Anfänger Unterricht. Sonst schleichen sich da auf jeden Fall Fehler ein, die später nur ganz schwer wieder wegzutrainieren sind.
Leider gibt es in Deutschland nur eine Handvoll Leute, die wirklich Ahnung von der Materie haben. An die würde ich schnell herantreten.
Paßt gut auf und viel Spaß!
Joachim
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Eintrag #26 vom 27. Okt. 2001 20:13 Uhr
Robin (Werner) Guha Thakurta (Schelm von Bergen)
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Moin Leuts,
also, da ich ja wohl die Diskussion über die Holzschwerter entfacht habe, will ich noch mal dazu Stellung nehmen:
Zu der Muskelbeanspruchung / dem Muskeltraining bei einem leichteren Holzschwert zu einem schweren Metal-/Stahlschwert gebe ich Nicole recht. Aber dies ist auch nicht das Ziel des Anfängertrainings mit Holzwaffen.
Wie ich schon anführte sollte das Kraftausdauertraining separat laufen und das Training mit Holzwaffen dient der Verselbstständigung der Bewegungsabläufe und Reflexe. Dies kann besser mit weniger Gewicht durchgeführt werden und des Weiteren muss ich da Ulrich von Suderloh (Sascha Klauss) rechtgeben !!
Wer dennoch das Gewicht benötigt: einige unserer Trainierenden haben sich über der (nachträglich selbst gefertigten) Parierstangen für Holz-Katanas [ca. 25,– DM] 1,25 Kg Hantelscheiben "festgetaped".
Geräusche der Waffen sind bei jeglichem Training absolute Nebensache !!
Ausserdem verursachen gekaufte oder selbst erstellte Holzschwerter keine "horrende Kosten" und sind definitiv zu empfehlen.
Bedenklich finde ich die beschriebene Ausführung eurer Hiebe (Nicole). Jeglicher Schlag mit der Waffe sollte NIE mit vollständig geraden / durchgestreckten Armen durchgeführt werden, da es
physionomischer Quatsch ist und Vibrationen und Rückschläge direkt über die Gelenke und nicht über die Muskeln und Sehnen laufen (Sport-Biologie).
So, Jungs, in Punkto Eures Wohnorts in der Nähe von Bremen - da kann ich nicht viel Weiterhelfen, aber vielleicht der Hadu….
Bis dänne…. und Versuch aus diesem Wust von Informationen und Meinungen das Beste für Euch herauszusuchen / -zunehmen……
Gott zum Gruße - Werner Schelm von Bergen
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Eintrag #27 vom 28. Okt. 2001 01:25 Uhr
Andreas
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallo Alle,
(an Sascha)
- Schweißerhandschuhe für DM 20 sind IMHO denkbar ungeeignet für den Schwertkampf weil sie erstens kein vernünftiges Greifen mehr zulassen (gepolsterte Handflächen, schlechte Paßform, hohe Stulpe, die keinen vernünftigen Schutz des Handgelenks gewährleistet, etc.)
Selbstgemachte Handschuhe haben den Vorteil, daß sie da schützen, wo es nötig ist, gut passen und fast nix kosten.
(an Nicole und Steffen)
- mir ist mein teures Schwert zu schade um es im Training ständig zu malträtieren. (mein erstes Schwert hat nach einem Winter "08/15 Schwert auf Schwert immer schön drauf Hauptsache es rührt sich was Schilde sind für Sitzpinkler" Training durch Abfeilen der Grate und Scharten 2 cm Klingenbreite verloren!)
Ein Axtstiel aus dem Baumarkt kostet 5 Mark, schont mein Schwert und trainiert durch den hohen Schwerpunkt das (für den Gegner LEBENSWICHTIGE") Abstoppen VOR einem eventuellen Treffer!
(an Nicole)
- Schwerter von 2,5 Kilo hab ich persönlich (zum Kämpfen) noch nie in der Hand gehabt, möchte ich auch nicht, denn ich bin nur 187 (zu klein um "dem Größten" Konkurrenz zu machen) und ich schneide mein Brot auch nicht mit der Kettensäge
:-)
- bei einem guten Kämpfer macht ein Schwert nur dann "Ping", wenn es die Rüstung des Gegners berührt :-)
(an Joachim)
- 100% D’Accord!
(an Benjamin, von dem das Ganze ausgeht)
- paßt auf Euch auf
- vielleicht seh ich Euch nächsten Frühling in Wietze bei Celle (Ankündigung folgt und Mitfahrgelegenheit gibt’s vielleicht auch)
- viel Spaß beim ßben, seid vorsichtig und laßt Euch nix erzählen, der "Sport" den wir da betreiben ist u.U saugefährlich!!!
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #28 vom 28. Okt. 2001 17:44 Uhr
Steffen Zimmermann
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Danke Andreas,
aber habe ich etwas anderes wie Du gepostet. Ohne hier unverschämt zu werden, aber ich würde mich freuen, wenn ich nicht mit den Haudraufleuten in einen Topf geworfen werden.
Wenn ich Dich vom Gegenteil überzeugen darf, können wir uns gerne einmal zu einem gemeinsamen Trainig treffen. Die Zeiten sind zwar ein bischen andere…… :-))) aber ich denke mit zwei Dussäcken kann man auch mal gemeinsam trainieren. Um dem ganzen vorweg zu greifen, ich meine damit nicht kämpfen, sondern ich meine ein gemeinsames Training in München.
Also ich kann Dich nur am Mittwoch abend einladen.
Servus
Steffen
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Eintrag #29 vom 29. Okt. 2001 00:05 Uhr
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…Aber weiß eigentlich jemand, was genau die ‘Grünschnäbel’ mit den Schwertern nun eigentlich tun wollten ?
Einige Einträge hier geben Tips zum Training für Schaukampf, andere eher zum historischen Fechten.
Das sind imho schon ziemlich dicke Unterschiede, die ein vollkommen anderes Herangehen nötig machen.
Gruß, Ivain
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Eintrag #30 vom 29. Okt. 2001 08:12 Uhr
Joachim Meinicke
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Genau das ist ja das Problem, das sich Anfängern stellt. Oft weiß man ja noch gar nicht, daß es verschiedene Ziele gibt. Zwischen einer Nachempfindung der europäischen mittelalterlichen Fechtkunst und dem Training für eine der üblichen Feldschlachten liegen doch gewisse gravierende Unterschiede. Um diese Unterschiede (Anfängern) aufzuzeigen gibt es ja z.B. so was Feines wie die Taverne.
Joachim
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Eintrag #31 vom 01. Nov. 2001 12:13 Uhr
Andreas
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Ich wollt mich hier mal bei Steffen für die Einladung bedanken!
Gestern Abend war ich beim Training von "Ochs" dabei. Es war tatsächlich etwas ganz anderes als das was ich sonst so gewohnt bin.
Das Training war gut aufgebaut, sicher und ernsthaft; ich hab auf jeden Fall was gelernt und hoffe, daß ich auch in Zukunft mal wieder dabei sein kann!
Danke und bis bald!
Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #32 vom 02. Nov. 2001 07:53 Uhr
Joachim Meinicke
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Falls es OK ist, das öffentlich zu machen, würde ich mich freuen, wenn der Ablauf des Training hier kurz geschildert werden könnte. Mich würde es zumindest interessieren.
Grüße
Joachim
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Eintrag #33 vom 02. Nov. 2001 10:26 Uhr
Johann Heim
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Hallo allerseits!
@ Indy:
schön, dass es Dir in unserem Training gefallen hat! War halt´n Feiertagstraining… :-)
@ Joachim:
Mal sehen, ob ich einen kleinen Abriss des Trainings bringen kann. Ist halt immer schwer ein einzelnes Training herauszugreifen, denn die Methodik soll ja aufbauend und fortlaufend sein.
Das Training letzten Mittwoch war wegen des Feiertags in Bayern eher locker und bestand im Wesentlichen aus Wiederholungen.
Nach dem Aufwärmen haben wir uns mit Dussack beschäftigt.
- Also erst Hieb-Drill, wie sie im Fechtbuch von Joachim Meyer beschrieben werden: keine durchgezogenen Hiebe, sondern nur bis zum Auftreffpunkt (dem Kopf des Gegners)geschlagen;
- Hiebe + Fußtechnik;
- den sog. "Hutenlauf": ein Durchlauf der Grundpositionen mit Fußtechnik;
- Techniken, die sich aus dem Huten-Wechsel entwickeln lassen;
- Technik Partnerübungen, z.B. nach einem diagonalen Hieb (Zornhau) steht man im sog. Wechsel. Aus dieser Position lassen sich bsp. Hiebe von oben mit der Rückschneide des Dussacks
aus der Bahn bringen. Im selben Zug den D. um den Kopf ziehen und selbst von oben schlagen. usw.
- Ausgewählte Messer Techniken aus Talhoffer.
Die Gruppe ~Ochs~ versteht sich als historische Fechtgruppe. Wir studieren Fechtmanuskripte des Spätmittelalters und versuchen die dort geschilderten Techniken im Sinne einer Kampfkunst umzusetzen.
Wir streben das volle spätmittelalterliche "Waffensortiment" an, also Langes Schwert, Dussack, Dolch, Stange, Ringen.
Grds. ist ein Training in etwa aufgebaut wie jedes andere asiatische Kampfsporttraining (Judo, Kendo…):
-Aufwärmtraining
-spielersche ßbungen mit combat-charakter
-Drills/Hutenlauf
-Techniken
-Sparring (wegen dem Sicherheitsaspekt aber noch eingeschränkt).
Mittrainierende sind sehr herzlich willkommen!
Ansprechpartner: ich
Servus,
Hans.
Schwertkampfgruppe -Ochs-
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Eintrag #34 vom 07. Dez. 2001 10:30 Uhr
Axel Schmitt
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Ich weiß nicht ob das in diesem Thema schon erwähnt wurde, bei wwwaemma.org kann man unter der Rubrik Training eine Broschüre runterladen. "The Art of Longsword Combat - Book 1".
Meiner Meinung nach sehr empfehlenswert.
Gruß
Axel
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Eintrag #35 vom 07. Dez. 2001 13:11 Uhr
Beitrag anonymisiert
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noch einer zum Thema Schweisserhandschuhe
Gleich zum Thema:
Wir hatten am Anfang ebenfalls nur Schweisserhandschuhe (Standardausführung hellgrau, Rauhleder) und haben uns manchesmal kräftig auf die Finger gekloppt.
Zur Erklärung: wir kämpfen nicht choreographiert. (auch nicht trainieren :-) )
Dabei ist es fast jedesmal zu mehr oder weniger schlimmen Hautabschürfungen gekommen, ganz zu schweigen von den Treffern, die nicht "schürften" sondern gerade kamen.
Fazit: trotz FMA-Darstellung haben wir uns mittlerweile Plattenhandschuhe bestellt. (Sicherheit geht vor!!!)
In der Zwischenzeit kam ich auf die Idee, meine Schweisserhandschuhe mit gepolsterten Winterhandschuhen zu füllen, Platz hat man ja genug.
Ergebnis: Ich kassiere immmer noch Treffer auf die Finger, aber die sind kaum mehr gefährlich.
Ja, es ist schwieriger geworden, den Griff festzuhalten, das sehe ich aber nicht als Nachteil, da dadurch auch diese Fähigkeit trainiert wird und einem im "Ernstfall (freie Schlacht oder Schwertkampfvorführung)" das Schwert nicht so leicht entgleiten kann und unkontrolliert andere gefährdet.
Apropos unkontrolliert: das ist doch das Wichtigste beim Training, daß man lernt, die KONTROLLE über die Waffen zu behalten (auch stumpf sind es noch immer Waffen!).
In diesem Sinne,
a furore normannorum libera nos domine
PS: Ich persönlich bevorzuge die Axt (schneller), aber nur aufs Schild!!!
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Eintrag #36 vom 07. Dez. 2001 14:45 Uhr
Hallo Axel,
Du lobst das Werk von David Cvet/AEMMA.
Bitte begründe doch Deine Meinung auch!
Gruß,
Claus
Schwertkampfgruppe ~Ochs~
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Eintrag #37 vom 07. Dez. 2001 15:12 Uhr
Axel Schmitt
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Hallo Claus,
Also aus meiner Sicht ist es empfehlenswert, weil versucht wird, anhand der existierenden (dürftigen) Quellen, ein komplettes Trainingsprogramm (vom Anfänger zum Chef)zu erstellen. Außerdem hält es so esenzielle Tips bereit wie: Erst einmal die Bewegungen der einzelnen Schlagtypen und Paradeformen langsam ausführen und verinnerlichen, bevor man sich aus versehen und unverstand gegenseitig die Finger bricht.
Es erscheint mir eben (ich habe natürlich auch nicht die entgültige Ahnung und zähle mich nach wie vor zu den Anfängern) als eine runde Sache.
Sehr gut gefällt mir auch das erst einmal ein wenig Basiswissen vermittelt wird. Damit man einen Einblick erhält wann, wer und wie früher gefochten wurde.
Ich hoffe das reicht an Begründung. zumindest fällt mir aus dem Stehgreif nicht mehr ein.
Gruß
Axel
Bewertung:
Eintrag #38 vom 07. Dez. 2001 15:20 Uhr
Axel Schmitt
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Mir fällt doch noch was ein.
Das Kapitel welches sich quasi mit der Physik des Schwertes auseinandersetzt. Ich wußte vorher nicht wo auf der Klinge der Punkt für die größte Kraftübertragung ist. Solche Dinge eben, die unter Kontrolle der Waffe nicht nur vestehen: "He seht mal her wie schnell und präzise ich mein Schwert schwingen kann."
Gruß
Axel
Bewertung:
Eintrag #39 vom 07. Dez. 2001 21:47 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
ZUm Thema Handschuhe gibts glaub ich nen eigenen Thread, "Einfache Panzerhandschuhe" oder soo. da stehn auch einige Anregungen…
Euer Fichtenkreuzschnabel mit Lanze
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #40 vom 07. Jan. 2002 15:28 Uhr
Torsten Schneyer
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Grüß euch, hier nun auch meine 5 Pfennig (äh, Euro) zum Thema:
@Claus
Shinais führen nicht "zwangsläufig" zur Fuchtelei
(sonst wären wir bei Zornhau alle Fuchtler) sondern "sehr warscheinlich bei Anfängern".
:o)
@Steffen
Das das Katana aufgrund seiner "Andersartigkeit" derart anders geführt wird als ein europähisches Langschwert, ist ein Vorurteil, welches unausrottbar erscheint.
Glücklicherweise hatte ich die Möglichkeit eines direkten Vergleiches (3 Jahre lang Kenjutzu und Kendo, 5 Jahre lang europähisches Schwertfechten)
Zwar ist das Katana aufgrund der einschneidigen, gebogenen Klinge eigentlich ein Säbel, wird jedoch aufgrund der zweihändigkeit und des Gewichtes ähnlich wie ein europähischer Anderthalbhänder geführt.
Der europähische Säbel dagegen ist wesentlich leichter und einhändig.
Tatsächlich ähneln sich Handling und ca 70% der Techniken immens. Auf jeden Fall ist das japanische Kenjutzu dem deutschen Schwertfechten (z.B. nach Lichenauer) wesentlich ähnlicher als dem klassichen Säbelfechten.
Vergleiche z.B. den Zornhau mit Sh-men-ushi, die Hut des Albers mit dem Gedan-no-Kamae.
@Joachim:
Es gibt sogar europähische Holzschwerter MIT Paroerstange und Knauf zum kauf, allerdings nicht ganz billig:
wwwwoodenswords.com
so, das wärs denn auch schon.
Viel Spaß beim Fechten!
Torsten, ZORNHAU , wwwzornhau.de
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Eintrag #41 vom 15. Feb. 2002 20:11 Uhr
Hallo, mein Sohn ist nun 4,5 Jahre alt und er steht (wie wahrscheinlich alle seiner Altersklasse) total auf Schwerter und Fechten. Da ich früher geboxt habe (Fechten mit den Fäusten) möchte ich nicht unbedingt, das er auch Boxt. Was ich aber sehr wohl möchte, ist, dass er irgendeinen Sport betreibt. Also dachte ich mir, warum nicht die Sache ausnutzen an der er Spaß hat. Wenn also jemand von Euch einen Verein in der Nähe von Köln oder dem Erftkreis kennt, wäre es sehr nett, mir die Adresse zukommen zu lassen.
Danke im Voraus Erdinc
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Eintrag #42 vom 18. Feb. 2002 08:15 Uhr
Joachim Meinicke
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Jau, Boxen ist wirklich Fechten mit den Fäusten, da stimme ich zu. Fechten ist ja nicht fechten, die Frage ist ja auch, in welche Richtung genau es gehen soll. Mail mich mal an, ich habe in der Nähe von Köln einen sehr guten, vor allem aber sehr fähigen Freund sitzen, der in Sachen Fechten übergreifend bestimmt weiterhelfen- oder vermitteln kann.
Grüße
Joachim
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Eintrag #43 vom 18. Mrz. 2002 00:08 Uhr
Marcus Berns
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Hallo, beisammen,
hier kurz meine Erfahrungen zu hölzernen Waffen:
japanische Eiche ist gut für Trainingswaffen, die nicht zum Kontakt gedacht sind.
Das Holz ist sehr schwer und eignet sich damit hervorragend für die Simulation metallener Waffen. Leider ist das Holz hierzulande kaum erhältlich, und jap. Bokken- Holzschwerter haben im europäischen, historischen Fechten mal eher nichts verloren.
Sehr gutes Holz ist Hickory. Leider muß man es aus dem Kern nehmen, was die Geschichte wieder teuer macht… .
Wir haben nun schon viele Holzschwerter bauen lassen. Böhmen, Polen, Ungarn, Deutschland…war alles Mist und lebte nicht lange.
Empfehlenswert sind definitiv die Waffen von Purpleheart Armoury ( wwwwoodenswords.com )
Die haben bislang alles ertragen, sind aber SAUTEUER!!! Bestellen lohnt sich nur mit mehreren Leuten, da Fracht und Zoll sonst nochmal so teuer sind wie die Waffen.
Mehr gern via Mail.
Lieber Gruß,
Marcus
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Eintrag #44 vom 18. Mrz. 2002 00:33 Uhr
Marcus Berns
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Hallo, Thorsten,
eure Meinung bezüglich Shinai teile ich nicht so ganz. Wenn man mit Shinai arbeitet, dann im Sparring, und das ist definitiv eine Sache für ziemlich weit fortgeschrittene.
Auch das Katana führt sich anders als ein europäisches langes Schwert, denn der Schwerpunkt der Wirkung liegt auf Schnitt, nich auf Hieb oder gar Stich.
Dem Zornhau entspräche übrigens Yokomen-Uchi. Shomen wäre eher der Scheitelhau, aber wenn wir nach Definition vom Münchner Fechtertreffen gehen, ist ein Zornhau nur aus der Zornhut geführt und eine spezielle Form des Oberhaus.
Aus Deiner japanischen Vergangenheit stammt ja auch Eure (und inzwischen auch unsere) Mittelhut, gegen die sich Stefan ebenso vehement wehert wie ich mich gegen Eishockeypanzer zum Rapierfechten.
Liebe Grüße an Alle,
Marcus
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Eintrag #45 vom 18. Mrz. 2002 09:29 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Hallo Marcus!
Von mir Zustimmung bezügl. der Aussage "freies Fechten nur für Fortgeschrittene", alle andere hat keinen Sinn.
Shinai -mit einer Parierstange versehen- sind IMO ein akzeptabler Notbehelf, da gut verfügbar und relativ preiswert, auf lange Sicht kommt man aber an einem stählernen Fechtschwert nicht vorbei.
ßbrigens, der Zornhau entspricht dem kesa-giri aus dem kenjutsu, nicht dem yokumen uchi, und eine chudan-no-kamae-ähnliche Mittelhut hat im europäischen historischen Fechten nichts verloren.
Gruß
Jörg
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Eintrag #46 vom 18. Mrz. 2002 20:28 Uhr
Michael Wehe
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gruss in die runde,
die meisten shinai, die ich ausserhalb des kendo bisher gesehen habe, waren völlig unsachgemäss oder gar nicht gepflegt, & dann wird auch ein shinai schnell zur gefahr, denn bambus splittert langfasrig & tut ganz eklig weh. also, wenn ihr die guten stücke schon nehmen wollt, dann bitte regelmässig splitter abheben, gut einölen & straff spannen.
ledermichel
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Eintrag #47 vom 19. Mrz. 2002 02:38 Uhr
Matthias Schlegel
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Moin Moin !
Und wenn jetzt alle zum Thema zurückkehren könnten, wäre der Thread sogar wieder recht informativ.
Danke !
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness), TV-Team
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Eintrag #48 vom 21. Mai. 2002 15:05 Uhr
Jens
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Also ich würde gerne mal auf den Grundpost eingehen. Ich empfehle euch, wenn ihr Spass drann haben wollt, macht mal nen Schaukampfkurs mit. Nein ich möchte jetzt nicht für uns werben, ja wir bieten das auch an. Wichtig ist auf jeden Fall einen Kurs zu machen. Die Gründe sind einfach:
1.) Man lernt es von Grund auf richtig, es bleiben keine falschen Bewegungen haften (das geht schnell!)
2.) Es werden Dinge trainiert die ohne Kurs zu kurz kommen, Ausweichen, Bewegungstraining (Beweglichkeit generell)
Ausserdem beginnt mit Holzwaffen. Egal welches Holz *Augenverdreh*. Nur um relativ ungefährlich die Grundbewegungen üben zu können.
Erst wenn ihr die Grundbewegungen könnt nehmt die Metallwaffen. So nu kommt der Punkt: vergesst Schweisserhandschuhe, Polsterhandschuhe oder ähnliches Gelumpe. Sorry, das ist Blödsinn.
Durch Kette spürst Du jeden Schlag genauso, weil die Energie nicht verteilt wird. Polster? Naja greifen kannst Du die Waffe vor allem als Anfänger dann halt nicht mehr.
Es gibt nur zwei Varianten: Nehmt Schweisserhandschuhe, geh zum SChuster, kauf Sohlenleder und Lederkleberund bekleb die Oberseite fein säuberlich damit (als Vorlage emfehle ich Plattenhandschuhe). Is jetzt erstmal wurscht obs "A" ist oder nicht, Unterschied zwischen Pfoten drann und Pfoten ab ist ne smale Rente beim einen.
Jetzt die teurere, aber sicherlich langfristig besser: Kauft auch PlattenHandschuhe. Gebraucht, Neu, egal. Sauber verarbeitete mit Metallplatten. Die passen zwar erst ab Ende 13Jhd wenn ihr wirklich MA machen wollt, aber das soll erstmal wurscht sein, denn *die* helfen *wirklich* und beweglich sind sie auch noch.
Kurzzusammenfassung:
Kauft kein Schwert ohne Plattenhandschuhe.
Keine Plattenhandschuhe-> kein echter Schaukampf.
Wer z.B. Wikingerschaukampf macht ohne die Dinger, den bewunder ich, selbst machen, nö.
Naja, wobei, da gehts noch, da hat man ja zu 99% ein Schild.
Esca Mc’uach Adden, Colores Artis
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Eintrag #49 vom 22. Mai. 2002 08:04 Uhr
Joachim Meinicke
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Also, inzwischen gehe ich auf Distanz von den Dingern. Ich würde sie nur noch Leuten empfehlen, die SMA machen (und die sollen sich dann bitte gleich gute (teure) und vor allem passende kaufen. Alle anderen geben nur sehr viel Geld für ein Rüstteil aus, daß sie nur beim Training verwenden können. Außerdem laufen 99% der Leute mit schlecht sitzenden Plattenhandschuhen rum, bei denen die Lederhandschuhe oft sogar eingeklebt sind. Das geht alles zu Lasten der Sicherheit. So was muß auf Maß angefertigt sein, wenn es wirklich funktionieren soll. Und nicht zu vergessen, Plattenhandschuhe sind wartungsintensiv! Deswegen rate ich inzwischen dazu, lieber Streethockyhandschuhe zu benutzen. Die Schutzwirkung ist mindestens genau so gut, aber die Dinger kosten nur so um die 25,- -.
Gruß
Joachim
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Eintrag #50 vom 22. Mai. 2002 17:47 Uhr
Arno Eckhardt
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Hallo Ihr
Also, auch ich als Schmied stimme Joachim voll und ganz zu!
Das gleich gilt übrigens nicht nur für Rüstzeug, sondern in nicht geringem Umfang auch für die Waffen.
Ansonstem ist dem nichts hinzuzufügen…
Euer Traumschmied
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Eintrag #51 vom 24. Mai. 2002 10:12 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Leute.
Wer historischen Schwertkampf trainieren will oder auch Schaukampf mit "Techniken", hat ein Problem, wenn er sich der Schutzkleidung *nur* auf Panzerhandschuhen aus Stahl verläßt.
Die können nämlich z.B. bei Grifftechniken recht gefährlich für den Trainingspartner (Gesicht) werden.
Ich empfehle (wie auch bei Schwertern) als Trainingsoptimum eine dreifache Auswahl. Bei Handschuhen sind dies einfache Handschuhe (Stoff oder Leder ist egal), Plattenhandschuhe aus Stahl (Innenpolsterung aus Filz nicht vergessen)und Panzerhandschuhe aus Leder (Schweißerhandschuhe, auf die überlappende Sattellederstreifen genietet sind, am besten noch mit einer Schicht Baufilz gepolstert).
Damit hat man für jede Trainingsituation das richtige Trainingswerkzeug.
Zu Holzwaffen: Für *Anfänger* reicht m.E. ein einfacher Holzstock. Gardinenstangen, was auch immer der Baumarkt bietet.
Wer dann weitertrainieren will, sollte sich als Fortgeschrittener eine Holzwaffe in Schwertform zulegen.
Gruß,
Michael
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Eintrag #52 vom 27. Mai. 2002 11:37 Uhr
Jens
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Also dem kann ich nicht zustimmen.
Panzerhandschuhe sind im Schaukampf definitiv sicherer als Lederhandschuhe, weil sie die Energie besser verteilen, aufgeklebtes Rüstleder hin oder her. Und wir in der Gruppe benutzen sie nicht nur im Training, im Kampf sind sie absolute Grundvoraussetzung.
Zustimmen kann ich, dass viele schlechtsitzende haben, auf Mass anfertigen: naja, ich würde sagen einfach Innenhandschuh selbst kaufen und einarbeiten lassen, oder mit Fingerschlaufen, ist eh historisch korrekter (gabs jemals ein geklebte?) Wir haben oft Probleme mit eingeklebten, daher rate ich auch zu Schlaufen, wenn sie aber gut verarbeitet sind halten die schon, muss man ab und an vor allem im Fingerkuppenbereich halt nachkleben.
Ich habe gerade bei meinen den Innenhandschuh gewechselt, da billige zu enge Schweisserhandschuhe drinn waren, die rissen.
Stimmt auch: Panzerhandschuhe sind wartungsintesiv. Leder pflegen, Metall pflegen, evtl. nachkleben.
Streethockyhandschuhe kann man halt im Training verwenden, bei Aufführungen und Schlachten im Gottes willen nicht, is ja gruselig. Klar, mit ßberhandschuh sieht mans nicht. Dann komm ich aber vom Kampf, Zuschauer fragt "darf ich mal sehen?" und er sieht den Mist.
Also: Panzerhandschuhe halte ich für absolut notwendig, aber die Qualität sollte hoch sein. Mein Tipp: Fingerschlaufen, eigene Handschuhe kaufen, und *leicht* mit Lederkleber einkleben, um Verrutschen zu verhindern.
Esca Mc’uach Adden
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Eintrag #53 vom 27. Mai. 2002 11:40 Uhr
Jens
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Nachtrag:
Nahkampf, wo die Gefahr besteht, dass der Partner die Handschuhe abbekommt sollte man *NUR* nach langen Training machen, dann ist es aber kein Problem. Wir legen die Panzerhandschuhe zwar vor dem waffenlosen Kampf meist ab, aber wir kämpfen auch mal mit.
Aber für den Schwertkampf aboslut unabdingbar imho.
Esca Mc uach Adden
Bewertung:
Eintrag #54 vom 28. Mai. 2002 13:07 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Esca.
(Das klingt nach einem Pseudonym. Magst Du Deinen richtigen Namen verraten?)
Bei einem Schaukampf sollte man in der Vorführung das tragen, was zur Präsentation des gewünschten erforderlich ist. Das können Panzerhandschuhe aus Stahl sein, das können Lederhandschuhe sein, das können auch scharfe und spitze Waffen sein. Bei entsprechendem Trainingsstand kann man das alles machen.
Ich sprach (ausdrücklich!) vom _Training_. Da gibt es keine "A"-Gründe für und gegen Ausrüstung. Genausowenig wie im Bereich des historischen Fechtens.
Es gibt genügend ßbungen, bei denen Panzerhandschuhe aus Stahl nicht nötig sind und einige, bei denen sie meinen Trainingspartner mehr gefährden, als mich schützen.
Innenhandschuhe sollten übrigens eingenäht werden. Ist präziser als Kleben und hält…
Gruß,
Michael
Bewertung:
Eintrag #55 vom 06. Jun. 2002 17:58 Uhr
Jens
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…willst Du Panzerplatten _aufnähen_?
Du nietest die auf einen Lederstreifen. Und den willst Du aufnähen? Dazu müsstest Du die Handschuhe auftrennen oder slebst nähen, etwas arg aufwendig für einen derartigen Gebrauchsgegenstand…
Esca McAdden
Bewertung:
Eintrag #56 vom 18. Jun. 2002 15:20 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Esca.
Es ist nicht nötig, die Lederhandschuhe aufzutrennen. Mit dem entsprechenden Stich ist es kein Problem, den Lederstreifen mit dem Innenhandschuh zu vernähen. Habe das schon oft genug gemacht…
Gruß,
Michael
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Eintrag #57 vom 19. Jul. 2002 23:33 Uhr
Georg
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Schwierig.
Die Hände sind DER neuralgische Punkt. Selbst Eishockeyhandschuhe haben Schwächen, habe selbst einen mehrfachen Mittelhandknochenbruch trotz Eishockeyhandschuhen erlebt. Bei Freikämpfen verwenden wir deshalb nur noch Korbgriffe, egal, wie unauthentisch das auch ist.
Plattenhandschuhe funzen nur dann, wenn sie fett gepolstert sind (zB 8mm Isomatte), ansonsten geht der Impuls durch und kann immer noch knochenbrechend sein.
Also: was wirklich hilft, war ist und bleibt eiserne Disziplin, regelmäßiges Training und Vermeiden von Fuchteleien.
Es gibt viele Profis, die grundsätzlich beim ßben vollkommen auf jeden Schutz verzichten (dem stimme ich zu), um so die Vorsicht zu schulen.
Giraut le Noir
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Eintrag #58 vom 20. Jul. 2002 13:10 Uhr
Uli Gasper
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Knochenbruch trotz Schutzhandschuh?
Da würde ich mir mal Gedanken um die Waffenführung machen, weniger um die Schutzkleidung. Denn, wenn jemand brachial drauflosdrischt ohne sein Schwert im Notfall stoppen zu können wird das sowieso ne gefährliche Sache, ob mit Schutzkleidung oder ohne.
@Michael
Mail mir doh mal, wie der "entsprechende Stich" aussieht, wäre interessant zum Hanschuhbau.
gruß, uli
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Eintrag #59 vom 22. Jul. 2002 09:47 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Leute.
Georg hat da einen wichtigen Punkt angesprochen. Wenn ich mir - zumindet die "Marktszene" so ansehe, hat kaum jemand gepolsterte Plattenhandschuhe. Auch haben die wenigsten welche, die wirklich passen.
Und Poster sind wichtig! Selbst mit Polsterwaffen tut es zieeemlich weh, wenn einem jemand auf einen ungepolsterten Handrücken zimmert.
Ich verwende übrigens 1 cm Filzmatte als Poster für den Handrücken.
Was das "Schulen der Vorsicht" angeht, bin ich bei Verzicht auf Schutzkleidung vorsichtig. *g*
Einen Mix aus verschiedenen "Schutzgraden" für unterschiedliche Trainingsituationen und vieeel Trainingaufwand auf korrekte Hiebe (samt Schrittkoordination) zu verwenden, halte ich für besser.
@Uli: Graphisch habe ich das nicht. Ist aber im Prinzip ein einfacher Knopflochstich, bei dem der "Knoten" genau in der Ritze zwischen Innenhandschuh und Lederstreifen sitzt. Der Rest ist Piddelei.
Gruß,
Michael
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Eintrag #61 vom 02. Jun. 2003 17:22 Uhr
Björn
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Nach den Erfahrungen, die ich bisher durch das Selbstlernprinzip aufgegabelt habe, ist das Training mit Stahlwaffen so eine Sache. Mir ist aufgefallen, dass das Training dabei teils eher in Richtung realitätsfernem Hollywood-Kampf geht. Allein schon wegen der berechtigen ßbervorsicht, die man entwickelt (insbesondere wenn der Trainingspartner die Verlobte ist…).
Mittlerweile haben wir uns erstmal Schaumstoff und Holzstäbe besorgt und provisorische ßbungsschwerter zurechtgeschustert. Demnächst sollen’s anständige Holzschwerter mit Schaumstoffpolsterung werden. Der Vorteil dabei ist, dass es vollkommen ungefährlich ist (selbst bei versehentlichen Treffern ins Gesicht). Schläge damit sind zwar alles andere als angenehm, allerdings sind bislang nichtmal blaue Flecken entstanden. Durch den gewissen Schmerz wird man bedeutend vorsichtiger und gewöhnt sich realistischere Manöver an.
Das sei als Empfehlung dahingestellt, ohne mir einbilden zu wollen, eine herausragende Kompetenz zu haben. Wie gesagt, "nur" selbst beigebracht…
Skallagrim
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Eintrag #62 vom 02. Jun. 2003 17:26 Uhr
Björn
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Was ich noch vergessen habe… einen großen Nachteil hat das ganze natürlich, die Führigkeit der "Waffen". Das Gewicht ist zum einen natürlich geringer (bei Holzschwertern dürfte das allerdings besser werden) und die Aerodynamik ist eine andere. Man muß schon darauf achten, dass man seine Angriffsgeschwindigkeit anpaßt, so als wären die Polsterprügler etwas schwerer.
Skallagrim
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Eintrag #63 vom 03. Jun. 2003 10:32 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Björn.
Von Holzkern kann ich nur abraten, da dieser nicht haltbar genug und zu umfangreich ist.
Sieh´ Dir mal die Waffen an, die im Liferollenspiel verwendet werden: Glasfaserstab, Schaumstoffhülle mit Latexüberzug, der mit Isoflex gleitfähig gemacht wird. Wenn man die gewichtet, kann man damit hervoragend Sparring betreiben.
Gruß,
Michael
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Eintrag #64 vom 03. Jun. 2003 13:02 Uhr
Björn
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Hallo Michael,
also, Holzkern hin oder her, aber bisher hatte ich noch keinerlei Probleme damit. Kaputtgegangen ist auch noch nicht, außer kleineren Rissen im Schaumstoff. Und so billig wie der Krams im Baumarkt ist, wäre es auch nicht sonderlich schlimm, wenn man nach einiger Zeit etwas auswechseln müßte.
Das mit den Gewichten ist sicher eine gute Möglichkeit, wie kann man sowas denn am besten befestigen? Und was eignet sich überhaupt als Gewicht?
Gruß
Skallagrim
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Eintrag #65 vom 03. Jun. 2003 19:24 Uhr
Georg
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Nur mal kurz am Rande erwähnt: in der SCA ist das Holzschwert, genauer: Rattanschwert, die Standardwaffe. Extrem stabil, splittersicher, und bei korrekter Dicke zwei bis drei Pfund schwer. Bauhinweise gibt es unter den hunderten von SCA-Links etliche.
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Eintrag #66 vom 04. Jun. 2003 10:20 Uhr
Michael Rieck
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Hallo Björn.
Bleiband im Griff reicht normalerweise.
Ich habe ein korrekt ausgewogenes Langschwert mit 1200 Gramm, mit dem ich jemandem mit Geschwindigkeit auf den ungeschützten Oberarm hauen kann, ohne daß was passiert.
Gruß,
Michael
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