Gräfin in Franken 1508 - 1574
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Eintrag #1 vom 30. Jan. 2009 22:36 Uhr
Michaela Arnold
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Hallo,
ich suche nach geeigneter Kleidung zur Darstellung einer Gräfin im 16. Jahrhundert.
Es ist die Zeit der Frührenaissance, doch das war ja regional auch unterschiedlich. Ich glaube zumindest, dass sich im 16. Jahrhundert bereits die Renaissance im Kleidungsstil durchgestzt hat (in der Region Würzburg).
Doch ich bin auch noch absoluter Neuling und freue mich über jeden Tipp. Im Internet kann man ja wahnsinnig viel kaufen, aber meist sind das alles typische Mittelalter-Kleider.
Es soll schon historisch fundiert sein!
Danke im voraus für Eure Hilfe!
MichaelaMaria
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Eintrag #2 vom 31. Jan. 2009 11:23 Uhr
Georg
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Hallo Michaela!
Erst mal: schön dass du dich für dieses Hobby interessierst.
Renaissancekleidung wird von etlichen Gewandschneidereien angeboten, die auch im Netz zu finden sind. Allerdings musst du da schon mit Preisen sehr deutlich im vierstelligen Bereich rechnen.
Bei Adelskleidung würdest du dich dann im oberen Bereich bewegen, was bei gekaufter Renaissancemode dann in den Bereich über 3000 Euro geht.
Ich hätte zwei Tipps für dich:
1. wenn es denn das 16. Jahrhundert sein muss, dann nimm eine einfachere Kleidung. Die kannst du dann ‘schon’ für ab etwa 1000 Euro kaufen.
2. Wähle eine andere Epoche. Eine mit simplerer Mode.
Oder aber: nähe selber. Aber auch hier: das mit der Gräfin ist für den Anfang auch für Selbernäher mehrere Nummern zu groß. Nähe dir dann lieber eine einfachere Kleidung.
Auch hier gilt: eine frühere Epoche mit einfacherer Mode wäre sicherlich eine bessere Wahl, um die ersten Schritte zu versuchen.
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Eintrag #3 vom 31. Jan. 2009 12:33 Uhr
Sven Wolfgang Pfeifenberger
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Hallo,
je nach dem, wie alt die Dame sein soll, wenn Du sie darstellst gibt es verscheidene, zu konsultierende Quellen, weil sich die deutsche Mode zwischen den 1520igern und den 1550 und dann nochmal Anfang der 1560iger extrem verändert hat.
Ich muss Georg recht geben: billig wird das nicht. Allein die verwendeten Stoffe sind schon teuer. Aber die entsprechenden (Gold-)Stickereien, die Perlenapplikationen, der Schmuck…Schon für die passende Kopfbedeckung einer Renaissance (nix mit Früh!!!) - Gräfin kostet locker vierstellige Beträge.
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Eintrag #4 vom 31. Jan. 2009 13:02 Uhr
Michaela Arnold
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Hallo, erstmal Danke für Eure Antworten. Ich bin aus allen Wolken gefallen! Das hätte ich nie gedacht, dass es so teuer wäre. Nun gut, irgendwie muss ich da durch, denn es soll genau diese Gräfin dargestellt werden. Ich schätze mal, dass ich sie als Ehefrau von ca. 25 Jahren darstellen werde. Also das wäre dann im Jahr Anfang 1530 er Jahre.
Habt Ihr eigentlich Erfahrungen mit Kleidern aus einem Theaterfundus?
Vielleicht wäre das eine Alternative?!
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Eintrag #5 vom 31. Jan. 2009 13:08 Uhr
Sebastian Ernst
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also, bevor die flinte gleich ins korn zu werfen hier erstmal ne quelle zur frauenmode in der renaissance, allerdings etwas später:
ansonsten schau dir die holländischen maler der zeit an, vermeer, usw. oder einfach mal bei wikipedia burgund suchen…
bloss weil die schnitte komplizierter als beispielsweise im früh-ma sind, sollte man davon nicht gleich abstand nehmen, sonst würde ja niemand was anderes machen…der preis ist allerdings n punkt, als adlige musst du bestimmte stoffe verwenden, das gehört zum selbstverständnis des adels…aber versuchs doch erstmal mit ner bäuerlichen oder bürgerlichen darstellung…
ansonsten noch kurz eine anmerkung: 16. jh. war nicht mehr frührenaissance, sondern schon mächtig drin, am ende deines zeitraums steht schon das barockzeitalter vor der tür….
wenn du noch fragen hast, meld dich…
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Eintrag #6 vom 31. Jan. 2009 13:16 Uhr
Sebastian Ernst
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du kannst dich auch gern mal bei Stripes_no_stars melden, von der hab ich den Tip mit dem Büchlein…
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Eintrag #7 vom 01. Feb. 2009 18:28 Uhr
Sven Wolfgang Pfeifenberger
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Das Frauen-Trachtenbuch ist aud den 1580igern und für die Anfang 1530iger Jahre gänzlich ungeeignet.
Theaterfundus-Klamotten sind toll für Theaterstücke und teilweise fürs LARP (oder für Fasching).
Für gut belegte Schnittmuster ab 1560 kann ich die Bücher von Janet Arnold empfehlen.
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Eintrag #8 vom 01. Feb. 2009 19:38 Uhr
Michaela Arnold
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danke für die Tipps. Ich glaube, dass selbst nähen die beste Lösung wäre. Vielelicht versuch ich es tatsächlich mal mit den Schnittmustern.
Da fällt mir noch folgendes ein:
wie sah es denn mit Schmuck und Schuhwerk zu dieser Zeit aus? Und auf`m Kopf?
Fragen über Fragen…
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Eintrag #9 vom 01. Feb. 2009 22:40 Uhr
Sebastian Ernst
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oh, stimmt, das mit den 1530er jahren hab ich überlesen…dann vergiss das buch, obwohl, schön anzuschauen is es auch so :)
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Eintrag #10 vom 01. Feb. 2009 22:51 Uhr
Sarah Edding
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schau mal hier nach
an Schuhe würd ich sagen Kuhmaulschuhe sind der Standard für die Zeit. Insgesamt kannst du dich bei der gegend an der Flämischen und Burgundischen Mode orientieren, da findest du auch ne Menge Bilder in Netz.
Frag an, falls du noch Fragen hast :)
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Eintrag #11 vom 02. Feb. 2009 07:34 Uhr
Andrea Frei
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Erstmal: Glückwunsch, dass du zur Renaissance gefunden hast. Das ist bekanntlich die schönste Epoche von allen. (Vielleicht meine das aber auch nur ich. ;)
1.: Welche Gräfin sollst du denn darstellen? Oder wenn du das nicht verraten darfst - wo kommt sie her, wo geht sie hin? Ober-, Mittel-, Unterfranken?
2.: "Textiler Hausrat" von Jutta Zander-Seidel per Fernleihe in der Bibliothek deines Vertrauens bestellen. Das ist ein Befehl! ;)
(Der Fokus des Buchs liegt, soweit ich mich erinnern kann, auf der Bürger- und Patriziermode, ist aber, wenn du noch keine Ahnung hast, der beste Ausgangspunkt zum Thema Materialien, mögliche Dekorationen, welche Lagen brauche ich etc. pp.)
3.: Ins Germanische Nationalmuseum in Nürnberg gehen und Bilder anschauen. Je mehr, desto gut.
4.: Die Auswahl der Maler hängt natürlich davon ab, _wo_ in Franken und _wann_ sich deine Gräfin bewegt. 1530 war Albrecht Dürer schon zwei Jahre tot. Du könntest dir also (vorausgesetzt, es geht um den Nürnberger Raum) die Werke von Dürer vornehmen, mit besonderem Augenmerk auf sein Spätwerk (vielleicht so ab 1520). Daneben gibt es noch einige andere Maler, die ebenfalls im Großraum Franken um diese Zeit tätig waren, z.B. Albrecht Altdorfer (Regensburg), Georg Pencz, Hans Baldung Grien, Christoph Amberger, Jörg Ratgeb (zu früh verstorben)… Vorsicht bei Lucas Cranach (dem ßlteren und dem Jüngeren) - der ßltere ist zwar aus Oberfranken, war aber die meiste Zeit eher im Sächsischen unterwegs und ist deshalb auch für seine Bilder mit sächsischer Hofmode bekannt.
Nimm dir Zeit und schau dir das Werk von diesen Malern bei Wikimedia Commons, bildindex.de u.a. an.
Jan Vermeer, der auch hier genannt wurde, ist ein ganz falscher Freund - der war Mitte des 17. Jahrhunderts in Flandern aktiv, also sowohl die falsche Zeit als auch der falsche Ort.
Den Rat, sich an der flämischen oder burgundischen Mode zu orientieren, finde ich eher unglücklich. Burgund war im 15. Jahrhundert modisch vielleicht führend - 1530 schaut das schon wieder ganz anders aus. Und die flämische Mode ist auch eher speziell.
Im "Textilen Hausrat" findest du wirklich (fast) alles, was du brauchst (auch Accessoires), und das auch noch auf deutsch. Das ist für die Renaissance-Darstellung ein ziemliches Privileg. :)
5.: Von Kostümverleihen würde ich die Finger lassen. Ich wüßte von keinem, der diese spezielle Mode (die nicht so archetypisch und bekannt ist) überhaupt führt, geschweige denn in der nötigen Qualität und Paßform.
Gruß, Andrea
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Eintrag #12 vom 02. Feb. 2009 11:35 Uhr
Katrin Auer
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Liebe Michaela,
Andrea hat ja schon einige richtig gute Tipps gegeben. Hier noch zur Ergänzung:
1. Dieses Forum hier ist sozusagen spezialisiert auf die möglichst vorbild- und detailgetreue Rekonstruktion von Kleidung. Das ist ein hoher Anspruch, macht aber auch großen Spaß, weil man viel dabei lernt und sehr stolz sein kann, etwas möglichst Historisches selbst erarbeitet zu haben.
Ob Du Dir diesen Spaß, aber auch diesen Aufwand gönnen willst oder ob du nur etwas haben willst, was von weitem ungefähr so aussieht (also z. B. auch Kunstfaser, Maschinennaht, Lurex und Plastikperlen erlaubt sind), hängt von Dir und dem Anlass ab, bei dem Du "auftreten" willst. Danach entscheidet sich auch die Frage nach dem Theaterfundus.
2. Wie schon gesagt, im 16. unterscheiden sich schon in Deutschland die Moden regional und je nach Jahrzehnt sehr stark, also unbedingt genau drauf achten. Wenn es Würzburg sein soll, schau mal dort im Mainfränkischen Museum nach. Nach meiner Erinnerung gab es dort mehrere Grabplatten mit Personen aus dem 16. Jh.
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Eintrag #13 vom 02. Feb. 2009 12:50 Uhr
Michaela Arnold
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Hallo, ich habe schon gemerkt, dass ich es hier (in dem Forum)mit ziemlichen Experten zu tun habe, die sich gerne um jedes Detail kümmern. Ich bin da noch ganz am Anfang und habe erstmal noch nicht so hohe Ansprüche. Trotzdem freue ich mich über die vielen guten und fundierten Tipps. Das bringt mich alles ein Stückchen weiter.
Mein Ziel ist nicht eine möglichst perfekte Darstellung. Zumindest jetzt noch nicht. Mein Anlaß ist eine Kostümführung in meiner Heimatstadt. Ich möchte eben eine Gräfin im 16. Jahrhundert darstellen. Das Kostüm soll auf keinen fall billig oder faschingsmäßig aussehen. Es brauch aber auch nicht bis ins letzte Detail perfekt zu sein (das ist den meisten Touristen, die ich herumführe, sowieso egal)
Also ich versuche eben so einen Mittelweg zu gehen. Das ist für mich erstmal die beste- und finanzierbare- Lösung.
Ich freu mich jedenfalls über jeden Tipp. DANKE!
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Eintrag #14 vom 02. Feb. 2009 13:25 Uhr
Jens
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Hallo Michaela,
Mein bester Tipp: vergiss die Gräfin. Mach was einfaches. Schwierig und teuer genug, sowohl in Recherche, als auch Umsetzung. Zumal eine Gräfin als Stadtführerin, sagen wir mal, unglaubwürdig ist. Und deren Kleidung bei einer solchen auch total unpraktisch.
Mach dir was sauberes, bürgerliches, da ist viel Spiel drinnen, beinn mit was einfachem, um "aufgehübschte" Dinge kannst Du es immer noch ergänzen.
Linktipp als Einstieg für Umsetzungen (Links nachfolgen, Quellbilder angucken!):
Gruß von Jens, aus ebenjenem Franken
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Eintrag #15 vom 02. Feb. 2009 13:36 Uhr
Katrin Auer
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Hallo Michaela,
nur damit ich nicht missverstanden werde:
Beim Stichwort Anlass und Anspruch hatte ich mir mehr vorgestellt, dass man sich so ein Kleid z. B. nur für eine Aufführung, eine Hochzeit oder dergleichen macht. Dann ist Detailtreue nicht so wichtig.
Hast Du hingegen vor, die Kleidung über einen längeren Zeitraum zu nutzen, solltest Du sehr genau drüber nachdenken, ob du es nicht doch lieber gleich möglichst nah am historischen Vorbild machen willst… es ist nämlich sehr viel teurer und aufwändiger, sich erst eine "Passt scho"-Klamotte und danach noch eine "richtige" zu besorgen als wenn man gleich die "richtige" nimmt.
Das ist der Grund, warum das Argument "ich brauchs noch nicht so genau, bin ja erst am Anfang" einen eher auf falsche Wege fürht ;-))
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Eintrag #16 vom 03. Feb. 2009 07:43 Uhr
Andrea Frei
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Ohne jetzt die "Langsam anfangen" vs. "Machs gleich richtig"-Debatte vom Zaun brechen zu wollen - es gibt die bewundernswerten Exemplare, die gezielt recherchieren, um dann eine Sache anzufertigen und gleich einen Treffer zu landen. Es gibt aber auch Leute, die vom "learning by doing" am meisten profitieren…
(Ich zum Beispiel gehöre zur letzteren Kategorie: ich habe insgesamt drei Kleider lang gebraucht, bis ich einen Schnitt fürs Miederteil hatte, der auf Anhieb passt.)
Wenn du auch eher ein Freund des "learning by doing" bist, dann versuch dich vielleicht an einer (deinem Kenntnisstand nach erster Recherche entsprechenden) mittelständischen Kleid und gib dich als nicht als Gräfin aus, sondern z.B. als ihre Kammerzofe und Vertraute (wenn sich da eine passende Person in den Quellen finden lässt, umso besser). Wenn dir _das_ Spaß gemacht hat, kannst du deine Klamotte entweder stufenweise aufhübschen (z.B. um abgelegte Sachen der Frau Gräfin?) oder einen zweiten Satz Klamotte anfangen, dann vielleicht als Gräfin, wenn du es dir dann schon zutraust.
Eine Gräfin als Stadtführerin fände ich auch grenzwertig vom Standpunkt der Plausibilität her.
Solange du keine Stadtführung in schlechter Musikantenstadel-Tracht machst wie jemand hier bei mir am Ort, wäre für mich persönlich alles in Butter. ;)
Gruß, Andrea
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Eintrag #17 vom 03. Feb. 2009 09:28 Uhr
Georg
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Hallo Michaela,
du schreibst:
>>Mein Anlaß ist eine Kostümführung in meiner Heimatstadt.<<
Ah, dann wird einiges klarer.
In diesem Falle wäre meiner Einschätzung nach der Gang zum Kostümverleih der sinnvollste Weg.
Für eine einmalige derartige Sache wäre meiner Einschätzung nach eine übermäßige Investition von Geld und/oder Zeit in das Kleid doch etwas übertrieben.
Wenn’s doch nur für eine Führung ist, dann leihe dir was aus.
Sollte sich daraus ein Hobby entwickeln oder sollten diese ‘Führungen in Kostüm’ zu einer ständigen Einrichtung werden, dann kannst du dir immer noch Gedanken um eine eigene passige Kleidung und die Anschaffung bzw Anfertigung derselben machen.
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Eintrag #18 vom 03. Feb. 2009 12:18 Uhr
Michaela Arnold
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danke schon mal für Eure Tipps. Ich mache mir meine Gedanken drüber und schaue, was sich davon umsetzen lässt.
Ich bin mir nur schon relativ sicher, dass ich mein Kostüm selbst nähen werde und für die schwierigsten Teile eine befreundete Näherin zu rate ziehen werde. Auch wenn es schwierig wird, bleibe ich bei der Gräfin. Dabei bin ich mir schon mal ganz sicher (immerhin etwas :-))
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Eintrag #19 vom 03. Feb. 2009 23:10 Uhr
Sven Wolfgang Pfeifenberger
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…zum orientieren und anhand der Künstler weiter zu recherchieren findest Du hier:
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Eintrag #20 vom 04. Feb. 2009 09:07 Uhr
Michaela Arnold
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danke für den Bilder Tipp. Mittlerweile kann ich mir die Renaissance Kleidung schon gut vorstellen, zumindest "obenrum". Denn auf den ganzen Bildern sieht man die Damen meist nur mit dem Oberkörper.
Wie sah den das Schuhwerk aus?
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Eintrag #21 vom 04. Feb. 2009 14:20 Uhr
Sven Wolfgang Pfeifenberger
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Wie bei den Herren. Also, grob zusammengefasst:
1. Hälfte 16tes: meist sog. Kuhmaulschuhe
2. Hälfte 16tes: spitzere Schlupfschuhe, meist mit 3-n Schlitzen
Bilder findest Du hier:
Und hier kannst Du sie kaufen:
Gruß
Sven
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Eintrag #22 vom 04. Feb. 2009 19:12 Uhr
Michaela Arnold
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Ich hatte auch schon Kuhmaulschuhe im Sinn. Dann las ich aber überall, dass sie eigentlich vor allem für Landsknechte üblich waren. Kann eine Gräfin auch mit solchen Tretern herumgelaufen sein? Ich meine, ich fände das garnicht so schlecht: man hat bestimmt genug Platz und Freiraum für die Fußzehen. Das ist so ziemlich das größte Gegenteil von heutigen High Heels…:-)
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Eintrag #23 vom 05. Feb. 2009 09:05 Uhr
Katrin Auer
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Liebe Michaela,
wie schon gesagt, in der Zeit solltest Du unbedingt nach Grabskulpturen oder Gemälden aus Deiner engeren Region suchen, da die Mode sich sehr unterscheiden kann.
Aber zum überregionalen Vergleich: In der Grablege der württembergischen Herzöge in der Tübinger Stiftskirche findet sich unter ca. 16 Männern und Frauen nach meiner Erinnerung 1 (!) Herzog mit Kuhmaulschuhen. Alle anderen hatten eher schlanke bzw. spitz zulaufende Schuhe, bei den Frauen sind leider wegen der langen Röcke nur Sohlen und Schuhspitzen zu erkennen.
Liebe Grüße, Katrin
(die sich immer ärgert, dass das 16. Jh. in der Darstellung fast nur aus "Landsknechten" zu bestehen scheint).
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