Gepolsterte Waffen
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Eintrag #1 vom 05. Aug. 2001 22:00 Uhr
Jochen Schwender
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Hallo Leute!
Eine Frage am Rander der Schlachten:
Gibt es eine Regelung was Stangenwaffen in der Schlacht angeht?
Ich habe zwar schon Speere/Lanzen mit einer Schutzhülle aus Leder gesehen,aber wäre es nicht gut, auch "Schaukampfspeere" mit gepolsterten Spitzen wie z.B bei Pfeilen zu verwenden?
Gerade beim Einsatz gegen Schildwälle/in Schildwällen wäre doch ein "verletzungsgeminderter" Einsatz von Stangenwaffen gut.
Gruss Jochen
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Eintrag #2 vom 06. Aug. 2001 09:37 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
eine Frage, die mir Neulinge auch immer wieder stellen. nein, es gibt bisher keine Polsterbesen…Entweder, es wird eine ca 1,5 cm grosse Kugel auf die Spitze einer Stangenwaffe geschweisst, oder es werden die seit einigen Jahren (z.B. beim Zeughaus Viking, Köln) erhältlichen verdickten Speerspitzen verwendet. Die Verwendung dieser Waffen setzt halt ein gewisses Training voraus, und die Selbstbeherrschung und und Disziplin eines guten Kämpfers.
Dann ist diese Waffe recht sicher zu handhaben.
Das eigentliche Problem ist die Regelung der Trefferzonen. In Mosgard gab es Stiche gegen Hals und Kehle, weil deren Regeln auch die Schulter als Trefferfläche zählen.
Andererseits gelten nur Treffer mit der Spitze, und es fallen die Streifer und Seitenschläge weg. Auch nicht schlecht…
Euer Haduwolff
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Eintrag #3 vom 07. Aug. 2001 21:18 Uhr
Jens Dittrich
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werden Stangenwaffen mit einer aufgesetzten Kugel von nur 1,5 cm Durchmesser wirklich bei Schlachten zugelassen?
So ein Teil kann auch mal "ins Auge gehen". Wenn man bedenkt, welche strengen Regeln es bzgl. Hiebwaffen gibt (keine Scharten an Schwertern, etc..)wirklich erstaunlich. Die sichere Handhabung durch einen erfahrenen Kämpfer stelle ich nicht in Frage - was aber, wenn ein weniger erfahrener Kämpfer/Gegner falsch reagiert und z.B. einem Stoß in Richtung Schild oder Brust nicht einfach ausweicht, sondern versucht, diesem auszuweichen, indem er sich duckt? Schätze dann haben beide Kampfpartner/-gegner u.U. ein "Augenproblem".
Lediglich eine Regelung der Trefferzonen festzulegen ist wohl nicht ausreichend.
Viele Grüße Jens
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Eintrag #4 vom 07. Aug. 2001 23:45 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
in der Tat wird seit Jahren , vor allem in der FMA-Szene erfolgreich mit Langwaffen gekämpft. Die Trefferegelung auf dem Kontinent ist die, daß als Trefferzone der Bereich unterhalb der Brus gilt, und die Grundhaltung des Speers nach unten tut ein übriges.
Mir sind keine Verletzungen mit Langwaffen im Gesicht bekannt, dagegen einige mit dem Schwert, so auch bei mir ins Auge…
Aber, wie gesagt, hierzu gehört entsprechedes Training, so z.B. bei uns einmal pro Woche…
Euer Haduwolff
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Eintrag #5 vom 08. Aug. 2001 09:37 Uhr
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Hi Hadu,
komisch daß du es nicht erwähnst.
Auf den meisten Veranstaltungen wird die sog. A-Karte schin als mindest-Norm für Langwaffen Träger genutzt, mal sehen ob sie bald auch überall für Hiebwaffenträger eingesetz wird.
Näheres zu A-Karte in einem anderen Thema (einfach nach suchen)
Fabian Lange
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Eintrag #6 vom 08. Aug. 2001 11:32 Uhr
Oliver
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Hallo an alle!
Ich benutze nun seit über ein Jahr eine Flügellanze (kurz, vom Zeughaus Wiking)
und habe auf Märkten und im wöchentlichen Training schon Erfahrungen damit gemacht.
ich suche noch ßbungen, Finten, etc…
Habt Ihr da Tipps ob es Unterlagen, Literatur, Homepages oder ähnliches gibt?
Gruß
Ulrich von Suderloh
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Eintrag #7 vom 24. Aug. 2001 14:50 Uhr
Fritz Pascual
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Hi,
in Herzberg war ein Fähnlein Spätmittelalter-Engländer, die nur mit Stangenwaffen kämpften (ich staune immernoch über ihren Soloauftritt im Vorhof der Burg, wo die Jungs (und das Mädel) im Alleingang c.a. 5 Minuten lang die Vorburgbesatzung zu Kleinholz verarbeitet haben.).
Die Spitzen der Stangenwaffen waren nicht von einer Kugel gekrönt und auch nicht nach dem "Zeughaus-Wiking-Stil" dicker. Sie waren lediglich rundgesägt, wie die Schaukampfschwerter, jedoch mit einer größeren Rundung (etwas größer als ein 5-Markstück).
Ist sowas im Prinzip auch zulässig, oder hat man sie zugelassen weil sie so sicher mit ihren Waffen umgingen?
Oder wurden sie zugelassen weil einer von den "wichtigen" Leuten diese Gruppe gut kannte und ein bißchen geklüngelt wurde??
Ich hab da nämlich eine Flügellanze, die ich vorne und an den Flügeln gerne rundsägen möchte.
Gruß
Fritz
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Eintrag #8 vom 23. Dez. 2001 20:59 Uhr
Marcus Berns
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Hallo, beisammen,
international und vor allem in England ist die Stangenwaffe auf dem Schlachtfeld Usus.
Im HMA/ FMA sind dazu meist "Knübbelkes" oben an die Spitze geschweißt, oder selbige verdickt.
Im SMA sind die Waffen dann einfach rundgeschliffen, so wie die der Leute in Herzberg.
Ich habe mir den Spaß vier Jahre gegeben, Verletzungen kamen erst, als Deutsche Powermonger aufs Schlachtfeld gelassen wurden.
Habe sonst nie mehr als blaue Flecken gesehen oder gehabt, und auch als Sani nichts anderes verarztet.
Allerdings habe ich oben eine ziemliche Delle in meiner Schaller, die entstand, als ein waffeschwingender Helbardier ausrutschte.
Wunderschöne Stangenwaffen kenne ich aus Böhmen: Schwarzer Gummischlauch mittels Lochpfeife durchlöchert, durch die Löcher wurden dann dünnere Gummischläuche, schräg abgeschnitten, gesteckt und mit Kleber fixiert. Das Ganze dann oben an eine Stange, und auf in die Schlacht. Sieht einem echten Flegel täuschend ähnlich und ist relativ ungefährlich.
Lieber Gruß,
Marcus
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Eintrag #9 vom 24. Dez. 2001 16:28 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Aber mit Gummischlauch am Flegel sind wir schon wieder ganz nah beim LARP, oder?
Andererseits sehe ich wenig Möglichkeiten eine solche Wuchtwaffe in originalgetreuer Ausführung sicher im Freikampf einzusetzen.
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #10 vom 31. Dez. 2001 12:59 Uhr
Fritz Pascual
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Hi Leuts,
jetzt mal ein Gedankenspiel: Wenn die Jungs ausm SMA die Stangenwaffen lediglich vorne rundgeschliffen haben, und dabei eigentlich keine größeren Verletzungen auftreten als beim normalen Prügeln bei uns ach so Sicherheitsbewussten Deutschen, könnte man dann theoretisch nicht auch mit Schwertern und Messern, welche vorne ebenso rundgeschliffen sind zustechen??? Ich meine solange die Trefferzone für Stiche mit dem Schwert unter den Nippeln ist (wie beim Speer) und man die Stiche ebenso vorsichtig und Gewissenhaft wie mit dem Speer ausführt, was kann da schlimm sein??
Also Leute, was haltet ihr davon.
Apropos LARP:
Larp-Schlachten sind was die Kampftechnik angeht weeesentlich realistischer als unser Flachstahlgeplänkel. Wenn man das Rumgetorte der Larpies von wegen Verletzungen mit Polsterwaffen und übehöhten Sicherheitsbestimmungen und so, weglässt, könnte man (sofern man die Ausrüstung korrekt hat und die Polsterwaffen auch von historischer Form sind) eine sehr realistische Schlacht machen. Mit harmlosen Headshots und realistischem Gekloppe, ohne die wirkliche Gefahr einer grösseren Verletzung.
Gruss
Fritz
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Eintrag #11 vom 31. Dez. 2001 16:36 Uhr
Timm
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Klar kann man mit dem Schwert auch stechen! Im Bereich der FMA-Darstellung sind Stiche meist erlaubt. Voraussetzung ist natürlich, daß man mit seiner Waffe sicher umgehen kann und trainiert hat, wie man aus einem Stich die Energie nimmt (z.B. durch Anlegen des Stiches oder durch Ableiten der Energie aus dem Handgelenk), insbesondere, wenn der Kampfpartner nach vorne stolpert o.ä.. Je länger die Klinge ist, um so schwieriger wird es. Daher haben es die FrühMis etwas leichter als die HoMis.
Ansonsten gilt, das gleich wie für Langwaffen auch: Niemals Stiche aufwärts!
Pax, Timm
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Eintrag #12 vom 31. Dez. 2001 18:51 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Zustimmung Fritz!
Auch wenns dann ned mehr authentisch ist, es sieht echter aus, und das Regelwerk der Larpies können wir partiell auch übernehmen (Bauweise der Pompfen z.B.)
Guten Rutsch und soo!
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #13 vom 01. Jan. 2002 22:04 Uhr
Matthias Schlegel
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Tach Zusammen !
Also nachdem was ich schon an Stichen in HoMi-Schlachten gesehen habe sowie nach den beiden netten "Andenken" in Form von zwei großen Blutergüssen, die ich in 2000 bei einer Schlacht trotz mehr als robustem Gambeson davongetragen habe kann ich nur sagen :
Solange im HMA noch Leute kämpfen dürfen, die
a) weder ihre Waffe beherrschen noch
b) in der Lage sind, einigermaßen kühles Blut zu bewahren kann ich auf die Zulassung von Stichen gleich welcher Art mit Dolch oder Schwert verzichten. Mir reichen schon die gelegentlich auftretenden Head-Shots …
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness)
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Eintrag #14 vom 02. Jan. 2002 21:31 Uhr
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Sorry, Matt, aber ich weigere mich einfach, deinbe Aussage einfach auf das HMA beschränkt zu akzeptieren.
Irgendwie scheint mir diese Idee Wiki = Superkämpfer mittlerweile ein Persilschein zu sein…
Gruß, Ivain
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Eintrag #15 vom 03. Jan. 2002 18:51 Uhr
Timm
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Wiki = Superkämpfer ist natürlich quatsch, hat Mat aber auch nicht behauptet! Das scheint eher eine Assoziation deinerseits zu sein.
Zum Thema Stiche: Aus welchen Gründen auch immer, aber im FMA-Bereich funktionierts. Punkt.
Pax, Timm
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Eintrag #16 vom 03. Jan. 2002 21:51 Uhr
Matthias Schlegel
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Nee Alex, das beschränkt sich definitiv nicht nur auf´s HMA - auch bei den Wikis passiert ab und an mal was.
Löblich ist auch, daß sich mittlerweile viel mehr HMA-Leute ernsthaft mit Stangenwaffen beschäftigen, aber :
Die meisten HMA´s trainieren unregelmäßig und/oder zu wenig; gruppeninterne Gefechte taugen wenig bis nichts für eine Schlacht mit "wildfremden" Leuten. Außerdem fehlt vielen HMA´lern aufgrund ihres Rüstungsstandards das Gespür für Feinarbeit. Wie oft hab ich schon den Spruch gehört : "Wieso Treffer, das hab ich gar nicht gemerkt !" - vorwurfsvoller bis irritierter Blick eingeschlossen …
Daher nach wie vor :
Ohne sichtbare Verbesserungen des Standards keine Stiche mit Schwertern oder Dolchen.
Gruß,
Matthias (Robert Enrick of Caithness)
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Eintrag #17 vom 06. Jan. 2002 20:58 Uhr
Fritz Pascual
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Hi Uli,
Schlacht mit Pömpfen is nicht unauthentischer als das Flachstahlgedengel was momentan so rumkursiert. Beides Kappes. Aber da beides zur Spaßmacherei gillt, kann man es wenigstens vom Kampfsystem und fürs Auge erträglicher machen.
Mit Pömpfen braucht man nicht mehr unauthentische Hand- und Unterarmschienen, man kann getrost die Rüstung weglassen (z.B. Bauernheer) und Headshots sind auch vertretbar.
Die Metallwaffen die wir haben sind auch alle unauthentisch und der Kampfstil ist aufgrund der hohen Sicherheitsvorschriften völlig für den Fuss.
Metallwaffen haben allerhöchstens Daseinsberechtigung in einer Koreographierten Reenactmentschlacht.
Für den Spass bin ich eher für Pömpfen.
Is nur die Frage ob sich die Ganzen Flachstahlfetischisten dazu herablassen würden einen silbernen Gummidildo anstatt ihres Flugzeugstahlsaxes in die Hand zu nehmen.
Zum Stechen:
Diese blauen Flecken kommen sicher von ausversehen-Stichen. Wenn sie in das Regelsystem und damit auch ins Training aufgenommen würden, so würden die Leute auch lernen wie sie mit ihren Schwertern und ihren Messern kontrolloert zustechen können.
Mit den Speeren klappts ja auch und niemand beschwert sich da, obwohl ein Speer schwieriger zu führen ist wie ein Schwert.
Da die meisten mittelalterlichen Schwerter waren spitz das heißt man hat damit auch zugestochen. Also siehts dann auch von aussen besser aus.
Gruss
Fritz
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Eintrag #18 vom 06. Jan. 2002 21:04 Uhr
Fritz Pascual
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Argl "Da die meisten Mittelalterlichen Schwerter waren spitz…"
So ein Schwachfug!
Ich bin doch garnicht besoffen…
Gruss
Fritz
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Eintrag #19 vom 07. Jan. 2002 00:24 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Na, das wärs doch mal!
Ich kenne einige Leute, die sich aus den von Dir erwähnten Verletzungsrisiken schon mal bei den LARPIES umgeschaut haben. Unter anderem meine WEnigkeit. Allerdings ist das Regelsystem der LARPIES meiner Meinung nach übertrieben.
Keine Stiche, keine Headshots, teiweise darf man als NSC noch nicht mal SCs umbringen- so macht das och keinen Spass, oder?
Aus einer Diskussion über Larpregelwerk:
"Die Schilde müssen auch gepolstert sein, falls ihr jemand versehentlich trefft!"
Uli:"Versehentlich?"
Okay, ich würde mein Schild polstern um Verletzungen vorzubeugen, aber dann wirds auch eingestezt.
Andererseits: Fritz, Du bist Dir schon drüber im klaren, das mit diesem Vorschlag die Grenze zum LARP wesentlich dünner wird und das einigen im TV nicht schmecken wird.
Aber mir solls recht sein.
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #20 vom 07. Jan. 2002 10:04 Uhr
Fritz Pascual
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brauch ja nich jeder machen, war nur so ein Vorschlag. Es ist halt die Frage wieviele sich dazu "herablassen" können.
Mein Hauptargument bei der Sache ist ja, iwe ich schon erwähnte: Das Kämpfen mit den Metallwaffen, solange nicht koreographiert, ist mindestens genauso Wurst wie das geklöppe mit Polsterwaffen. Von daher, wenns eh nur zum Spass ist…
Gruss
Fritz
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Eintrag #21 vom 25. Mrz. 2002 03:10 Uhr
Urs Noetzelmann
meine Fresse… jetzt bin ich nach 8 Jahren aus dem LARP ausgestiegen weil mich diese Gummidödelei um Trefferpunkte dermassen angeeiert hat und jetzt fangt ihr damit an!!!
Punkt eins: Die Gummidödel sind genauso gefährlich wie unsere Flachstahlklopfen, und zwar aus dem schlichten Grund, weil die Leute ihre Skrupel verlieren… sind ja nur aus Latex, die Dinger…
Punkt zwei: Die Leute mit denen ich noch von Zeit zu Zeit LARPe oder Freikämpfe, kämpfen mit der EINZIGEN Kampfregel die wirklich funktioniert: nur wer cool stirbt, kämpft cool… will heißen stoppt die Zählerei, wenn jemand mich schön totposed und auch noch trifft leg ich mich hin.
Punkt drei: die Stecherei ist basolut gar kein Problem wenn man nicht von einem waagrechten Stich ausgeht sondern mit angewinkelter Waffe die Spitze auf die Brust des Gegners drückt.
Punkt vier: Ehre, Ritterlichkeit, Würde…. klingt schwulstig, aber wenn sich die Leute vor der Schlacht ordentlich abgrüßen würden und sich als ehrwürdige Gegner und nicht als Kriegsfeinde verhalten würden, wie es ordentliche Kampfsportler z.B. tun, würde auch weniger passieren!
So… jetzt zerreißt mich wenn ihr wollt!
uagh
Euer Donnerjunge! Hlorridi
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Eintrag #22 vom 25. Mrz. 2002 07:38 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…wieso zerreissen…? Dein Meinung halt. Abgesehen davon, bei uns fliegt einer vom Platz, wenn er mit ner LARP-Pompfe kommt…
Wenn auch die Flachstahlerei nicht "A" ist, so stimmt wenigstens das Gefühl in der Hand, das Gewicht einigermassen und der Sound, ganz abgesehen von der Optik. Und das wirre rumgefuchtle mit dem Latexkram ist optisch noch alberner, wie ich immer wieder bei LARPern sehe, als das gestelzte Fechten mit Stahl.
Die Sache mit den Trefferpunkten ist dafür da, die Ausrüstung des Kämpfers zu honorieren. Rüstung hat halt Vorteile, verlängert das Leben.
Was die Ehre angeht, so ist das eine gute Idee, im Vorgespräch vor allem. Wenn dann das Gefecht beginnt, gehört auch das "kriegerische" Verhalten dazu, so wars halt damals.
Ritterlichkeit…ja, da könnten sich manche mal ein wenig hinsetzen und Nachdenken…so what…
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #23 vom 03. Apr. 2002 14:53 Uhr
Urs Noetzelmann
mal ehrlich… haben wir alle das gemeinsame Kopfnicken und anerkennende Schulterklopfen bezueglich unserer Ausruestung so noetig? Naja…
ich trage Ruestung aus zwei Gruenden: 1. um meine eigenen Knochen zu schuetzen und 2. weil ich (aus reinem Spass an der Freude - nein ich krieg keine Belobigung oder Gage)interessiert an historischer Darstellung bin.
Dieses ganze Anerkennungs- und Sch****vergleich- getue haelt meiner (8- jaehrigen) Erfahrung zu folge nur das ganze Prozedere einer Schlacht auf. Meinem Gegenueber wird schon klar sein, das ich nicht umfalle wenn er mir auf die Kniekachel meines Maximilianharnisches tippt… da muss schon etwas besser geposed werden… nicht haerter- sondern besser!
Probiert es doch einfach mal aus, am besten mit wildfremden Leuten - einfach vorher klar machen, dass nicht Wucht sondern Schau und Technik zahlt und das ein jeder schoen sterben soll! Ich garantiere eine durch und durch unterhaltsame Schlacht.
Und macht das "shake-hands" vorher, mit offenem Visier, dann weiss man wenigstens wie das Gesicht ausgesehen hat bevor man ihm den Kiefer weggehauen hat…
Oich Hlorridi… nichwah!
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Eintrag #24 vom 29. Apr. 2002 08:39 Uhr
Fritz Pascual
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Hi,
Das Gewicht der Metallwaffen stimmt grösstenteils nicht. Schwerter sind meistens zu schwer, ßxte auch, Speere sowieso. Und bis alle mit Binsfeld-klingen ausgerüstet sind…
OK, das gefühl und der Sound stimmt. Is ja recht. Aber man kann halt nicht draufzimmern. Mit Larp-Dildos geht das eben. Ind man kann auch auf die Rübe hauen. Wenn man Larp-Knüppel richtig baut, können die auch Gewichtsmässig genau abgestimmt werden. Dann hat es sich mit dem "ich fuchtel mit meiner übergrossen Riesenaxt of Doom mit einer Hand rum als wär es n Degen" auch erledigt…
Naja, mir gehts manchmal auch um den Kampfstil und nicht immer um Gefühl und Sound…
Apropos: Wie siehts denn mit den Bogenschützen aus? Soviel ich weiss gibts da bei uns auch keine hübschere Lösung als LARP-Pfeile, oder?
Lustigerweise wird hier über "LARP-Schwerter auf keinen Fall" und "Metallklingen sind zwar gefährlicher aber klingen schöner" geredet, aber die Pfeile sehen trotzdem scheisse aus… und da beschwert sich keiner…
Kann man sich da nicht ne hübschere Lösung ausdenken?
OK, Entenblunts sind vielleicht ein bisschen drastisch, aber sowas dazwischen??
Gruss
Fritz
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Eintrag #25 vom 29. Apr. 2002 18:25 Uhr
Urs Noetzelmann
… in Tewkesbury benutzen sie Gummiblunts (relativ klein), um die Gefahr eines Gesichtreffers (Auge) einzudaemmen schiessen die aber mit sog. Flu-Flus. Fuer alle nicht Bogner etc.: Pfeile die anstatt 3 windschnittiger Federn 6 fluffige Federn haben, und daher langsamer und eher balistisch fliegen. hat auch noch nen weiteren Vorteil: man kann selbst auf kleinen Schlachtfedern wunderbare "Pfeilhagel" machen.
Hlorridi
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Eintrag #26 vom 29. Apr. 2002 19:29 Uhr
Andreas
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Hallo Urs,
hohe Federn oder nicht: Blunts passen in jedes Auge und sind deshalb IMMER gefährlich - genau aus diesem Grund gibt es die Pompfen!
Ich bin selber kein Frund der übergrossen Nubbels auf den Pfeilen, da die Dinger einfach Sch… aussehen (besonders bei Publikum), Sch… zu transportieren sind (trag mal 5 davon beim playing-in-the-woods ohne mindestens einen abzubrechen), und teilweise Sch… fliegen.
Ich selbst bin hin-und hergerissen: Ich bin gerne als Fernkämpfer unterwegs, will aber niemandem ein Auge ausschiessen - auch gut gezielte Pfeile können mal ins Auge gehen…
Gruß,
Indy
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Eintrag #27 vom 29. Apr. 2002 23:22 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
…wenn Splitterschutzbrillen und Gebißschutz vorgeschrieben werden, gehen auch Blunt-Pfeile.
Und wenn Kevlarwesten eingeführt werden, gehen auch Stiche…
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #28 vom 30. Apr. 2002 08:50 Uhr
Nur eine kurze Anmerkung von mir zu dieser ganzen Geschichte:
Ich oute mich mal als leidenschaftlicher Einmal-im-Jahr-GroßLARP-y, da ich, bei aller Liebe zur historischen Darstellung (langsam geht’s aufwärts, Leute!) einmal im Jahr so ein LARP (letztes Jahr warens 580 Teilnehmer) organisiere, als Spielleiter tätig bin und auch dabei meinen Spaß habe.
Historische Korrektheit mag angehen, aber gerade bei einem LARP, wo das Durchschnittsalter der Teilnehmenden deutlich unter dem auf einer historischen Veranstaltung liegt, haben Metallschwerter nichts verloren. Das Verletzungsrisiko ist bei den meist ungepanzerten Leuten ganz einfach zu groß.
Schläge zum Kopf und Stiche sind ebenfalls nicht erlaubt - aus gutem Grund! Wer schon mal gesehen hat, wie der Kernstab einer Latexwaffe nach einem unbeabsichtigten (!) Stich vorn aus der Spitze herausragt, wird sich überlegen, ob er das nochmals macht. Und bei einem härteren Schlag kann man auch mit einer Latex- oder Tapewaffe jemandem die Nase brechen.
Diese Gummipöppel auf den Pfeilen mögen zwar stumpf sein und beim Auftreffen auf einen Kettenpanzer, Harnisch oder Schild ein müdes Lächeln des Getroffenen zur Folge haben. Aber ein unbeabsichtigter Schuß ins Auge hat trotzdem den Verlust desselben zur Folge. (Ist alles schon vorgekommen, wenn auch nicht auf unserem LARP.)
Wofür gibt’s diese Regeln nun? Ganz einfach: Um die Mitspieler, die meist unerfahrener sind, als der Großteil der Leute hier, vor Schaden zu bewahren. Denn wenn jemand mit dem Krankenwagen vom Spielgelände gefahren werden muß, ist das zum einen für den Betreffenden unangenehm und zum anderen wirft es ein schlechtes Licht auf die Veranstaltung und den Veranstalter. (Also mich!) Und so ein Kuckucksei lasse ich mir dann doch nicht ins Nest legen.
Der Unterschied zwischen einer historischen Veranstaltung und einem LARP besteht meist im Publikum. Bei einem LARP ist kein "Out-of-Play"-Publikum dabei, bei einer historischen Veranstaltung in den meisten Fällen schon. Daher übersieht man bei ersterem im Hinblick auf das geringere Verletzungsrisiko auch das fehlende Schwertgeklirr ohne weiteres.
Und hat sich was mit "Rumgefuchtel" Unsere LARP-Waffen stehen Metallschwertern durch ihre Bauweise in Gewicht und Ausgewogenheit in nichts nach. Darüber hinaus stehen die letzten beiden Buchstaben in LARP für ROLEplay. Jeder unserer Teilnehmer weiß, wie un-"r" ("r" steht dabei für "rollengerecht", ist in der Rollenspielwelt das Pendant zum "a".) er wirkt, wenn er eine Streitaxt mit zwei Fingern durch die Gegend schwingt und seinem Gegner das Ding im Sekundentakt auf den Harnisch krachen läßt.
Soviel Disziplin sollte man auch LARPies zutrauen. :)
Gruß
Frank
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Eintrag #29 vom 30. Apr. 2002 10:39 Uhr
Dietrich
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Ich persönlich war schon öfter auf englischen Veranstaltungen und auf Veranstaltungen mit einem hohen Anteil an englischen Darstellern, deswegen habe ich ein gewisses Maß an Erfahrung mit den von Urs erwähnten Blunts machen können. Soll heißen: man hat mich schon oft damit beschossen, und ich bin auch schon oft getroffen worden.
Zum Schießen: Die Pfeile tragen nur die Gummiblunts, keine Stahlspitzen darunter. Die Befiederung besteht aus den erwähnten Flu-Flu- Federn, die den Pfeil wirklich extrem abbremsen. Und die verwendeten Bögen dürfen nicht stärker als 30 lbs sein. Die Pfeile sehen aus einer gewissen Entfernung immer noch realistisch aus, haben stabile Flugeigenschaften und können, bei gewisser Erfahrung des Schützen, auch auf größere Entfernungen (50 m habe ich selbst gesehen) noch gezielt geschossen werden.
Zum Beschossen werden: Wenn so ein Pfeil trifft, fühlt es sich an wie ein Faustschlag. Und ja, es kann einen blauen Fleck geben. Was die Beschossenen entsprechend vorsichtig macht und ein Verhalten fördert, daß dem realistischen Verhalten von Leuten unter Pfeilbeschuß entsprechen dürfte: Man achtet sehr genau darauf, ob auf der Gegenseite Bogenschützen tätig werden, und in dem Fall senkt man den Kopf, zieht die Schultern hoch, schielt in Richtung Flugbahn und weicht gegebenenfalls aus, wenn sich der Pfeil direkt auf mich senkt.
Und das ist möglich; der Pfeil ist während seines gesamten Fluges sichtbar und langsam genug, daß man ihm ausweichen kann. Natürlich ist man dann auf Pfeilbeobachtung und Ausweichmanöver beschränkt und hat keine Kapazitäten für andere Tätigkeiten mehr zur Verfügung.
Natürlich ist es theoretisch möglich, daß so ein Pfeil ein Auge trifft und dieses Auge dabei verloren geht. Ich habe allerdings noch nie von so einem Fall gehört, und ich habe schon oft danach gefragt. Denn wenn die Pfeile kommen, und man sieht sie, nimmt man halt den Kopf runter; und wenn man sie nicht sieht, weil man gerade woanders hinschaut, können sie nicht das Auge treffen.
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Schlachtteilnehmer just in dem Moment den Kopf hochnimmt, in dem die Pfeile runterkommen, und daß einer dieser Pfeile dann genau das Auge trifft, ist dermaßen gering, daß die Möglichkeit, auf dem Feld vom Blitz getroffen zu werden, ungleich größer ist. Ich habe jedenfalls schon oft von Verletzungen durch Hiebwaffen gehört, auch von Prellungen und blauen Flecken durch Pfeileinwirkung, aber noch niemals von ausgeschossenen Augen.
Dietrich
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Eintrag #30 vom 30. Apr. 2002 12:32 Uhr
Urs Noetzelmann
Dietrich sieht das meines erachtens genau richtig. Die Plantagenes mit denen ich hier grad in England rumhaenge werden seit 20(!) Jahren mit den Dingern beschossen und hatten noch nie Probleme. Mir wurde sogar von semichoreographierten Schlachten ("beim naechsten Pfeilhagel muesst ihr draufgehen") erzaehlt wo die Bogenschuetzen so schlecht getroffen haben, dass die Plantagenes aus reinem Jux die Pfeile AUS DER LUFT GEFANGEN haben und sich die Dinger theatralisch sterbend auf die Brust hielten.
Natuerlich sollte man dennoch als Bogenschuetze davon absehen sich unter 10-15m Angriffsdistanz mit Direktschuessen zu verteidigen… abver so ist das Leben in der Freischlacht: man verteidigt sich nicht bis zum allerletzen, denn NUR wer schoen gestornben ist hat auch schoen gekaempft…
euer /dramatisch-vom-Bluntpfeil-getroffen-zu Boden-gehend-die Walkyren-anrufender/ Hlorridi
Bewertung:
Eintrag #31 vom 30. Apr. 2002 14:07 Uhr
Michael Oberwittler
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Nicht das ich etwas gegen "modernes" Rüstzeug habe z.B. Ellenbogenschützer unter dem Kettenhemd, aber das ist ja wohl hoffentlich als Scherz gemeint gewesen. Kevlar hilft nur gegen Kugeln nicht aber gegen Messer Schwerter und Pfeile.
(Ehe sich ein paar Neulinge die Dinger aus dem Polenurlaub mitbringen und sich ausversehen abstechen.)
Freiherr Michael von Witlo
Bewertung:
Eintrag #32 vom 30. Apr. 2002 15:54 Uhr
Walter Ruf
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Es gibt zb Schnittschutzhandschuhe aus Kevlar…
Auch für den Personen Schutzbereich gibt es Stichsichere Westen aus Kevlar…
So am Rande, ei wwwraeer.com gibts günstige…
Walter
Bewertung:
Eintrag #33 vom 30. Apr. 2002 22:25 Uhr
Urs Noetzelmann
…kevlarwesten tststs
nur ums mal so zu sagen:
ein Belannter hat beim bund ne alte Weste organisiert: das G3 schafft auf 100m 4 von 7 Schichten, der Langbogenpfeil (80lbs) kam beim Sandsack hinten wieder raus… aber genug davon…
Hlorridi
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Eintrag #34 vom 01. Mai. 2002 22:02 Uhr
Hallo Dietrich,
bei choreographierten Schlachten, oder solchen, die wirklich von historisch bewanderten Leuten geschlagen werden, mag sowas noch angehen, wenn man leichte Bögen verwendet und die von Dir erwähnten Pfeile benutzt. Man darf vermutlich auch davon ausgehen, daß die betreffenden Leute (die Beschossenen) wissen, was da geflogen kommt und was das Zeug unter Umständen ausrichten kann. Obwohl mir (als Veranstalter) das trotzdem noch zu riskant wäre (vielleicht bin ich übervorsichtig, aber das ist in meinen Augen eine vernachlässigbare Macke) kann ich verstehen, daß sich einige Veranstalter darauf einlassen.
Bei einem LARP kann man allerdings sicher sein, daß
a) die Leute nicht nur ballistisch schießen (der bekannte Pfeilhagel)
b) der Schießende im Eifer des Gefechts nicht so genau zielt
c) der Beschossene sich vielleicht unvermittelt umdreht und den Schießenden attackieren will, wobei er diesem unmittelbar in die Schußbahn läuft.
Ich hatte jedenfalls mehr als nur einmal bei dem LARP Mitspieler, die einen Pfeil ins Gesicht (wenn auch nicht direkt aufs Auge) bekommen haben. Und dabei dann Gummiblunts zu benutzen ist mir, wie bereits erwähnt, zu gefährlich.
Aber mit genug Disziplin ist alles möglich, da gebe ich Dir recht.
Frank
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Eintrag #35 vom 01. Mai. 2002 23:30 Uhr
Tim Hesse
Das geht jetzt ein wenig am Thread vorbei, aber ich versuchg trotzdem mal, es durchzubringen ;-)
Lieber Frank,
deine Aussage:
"Jeder unserer Teilnehmer weiß, wie un-"r" ("r" steht dabei für "rollengerecht", ist in der Rollenspielwelt das Pendant zum "a".) er wirkt, wenn er eine Streitaxt mit zwei Fingern durch die Gegend schwingt und seinem Gegner das Ding im Sekundentakt auf den Harnisch krachen läßt."
halte ich für sehr übertreieben, oder würdest du für jeden deiner 580 LARP-Gäste die Hand ins Feuer legen? Ich selber spiele auch Fantasy-Mittelalter-Spiele, aber ich muss sagen je größer die Veranstaltung, desto mehr Chaoten die eben gerade nicht die "R-Karte" haben…
Leider war ich noch nie auf einer Freischlacht um den Einsatz von Pfeilen begutachten zu können, im LARP jedenfalls ist er einfach lächerlich… Und Latexwaffen mit Stahlwaffen gleichzusetzen halte ich auch für eine sehr gewagte These… ich kämpfe mit beidem und die Latexwaffen, selbst wenn sie (z.B. mit Bleiband)"ausgewogen" sind, lassen einen zum fuchteln neigen… ebenso sind vile Treffer mit Latexwaffen in meinen Augen keine gutausgespieletn Wirkungstreffer somndern den Kämpfern geht es viel zu sehr ums Gewinnen…
Ist das bei Freischlachten nicht auch eine große Gefahr???
Gruß,
Tim
Tim
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Eintrag #36 vom 02. Mai. 2002 13:49 Uhr
Urs Noetzelmann
@Frank
ich muss dir da leider auf’s Direkteste widersprechen, im Larop hab ich nur gezielte Schuesse und nur in direkter Flugbahn gesehen…
…und es stimmt, man kann es wirklich nicht vergleichen. z.B. sind im Larp die Kampfdistanzen wesentlich kuerzer, oft stehen die Bogenschuetzen nur 5-8m hinter der eigentlichen Schlacht und die Schlachten sind enger und gedraengter, weil man nur selten in den Genuss eines uebersichtlichen Feldes kommt, meistens draengt man sich zwischen Baeumen, Mauern und Abhaengen.
Wenn ich weiss, das ich ohne mir gleich den Fuss zu brechen auch mal schnell auf die Seite springen kann ist der Beschuss mit Pfeilen u.ae. ein kleiners Problem.
Hlorridi
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Eintrag #38 vom 03. Mai. 2002 00:39 Uhr
Eine (wie ich hoffe) kurze Stellungnahme zu den Beiträgen von Urs und Tim:
Urs schrieb:
[…] im Larop hab ich nur gezielte Schuesse und nur in direkter Flugbahn gesehen […]
Nichts anderes habe ich mit dem Satz "Bei einem LARP kann man allerdings sicher sein, daß die Leute _nicht_ nur ballistisch schießen" gemeint.
Man schießt dem fliehenden Gegner einen Pfeil hinterher, man jagt Pfeile direkt auf die Gegner, wenn sie irgendwo hinter einer Wegbiegung auftauchen… der klassische Pfeilhagel ist eher selten. (Abgesehen von großen Schlachten, die wir auch haben, die aber eher die Ausnahme bilden.)
Tim hat folgendes verfaßt:
[…]
deine Aussage […] halte ich für sehr übertreieben, oder würdest du für jeden deiner 580 LARP-Gäste die Hand ins Feuer legen? […]
Selbstverständlich kann ich jetzt nur für mich sprechen, aber für die meisten Leute, die bei uns mitmachen, trifft das wirklich zu. (Ich weiß, das klingt unglaubwürdig, ist aber trotzdem eine Tatsache.)
Unser Live-Rollenspiel ist ein reines Einladungs-LARP, bei dem man entweder der Spielleitung (einem 9-köpfigen Team) bekannt ist und eingeladen wird, oder aber außen vor bleibt, weil man eben nicht zu dem Freundes- und Bekanntenkreis der SL zählt. Wir haben uns bewußt auf die "R"-Schiene (um der Götter willen, hoffentlich habe ich damit jetzt nicht das TV-Unwort 2002 geschaffen :-D) gesetzt und bemühen uns auch, das durchzuziehen.
Nicht-Rollengerechtes Spiel kommt selbstverständlich immer mal wieder vor, ist aber, das mag man jetzt glauben oder nicht, bei unserem LARP eher eine Seltenheit. Und das trifft auch und vor allem für die Waffenhandhabung zu.
[…] Ich selber spiele auch Fantasy-Mittelalter-Spiele, aber ich muss sagen je größer die Veranstaltung, desto mehr Chaoten die eben gerade nicht die "R-Karte" haben […]
Chaoten einzuladen liegt uns fern. Ich habe es ja oben schon erwähnt: Leute, die bei uns auftauchen, brauchen ohne Ausnahme eine Empfehlung von einem Spielleiter bzw. einer Spielleiterin. Und der oder die Betreffende wird sich dreimal überlegen, wen er da ins Boot holt, weil eventuelles Fehlverhalten eines Spielers einen Schatten auf die Auswahlkompetenz des Spielleiters wirft, der ihn empfohlen hat.
Wir streben damit keine Zweiklassengesellschaft an. Auch liegen uns Diskriminierung und ähnliches fern. Aber da wir auf einem Privatgelände spielen und befürchten müssen, daß dieses Privatgelände uns für zukünftige Spiele nicht mehr zur Verfügung steht, wenn irgendwelcher Mist passiert, sind wir mit der Auswahl der Spieler sehr vorsichtig geworden. Die ständig ansteigende Spielerzahl tut noch ein ßbriges dazu.
[…]Leider war ich noch nie auf einer Freischlacht um den Einsatz von Pfeilen begutachten zu können, im LARP jedenfalls ist er einfach lächerlich […]
Da widerspreche ich Dir jetzt mal. Kam bisher (jedenfalls bei unserem LARP) eigentlich immer gut an und wurde stets gut aufgenommen. (Wohlgemerkt, die Regeln, nicht die Pfeile selber. :-))
[…]
Und Latexwaffen mit Stahlwaffen gleichzusetzen halte ich auch für eine sehr gewagte These… ich kämpfe mit beidem und die Latexwaffen, selbst wenn sie (z.B. mit Bleiband)"ausgewogen" sind, lassen einen zum fuchteln neigen… ebenso sind vile Treffer mit Latexwaffen in meinen Augen keine gutausgespieletn Wirkungstreffer somndern den Kämpfern geht es viel zu sehr ums Gewinnen[…]
Ich weiß nicht, auf welchen LARPs Du bisher warst, Tim. (Summerslaughter? LARHGO? Schwelt? Andere?) Auf den LARPs, bei denen ich mich bisher sehen ließ (das waren außer unserem noch zwei andere), hatte ich mit der Fuchtelei eigentlich keine Problem. ßbrigens wollte ich keine Latexwaffen mit Metallwaffen gleichsetzen, sondern habe lediglich gesagt, daß unsere LARP-Waffen (dazu zähle ich sowohl mein eigenes LARP-Schwert als auch die Waffen der anderen Spielleiter sowie noch gut drei Dutzend anderer selbstgebauter LARP-Waffen, die ich von Spielern in der Hand hatte) sich vom Gefühl her ähnlich anfühlen wie ein echtes Schwert und auch ähnliches Gewicht und Ausgewogenheit besitzen. Natürlich ist eine Latex- oder eine Tape-Klinge viel dicker als eine Metallwaffe. Aber generell zu sagen: "Ein Latexschwert, das sich zumindest so ähnlich anfühlt wie Stahl, ist unmöglich.", ist übertrieben.
[…] Ist das bei Freischlachten nicht auch eine große Gefahr??? […]
Natürlich gibt es immer wieder Leute, die im Eifer des Gefechtes zu fuchteln anfangen, oder die Schläge gegen Kopf oder Genitalbereich starten. Bei solchen Dingen sind wir allerdings mittlerweile knallhart geworden. Erstes Vorkommnis: Verwarnung. Zweites: Ausschluß aus dem Spiel. Das klingt jetzt vielleicht nach Petzen und Denunziantentum, ist aber bei uns in den Spielregeln eindeutig festgelegt worden und dient der Sicherheit der Teilnehmer. Wer das nicht gebacken kriegt, fliegt raus. Nicht sehr schön, aber durchaus wirkungsvoll.
Greetings
Frank
PS: Wenn jetzt das Posting zu lang oder zu themenfremd gewesen sein sollte, bitte nicht hauen. (Weder mit Latex, noch mit Stahl. :-D)
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Eintrag #39 vom 03. Mai. 2002 20:13 Uhr
Dorothea
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Hallo zusammen,
ich kann mir schon vorstellen, daß das mit den Blunts mit entsprechender ßbung und Schulung auch bei den deutschen Kämpfern ohne Verletzungsgefahr funktionieren könnte.
1. ABER es gibt noch viel zu viele Kämpfer, die in Schlachten überhaupt noch sehr unbeholfen sind.
2. ABER das deutsche Publikum ist geistig ziemlich beschränkt (siehe Touri-Sprüche). Ich hätte Angst, dass die Zuschauer und vor allen die Kinder nicht erkennen, das die Pfeile durch ihre spezielle Bauart ungefährlich gemacht wurden und das ganze mit richtigen Pfeilen nachspielen, weil sie das bei uns als ungefährlich erlebt haben (wenn ich die Kids mit ihren Holzschwertern rumfuchteln sehe wird mir manchmal schon Bange). Bei Pompfen dagegen sieht man deutlich warum nichts passiert.
Wie geht das englische Publikum damit um? Oder sind die Engländer einfach intelligenter (Pisa-Studie) und lehren den Umgang mit Schwert und Pfeil in der Schule?
Herwör Angantyrsdottir
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Eintrag #40 vom 03. Mai. 2002 21:42 Uhr
Dietrich
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Also, die Frage der "unbeholfenen" Kämpfer sollte sich eigentlich gar nicht erst stellen, da ein solcher auf dem "Schlachtfeld" eigentlich nichts zu suchen hat. Soll heißen: Niemand sollte an einer Gefechtsdarstellung teilnehmen, der nicht vorher eine gescheite Einweisung in Sicherheitsregeln, darunter eben auch das richtige Verhalten bei Pfeilbeschuß, erhalten hat.
Ich persönlich glaube ja nicht, daß das englische Publikum intelligenter oder abgebrühter als das deutsche ist. Und auch wenn man behauptet, daß der Engländer das Bogenschießen mit der Muttermilch aufgenommen hat, gilt das heutzutage wahrscheinlich nicht mehr in DEM Maße wie im Mittelalter.
Tatsächlich halten englische Zuschauer das Schießen mit Blunts auch nicht für gefährlicher als deutsche Zuschauer eine Darstellung, in der einige Dutzend Männer mit, wenigstens aus der Entfernung, täuschend echt aussehenden Schwertern und ßxten aufeinander einprügeln. Die sagen sich wohl auch: Die Leute da auf dem Feld werden schon wissen, was sie tun…
Allerdings glaube ich doch eine gewisse Unruhe im Publikum bemerkt zu haben, als wir vor einigen Jahren in Dover einmal eine falsche, wenn auch sehr echt aussehende Kanonenkugel geladen haben, um einen Gewalthaufen zu beschießen.
Dietrich
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Eintrag #41 vom 04. Mai. 2002 14:36 Uhr
Urs Noetzelmann
… erfahrung ist: alle gleich dumm…
ABER:
wer dumm genug ist, untrainiert in ne Schlacht zu gehen ODER dumm genug seinem Kind Pfeil und Bogen gibt ohne ihnen ins Gewissen zu reden ist selber schuld…
…Darwinismus eben
Hlorridi
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Eintrag #42 vom 05. Mai. 2002 11:33 Uhr
Fritz Pascual
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Hi,
Also das mit den Fluff-Pfeilen hört sich schonmal ganz gut an. Wenn man die scheiss Pömpfkukel-Pfeile rausnimmt, dann hör ich auch mit meinem Geplärre auf dass man mal ne Schlacht mit LARP-Knüppeln machen sollte.
Wenn die Pfeile auch stimmen hab ich kein Problem mit Metallwaffen.
Apropos Blunts zu spitz: Schwertspitzen passen auch ins Auge, Speerspitzen auch.
Und auch bei erfahrenen Kämpfern passieren Unfälle (sogar meistens bei denen, da sie sich übernehmen).
Wenn ich so ne Speerwand vor meinen Augen hab, dann könnte ich auch angst kriegen…
Wo bekommt man eigentlich diese Blunts her, und hat jemand eine erprobte Bauanleitung für diese Fluff-Pfeile? Ich würde sowas nämlich gerne mal ausprobieren, da ich es nicht für sinnvoll halte etwas auszuschliessen, ohne es mit meinen eigenen Augen gesehen zu haben.
Gruss
Fritz
P.S.
Sag mal Dietrich, aus was war denn eure falsche Kanonenkugel????
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Eintrag #43 vom 05. Mai. 2002 12:45 Uhr
Urs Noetzelmann
… nur das du nicht dasetehst un nicht verstanden wirst:
die Pfeile heissen "Flu-Flu", das ist ne offizielle Bezeichnung aus dem Bogensport fuer die 6-fache "Bremsbefiederung" (wie unten Beschrieben).
Das Equipment (ungespitzter Schaft, Flu-Flu Federn und Blunt) giebt es bei jedem guten Sporthaus oder bei Bogenschuetzen-Fachgeschaeften oder via mailorder bei "Robin Sports" z.B.). Was auch sinnvoll waere ist ne "Pfundwage" zu kaufen um deinen und andererleute Boegen zu checken (30-40lbs max.). Die Wagen sind im Prinzip nichts anderes als Federwagen wie sie auf’m Gemuesemarkt verwendet werden, eben nur mit ner lbs Skalierung.
Hlorridi
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Eintrag #44 vom 05. Mai. 2002 19:47 Uhr
Dietrich
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Besser hätte ich es auch nicht beantworten können :-)
Hallo Fritz,
die Kanonenkugel war aus Styropor mit "Steinoptik", wie man sie im Bastelbedarf kaufen kann. Zerlegen sich beim Schuß in kleinste Teile, die dann aufgrund des geringen Eigengewichts und des Luftwiderstandes kurz nach Verlassen des Laufes zu Boden fallen. Das größte Stück, das ich mal gefunden habe, war etwa fingerhutgroß und lag ca. 5 Meter vor der Kanone auf dem Boden.
Noch eine Anekdote zum Thema "Gefahreneinschätzung":
Vor einigen Jahren war ich auf einer Veranstaltung in der Schweiz, bei der die Erstürmung einer Stadt dargestellt wurde. Auf der Seite der Verteidiger war auch ein Deutscher, der unter Mißachtung aller Sicherheitsregeln wild mit seinem Schwert um sich drosch und dabei alle Umstehenden, inklusive eigener Leute und anwesender Zuschauer, empfindlich gefährdete.
Trotz einiger "Hits" mit Halmparten, nach denen er nach den Spielregeln eigentlich ausgeschaltet gewesen wäre, bestand er auf seiner Unsterblichkeit und wurde daraufhin auf Geheiß des Captains von einem Bogenschützen (einem alten Engländer, der selbst mit FluFlu- Pfeilen noch auf 50 m eine kleine Glocke traf) mit einem gezielten Schuß auf den Solarplexus von der Barrikade befördert.
Dieser Unglückliche hatte dann die Stirn, sich später bitterlich darüber zu beklagen, daß ihn der Pfeil "ja auch in´s Auge hätte treffen" können. Seine eigenen Verstöße gegen die Sicherheitsregeln, die wir ihm daraufhin vorhielten, wurden von ihm abgetan mit einem "Wenn euch das zu gefährlich ist, könnt ihr ja zu Hause bleiben".
Zweierlei Maß: Vertretbares Risiko, wenn es andere, aber direktes Gesundheitsrisiko, wenn es ihn selbst betrifft…..
Dietrich
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Eintrag #45 vom 05. Mai. 2002 20:00 Uhr
Dietrich
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Noch ein Denkanstoß zum Thema "Pompfen":
Es besteht, glaube ich, Einigkeit darüber, daß man mit besagten Pompfen den tatsächlichen Waffeneinsatz realistischer darstellen kann, während es mit Stahlwaffen aufgrund verständlicher Sicherheitsbedenken empfindliche Einschränkungen bei der Handhabung dieser Waffen geben muß.
Wir haben also die Wahl, entweder mit falsch aussehenden Waffen einen echt aussehenden Einsatz oder mit echt aussehenden Waffen eine falsche Darbietung zu liefern.
ßber die Alternative, mit echt aussehenden Waffen eine realistische Kampfvorführung zu bieten, brauchen wir, glaube ich, nicht zu diskutieren. Das würde uns sehr schnell eine gewisse Personalknappheit bescheren…
Also egal, für welche Variante wir uns entscheiden, es wird immer unrealistisch bleiben. Daraus sollte man deshalb keine Glaubensfrage konstruieren.
Dietrich
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Eintrag #46 vom 06. Mai. 2002 00:51 Uhr
Urs Noetzelmann
kannste sogar recht haben….
wenn ich nochmal die ganze Sache durchgehe, bin ich sogar inzwischen bereit es mal drauf ankommen zu lassen. Vielleicht muss man eine Kompromissloesung finden, wie z.B. die Roemer auf ihren Maerkten, die mit Weichholzschwertern und Schuhsolengummiaexten kaempfen, was definitiv haerter als ne Pompfe ist aber ebenso definitiv weicher als Stahl.
Nachtrag zu FluFlus: ich muss mich korrigieren, eine Dame von den Plantagenes hta vor 5 Jahren tatsaechlich nen FluFlu ins Auge gekriegt, war verletzt, kann aber noch sehen. ALLERDINGS hat sie 1. keinen Helm getragen, 2. beim Pfeilhagel nicht auf den Boden sondern hoch gekuckt und 3. hat ausgerechnet der Bogenschuetze direkt geschossen, was man mit den Pfeilen nun wirklich nicht machen sollte.
Hlorridi
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Eintrag #47 vom 06. Mai. 2002 10:23 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch,
ähm, am Rande, das mit den Kevlarwesten war ein Scherz, sprich Sarkasmus.
Um die Kompromisse kommen wir nicht rum, das ist jedem klar.
Nun gehöre ich zur Fraktion der Stahlfans, also bevorzuge metallene Waffen, die das richtige Gewicht vorausgesetzt und erfahren geführt, relativ risikolos.
Blunts halte ich für DERZEIT nicht einführbar. Was aber nicht heist, daß mans nicht langsam angehen sollte.
Der Einsatz von Langwaffen hat sich in den letzten 2 Jahren im HMA durchgesetzt, und auch hier war am Anfang die Skepsis sehr gross.
Beginnen wir doch mit Experimenten, lassen wir die Praxis sprechen. In den Regeln steht, daß die Polsterspitzen 4cm Durchmesser haben dürfen. Tatsächlich werden die Dinger mit teils 12cm und mehr dicken Knubbeln geschossen, fliegen nicht richtig und sehen echt übel aus.
Ein Pompf, mit Blunt oder Heisskleberspitze (billiger und besser) von 4 cm fliegt schon ganz anständig und schneller, erhöht die Aufmerksamkeit.
Nächster Schritt wie gesagt, das Experiment…
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff
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Eintrag #48 vom 06. Mai. 2002 11:07 Uhr
Andreas
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Hallo,
als jemand, der gerne "im Wald mit dem Bogen spielen geht", aber auf dem Schlachtfeld Schwert und Schild trägt folgendes:
1. Ein Helm hilft einen Sch…dreck gegen Treffer ins Auge, egal ob Schwert, Stangenwaffe oder Fernwaffe!
2. Die Pömpelpfeile schauen Sch… aus und haben deshalb m.E. auf dem Schlachtfeld nix verloren, sind beim playing in the woods (wo direkte Schüsse unverzichtbar sind) aber die sicherste Variante, auch wenn bei entsprechender Fertigkeit auch Blunts akzeptabel wären.
3. Blunts auf dem Schlachtfeld sind so eine Sache: Wie Dietrichs Beispiel richtig sagt, gibt es immer Leute, die mit zweierlei Maß messen. Wenn ich mir anschaue, welcher niedrige Standard bei manchen Kämpfern herrscht, dann graut mir vor Gelegenheitsschützen mit Blunts!
4. Es gibt in GB spezielle Blunts für den Re-enactment Einsatz, die sog. Redheads, welche im Ggensatz zu den üblichen "Blunts"(Hartgummijagdspitze für Kleinwild!!!) eine 12mm starke, "weichere" Spitze haben und somit ein Durchschlagen des Pfeilschaftes verhindern - für mich die einzig vertretbare Art von Blunts im "Kampfeinsatz"!
Fazit: Bei verantwortungsvollem Umgang mit der Waffe (ordentliches Können, harte Prüfungskriterien VOR dem Einsatz), entsprechender Ausrüstung (Zuggewicht
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #49 vom 06. Mai. 2002 13:22 Uhr
Urs Noetzelmann
Redheads sind nicht uebel…. aber krieg die mal in Deutschland…
Ich moechte mal ne Selbstbaualternative zur Diskussiob stellen:
FluFlu Pfeil mit stumpfen Schaft, auf den ein Squashball mit Durchstosschutz (z.B. Guertelleder)mit einem elastischen Kleber (z.B. Uhu) aufgeklebt wird.
Tas ist zwar relativ fest aber nicht hart d.h. kann blaue Flecke machen aber bestimmt nicht jmd. erstechen und ein Squashball ist so knapp 4cm im Durchmesser, also keine unbedingte Augengefaehrdung.
Was denkt ihr?
@Hadu…endlich mal nen Vorschlag was zu wagen in diesen Thread! Danke!
Hlorridi
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Eintrag #50 vom 06. Mai. 2002 15:01 Uhr
Fritz Pascual
Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.
Hi,
also wenn es schon entsprechendes, professionelles zu kaufen gibt, dann denke ich dass man auf selbstgefrickeltes verzichten sollte. Allein wegen der Sicherheit.
Weil sonst hat man immer wieder Pappnasen, die nich richtig frickeln und schwupps passieren Dinge wie im-Flug-abgefallener-Blunt oder beim-Auftreffen-durchstoesst-Schaft-die-Spitze…
Auf sowas hab ich kein Bock.
Schwerter macht ja auch fast keiner selber.
Gruss
Fritz
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Eintrag #51 vom 06. Mai. 2002 18:03 Uhr
Urs Noetzelmann
…kann der liebe Andi dann mal ne Bezugsadresse zum Thema Redheads rauslassen??
Hlorridi
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Eintrag #52 vom 06. Mai. 2002 20:04 Uhr
Andreas
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallo lieber Ursli,
da findest Du alles weitere zu den Redheads.
Sobald die Finanzen bei mir wieder besser sind werd ich mal ne 120er Bestellung raushauen - bei Interesse Mail an mich!
Indy
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Eintrag #53 vom 14. Mai. 2002 15:33 Uhr
Urs Noetzelmann
…dann verschieben wir das also hierhin…
Teig statt Blei?!
Urs Noetzelmann
urs [at] odhal [dot] de 14.05.2002 12:34 Uhr - 1 von 2
72070 Tuebingen
Ob als Anglo-Daenischer Gefolgsmann oder roemischer Auxiliar, die Hirtenschleuder sollte ja eigentlich schon mit dabei sein. Einziges Problem: die Orga wird meistens etwas sauer wenn sie die Bleioliven aus den eingeschlagenen Schaedeln der Beteiligten rausoperieren duerfen…
…aber wie stellt man so etwas sicher und funktional dar?
Schaumgummi tut nicht, weil es zu leicht ist. Hartgummi ist fast genauso schlimm wie Blei? Ich hab mal mit meinen Briten geredet, die wussten zwar auch keine Loesung, aber wir sind auf zwei durchaus diskutable Loesungen gekommen:
unter der Voraussetzung, dass die Schleuder nicht zu lang ist, d.h. nicht zu viel Durchzug hat, koennte man entweder Tennis- oder Squashbaelle verwenden oder aber einen Teig aus Oel und Mehl, aehnlich wie Playdough. -Ok, zieht alles etwas, wenn es auf blanker Haut trifft, aber es ist nicht wirklich verletzend, und ein paar blaue Flecke gehe ich schon ein in einer Schlacht, ist ja kein Kaffeklatsch.
Die Baelle haben den Vorteil gross genug zu sein nicht in Auge oder Ohr oder so zu geraten, sind aber relativ hart (man sollte vielleicht alte Tennisbaelle nehmen, die sind schon weichgeklopft und gibt es meistens umsonst in der naechsten Tennishalle).
Teig hat den Vorteil plastisch zu sein, d.h. er nimmt die Energie aus dem Treffer weil er sich verformt. Oelteig schmiert auch nicht wie Wasserteig und trocknet nicht aus. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass wir als Kinder Lehm/Ton Schlachten gemacht haben, und das Zeug ist sogar hearter.
Was meint Ihr? Gibt es schon Loesungen in Euren Gruppen? Meint Ihr man soll’ mal mit Teig versuchen?
Hlorridi
Hlorridi
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Eintrag #54 vom 14. Mai. 2002 16:12 Uhr
Thorsten
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Moin Urs,
bei uns in der SCA werden als Schleuder-(und Katapult-)-munition Tennisbälle verwendet. Diese werden gerne aus folgenden Gründen verwendet:
- preiswert, da man alte Bälle umsonst von Tenniscentern bekommt,
- aus offensichtlichen Gründen mit guten Flugeigenschaften versehen,
- bei vernünftiger Handhabung haben sie genug Substanz und "Wums", um im Gegensatz zu Polsterpfeilen auch durch eine Rüstung gespürt werden.
Anfertigung der Geschosse ist denkbar einfach: einen Tennisball nehmen, mehrfach aufschlitzen (damit man, wenn man drauftritt, sich nicht die Knochen bricht) und noch einmal mit Tape umwickeln. Gute Schleuderer kommen mit Schlingen- und Stabschleuder im allgemeinen auf größere, effektive Reichweiten als die Bogenschützen.
Wieweit diese Geschosse in Eurem Kampf verwendet werden können, weiß ich nicht, das müßte man ausprobieren. Bei uns können sie durchaus zu blauen Flecken u.ä. führen.
Bis denn
Thorsten
(u.a. Archery Marshal der SCA)
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Eintrag #55 vom 14. Mai. 2002 17:53 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Ich bin für die Teiglösung, da man den Teig auch noch einfärben kann, so dass man auch sieht wohin man getroffen hat. Wie wärs noch damit, den Teigbällen der gegnerischen Parteien unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu geben? Da weiß man gleich, ob man von freundlichem oder feindlichen Feuer erlegt wurde und hat auch noch was zum knabbern während man am Boden niedergestreckt auf die nächste Runde wartet.
Die Idee mit den aufgeschlitzten Tennisbällen erscheint aber auch gut, wir werdens mal probieren.
gruß, uli
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Eintrag #56 vom 14. Mai. 2002 20:00 Uhr
Timm
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Moin,
recht gut zu verwenden sollen auch gekochte Kartoffeln sein (wahrscheinlich eher die mehligen…). Gute Flugeigenschaften mit Püree-Effekt beim Einschlag…
…und die Getroffenen können ihren Frust in sich hinein fressen.
Pax, Timm
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Eintrag #57 vom 14. Mai. 2002 05:19 Uhr
Urs Noetzelmann
ich glaube der letztere Eintrag passt eher in die "Kartoffelfehde", aber das in der SCA mit Tennisbaellen geschossen wird wusste ich noch nicht.
Egal…
Auch wenn "ihr", lieber U, das mal mit Teig probiert, lasst mich wissen wie Eure Erfahrungen sind!
Hlorridi
Bewertung:
Eintrag #58 vom 17. Mai. 2002 12:58 Uhr
Fritz Pascual
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Hi,
ich hab ne Bauanleitung für ne Kartoffelkanone. Funktioniert super! Nachteil: Man muss rohe Kartoffeln verschiessen, und die Dinger killen noch auf 200m ne Fensterscheibe…
Wäre aber ne Alternative zur gebräuchlichen Bauernwehr. Ihr wisst ja: Die dümmsten Bauern…:o)
Gruss
Fritz
Bewertung:
Eintrag #59 vom 28. Aug. 2002 17:14 Uhr
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
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Ein bisschen weiter unten gab eis ein paar einträge zum Thema LARP-Kampf und da ich schon ein paar solche hinter mir habe (inklusive einiger Schlachten mit über 2000 Beteiligten) wollte ich ein paar Anmerkungen loslassen.
Nein, wirklich ungefährlich sind Larpkämpfe nicht, da jeder ANfänger schnell merkt, das er ja mangelndes können durch schnelles (will sagen brutales, unkontrolliertes Schlagen) ausgleichen kann.
Zudem setzten sich halt gewisse, sehr unrealistische Kampftechniken durch da sie halt mit LARP-Waffen sehr effektiv scheinen.
So z.B. modernes Fechten, Kampf mit zwei Waffen und die immer beliebten Turmschilde (vor allem in kombination mit überlangen Anderthalbhändern).
Stangenwaffen werden auch schnell zum Problem, da man nicht stechen darf, versucht mal euch so zu verteidigen!, aber die schon sehr schmerzhaften Hiebe gehen. Seufz.
Für den Zweikampf ist LARP-Kampf eher ungeeignet, insbesondere da die Meisten Kämpfe enorm unkontrolliert ablaufen, aber zur Darstellung einer großen Schlacht halte ich das ganze gefuchtel für tauglich.
Witzig finde ich allerdings hier eine gewisse Tendenz zum Larp-Kampf zu sehen, da es mittlerweile einige Larper gibt die sich in Richtung Reenactement orientieren, na gut vielleicht nicht bei den Waffen, aber sonst halt.
Zur Pfeildiskussion übrigens da sind Larppfeile eigentlich ganz tauglich, man muß sie ja nicht wie wir mit maximal 30 Ibs abschießen.
Aber sicher sind die auf jeden Fall.
Schöne Grüße
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Eintrag #60 vom 28. Aug. 2002 18:11 Uhr
Ivo Malz (IMMS)
Bitte einloggen, um Ivo Malz (IMMS) eine Nachricht zu schreiben.
Moin.
Stichwort Ungefährlichkeit im LARP-Kampf…nicht wirklich. Ich persönlich bin bereits zwei mal K.O. geschlagen worden und seitdem überzeugter Helmträger. Urs hatte schon Recht, der "is ja nur Gummi"-Gedanke enthemmt die Leute.
…aber eben nicht alle. Einen guten LARPie macht nicht aus, in einem wie schnellen Stakkato er mit einem überdimensionalen Poserprügel tausende Hiebe auf einen regnen läßt, sondern ein "realitätsnahes" Führen der Waffe (Grundgedanke: Das Ding ist aus Stahl und/oder Holz). Setzt sich leider bei den Realitätsurlaubern auf Alk und Adrenalin schwer durch, aber die Tendenz ist gegeben. ßhnliche Probleme sollen sich auch wie ein roter Faden durch die Stahlfraktion ziehen.
ßbrigens, "realitätsnahes" Waffenführen hat auch einen Trend zu "geschichtsnahen" Gewandungen freigesetzt, und so mancher historisch angelehnte LARPie stellt so manchen langjährigen Mittelalterer locker in den Schatten. Auf dem Markt sind sie immer unter Euch, und ihr merkt es nicht. Auch die optische Gestaltung der Polsterwaffen macht teilweise große Schritte richtung "geschichtsnah"- so nah, wie es bei einer bautechnisch bedingten Mindestdicke von 2-3 cm eben funktioniert.
Ihr seht: LARPie ist nicht gleich LARPie.
Und im MA-Hobby rennen so viele grob historisch angelehnte Figuren mit fiktiven Titeln rum und spielen grob historisch Fürst, Ritter etc.- vom LARP trennt die nur das Waffenmaterial und die Eigenwerbung. Nun ja.
Anbei, arbeitet die HACA/ARMA nicht auch mit Polsterpompfen im Training, bevor man mit Metall in medias res geht?
Gruß
Ivo
Bewertung:
Eintrag #61 vom 16. Sep. 2003 17:34 Uhr
Stephen Pajer
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HACA-Waffen sind sehr brauchbar um ungefährlich Techniken in Real-Time zu vermitteln und zu üben. Ich selbst benutze "Larp" - Anderthalbhänder (relativ harter Schaumgummi, 2 Stk konische Glasfaserstangen pro Prügel, unten 2,5 cm, oben 0,8 cm, mit Gaffe beklebt und dann mit Waffenöl eingeölt, Gewicht ca 1,5 kg) um die Reaktionen zu trainieren, bzw um mich einfach mit einer arming - cap am Kopf (Segelleinen mit ca 2cm Schafwolle ausgestopft) um meine Ohren zu schützen mit meinen Kollegen im Freefight ordentlich herzubirnen. Die Dinger haben durch ihre ausgewogenheit und ihr Gewich einen ganz ordentlichen Bums, sind aber auch bei Kopfschlägen zwar schmerzhaft aber nicht tödlich :-)
Zum Thema Nasenbruch: Was wir hier machen ist schließlich ein Kampfsport! Wer um seine Nase Angst hat, sollte nicht Boxen gehen lautet hier meine Devise. Natürlich hat das Vermeiden von schweren Verletzungen oberste Priorität, aber wen ein blauer Fleck stört, der soll nicht kämpfen, punktum.
Für jene, die ein authentisches Kampfgefühl mit dem Schwert in der Hand wollen, empfehle ich die SCA, da dort die Schläge wenigstens mit der richtigen Wucht geführt werden (können). Das wird mit Flachstahl niemals möglich sein. Das ganze Getue um die Freischlachten ist meiner Meinung nach ziemlich seltsam, genauso wie der Freikampf mit Stahl, da diese Dinger gebaut wurden um möglichst effektiv zu TßTEN, und durch Anheben der Schlagkante auf 3mm nur noch mehr Durchschlagskraft erhalten. Daher ist ein Freikampf mit Stahlwaffen entweder mit hohem Verletzungsrisiko oder der Gefahr unwürdigen, kraftlosen Fuchtelns verbunden, wobei jeder aufpasst, den anderen ja nicht an der falschen Stelle zu treffen, wodurch der Kampfstil und die Optik leiden.
die Freischlachtenthusiasten werden jetzt sicher beleidigt sein, aber ich halte nun mal nichts davon, mich mit e
inem Schwert in der Hand lächerlich zu machen und zeige daher vor Publi
kum nur Techniken (langsam)
oder choreographierte Kampfabläufe.
Trotzdem viel Spaß all denen, die sichs im wüsten Flachstahlgeboltze live geben, mögen eure Knochen heil bleiben und alles Gute.
Stephen
Bewertung:
Eintrag #62 vom 01. Apr. 2004 20:09 Uhr
Kurt Scholz
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Hi,
Wie wäre es, wenn ihr zu den Pfeilen einfach Schutzbrillen (im Chemiehandel erhältlich) einführt? Die nehmen die Wucht des Aufpralls weg, können von Brillenträgern auch getragen werden und splittern gegebenfalls nicht scharfkantig, um Augenverletzungen zu vermeiden.
Toq
Bewertung:
Eintrag #63 vom 15. Apr. 2004 19:01 Uhr
Stefan Brucherseifer
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@kurt
ich glaube schutzbrillen wurden hier schonmal vorgeschlagen.
ich trage diese schutzbrillen aufgrund meiner arbeit täglich und ich kann dir sagen für nen brillenträger(wie ich einer bin) sind die teile kein spaß. die beschlagen im sekundentakt und ich hab noch kein schutzbrillenmodell gesehen dass unter nen helm passen würde.
gruss steff
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Eintrag #64 vom 19. Apr. 2004 11:05 Uhr
Bernd
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…ist genau DIE richtige Forderung an einem 1. April - oder liege ich da falsch ?
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Eintrag #65 vom 19. Apr. 2004 19:23 Uhr
Georg
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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@ Stephen:
schade, dass ich wg. Krankheit mehrere Monate nicht mehr hier sein konnte.
Denn dein Beitrag ist meiner Meinung nach absolute Spitze!
Klasse, endlich mal vernünftige Worte, realistisch und ehrlich, danke dafür.
Ich selber bin seit 20 Jahren in Sachen SCA-Kampf aktiv, betreibe aktiv Kendo und kann dir nur vollkommen zustimmen.
Du hast ganz einfach völlig und zu hundert Prozent Recht.
Prima!
Giraut le Noir
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Eintrag #66 vom 27. Mai. 2004 18:02 Uhr
Sergej Klein
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Entschuldigt diese abweichung aber könnte mich jemand mit diesem Thema vertrauter machen?
Man kämpft mit gepolsterten Waffen in Schlachten oder?
wie nennt sich das ganze?
wo findet sowas statt?
Was für ausrüstung braucht man dazu?
welche bestimmten regeln gibts es da?
Sergej
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Eintrag #67 vom 28. Mai. 2004 07:09 Uhr
Joachim Meinicke
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Das nennt man Kissenschlacht. Man benötigt dafür möglichst viele Kissen sowie ein vorher abgestecktes Schlachtfeld, wir nennen das "Couch", "Sofa" oder auch "Bett". Dann benötigt noch man einen akuten Energieüberschuß und eine gute Portion Albernheit und ab geht´s. Ich habe in meiner Jugend an diversen dieser freien Kissenschlachten teilgenommen, besonders gern, wenn weibliche Gegner in das Geschehen involviert waren.
Sorry, bin schon weg
Joachim
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Eintrag #68 vom 01. Jun. 2004 12:03 Uhr
Beitrag anonymisiert
Also ich halte von den Dildoschwingern garnix, der Sicherheitsaspeckt von Polsterwaffen nullifiziert sich dadurch das damit wesentlich härter und schneller zugeschlagen wird, als eine Wirkliche Waffe es könnte bzw die Physik einer solchen Waffe zulassen würde, von den Formen und Größen solcher nur mit Magie erklärbaren Waffen mal ganz zu schweigen.
Ein mit entsprechneder kinietischer Energie geführter Schlag von einem Dildoschwiger gegen ein Auge, ist genausogefährlich, wie ein langsamer schlag mit einer schweren Schaukampfwaffe..
Im Grunde verstehe ich die Disskusion nicht
wer mag soll Larp machen wer nicht halt was anderes.
Besagte Präservative über Speeren hab ich mehr als Rostschutz, vor Regen als im Kampf gegen Schaden angesehen.
Ein Schaukampfwaffe ist genauso Realistisch wie eine Larpwaffe, nämlich garnicht.
Ich finde es Unsinn sich beim Kampf dem Realismuss hingeben zu wollen, und das eine oder andere abzulehen, das eh Schmarn ist weils das nie so gegeben hat, weder als Larp noch als Schaukampfversion und wenn höchstens fürs Training aber kein Krieger wäre mit Stumpfen gepolsterten Waffen in die Schlacht gelaufen, "Griechen und die Olympischen Spiele mal ausgenommen".
Wer Realismuss im Kampf will, der will auch abgeschlagene Köprperteile, Wunden, Tote, Verletzte und Bäche aus Blut.
Die Geplänkel in Märkten Schaukämpfen und Larps, sind doch nur "Just for Fun", und mehr sollte man da nicht hineininterpretieren, Waffen sind nunmal gefährlich, egal wie gut man versucht sie zu schützen, es kann immer zu Unfällen kommen.
Ich halte auch die Disskussion Larpi ist besser als Ma´ler für unsinnig…
Es gibt auf beiden Seiten Leute die die andere Seite vom Aussehen her in die Tasche stecken können, nur sieht man die einen nicht beim Larp und die anderen nicht auf einem Markt.
Probleme gibts nur bei Fanatikern und die gibts auf beiden Seiten, und die nehmen das ganze zu ernst.
Und wie ich die Waffe führe welche Ausfühurung ich nutze, ist immer noch eine Sache meiner Ehre, denn im Endeffekt schützt das nicht mich sondern meinen Partner im Kampf, und wenn der andere im Kampf zu Schaden kommt, sollte man den Fehler immer zuerst bei eigenen Verhalten, und der Ausrüstung suchen!
Und eins sollte man nicht vergessen,
es ist ein Kampfsport selbst wenn er noch so sehr Just for Fun ist, es kann gefährlich sein, man sollte nur den Kopf klarmachen und versuchen die Gefahr für andere zu minimieren.
Und die eigene Gesundheit und die der anderen, ist der Garant dafür das alle noch was von ihrem Hobby haben, und fähig sind weiter ihr Geld dafür zu verdienen.
bei einer schönen Choreographie
haben die Zuschauer auch ihren Spaß wenn man das ganze als herrlichen Slomo ausführt.
und da hab ich schon geniale Sachen gesehen, wie ein Slomopfeil der in Zeitlupe über das Feld flog, an einem Bindfaden von einem Ende zum anderen gezogen…
Die Zuschauer wollen kein Blut sehen, sie wollen auf ihre kosten kommen, und selbst wenn man just for Fun eine Horde Ritter mit modernen Büchsenöffnern in die Flucht schlägt, und ein Marktschreiher das entsprechend kommentiert, ist das für die Zuschauer ein gewinn…
Thorgrimm
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Eintrag #69 vom 10. Nov. 2004 00:42 Uhr
Marc
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Also ganz ehrlich:
Ja für eine gute darstellung sollte blut über den Platz spritzen. DANN würde bei den zuschauern nämlich auch der aha effekt aufhören. "ja, so haben die damals gekämpft" hab ich noch bei einer choreographie von betrunkenen tschechen gehört. Also, ja es sollte blut spritzen, kaämpfer sollten sich auf dem boden rollen und nach ihrer mutter schreien, andere wortlos zusammenbrechen. DAS IST EINE SCHLACHT. Daran ist nichts komisch oder unterhaltsam. wer mal bilder von heutigen kampfversehrten gesehen hat, weis was ich meine.
Tenor soll nur der sein: Ich mag es nicht, das die heutige darstellung das thema stark verharmlost. Egal mit welcher waffengattung(ob gummidildo oder eisenbahnschwelle), alles soll schön und passend sein. Wir sollten lieber gucken, das wir realistisch wie möglich kämpfen(weniger schwerter und abgesattelte ritter zb) und auch wirklich mal theatralisch das zeigen was es auch gewesen ist. Ruhig auch mal vor schmerzen (die es nicht gibt, wenn alle vernünftig agieren) schreien.
Alles in allem wage ich zu behaupten, wenn alle mit Fusskämpferwaffen schlagen(also _vornehmlich_ stangenwaffen)ist die sicherheit sogar besser, denn an denen muss man länger lernen, was auch viele "ich hab ein schwert seit einem tag, ich muss auf ne schlacht" fernhalten wird.Durch die verlängerte lernzeit wird man aber auch sicherer und die waffen sind definitiv besser zu kontrollieren als besagte eisenbahnschwelle. Das sehr dramatische sterben wiederrum erzielt eine größere realität ( gut kunstblut wär zuviel, wer will damit die handgenähten kleider versauen?) was einem selber zu einem realistischeren gefühl verhilft und auch dem zuschauer nicht die nette samstag-nachmittag schlacht liefert, sondern mal eine grobe annäherung an die realität. Grob, wie gesagt. So, des war mein senf dazu, ich könnt noch mehr ausholen, aber das würde das posting sprengen
Der Marc
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Eintrag #70 vom 10. Nov. 2004 08:58 Uhr
Oliver Hauss
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>Wir sollten lieber gucken, das wir realistisch wie möglich kämpfen(weniger schwerter und abgesattelte ritter zb)
Wenn es dir um historische Darstellung geht, kommst du um Schwerter nicht herum. Da gibt es nämlich das meiste Material dazu -und dieses zielt zumundest anfangs sehr wohl auf Ritter ab, explizit sogar. Und in allen diesen Werken wird der Kampf zu Pferd zwar auch behandelt, aber verglichen mit dem Kampf zu Fuss spielt er eine untergeordnete Rolle. Warum? Techniken lassen sich wesentlich einfacher im Zweikampf anwenden als wenn man dicht gepackt in einer Formation reitet oder marschiert. Und genau für solche Zweikämpfe sind die erhaltenen Techniken meist gedacht.
>Alles in allem wage ich zu behaupten, wenn alle mit Fusskämpferwaffen schlagen(also _vornehmlich_ stangenwaffen)ist die sicherheit sogar besser, denn an denen muss man länger lernen, was auch viele "ich hab ein schwert seit einem tag, ich muss auf ne schlacht" fernhalten wird.Durch die verlängerte lernzeit wird man aber auch sicherer und die waffen sind definitiv besser zu kontrollieren als besagte eisenbahnschwelle
Sorry, aber "an denen muss man länger lernen" ist Humbug. Für eine Schlacht musst du so gut wie überhaupt nichts dabei lernen. Du stellst dich hin und hältst das Ding in Richtung Feind -solange wir es noch nicht mit professionellen Pikenieren zu tun haben. Glaubst du im Ernst, schnell ausgehobene Haufen hatten mehr Ausbildung als die "Kriegerkaste" Selbst bei trainierten Stadtmilizen lag die Ursache des zeitweiligen Sieges in erster Linie der Disziplin, nicht in der Beherrschung der Waffe an sich. Die Unsitte der 3kg+-Schwerter hat doch überhaupt nichts mit den von dir geschilderten Aspekten zu tun -denn ein gutes Schwert ist auch durchaus beherrschbar.
Im übrigen ist es schlechterdings nicht möglich, die Art der typischen Verletzungen zu zeigen. Dabei ist nämlich NICHT nur Blut gespritzt, sondern Hände, Beine, Köpfe sind vom Rumpf getrennt worden.
Und das wollen wir lieber nicht nachvollziehen, oder?
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Eintrag #71 vom 10. Nov. 2004 20:00 Uhr
Marc
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Zum einen: das war ein wenig Ironie, beim nächsten mal zeig ich das deutlicher. Besser streben, wurde auch gesagt, nicht historisch "a" sterben. Hab mir auch schon ein paar funde angeguckt, keine sorge. Ich mag halt nur nicht die "Unterhaltungseinstellung" der zuschauer, die das ganze sehr verharmlost sehen.
Zu Stangenwaffen: natürlich sind die meisten damals ohne richtiges Training aufs feld gegangen, aber das willst du doch nciht ernsthaft auf heute beziehen, oder?!? Sonst würd ich mir ernsthaft sorgen machen, ehrlich!
Das man eine Langwaffe länge führen muss, um sie auch führen zu können, war AUF HEUTE bezogen, sonst brauchen wir uns auch keine sorgen um realistischeres sterben machen, dann klappts so oder so, wenn alle untrainiert aufeinander zu marschieren….
Zu 3 kilo Schwertern: man kann auch mit einem T träger sicher kämpfen, klar, nur läuft das notgedrungen viel langsamer ab, wenn man niemanden verletzten will.. mit leichteren waffen kann man auch schneller besser(und sicherer) kämpfen.
Und: viele erhaltenen Techniken (vor allem wohl ausm homi) sind auf schwerter bezogen. Das war die Technik, aber die realität. Ritter hieß nicht ritter, wenn er nicht reiten würde, jedenfalls im größtenteil der schlacht. Der Infanterist wiederrum hat (meines wissens nach) in kaum einer zeit wirklich überwiegend schwerter, sondern langwaffen getragen (oder andere Waffen). Und wie du schon sagst, techniken für den zweikampf, ja. Wenn man zweikampf machen will, geht das damit auch gut. Da braucht man aber keine Schlachten planen, die nunmal keine duelle sind
Der Marc
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Eintrag #72 vom 11. Nov. 2004 10:12 Uhr
Oliver Hauss
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>Zu Stangenwaffen: natürlich sind die meisten damals ohne richtiges Training aufs feld gegangen, aber das willst du doch nciht ernsthaft auf heute beziehen, oder?!? Sonst würd ich mir ernsthaft sorgen machen, ehrlich!
Der Punkt ist, dass du behauptet hast, man bräuchte MEHR Training.
>Und: viele erhaltenen Techniken (vor allem wohl ausm homi) sind auf schwerter bezogen. Das war die Technik, aber die realität. Ritter hieß nicht ritter, wenn er nicht reiten würde, jedenfalls im größtenteil der schlacht.
Welcher "der" Schlacht? Ritter hiessen Ritter weil sie ursprünglich beritten kämpfen konnten und durften, das heisst mitnichten, dass sie es in jeder Schlacht taten. Die offene Feldschlacht ist keineswegs die Regel, und ich hab noch kein Pferd eine Burg- oder Stadtmauer hochlaufen sehen. Auch innerhalb einer Stadt ist das Pferd keineswegs notwendigerweise ein Vorteil, da es sehr leicht ist, den Schlüsselvorteil Mobilität dort zu neutralisieren.
Was willst du also? Unrealistische reine Infanterieschlachten, bei denen zwei Gruppen "Beamtenmikado" spielen, damit ihre Formation nicht aufreisst?
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Eintrag #73 vom 13. Nov. 2004 20:38 Uhr
Marc
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Was ich will?
>unrealistische, reine Infantrieschlachten..
brauch ich net wollen, haben wir doch schon. Es waren reine anregungen, da die heutigen Schlachten mitnichten immer gegen Burgmauern laufen (sprich Belagerungen)
wo das nicht der Fall ist, sehe ich auch keinen Grund dafür, warum ein großer Teil der Fusskämpfer unbedingt Ritter sein müssten…
Ja, ich habe behauptet MAN BRAUCHT HEUTZUTAGE MEHR TRAINING, um eine Stangenwaffe auch sicher zu führen, damit das ganze nicht in einem Chaos inklusive Verletzungen endet, als mit Flachstahl (so meine erfahrung zumindest)
>Was willst du also?
Ich wollte nur ein-zwei Denkanstöße geben, wie eine Schlacht auch optisch besser funktionieren kann, solang man keine Pferde ins Feld führt etc, ABER das scheint ja gänzlich missverstanden worden zu sein. Also klink ich mich jetzt auch mal wieder aus, da ich so oder so nicht wirklich vorhabe bei den heutigen Freischlachten in Deutschland mitzufechten (zumindest nicht bei den multiperiod geschichten)
Der Marc
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