Eintrag #1 vom 09. Aug. 2006 10:20 Uhr
Stefan Roth
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Hat jemand weitere Informationen, von wem das Wechseln in verschiedenen Währungen im späten 14. und 15. Jahrhundert vorgenommen wurde? Mir ist natürlich bekannt, dass dies teilweise von Juden wahrgenommen wurde, aber welche Gruppen waren noch beteiligt und welche Belege gibt es dafür oder kennt jemand Literatur zu diesem Thema?
Apelles von Löwenstein
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Eintrag #2 vom 09. Aug. 2006 11:05 Uhr
Bettina Drexler
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Es gab im Spämi schon Bankhäuser, vor allem die Italiener waren da sehr tätig, aber nähere Infos müsste ich erst noch raussuchen.
Johanna
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Eintrag #3 vom 09. Aug. 2006 12:39 Uhr
Iris Gillessen-Brandt
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Ich würd mich vielleicht mit den Familiengeschichten verschiedener Bankiesfamilien auseinandersetzen, die in diesen Zeiten zu ihren großen Vermögen gekommen sind.
Als da wären in Deutschand die Fugger zu nennen, in Italien etwa die Medici oder deren Gegner, die Pazzi, beide in Florenz.
Genaue Angaben kann ich dazu leider nicht achen, dazu ist der Stoff zu umfangreich, aber sowohl bei google als auch in fast jeder Bpcherei wird es dazu Material geben.
Liebe Grüße,
Iris
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Eintrag #4 vom 09. Aug. 2006 16:00 Uhr
Stefan Roth
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Danke für die Info bisher. Diese Namen und die dazu gehörigen Regionen sind mir natürlich bekannt. Wenn ich mir die Vielfalt der Währungen im Spätmittelalter anschaue, frage ich mich, ob und wen es außer den Großen noch gab. Haben Kaufleute von mittlerem Wohlstand ebenfalls Wechselgeschäfte betrieben? IMHO müsste es dies auch im kleinen Rahmen gegeben haben, also jenseits der Fugger, Medici und de la Poles und jenseits der Metropolen des Spätmittelalters.
Apelles von Löwenstein
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Eintrag #5 vom 10. Aug. 2006 13:22 Uhr
Peter Dietl
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Hallo,
auf einigen flämischen und besonders italienischen Bildern dieser Zeit sieht man neben reinen Geldwechslern auch Kaufleute, die mit Messingwaagen Münzen wiegen und offenbar vergleichen. (Besonders interessant ist ein Bild, daß auf dem Tisch ein Gabelförmiges Objekt zeigt, könnte eine Art Münzmaß gewesen sein.Falls jemand darüber etwas weiß, bitte melden.Ebenso, wo evtl. eine solche Münzwaage zu bekommen wäre, hatte mal einen link, aber der ist leider verschollen.)
Wenn man bedenkt, daß die großen Kaufmannsfamilien Zweigstellen in allen großen Handelsstädten unterhalten haben, muß ein funktionierender Geldtransfer und -wechsel unabhängig von örtlichen Geldwechslern vorhanden gewesen sein.
Außerdem gibt es mehrere Bücher (Titel kann ich später posten), in denen offenbar besonders italienische Kaufleute Umrechnungtabellen verzeichnet haben. (In Adam Rieses Rechenbuch übrigens ebenfalls ein nicht kleiner Teil, ist jedoch schon 16.Jhdt.)
Bankhäuser und grössere Gesellschaften haben zumindestens meines Wissen bereits Ende des 14.Jhdt. Wechsel und Geld(an)ßberweisungen über Landesgrenzen durchgeführt.
Ich denke, im Rahmen der Geschäfte kann auch ein "mittlerer" Kaufmann Geldwechselgeschäfte durchführen, kritisch wird es höchstens, wenn es als Hauptgeschäft betrieben werden sollte (Konkurenz zu Banken und Geldwechslern).
Peter Tollomei … Kaufmann aus Töplitz
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