Eintrag #1 vom 14. Feb. 2001 21:46 Uhr
Claudia Bielack
Hallo! Wenn das irgendwo schonmal besprochen wurde, tut es mir leid aber ich habe auf die Schnelle nichts gefunden. Ich habe ein paar Fragen an euch Spezialisten: Was dürfen gehärtete Lederschuppen (ca. 150) und Armschienen (2) denn so kosten und wo gibt es sowas? Oder falls es mir zu teuer wird, wie härte ich Leder selbst? Mit Wachs?? Liebe Grüße, Claudia
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Eintrag #2 vom 15. Feb. 2001 09:07 Uhr
Astrid Neeb
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Hallo Claudia, mit den Preisen kenne ich mich zwar nicht aus, habe aber unter
wwwlederhaus.de ("Wissen") einige gute Hinweise zur Lederverarbeitung gefunden. Insbesondere die verschiedenen Methoden der Lederhärtung werden dort beschrieben. Ich hoffe dir weitergeholfen zu haben.
Viele Grüße, Astrid / Melisande.
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Eintrag #3 vom 16. Feb. 2001 13:39 Uhr
Christin Barthelmie
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hi Claudia! Ich kenne das Problem mit gehärtetem Leder. Bei mir geht es allerdings um Brettchenweben. Aber Leder ist Leder. Ich experimentiere gerade mit Bienenwachs und Kanauberwachs herum. Es sollte mit einer Mischung 50:50 funktionieren. Kanauberwachs ist teuer und schwierig zu bekommen (gestern gekauft: 10g für 2,50 DM). Es werde es heute noch ausprobieren. Dann kann ich gerne erste Ergebnisse bekannt geben. Gruß
Claudine de Marne
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Eintrag #4 vom 16. Feb. 2001 16:25 Uhr
Jörg Bellinghausen
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Jörg
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Eintrag #5 vom 18. Feb. 2001 23:08 Uhr
Thomas Schlosser
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Hallo zusammen! Am einfachsten ist es wenn man das Leder kocht! Es wird sehr hart aber natürlich auch kleiner, weil es schrumpft. Für Schuppen kann man Gürtelleder nehmen, dann erspart man sich ein teil des zuschneidens, weil es Gürtel in fast jeder breite gibt. Nach dem verarbeiten ordentlich fetten,ölen oder wachsen und es ist gut imprägniert damit es keine Feuchtigkeit zieht. Soweit meine erfahrungen hierzu Thomas der Schlosser
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Eintrag #6 vom 27. Feb. 2001 15:23 Uhr
Christin Barthelmie
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Hi Leute! Ich hab ganz gute Ergebnisse mit Canauba-Wachs gemacht. Das Leder schrumpft nicht. Man lässt eine Mischung 50:50 Bienenwachs:Canaubawachs warm (nicht heiß) werden. ein Stück Leder hinein. Wenn es anfängt zu bruzeln: Sehr gut. Dann ist die Temperatur richtig. Um das Leder gerade zu bekommen hab ich ein Nudelholz mit alufolie ummantelt und das Leder, wenn ich es aus dem Bad nehme, ausgerollt. So wird der überschüssige Wachs ausgepresst. Das Leder wird schön hart. es bleibt aber bearbeitungsfähig, man kann es z. B. hervorragend schneiden. Vielleicht hilft Euch das weiter. Gruß Christin
Claudine de Marne
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Eintrag #7 vom 09. Mrz. 2001 13:29 Uhr
Claudia Bielack
Danke für die Tips! Was kostet dieses Canauba-Wachs denn so? Liebe Grüße, Claudia
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Eintrag #8 vom 13. Mrz. 2001 19:43 Uhr
Stefan Breu
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Hi, hab gerade unter kremer-pigmente.de das Carnaubawachs gefunden. (noch ´ne Schreibung). Kilo für 28,–.
Stefan
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Eintrag #9 vom 20. Feb. 2002 15:18 Uhr
Marc Janßen
Moin zammen,
ich weiß zwar, daß es für meine Methode meines Wissens nach keinen geschichtlichen Beleg gibt, aber auch ich bevorzuge die Methode des Wachshärtens.
Hat zwei unschlagbare Vorteile:
1. Mann braucht keinen großen Topf
2. Einfach und Günstig in der Verarbeitung
Zum Härten empfehle ich naturbelassenes Leder, möglichst nicht chromgegärbt (Wasserbüffel ist optimal).
Vorgehen.
Backofen auf 150 Grad vorheizen, auf keinen Fall heißer sonst verbrennt das Leder.
Wachs im Topf heiss machen (Handelsübliche Teelichter tun es übrigens wunderbar)
Das Leder im Ofen erhitzen, dabei aufpassen, daß es nicht verbrennt.
wenn das Leder schön heiß ist aus dem Ofen nehmen, und jetzt das ganze mit einem Schwamm(oder einem Stück Schaumstoff) mit dem flüssigen Wachs bestreichen, solange bis das Leder kein Wachs mehr aufnimmt.
Nicht mehr absorbiertes Wachs mit einem Küchentuch abwischen, das Leder nochmal kurz in den Ofen legen und dann kann kann man es noch bequem eine Weile formen.
Wenn ds Leder in der gewünschten Form ist, das ganze unter kalem Wasser abschrecken.
Wichtig: Wassertropfen müssen ebenfalls mit einem trockenen Tuch abgewischt werden sonst bleiben weisse Flecken zuück.
Jetzt das Leder eine Weile ruhen lassen.
Je nach Wachsmenge wird das Leder umso härter.
Wenn das Leder nach einiger Zeit arg beansprucht wurde und an Form verliert oder weicher wird, das ganze einfach nochmal kurz in den Backofen legen.
Ich härte mitlerweile seit 3 Jahren auf diese Weise Rüstungen und bislang kam noch nicht eine Beschwerde.
Ich hoffe ich konnte Euch helfen
Wenn Ihr noch Tips oder Anleitungen zu Rüstungen braucht dann schaut auf meiner Homepage nach.
Grüße
Marc
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Eintrag #10 vom 20. Feb. 2002 15:37 Uhr
Axel Schmitt
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@ Claudia
Versuch es mal bei
wwwleder-beuleke.de
Da gibt es Leder zu kaufen, dort kann man Dir bestimmt auch erzählen wie man Leder härtet und es ist nicht all zu weit von Limburg entfernt.
Gruß
Axel
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Eintrag #11 vom 20. Feb. 2002 23:10 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Die Methode der Wachshärtung ist mir aus einigen englischsprachigen HPs bekannt.
Auch bei
wwwlederhaus.de wird die Methode beschrieben. Dort findet sich auch der Tip, feuchtes Leder durch Hämmern zu härten.
Auch unter http:77http:wwwbest.com/~ddfr/Medieval/ArticlesPerfect_Armor_Improvet.htm
gabs einige Tips zum Them. Ich hab den Kram damals ausgedruckt, keine Garantie, ob die Links noch aktiv sind.
Jedenfalls lohnt sich das stöbern in der TV Linkliste.
NuR: Vorsicht mit heißem Wachs, da feuergefährlich. Erhitzen im Wasserbad kann da glaub ich Abhilfe schaffen.
Gruss, Uli / das Rudel e.V.
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Eintrag #12 vom 20. Feb. 2002 23:11 Uhr
Uli Gasper
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Es sollte natürlich beim 2. Link http:// heißen!
Hab mich vertippt!
Gruss, Uli / das Rudel e.V.
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Eintrag #13 vom 26. Feb. 2002 17:47 Uhr
Andreas Schatten
Wichtig ist, das Leder vorher zu kochen!
Dadurch verdichtet sich die Lederstruktur.
Danach in heißem Wachs solange sieden bis keine
Blasen mehr aufsteigen.
Wenn das Leder, wie ich unten gelesen habe, nach der Bearbeitung noch schneidbar ist, ist was schief gelaufen!
Die Schuppen oder ein Lederpanzer soll ja ein Hieb oder Stich standhalten. Dementsprechend ist bei einer richtigen Verarbeitung das Leder danach knochenhart.
Gruß Andi
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Eintrag #14 vom 28. Jun. 2002 18:44 Uhr
Horst Kalser
Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, daß Leder in Seifenwasser zu kochen, dann über Nacht zu pressen und dann, wenns noch feucht ist zu schneiden und zu verarbeiten.
Hab 6 Jahre alte Stücke, die immer noch so hart sind wie zu Beginn und auch bei größter Hitze nicht kleben.
lg Horst
Horst von Dürnstein
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