Eintrag #1 vom 06. Sep. 2009 09:12 Uhr
Benny-Kim
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Benny-Kim eine Nachricht zu schreiben.
Hallo alle miteinander,
ich versuche schon seit einiger Zeit das Futteral Abb. 39, 1 aus "Ausgrabungen in Schleswig, Berichte und Studien 13, Christiane Schnack, 1998" zu verstehen.
Schnack hat einige Ausführungen zu diesem Futteral angebracht, aber ich werde einfach - insbesondere in Zusammenschau mit dem Bild (Abbildung 39, 1) - nicht schlau daraus:
Zunächst hat das Futteral drei Ösen, eine "doppelte" wohl für ein durchlaufendes Band an der Oberseite und eine "einfache" am unteren Ende. Dabei ist zu beachten, dass laut Schnack (S. 64) der Lederriemen wohl um das Futteral herumgeführt wurde und dem Verschluss diesem galt.
Nun habe ich mir zunächst einmal ein Papiermodel gefertigt und versucht zu verstehen, wie ganau diese "Herumführung" (ein Riemen durch alle Ösen) gemacht wurde.
Ich habe auf
wwwnbg1380.de - genauer
wwwnuernberg1380-1400.de/[
]/gurteltaschen-im-spat[
] (Abb. 1) - einen Rekonstruktionsvorschlag dieses Futterals gesehen. Allerdings wurde dort kein umlaufender Riemen, wie von der Autorin vermutet, verwendet.
Nun bitte ich um Hilfe / Meinungen, wie wohl dieser umlaufende Riemen durch die Ösen geführt wurde!?
Anmerkung: Ich habe auch schon die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass gar nicht alle Ösen verwendet wurden, aber warum sind sie dann vorhanden!?
Beste Grüße, Benny
Bewertung:
Eintrag #2 vom 06. Sep. 2009 19:13 Uhr
Constantin
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Constantin eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Benny,
ich denke, die Riemenenden, die oben und unten rausschauen, wurden "irgendwie" vorne verbunden, bzw. verschlossen. Eine Logik mit einer Art von "Durchstecken" an der Tasche selbst erschließt sich mir jedenfalls nicht.
Ich war im Sommer in Schloss Gottdorf in Schleswig und habe zufällig auch ein Bild von dem Futteral gemacht. Es bringt zwar keine Erkenntnisse bezüglich des Verschlusses, aber vielleicht hilft es Dir dennoch irgendwie…
Bewertung:
Eintrag #3 vom 08. Sep. 2009 07:53 Uhr
Benny-Kim
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Benny-Kim eine Nachricht zu schreiben.
Hallo Constantin,
danke für das Foto. Zwar bringt mich dieses bzgl. des Riemens noch nicht weiter, allerdings habe ich das Futteral auch noch nicht im Original gesehen, so dass das Foto einen schönen Eindruck verschafft.
Du hast angebracht, dass ein Riemen vielleicht unten raus schauen soll; dann wäre eine Möglichkeit den Riemen durch das Futteral zu führen, was an sich für mich nicht schlüssig ist, denn er würde unentwegt mit dem Inhalt in Kontakt kommen. Aufgrund der außen angebrachten Nähte und der Ösenbreite, gehe ich dabei zumindest nicht davon aus, dass der Riemen innen auf der Fleischseite (Vorder- oder Rückseite) angenäht war.
Eine andere Möglichkeit wäre den Riemen unten heraus kommen zu lassen, dabei von innen zu blockieren (vielleicht mit einer Art Knebel), den Riemen über die Rückseite, dann oben durch beide Ösen zu ziehen, auf der Vorderseite wieder nach unten zu führen und dann hinten (vielleicht den Riemen in zwei dünnen Bänder Spalten) unter den Riemen hindurch zusammen zu führen (mgl. mit einer Schleife!?).
Subjektiv finde ich das allerdings ein wenig umständlich. Hat jemand sonstige Ideen?
Grüße, Benny
Bewertung: