Frauen in höfischen Ämtern
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Eintrag #1 vom 23. Okt. 2000 11:07 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, also, zunächst: es geht hier nicht um die kämpfende Frau! Die Frage ist, wieweit Frauen ßmter, Pflichten und Repräsentationsposten im HMA einnahmen, die ausserhalb der Stellung von Adel und Familie lagen. Beispiel: Die mir schon einige Male begegnete Hoffrau, d.h. die den Haushalt organisierende und repräsentierende höchste Frau auf einer Burg/Hof usw. ausser der evtl. vorhandenen Ehefrau. Das konnten wohl Adlige als auch bürgerliche Damen sein… Diese Frau hatte sogar auf Zügen und Fahrten das Sagen im Lager. Leider sind diese Angaben nicht von Quellen oder so gesegnet worden, daher die Frage in die Runde….
Euer Haduwolff
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Eintrag #2 vom 23. Okt. 2000 19:15 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Haddu! Die Bezeichnung "Burgfrau" habe ich bisher nur einmal gelesen, nämlich in der Nibelungensagen bzgl. Uta, der Mutter Gunthers. Die von Dir geschilderten Aufgaben kenne ich nur als die der Ehefrau des Burgherrn. Diese Bezeichnung des Mannes läßt mich darauf schließen, das die Burg- oder Hoffrau eben die Gattin desselben ist. Die Bezeichnung der Uta als Burgfrau könnte natürlich auch bedeuten, dass außer der Gattin die ßlteste der Familie diese Aufgaben ebenfalls übernimmt. Gruß v. Arlen
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Eintrag #3 vom 23. Okt. 2000 20:28 Uhr
Michaela Schmiedl
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Frauen hatten warscheinlich in der Regel keine höfischen Amter, im herkömmlichen Sinne inne. Wenn dies in Quellen erwähnt wird sollte man bedenken, daß es sich darum handeln kann, daß diese Frau etwas Besonders war. Man sollte aber bedenken, daß auch "Kammerfrau", ein Hofamt war, eben nur in der "Weiblichen Welt" des Hofes. Dies bedeutet nicht, daß Frauen nicht auch einflußreich waren und auf die Inhaber von Hofämtern einwirkten. Die eigendlichen ßmter, wie Kanzler, Kämmere, Schreiber… waren ihnen jedoch nicht eigen. Schöne Beispiele von Frauen, die über die Inhaber von ßmtern Einfluß nahmen finden sich bei: Altoff, Gerd, Spielregeln der Politik im Mittelalter, Kommunikation in Frieden und Fehde, Darmstadt, 1997.
Gruß Haedha
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Eintrag #4 vom 25. Okt. 2000 09:36 Uhr
Ameli
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Hallo Haddu, hmmm, Frauen in höfischen ßmtern - da fällt mir spontan Blanka von Kastilien ein, die lange für ihren minderjährigen Sohn (Ludwig der Heilige) die Regierungsgeschäfte führte. Wobei sich die Gelehrten streiten, ob sie Königin war und diesen "Stand" bereits unabhängig von festgelegten männlichen Erbfolgen innehatte oder ob sie "nur" Regentin war. Nachzulesen bei Regine Pernoud, Blanka von Kastilien, dtv-Buch In den Wikingersagas liest man auch immer wieder von Frauen, die als Händlerinnen/Reederinnen tätig waren und eigene Fahrten ausrüsteten (z.B. Unn die Grundgescheite aus der Laxdalssage). Das waren aber keine "ßmter", die die Frauen übernahmen, sondern sie fungierten als freie Unternehmerinnen. Das ist aber dann ein anderes Thema…. Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #5 vom 25. Okt. 2000 14:45 Uhr
Jörg
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hallo Rainer ich kann über Frauen im mittelalter nur anders berichten als du das höhren möchtest. ich freue mich aber darüber, das es viele Frauen der Jetztzeit gibt, die dir mit belegbarem Fachwissen auf die Sprünge helfen können. mit lieben Grüßen Richard von Steenvorde
R
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Eintrag #6 vom 25. Okt. 2000 19:22 Uhr
Christoph Bitter
Hallo Ameli! Ich glaube, das die Frage Haddus nicht auf Regentinnen zielte, denn von denen gabs genug. Gruß v. Arlen
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Eintrag #7 vom 28. Okt. 2000 22:02 Uhr
Bernd Willms
Regentinen an Sohnes, Enkels statt gibt es. ßbtissinnen am Hof sind denkbar. Im Frühmittelalter sind Erbfolgen über die Frau nicht ungewöhnlich. Beispiele von ßmtern aus der Regentin fallen mir keine ein.
Lebt knospig , Bernd
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Eintrag #8 vom 13. Nov. 2000 09:45 Uhr
Ameli
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Hallo Hadu, nach ein bißchen Recherche (damit Christoph nicht wieder zu meckern hat ;-) ) noch was zu ßbtissinnen: In England wurden bis ins 9. Jhdt. die meisten Klöster von Frauen geleitet - dabei handelte es sich auch um gemischte Klöster. Offensichtlich war es für die Mönche kein Problem, einer ßbtissin zu unterstehen. Die Trennung nach Geschlechtern und die Forderung des Zölibats wurde 964 von Bischof Ethelwold durchgesetzt. Er stellte z.B. die Priester von Winchester vor die Wahl zwischen ihren Frauen und ihren ßmtern. Sie wählten ihre Frauen und wurden durch Mönche aus Abingdon ersetzt. Quelle: The year 1000, Robert Lacey + Danny Danziger, Abacus Verlag, ISBN 0349 II 2789. Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #9 vom 13. Nov. 2000 18:27 Uhr
Christoph Bitter
Muß trotzdem mäckern: Ist doch bekannt!!! ;o)) Gruß v. Arlen
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Eintrag #10 vom 14. Nov. 2000 09:22 Uhr
Ameli
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Dir vielleicht, Christoph, aber nicht jedem/jeder anderen Leser/in. Also habe Nachsicht…. ;-) Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg
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Eintrag #11 vom 14. Nov. 2000 19:45 Uhr
Friedhelm Laass
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HIm Das ist ja alles ganz fein und stimmt ja auch, aber das sind alles keine höfischen ßmter, wie Seneschall, Vogt, Schreiber, Richter, Diener… . Wemm Ihr da etwas findet wäre ich schon interessiert. Liebe Grüße Haedha
Gruß Haedha
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Eintrag #12 vom 31. Dez. 2000 12:45 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, Ludwig IX, genannt der Heilige, hatte eine Frau als Leibärztin am Hofe…
Euer Haduwolff
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Eintrag #13 vom 01. Jan. 2001 02:10 Uhr
Christoph Bitter
Das ist doch gar nichts in Bezug auf die Regentin v. Holland und die von Ungarn. Oder gar Maria-Theresia, wenn man sehr weit in die Geschichte fortschreiten will. Im Rokkoko findet sich sowieso viel Frauenherrschaft, davon abgesehen. Gruß v. Arlen
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Eintrag #14 vom 02. Jan. 2001 19:18 Uhr
Angharad Beyer
Hadu: Quelle?
Richildis de Schwerdtlauken
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