Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Fortschritte in der Szene , Teil II

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Eintrag #1 vom 30. Sep. 2001 16:18 Uhr Udo Brühe   Nachricht

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Vorab ein Wort an die Admins:
Ich selber habe den alten Thread gleichen Namens nicht mehr gefunden, sollte er noch existieren bitte ich darum, diesen hier zu löschen und den alten fortzuführen.
Also, obwohl ich seinerzeit wider aller Absicht eine erbitterte und zum Teil hässliche Diskussion lostrat, bin ich nach wie vor Optimist und wage einen neuen Anlauf:
Die Saison 2001 nähert sich mit ihrem letzten großen Lager auf Tannenberg allmählich ihrem Ende. Zeit also, das Jahr einmal Revue passieren zu lassen und neben aller Kritik vor allem die positiven Entwicklungen des vergangenen Jahres genauer unter die Lupe zu nehmen.
Ich betone an dieser Stelle abermals meine Intention:
Ich bin interessiert an den Fortschritten, den positiven Entwicklungen, bzw. das was Ihr dafür haltet.
Ich möchte hier zwar weder falsche Lobhudelei lesen, noch mich dem Verdacht des "schmorens im eigenen Safte" aussetzen…dennoch möchte ich Euch bitten, das Geunke und Gemeckere in anderen, geeigneteren Threads vorzunehmen, die es in der Taverne reichlich gibt.
Also auf ein Neues, Euere Meinungen bitte!
Udo

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Eintrag #2 vom 01. Okt. 2001 07:57 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

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Wir tummeln uns ja nur noch sporadisch auf Märkten, Heerlagern usw. Aber wenn wir es taten, konnte ich keinen wirklichen Fortschritt erkennen. Ganz im Gegenteil. Es rutschen immer mehr neue Gruppen rein, die immer gruseliger daherkommen. Die paar Bundhauben oder Bruchen hier und da, die man inzwischen selbst auf einem Markt hin und wieder ausmachen kann, machen das keineswegs weg. Für jeden, der`s kapiert hat, rutschen 10 Idioten nach.
Den einzigen Fortschritt, den ich dies Jahr ausmachen konnte, ist, daß es inzwischen zumindest eine Handvoll Gruppen gibt, die sich wirklich bemühen. Und nach wie vor ist es so, daß die sich längst gefunden haben. Und die anderen, ja, die gehen vor die Hunde aber sie haben ja Spaß dabei, was doch das wichtigste ist…
Sorry, Udo, wenn Dir das zu viel negatives Geunke ist, laß es löschen. Aber so ist der Stand der Dinge leider nach wie vor.
Joachim

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Eintrag #3 vom 01. Okt. 2001 10:06 Uhr Maya Remer  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Maya Remer eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Besserung?

Hi Udo,
tja, ich tue es nicht gerne, aber ich muß meinem Vorredner leider recht geben.
Besser wurden die paar sowieso guten Gruppen/Vereine, die sich heil über das Jahr 2001 retten konnten fast alle. An den Ausrüstungen und Lagerpräsentationen wurde detailierter gefeilt und auch das allgemeine Auftreten konnte sich sehen lassen. Macht weiter so…..!!!!!!!
Allerdings sind dieses Jahr auch viele neue Gruppierungen entstanden. Bei einigen konnte man schon jetzt erkennen, daß sie die Essenz des Hobbys begriffen haben und sich in den nächsten Jahren wirklich zu tollen MA-Darstellern entwickeln werden. Alleine das Geld fehlt. Aber haben wir nicht alle unsere Zeit gebraucht um anständig auszusehen und die MA-Zusammenhänge begriffen zu haben ?? Bei den Meisten sehe ich dennoch schwarz.
Diese bringen schon so ein….Laß mich ja in Ruhe, ich mach was ich will und wenn´s nicht paßt ist mir das Sch…egal, Hauptsache fun…….., mit. Ich denke aber, diese schießen sich wie immer selbst ab..
Hoffen wir auf das Beste!
Grüße: Maya

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Eintrag #4 vom 01. Okt. 2001 10:19 Uhr Ronald (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Ronald eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo zusammen,
zu diesem Thema ist es nicht einfach etwas "neutrales" zu schreiben ..
Ich muss Joachim in dem Punkt recht geben, dass für jeden Darsteller, der seine Ausrüstung ( und seine Einstellung) verbessert gleich wieder ein Rudel von "Ritter aus Leidenschaft"-Fanatikern auftaucht, aber ich fürchte das wird sich NIE ändern lassen.
Die Gruppen, die sich von dem "allgemeinen Brei" abheben, sind besser geworden, die Kommunikation funktioniert (auch ohne eine Art Form) gut und es gibt mittlerweile immer mehr Veranstaltungen, auf denen man im speziellen gute Re-enactor antreffen kann.
Das Problem wird meines Erachtens sein, dass durch diese qualitatvie Trennung der Gruppen / Darsteller und Events der Austausch zwischen den (ich sage es mal undemkratisch) guten und schlechten Gruppen unterbunden wird. Und so verlieren die "guten Gruppen" ihren Vorbildcharakter und jemend der wirklich daran interessiert ist seine Darstellung zu verbessern, dem wird der Austausch erschwert.
Ich weiss, dass jetzt das Argument kommt : WENN sich jemand dafr interessiert, dann WIRD einen Weg finden, und dem kann ich nicht widersprechen. aber es wird eben schwieriger.
Die generelle Entwicklung der sogenannten Szene kann und möchte ich ehrlich gesagt nicht kommentieren. Das einzige was mit aufgefallen ist: Der Rückzug der "Alten" von den klassischen Kommerzmärkten, und das verstärkte Auftreten von musealen Events.
Mein genereles Fazit dazu ist allerdings nicht so negativ wie das von Joachim .. ich denke, dass wir uns wie immer in einer massiven Grauzone mir einigen schwarzen und weissen Flächen bewegen, nur ist eine verstärke Difundierung zu bebachten.
In diesem Sinne !
Ronnie

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Eintrag #5 vom 01. Okt. 2001 14:51 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht ...ja, geht doch...

Grüß Euch,
…nunja, das Bild mag Euch finster erscheinen, aber ich sehe es nicht so.
Der Blick ist mir nicht durch die handelsüblichen MA-Märkte verstellt, von denen wir von Ars Militia uns schon vor einigen Jahren verabschiedet haben.
Víelleicht fehlt mir die Vergleichsmöglichkeit, aber ich habe das klare Empfinden, daß sich im Bereich der HMA-Szene einiges tut.
Natürlich ist der Effekt, Verbesserungen durchzudrücken auch der, daß einige ältere Gruppen und Personen schlichtweg gehen oder aufgeben, und sich auf die Kostümsäuferei oder das Mittelmass der üblichen Märkte begeben, um nichts tun zu müssen.
Andere Gruppen finanzieren sich durch solche Veranstaltungen und gehen den Weg bewusst, fahren aber parallel einen immer härteren Kurs zum Thema "A".
Von FF und TB gänzlich unberührt, aber mit HZB als Spiegel der Gesamtszene ist einiges an Fortschritt zu erkennen. Auch in der Konsequenz der Veranstalter.
Aber verabschiedet Euch von der Illusion, es ginge so mal in wenigen Monaten oder Jahren.
Ich habe auch nicht das Gefühl, daß sich die ernstzunehmenden Gruppen abschotten, im Gegenteil: Die Kommunikation läuft, und bewegt sich in Richtung einer eigenen Szene, geprägt durch Fachwissen und Pragmatismus.
Durch die immer zahlreicher werdenden Eigenveranstaltungen in diesem Bereich werden immer mehr neue Leute mobilisiert, die sich mit der Materie auseinandersetzen wollen.
Grade der Zustrom jüngerer Leute nimmt (zumindest bei uns) gewaltig zu, und die Energie und Einsatzfreude dieser "Next Generation" ist umfassend und sehr bewunderns- und fördernswert.
Daß dabei gewisse Veranstaltunstypen immer mehr verkommen, ist der klare Umkehrschluss, und sollte die, denen das MA am Herzen liegt, eher bestärken und ermutigen, mehr mit dem Faktor Qualität in die ßffentlichkeit zu gehen.
Wer gut ist, darf das auch zeigen! Geht zu den Städten, Museen usw, und zeigt, daß es eine Alternative zum Bummstata-Spektaculum gibt. Es gibt auch für Qualität ein Publikum und das ist langfristig dankbarer, als Ihr glaubt.
Euer Haduwolff

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Eintrag #6 vom 01. Okt. 2001 18:09 Uhr Christoph Bitter   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Beobachtungen in Tannenberg

Hallo Udo,
leider muß ich mich, ebenfalls, Joachim voll anschließen.
Eine erhebliche Verbesserung älterer Gruppen ist durchaus zu bemerken. Einige davon können sogar Auftritte in Museen oder Museumsdörfern inzwischen verzeichnen. Doch leider hat dies manchmal auch zur Folge, daß einige dieser Gruppen völlig aus der Szene verschwinden.
Dies führt dazu, daß für die neue Generation die guten Vorbilder verschwinden.
Und `MA-Gruppen`tauchen inzwischen auf, die eigendlich tatsächlich auf einen Campingplatz gehören. So in Tannenberg eine Gruppe mit BW-Zelt, Kinder in normalen Klamotten, Erwachsene mit schnell zusammengeflickten `Gewandungen`, Grill von Obi und überall Plastik usw. Ziemlich Krass.
Bei der Beobachtung der Schlacht bei TB konnte ich feststellen, daß doch um einiges vorsichtiger gekämpft wird. Eine erfreuliche Entwicklung.
Jedoch ist alles andere auf dem gleichen Stand geblieben. Der Schildwall scheint sich so dermaßen etabliert zu haben, daß man fast denken mag, daß alle Schlachten des MA so waren. Waren sie aber nicht.
Auch die Idee der Gefangennahme oder Flucht wird absolut nicht in Angriff genommen. Noch immer muß ich sehen, daß drei Kämpfer gegen zwanziig kämpfen. Jedenfalls kam einmal der Spruch `Ergebt Euch` leider war die Antwort darauf mal wieder Typisch.
Bei einem Gespräch mit einem Anführer wurde ich damit abgefertigt, daß die Leute Spaß haben wollen und nicht hist. korrekt kämpfen wollen.
Naja.
Gruß
v. Arlen

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Eintrag #7 vom 02. Okt. 2001 07:54 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Marktmittelalter als Primärquelle

Um mal was positives zu nennen: Es gibt inzwischen viele gute Einstiegsliteratur oder auch Seiten im Netz für unser Hobby, wo sich jeder Einsteiger gut informieren kann und zumindest die ganz fetten Fehler außen vor bleiben könnten.
Und das negative gleich hinterher: Warum benutzt kein Schwein diese Möglichkeiten?
Ich wünschte es hätte so was damals schon gegeben, was hätte ich mir an Geld und Peinlichkeiten erspart…
Fakt ist aber, daß sich 99% der Szene noch immer andere Marktgruppen oder merkwürdige Filme als Primärquellen wählen. Und das ist leider kein blöder Spruch von mir, sondern traurige Wahrheit.
Sprecht bitte mal mit so nen Leuten. Wir wollten es auch nicht glauben, aber Gespräche haben gezeigt: Die glauben wirklich, daß das Mittelalter sei und daß man so rumgelaufen sei. Ich konnte es gar nicht fassen. Und wenn Du daran rüttelst, machst Du teilweise regelrecht ihr Weltbild kaputt. Wir erlebten richtig drastische Situationen wie z.B. Tränenausbrüche als wir einige mit den historischen Fakten in die Ecke trieben.
Und deswegen: So lange dieses Marktmittelalter vorherrscht, kann und wird es Fortschritte nur bei einigen wenigen geben, die die Kurve gekriegt haben.
Punkt!
Joachim

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Eintrag #8 vom 02. Okt. 2001 08:38 Uhr Udo Brühe   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht OK, Danke das wars....

…ich scheine wirklich Kyrillisch zu schreiben, bzw. scheint es, als seien die Bildschirme mancher Leute irgendwie anders kalibriert als meiner.
Ich wollte positives sammeln und nicht wieder einen dieser "Bis auf euin/zwei Ausnahmen alles Scheisse"-Threads eröffnen.
Aber wie mir scheint ist es immer noch einfacher zu meckern bzw. sich den Kritiken anderer anzuschließen, als selber mal sowas wie positive Kritik zu veröffentlichen.
Ich werde die Admins bitten, diesen Thread wegen Verfehlung der Zielsetzung zu schließen.

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Eintrag #9 vom 02. Okt. 2001 09:07 Uhr Engel- chen   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht mal was positives...

Hallo Ihr Lieben,
der Udo will also was positives…
sollst Du bekommen!
Seit ich Mittelalter mache, habe ich die verschiedensten Vereine und Gruppierungen kennen gelernt. Doch in dem letzten halben Jahr ist irgendwie alles anders…
Seit einiger Zeit ist unter meinen Bekannten und Freunden ein wahres A-Fieber ausgebrochen.
Nehmen wir z.B. das Thema Borte: noch vor einem Jahr hätte ich eine Kaufhof-Borte auf mein Kleid genäht und wäre urstolz gewesen…
Heute sticke ich per Hand die Borte nach originalen Mustern nachempfunden… das Sitzkissen mit Rautenmuster ist auch schon im Arbeit.
Bruche und Beinlinge schienen früher bei den Herren ein Schimpfwort zu sein- inzwischen geht Mann nicht mehr ohne… Frauen greifen immermehr zum Gebende…usw.
Tischsitten werden eingehalten. Tischgebete gesprochen und ein mittelalterliches Rollenspiel an den Tag gelegt, das selbst die alten Hasen Mühe haben, da hinterher zu kommen…
Andere Richtung ist der Knappendienst- noch vor zwei Jahren kannte ich viele "6 Wochen-Ritter", die gingen dann auf einen Schnellkurs in ritterlichen Tugenden und waren schwupps-die-wupps Ritter aus Leidenschaft…
Vor denen würde heute keiner mehr sein Knie beugen- wohl aber vor denen die den Mut besitzen, sich für 1-3!! Jahre in die Dienste eines Ritters zu stellen und zu lernen.
Ich denke, wer wirklich Lust zur MA- Darstellung hat wird sich die passenden Gruppen suchen.
Mit Lust auf mehr Herausforderungen und wahren Fanatismus für das MA…
Euere
Elizabeth von de Artborch
(Engel-chen)

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Eintrag #10 vom 02. Okt. 2001 23:04 Uhr Frank Eckert  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Frank Eckert eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht na aber hallo!

HIER SCHEINTS JA EINIGE SCHWARZMALER ZU GEBEN!
1. Ich habe diese Saison mehrere Gruppen kennengelernt die nicht nur kurs A steuern sondern auch ganz klar sagen wer innerhalb einer Saison nicht ein korrektes Gewand,Kostüm oder wie man`s nennen will vorweisen kann darf wieder gehen.
in den Lagern sah ich dieses Jahr mehr Schauhandwerk als in den vergangenen Jahren
diese Aussagen treffen natürlich nicht auf alle Gruppen zu aber wenn die Veranstalter mitspielen gibts bald zwei Arten MA-Markt nämlich historische Darstellung und leiden(de)schaftliche Rittermärkte
weniger ist manchmal mehr!
Soviel von mir bis denn!
Folke Rolloson

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Eintrag #11 vom 03. Okt. 2001 09:24 Uhr Maya Remer  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Maya Remer eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht POSITIV

Hi Udo,
na gut, dann detailliert:
Engelchen hat recht, es wird mehr auf Kopfbedeckungen geachtet, bei Männern UND Frauen. Ich habe sogar mehr Hüte gesehen anstelle der obligatorischen Babyhäupchen. Die meisten Baumarktgrills sind entfernt und anstelle derer anständige Kochstellen getreten. Viele Anfänger haben sich anstelle des Alex ein Ritterzelt zugelegt. Der Zusammenhalt innerhalb der etaiblierten Gruppen ist besser geworden. Die privat organisierten Treffen haben zugenommen.
Die leute achten mehr auf die " Kleinigkeiten " ihrer Ausrüstung anstatt sich mit dem Groben zufrieden zu geben.
Grüße: Maya

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Eintrag #12 vom 04. Okt. 2001 11:38 Uhr Ameli (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Ameli eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Eigener Anspruch gestiegen

Hallo Udo,
ich betrachte mal nicht die ganze Szene, ich betrachte mich selbst:
mein Anspruch an mich, meine Darstellung, meine Ausrüstung ist in den letzten zwei Jahren exponentiell gestiegen.
Die ersten Klamotten in Pannesamt (jaaaa, weil der schön billig ist und ich es nicht besser wußte, habe ich mir daraus mal Klamotten genäht) sind in Richtung Fantasy/Larp verkauft.
Wenn es meine Zeit zuläßt, nähe ich von Hand, mindestens aber die sichtbaren Nähte wie Saum, Halsausschnitt und ßrmelkante. Lieber kaufe ich wenig hochwertigen Stoff als billigen Kram aus fragwürdigen Materialien.
Bevor ich unpassende Sachen trage, ziehe ich lieber wenig Schmuck an.
Lieber nehme ich einen unauffälligen Tonbecher als einen seiner Zeit weit voraus befindlichen, mit Protz und Glitter besetzten Kelch, der allenfalls bei den Präraffaeliten als Requisit taugen würde.
Bei manchen Marktständen erschauere ich über das Angebot und verfalle längst nicht mehr dem Kaufrausch der frühen Tage.
Das scheint ansteckend zu sein, der harte Kern unserer Truppe denkt genauso. So verschwinden die Gelagereste der vergangenen Nacht, Verpackungen, Marmeladengläser etc. nicht erst mittags, sondern ziemlich schnell vor und nach dem Frühstück. Wir leisten uns ab und an den Luxus eines "Materialzeltes", in das aller neumodische Kram und alles Futter verschwindet.
Ich versuche, Vorbild zu sein und mit guter Recherche statt bunt schillernder Klamotte zu überzeugen. Meine Ausrüstung wird niemals fertig und vollkommen sein, aber man kann’s ja mal versuchen ;-) …..
Nur bei Janosch hört das große "a" auf, er wird weiterhin Neoprensehnenschoner (die er braucht) tragen und einen sehr gut passenden, nicht drückenden modernen Sattel. Außerdem, wenn ich ihm bronzenes Prunkgeschirr anziehe wird er größenwahnsinnig und läßt sich am Ende nur noch mit "Seine Hochwohlgeborene Majestät Sleipnir" anreden ;-).
Ich hoffe, daß noch mehr diesen Weg für sich finden…
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg

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Eintrag #13 vom 04. Okt. 2001 12:22 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Vordergrund - Hintergrund

Hallo Udo,
Ich den Eindruck das sich die verschiedenen Bereiche im Hobby Geschichte, Mittelalter, Living History, oder wie auch immer man es nennen will, noch weiter auseinandergedriftet sind.
Wenn man wirklich alles zusammen betrachtet ist der Bereich unüberschaubar groß und expansiv. Jedes Jahr geben einige das Hobby auf und es kommen (viele) Neue dazu. Die meisten finden den Bereich und die Gruppe bei der sie sich wohlfühlen erst nach einigen Jahren (einigen Fehlgriffen etc.). Der ganze Bereich ist ständig in Bewegung. Eine Verbesserung kann man deshalb meiner Meinung nach schlecht einschätzen.
Was in diesem Jahr Klasse war: Viele Gruppen haben sich in Museumstöpferein mit Keramik eingedeckt, zu Museumsveranstaltung kommen Aktive aus anderen Bereichen in "Zivil".
Nur ein großes ABER:
Manche optischen Verbesserungen haben wir einer boomenden "Freizeit-Industrie" zu verdanken. Die Anzahl der Anbieter für "Gewandungen", Ambientezugehör, verschiedene Seminar etc. wird immer größer und unüberschaubarer.
Auch ohne Rechercheaufwand in irgendeiner Form ist es möglich (mit dem nötigen dicken Euro-Bündel natürlich) eine ganze Ausstattung zusammenzukaufen.
Jetzt zu meinem Aber: Auch wenn die Optik stimmig ist, fehlt es leider an Hintergrundwissen. Es geht mir dabei nicht um Darstellung der gewählten Rolle. Vielmehr um ein Hintergrundwissen über die dargestellte Zeit, die Sachkultur und Bekleidung. Ich meine nicht, dass man Jahreszahlen herunterbeten können soll oder alle Befundstatistiken auswendig lehren sollte. Aber ein wenig Hintergrund wäre prima und würde auch den Bereich Mittelaltermärkte sehr bereichern.
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #14 vom 08. Okt. 2001 22:05 Uhr Patrick Seehaber  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Patrick Seehaber eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht die Einstellung zählt

Hallo Leute.
Mir ist im Gegensatz zur letzten Saison folgendes aufgefallen:
Im "Hobby" gibt es, so wie Sylvia schon sagte, viele verschiedene Sparten und Bereiche, in denen man sich erstmal zurechtfinden muss (angenommen man betreibt sein Hobby gewissenhaft) .
Ich habe den positiven Eindruck gewonnen, dass die "Szene" transparenter geworden ist ,und dass sich einige Leute nun Gedanken machen, wo sie selbst stehen.
Einige Leute, mit denen ich in der letzten Zeit gesprochen habe, sehen sich viel deutlicher in ihrer Darstellung, stecken immer engere Zeitrahmen und setzen sich ganz klare Ziele, die sie zu erreichen wünschen
(und gehen nicht mehr einfach "…nur so auf Märkte und machen Ritterzeit…")
Und ich habe sogar schon ein paar wenige Leute getroffen, die eine HMA Darstellung anstreben und sich nicht nur über das Marktkonzept definieren…
Wenn sich diese Grundhaltung verbreitet, dann gibt es vielleicht doch in Zukunft noch eine funktionierende HMA-Szene :0)
Grüße,
Patrick.
wwwmittelalterschuhe.de / wwwhippodromus.de

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Eintrag #15 vom 11. Okt. 2001 09:27 Uhr Holger Herzog  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Holger Herzog eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht meine Ansicht zur Sache

Lieber kritischer Betrachter, Liebe kritische Betrachterin,
es gibt sie schon, die Fortschritte doch sind diese nicht so transparent das man sie sofort wahrnimmt. Ich hab festgestellt (nicht nur ich), das sich in Gruppen mit weniger historischen Anspruch auch Perlen entwickeln können, diese dann aber diese Gruppen verlassen und zu Gruppen mit höheren Niveau wechseln. Aus diesen Grund könnte der Eindruck entstehen, daß einige Gruppen immer besser werden und die anderen Gruppen stagnieren. Soviel dazu!
Sich in die Privatveranstaltungen oder in ein Museum zurück zu ziehen ist eher ein Rückschritt. Gut; MA ist ein Hobby (für die Mehrzahl der Aktiven) aber ich finde wenn Ihr einen Bildungsauftrag habt, dann müßt ich dahin gehen wo es weh tut. Streng nach dem Motto: "Ich bin gekommen, zu heilen die Kranken, denn die Gesunden benötigen keinen Arzt". Um den Einwand, "ich habe keinen Bildungsauftrag" zu entkräften möchte ich euch sagen, wer Leute in die Kritik stellt und ihnen sagt das ist Quatsch was ihr da macht, der hat de facto einen Bildungsauftrag formuliert. Ihr oder besser wir stehen in der Pflicht die Darstellungsweise zu überdenken um den Spagat zwischen Unterhaltung und Bildung zu vollführen und somit unsere Vorstellung von einer möglichen Lebensweise des Menschen im Mittelalter den Besucher näher zu bringen.
Mit dem letzten Punkt möchte ich doch noch in das selbe Horn (es geht nicht vorwärts) stoßen. Die Veranstalter (alte wie neue) verfolgen seid Jahren das selbe Konzept. Innovation scheint nicht erwünscht. Das die Veranstalter sich damit selbst das Wasser abgraben scheint diesen noch nicht bewußt zu sein. Was ich an Com-Märkten gesehen hab ist doch leider beliebig austauschbar und für den Besucher auf die Dauer langweilig.
Mit einen freundlichen Lächeln
Holger (Trivium aus Bernau)
p.s. Ihr müßt nicht darauf eingehen, ich bin gewohnt das man mich hier ignoriert.

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Eintrag #16 vom 11. Okt. 2001 12:58 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Bildungsauftrag

Hallo Holger,
kurz zum Thema in Museen zurückziehen:
So abgehoben sind die diversen Museumfeste nun auch wieder nicht. Davon kann (außer natürlich bei Highlights) nicht die Rede sein. Gerade bei Festen kleiner Museen ist, salopp, das ganze Dorf auf den Beinen. Es ist nicht so, daß man nur die Interlektuellen mit diesen Veranstaltungen anspricht. Auch kann ich nicht sage, daß die Aussage einer Gruppe nur auf Museumsfeste zu fahren auch für wirkliche gute Qualität bürgt.
Was ich allerdings sagen kann, aus der Sicht als Aktive: Die Auftrittsbedingungen sind meißt wesentlich besser, die Publikumszeiten sind an normale ßffnungszeiten gebunden, man auch selbst die Möglichkeit zu lernen und weiterzukommen.
Natürlich kann man ein gutes Gruppenkonzept auf jeder Veranstaltung durchziehen, aber wenn ich an Marktsprech, ßffnungszeiten bis 22.oo, Festzeltmusik, Karnevalritter nebenan und Vertragsbummelei denken, graust es mich noch immer.
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #17 vom 11. Okt. 2001 13:16 Uhr Holger Herzog  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Holger Herzog eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht noch mal ich

ich hatte nicht umsonst geschrieben, man oder frau muß dahin gehen wo es weh tut. :-)
Mir ist auch klar das Museumsauftritte nicht die schlechteste Variante sind, aber das Feld einfach den Neulingen oder noch schlimmer den Bierbüchsenrittern zu überlassen ist einfach nicht gut.
Holger

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Eintrag #18 vom 12. Okt. 2001 08:35 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht ein Markt ist kein Museum

Grüß Dich, Holger!
Du weißt, ich schätze Dich ja als einen der wenigen, die wirklich bemüht sind, das Niveau auf den Märken zu bessern. In diesem Sinne ist ja auch Dein Eintrag als lobenswert anzusehen.
Doch Du machst dabei einen Denkfehler. Du schreibst u.a.: "…aber das Feld einfach den Neulingen oder noch schlimmer den Bierbüchsenrittern zu überlassen ist einfach nicht gut." Nur was, Holger, ist die Alternative??? Du kennst doch z.B. meine Story. Ich kann keiner noch so schlechten Gruppe auf einem Markt vorschreiben, daß sie dies oder das verbessern oder unterlassen soll.
Und ein Vorbildeffekt stellt sich kaum ein. Wir bauen aus div, Gründen ja auch auf Veranstaltungen wie Regenstein usw. auf. Ich kann Dir sagen, daß diejenigen, die dann wirklich daran interessiert sind, ihren Zustand zu verbessern und Fragen stellen, an einer Hand abzuzählen sind. Der Rest ist weder interessiert, noch kapiert er es. Und oft gibt es dann sogar noch Streit, da Leute wie wir uns von Kostümsäufern und Brüllkampftruppen belästigt und gestört sehen, während die wiederum von unserer Anwesenheit ebenfalls angepinkelt sind, da man ihnen die eigenen Fehler vor Augen führt oder weil sie gar nicht begreifen, was für Spinner mit Babykappen da neben ihnen aufgebaut haben. Nein, Holger, das bringt wirklich meist nur ßrger. Da mußt Du uns schon verstehen. In diesem Sinne ist ja auch Sylvias Eintrag zu lesen, deren Gruppe ja auch ein anspruchsvolles Konzept verfolgt.
Es ist auch so, daß Du auf einem Markt wie z.B. der Zitadelle Spandau ein ganz anderes Publikum vorfindest, als z.B. in Quedlinburg oder gar auf einer Museumsveranstaltung. Und letzteres ist wesentlich angenehmer und interessierter. Jedenfalls grabschen die Dich nicht alle paar Minuten besoffen an oder erzählen ständig was von Ritter Kunibert oder Burgfräulein Kunigunde.
Ein Freund sagt immer, Du gehst auch nicht ins Disneyland und meckerst den nächstbesten Donald-Darsteller an, daß so keine Ente aussehen würde. Und genau so ist es: Ein MA-Markt ist und bleibt ein MA-Markt. Das ist weder gut noch schlecht, einfach nur eine Feststellung. Und jeder, ob nun Publikum oder Akteur muß sich entscheiden, was ihm lieber ist. Du kannst Dich doch auch entscheiden, ob Du lieber ein Sachbuch liest oder Dir "Ritter aus Leidenschaft" hereinziehst, oder? Beides hat seine Vorzüge, ist aber nicht zu vergleichen
Wenn Du die Märkte verbessern willst, mußt Du bei den Veranstaltern ansetzen, das schrieb ich hier schon Dutzend mal. Und einige wenige Veranstalter scheinen ja so ganz allmählich dazu überzugehen, gewisse Standards durchzusetzen. Ich glaube, Haddu achtet z.B. bei seinen Veranstaltungen darauf. Das ist der einzige Weg für bessere Märkte oder was auch immer.
Joachim

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Eintrag #19 vom 12. Okt. 2001 09:03 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht und gleich noch mal

Grüß Dich, noch mal Holger!
Du schreibst auch:
"Ich hab festgestellt (nicht nur ich), das sich in Gruppen mit weniger historischen Anspruch auch Perlen entwickeln können, diese dann aber diese Gruppen verlassen und zu Gruppen mit höheren Niveau wechseln. Aus diesen Grund könnte der Eindruck entstehen, daß einige Gruppen immer besser werden und die anderen Gruppen stagnieren."
Aus gegebenem aktuellen Anlaß möchte ich dazu noch erwähnen, wo Du die Alternative siehst? Wenn sich diese Person lange abmüht, die Qualität einer Gruppe zu verbessern und nur gegen Betonwände rennt. Da kann man sich selber noch so sehr bemühen, wenn die anderen nicht mitziehen oder einfach was anderes wollen, bringt das nicht viel, nur wirklichen Frust. Also wechselt man zu einer guten Gruppe. Was sonst bleibt übrig?
Joachim

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Eintrag #20 vom 12. Okt. 2001 14:36 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

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Grüß Euch,
…danke für das Lob, Joachim. Fakt ist, daß wir uns mit Ars Militia von den üblichen Märkten zurückgezogen haben, und finanziell nicht mehr davon abhängig sind. Ich selbst (man beachte die Trennung) suche die Termine nach klaren Vorgaben aus. Und die Gruppen und Stände bekommen entsprechende Auflagen. So werden wir im kommenden Jahr nur 3 rein kommerzielle Projekte mitmachen, der Rest ist Fun.
Mehr ist nur mit einem weniger an Qualität machbar.
Nun ist es verdamm schwer, gute Stände zu finden, und dann kommt dazu, daß die MA-Szene unglaublich schlampig, unpünktlich und verantwortungslos ist. Klingt hart, aber ist so.
Das zwingt zu brutalen Verträgen mit Konventionalstrafen usw, und das mach halt auch keinen Spaß. Wenn da die lieben Leute nicht wären, auf die man sich verlassen kann….aber seis drum.
Leider kann man sich die Bezeichnungen "A", Mittelalter und so nicht schützen lassen. So bleibt es nur dabei, sich mühsam die guten Termine rauszusuchen.
Leider ist das Karfunkel auch keine Hilfe, da auch in deren Terminliste keine Qualtitätskennzeichnung drin ist.
Dennoch, die nicht am Marktkonzept orientierte Szene ist definitiv besser geworden, auch eben dadurch.
Euer Haduwolff

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Eintrag #21 vom 12. Okt. 2001 23:54 Uhr Christoph Bitter   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Meinung

Hallo,
sowohl Holger als auch Joachim haben sicher recht.
Joachim, weil es wirklich kaum etwas bringt, korrekt an einem Ort zu erscheinen, Vorbildsfigur zu sein, und dennoch auf keinen wiederhall stößt.
Manchmal kommt dies auf den Ausdruck, den Wortlaut an. Einfach zu sagen: `Wir sind das non plus ultra, richte Dich nach uns`Wird wirklich nicht viel ergeben.
Holger, weil die Vorbildsfunktion fehlt. Dies deshalb, weil es doch einige Leute gibt, die gerade von den `alten Hasen` einiges lernen möchten. Was, wenn diese gänzlich verschunden sind, weil sie nur noch auf Museumsveranstaltungen zu finden sind? Nichts würde mehr hinzugelernt. Im Grunde würden sich gerade diese Gruppen den Nachwuchs für Museumsveranstaltungen, nicht mehr fördern.
Ich weis noch gut aus meiner Anfangszeit, wie ich mit einem belgischen Bajonett rumlief und meinte das wäre gut so, wie Hadu mir erklärte, wie ein MA-Messer auszusehen habe. Vieleicht würde ich heute noch mit dem Bajonett rumlaufen….
Soetwas kann eben nur durch die Anwesenheit guter Gruppen verhindert werden.
Gruß
v. Arlen

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Eintrag #22 vom 14. Okt. 2001 23:13 Uhr Timm (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Timm eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht positives im militärischen Bereich

Ich möchte 2 positive Beispiele für Weiterentwicklung aus dem militärischen Bereich nennen:
1. Das Gefechtsbiwak in der Brunsumer Heide
Das erste Event dieser Art, welches es ermöglichte die Ausrüstung unter annähernd realistischen Bedingungen zu testen und Erfahrungen mit Taktik unter Nutzung des Geländes zu sammeln. Schön war insbesondere, daß sowohl Teilnehmer aus HMA als auch aus SMA und FMA kamen.
(siehe Wargames - Es geht auch anders…)
2. Das Kampftraining in Gotz bei Berlin vom 12.-14.10.01
Ein sehr effektives Trainingswochenende, welches stark darauf orientiert war, die Kampfdarstellung und den freien Kampf realistischer zu gestalten. Das Training, an welchem Wiki-reenactor (und ein Hochmittelalte-r. sowie ein Normanne ;o) ) teinahmen wurde von Chris und Kim aus Dänemark geleitete und dürfte (hoffentlich) ein wichtiger Schritt weg vom Tippi-Tappi-Fechten und hin zum großen A sein.
In diesem Zusammenhang sei auch der sog. Huscarl-Stil genannt, in dem der gesammte Körper als Trefferfläche zählt. Dieser Stil wurde auf dem o.g. Training nicht explizit gelehrt, ist aber auch ein wichtiger Beitrag zu mehr Realismus.
Pax, Timm

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Eintrag #23 vom 15. Okt. 2001 10:03 Uhr Angharad Beyer   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Aus dem Bauch heraus...

… geht doch in die Fremdenlegion Jungs, da gibt’s realistische Kämpfe.
Als echten Fortschritt würde ich es bezeichnen, wenn die Szene aufhören würde, Paintball mit Flachstahl als Verbesserung zu feiern.
Kopfschüttelnd, Angharad

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Eintrag #24 vom 15. Okt. 2001 10:34 Uhr Udo Brühe   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Geht nicht!

Der Fremdenlegion können wir leider nicht beitreten.
Die Legion ßtranger ist erst in den 1830er Jahren des 19. Jahrhunderts gegründet worden…wir würden uns mit unseren Kettenkitteln da ziemlich albern ausnehmen.
Für jeden konstruktiven Vorschlag dankbar,
Udo

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Eintrag #25 vom 15. Okt. 2001 15:01 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Dialog

Christoph, ich sehe das Problem, wie gesagt, weniger in der Verlagerung von Gruppenaktivitäten.
Museumsveranstaltungen sind von der Qualität her auch nicht das gelobte Land, definitiv.
Die einzelnen Gruppen und Teilnehmer sind schließlich auch nicht aus der Welt! Hier im TV ist eine der wenigen Berührungspunkte für eine (meist) gute und fachliche Diskussion zwischen verschiedenen Hobby-Bereichen. Leider habe ich den Eindruck dass zu wenig Dialog stattfindet. Ich nehme professionelle Kostümschneider und professionelle Anbieter für hist. Seminare auf jeden Fall aus. Wenn von dieser Seite eigene Ergebnisse nicht weitergegeben werden können ist das klar. Aber die meisten anderen gehen gern auf Fragen, Diskussionen und Anregungen gerne ein. Das Problem ist: Es werden kaum Fragen gestellt! Oder es kommen Bitten, die sich nicht erfüllen lassen, z.B. nach fertigen Schnittmustern oder Adresslisten etc. Das kann es ja auch nicht sein. (Hilfe zur Selbsthilfe dagegen immer)
Es ist nicht nur so, dass sich bestimmte Leute verkriechen oder auf Info´s hocken. Persönliches Weiterkommen ist, glaube ich, eher eine Frage der eigenen Einstellung als eine Frage der Vorbilder!
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #26 vom 16. Okt. 2001 08:35 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht wo bleiben denn die Fragen?

Du sagst es , Sylvia, Fragen sind uns willkommen. Nur meist kommen keine. Neulich bauten wir auf einer gemischten Veranstaltung einen Infostand auf. Das Publikum nahm das begeistert an und stellte viele intelligente Fragen, ließ sich alles vorführen. Und die teilnehmenden Gruppen? - Sie liefen einmal am Tisch entlang, stellten frustriert fest, daß es weder Schwerter noch Rüstteile zu kaufen gab und verpißten sich auf unsere Frage, ob wir helfen könnten, ganz schnell wieder. Diese Erfahrung teilen ja nun leider alle entsprechenden Gruppen. Aber die wenigen, die Interesse zeigen, gründen dann meist eine eigene gute Gruppe oder landen bei der Gruppe, bei der sie fragten (herzlich willkommen, Olaf).
Aber die, die hier mitlesen, seit bitte nicht immer gleich eingeschnappt, wenn ihr auf eure Fragen nun nicht gleich das fertige Schnittmuster oder den obergenialen Replikenhändler genannt bekommt. Das bringt euch nämlich nicht weiter. Was nutzt es z.B., wenn man jemand sagt, daß er in Museumstöpferei XY die gerade vorgeführte Museumskeramik bekommt, er dann losrennt und gleich bestellt. Leider nur, paßt die Keramik dann weder zu seiner zeitlichen, noch zu seiner regionalen Darstellung. Wie Sylvia es aber schon sehr treffend schrieb: "Hilfe zur Selbsthilfe" gibt es hingegen immer wieder gerne von uns.
Und Christoph: Ich freue mich für Dich, daß Du auf einem Markt von Hadu gelernt hast, wie ein HMA Messer wirklich aussah. Aber Du weißt sicher, daß auf 100 Märkten 1000 Leute 10000 Ausrüstungsfehler "lernen". Ich sage nur Trapperstühle… Ich persönlich lehne es vehement ab, daß noch so gute Gruppen als Primärquelle herangezogen werden. Die einen oder anderen mögen ja schon sehr gut herumlaufen, das heißt aber nicht, das man da unkritisch abkupfern darf. Fachliteratur, Museumsbesuche usw. sind dadurch nicht zu ersetzen. Sonst wird das nämlich nichts, mit Udos Fortschritt in der Szene.
Joachim

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Eintrag #27 vom 16. Okt. 2001 08:49 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht warum tut sich bei einigen seit x Jahren NICHTS?

Jetzt habe ich aber mal eine Frage: Ich kenne einige Marktgruppen ja nun schon sehr lange. Früher schaute ich mir die immer an und fand das alles ganz Klasse. Und heute schau ich mir die an und frage mich, warum sich da in den ganzen Jahren kein, aber auch wirklich kein Fortschritt zeigt. Mir kommt es so vor, daß einige Gruppen zum Anfang tierisch rangeklotzt haben, um ein einigermaßen abgerundetes Bild zu erzeugen. Und dann tat sich NICHTS, aber wirklich NICHTS mehr. Die laufen immer noch so schlimm rum, wie vor 7 Jahren. Warum? Woran liegt das? Kann mir das jemand erklären? Wo ist da der Fortschritt?
Mir geht es so, daß ich Klamotten, die ein paar Jahre alt sind, meist gar nicht mehr tragen will, da man in dieser Zeit gelernt hat, was da dran alles nicht stimmt. Man lernt doch ständig dazu. Das macht das Hobby doch so interessant. Das ist doch wie mit einer Modelleisenbahn, da will man doch auch immer weiter dran ausschmücken. Warum aber sind einige Gruppen oder Einzelpersonen so gar nicht am Fortschritt interessiert?
Joachim

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Eintrag #28 vom 16. Okt. 2001 13:57 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Warum? Darum!

Grüß Euch,
Joachim, das ist ganz einfach - nach der anfänglichen Euphorie kommt das Alltagsgeschäft: man fährt auf Märkte, bekommt keinen Ansporn und wird nicht hinterfragt.
Welcher Veranstalter beschränkt sich auf eine feste Zeitepoche, welcher gestresste Auftraggeber kümmert sich um historische Inhalte, wer weiss denn schon, worum es eigentlich geht???
Wir versuchens in den kommenden Monaten mit einem Kitguide, und wollen das mal durchziehen…aber ich weiss jetzt schon, daß das Sysiphus schon kennt, das Gefühl…
Euer Haduwolff

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Eintrag #29 vom 16. Okt. 2001 16:25 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Eigene Nase

Hallo Haduwolff,
ein Leitfaden mit Vorschlägen ist auf jeden Fall eine Klasse Sache. Ich weiß nicht wie vielen Leuten ich schon auf den Anfänger-Handzettel aus der Bibliotek verwiesen habe. Es ist auf jeden Fall Klasse wenn Leute sich die Mühe machen solche Ausarbeitungen aufzustellen. Der Punkt ist leider nur, dass die wenigsten Info´s umgesetzt werden.
Wie Joachim geschrieben hat: Es fragt niemand.
Mein Mann hatte ein Oerlinghausen ein solches Gespräch. Ein Interessent an unserem Stand fragte nach wo man eine Mittelalterausrüstung und die Informationen dazu bekommt. Zeitgleich kam die Klage über die hohen Kosten. Unsere Standardantwort ist: Eine Grundausstattung kostet ca. DM 200,–, 100 Arbeitsstunden, ein Jahr Zeit und den Beitrag für den Büchereiausweis. Die Antwort war genauso Standard: Nein das wäre für ein Hobby zu viel Aufwand. Das würde ein seiner Mittelaltergruppe niemand machen und für den xy-Markt hätte es auch mit diesem und jenem gereicht. Mein Mann hat vor Frust 3 Stück Kuchen gegessen und das soll er nicht!
Spaß bei Seite: Wir können hier reden bis wir grau sind/werden. Wenn jemand begeistert und interessiert ist wir der/die seinen Weg machen. Wenn neue Gruppen entstehen, ist das Schema auch fast immer gleich. Nur wenige sind kontinuierlich, einzelne wandern ab, weil die Interessen nicht mehr deckungsgleich sind. Eine wenige Gruppen stellen schöne Konzepte vor und arbeiten ruhig und erfolgreich.
Aber an dieser Stelle ein Griff an die eigene Nase: Wenn man einen Sachverhalt beackert hat, und Arbeit investiert hat ohne Ende (vom Geld mal abgesehen) hockt man auch ein bisschen eifersüchtig auf seinen Ergebnissen, ich zumindest. Man mag einfach nur Leute mit der gleichen Rekonstruktion sehen, die man wirklich mag. Oder man hat den Superbeleg für irgendein Detail, so etwas was noch niemand groß zitiert hat.
Oder man will sich mit seinen Ideen selbst beim Wunschtraumveranstalter bewerben. Wenn ich meine Strandburg bedroht sehe kann mich auch die Stutenbissigkeit packen. Also auch in meinem Fall: Man ist einfach nur so gut wie man sich bemüht und den eigenen Schatten tritt.
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #30 vom 17. Okt. 2001 08:15 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht hobby ohne fortschritt - nein danke!

Nein, Hadu, das verstehe ich nicht. Die Gründe, warum sich eine Gruppe deswegen nicht weiterentwickeln muß, weil Veranstalter es z.B. nicht fordern (oder fördern) kann ich ja noch begreifen (wenn auch nicht nachvollziehen).
Aber jede Gruppe besteht doch aus Einzelpersönlichkeiten. Und eigentlich sollte jedem einzelnen doch daran gelegen sein, sich weiterzuentwickeln, auch ohne Gruppenzwang und/oder Kitguide. Ist das nicht eigentlich bei jedem Hobby die Grundlage und der Antrieb? Reicht es mir 10 Jahre lang immer mit der gleichen Modellok auf einem Schienenoval durch 2 Maulwurfshügel zu fahren, oder baue ich mir doch mal eine vorbildsgerechte Anlage? Reicht es mir, 10 Jahre lang den Goldfisch im Aquarium zu betrachten, oder schaffe ich mir doch mal ein richtiges Aquarium an? Drehe ich 10 Jahre lang verwackelte, unscharfe Filme oder beschäftige ich mich schließlich doch mal mit der Materie und liefere schließlich dem Betrachter ein Ergebnis, das keinen Brechreiz hervorruft? Hobby ohne Fortschritt? Nein, danke!
Joachim

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Eintrag #31 vom 17. Okt. 2001 08:32 Uhr Oliver (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht teure Hobbies

Hallo Sylvia,
das Geldargumentist so eine Sache, wenn einer mit einem Hobby anfängt will er nix ausgeben, aber kaum ist er mal dabei… Am besten sieht man das immer an anderen. Z.B. Autos, ich kenne genug Leute die bezahelen 300 Dm für Autoblinker, nur weil die getönt oder sonnstwas sind. Da packe ich mir nur am Kopf, umgekehrt geht es den Leuten, wenn ich mir Stoff kaufe oder sonstwas, was für mich "Lebensnotwendig" ist.Es ist nur eine Sache des Standpunktes und wie weit man in der Materie ist. Die meißten merken es nicht mal wieviel sie für ein Hobby ausgeben.
Was die Fortschritte in der Szene angeht, ich versuche mich momentan auf mich und meine Sachen zu konzentrieren und möglichst wenig andere zu kritisieren(positiv und negativ) nur schauen was ich will, wo ich hin will und wie ich das hinbekomme.
Mir ist es inzwischen egal ob jeman nur campen will, oder ober etwas vernünftig darstellen will.
Ich weiß das ich hin zu dem letzteren will und daran arbeite.
Wenn jemand kommt und was wissen will gebe ich dabei natürlich Auskunft, soweit es mir möglich ist.
Ist wird immer Pesonen und Gruppen geben die Campen wollen und welche die Darstellen wollen.
Gruß an alle
Ulrich von Suderloh

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Eintrag #32 vom 17. Okt. 2001 11:59 Uhr Nikolaj Thon  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Nikolaj Thon eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Circulum vitiosis

Hallo, alle,
nachdem mir das schöne Wales endlich mal wieder etwas mehr Ruhe beschert hat und ich somit dazu komme, auch einige Threads zu lesen, für die im deutschen Berufsstress keine Zeit war, habe ich auch diesen - mit gemischten Gefühlen - genossen.
Das Anliegen, das Udo anspricht, ist nur zu berechtigt und so auch seine Anfrage: Aber je mehr Antworten dazu gegeben werden, desto mehr scheint es mir, dass man sich - wieder einmal - im Kreise dreht.
Das ist nicht die Schuld derer, die hier - vor allem im Sinne einer Verbesserung der "Szene" - Stellung nehmen, sondern ich fürchte, es ist systemimmanent, will sagen: So lange ein erheblicher (der größte?) Teil der "Szene" sich als historisch angehauchter Karnevalsverein fühlt (auch wenn er zutiefst beleidigt ist, wenn man diese Charakteristik äußert! Das ändert aber nichts an den Fakten!), kann man keine grundsätzliche allgemeine ßnderung erwarten - und warum denn auch?
Etliche neue Threads belegen das: Da geht es immer wieder um allgemeine Anfängerfragen, die schon ein Studium der hier in der Bibliothek vorhandenen Materialien, geschweige denn all der wertvollen Literaturhinweise in diversen Threads, überflüssig machen würden - oder meinen neue "Mittelalterliche", die Kulturtechnik des Lesens nur ganz "a" anwenden zu dürfen (= im MA konnte die Mehrzahl der Menschen nicht lesen, warum sollte ich es, wenn ich doch einen "Mittelalterlichen" darstellen will?)?
Und warum spielen immer wieder gerade die Fragen nach Waffen bzw. wie man sich am besten dengelt eine so dominante Rolle (schaut auch mal an, wie viele Threads es da gibt, und wie oft sie angewählt werden!)?
Also sehen wir der Realität ins Auge: Es gibt - glücklicherweise und Gott (für heidnische FMAler: Thor oder wahlweise Odin) sei Dank - eine kleine, aber feine Zahl von Gruppen und Einzeldarstellern, die an sich, ihrer Ausrüstung (nicht nur ihrer Waffensammlung!) und vor allem ihren Kenntnissen arbeiten und immer besser werden. Wer zu ihnen stoßen will, wird den Weg finden (man kann sich ja z.B. mehr anschauen, wer in der Taverne sachkundige Beiträge liefert, z.B. auch bisher in diesem Thread!). Das ist das Potential, mit dem Museen und ähnliche Einrichtungen zusammenarbeiten können und wollen - und bei entsprechender Kontaktpflege auch werden.
Die anderen sind die Masse der "Hobbyisten" im Sinne einer Freizeitindustrie, für die es nicht darauf ankommt, dass etwas historisch korrekt ist, sondern, dass es beim Publikum ankommt.
Wer nach einer "living history"-Darstellung strebt, wird nie fertig werden mit der Arbeit an sich und seinen Materialien, denn er wird immer neue Lücken entdecken, aber er wird auch beständig weiterschreiten - wenn nicht sofort im materiellen Bereich, dann im wissensmäßigen.
Das ist dann nur sehr bedingt eine Geldfrage, denn wie Sylvia so richtig sagte, ein Büchereiausweis kostet nicht viel!
Und da es keine Eingangsbedingung ist, gleich den Hochadligen darzustellen (eher im Gegenteil!), kann man auch mit einer einfachen Ausrüstung beginnen: Die bzw. deren Funktion aber kann man beherrschen ohne dicken Geldbeutel.
Ja - und der Rest: Das sind die oft angeführten Karoschottenschmusedeckenträger, die sog. "Kostümsäufer" oder einfach die "Fun-Leute", eben MA-Karneval. Der bevölkert die Märkte, vergnügt sich dort und spiegelt dem allgemeinen Publikum jene MA-"Realität" vor, die Braveheart und Hollywood schon seit langem präsentieren.
Doch was solls? Warum sollen wir unsere Energie darein setzen, diese Leute zu ändern, die so glücklich sind? Vor allem: Wir werden es ohnehin nicht schaffen!
Was wir allerdings tun sollten und könnten, ist eine klare Trennung zu machen für uns selbst: Solange auch gute Gruppen (weswegen eigentlich? Die paar Kröten können es doch nicht sein!) auf solche Kommerzmärkte ohne jeden Anspruch gehen statt beispielsweise in ihrer Nähe mit einem Museum, einem Burgverein o.ä. zusammenzuarbeiten und dort etwas historisch Verantwortbares und Qualitatives aufzustellen, können wir auch nicht meckern, dass es allgemein "nicht besser" wird, denn damit liefern wir nur das Alibi für die anderen bzw. das von ihnen und manchen Veranstaltern benötigte Feigenblatt.
Beste Grüße Nikolaj

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Eintrag #33 vom 17. Okt. 2001 13:41 Uhr Ruth (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Ruth eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Sprachlösung

Danke, Nikolaj,
wie so oft, hast Du meine Gedanken in perfekte Worte gekleidet!
Neulich sah ich eine Debatte einer kleinen lokalen Gruppe "Grüner" Politiker im Fernsehen, welche verzweifelt darum rang, die ursprünglichen pazifistischen Grundsätze Ihrer Partei mit der derzeitigen Tagespolitik in Einklang zu bringen. Schließlich fiel das Wort "Sprachlösung" - in dem Sinne, daß, wenn man die US-amerikanischen Vergeltungsschläge eben nicht als kriegerische Handlung bezeichne, man das auch mit den pazifistischen Idealen der Grünen in Einklang bringen könne…
So ähnlich kommt mir das auch vor, wenn wir hier auf T-V alle, die irgendwie mit Mittelalter - und seien es eben auch solche, die nur von sich selber behaupten, Mittelalter(Märkte) zu veranstalten (und das ist jetzt wirklich völlig wertfrei gemeint!)- in einen Topf oder eine Szene werfen… es ist nur eine "Sprachlösung", denn vereinbar sind die vielen verschiedenen Ansätz in der Regel nicht.
Wie wollen wir da undifferenziert eventuelle Fort- oder auch Rückschritte dokumentieren???
Und (mal als Advocatus diaboli): was bringen solche ßberlegungen?
Ruth

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Eintrag #34 vom 17. Okt. 2001 18:34 Uhr Detlef Fischbuch   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Zurück zum Thema

Hallo zusammen,
es ist immer das Selbe. Konfrontation obwohl man sich in der Sache fast einig ist, iss ja wie zu Hause.
Leute es geht hier um ein Hobby und nicht um eine Weltanschauung.
Und könnte man / frau vielleicht auch mal wieder zur Abwechslung zurück zum Thema kommen und Fortschritte aufzeigen. Wer sich nicht verändern will, ist selber schuld - ENDE -. Zerbrecht Euch auch nicht deren Köpfe, missionieren bringt nichts, Fanatismus auch nicht. Zeigt vielmehr denen den Weg, die ihn gehen wollen, auch wenn er steinig ist. Ich denke sooooo hat es Udo gemeint. ;o)
Gruß
Ariweyet

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Eintrag #35 vom 17. Okt. 2001 19:16 Uhr Nikolaj Thon  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Nikolaj Thon eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Hobby, was heisst das hier?

Zuerst einmal, Ruth, vielen Dank für das Lob (das tut guuuut!), aber als "advocatus diaboli" würde ich Dich nicht sehen:
Erstmal (im Sinne heutiger "political correctness") doch sicher als "advocata", sodann nicht "diaboli", sondern "rationis"!
So, das musste erst mal gesagt werden!
Jetzt aber zum Begriff des "Hobby": In dem Sinne, dass (nahezu) alle MA-lichen dies nicht als (Erwerbs-) Beruf, sondern unter Einsatz ihrer eigenen finanziellen Mittel in der Freizeit und zu ihrer Freude machen, ist es sicher ein Hobby.
Wenn der Begriff aber dazu herhalten soll, damit jegliche Mängel und Unvollkommenheiten zu beschönigen, dann kann man dem, so finde ich, nur zustimmen, wenn es sich wirklich um einen rein privaten Charakter handelt.
Im Klartext: Wer das "MA-Hobby" als interne Fancy-dress-party zu Hause bzw. im eigenen Kreis versteht, der möge dies so gestalten, wie es ihm bzw. seinen Freunden gefällt; da kann er von mir aus auch als Jedi-Ritter oder Klingone glücklich werden …
In dem Moment aber, wo er vor eine unbestimmt große ßffentlichkeit, nämlich das - zudem zahlende - Publikum der vielgeschmähten "Touris" tritt und sich ihnen als "ma-lich" verkauft (in diesem Falle oft sogar im Wortsinn), da erwarte ich auch eine Professionalität, denn da wird das Hobby zur Darstellung.
Oder was, bitte schön, hielten wir von einem Sportverein, der öffentliche Turnvorführungen durchführt, aber die Tatsache, dass alle Auftretenden dauernd vom Barren fallen, damit erklärt, dass sei ja nur deren Hobby - und da könne man eben nicht viel erwarten, oder der Aquarienverein, bei dem leider so viele tote Fischchen im Becken schwimmen, weil die ihm immer wieder eingehen, denn man habe eben keine Zeit, sich mit entsprechender Literatur zu beschäftigen und vernünftige Anlagen zu bauen, sei ja schließlich nur Hobby …
Dieser absurden Beispiele ließen sich noch einige finden: "Hobby" heisst m.E. eben nicht Unprofessionalität, sondern beigeisterte Hingabe an eine Sache, die nicht von beruflichen Zwängen, sondern vom freiwilligen Engagement bestimmt wird.
Beste Grüße Nikolaj

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Eintrag #36 vom 17. Okt. 2001 21:58 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Jep...

Grüß Euch,
Hobby Einsatz und Professionalität. Begeisterte Hingabe. Genau so, Nikolaj.
Und damit zu den Fortschritten, die definitiv da sind. Und wie!
Euer Haduwolff

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Eintrag #37 vom 18. Okt. 2001 02:23 Uhr Thomas Schlosser  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Toleranz?

Hallo zusammen
Die letzten fünf einträge waren die einzigen interessanten, denn sie haben es etwas auf den Punkt gebracht. Es gibt Kostümsäufer,Just for Fun Ritter und auch ernsthafte Darsteller. Die wird es immer geben, denn jeder hat ein anderes Verständnis oder einen eigenen Anspruch an die Sache. Wer sich weiter entwickel will, dem kann man helfen. Jemanden bekehren zu wollen der kein interesse daran hat, ist falsch und soll vieleicht auch nicht sein.
Leute: Geht einfach tolerant miteinander um und akzeptiert eure vieleicht sehr gegensetzlichen Ansprüche.
Einen Fortschritt in der kompletten Szene zu finden/sehen ist fast nicht möglich, dazu sind die Anspüche viel zu weit gefasst. Wenn der Anspruch vieler Leute dieses Jahr in die eine Richtung geht, kann es nächstes Jahr schon wieder ganz anders sein! Es kommen und gehen immer wieder Leute.
Ich denke das es nur eine Teilung/Entwicklung in zwei Bereiche geben könnte, die dem einwenig Abhilfe schafft:
Just for Fun MA;
gutes HC Darstellung´s MA.
Dazu müßen die Leute aber ehrlich zu sich selbst sein und akzeptieren wo sie momentan stehen. DAS wäre dann ein Fortschritt in der Scene auf dem man aufbauen könnte.
Das von meiner wenigkeit dazu
Wer mich steinigen will, bitte über Mail!
Grüße von einem noch Just for Fun MA´ler
Thomas der Schlosser

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Eintrag #38 vom 18. Okt. 2001 07:52 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Trennung

"Ich denke das es nur eine Teilung/Entwicklung in zwei Bereiche geben könnte, die dem ein wenig Abhilfe schafft: Just for Fun MA; gutes HC Darstellung´s MA."
Ja, gut, Thomas. Aber gerade diese Trennung wurde weiter unten nun gerade als Rückschritt und nichts als Fortschritt gebrandmarkt. Und dagegen richteten sich (ganz zu Recht) die Einträge seitdem. Mit Missionierung hat das nichts zu tun, das habe ich zumindest schon lange aufgegeben.
Es hat aber bereits eine ganz andere radikale Trennung in den letzten Monaten stattgefunden, nämlich hier in der Taverne. Ich vermisse zunehmend die Marktfraktion hier. Und das betrachte ich nun wirklich nicht als Fortschritt, denn die Taverne war lange Zeit Ort des Austausches auch zwischen Gruppen mit verschiedenen Ansichten, Wegen und Zielen. Und nu? Lese ich mir durch, wer hier z.B. in diesem threat postet, ist die Gewichtung inzwischen schon sehr einseitig. Ich kann nur hoffen, daß die anderen wenigstens noch mitlesen, wenn schon nicht posten. Denn von t-v gingen ja nun doch einige gute Impulse auf die Szene aus.
Joachim

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Eintrag #39 vom 18. Okt. 2001 15:41 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Diskussion

Nach meiner Definitiv ist Toleranz es das Anerkennen von Verhaltensweisen, die man einfach nicht leiden kann. Solche roten Tücher hat wohl jeder. Aber es ist wahrscheinlich jedem klar, dass es nicht darum geht das den einzig wahren Weg zu predigen. Die leidigen Handgenäht/Wie ausgegraben Diskussionen füllen Seiten und führen nur zu verschärften Grabenkriegen. Leicht kommt das Gefühl auf überhaupt nur als Besitzer einer absolut abgefahren Ausrüstung überhaupt mitreden zu können und ansonsten von der "Expertenrunde" geflissentlich ignoriert oder mitleidig getätschelt zu werden. (Mir geht es such häufig so!)
Was das Gros der Beiträge betrifft: Man kann den Eindruckhaben, dass immer die gleichen Fragen gestellt werden und die gleichen Diskussionen angezettelt werden. Andererseits ist die Taverne auch ein lebendiges Forum mit wechselnder Besetzung. Andererseits kommt es mir so vor als wenn die Anzahl der Beitragsscheiber immer kleiner wird.
Interessante Fachthemen kommen im Chat häufig zur Diskussion. Das scheint das Diskutieren und fragen auch locker abzulaufen. Nur sind alle Informationen nach kurzer Zeit weg, leider.
Für mich ist der einzig Fortschritt, den man überhaupt erzielen kann, eine Möglichkeit zur Diskussion zwischen alle Facetten des historischen Hobbies zu schaffen und zu erhalten. Eine Veränderung ist nur von jedem einzelnen an sich selbst möglich. Aber wenn man unvoreingenommen jeden an der Diskussion teilnehmen lässt, kann Begeisterung eher anstecken!
Das TV-Usertreffen wäre eine gute Chance gewesen!
Ich frage mich wie man eine ganze Wiese mit Kuhschit in einer abgelegenen Gegend voller Leute bringt - das ganze aber als User-Treffen nicht geht. Vor allem wäre die Chance gewesen einfach mit anderen zu reden. Bei einem Zusammentreffen in Hose und Pulli fallen Unterschiede in der Qualität der hist. Tracht doch nun wirklich nicht auf. Und Spaß kann man auch noch haben!
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #40 vom 18. Okt. 2001 16:35 Uhr Holger Herzog  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Holger Herzog eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Marktfraktion

Noch mal ich!
Hi Joachrim (ich hatte gehofft Olaf vor dir retten zu können, war aber zu spät! (halt SPßMI)).
Ich sehe mich persönlich (spreche also nicht für meine Gruppe) schon als der Marktfraktion zugehörig, also stimmt es nicht ganz was du sagst. Ich möchte auch die Märkte nicht missen, da ich schon einen heftigen drang zu Darstellung habe. Hihi! Was unsere Gruppe eventuell von anderen Marktgruppen unterscheidet ist wohl, daß wir uns auch auf Märkten als Schauspieler (in der Zeit) verstehen und gar nicht erst versuchen den Ritter und das Edelfräulein darzustellen (aber das hab ich schon an anderer Stelle versucht zu erklären)
Was den Elan der ersten Zeit anbetrifft, mal folgendes:
Mir persönlich geht es zu Zeit so, daß ich einen inneren Anspruch erreicht habe, der mich mit meinen Klamotten nicht mehr zufrieden sein läßt. Aber ich weis, daß ich die Sachen die ich haben will mir nicht sehr schnell leisten kann. Will damit sagen, man erreicht relativ schnell ein besseres Niveau als das untere Drittel, hängt aber eine verflucht lange Zeit im Mittelmaß und keinem tut das mehr weh wie mir selbst.
Cu Holger (auf dem Weg nach Azincourt)

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Eintrag #41 vom 18. Okt. 2001 18:32 Uhr Maya Remer  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Maya Remer eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Zu Eintrag 39, Joachim

Hi Joachim,
ich möchte Dir gerne erklären, wieso viele Leute hier nicht mehr posten! ( Ich übrigens auch immer weniger…leider ).
Die Taverne ist definitiev eine Plattform einiger Weniger geworden, weil alles Andere ausgebuht, angegriffen und rausgeekelt wird.
So fehlen mir z.B. auch Stimmen der Früh- und Spätmittelalter Darsteller. Auch von Marketendern habe ich bisher wenig vernommen. Ich habe leider den Eindruck gewonnen, daß sich hier alles nur noch um HochMA dreht.
Außerdem sind die Themen, die Diskutiert werden teilweise wirklich unterste Kindergartenmentalität. Da stellt jemand eine gescheite Frage und zum Schluß wird wieder darüber diskutiert, wer besser ist und wer nicht.
Ich für meinen Teil habe beschlossen nur noch sporadisch in diesem Medium vorbeizuschauen, da so gut wie jede interessante Diskussion sowieso auf nur das Eine Thema hinausläuft….und dies schon seit Jahren….
Irgendwann wird es langweilig!
Siehe auch diesen Eintrag!
Tja, schade…dieses Forum bietet eigendlich mehr als alles abzulehnen und sich selber in den Vordergrund zu schieben….
Vielleicht sollte man daran den Fortschritt der Scene beurteilen ?
Grüße:

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Eintrag #42 vom 18. Okt. 2001 18:36 Uhr Maya Remer  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Maya Remer eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Falsche Taste

ßhhh, falsche Taste gedrückt.
Leider konnte ich nicht mehr Korrektur lesen, verzeiht die Fehler *schäm*
Nachtrag zu Eintrag 41:
Grüße:
Maya

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Eintrag #43 vom 19. Okt. 2001 08:18 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht meinst Du wirklich?

Weiß nicht recht, Maya. Glaube mehr, daß einige Leute Probleme damit haben, wenn man sie mit Fakten konfrontiert, da die manchmal halt weh tun können. Und dann wandern sie lieber in andere Foren ab. Andere sind nun wieder der Meinung, daß hier zu wenig Fakten auf den Tisch kommen. Dann gibt es natürlich noch einige persönliche Streitereien und nicht zu vergessen, der Chat, wo sich viele alte Schreiber ja anscheinend lieber austoben.
Ich finde es jedenfalls schade, daß es hier immer ruhiger wird. Damit wird eine Chance vertan, im deutschsprachigen Raum übergreifend voranzukommen.. Aber wenn die Alternative heißt, es hier jedem Recht machen zu müssen, ist mir der jetzige Zustand noch immer lieber.
Joachim

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Eintrag #44 vom 19. Okt. 2001 10:31 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht TV als Hoffnungsträger?

Grüß Euch,
Joachim, das TV müsste schon seine ganze Konzeption ändern, um Deinen, vielleicht auch meinen und vieler anderer Ansprüche gerecht zu werden. Immernoch soll es eine Plattform für alles, auch die Randbereiche sein. Eigentlich nicht leistbar, aber…nun gut.
Am mangelnden Interesse des UTs sehen wir, wie sehr sich die TV-Volksseele an solchen Themen beteiligen möchte, da teile ich Deine pessimistische Haltung.
Dennoch sehe ich die Fortschritte, vor allem die immer grössere Akzeptanz des "A", und den Einsatz dafür.
Maya, bei FMAlern liegts daran, daß diese Gruppe eigene Foren und Begegnungsplätze haben, und -wenn ichs mal provokant sagen darf- auch eine gewisse Abschottung und ßberheblichkeit anderen Zeiten gegenüber da ist.
Die SMAler sind halt auch nicht viele, und da sind einige hier engagiert, auch im Chat.
Aber Maya hast recht: die Diskussionskultur ist hier schon etwas dröge…
Euer Haduwolff

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Eintrag #45 vom 19. Okt. 2001 13:54 Uhr Ulrich Busse  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Welche Szene eigentlich ?

Hallo liebe Leute,
das Thema dieses Threads heißt ja "Fortschritte in der Szene". Ich stehe sozusagen noch vor der Schwelle, daher kann ich die Fortschritte in der Szene nicht beurteilen. Ich lese allerdings schon seit geraumer Zeit in dieser Taverne (und Anderen) mit und habe den Eindruck, dass es DIE Szene nicht (mehr ?) gibt, sondern vielmehr mehrere Szenen mit unterschiedlichem inneren Konsens, die hier in der Taverne und woanders aufeinander treffen. Mit Unterschied meine ich nicht die verschiedenen MA-Phasen, sondern die Zielstellungen, die an sich selbst gestellten Ansprüche (ich meine mich zu erinnern, dass über diese Frage in dieser Taverne auch schon diskutiert wurde).
Was kann man unter Fortschritt in DER Szene dann aber noch verstehen ?
Fortschritt im Rahmen der jeweils eigenen Szene ?
Das war bei der Eröffnung dieses Threads sicher nicht gemeint.
ßbergang von der weniger anspruchsvollen in die anspruchsvollere Szene ?
Was ich sagen will ist, wer sich im objektiv machbaren Rahmen in Richtung "A" fortentwickeln will, der wird sich auch fortentwickeln, nicht zuletzt mit Hilfe der Wissensvermittlung in dieser Taverne, der wird sich auch nicht von hier "vertreiben" lassen. Wer sich von den sog. Authentikern hier in der Taverne angegriffen fühlt (Markterfahrung habe ich diesbezüglich nicht), hat m.E. keine Argumente mehr oder fühlt sich ertappt.
Ich habe allerdings den Eindruck, dass eigentlich fast alle TV-User das "A" vor Augen haben, nur dass nicht alle auf dem gleichen Stand sind. Ich war daher schon manches Mal hier sehr erstaunt darüber, dass man sich erbittert über etwas streiten kann, über das man sich eigentlich einig ist. Diejenigen, die sich nicht weiterentwickeln wollen, sind doch gar nicht hier, oder ?
Ich selbst bin noch in der Recherchephase und verdanke es TV und anderen einschlägigen Foren, dass ich noch keiner Fehlinvestition nachtrauern muss. Der "so-A-wie-möglich"-Ansatz hat mich am meisten überzeugt, so dass es auch noch eine Weile dauern wird, bis ich mit meiner/unserer Darstellung an die "ßffentlichkeit" gehen kann.
Bis dahin werde ich weiter Tavernen besuchen, in Zukunft vielleicht auch aktiver.
Ist meine Message angekommen ?
Ich wollte auch mal "eine Lanze brechen" für die TV-Taverne.
So, ich hätte zwar noch viel mehr zu sagen, aber ich will bei meinem ersten Tavernenauftritt hier ja nicht gleich übertreiben …
es grüßt Thile Ulrichs (von der Spree)

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Eintrag #46 vom 19. Okt. 2001 19:40 Uhr Christoph Bitter   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Ein paar Dinge...

Hallo Leute,
Welche Szene überhaupt? Na diese hier, welche auch in T-V vertreten ist.
Als Szene im Hobbybereich versteht man eben eine Gruppe von Gleichgesinnten. D. h. also in diesem Falle alle, die an MA interessiert sind. Leider schließt das dann auch Flokatiträger und Saufritter mit ein, denn ein kleines Quäntschen (?) Interesse müssen diese ja daran haben, sonst würden Sies nicht machen. Nikolajs Beispiele dazu waren leider ein wenig schlecht gewählt, da man eben bei Fischzüchtern nicht lasch sein kann.
Rein Zeitlich gesehen lassen sich doch unter dem Begriff MA-Szene Gruppen vom FMA bis SMA stellen.
Daraus wird ersichtlich, daß es in einer Szene Untergruppen geben kann. Bei uns ist es eben so…nicht nur zeitlich, sondern auch darstellerisch.
Verbunden mit dem Namen `MA-Hobby/Szene` fühlen sich eben die Saufritter genauso wie die Leute, welche auf absolute Korrektheit sehen.
Das ganze fällt dann auch noch unter den Begriff der `Living-History-Szene`, und jeder von uns weis, wie riesig groß das ist.
Aber genauso wie bei uns, gibt es auch in anderen Szenen aufspaltungen. Beispiele:
Gothiks. Da gibts Extreme, die auf jede Spitzennaht achten, den allerdunkelsten Ton für ihre Kleidung nur wählen und auch auf die Schminckart und weise und eine Anschauung, ein Weltbild haben. Andere laufen einfach nur Schwarz rum. Andere nur, weil sie die Musik mögen, andere gehören zu den `Draculas` und haben keinen blassen von der Denkweise, die hinter dem allen steckt.
Trekky`s. Da gibt es Leute, die Basteln ebenfalls ihre Klingonen-Rüstung selber zurecht und lernen Klingonisch. Andere malen sich einfach nur braun an, werfen was graues drüber und sind dann damit fertig.
Wir würde bei jeder unterart dieser Szenen jeden davon als Gothik oder Trekky bezeichnen, und so ist das eben auch bei uns.
Zu Hadu:
Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, daß sich zu dem TV-Treff nicht mehr so viele Melden wegen anderen Dingen die abgelaufen sind als mit dem Grund, das kein Interesse da ist?
Maja hat völlig recht.
Kann man nicht wieder zum Thema kommen?
Gruß
v. Arlen

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Eintrag #47 vom 19. Okt. 2001 21:33 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht SMA-HMA-FMA

Hallo Haduwolff,
genau das was ich meine: die einen meinen das FMA schottet sich ab, die anderen meinen das SMA schottet sich ab. Wieder andere glauben alle HMA´ler reden Marktsprech. Römer sollen hier auch schon gesichtet worden sein. HMPF!
ßber SMA Veranstaltungen kann ich nichts sagen, leider hatte ich noch nie Gelegenheit einen geschlossenen Auftritt zu sehen. Auf der Veranstaltung Quedlinburg 1999 habe ich eine Gruppe aus Nürnberg gesehen und war sehr begeistert, auch wenn das nun wirklich nicht meine Zeit ist.
FMA Veranstaltungen machen eventuell einen geschlossen Eindruck weil der Zeitrahmen eng festgelegt ist, soweit das im FMA überhaupt möglich ist. Mir persönlich ist in diesem Bereich noch niemand arrogant oder unnahbar vorgekommen, ganz das Gegenteil war der Fall. (Wir haben uns im letzten Winter komplett ins 11. Jahrhundert vordatiert)
Alle Zeitstellungen, die noch früher liegen, scheinen sich von der Struktur her vom MA-Bereich zu unterscheiden. (Nach einem Jahr kann ich da noch nicht so wirklich viel sagen) In erster Linie scheinen die Vereine größer und strukturierter zu sein, sodaß der Austausch intern stattfindet. Auch habe ich den Eindruck, dass Auseinandersetzungen nicht in RTL-mäßige öffentliche Schlammschlachten enden wie hier öfter vorgekommen (in dieser Hinsicht kann ich leider auch keine weiße Weste präsentieren, leider).
Hallo nach Berlin,
ich glaube auch das es die Mittelalter-Scene nicht wirklich gibt. Eine Vielfalt von Einstellungen und Zeitstellung, die im Streit oder Dialog stehen je nach dem. Es soll hat jeder nach seinem Pläsierchen arbeiten..(Punkt)
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #48 vom 19. Okt. 2001 21:49 Uhr Andreas (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Entschuldigt den Einwand, aber...

…ich muß (leider was themenfremdes) aufgreifen:
"Maya, bei FMAlern liegts daran, daß diese Gruppe eigene Foren und Begegnungsplätze haben, und -wenn ichs mal provokant sagen darf- auch eine gewisse Abschottung und ßberheblichkeit anderen Zeiten gegenüber da ist." - so schreibt Hadu.
Reden wir da von denselben Leuten, die hier im TV vor einiger (wenn auch geraumer) Zeit versucht haben auf (scheinbar) ernstgemeinte Anfragen zu antworten, dann aber teilweise massiv angepupt wurden und (ähnlich wie einige Vertreter der SMA-Fraktion) wegen "übertriebenem Anspruch" verbellt wurden, die sich dann größtenteils der aktiven Teilnahme an Diskussionen hier enthalten haben?
Reden wir von den Leuten, auf deren Einladung zu z.B. Kampftrainings, welche auch in diesem Forum ausgesprochen wurden, selten mehr als eine Handvoll HMA-Vertretern auch nur reagieren, geschweige denn tatsächlich auftauchen?
Reden wir von den Leuten, die z.B. in Tannenberg beinahe im Alleingang die Präliminarien (welche die durch die HMA-Fraktion ins Leben gerufene A-Karte erfordert!!!) abgearbeitet haben?
Reden wir von den Leuten, die immer schon ihre eigenen Events in ganz Europa "bespielten", aber doch stets auf die "gesamtszeneweiten" Treffen fuhren, solange, bis sie teilweise als nicht mehr erwünscht bezeichnet wurden?
Die "Abschottung" und "ßberheblichkeit" gingen in meinen Augen (seit ‘97 aktiv im FMA dabei) zumindest anfangs massiv vom HMA aus.
Wenn jetzt keine namhaften Vertreter des deutschen Frühmittelalters mehr hier mitschreiben, dann liegt das an DEREN ßberheblichkeit?!?
Sorry wegen der Themaverfehlung, aber das konnte ich SO nicht stehen lassen!
Indy (Tassilos Rache)

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Eintrag #49 vom 20. Okt. 2001 07:48 Uhr Thomas Martini  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Thomas Martini eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht ...der Ursprüngliche Thread...

Hallo zusammen,
ich habe mir den Thread ziemlich genau durchgelesen. Udo wollte gerne gute und positive Entwicklungen sehen, bzw. beschrieben haben. Jetzt streitet man sich wieder mal um Grundsatz-Einstellungen vom FMA, HMA und SMA. Eigentlich peinlich.
Ich werde Udo mal von mir berichten. Ich selbst bin seit 1995 beim Mittelalter, habe verschiedenste Zeit-Episoden miterleben dürfen. In der Gruppierung, wo ich gewesen bin, habe viele Sachen gelernt und respektiert, die mir für die Zukunft sehr viel gebracht haben. "Conciliatores Pacis" hatte mich damals bei sich aufgenommen. Ich habe viele Jahre dort verbracht und wir haben verschiedenste Märkte besucht. Wir hatten alle den Ansturm eines schönen Lagerleben, Show-Einlagen, Geschichtliche Erklärungen und Vorbildcharakter.
Auch wenn ich nicht mehr in der Gruppierung bin, kann ich immer noch behaupten und das mit Recht, dass sich "ConPac" sich immer noch stark verbessert. Und das in allen bereichen.
Ich selber für mich, habe das 11.te Jahrhundert als mein Ziel angestrebt. Das Zelt stimmt, Die Ausrüstung ist leider noch "durchschnitt" aber es wird nach und nach besser. Auch die Gewandungen sind anders Geworden, als die in den Jahren davor. Leider bin ich einer der wenigen, die gerne zu Kommerziellen Märkten fährt, sich von Touri Vulgaris und anderen anmachen lässt. Weil ich immer der Hoffnung bin, durch mein "wenig-tun" andere Neulinge zu ermutigen, wenigstens in dieser Richtung einiges zu Unternehmen.
Meine Frau und ich waren dieses Jahr in Angelbachtal zu Gast. Schauderhaft wie groß es mittlerweile Geworden ist. Haddu hat Recht, wenn man MEHR Qualität mit WENIGER Ansturm hinbekommt, dann wirkt auch der Markt angenehmer. Hier in Angelbachtal war ich auf übelste enttäuscht, wie tief die Qualität und die Einstellung gesunken waren.
Plastik, BW, NVA, Gartenpavillions ohne ßnderungen, nur mit Bettlacken überzogen, dazu noch das Plastik Rauschauen lassen… Bierfässer auf dem Tisch, Garnituren ohne Schutz.
Na ja, es gab auch einiges positives über Angelbachtal, so ist es ja nicht. (abgesehen vom Turnier) konnte man einige friedliche Zweikämpfe oder Gruppenkämpfe beobachten, die brutal aussahen, aber sehr vorsichtig agiert wurden.
Bei Anfragen, wo sie das gelernt haben, gab-s nur "selbst beigebracht". Bei der Anfrage der "A-Card" waren nur 3 von 12 Mitgliedern.
Da kommen wir doch direkt zum "positiven" der letzten 2 Jahre: verbessertes Kämpfen, und für den Zuschauer wichtig, brutalen Schreien und aussehen beim schlagen. Sicherlich ist das 100% Touri und 60% spaß. Aber wie ein alter Freund von mir sagte: Stress Abbau Training (S.A.T.) besteht aus 2 ßxten oder Schwertern, sowie 2 schildern und das wild draufschlagen AUF die Schilder. Sieht gut aus, tut auch gar nicht weh und macht spaß.
Was ich damit sagen will? Ganz einfach: Versucht euch selbst darzustellen, so gut und genau es geht, wie es euer Geldbeutel erlaubt. Den Respekt kriegt ihr dann auf jeden Fall mit der Zeit.
"Möchtegern" Piratenhemdtragenden, Turnschuh-Ritter kann ich nur eins Sagen: BLEIBT ZUHAUSE
In diesem Sinne auf ein neues gutes und verletzungsfreies Jahr 2002. Egal wo auch immer
es grüßt euch euer
Angelo de la Vasantes

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Eintrag #50 vom 23. Okt. 2001 17:36 Uhr Ivo Malz (IMMS)  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ivo Malz (IMMS) eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Fortschritt ist nicht gleich Fortschritt

Hallo, beisammen.
Auch auf die Gefahr hin, bereits gesagtes wiederzukäuen oder ein paar Fettnäpfchen mitzunehmen: Fortschritte gibt es, aber Fortschritt ist nicht gleich Fortschritt.
Diverse Entwicklungen sind wirklich zu beobachten, und ein paar scheinen eher trendy zu sein als sich wirklich vom gesteigerten A.-sein-Wollen herzuleiten.
Klamottentechnisch z.B. hat sich einiges getan, man sieht immer mehr Bundhauben, Bruechen, Beinlinge. Wunderschön. Nur frage ich mich immer wieder, ob das von echtem Interesse herrührt oder nur von der Sorge, ob man ohne diese Gewandungsteile in Zukunft noch akzeptiert wird.
Da fragt man sich schon, ob die Leute dieser Fraktion dem aktuellen mindest-A-Trend hinterherjachtern oder sich tatsächlich um "ständige Verbesserung ihrer Ausrüstung bemühen", wie die Eigenwerbung meist lautet oder wie immer wieder gerne unterstellt wird.
Leider stellt sich bei den Fachsimpeleien, die sich oft ergeben recht oft heraus, daß viele (KEINE PAUSCHALISIERUNG!!!) wenig echtes Interesse und echte Sachkenntnis besitzen, sondern diese Klamotten (von denen einige mir persönlich bekannte Leute vor kurzer Zeit noch sagten "Des trag ich net, des sieht schwul aus")nur tragen, weil man das jetzt so trägt.
Fortschritt? Optisch ja, aber das von vielen vorgeschobene Interesse am Mittelalter und dessen glaubwürdiger Darstellung beläuft sich oft auf optische Anpassung, und an der tollen Trend-HMA-Klamotte hängt dann immer noch der Anderthalbhänder Modell 1470 bis 1520, weil das für Schaukampf besser ist.
Für Boshafte: Dies war ein unrepräsentatives Beispiel von vielen- nicht, daß mir wieder ein unentwegter Rächer der Enterbten vorwirft, pauschal das HMA zu verteufeln.
Ein weiterer, etwas zwiespältiger Fortschritt ist die Tendenz, gewisse Verhaltensmuster der Leute anzunehmen, die man noch vor einiger Zeit wegen ebendieser Verhaltensmuster verteufelt hat.
Zum Beispiel eine gewisse Arroganz. Ich habe einige Leute erleben dürfen, die, kaum, daß sie der Lederjeans und dem Schnürhemd entwachsen waren, glaubten, es gehöre zum Nimbus des guten Mittelalterers, jetzt auch mal auf Anfängern, die es nicht besser wissen, herumzuhacken, sie ungefragt anzuspringen und den sattsam bekannten "hier nicht authentisch, da nicht authentisch"-Sprüchen zu pesten. Eine Verhaltensweise übrigens, die mit denjenigen, die sich in der Vergangenheit für etwas mehr Originaltreue/A./GNI eingesetzt hatten, gleichgesetzt wurde. "Brachialauthentiker" wurde man da geschmäht und fühlte sich fast schon geschmeichelt, bis man merkte, mit welchen Figuren man sich da gleichgesetzt sah.
Eine weitere, gern übernommene Verhaltensweise ist das Sich-abwenden-vom-Kommerz, das Märkte-scheiße-finden und der feste Glaube, nur auf Insiderevents schönes Mittelalter zu erleben. Als würde dadurch die allgemeine Qualität steigen. Als könnte man nicht auf einem "Kommerzmarkt" qualitativ hochstehende Präsentationen fahren.
Fortschritt? Höchstens beim Einrichten in der eigenen Insidernische.
Noch ein "Fortschritt": Das willige ßbernehmen von Phrasen bei der Eigenwerbung und Selbstdefinition, mit professionell anmutenden Begriffen befeuert, die dank TV in vieler Munde sind, aber selten verstanden oder ernstgenommen werden. Klingen halt gut. Kleine Auswahl:
-Reenactment, Living History? Klingt klasse, keine Ahnung, was es bedeutet, klingt aber gut. Resultat: Zwei international anerkannte Begriffe sind Nullnummern geworden.
-"Einem interessierten Publikum die Vergangenheit näherbringen"- immer wieder gerne genommen.
-Experimentelle Archäologie. Steht meist für Trial-and-Error ohne Sachkenntnis.
-Historische Kampfkunst. Sammelbegriff für Flachstahlsport.
-(Aufwendige) Recherche. Heißt meistens: Tendenz zum Drittbuch ist gegeben.
-Rekonstruktion. Sieht in etwa so aus wie eine Abbildung in einem Buch.
So. Wie definiert man sich jetzt selbst, wenn man eine möglichst originalgetreue Präsentation fahren will, wenn alle im Grunde griffigen, sich selbst erklärenden Begriffe zu Nullnummern heruntergewirtschaftet sind? Ich wüßte nicht, was ich auf meine Homepage schreiben sollte, wenn ich eine hätte. Ich könnte mich auf Deutsch nicht mehr selbst definieren, wenn ich mich mal "internetvorzeigereif" fühlen sollte, weil alles, was mich dann beschreiben könnte, so bei jeder zweiten "Mittelalter"-Gruppe im Pressepapier stünde.
Ich hoffe, die Differenzierung zwischen Fortschritt und Fortschritt ist angekommen. Es gibt genug Gruppen, die vom reinen Rittercamping mit Flachstahlgedengel abgekommen sind und schwer an Verbesserungen arbeiten, es gibt viele, die auf dem Umweg übers reine Kopieren von "altbewährten" Rittergruppen mittlerweile sogar zu Handnaht und knallhartem Einhalten des historischen Rahmens gekommen sind.
Leider stieg im gleichen Maße die Mimikry, das schmücken mit fremden Federn und das o.g. reine Trendforschen und -folgen.
Ich hoffe immer noch, ein paar Trendkopisten zum Machen aus Eigeninteresse bekehren zu können.
Fortschritte erkenne ich bei Leuten an, die sich auf ihren A. setzen und sich wirklich um eine gute Darstellung ihres Zeitrahmens kümmern.
Aber ich weigere mich, Trend-A.-Leuten welcher Epoche auch immer echten Fortschritt zu attestieren, deren einziges Interesse im aktuellen Mindest-A. und Dabeisein besteht.
Gruß
Ivo
P.S.:Sollte jemand etwas in diesem Posting auszudiskutieren haben, das den Themenrahmen sprengt, schreibt bitte eine Mail.

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Eintrag #51 vom 23. Okt. 2001 18:57 Uhr Christoph Bitter   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Meinung

Hallo Ivo,
zunächst mal würde ich es doch als Positiv bezeichnen, wenn mehr Leute so rumlaufen wie Du geschildert hast anstatt weiterhin auf einem Null-Punkt zu verharren. Ich würde es nicht als `trendy` bezeichnen, sondern als `Voneinander lernen`.
Rest per Mail
Gruß
v. Arlen

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Eintrag #52 vom 24. Okt. 2001 08:03 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht also doch Abgrenzung

Siehst Du, Ivo, am Ende Deines langen Ausflugs bist Du von selbst wieder bei notwendiger Abgrenzung angelangt, obwohl Du gerade diese Abgrenzung weiter oben kritisiert. Anscheinend möchtest Du ebenfalls nicht mit Leuten in einen Topf geschmissen werden, die das Bauen eines Waffenständers (natürlich ohne Belege) als experimentelle Archäologie ausgeben. Das kann ich nun wieder sehr gut nachvollziehen.
Denn Du hast natürlich Recht, nur weil irgendwo auf einer Homepage living history oder Reenactment steht, steht das nicht automatisch für Fortschritt. Auf ach so vielen Seiten stehen diese Begriffe nämlich direkt neben Bildern, die einen fragen lassen, welche Epoche da nun nicht auch noch gerade gleichzeitig und falsch dargestellt wird. Leider gibt es ja keine Institution, die die ordnungsgemäße Verwendung dieser Begriffe überprüft. Ja, eine ISO 9001 fehlt der Szene noch *gr.
Joachim

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Eintrag #53 vom 24. Okt. 2001 08:48 Uhr Andrés Trujillo   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Der Meister aller Klassen

Einleitend muß ich mich bei Udo Brühe entschuldigen, da ich das Thema nicht ganz getroffen habe und sollte ich total daran vorbei sein, würde ich darum bitten, diesen Eintrag zu löschen. Meine Rechtsschreibung bitte ich zu entschuldigen, die ist nicht meine Stärke und es geht mir auch mehr um den Inhalt)
Nach durchlesen etlicher Threads und auch diverser Erlebnisse habe ich eines festgestellt:
Um im Mittelalter Hobby erfolgreich zu sein, muß man scheinbar ein Meister aller Klassen sein.
Ich habe das ganze etwas überspitzt, aber en gros ist es das, was ich aus den verschiedenen Meinungen hier habe heraus hören können und mal versuchsweise zusammen gefasst habe.
Nicht nur gehört es dazu, sich nichts erzählen zu lassen (weil man ja niemanden trauen kann), sondern auch noch jede Primär-Quelle zu hinterfragen (was bedeutet, daß man jeden Sachverhalt mindestens aus 3 verschiedenen Büchern erarbeiten muß, die, wenn man Pech hat, auch nur verpönte Sekundärliterartur sind).
D.h. um überhaupt mit meiner Ausrüstung zu beginnen, sollte ich meine Zeitperiode auswählen, was bedeutet, das ich, je nach Interesse, in der Antike beginnen muß und mich bis ins späte 15 Jhd. durchbeißen sollte, um einen ßberblick zu bekommen.
Sollte ich dann ungefähr meine Zeit haben, ist es erforderlich die Person bzw. die dargestellte Person zu spezifizieren, was bedeutet, ich sollte mir eine ßbersicht über die diversen Berufsgruppen aneignen, die ja nun auch nicht wenige sind.
Je nach investierter und vorhandener Zeit, können da schon sehr ein paar Monate ins Land gehen, bevor man sich an jemanden wenden kann, ohne die meist genannte Antwort zu hören: "Ließ nach" (bei uns Geeks heißt es zwar RTFM, aber sinnvoller wird es dadurch auch nicht).
Habe ich jetzt eine Person und eine Zeit, geht es an die Kleidung, die schon wieder eine Wissenschaft für sich ist, da es nicht nur um das Aussehen geht, sondern auch noch um den Stoff oder Webarten und die Art und Weise, wie es vernäht wird.
Sich die Fähigkeit anzueignen, von einem Grabbild einen Zuschnitt anzufertigen oder nur vom Ansehen mehrerer Bilder eine Bruche, dieselbe mit der richtigen Nähtechnik an den Mann zu bringen, ist natürlich für jeden kein Problem, weil wir ja alle Schneider sind oder über ausgezeichnetes Vorstellungvermögen verfügen.
Sollte das noch alles kein Problem sein, die ßbersicht nicht nur über seine eigene Person, sondern auch die über anderen Personen und ihre Berufe wird vorausgesetzt. Natürlich auch, wenn man sich für diesen Aspekt der Geschichte nicht interessiert.
Sollte man kein Gedächniß für Zahlen haben wird-s eh schwer.
Bücher muß man sich leider doch kaufen, weil der Quellenbeweis, den man ständig anführen muß, leider aus Büchern aus der Fernleihe (2-9 Wochen lieferzeit) nicht immer dann parat ist, wenn man ihn mal braucht.
Was wir uns an Mobilar, den Gürtel, die Gürteltasche, etc selber bauen können (um Geld zu sparen) geht manchmal nur schwer auf eine Kuhhaut, weil die Schnittmuster besorgt, überprüft (auf geschichtliche Korrektheit) und umgesetzt werden müssen, wobei der Platz und die Werkzeuge wie bei allen anderen Sachen unter den Tisch gekehrt werden.
Waffen kann man sich ja auch selber bauen, wobei die bereits oben erwähnte Prozedur zum Tragen kommt.
Ist ja irgendwie erschreckend was man alles können soll nach der Aussage vieler Leute, deren Meinung ich gelesen habe.
Da ich weiß (und es auch selber gesehen habe), daß akkurate Geschichtsarbeit möglich ist, frage ich woher das kommt (Außer wenn man das Studiert!)?
Oder kann man sich doch auf andere Aussagen verlassen, weil man nicht ALLES selber lesen kann, ohne auf ein -Rest- leben zu verzichten, daß ich (Asche auf mein Haupt) versuche zu erhalten, da die meistens Bekannten, die ich habe und auch hatte, nichts mit dem Hobby zu tun haben.
Vielleicht sollten wir mit der Aussage: "Das kann man doch selber machen" oder "das ist ganz leicht" vorsichtiger sein, oder etwas mehr Geduld zeigen mit denen, die sich etwas schwerer tun, weil sie halt nicht ganz so geschickt sind, bzw nicht die Zeit haben, was es tatsächlich geben soll (auch wenn es Leute gibt, die das Gegenteil behaupten).
In meinem Job nennt man das TEAMWORK und vielleicht, aber auch nur vielleicht, bringt uns das alle etwas weiter.
In diesem Sinne hoffe ich, daß es nicht nur einen Fortschritt im Wissen, sondern auch einem im Geiste der Szene gibt!
Andrés Trujillo

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Eintrag #54 vom 24. Okt. 2001 09:41 Uhr Ruth (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Ruth eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Terminologie und des Pudels Kern... :-)

Zu Ivo,
Du hast recht, tatsächlich erleben wir (und das nicht nur im Mittelalter-Hobby) einen wirklich inflationären (und falschen!) Gebrauch von ursprünglich mal gut definierten Termini, die dadurch völlig sinnentleert werden….. aber: Worte sind durch diesen Mißbrauch nur noch Schall und Rauch, wie es so schön heißt - während Taten für sich sprechen. Es ist also überhaupt kein Problem, diese Termini weiterhin zu nutzen, denn die eigene Arbeit, Ausrüstung, Dokumentation, Bilder… sprechen dann für sich und ermöglichen jedem objektivem Betrachter eine genaue Zuordnung (und was andere Betrachter denken, die einer solchen Differenzierung nicht mächtig sind, ist /mir/ jedenfalls sowieso egal). Wenn wir nur halb so viel Zeit in unser Hobby wie in diese Debatten stecken würden, könnte man eine Menge bewegen…
Hallo Andrès,
Vielleicht hast Du ja eine andere Einstellung, warum Du dieses Hobby betreibst, aber für mich ist eigentlich genau das, was Du beklagst, das Spannendste daran - sich nämlich tatsächlich, nach und nach (es ist eben ein Hobby für’s ganze Leben *gr*) den verschiedensten Aspekten des gewählten Zeitraumes zu widmen und sich das Wissen dazu /selbst/ zu erarbeiten. Natürlich greife ich auf Ratschläge und Empfehlungen von alten Hasen und sogar Tertiärliteratur ;-) zurück - schließlich kann ich mich nicht gleichzeitig allen Aspekten der Darstellung und Rekonstrukttion gleichzeitig widmen und außerdem hilft das oft, Fehler, die andere schon gemacht haben, für sich selbst zu vermeiden… Außerdem hat fast jeder ernsthaft Interessierte ein besonderes Lieblingsrecherchegebiet, auf dem manche es bis zum eingefleischten Spezialisten bzw. schon fast zum "Fachidiotentum" bringen ;-)… Und T-V selbst ist doch ein wunderbarer "Marktplatz", sich genau darüber zu informieren, /wer/ /was/ zu welchen Themen beitragen kann.
Und daß jeder, auch wenn er noch so vollmundig postet (die Schreiberin eingeschlossen!), noch furchtbar viel vor seiner eigenen Tür zu kehren und weiter zu arbeiten hat, versteht sich hoffentlich von selbst. Und damit schließt sich der Kreis wieder, denn tatsächlich ist das ständige Weiterbilden und erneute Umsetzen dieses neu gewonnenen Wissens doch genau der Kern bzw. der Inhalt /meines/ Hobbys.
Ruth

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Eintrag #55 vom 24. Okt. 2001 10:42 Uhr Andrés Trujillo   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Bingo

Hallo Ruth, ich stimme voll und ganz mit dir überein, was die Motivation der Geschichtsarbeit angeht. Ich finde es auch spannend mich in verschiedene Aspekte der Geschite einzuarbeiten, muß aber gestehen, daß es auch welche gibt, die mich kaum oder gar nicht interessieren. Was ich versucht habe anzuprangern, war die Aussagen, die hier in verschieden Threads immer wieder auftauchen, daß es a.) einfach wäre und B.) jeder selber schuld ist, wenn er sich nicht von vorn herein richtig informiert hat.
Die Gedankenkette dich aufgestellt habe, hat sich auf Aussagen aus dem T.V. bezogen.
Meine Interesse z.B. liegt nicht in der Webart von Leinen, sondern hört da auf, wo ich weiß, welcher Gewebe (Wolle, Leinen, usw.) mir für’s Nähen zur Verfügung steht, aber immer wieder höre ich, daß ich nicht nur den Richtigen Stoff, sondern auch den perfekten Stich von Anfang an beherrschen. Ich setze andere schwerpunkte. Jeder sollte für sich selber entscheiden, was für ihn wichtig ist, oder? Warum also lese ich hier ständig, nur was ich selber gelesen (und auch verifiziert habe) ist okay? Kann ich hier niemanden trauen? Ist jeder von uns alleine hier?
Mein Posting war nicht gegen die Gesschichtsarbeit gedacht sondern, der Art und Weise, wie selbstverständlich Leute hingehen ud sagen: "Das ist doch ganz einfach".
Und wie Leute denen es halt nicht so leicht fällt, schnell abgestempelt werden.
Gruß,
Andrés

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Eintrag #56 vom 24. Okt. 2001 10:47 Uhr Andrés Trujillo   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Hoppla

Das kommt davon, wenn man zu schnell tippt (und zu wenig denkt!).
Ich hoffe trotz der Tipfehler und halben Sätze war das Posting verständlich.
Gruß,
Andrés

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Eintrag #57 vom 24. Okt. 2001 11:36 Uhr Ruth (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Ruth eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Nimm's leicht, nimm T-V! :-)

Hi Andrés (und sorry für das falsche Apostroph im vorigen Posting!,
Niemand hier in T-V kann jemand anderem im allgemeinen oder Dir im besonderen etwas vorschreiben - es sind persönliche Meinungen und Vorstellungen, deren Verbreitung /manchmal/ ;-) anderen bei der Meinungs- und Wissensfindung helfen… Und Schwerpunkte in den Interessensgebieten setzen meines Wissens nach hier alle, jedenfalls kenne ich niemanden, der tatsächlich ALLE Aspekte der historischen Darstellung bis zur letzten Konsequenz durchzieht (oder auch nur durchziehen /will/)!
Und wenn Dich das alles hier wirklich stört, hilft nur der gesunde Menschenverstand, /und/ das inzwischen geflügelte Wort: Schalt’ einfach den PC aus, dann gibt es die nervige Szene auf einmal gar nicht mehr… :-)
Und noch etwas zum Trost: vielleicht liest es sich hier in T-V so, als seien alle Einzelkämpfer - aber "hinter den Kulissen" findet ein reger Austausch derjenigen statt, die in die selbe Richtung gehen wollen (bzw. derjenigen, die einen /fruchtbaren/ ;-) Austausch überhaupt wollen). Ohne den Umweg über T-V ist der Kontakt und Austausch auch viel einfacher - aber viele Kontakte würden ohne T-V eben einfach nicht stattfinden!
Ruth

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Eintrag #58 vom 24. Okt. 2001 13:45 Uhr Angelina Von Borcke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Frischling :))

Hallo zusammen,
wer die letzten Woche brav die neuen Tavernenbeiträge studiert hat, kennt mich wahrscheinlich schon :) Ich bin diejenige, der immer neue Fragen einfallen….
Jedenfalls - ich falle sicher zu recht unter das Label "Frischling", da ich die MA-Szene bisher nur als Besucher kannte und erst vor wenigen Wochen mit meinen ersten Gewandteilen begonnen habe. Das große Ziel, zu dem eine brauchbare Ausstattung fertig werden sollte, war bis jetzt das TV-Usertreffen, von dem wir leider immer noch nicht wissen, wie’s aussieht….
Ich kenne bisher nur die hiesigen Märkte, eine reine "Insiderveranstaltung" wie eben das UT habe ich noch nicht besucht.
Aber wie weiter unten (Andre?) beschrieben, ist es nicht so ganz ohne, gleich von Anfang an alles richtig zu machen. Man sollte auf tausend Dinge achten, zig Bücher lesen… Und ich habe zig Bücher gelesen! Der kompette Bestand an MA-Büchern aus zwei Stadtbüchereien trägt schon meine Mitgliednummer :) Aber kaum hat man eine vermeintlich gute Quelle gefunden und sich voller Elan drauf verlassen, findet man eine andere Quelle, die u.U. wieder etwas ganz anderes erzählt. Da sind Bücher und Personen gleich widersprüchlich.
Eine weitere Schwierigkeit, auf die ich hier in der Taverne schon gestoßen bin: "Schau mal in dieses oder jenes Buch…" - meine Bücherei hat nicht alle Bücher zum Thema MA, und irgendwann läßt die Kaufwut in Sachen Bücher auch mal nach… ;) Kurz und gut - der Verweis auf irgendwelche Bücher bringt einem Frischling nicht immer etwas, weil man nicht für jede, machmal kurze Antwort, ein paar neue Bücher anschaffen möchte ;)
Ebenfalls wenig hilfreich ist der Hinweis, man solle doch mal die Beiträge der Taverne studieren. Mach ich - dauernd! Aber um alle was-weiß-ich-wieviel-tausende-von-Beiträgen durchzuarbeiten fehlt es doch an der Motivation.
Ich bin immer froh über jeden hilfreichen Hinweis, den ich auf meine nervigen Fragen bekomme, aber manchmal hat man eben als Frischling auch das Gefühl, man wird auch ignoriert oder nicht für voll genommen. "Oh - schon wieder diese Frage…"
Von daher ist es eben auch trotz aller Motivation und allem Eifer und Einsatz nicht möglich, von Anfang an alles 100%ig richtig zu machen, zumal man eben manchmal (vor allem auf Märkten) auch den Eindruck bekommt, manch einer möchte gar nicht, daß da Touris zu Mitstreitern werden könnten.
Oder daß man als Ewig-Fragender den Wissenden irgendwann auf die Nerven geht… ;)
Grüße, Angelina.

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Eintrag #59 vom 24. Okt. 2001 13:50 Uhr Ivo Malz (IMMS)  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ivo Malz (IMMS) eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Vielleicht die Fragestellung differenzieren...?!

Hallo, alle.
Vielleicht ist ja mein Hauptanliegen im Wortschwall versackt, aber ich wollte nur zu bedenken geben, daß man den Begriff "Fortschritt" differenzierter betrachten sollte.
Ist es mit dem optischen Gesamteindruck wirklich schon getan, ist das ein echter Anlaß zum Hurrabrüllen? Ich denke, eher nicht. Klar, ich freue mich auch über jeden 300-Jahre-und ein-Nirostadolch-Krieger weniger, aber stellen Abziehbilder einen echten Fortschritt dar?
In Angelbachtal habe ich ein Zehnerpaket Leute gesehen, die alle gleich aussahen, identische Cotten, identische Kleider, identische Bundhauben und Kopftücher. Die Jungs trugen alle grau oder dunkelblau, die Mädels unterschieden sich farblich.
Fortschritt?
Was Ruth und Andrés in Sachen Einzelkämpfer gesagt haben, ist übrigens richtig, jeder lernt durch den Austausch und das Fachsimpeln mit Gleichgesinnten. Logo.
Aber: Ich kann die Sprüche mit dem "Dann muß man ja ein Hansdampf in allen Gassen sein, wenn man weitermachen will" nicht mehr hören. Ganz ohne Eigenarbeit gehts auch nicht, wenn man nicht als Klon enden will.
Worum geht es denn wirklich im Hobby? Knall auf Fall in drei Wochen für den nächsten Markt komplett ausgerüstet zu sein? Oder geht es um das ernsthafte Interesse, seine Ausrüstung ans Limit zu treiben?
Ich finde, in letzterem Falle sollte Gut Ding ruhig ein bißchen Weile haben. Besser etwas länger recherchieren und frickeln, als für vermeidbare Kompromisslösungen Material, Zeit und Geld zu verschwenden. Leidvolle eigene Erfahrung.
Der "Fortschritt", den ich in Anführungszeichen setze und kritisch beäuge, sind die Legionen (vom Farbschema abgesehen) identisch angezogener Leute.
Der Fortschritt, den ich von ganzem Herzen respektiere, ist der erkennbare individuelle, aber dabei historisch korrekte/A./GNI/whatever Touch, an dem man den/die "Selbermacher/in" erkennt.
Was den "geht ganz einfach"-Faktor angeht: Geht nicht gibts nicht, bevor man´s nicht selbst ausprobiert hat. Ein Foto aus dem Museum, eine 3mm-Platte Messing, eine Laubsäge und einen Satz Baumarktschlüsselfeilen, dazu ca. 6 Stunden Arbeit, und ich hatte eine korrekte Schnalle an meinem Panzerkragen, statt das mangelhafte Angebot korrekter Repliken und den Adressenrausrückegeiz hochgelobter Gruppen zu beweinen, das einem das Hobby so schwer macht.
Versteht mich richtig, vor einer Weile hätte ich auch die mangelnde Machbarkeit beklagt, aber mittlerweile schaue ich mich erst nach Info und Vorlagen um und probiere dann, ob etwas funktioniert.
Im Falle der kleinen Messingschnalle hat es funktioniert, demnächst kommt eine Gürtelschnalle dran. Und ich empfehle jedem, es genauso zu handhaben, denn selbst wenn jeder Selbstfeiler dieselbe Schnalle zum Vorbild hätte, kämen doch im Detail unterschiedliche Ergebnisse dabei heraus, die den individuellen Touch ausmachen.
Und das wäre ein Fortschritt gegenüber dem "Fortschritt" von Legionen von Leuten, die identische Accessoires aus einer identischen Gußform zu identischen Kleidern tragen.
Kauft Feilen!
Gruß
Ivo

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Eintrag #60 vom 24. Okt. 2001 19:50 Uhr Tobias Prinz   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Perspektivenwechsel bei mir...

Ohne jetzt albern wirken zu wollen:
Eine Schnalle aus Messing.
Aus industriell gewalztem Material?
Gesägt?
Ich hatte wirklich Angst vor der Szene, mich mit Guß- und Schmiedetechniken beschäftigt, eine Feilenschlägerin befragt (Feilen? Für Feinarbeiten? Erst im 17 Jhd.) und so nem Kram… aber wenn sowas okay ist, dann bin ich hier glaube ich gar nicht so falsch.
Und nochmals: Das war kein Witz. Einfach die Meinung eines Anfängers, der wohl durch die üblichen Kriege (wenn das Forum als Archiv dient, dann sind auch alte Kriege aktuell) zu viel Angst vor den Vollprofis gehabt hat…
Und nochmals: Das war wirklich ernst gemeint.
MfG, Tobias Prinz

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Eintrag #61 vom 24. Okt. 2001 23:15 Uhr Andreas (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Erstaunliche Perspektiven!

Hallo Alle,
ich lauf jetzt seit ca. 4 Jahren mit "offenen Augen und ohne meinen Kilt" über Märkte, Lager und Museumsveranstaltungen.
Ich sehe sicher Fortschritte, da viele sich ERNSTHAFT verbessern wollen und dies auch schaffen. Was leider auch auffällt ist die massive Zunahme an Gruppen, die schlecht anfangen (ham die meisten) und nix dazulernen.
Annäherung an historische Fakten beschränkt sich auf die Ansammlung von Eisenteilen aus 7-8 Jahrhunderten, die (grammatikalisch oft ungenügende) Erfindung eines meist lateinischen Namens, der Zukauf von ausgedienter Pfadfinder oder NVA-Lagerausstattung und das ßberfliegen von "Büchern der Gewandung" oder "Kleidung der Zeit xy" oder Internetseiten von "Gruppen, die living history betreiben". Was dabei rauskommt ist ein Stilmix, der in der SCA (KEINE Herabsetzung dieser Organisation!!!) passend wäre - mit der hat man aber nix zu tun, weil die kämpfen ja nur mit Holz - und ein Benehmen, welches Geschichtsprofessoren im 30. Dienstjahr nicht im Traum einfallen würde.
Ein Seminar an der Uni (Anglistik - nicht Geschichte) hat bei mir jetzt folgende Frage aufgeworfen: Warum schafft es eine 25jährige Studentin innerhalb von 4 Wochen ein Referat über Kleidung, Ausrüstung und Waffen von 500 - 1500 n.Chr. zu schreiben, welches gut recherchiert, fachlich fundiert und leicht verständlich ist, wenn solche "ernsthaften reenactors" das in 3 Jahren nicht auf die Reihe kriegen?!?

  1. Nein, ich kopiere keine Handouts, aber ich liefere gerne Literaturangaben -

Kopfschüttelnd,
Kopfschüttelnd,
Indy (Tassilos Rache)

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Eintrag #62 vom 25. Okt. 2001 08:39 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht hallo ernsthaft interessierte Einsteiger!

Hallo Einsteiger!
Ich bekomme durch das Lesen hier mit, daß ihr durch einige vielleicht nicht klar formulierte Beiträge dahingehend verunsichert werdet, daß (wirkliches) Reenactment einen vor finanziell und/oder zeitlich unlösbare Aufgaben stellt. Dem ist nicht so. Wir kochen alle nur mit Wasser (!) und haben meist noch nebenbei angenehme oder unangenehme Verpflichtungen wie Familie, Beruf, Ausbildung oder (noch schlimmer) andere Hobbys zu bewältigen.
Also, schaut euch hier in Ruhe mal um, wer Quatsch schreibt und wer zumindest den Anschein erweckt, er könne schon etwas Erfahrung mit der Materie haben. Und dann nehmt einfach mal Kontakt mit demjenigen auf, schreckt vielleicht auch vor Anrufen oder Treffen nicht zurück. Im persönlichen Gespräch kann man vieles besser erklären, was jetzt unerreichbar erscheint. Ich habe nun schon zu allen möglichen und unmöglichen Themen und Zeiten Anrufe und mails bekommen und denke augenblicklich nicht daran, deswegen genervt zu sein. Ein gewisser Olaf konnte sich, so scheint es mir wenigstens, die Sache auch trotz längerer Telefonate nicht wirklich vorstellen. Also schaute er es sich einfach mal in Aktion an und ist jetzt dummerweise (*gr.) sogar Mitglied bei uns geworden. Davor, adoptiert zu werden, seid ihr natürlich nie sicher.*gr.
Joachim
wwwbrandenburg1260.de
PS
Und Angelina, Leute wie Du nerven nicht. Ich habe mich über viele Deiner fragenden threads eher gefreut. Es gibt aber leider auch andere Kandidaten, die einen Verweis auf ein Buch als persönliche Beleidigung ansehen.

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Eintrag #63 vom 25. Okt. 2001 09:10 Uhr Yaro Ludwig   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Arbeit ....

Hallo Alle,
zu Andrés (Beitrag 53)
So wie Du das hier schreibst, klingt das verdammt
entmutigend. Man muss nicht in allen Sachen
Meister sein, aber es schadet doch auch nichts,
wenn man die Herstellung seiner Ausrüstung zuerst
selbst versucht, ehe man kauft oder tauscht.
Und wenn man ernsthaft an ‘seiner’ Zeit interessiert
ist, ist es doch die logische Konsequenz, dass man
liest, bis es einem zu den Ohren rauskommt und mit
dem angelesenen Wissen dann seine Ausrüstung herstellt,
bzw. die bereits vorhandene noch einmal prüft.
Wie Ivo schon sagte, eine wirklich gute Ausrüstung
fällt nicht vom Himmel und wird auch nicht eben mal in
einer Nacht hergestellt. Das dauert seine Zeit und
ich bin der Meinung, das soll es auch.
Und was das Aneignen von Wissen angeht …. der Winter
ist lange und man hat viel Zeit zum Lesen und Werkeln.
Ich z.B. besuche im Winter so viele Museen, als möglich,
lese Ausstellungskataloge oder frage auch mal bei den
für mich erreichbaren Archäologen an, o ich so eine
Ausgrabung einmal beobachten darf oder idealerweise
mithelfen darf (nbatürlich in meinem Urlaub).
Ich hab bis vor einigen Jahren auch gesagt, ‘das kann
ich nicht’. Heute bini ch der Meinung, dass das damals
bloss ein Gutteil eigene Faulheit und Unsicherheit
war. Heute versuche ich, die Arbeiten selbst zu machen
und erst wenn ichs wirklich - auch mit Hilfe meiner
Freunde aus der Gruppe - nicht hinbekomme, schaue
ich mich nach Tausch- und Kaufmöglichkeiten um.
Und wenn man so viel versucht, wird man automatisch
einen Bereich finden, der einem Spass macht und in dem
man auch Talent hat.
Ich habe früher immer gross getönt, dass ich Handarbeit
blöd finde und dass es eine idiotische Arbeit sei, die
ich nie machen will (o-Ton ich als Jugendliche und junge
Erwachsene). Heute mache ich mit Begeisterung Brettchenweberei,
nähe auch ganz gerne, habe dieses Jahr mit dem Spiennen mit
der Handspindel angefangen und und und.
Wie Du allerdings auf die Meunung kommst, ‘sich nichts
erzählen lassen zu wollen/müssen’, weiss ich nicht.
Meine Erfahrung ist, dass man das ‘Erzählte’ schon mit einem
kritischen Auge betrachten soll, da nicht jeder der einem
was erzählt, auch fundiertes Wissen hat und wenn man selbst
noch nicht so gut ist, sollte man das Gesagte schon zu
Hause anhand von Literatur prüfen. Oder aber mit jemandem
reden, von dem man weiss, dass er in dem Thema firm ist.
Und was ist daran verkehrt, wenn man statt 1 Bericht zu
einem Thema mehrere liest? Mehrere zu lesen ist meiner
Meinung nach der bessere Weg, denn so lernt man die verschiedenen
Sicht- und Arbeitsweisen der Wissenschaftler kennen und
schult sein eigenes ‘Auge’, man wird automatisch aufmerksamer
und auch kritischer, vor allem mit sich selbst.
Und was den bekannt- berüchtigten Satz ‘ließ nach…’ angeht.
Stell Dir mal vor, Du stehst da, und wirst im Abstand von
1 Tag ständig mit den selben Fragen belegt. Irgendwann hast
Du keine Lust mehr, ständig den gleichen Kram zu erzählen,
womöglich noch Leuten, die Deinen Rat garn icht annehmen wollen.
Ich bin auch eine derjenigen, die sagt, bittel ies da und dort
nach und komm dann wieder, damit wir diskutieren können.
Oder bist Du einer der Leute, die ohne Gebrauchsanweisung
zu lesen einen komplizierten Schrank zusammenbauen?
Sorry Andrés, aber ein gewisses Maß an ‘Eigenarbeit’ kann man
nun mal nicht abgenommen bekommen.
in diesem Sine,

 Yâro.

Yâro (Sine Temporis)

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Eintrag #64 vom 25. Okt. 2001 09:29 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Inovationen

Hallo Ivo,
kaum ist ein Beitrag von Dir zu lesen, schon ist Tumult an der Stätte *GGGGG*!!!!!!
Ich glaube die Entwicklung ist ganz normal. Vor 3 Jahren hatte fast niemand eine gehärtete Lederflasche. Dann waren die erste Veröffentlichung da, die ersten Bauanleitungen und jetzt hat fast jeder eine (etwas übertrieben).
Es kommen neue Rekonstruktionen und Befunde werden dann wieder geprüft, optimiert. Bauanleitungen erarbeitet, die ersten On-line Shops haben das Teil im Programm. Und irgendwann die ersten Indien-Billig-Plagiate. In der Zwischenzeit ist jedoch schon wieder etwas neues, ein Beschlagteil, eine Technik oder irgendwas ausgearbeitet, gefeilt und gebaut. Ich glaube so kann Fortschritt auch funktionieren, bei der Hardware zumindest, denn lesen und lernen muss immer noch jeder selbst, wenn auch immer besser aufbereitete Unterlagen.
Nicht jeder ist kann alles selbst bauen, klar. Manche Sachen kauft man oder tauscht gegen selbstgebautes ein. Auch kann man sich einfach nicht in jeden Bereich einarbeiten.( Mit Waffen habe ich mich zwar für das 10./11. Jahrh. befasst, aber für das 1. Jahrh. wird es bei den Grundkenntnissen bleiben, definitiv).
Was ein wichtiger Punkt ist: Um etwas neues zu anzufangen, gehört auch Kreativität, nicht nur zähes Arbeiten.
Bisher habe ich immer die Erfahrung gemacht, dass in jeder Gruppe einige sind die immerzu etwas neues bringen, neue Ideen haben. Oder es ist ein besonders Treffen, dass wie eine Initialzündung wirkt. Man kann nur wirklich keinem zum Vorwurf machen nicht kreativ zu sein! Das hat man nicht lernen, glaube ich.
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #65 vom 25. Okt. 2001 10:08 Uhr Holger Herzog  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Holger Herzog eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht nur keine panik

Joachrim 61
Das mit Olaf ist schade (muß es immer gleich der Meinicke sein :-) )
Andreas 60
zweifache Antwort:
1. Eventuell können die nicht lesen und lassen sich die Beiträge in der TV nur vorlesen und haben einen Geisterschreiber (Gott schütze die DEUTSCHE SPRACHE)
2. Die sehen das als Hobby wie Freizeit-Kegeln, sich treffen, Bier trinken und gesellig sein. Die Namen Reenactment usw. werden verwendet wie "Kegelclub alle Neune" dabei interessiert die aber nicht ob die alle Neune treffen Hauptsache es macht Ihnen Spaß.
Fazit: Die ernsthaften Kegelfreunde werden genauso über die Clubs denken wie wir, Ihr, Du und ich über die Flachstahlbierbüchsenpannesamtritter. Nur wissen die Echten Clubs, daß selbst in einer anderen Liga spielen. Sie sind selbstbewust genug um nur über die Spasskegler zu lächeln. Warum wir nicht?
Cu Holger (zurück von Azincourt)

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Eintrag #66 vom 25. Okt. 2001 10:09 Uhr Angelina Von Borcke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Puh!

:))
Da kann ich mich ja glücklich schätzen, wenn man sich über meine fragenden Tavernenbeiträge noch freuen kann.
Kann mir dann mal jemand meinen Beitrag nach der Kopfbedeckung beantworten? Ich will basteln! ;)
Mittlerweile habe ich schon ein paar nerv-willige Opfer gefunden, die sich angeboten haben, mir weiterzuhelfen. Na wenn das keine positive Entwicklung ist!
Grüße, Angelina.

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Eintrag #67 vom 25. Okt. 2001 10:48 Uhr Hilmar Becker  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Öffentlichkeit!

Hallo Holger
Der gewaltige Unterschied ist folgender:
Die Saufkegler behaupten, sie kegeln, tun das aber nur sich selbst und vielleicht ihnen nahestehenden Personen gegenüber.
Die "Flachstahlbierbüchsenpannesamtritter" behaupten, sie machen "Mittelalter" oder "Reenactment" oder "Living History" und treten damit an eine mehr oder weniger große ßffentlichkeit und zeichnen dadurch ein falsches Bild.
Genau dieses ist hier schon oft (und zu Recht) als Etikettenschwindel angeprangert worden.
Und DAS ist der Grund, warum wir nicht darüber lächeln können.
Gruß
Hilmar

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Eintrag #68 vom 25. Okt. 2001 16:14 Uhr Ivo Malz (IMMS)  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ivo Malz (IMMS) eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Messing

Moin, Tobias.
Ohne jetzt albern wirken zu wollen:
Eine Schnalle aus Messing.
Aus industriell gewalztem Material?
Gesägt?
Ich hatte wirklich Angst vor der Szene, mich mit Guß- und Schmiedetechniken beschäftigt, eine Feilenschlägerin befragt (Feilen? Für Feinarbeiten? Erst im 17 Jhd.) und so nem Kram… aber wenn sowas okay ist, dann bin ich hier glaube ich gar nicht so falsch.
Und nochmals: Das war kein Witz. Einfach die Meinung eines Anfängers, der wohl durch die üblichen Kriege (wenn das Forum als Archiv dient, dann sind auch alte Kriege aktuell) zu viel Angst vor den Vollprofis gehabt hat…
Und nochmals: Das war wirklich ernst gemeint.
Folgendes: Nach Genuß diverser Veröffentlichungen bezüglich Gelbmetall-Legierungen, die sich optisch nahezu gleichen und sich nur metallurgisch unterscheiden (Kupfer und Zinn, Kupfer und Zinn mit Zinkanteilen dank Begleiterscheinungen uin Form von Zinkoxiden im Kupfererz, Kupfer und Zinn mit Blei(!)anteilen u.dergl.), habe ich mich für Messing entschieden, weil erstens Farbe und Materialeigenschaften nahezu identisch sind und ich zweitens in einer Mietwohnung leider keinen Schmelzofen aufstellen kann, um Kleinteile im Wachsausschmelzverfahren herzustellen.
Also habe ich mein Teil gefeilt und poliert und in Optik und Funktion ein Abbild des Originals erreicht.
Klar, ich hätte erst eine metallurgische Untersuchung mit dem Gaschromatographen durchführen lassen können (vier- bis fünfstellige Beträge, teuer!), dann die Zinn-, Kupfer-, Zinkoxid- und Bleianteile auf der Mikrogrammwaage abwiegen können und das Ganze im Wachsausschmelzverfahren auf dem Holzkohlenfeuer herstellen können. Auch bei der noch projektierten Verzinnung müßte ich auf den korrekten Bleianteil achten.
Dann hätte ich für eine gesundheitlich nicht ganz unbedenkliche Schnalle hunderte von Mark beerdigt.So dicke hab ichs nicht, und meine Gesundheit will ich mir auch nicht vollauthentisch verzocken.
Gegenfrage: Sind Deine Eisenteile mit dem Wasserhammer aus Rennofen-Eisenluppe gehämmert und von Hand poliert? Oder fährst Du mit einem Ochsengespann zum Markt? Haben heute benutzte Zinnartikel den korrekten Bleigehalt von damals (hoch!)?
Eher nicht, oder? Eben. Ab einem gewissen Punkt kommt man mangels Machbarkeit an Kompromissen nicht mehr vorbei.
Im ßbrigen: Der Großteil kaufbarer Repliken sind auch nur so bezahlbar, weil sie inclusive des eigentlich gepunzten/gestichelten/gravierten Dekors von einem Urmodell industriell aus Legierungsgranalien abgegossen werden. Bis in die Molekularstruktur identische, komplett korrekt bearbeitete Repliken gibt es nicht, und wenn, dann zu unbezahlbaren Preisen und nicht von der Stange. Im Gegenteil, viele ursprünglich nur verzinnte "Repliken" werden aus massivem Zinn gegossen.
Und damit zurück zum Thema.
Gruß
Ivo
P.S.: Sollen wir einen "Wie weit muß man beim Replizieren gehen?"-Thread aufmachen? Irgendwie führt das zu weit off topic.

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Eintrag #69 vom 25. Okt. 2001 16:49 Uhr Udo Brühe   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Ich bitte drum!

Ja, gute Idee…macht das!
Udo

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Eintrag #70 vom 26. Okt. 2001 00:28 Uhr Nina Reckefuß   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht die eigene Nase

Um wieder zum Thema zu kommen: Verbesserungen in der Szene.
Auch ich finde, wie es weit, weit unten schon gepostet wurde, daß Verbesserungen immer bei der eigenen Einstellung zum Hobby beginnen.
Für mich bedeutet das, meine neuen Kleidungsstücke ausschließlich per Hand zu nähen und erst viel Literatur zu wälzen, bevor ich überhaupt den Stoff zuschneide.
Doch diese Weiterentwicklung in der persönlichen Einstellung hängt auch unmittelbar mit den Leuten zusammen, mit denen ich viele Wochenenden im Hobby verbringe.
Das bedeutet keineswegs, daß einer den anderen abfällig von oben bis unten mustert und sich schließlich über alles mokiert, was der angestrebten Darstellung nicht entspricht. Das kann auch nicht der Weg sein. Ich fühle mich vielmehr durch die ständige Verbesserung der anderen angespornt, mich auch selber zu verbessern. Bei uns (FMA) sticken inzwischen gestandene Mannsbilder in wochenlanger Arbeit Banner per Hand, geben andere viel Geld für vernietete Kettenhemden aus und es werden Grabungsbefunde ausgetauscht, repliziert und diskutiert.
In einer solchen Umgebung ist es leicht, sich in einem schönen, bortenbesetzten, aber leider maschinegenähten Kleid unwohl zu fühlen. Und das ohne, daß sich irgend ein anderer dazu geäußert hätte.
Viel wichtiger ist aber, daß es einfach sehr viel Spaß macht, eine immer bessere Ausrüstung zusammenzustellen. Und Anerkennung für schöne neue Sachen ist im Gegensatz zu unqualifizierter Kritik noch selten ausgeblieben.
Nina (Tassilos Rache)

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Eintrag #71 vom 26. Okt. 2001 12:22 Uhr Holger Herzog  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Holger Herzog eine Nachricht zu schreiben.

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Hilmar
Das sehe ich ein wenig anders und ich möchte das auch kurz erklären und auch in den Kontext der eigentlichen Fragestellung bringen.
Wir haben den visuellen Fortschritt. Eindeutig unten erklärt.
Wir haben den kommunikativen Fortschritt. Gut eben nur in der Oberliga.
Was fehlt ist der moralische Fortschritt. Es geht eben nicht um Arroganz sondern um das Wissen um die eigene Erkenntnis. Es ist nur gut eine beharrliche ßberzeugungsarbeit zu leisten. Hier sich auszutauschen, wer die schlimmste Gruppe kennt bringt Null Punkte! ßberzeugungsarbeit schließt eben ein den Freitzeitrittern nicht das Feld der Märkte zu überlassen, da geht doch das Publikum in Massen hin. Um wen geht es denn, um das Publikum oder die verlorenen Seelen der unwissenden Freizeitritter. In erster Linie sind doch die Zuschauer durch Fehlinformationen und naive Darstellungen die Dummen. Hier muß angesetzt werden und das ist wahrlich schwieriger als Primärquellen zu studieren!!
Cu Holger

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Eintrag #72 vom 26. Okt. 2001 13:06 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Moral????

Grüß Euch,
moralische Ansprüche? Für wen denn? Für das hochverehrte Publikum, das ansonsten doch nur "Scheisstouris" geschimpft wird und samt und sonders als doof bezeichnet wird? Für die, die an den Kassen unseren Spaß mitfinanzieren sollen?
Also, da sollten wir mal ganz schnell die Bremse ziehen. Nach 16 Jahren Mittelalter erlaube ich mir mal ganz gewaltig HALT zu brüllen!
Jetzt die Frage an alle:
FßR WEN macht ihr Mittelalter?
…sehr gespannt auf die Antworten…
Euer Haduwolff

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Eintrag #73 vom 26. Okt. 2001 13:35 Uhr Tobias Prinz   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht zu Haduwolff

*hüpf auf und ab* Da ist der Punkt!
Warum/Wofür mache ich Mittelalter?
Für mich. Weil es mir Spaß macht. Um Mitttelalter für mich selbst zu erleben. Nicht, um andere Leute zu belehren.

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Eintrag #74 vom 26. Okt. 2001 15:29 Uhr Holger Herzog  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Holger Herzog eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht WAT JETZT???

Entschuldigung! Tut mir jetzt echt leid! Hab das nicht gewollt!
Ne ma im Ernst:
Wenn Ihr es nur für euch macht, da könnt Ihr euch den auch die Kritik an den anderen Sparen und die Freitzeitritter haben auch das Recht, daß sie sich von Euch nicht belehren lassen! Punkt
Also der private Anspruch ist mir zuwenig, zu dünn und macht Ihr so einige Diskussionen die hier geführt wurden sinnlos.
Ich bin eigentlich recht moderat aber jetzt stoßt ihr mich vor den Kopf! Echt!
Cu Holger

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Eintrag #75 vom 26. Okt. 2001 18:15 Uhr Thomas Martini  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Thomas Martini eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht ... genial....

Genial!!!
MAL GANZ IM ERNST: OHNE DEN TOURI VULGARIS GßBE ES KEIN MITTELALTER IN DER GRßSSE WIE HEUTZUTAGE.
In den Anfängen von vielen Gruppen war es einfach spassig und lustig FßR den Touristen was zu demonstrieren. Nun, einige Jahre später will man sich eher in "MUSEUMSFANATISCHENNURNOCHICH" Symthom zurückziehen.
Also, da muss ich Haddu recht geben: WOFßR MACHT IHR EIGENTLICH MITTELALTER, AUSSER DEM PßPPELN ???
Um die frage auf MEINE Person zu beziehen?
1. um Spass zu haben UND um den Leuten zu Zeigen, wie es hätte sein können.
2. um den Touristen einen Einblick in die Welt VOR dem ZEITRAFFER zu Zeigen. UND um einige Historica zu zitieren "Niemand kann sagen, wie es damals aus gesehen hat, da keiner von uns dort war".
3. bringt mir Mittelalter mehr Urlaub als sonstwo!
In diesem Sinne, hoffe ich euch weitergeholfen zu haben und verbleibe kopfschüttelnd..
Eurer
Angelo de la Vasantes

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Eintrag #76 vom 26. Okt. 2001 18:15 Uhr Uli Gasper  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Für wen?

Moin!
Eigentlich wollt ich mich hier ja nicht einmischen, da sich die Diskussion hier eher wieder im Kreise dreht und sich Leute beharken, die`s im wirklichen Leben garnicht so meinen wie`s hier rüberkommt.
was solls.
Für wen mach ich Mittelalter?
Zuallererst für mich.
Ich kann nämlich auch Spaß am MA Leben ohne Touris haben. Das ist der eigentliche Antrieb.
Für meine Gruppe, "Das Rudel"
da das meine Freunde ist und es Spaß macht gemeinsam was auf die Beine zu stellen.
Wenn vorhanden fürs Publikum.
Denn, wenn Zuschauer vor Ort, versuchen wir nach bestem Wissen und gewissen den Leuten das MA Leben nahezubringen. Museeumspädagogik ist wohl etwas zu hoch gegriffen, aber es geht halt ums zeigen, vorführen, erklären und das alles.
Fortschritte?
Ich denke wir machen Fortschritte in Ausrüstung, Wissen und Darstellung, aber das ist ein "never ending trip".
Ich denke auch, jeder, der mit Begeisterung dabei ist, baut, bastelt, recherchiert, einkauft kann nicht dauerhaft vermeiden Fortschritte zu machen.
Ein interessierter Touri ist was feines, und der kann uns auch gerne mehrere Löcher in den Bauch fragen, wenn wir nicht gerade am Essen sind. Allerdings hat ein Großteil der Veranstaltungsbesucher oft garnicht das Interesse, das aufzunehmen was da vermittelt werden soll.
Fakt ist: Ich habe keinen Bildungsauftrag, ich muß kein Wissen vermitteln. Wer ankommt und fragt, dem wird geholfen, wer dran vorbeigeht und nur guckt dem nicht. Ich hab damit kein Problem.
was die Fortschritte in der Szene angeht-
vergleicht das mal mit dem Ausstellungswesen. Es gib überall reichlich Kunstaustellungen ziemlich unterschiedlichen Niveaus. In Museen, Galerien, banken, Cafe´s…
Die Leute sehen dort auch völlig unterschiedliche Sachen, die sich Qualitätsmäßig stark unterscheiden. Einige gehen dran vorbei, andere werden angeregt und interessieren sich vielleicht dafür. Oder sie betrachten die Exponate kritisch und komen auf diesem Weg dazu Gutes vom Schlechten zu unterscheiden. Der Rest, den das nicht interessiert lebt halt so weiter. Na und? Mit MA Veranstaltungen ists doch ähnlich, oder?
Was jetzt die Diskussion über Ivo`s selbstgefeilte Gürtelschnalle angeht- ich denke langsam hörts auf!
Wenn sich Ivo so`n Teil zurecht feilt, so das es passabel aussieht (das trau ich ihm zu) ist das doch wohl in Ordnung. Daß das Teil jetzt nich auf dem mittelalterlichen WEg entstanden ist ist doch wohl echt Wurst. WEr darüber diskutieren wil sollte sich wirklich `nen eigenen Thread als biologische Nische aufbauen.
Gruss, Uli

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Eintrag #77 vom 26. Okt. 2001 19:55 Uhr Hilmar Becker  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Bildungsauftrag

Hallo Uli
"Fakt ist: Ich habe keinen Bildungsauftrag, ich muß kein Wissen vermitteln."
Ich sage: Doch, du hast einen Bildungsauftrag. Sobald du dich vor jemandem aufstellst und sagst: "So war es im xyz-Zeitalter", dann hast du einen selbsterteilten Bildungsauftrag. Und mit diesem jemand mußt du nichteinmal direkt sprechen. Es reicht schon, wenn derjenige an die vorbeigeht, während du mit jemand anderen sprichst oder wenn andere das tun.
Auch deine Worte und Taten werden dann in die Schublade "xyz-Zeitalter" gesteckt.
Und damit erwirbst du eine gewisse Verantwortung.
Und dieser Verantwortung gilt es gerecht zu werden.
Gruß
Hilmar
"The same procedure als last year?" - "The same procedure as every year!" - "I’ll do my very best."

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Eintrag #78 vom 28. Okt. 2001 21:22 Uhr Uli Gasper  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Mißverständliches...

Moin!
Um das nochmal zu klären:
Ich habe keinen Bildungsauftrag. Ich bin kein Lehrer, ich werde dafür nicht bezahlt und ich habe auch keine Prüfung abgelegt die mich für das qualifiziert, was ich da auf den Märkten mache.
Wenn ich mich unter dem Mittelalter Fähnchen in der ßffentlichkeit bewege habe ich den Anspruch an mich, meine Darstellung und meinen "Vortrag" den selbstgestellten Kriterien gerecht zu machen.
Den von Hilmar formulierten Bildungsauftrag gibt es nicht, auch wenn eine Wissensvermittlung im Sinne dieses Auftrags für uns erstrebenswertes Ziel sein sollte.
Ein Gutes der MA Szene ist sicherlich, das sie versucht diesem "authentischen" Anspruch möglichst gerecht zu werden, aber einen Auftrag zur "Darstellung historisch korrekten mittelalterlichen Lebens" hat keiner von uns (fast keiner).
Ich denke, ein Fortschritt ist es, das sich immer mehr Leute auf einen gewissen Standart in Wissen und Darstellung festlegen und es sollte allen daran gelegen sein diesen Trend zu pushen.
Gruss, Uli

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Eintrag #79 vom 29. Okt. 2001 07:47 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht doch, doch

Ich glaube, Du verstehst Hilmar nicht, Uli. Ich selber habe Dir zum gleichen Punkt in anderen threads ja auch öfter schon das gleiche geschrieben: Du kannst treiben, was Du willst, aber dann darfst Du bei Deinem Publikum nicht den Eindruck erwecken, daß das dem MA nachempfunden sei. Du müßtest jeden einzelnen aufklären, daß Du Dich dabei lediglich vom MA inspirieren ließest. Da Du das aber nicht jedem einzelnen erklären kannst, der vielleicht nur kurz bei Dir vorbeiläuft, entsteht das Problem. Und sofort treffen Hilmars Worte automatisch zu:
"Auch deine Worte und Taten werden dann in die Schublade "xyz-Zeitalter" gesteckt. Und damit erwirbst du eine gewisse Verantwortung. Und dieser Verantwortung gilt es gerecht zu werden."
Denk mal darüber nach.
Grüße
Joachim
PS
Der Einwand mit den Kunstausstellungen gilt nicht, da es sich dabei um Kunst handelt, deren Aufgabe es nicht ist, Dinge realistisch wiederzugeben.

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Eintrag #80 vom 29. Okt. 2001 08:47 Uhr Angelina Von Borcke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Thread getrennt

Moin zusammen,
ich dachte, die Klärung der Frage "Was und warum und wieviel ‘A’ muß sein…" sei nach "Rekontruktion" verlegt worden?
Grüße, Angelina.

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Eintrag #81 vom 29. Okt. 2001 09:50 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Thema...

Grüß Euch,
also, das Thema Bildungsauftrag legen wir auch zum Rekonstruktionsthread rüber "schwitz"…
Ja, die Fortschritte in der Szene sind auch auf einem anderen Bereich zu erkennen. Der Handel!
Wenn ich an das Warenangebot vor, na sagen wir 3-4 Jahren schaue, und das, was jetzt angeboten wird, dann ist schon ein grosser Fortschritt zu erkennen. Ramsch wird zwar immernoch gerne angeboten, aber letztendlich ist es möglich, gute Stoffe, Beschläge, Schmuck und vieles zu erwerben.
Einige Händler bleiben dabei in den vernünftigen Grenzen dessen, was leistbar ist, andere fangen an, irrsinnige Preise zu verlangen, die in keiner Relation zum angebotenen stehen, frei nach dem Motto "..ist A, also sooo teuer".
Allerdings fangen viele Leute und Gruppen an, sich selbst auf ihre Fähigkeiten zu besinnen, und bauen manches selber oder lassen fertigen, und veräussern den ßberschuss innerhalb der Szene im Tausch- oder Geldhandel, was wiederum den Händlern nicht gefällt.
Das hält wiederum das Angebot lebendig und spannend.
Euer Haduwolff

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Eintrag #82 vom 29. Okt. 2001 13:44 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Bildungsauftrag

Guten Morgen Ulli,
du hast völlig recht, wen du sagst, dass du keinen Bildungsauftrag hast, genau wie die ganze sog. Scene. Einen Bildungsauftrag haben Schulen, Bildungsanstalten und Universitäten im entsprechend begrenzten Rahmen die VHS. Für diese Institutionen arbeiten die entsprechenden Fachlaute mit der, für die jeweiligen Aufgabenbereich definierten Qualifikationen. Einen Sonderbereich stellen frei Seminaranbieter dar. ßber diese Einrichtungen wird die Vermittlung von Wissen und/oder Fähigkeiten gegen das entsprechende Honorar angeboten. Einige dieser Einrichtungen besitzen gewisse staatliche Legitimationen und Ausbildungszertifikate. Eine besondere Kategorie stellen die, oft sehr kostspieligen Seminare freier Anbieter für Freizeit- und Selbstfindungsbereiche dar. Hier kann allerdings, wie ich der Tagespresse entnehme, in vielen Fällen auch nicht von einem Bildungsauftrag im staatlich definierten Sinne die Reden sein. (Beispiel: Managementseminare ect.)
Auf ähnlich definierte Grundlagen basiert die Forschung. Forschung ist auf den universitären Bereich beschränkt, Aufnahmen stellen Forschungslabore in der Wirtschaft für den naturwissenschaftlichen Bereich dar. Nur auf dieser Basis ist die qualifizierte Aufarbeitung von Wissen für den sog. Bildungsauftrag möglich.
Soweit das klassische Modell. Gegenüber dieser Praxis sehe ich in Teilbereichen der Mittelalterscene oder, was mir als Begriff lieber ist, in der lebendigen Geschichtsdarstellung, eine echte Möglichkeit zu Fortschritten. Es gibt professionellen Seminaranbieter und Gruppen und Vereine, die sich mit dem reinem Unterhaltungsbereich beschäftigen. Hier ist es einfach eine Frage der Anforderung und des Preises welche Show geboten wird, ob die angefertigten Trachten für Museen, Bildungseinrichtungen oder Schulen hand- oder maschinengenäht sind oder welcher Rechercheaufwand für ein Musikprogramm oder eine historische Rollenspielvorführung geboten wird.
(Nicht zur Debatte möchte ich stellen, dass fast jeder ein paar DM oder Euro Aufwandsentschädigung gern annimmt, die meist sofort wieder bei Buch-, Stoff oder Lederhändler landen)
Was zugenommen hat ist ein lesen und forschen wirklich aus Neugier auf die Geschichte. Angewandet Lehrmeinungen werden in fragegestellt. Es werden nicht mehr einfach drei Bildbände geblättert. Sehr viele gehen her und suchen nach weiterführender Literatur. Die Thesen z.B. eines Herrn Lehnhart sind nicht mehr nur deshalb richtig weil der Mann Doktor ist. Eine Aussage ist nicht mehr unumstößlich weil sie von einem Archäologen stammt. Es werden von verschieden Einzelpersonen und Gruppen Ausarbeitungen angefertigt, die neben fundierter Recherche auch neue, eigene und vor allem praktisch erprobte Ideen und Konzepte erhalten. Vielleicht eine Möglichkeit am Elfenbeinturm Universität und Forschung zu kratzen?
Warum soll man den Lehrauftrag nur den staatlichen Institutionen lassen? Oder das Vermitteln von Geschichte nur den Museen. In den letzten Jahren sind viele Ausstellungen und Sammlungen in der Darstellung plastischer und lebendiger geworden. Nicht zuletzt auch auf Grund des Drucks einer mündigeren Besucherschaft, die sich nicht mehr mit dem Prinzip Wissen gehört nur den Interlektuellen und Promovierten zufrieden gibt. Der Bereich Museumspädagogik und erlebbare Geschichte ist aus vielen Museen nicht mehr wegzudenken. Die Geschichte gehört schließlich uns allen. Jeder mit einem Interesse an der Geschichte hat ein gutes Recht zu lesen, zu lernen und praktisch mit den Ergebnissen zu arbeiten. Ohne den großen Kreis von Heimatforschen, Tagungen zu Themenbereichen aus der Geschichte bei denen auch Nichtakademiker Möglichkeiten erhalten Ihre Ergebnisse vorzutragen, den ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger und natürlich den vielen Leuten hier die Wissen einfach aus Begeisterung und Freude erwerben und an das Publikum der verschiedensten Veranstaltungen (egal oder Mittelaltermarkt oder Museumsfest) weitergeben wird Geschichte eine trockne Angelegenheit bleiben, ein Schulpflichtfach, eine Sache, die mit dem heutigen Leben nicht zu tun hat.
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #83 vom 29. Okt. 2001 18:27 Uhr Ivo Malz (IMMS)  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ivo Malz (IMMS) eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Bildungsauftrag, Touries und so...

Moin,alle.
Um noch mal kurz auf den Bildungsauftrag oder artverwandte Eigenwerbung und Selbstdefinition zurückzukommen:
Irgendwie scheinen einige Mittelalterer der zweiten und dritten Generation das Hobby für sich so zu definieren (grob zusammengefaßt):
"Ich hab Bock auf das, was ich bei anderen gesehen habe, nämlich in uriger Klamotte in einem Zeltlager vor einem Publikum aufzutreten, Flachstahl zusammenzudengeln und Lagerfeuerromantik zu erleben. Hauptsache, ich hab Spaß, und die Touries kann man ja bis zum Abend ausblenden. Und Authentik oder wie des heißt is nich so wichtich, ich halt mich an das, was die anderen machen, damit ich nich dumm auffalle und mich schön ins familiäre Szeneumfeld eingliedere, und wenn sich was Neues anbahnt, mach ich mit, aber erst dann, wenn es genug andere vorgemacht haben."
Das ist dann "Mittelalter". Oder "Mittelalter machen". Oder, weils besser klingt, das Spektrum von "Historischem Hobby" bis "Reenactment".
Die Marktpräsenz scheint ein Eckpfeiler des Hobbys zu sein, und wenn die eigenen Aktivitäten mit dem Mittelalter bestenfalls den Besitz eines Schwertes und das Trinken von Met gemein haben.
Ich weiß nicht, die größten Fortschritte scheinen bei der Selbstinszenierung gemacht zu werden. Der Nimbus des Mittelalterers muß stimmen.
Touries? Pfui, doof.
Autensidäd oder wie das heißt? Hahaaa, das gibts ja eeeh nicht, dann müßte man ja Bodenfunde…geschenkt.
Anfänger? Bäh.
Wenn man schon keinen Bock hat, etwas weiter zu gehen als bis zur "allgemeinen Mindest-Anspruchs-Erfüllung", dann muß man wenigstens denjenigen, die noch nicht so weit sind, zeigen, wie scheiße sie sind in ihren Lederjeans(pardon my french).
Ketzerische Frage:
Wenn der Tourie doof ist und nervt, wenn das Hobby ausschließlich dem eigenen Fun dient, Anspruch an Originaltreue (oder A. oder GNI oder welcher gerade angesagte Begriff gerade verwendet wird) viel zu anstrengend und Leute mit Sachkenntnis lästig sind und den Spaß vermiesen, wenn man sich nicht mit einem "Bildungsauftrag" betraut sieht-
WAS ZUM GEIER WOLLT IHR DANN AUF MßRKTEN???
Wieso schmeißt Ihr Euch dann einem Publikum an den Hals, das Ihr ob seiner Dummheit und Ignoranz von Herzen verachtet? Zum Zelten, Feuermachen, Mettrinken, Kostümtragen und Flachstahlschwingen tuts auch ein abgeschiedener Zeltplatz, und speziell Vereine sollten keine Sorgen haben, einen zu bekommen. Dann macht Euer persönliches, individuelles, aus Kenntnismangel "geschichtsnah interpretiertes" Lieblings-"Mittelalter" weit weg von dummen Touries, intoleranten Brachialauthentikern und Anfängern unter Eurer Würde.
Dann bliebe der Menschheit auch so manches vermittelte "Wissen" erspart. Das wäre wirklich ein Fortschritt.
Rolle rückwärts zum eigentlichen Thema: Die o.g. weitverbreitete Auffassung scheint zurückzugehen, es scheinen sich immer mehr Leute neben dem reinen Fun für Fakten und Selbermachen zu interessieren, auch dank TV durch die tätige Mitwirkung einiger Leute aus der Liga, die nicht nur tönt, sondern auch tut, zu ihrer Papierform stehen kann und fundiertes Wissen mit uns kleinen Mittelalterbegeisterten teilt.
Es scheint auch mehr Leute zu geben, die ihre Rechercheergebnisse erst auf Stichhaltigkeit überprüfen, statt sie ungeprüft zu "vermitteln".
Der Wermutstropfen ist halt, daß viele lieber an ihrer Papierform Feintuning vornehmen als an Wissen und Ausrüstung.
Spätestens, seit der Spruch von "Reenactor oder Fuzzy" gerne wiedergekäut wird, bemüht sich das halbe Mittelalter, neben dem üblichen Intoleranzgejammer wenigstens reenactormäßig zu klingen.
Gruß
Ivo

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Eintrag #84 vom 29. Okt. 2001 18:37 Uhr Christoph Bitter   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Tatsächlich Fortschritt im Handel?

Hallo Hadu,
den Fortschritt im Handelsbereich sehe ich nicht.
Gut, sagen wir, er kriecht im Schneckentempo voran.
Noch immer gibt es auf einem Markt 10 Stände mit Wiki-Utensilien. Mit Glück findet man darunter einen, der nebenbei noch was aus Salier- oder Ottonenzeit führt. Unter 10 Märkten findest Du mit Glück vieleicht einen Stand, der auch HMA-Utensilien führt. Das ist tatsächlich ein Fortschritt, denn noch vor zwei Jahren fandest Du woniergends einen.
Manche Stände sind auch besser geworden, stimmt. Sah auf Tannenberg einen, der nur mit Seilen und nicht mit Nägeln aufgestellt worden war. Für mich No. 1.
Und, es gibt keinen Stand mehr, der T-Shirts mit dem Aufdruck `Thor statt Jesus` verkauft. Auch ein Fortschritt.
Gruß
v. Arlen

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Eintrag #85 vom 29. Okt. 2001 20:55 Uhr Heiner Härtel  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Heiner Härtel eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Fortschritt - Rückschritt

Schön, es wurde weit unten konstatiert, dass gelegentlich Fortschritte in der "Szene" beobachtet wurden. Dass dies nicht allen Leuten schnell genug geht, der Handel hinterherhinkt ist auch klar (ich meine mit Handel nicht die üblichen Horn-, Met- und Gothicstände auf den MA-Märkten). Akzeptiert aber, dass Leute ihre Ziele unterschiedlich stecken. Jeder hat unterschiedliche Grenzen in der Kompromissbereitschaft, wie auch einigen "postings" weiter unten entnommen werden konnte. Wie schlecht sich Leute ("Gewandete") auf Märkten benehmen, ist bei jeder Gelegenheit festzustellen, dass Personen im Karierten Rock (aus einem modernen Textilkaufhaus) hinstellen und als Original-was-weiß-ich ausgeben lässt sich nicht vermeiden, außer durch die Methode von Haduwolff. Gut ist es wenn MA-begeisterte ihre Ausrüstung von Jahr zu Jahr verbessern. Im vergangenen Jahr hatte ich noch mit Lederlappen meine Schuhe getarnt, was optisch recht gut ging (großer Kompromis), aber mich komplett original XXX hinzustellen wäre mehr als peinlich gewesen, also erzählte ich bei Ansprache von Besuchern (warum Leute in ihrem Benehmen von "Touries" oftmals kombiniert mit "dumm" o.ä. schreiben, weiß ich nicht), dass das Schuhwerk mit Originalen keine ßhnlichkeit hat. Da ich nicht Kroisos heiße und Kinderarbeit nicht unterstützen möchte wird mein genietetes Kettenhemd noch etwas warten (wird auch das letzte Hemd sein, das ich stricke). Wenn Gruppen sich besser einkleiden ist das schon ein Fortschritt, auch wenn geklagt wird, dass die Beweggründe nicht ehrlich wären o.ä.
Gut war, dass in 2001 Gruppen auch auf Märkten den zivil gekleideten Besuchern teilweise bessere Informationen gaben. Auch schon ein Fortschritt.
Gab es sonst noch positives, das sich von dem üblichen schlechten abhob?
MfG Heiner Härtel

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Eintrag #86 vom 30. Okt. 2001 07:51 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht HMA Accessoires

In Sachen Accessoires steigt das HMA Angebot hier in Deutschland tatsächlich. Aber laaaangsam, ganz laaaangsam. Es gibt noch viel zu wenig verschiedene Stücke. Wenn ich bedenke, wie viele HMA machen und wie wenig entsprechende Stücke es nur zu kaufen gibt, kann es das doch noch lange nicht sein. Warum? Was ist los? Ist der DurschnittsHMAler nicht bereit, mal 80,- für eine Gürtelschnalle auszugeben, oder was? Ist da wirklich kein Absatzmarkt für Hersteller oder Händler?
Mir reichte es jedenfalls, als ich auf einer Veranstaltung gleich zwei Typen mit der gleichen Gürtelschnalle, die ich auch benutze, rumlaufen sah und bin mit der Beschaffung schnell nach England und auf Sonderanfertigungen regionaler Funde ausgewichen.
Es ist schön, daß es jetzt ein paar HMA Accessoires zu kaufen gibt. Aber die daraus resultierende Uniformierung ist auch kein rechter Fortschritt.
Joachim

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Eintrag #87 vom 30. Okt. 2001 08:56 Uhr Solveig Melis   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht persönlicher Fortschritt 2001

Guten Morgen,
ich wollte mich noch mal auf den Beginn dieses Threads beziehen. Zum Thema Fortschritt in der Szene kann ich noch nicht sehr viel sagen, da ich noch zu den Anfängern gehöre. Aber zu meinem persönlichen Weiterkommen kann ich mich äußern:
Wir hatten letztes Jahr (2000) begonnen, einzusteigen, unsere Ausrüstung zusammenzustellen (fragt bitte nicht, wie……) und auch an den ersten beiden Veranstaltung teilzunehmen.
Was uns, bzw. mir aufgefallen ist, daß wir seit unseren Anfängen immer tolle Unterstützung von, mittlerweile mit uns befreundeten, Gruppen erhalten hatten. Wir konnten mit den unmöglichsten Fragen kommen, haben mit vielen Leuten stundenlang über "kann es nicht doch so gewesen sein…" und "…wie war es denn…." diskutiert und wurden nicht abgewiesen. Wir haben sehr viel von ihnen gelernt und bei ihnen gesehen, unzählige Tips bekommen, wo was wie zu erfahren bzw. erlesen wäre. Ohne die Hilfe von diesen Gruppen hätten wir noch einige mehr von den äußerst kostspieligen und zeitintensiven Fehlern begangen, die man ohnehin macht. Vielen Dank an diejenigen!
Die Beschäftigung mit dem umfassenden Thema "Mittelalter" hat in mir den Wunsch geweckt, immer mehr zu erfahren, mich mehr mit den Details zu beschäftigen und auch das eine oder andere selbst auszuprobieren (handwerklich/handarbeitlich bin ich nicht besonders geschickt, aber es wird schon noch…).
Als meinen persönlichen Fortschritt kann ich auch bezeichnen, daß ich durch dieses Hobby mich mit einem Thema beschäftige, daß mich zu Schulzeiten nur fürchterlich gelangweilt hat: Geschichte.
Fazit: Mir bzw. unserer Gruppe hat dieses Jahr sehr, sehr viel an Erfahrung und "Aha-Erlebnissen" gebracht, unser Anspruch an uns selbst und unsere Ausrüstung hat sich erhöht, was wir für uns durchaus als Fortschritt sehen.
…und jetzt das große ABER: man hört nie auf, zu lernen…
Viele Grüße, Solveig
Das Rudel e.V.

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Eintrag #88 vom 30. Okt. 2001 14:32 Uhr Yaro Ludwig   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Fortschritt??

Hallole,
Ivo da gebe ich Dir vollkommen Recht.
Wer an einer öffentlichen Veranstaltung als Darsteller
und nicht als Touri-Vulgaris teilnimmt, muss auch dem
Informationsbedürfnis der Touris nachkommen, hat also
eine Informationspflicht.
Und bei sowas sollte eigentlich jegliche Diskusion über
‘A’ und nicht ‘A’ überflüssig sein, da es sich eigentlich
von selbst verstehen sollte, dass man dem wissensbedürftigen
und meist total hollywoodversauten Besucher wahrheitsgemässe
Informationen und Fakten gibt. Und dazu gehört nun einmal,
dass man zuerst selbst seinen eigenen Kenntnisstand mit
Hilfe von Fachliteratur z.B. entscheidend verbessert. Und
im Zuge dessen auch an seiner Ausrüstung arbeitet.
Wer den Anspruch nicht hat, sollte auf KEINER Veranstaltung
dieser Art als Darsteller herumspringen!
Wenn ich mir so manch eine Frage näher betrachte, die
mir von Marktbesuchern gestellt wird, bin ich gelinde gesagt
schockiert über den Mangel an Information und Wissen, was
Geschichte angeht. Allein deswegen sollten die Darsteller
schon das ihrige tun, um diesem eigentlich bedauerlichen
Kenntnismangel entgegenzuwirken.
Uli mit Deiner Meinung tust du und andere, die der gleichen
Meinung sind, der ‘Szene’ und den Touris nichts Gutes, im
Gegenteil, ihr verschlimmert die Situation nur noch, indem
ihr den Touris ihre Unwissenheit nicht nehmt, sondern ihnen
durch eure nicht der Geschichte entsprechende Darstellung und
Verhaltensweise noch falsche Tatsachen für bare Münze verkauft,
ihr Unwissen also durch euer falsches ‘Wissen’ ersetzt.
Und wenn die von Dir genannten Brachialauthentiker sich zu Recht
beschweren, oder es gar wagen, Euch Tips zum Bessermachen zu geben,
werden sie von Leuten Deiner Sorte gleich als ewig maulende und
spiessige Spassverderber abgestempelt.
Du und Deinesgleichen könntet uns allen (Euch eingeschlossen) einen
grossen Gefallen tun und ßrger vermeiden, indem Ihr Eure eigenen
fantasyhaft ‘so könnte es gewesen sein, damits uns Spass macht’
angehauchten (privaten) Veranstaltungen macht und von öffentlichen
Märkten als Darsteller fernbleibt.
in diesem Sine,

  Yâro.

Yâro (Sine Temporis)

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Eintrag #89 vom 30. Okt. 2001 15:25 Uhr Alexander Melis  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Alexander Melis eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Eine Lanze für Uli brechen

Yâro, kann es sein, das du Uli falsch verstanden hast?
Wenn Uli von Spaß redet, meint er Spaß am Hobby und nicht Spaß an der Freude.
Zum Thema Touri (wie ich diese Wort hasse) zitiere ich am besten Uli’s Posting:
"Ich denke auch, jeder, der mit Begeisterung dabei ist, baut, bastelt, recherchiert, einkauft kann nicht dauerhaft vermeiden Fortschritte zu machen.
Ein interessierter Touri ist was feines, und der kann uns auch gerne mehrere Löcher in den Bauch fragen, wenn wir nicht gerade am Essen sind. Allerdings hat ein Großteil der Veranstaltungsbesucher oft garnicht das Interesse, das aufzunehmen was da vermittelt werden soll."
Wenn dann mal ne Frage kommt, die man nicht beantworten kann, beantortet man sie nicht falsch, sondern erklärt den Mangel und am besten, das und wie man es gerade recherchiert. Blödsinn erzählen bringt wirklich nichts.
Das einzige wogegen sich Uli wehrt,ist der Bildungsauftrag, wobei hier wohl eher Definitions- als Grundsatzprobleme sind.
Und keiner von unserer Gruppe hat Probleme damit, Tipps und Kritik von Leuten mit höherem Fachwissen anzunehmen und dann auch umzusetzen - am allerwenigsten Uli.
Gruß
Alex Melis
Das Rudel e.V.

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Eintrag #90 vom 31. Okt. 2001 11:39 Uhr Uli Gasper  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Denken hilft.

Lesen auch.
Moin!
Danke erstmal an Silvia für die Definition des Bildungsauftrags. Und den haben wir so in diesem Sinne nicht, auch wenn es gut und ehrenhaft ist wenn man in ein entsprechendes Projekt eingebunden ist. Aber genug davon.
Was den Spaß angeht.
Ich glaube keinem der hier postet, das er keinen Spaß am Mittelalter und Geschichte hat. denn , auch etwas was man ernsthaft betreibt kann einem Freude machen. Mein Job als Fotograf und Grafiker macht mir auch Spaß, obwohl ich ganz ernsthaft versuche davon zu leben.
Hätte ich zwar früher nicht geglaubt, aber inzwischen lese ich mit Begeisterung Literatur übers Mittelalter, habe Spaß an Primärquellen und auch am mittelalterlichen Lagerleben mit allem was dazugehört- Reisigmatratze, kei Plastik…
Ich hab mit keinem Wort in diesem Thread gesagt das mit Authentizität egal ist und ich Leute, die mich informieren wollen für lästige Brachialauthentiker halte. Ich hab noch nicht mal ne Lederjeans.
@Yaro:
Woher weißt Du eigentlich so genau was ich auf Märkten mache? Kennen wir uns? Ich glaube nicht.
Altes Eskimosprichwort: Bevor Du Dir eine Meinung über jemand bildest, lauf einen Monat in seinen Schuhen.
Das Medium Internet ist dadurch, das hier in Schriftform kommuniziert wird recht anspruchsvoll, da einige Feinheiten wie Mimik oder Tonfall wie in einem Gespräch nicht vorhanden sind. Daher ist es nötig, bei dieser Art der Kommunikation genau zu lesen und mißverständliche Postings vielleicht auch erstmal per Email zu hinterfragen bevor man in der ßffentlichkeit loswettert und Unterstellungen verbreitet.
"Beachten Sie bitte die Regeln der Höflichkeit und des guten Tons."
Steht dierekt über dem Textfeld.
Es wäre ein Fortschritt in der Szene, wenn dieser simple Satz beherzigt würde.
Gruss, Uli das Rudel e.V.

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Eintrag #91 vom 31. Okt. 2001 22:45 Uhr Timo Krisch  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Timo Krisch eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Pro et contra...

Einen schönen guten Abend,
was sich doch manchmal tut, wenn man lange nicht mehr vorbeigeschaut hat.
Ich selbst halte Authentizität an sich auch für wichtig - allerdings kann ich bei kleinen Unstimmigkeiten mich auch mal zurückhalten,
den anderen gleich verbal "zusammenzuhauen".
Auf jeden Fall habe ich festgestellt, daß gerade
das HMA eine Zeit mit sehr vielen Facetten ist.
Nur wenige werden für sich in Anspruch nehmen können, aus dem Studium von Quellen etc. alles über sämtliche Lebensbereiche, Gesellschafts- schichten, Stände, Orden o.dgl. zu wissen.
Und vor allem: unglaubwürdig ist logischerweise
der T-Shirt-Träger, der mit einer Blankwaffe auf
Märkten auftaucht - in meinen Augen aber auch der
nahezu perfekt gewandete Mönch mit weiblicher
Begleitung Hand in Hand (nur weil er halt seine
Frau/Freundin nicht zuhause lassen wollte).
Zum Schlusse: Authentizität ist eine feine Sache,
aber es bringt eben nichts, die Betreffenden
(zumal wenn sie selbst gestehen, daß sie noch dran
arbeiten müssen) am besten noch in aller ßffentlichkeit ‘runterzuputzen! Wir können auch auf diese Art verlieren - nämlich diejenigen Neuen, die ihre ersten Versuche machen und bestrebt sind, sich über die Zeit weiterzuentwickeln und auch zu verbessern…
Gehabt Euch wohl
Timotheus von Falkenbach, I.G.H.

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Eintrag #92 vom 01. Nov. 2001 17:47 Uhr Ivo Malz (IMMS)  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ivo Malz (IMMS) eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht "Ansprechpartner"

Moin, Timo.
Ich habe eine interessante Beobachtung gemacht.
Diejenigen, die andere auf dem Markt ungefragt anspringen und, am besten vor versammelter Mannschaft, runterputzen und dabei oft "authentisch" sagen…sind nicht die "Ansprechpartner" für bessere Informationen.
Das ist meist das untere, untermittelprächtige Mittelfeld, das meint, das gehöre zum "guten" Mittelalterer, der "historisch arbeitet", weil man sich aufgrund der gerade abgelegten Voll-daneben-Accessoires und grober optischer Annäherung in die Nähe der Spitze gebeamt habe und sich nun endlich auch die "Arroganz" gönnen dürfe, über die man vor kurzem noch gestöhnt hat.
Mit den Leuten aus der echten "Oberliga" habe ich persönlich nur die besten Erfahrungen gemacht. Erstens springen die einen nicht ungefragt an und sind zweitens mit Informationen recht freigebig, wenn man sich nicht als Totalignorant vorstellt.
Und selbst dann sind sie meist noch recht geduldig mit einem.
Eigene Erfahrung, danke an alle Beteiligten.
Diese Aussage trifft aber meist nur in "freier Wildbahn" zu, und da kann man mit etwas Kenntnis sehen, WER mit WAS an einem da WAS zu erzählen versucht.
Im Internet fällt einem das schwerer, weil es sich in der Anonymität hinter der Mattscheibe leichter bläht und man als Unbedarfter die Aufschneider und Lautsprecher schwer von den wirklich beschlagenen Leuten unterscheiden kann.
Gruß
Ivo

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Eintrag #93 vom 02. Nov. 2001 07:34 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht halbwissende

Ich erlaube mir mal kurz Ivos These mit einer kleinen Anekdote zu veranschaulichen. Letztes Jahr, ich stellte noch einen Johanniter dar, lief also in schwarzer Ordenstracht herum, schaute mich auf einer Veranstaltung jemand aus diesem "unteren, untermittelprächtigen Mittelfeld" so merkwürdig an. Dann kam er an und sagte: "Du, das schaut ja alles schon ganz gut aus, aber ich muß Dir da mal sagen, daß da was nicht stimmt." Huch, dachte ich, mal schauen welches Detail der Bursche gefunden hat. Also sprach der Kerl munter weiter: "Damals gab es nämlich keine schwarzen Ritter, das ist Hollywood-Erfindung." Ich kriegte die Kinnlade nicht mehr hoch und Ruth lacht noch heute. Tja, so viel zu Halbwissenden, die sich 2 Minuten mit Kleidung des MA auseinandergesetzt haben und nun glauben, sie können einen, wie schrieb Ivo doch, "anspringen". Zur Strafe hielt ich ihm einen zweistündigen Vortrag über den Johanniterorden und dessen "Uniformierung".
Joachim

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Eintrag #94 vom 02. Nov. 2001 18:31 Uhr Uli Gasper  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Anspringen?

Moin!
Also, ich muß gestehen, mich hat noch niemand auf Märkten angesprungen und mir Ne Gardinenpredigt gehalten. Die ßußerungen aus der Szene kamen eigentlich immer im persönlichen Gespräch und dann sachlich, fair und überzeugend. ERlebnisse wie Joachim konnte ich gottlob noch nicht verzeichnet, die dümmsten Sprüche die von Touriseite kamen stehen mittlrweile in Fun Thread. Ich meine damit nicht, das alle Touris doof sind und dumme Fragen stellen, viele sind interessiert und lassen sich gerne informieren (bevor das jetzt wieder wer mißversteht).
Das Ganze Gezanke, das ich in der MA Szene erlebt hab, spielte sich überwiegend im TV ab. Sollte uns das was zu denken geben?
Andererseits- wenn mann sich dann mit den Leuten kurzschließt und mal privat miteinander kommuniziert stellt sich meist raus, das die Gegensätze garnicht so groß sind.
Daher schlage ich vor: macht euch locker, legt nicht jedes Wort im WEb auf die Goldwaage und mailt vielleicht die Leute persönlich an wenn euch was komisch vorkommt anstatt gleich loszufauchen.
Ich würde mir das als echten Fortschritt in der Szene wünschen, aber ich glaub auch an den WEihnachtsmann…
in diesem Sinne…
Gruss, Uli das Rudel e.V.

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Eintrag #95 vom 05. Nov. 2001 08:34 Uhr Holger Herzog  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Holger Herzog eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Danke!

Danke Uli!
mal was versönliches. Ich galbe auch wir hauen uns hier sinlos die köppe und meinen doch grundsetzlich das selbe!
Cu Holger

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Eintrag #96 vom 05. Nov. 2001 10:12 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Ja, Persönlich...

Grüß Euch,
ja, manchmal tuts schon ein nettes Gespräch, auch wenn man nicht gleicher Meinung sein muss (wär ja langweilig), auch Ivo und ich habens geschafft ;-)
Andere halt nicht.
Auf den Veranstaltungen hat mich allerdings noch niemand angemacht, und ich hatte schon vor Jahren viele gute Erfahrungen gemacht. Irgendwie ist auch die Anzahl der Brachialkostümsäufer zurückgegangen, die einen freundlichen Hinweis gleich als Anmache aufgefasst haben…hoffentlich.
Euer Haduwolff

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Eintrag #99 vom 08. Nov. 2001 19:55 Uhr Timo Krisch  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Timo Krisch eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Gentlemen's Agreement

‘n Abend nochmal,
genau das ist es, was ich gemeint hatte.
Es ging mir NICHT darum, zu sagen, die an Authentizität interessierten Leute könnten nicht vernünftig mit anderen reden (ich hau’ mich ja nicht selbst in die Pfanne).
Und es freut mich immer wieder, wenn andere nicht mit solchen Leuten zu tun hatten, die als Halbwissende (starkes Wort, Joachim) einen auf "authentisch" machen wollen.
Es kommt aber eben vor, daß man ab und zu doch solche Leute erlebt - und deren Gehabe kann ich genauso wenig leiden wie das derer, die glauben,
mit einem Schwert und einem Umhang bereits als Leute aus der "Szene" durchgehen zu können.
In diesem Sinne…
Timotheus von Falkenbach, I.G.H.

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Eintrag #100 vom 08. Nov. 2001 22:57 Uhr Uli Gasper  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht ???

Moin!
Und wann kommen wir endlich wieder konstruktiv zum Thema zurück? So mit Threads lesen, Nachdenken, Fragen erstmal per Mail klären und ohne gegenseitiges zerfleischen? Ich sehe schon, auch dieser Thread nimmt seinen Lauf…
Gruss, Uli
Gruss, Uli das Rudel e.V.

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Eintrag #101 vom 13. Dez. 2001 15:42 Uhr Julian Decker  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Julian Decker eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Zurück zu den Wurzeln (des Eintrags)!

Tach auch!
Ich gebe meinem Vorredner recht! Zurück zum eigentlichen Sinn dieses Threads. Das ganze Geplärre macht nur depressiv!
Im Sinne der Verbesserung der Szene kann ich nur sagen: Nehmt die Baieruther Katzbalgerey als Beispiel!
Früher war das ein Haufen von Gewandungssäufern und LARP-Rittern (und das stimmt wirklich!). Auf ihrer letzten Versammlung im September haben sie aber einige Regeln festgelegt, wonach sich jeder eine authentische Gewandung zulegen muß, innerhalb von 3 Monaten (was relativ kurz ist, müßt ihr zugeben). Und wenn ich heute dort zu Gast bin laufen dort eigentlich nur gute bis sehr gut gewandete Landsknechte rum.
Sicherlich ist noch im Feinschliff etwas zu machen aber im Großen und Ganzen, RESPEKT!
Ich würde also schon sagen das es einen Fortschritt gibt. Die betreffenden Gruppen müssen nur darauf hingewiesen werden, und natürlich auch einen gewissen Ehrgeiz haben. Noch ist aber nicht Hopfen und Malz verloren!
Gruß
Julian
Julian Decker

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Eintrag #102 vom 14. Dez. 2001 01:21 Uhr Uli Gasper  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Noten geben?

Moin!
Ich hoffe ja nicht, das sich gleich wieder jemand angepißt fühlt unt mit dem BGB droht, aber ich bin gegen ein MA Gruppen Ranking.
Wenn sich die ein oder andere Gruppe in der Zeit entwickelt hat- prima.
Wenn es bei einer anderen Gruppe länger dauert- auch gut.
WEnns es wieder andere Leute garnicht schaffen- is mir auch egal- die machen dann vielleicht auch was ganz anderes und man trifft sich auf dem Markt, redet miteinander oder nicht.
Letztendlich mach ich HMA zu meinem persönlichen Vergnügen (an der Historie, wohlgemerkt, bevor mich da wieder wer anspringt…), Leute mit anderer Meinung, die mir begegnen und die sich nicht überzeugen lassen toleriere ich- weil: die Mittelalterszene ist auch nich das Alleinseligmachende.
Eigentlich frag ich mich etwas nach dem Sinn dieses Threads. Wollen wir hier Leute in den Himmel loben, die sich gewissen Ansprüchen unterwerfen, wollen wir über Mißstände ablästern oder wollen wir sowas wie eine "Bäh"- Liste erstellen?
Gruss, Uli das Rudel e.V.

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Eintrag #103 vom 14. Dez. 2001 12:11 Uhr Steffen   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Wider den Schein

Moin Moin Leute,
ja, nachdem ich mich öfter als einmal durch diesen Threat gelesen habe, frage ich mich schon, warum immer wieder vom Thema abgeschweift wird.
Es sollte hier um Fortschritte in der Szene gehen.
Dann stellt sich mir objektiv die Frage , gibt es diese Fortschritte ? Das liegt im Auge des Betrachters und ist in meinen Augen eine Definitionssache.
Betrachtet man alle Gruppen die es in Deutschland gibt, dann gibt es keinen Fortschritt, sondern eher ein Rückschritt ist zu verzeichnen. Dies hat vielfältige Ursachen. Zum einen die Unkenntnis begeisterter Mittelalterlicher und zum anderen der schon sprichwörtlichen Ignoranz einiger Personen.
Werden allerdings einzelne Gruppen betrachtet, so ist ein deutlicher Fortschritt zu verzeichnen. Dieser drückt sich in der Tatsache aus, daß sich immer mehr Gruppe um historisch korrekte Arbeit bemühen.
Ein Aspekt, den man in diesem Rahmen ebenfalls nicht außer Acht lassen sollte ist die Tatsache, daß der Begriff Reenactment oder Living-History einer deutlichen Inflation unterworfen ist. Dies spricht gegen einen Fortschritt.
Als Fazit läßt sich sicherlich sagen, daß praktisch kein Fortschritt in der "Szene" zu verzeichnen ist. Für einen Rückschritt sprechen einige Faktoren.
Aber jeder der hier postet sollte sich überlegen wo er steht und welche Begriffe er gerne verwendet.
Servus Steffen

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Eintrag #104 vom 14. Dez. 2001 12:12 Uhr Steffen Zimmermann  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Steffen Zimmermann eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Sorry

Sorry mit Mail Adresse
Servus Steffen

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