Filigran- und Granulationsarbeiten
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Eintrag #1 vom 22. Nov. 2005 13:41 Uhr
Elisabeth
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Hallo zusammen!
Die Suchfunktion hat nix ergeben, also mache ich hier mal ein neues Thema auf.
Und zwar würde ich mich im kommenden Jahr gerne mit Filigran- und Granulationsarbeiten beschäftigen. Da es bestimmt noch ein paar andere Leute mit ähnlichem Ansinnen gibt, wäre hier eine Literatur- und Erfahrungssammlung vielleicht ganz nett.
Speziell würde mich interessieren, welche Materialien und Werkzeuge ihr benutzt, und woher ihr die habt. Welche Probleme gibt es, wie kann man die lösen… das übliche halt :)
Zeitlich-/räumliche Einordnung (bei mir): Nordeuropa, 800-1000 n. Chr.
Mangels Erfahrungen beginne ich mit ein wenig Literatur:
Duczko, W. (1985): Birka V: The filigree and granulation work of the Viking period: an analysis of the material from Björkö.
Eilbracht, H. (1999): Filigran- und Granulationskunst im wikingischen Norden. Untersuchungen zum Transfer Frühmittelalterlicher Gold- und Silberschmiedetechniken zwischen dem Kontinent und Nordeuropa.
Viele Grüße, Elisabeth
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Eintrag #2 vom 22. Nov. 2005 13:55 Uhr
Nyna
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Hallo,
meine erste Frage wäre, ob Du schon Goldschmiedetechnisch etwas gemacht hast?
Granulation wird nämlich auch gerne die Königsdiziplin unter Techniken genannt…
Ich persönlich habe mich bis jetzt nur theoretisch damit befasst, da mir momentan die Zeit fehlt noch eine Technik zu Erlernen, aber irgendwann möchte ich das auch einmal probieren…
Als weitere Bücher wären das noch
Theophilus Prespyter von E. Brepohl
oder modern Praktikum Goldschmieden Band 13… obwohl ich das selbst nicht haben und nicht sagen kann inwieweit dort dieselbe Technik verwand wird "Pseudogranulation"…
Gruß Nina
Nina
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Eintrag #3 vom 22. Nov. 2005 18:23 Uhr
Christoph
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Hab da noch was ei ZVAB gefunden:
Etruskische Granulation Eine antike Goldschmiedetechnik
Siena 1993
[ nach diesem Titel suchen]
17 x 24 cm. Brosch. 32 S/W Abb., 23 farbige und 14 Zeichnungen. 95 S.
Artikel-Nr. 15430
894 weitere Einträge gefunden im
Katalog Gold & Silberschmiedearbeiten beim Anbieter Antiquariat Versandbuchhandlung Kurt Götz, Deutschland
Und nochmal was:
Jinks McGrath
Jeweller’s Directory of Decorative Finishes: From Enamelling and Engraving to Inlay and Granulation
London A & C Black 2005
[ nach diesem Titel suchen]
Paperback 8vo - over 7¾" - 9¾" tall
[Schlagworte: Amazon]
Sprache: Englisch
Artikel-Nr. 100739
448 weitere Einträge gefunden im
Katalog Blacks beim Anbieter Allen Williams, Großbritannien
Bei ZVAB in der Suchfunktion einfach mal Granulation eingeben
Christoph
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Eintrag #4 vom 25. Nov. 2005 10:40 Uhr
Elisabeth
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Erstmal danke, ihr 2, für die Hinweise.
Und Nina: Nein, bislang habe ich noch keine Goldschmiedeerfahrung. Dafür aber ein Talent, mir immer gleich die schwierigsten Techniken herauszusuchen… *augenverdreh*
Viele Grüße, Elisabeth
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Eintrag #5 vom 03. Dez. 2005 13:32 Uhr
Martin
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Hallo,
na da hat sich jemand was anspruchsvolles vor genommen! Beide Techniken sind machbar aber sie erfordern viel Geduld, deshalb werden sie so gut wie nicht mehr bei der Goldschmiede-Ausbildung gelehrt weil nicht "Wirtschaftlich" der Zeitaufwand im Vergleich zu dem was man verlangen kann steht in keinem Verhältnis, zu dem ist das Zeug sehr billig im Orient zu haben. Habe beide Techniken damals bei meinem Gesellenstück verwendet, hat einiges an Schweiß und Geduld erfordert, da sehr leicht was schief gehen kann.
Gruß,
Martin
Schmierfink
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Eintrag #6 vom 10. Mai. 2006 15:03 Uhr
Dieter Bliederhäuser
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Hallo zusammen,
bin neu im chat, kann aber zu diesem Thema ein bischen was beitragen. Der Hinweis auf Brepohl ist ganz bauchbar. Ich habe letzte Woche einen Vortrag zu diesem Thema von Prof., Dr. Raub vom Edelmetall-Forschungsinstitut in Schwäbisch Gmünd gehört. "Das Gold vom Maisacker/Heuneburg".
Die Granulation ist viel älter und bereits den Sumerern bekannt. Ich helfe gerne weiter, Details sprengen aber den Rahmen. Stichworte: Löten ohne Lot, Tips und Tricks, Physikalisch-chemische Wirkungsweise, ….
Cicero
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Eintrag #7 vom 21. Jun. 2008 22:06 Uhr
Renata Bock
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filigran und granulation - praktische erfahrungen
der eintrag ist zwar schon zwei jahre alt aber ich versuche trotzdem nochmals nachzufragen
mich würde interessieren ob jemand praktische erfahrungen mit den beiden techniken gemacht hat, theoretisch habe schon selbe sehr viel gelesen,
kann man mit reaktionslot auch bronze und kupfer löten, eigenet sich die granulation auch für bronze oder funktioniert nur bei gold und silber, ich möchte mich demnächst mit dem thema auch praktisch auseinandersetzen und würde gerne einige tipps ausprobieren bevor ich wieder von anfang alles entdecken muss
danke für alle hinweise
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Eintrag #8 vom 21. Jun. 2008 23:23 Uhr
Thorsten Seifert
Granulieren funktioniert nur auf Gold oder Silber.
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Eintrag #9 vom 22. Jun. 2008 11:27 Uhr
Renata Bock
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danke für Info, habe schon vermutet, spart mir eigene Versuche mit Bronze
heißt es dass ich auch mit Reaktionslot nur Gold oder Silber löten kann.
Ich hätte dabei auch an löten von kleinen Teilen wie z.B. Filigrandrähte oder Stege bei Emailarbeiten, gilt hier das Gleiche wie beim Granulieren, nur Gold und Silber verwenden, bei dem Träger und bei Verzierungen.
Granalien erstellen, sollte glaube auch beim Bronze gehen, beim Schmelzen und Gießen von Bronze entstehen auch feine Kügelchen, wenn kleine Stücken z.B. aufs Holzkohle fallen.
Liegt der Problem beim Auflöten?
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Eintrag #10 vom 16. Jul. 2008 19:33 Uhr
Isolde Lange
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Schaut euch mal diese Beiden Links an:
Dort wird schon die eine oder andere Frage beantwortet bzw. kann dort auch gezielt gestellt werden. Das Thema Reaktionslot wird dort auch behandelt, einfach die SuFu benutzen. Hoffe ich konnte damit etwas helfen.
Nachtrag: Habe gerade gesehen das Herr Brepohl dort ein aktives Forenmitglied ist.
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Eintrag #11 vom 05. Mai. 2011 22:30 Uhr
Josef Kral
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ich maße mir nicht an, Granulation in schmucktauglicher Perfektion zu beherrschen. Was ich allerdings festgestellt habe, ist, dass zum "auflöten" von Silbergranalien bereits Spucke oder Zuckerwasser ausreicht. Silber bildet offenbar mit Kohlenstoff eine Verbindung, die einen sehr deutlich niedrigeren Schmelzpunkt als reines Silber hat (Deshalb geht es auch, dass man einen eben erst erstarrten Silbertropfen mit einem Holzstäbchen in der Mitte durchschmilzt und aufspießt. Habe früher manchmal Rohlinge für Ringe auf diese Weise gemacht.)
Also probier’s aus! Möglichst reines Silber (etwa Blech und Granalien aus einer 999/000 Philharmoniker Münze), das Blech mit Zuckerwasser, Bier, Spucke, Knochenleim… einstreichen und die Granalien damit ankleben,
gleichmäßig erhitzen, bis sich an der Oberfläche glänzende Schmelzspuren zeigen, dann müssten die Granalien eigentlich halten. (zumindest ich habe sie mit nichts mehr abbrechen können.)
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Eintrag #12 vom 09. Mai. 2011 12:57 Uhr
Frank
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@ Josef
Zitat:
aus einer 999/000 Philharmoniker Münze
Zweier Verbrechen, der du dich schuldig machst!
;-)
Zum einen vernichtest du Geld, zum anderen ein Steuervergehen, solltest du dieses Werkstück später verkaufen. Da Bullions in D mit reduziertem Steuersatz verkauft werden, dürfen sie nicht zur Herstellung von Schmuck oder industriellen Erzeugnissen verwendet werden. Dafür gibt es Silbergranulat, welches dem normalen MwSt unterliegt.
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