Färben von Knochen
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Eintrag #1 vom 10. Apr. 2008 19:59 Uhr
Martin Fischer
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Tag allerseits,
in meiner kargen Freizeit bastele ich gerade ein paar Rosenkränze und Zehner - u.a. aus Beinperlen.
Nun hätte ich gern gewusst, wie man die Beinperlen damals dunkelbraun bzw. schwarz gefärbt hat. Spontan denke ich da mal, dass dies durch sog. Röstung geschehen ist. Die Frage ist nun die - Ist das das simple Einbrennen von Fett bzw. ßl?
Also quasi einfach in die heiße Pfanne hauen?
Wegen Zeitmangel möchte ich mir aber langwierige Versuchsreihen nach Möglichkeit ersparen.
Wer hat da schon Erfahrung?
Gibt es belegbare Alternativen zur Röstung?
Gruß & Dank für die Auskunft
Mätes
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Eintrag #2 vom 10. Apr. 2008 21:14 Uhr
Niels Mertens
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Ich hab da was bei den Messermachern aufgeschnappt, die streichen Hirschhorn mit Schuhwichs ein un behandeln das dann mit nem Heißluftgeblaese.
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Eintrag #3 vom 10. Apr. 2008 22:01 Uhr
Martin Fischer
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...es sollte schon die Originalmethode sein
Danke für den Hinweis - ich bin jedoch an "authentischen" Färbemethoden interessiert. Insofern fällt "Schuhwichs" aus…
Gruß
Mätes
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Eintrag #4 vom 10. Apr. 2008 23:23 Uhr
Niels Mertens
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So mache Er sich auf die suche nach den Ingredienzien! Ein gewisser Wiki mit dem Namen Pedia kann Ihm das sehr behilflich sein! ;-)
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Eintrag #5 vom 11. Apr. 2008 09:54 Uhr
Claudia
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Guck mal bei wwwbeinschnitzer.de unter "Bibliothek", dort findest Du einen Artikel zum "Färben und Bemalen von Beingegenständen".
Für detailliertere Fragen kannst Du ja Martin mal direkt anmailen.
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Eintrag #6 vom 11. Apr. 2008 10:29 Uhr
Andreas Pilz
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Ich kenn mich zwar mit der Knochenverarbeitung nicht so aus...
Aber mit Röstungen wäre ich da eher vorsichtig, da bei zu hohen Temperaturen die organischen Anteile Schaden nehmen können, und der Knochen dann an Elastizität und Stabilität verliert.
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Eintrag #7 vom 11. Apr. 2008 13:24 Uhr
Claudia
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Das haben schon mehrere Leute, mit denen ich gesprochen habe, ausprobiert. Das waren in der Regel Paternosterperlen und ähnlicher Kleinkram, der keinen großartigen mechanischen Belastungen standhalten muß. Wenn ich mich recht erinnere, haben sie einfach in ner Pfanne geröstet. Man muß natürlich aufpassen, daß man nur dunkel röstet und das Zeug nicht bis zur Kohle verbrennt.
Wie gesagt, für genaue Tips am besten Martin fragen.
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Eintrag #8 vom 12. Apr. 2008 20:49 Uhr
Ingrid Kadar
Hallo Mätes,
ich färbe Knochen mit Schwarztee, Petersilienwurzelsud, Eichblattsud, Kastaniensud u.ä.
Die Farben kann man gut überwachen: wenn die gewünschte Intensität sich zeigt, einfach raus aus dem Sud (Sieb!) und mit fließendem Wasser abspülen.
Klappt hervorragend - ich habe die Methode aus indianischer ßberlieferung.
Gruß
Akasha
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Eintrag #9 vom 13. Apr. 2008 20:15 Uhr
Martin Opitz
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Hallo,
Rösten einfach in der heißen Pfanne ist möglich. Ich hab das mit Würfelrohlingen probiert.
Wichtig: die Pfanne darf nicht zu heiß sein, und die Teile müssen besonders zu Beginn ständig in Bewegung bleiben, sonst zerspringen sie durch die auftretenden Spannungen. Auch beim abbkühlen drauf achten das sie nicht sofort zu stark abkühlen, da sind mir auch schon welche gesprungen.
Je nachdem wie lange und stark man erhitzt werden die Teile von dunkelbraun bis schwarz, will man tiefes Schwarz erreichen ist natürlich das Risiko das sie verbrennen größer.
Durch die gleichmäßige Erwärmung ist die Färbung nicht nur oberflächlich sondern die Kleinteile rösten durch. D.h. sie sind innen nicht mehr weiß sondern zumindest braun. Wenn man also hinterher Verzierungen (Kreisaugen bei den Würfeln z.B.) anbringen will ist einfärben angesagt.
Grüße
Martin
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Eintrag #10 vom 13. Apr. 2008 21:48 Uhr
Martin Fischer
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… allerdings über einer Flamme. Ging eigentlich ganz gut - mir hat’s nur zwei von ungefähr achtzig zerlegt.
Der Geruch war - erwartungsgemäß - äußerst betörend. Mir ist jetzt noch ein bisschen flau…
Gruß & danke für die Ratschläge
Mätes
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Eintrag #11 vom 18. Apr. 2008 07:56 Uhr
Claus Winhard
Meiner Meinung nach am einfachsten ist die Färbung mit Bienenwachs. Wachs in einem Metallgefäß schmelzen, Knochen rein (wir machen das mit unseren Paternosterperlen) und Wachs erhitzen (am besten mit einem Gasbrenner, Campingkocher o.ä.), bis das Wachs zu brennen anfängt. Je nach Brenndauer wird der Knochen dunkelbraun bis schwarz, man kann weiterfärben (also das Wachs nochmal brennen lassen), wenn die Farbe zu hell sein sollte.
Die Gefahr eines Verbrennens bzw. Reißens ist dabei nahezu ausgeschlossen.
Liebe Grüße,
Claus Winhard
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Eintrag #12 vom 06. Mai. 2008 16:17 Uhr
Niels Mertens
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Wie schaut´s denn eigentlich mit Einfaerben von Knochen? Ich habe Taschenmesser mit Knochengriffschalen gesehen, die waren mit irgend was gebeitzt.
Kann man da Holzbeitze benutzen?
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Eintrag #13 vom 06. Mai. 2008 16:28 Uhr
Claudia
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Wenn Du den Thread gelesen hättest, wüßtest Du’s. Sorry, aber das mußte raus.
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Eintrag #14 vom 06. Mai. 2008 16:34 Uhr
Niels Mertens
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Ich hab mit bunt rot, gruen usw. gemeint!
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Eintrag #15 vom 06. Mai. 2008 16:47 Uhr
Claudia
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Ja. In Martins Artikel.
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Eintrag #16 vom 17. Mai. 2008 19:11 Uhr
Martin Fischer
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… hat jemand hier die historische Rezeptur für den Krappsud und den Vorgang, mit dem man Knochen rot eingefärbt hat?
Schomma Dank
Mätes
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Eintrag #17 vom 17. Mai. 2008 20:05 Uhr
Niels Mertens
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Genau das findest DU bei wwwbeinschnitzer.de
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Eintrag #18 vom 17. Mai. 2008 20:18 Uhr
Martin Fischer
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… hab’ ich u.a. da auch gelesen (und auch geschrieben).
Wie der Sud aber angesetzt wird und wie man dann damit verfährt, steht da aber eben nicht (…hast du da denn schomma reingeguckt?).
Wohl eine bibliographische Angabe. Womöglich hat aber jemand Erfahrung oder besagtes Werk. Dann könnte er’s erklären…
Gruß
Mätes
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Eintrag #19 vom 17. Mai. 2008 20:29 Uhr
Niels Mertens
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Ich dachte nur, dass die angegebene Quelle etwas mehr darueber hergibt.
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Eintrag #20 vom 17. Mai. 2008 22:45 Uhr
Claus Winhard
Krapp als Pulver in Wasser, bis das Wasser eine schöne rote Farbe hat, dann erhitzen auf 40 bis max. 50 Grad, Knochen rein, ein paar Stunden drinlassen, rausnehmen, abspülen, fertig.
Liebe Grüße,
Claus Winhard
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Eintrag #21 vom 18. Mai. 2008 01:26 Uhr
Martin Fischer
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…. muss die Temperatur über die Zeit gehalten werden?
Alles Gute & nochmals Dank für die Auskunft
Mätes
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Eintrag #23 vom 17. Apr. 2009 10:08 Uhr
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Hier wurde gelöscht.
Es zeugt schon von einer ganz besonderen Chuzpe, von einer nur wenige Einträge zuvor verlinkten Homepage ganze Seiten ohne Quellenangabe als seine eigenen Texte hier herein zu kopieren.
So nicht.
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