Einsteiger Gewandung
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Eintrag #1 vom 13. Jul. 2007 10:56 Uhr
Dirk Hülsemann
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Gott zum Gruße,
ich bin Einsteiger hier und habe mich entschieden ein Städtischer Münzmeister sein zu wollen. Zwei Epochen kommen zur Auswahl, ein mal 1193-1205 und ein mal 1371-1414.
Meine Frage lautet mit was für einer Gewandung fange ich an? In der AG Hochmittelalter habe ich hier den Klamottenzettel gefunden und mir folgendes raus gesucht:
Das Leibhemd, die Beinlinge, Waden- und Ellebogenlange Cotte, etwas kürzere Surcott, Y-Ledergürtel mit Beschlägen, Schnabelschuhe, und Radmantel.
Kann ich so ausgestattet meinen Dienst in beiden Zeitfenstern versehen, oder gibt-s was zu verändern/verbessern.
Vielen Dank im Vorraus
aurifexsusatensis
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Eintrag #2 vom 13. Jul. 2007 11:07 Uhr
Claudia
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Ich möchte Dich ja nicht desillusionieren, aber mit "Münzmeister" hast Du Dir eine Darstellung ausgesucht, die aufwandsmäßig an "Ritter von Großkotz" herankommt. Solche Leute waren nicht mal mehr Mittelstand, sondern wirklich REICH. Das scheint mir als Einsteigerdarstellung nicht so wirklich praktisch.
Gruss, Claudia
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Eintrag #3 vom 13. Jul. 2007 11:19 Uhr
Dirk Hülsemann
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Hallo Claudia,
ich glaub du verwechselst da was. Ein Städtischer Münzmeister hatte schon eine hervorgehobene Stellung im Stadtgefüge, aber richtig reich ist der auch nicht geworden, wenn er diesen Job alleine betrieb und nicht gleichzeitig der Goldschmied der Stadt war. Dann allerdings schaffte er es in der Regel ins Patriziat aufgenommen zu werden. Nun ich fange klein an, nur ein Münzmeister (kein Seggemeister und kein Wadein) nur ein kleiner Münzmeister. Könntest du mir jetzt eine Antwort zu meiner Frage posten?
Vielen Dank
aurifexsusatensis
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Eintrag #4 vom 13. Jul. 2007 11:26 Uhr
Ranes Haduwolff
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Moin zusammen,
hallo Dirk. Münzmeister? Schöne Darstellung eines städtischen oder auch fürstlichen Angestellten.
Kannst Du Münzen herstellen, ich meine richtig life und in Farbe?
Wenn Du Dir über den Aufwand im klaren bist, dann ran an den Speck!
Daß Du die Klamotten für beide Zeiten gemeinsam einsetzen kannst, vergiss lieber gleich, da sind die Unterschiede zu gross.
Wenn ich helfen kann, gerne. Mail mich einfach an, ich melde mich dann.
Ars Militia - Euer Haduwolff
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Eintrag #5 vom 13. Jul. 2007 11:29 Uhr
Thorsten
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Abseits der Punkte, die Claudia genannt hat, passt die Ausstattung, die Du Dir ausgesucht hast, für 1200 aber nicht für 1371 - 1414. Das wäre von den Schnitten auch um einiges aufwändiger. Von der Mischung her würde ich die untere Kotte nicht ellbogenlang, sondern handgelenklang anfertigen. Der Surcot can kürzer sein. Schnabelschuhe sind um 1200 nicht üblich gewesen, jedoch im späten 14. Jhdt. beliebt (s. z.B. Londonfunde). Da würde ich eher auf andere Typen gehen.
Ich habe vor Jahren für den Zeitraum um 1200 mal einen kleinen Kitguide geschrieben, der noch weitestgehen in Ordnung ist. Vielleicht hilft der Dir ja noch weiter: wwwgoedendag.de/Kitguide1200.pdf
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #6 vom 13. Jul. 2007 11:33 Uhr
Claudia
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Um die Frage nach der Kleidung zu beantworten:
Die AG Hochmittelalter beschäftigt sich eher mit der Mitte des 13. Jh., ist also für die Zeit 1193-1205 nicht ganz passen, wenn auch Leibhemd und Beinlinge gleich sein dürften.
Bei der Oberbekleidung bist Du wahrscheinlich bei der IG Wolf besser aufgehoben, die machen Ende 12. Jh.: wwwigwolf.net
Surcot war Ende des 12./Anfang des 13. Jh. noch nicht üblich, den würde ich weglassen. Mir kommen auch die ellbogenlangen ßrmel der Kotte komisch vor. Alle Abbildungen des 12./13. Jh., die ich kenne, zeigen ßrmel bis zum Handgelenk.
Ich verstehe nicht ganz, was Du mit "Y-Ledergürtel" meinst.
"Schnabelschuhe" sind auch ein sehr ungenauer Begriff. Was meinst Du damit?
Für das Ende des 14./Anfang des 15. Jh. mußt Du Dich auch völlig anders ausstatten. Da das aber nicht meine Baustelle ist, überlasse ich da den Rat lieber anderen.
Gruss, Claudia
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Eintrag #7 vom 13. Jul. 2007 12:18 Uhr
Dirk Hülsemann
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hallo Thorsten und Claudia,
als hätte ich es geahnt, die Gewandung scheint das schwierigste zu sein. Gedacht habe ich mir auch das ich nicht beide Zeitfenster über einen Kamm scheren kann, begnüge ich mich also mit einem. Warscheinlich das erstere, ist preiswerter und kann nicht so genau nachkontrolliert werden. Das zweite Zeitfenster hebe ich mir dann für später auf.
Vielen Dank euch beiden auch für die Links, und sollten wir uns mal begegnen lacht mich nicht aus nur weil ich es nicht ganz so gut hin bekommen habe, fange doch erst an
Gruß
aurifexsusatensis
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Eintrag #8 vom 13. Jul. 2007 12:22 Uhr
Martin Opitz
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"und sollten wir uns mal begegnen lacht mich nicht aus nur weil ich es nicht ganz so gut hin bekommen habe, fange doch erst an"
Tut eigentlich keiner der für einen 5er Hirn im Kopf hat, und von den Postern hier schon gar keiner.
Aber darum eben der Rat erstmal kleinere Brötchen zu backen, da tun auch die Fehler nicht ganz so weh. Aber sowas ist selbstverständlich ganz allein deine Entscheidung.
Grüße
Martin
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Eintrag #9 vom 13. Jul. 2007 13:43 Uhr
Thorsten
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Hallo Claudia,
Surcot war im 12. Jhdt. sowohl bei Frauen als auch Männerkleidung durchaus schon üblich. Da kann ich bei Gelegenheit gerne ein paar Bildquellen nachtragen. Dieser "Surcot" sah dann zwar etwas anders aus, wie die des 13. Jhdts. aber prinzipiell war er schon das, was der Begriff aussagt - eine "Oberkotte". In diesem Sinne kann man auch den Bliaut - der zugegebenermaßen for 1200 schon etwas altmodisch ist - als Surcot ansehen. Ich denke, das Problem ist eher die weichscharfe Begrifflichkeit. Vermutlich meinen wir mit Surcot was anderes. Ich neige in solchen Fällen dazu mit etwas simplifizierenden Begriffen zu arbeiten.
Vielleicht passt der ßberrock - der durchaus ellbogenlang sein kann - dann besser.
Bis denn
Thorsten
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Eintrag #10 vom 13. Jul. 2007 14:02 Uhr
Claudia
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Wennn Du da Bilder hättest - ich bin gespannt. Auf den Bliaut bin ich extra nicht eingegangen, weil vielleicht schon etwas altmodisch (und womöglich auch zu überkandidelt?)
Gruss, Claudia
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