Die einfache Schleuder
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Eintrag #1 vom 23. Jun. 2002 18:04 Uhr
Bastian Küssel
hallo!
ich bin selbst LARPie und angehender Schaukämpfer :) und suche schon ewig nach einer anständigen Bauanleitung für Schleudern. Nur dummerweise finde ich nur Rollenspiele-, Kinder- und Bibelseitenlinks.
Also kennt einer von euch vielleicht eine gute Bastelanleitung (am besten mit Bildunterstützung) oder kann selbst eine geben?
Gibt es vielleicht noch einige Tipps, die ich im Ungang mit der Schleuder unbedingt beachten soll?
(Ich werde erst mal kräftig im Garten üben :) )
d.h. ich habe eigentlich auch keine Ahnung wie die Schleudertechnik funktioniert.
Fragen über Fragen die auf eine Antwort hoffen :D
mfG Bastian Küssel
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Eintrag #2 vom 23. Jun. 2002 22:29 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
ich weiß ja nicht, wie groß Dein Garten ist, aber, wenn er nicht grad fürstliche Ausmasse hat- lass es! Die Schleuder ist ein Wekzeug, das dazu konzipiert wurde, Wurfgeschosse jenseits menschlicher Reichweite zu Schleudern. Kann zu unangenehmen Diskussionen mit den Nachbarn führen.
Zur Schleuder:
Die bekannte Lausbubenschleuder (Astgabel + Einweckgumis kommt in unsren Breiten erst an Ende 19. Jh. auf, wegen des Gummis.
Aus biblischen Zeiten bekannt ist die einfache Schleuder (Stoffetzen zur Aufnahme des Wurfgeschosses, 2 SEile dran). Extrem wirkungsvoll, aber sehr übungsintensiv.
Als Variation empfehle ich die Stabschleuder: Man binde das eine Ende einer simplen Schleuderschlinge an einem Stecken von ca 2m Länge fest und spitze diesen Stecken an. ßber diese Spitze wird nun das zur Schlaufe gebundene Ende des anderen Seils gehängt. Lade die Schleuder, vollführe vor dem Schleudern etwas wippende Bewegungen mit dem ganzen Körper, so daß das Wurfgut in Schwingung kommt und wenn das Wurfgut am weitesten von Deinem Rücken entfernt ist vollführe die Schleuderbewegung mit dem Stecken. Am Höhepunkt löst sich die Schlaufe und gibt das Wurfgut frei. faustgroße Steine lassen sich auf diese Art problemlos und mit Wucht gezielt in einem relativ kleinen Bereich platzieren.
Zum Umgang mit LARPies und Schaukämpfern empfehle ich Vollgesichtsschutz und Tennisbälle…
gruß, uli
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Eintrag #4 vom 24. Jun. 2002 11:41 Uhr
Bernd
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Der Stab muß nicht unbedingt 2m lang sein; das ist etwas unhandlich. Für den Anfang würde ich mit Stablängen von ca. 1m experimentieren; wenn das klappt, kannst Du einen längeren Stab nehmen.
Zur Schlinge: die sieht ungefähr so aus: für den Anfang ca. 50..70cm lange Schnur, dann ein Rauten/Ellipsenförmiges Stück Stoff/Leder - ausreichend dimensioniert, daß man einen Stein/Tennisball/wasauchimmer reinlegen kann, ohne daß erseitlich rausfliegt, dann wieder eine 500..70cm lange Schnur(die Schnüre werden selbstverständlich an die schmalen Enden des Lappens drangebunden).
Auch hier gilt: für den Anfang eine kleinere Schlinge, später kann sie länger sein…
Das Prinzip dieser Schleuder wird auch bei den großen Katapulten bzw. Triböcken angewandt.
Und da ein Bild mehr als tausendWorte sagt, hier noch 2 Links zur Grey-Company:
1) hier wird detailliert eine Stabschleuder beschrieben und gezeigt:
members.iinet.net.au/~rmine/Greycos/trebfil1.html
Zum ßben empfehle ich Dir einen alten Steinbruch, eine große, einsamme Wiese oder einen See ohne Schwimmer etc…
hope, that helps
Bernd Truckses
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Eintrag #5 vom 24. Jun. 2002 17:16 Uhr
Michele Lehmann
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Hi,
zuerst: als "ßbungswurfgeschoß", welches auch nicht zu allzugroßen Diskussionen oder kaputten Fensterscheiben führt, kann ich sehr Wasserbomben aus dem Spielzeugladen empfehlen. Einziger Nachteil, es kann passieren, daß die losgelassene Schnur (auch bei der Stabschleuder) den Ballon sofort zum platzen bringt.
Meine Schleuder: ist eine Handschleuder, die der Schlinge der Stabschleuder ähnelt. Also eine rauten- oder ellipsenformige Tasche (für Wasserbomben, oder Tennisbälle sollte sie etwas größer sein, oder mit einigen Längsschlitzen etwas aufgefächert werden.) Die zwei Schnüre werden ebenfalls an die schmalen Enden gebunden. Die Länge dieser kann man varieren. In meinem Fall reicht die Schleuder, wenn ich meinen Arm rechtwinklich nach vorne halte bis etwa zur mitte meiner Wade. Am oberen Ende der Schnüre hat man einmal einen Knoten zum festhalten und einmal eine kleine Schlaufe die man über Ring- oder Mittelfinger zieht.
Das Festhalten: Die Handfläche der Schleuderhand nach oben halten, die Schlaufe wie bereits gesagt über Ring- oder Mittelfinger ziehen, die andere Schnur mit dem Knoten zwischen Daumen und Zeigefinger festhalten.
Das Schleudern: eigentlich sollte man das wohl über dem Kopf oder zumindest schräg darüber veranstalten, das hat bei mir bislang aber immer zu unvorhersehbaren Richtungen (auch in die eigenen Reihen geführt). Für mich ist es besser seitlich zu schleudern und zwar von hinten nach vorne. Kurz nach dem höchsten Punkt des Kreises läßt man die Schnur mit dem Knoten los und der Stein/Ball/Ballon fliegt davon.
Viel Spaß beim ausprobieren! Man wird übrigens richtig schnell gut, wenn man einen Gegner hat, der ebenfalls Wasserbomben verschleudert… =;o)
Gruß, Mohne von der Roten Hand
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Eintrag #6 vom 24. Jun. 2002 17:16 Uhr
Bastian Küssel
worin besteht der praktische Unterschied zwischen Stabschleuder und normaler Schleuder?
und was bedeutet 50..70cm, sorry wenn das ne dumme Frage ist aber ich komme nicht drauf ;)
übrigens habe ich jetzt auch im internationalen Netz gesucht, da kam viel mehr.
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Eintrag #7 vom 24. Jun. 2002 18:19 Uhr
Bernd
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Wenn ich versuche, mit der Handschleuder zu schießen, bringe ich meine gesamte Umgebung in Gefahr; wenn ich mit der Stabschleuder schieße, schieße ich zumindest mal geradeaus nach vorne ;-)
Aber Spaß beiseite: mit der Stabschleuder hat man einen längeren Hebelarm, d.h. der zu beschleunigende Stein bewegt sich auf einer längeren Kreisbahn und bekommt dadurch mehr "Wums". Außerdem kann der Stein aus einer größeren Höhe geschossen werden (sagen wir mal: 1.70m Werfer + 1.30m Stab + 70cm Schlinge = 3.70m Abschußhöhe), was den Stein weiter bringt. Und zu guter Letzt kann man bei der Stabschleuder mit beiden Armen ausholen und schleudern, was nochmal mehr "Wums" gibt.
Und wenn einem die Steine ausgegangen sind und die Gegner langsam unangenehm nahe kommen, gibt es viele gemeine Sachen, die man mit einem Stab und Schnur anstellen kann, nur sind die warscheinlich nicht besonders mittelalterlich…
50..70cm bedeutet "50 bis 70cm"…
Irgendwann in ferner Zukunft, wenn ich mal ganz viel Zeit und mein Diplom fertig habe, versuche ich, die Kräfte einer Stabschleuder bzw. eines Tribocks auszurechnen; Stichwort: Doppelpendel; Hamilton-Lagrange-Formalismus, Drehimpuls…
Bernd Truckses
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Eintrag #8 vom 25. Jun. 2002 21:56 Uhr
Bastian Küssel
hier habe ich noch ein paar Links gefunden, die wollte ich euch natürlich nicht vorenthalten:
leider alle auf Englisch, aber das sollte ja kein so großes Problem sein.
Wenn euch noch irgendwas zu den Seiten oder allgemein zu Schleuder einfällt dann sagt es, ich bin Wissensbegierig ;)
bye Basti
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Eintrag #9 vom 23. Jan. 2004 16:39 Uhr
Christoph Bock
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Ein recht schöne Seite ist wwwslinging.org. Neben Bauanleitungen gibt es auch Tips für den Umgang und das Training mit der Schleuder.
Gruss
Christoph
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Eintrag #10 vom 09. Feb. 2004 18:28 Uhr
Florian Treml
Auf den Balearen gibts immer noch/wieder Leute die mit der Schleuder schießen. Wenn du mal dort im Urlaub bist, historisch ist es nirgends passender.
Mit besten Grüßen
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Eintrag #11 vom 16. Sep. 2004 23:34 Uhr
Gerhard Holzinger
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Hallo,
ich hab mir schon vor monaten eine einfache schleuder (auch bandschleuder genannt) "gebaut".
ich bin so dankbar dass ich auf dem land lebe, zwecks viel platz wo kein mensch anzu- treffen ist.
meine ersten versuche habe ich mit einem gewöhnlichen gürtel gemacht, ist zwar umständlich weil die steine dazu neige abzuhauen, aber man bekommt schon einen guten einblick wie das ganze abläuft.
meine erste wirkliche schleuder war ein breiter lederstreifen mit zwei langen dünnen dran.
weil aber streifen bei der bewegung durch die luft zum flattern neigen, hab ich die streifen der länge nach gedrittelt und geflochen.
dadurch wurden sie schmäler, dicker und stabiler in der luft.
befestigt hab ich das geflochtene band durch annähen mit gleichzeitiger klebung (sicher ist sicher).
hab auch schon versucht das ganze einzuflechten, d.h.: ich verbinde die bänder ohne jegliches hilfsmittel, gefällt mir besser, muss aber noch dran arbeiten.
was das schleudern angeht:
nimm dir urlaub, fahr nach palästina und lass es dir von den kids beibringen.
spaß beiseite!
in den nachrichten sieht man immer wieder kids (aus genannter region) die wirbeln das ding herum und lassen dann los.
vergiss das. am anfang wirst du den richtigen zeitpunkt nie finden, und außerdem ist es wenn der stein senkrecht in die luft geht auch für dich gefährlich, glaubts mir ich habs schließlich gemacht. zwei meter neben mir ist das ding eingeschlagen. ich war knapp am herzstillstand.
nach langem probieren hab ich mittlerweile eine methode gefunden, bei der ich ungefär die richtung und die höhe der flugbahn bestimme.
ich stelle mich 90 grad zur beabsichtigten schussrichtung. d.h. schleuder in der rechten hand (rechtshänder), die linke ist in schussrichtung.
ich lege den stein (oder was auch immer) ein und pendle mal so, nur um das ding in bewegung zu haben.
also steh ich da und pendle ein wenig hin und her. wenn sich der stein wieder nach vor bewegt geb ich etwas mehr schwung und bewege das ding über meinen kopf hinweg, wenn der stein in schussrichtung ist dann gebe ich vollgas. d.h. der stein mach eine umdrehung in der schleuder. wenn der stein meine vorderseite passiert lasse ich ein band aus, die schlinge öffnet sich und der stein geht in die gewünschte richtung ab.
besser geht meine schilderung nicht.
wenn ihr genauere infos braucht schreibt mir, ich werd versuchen euch dienlich zu sein.
meister fallen nicht vom himmel, sie würden den aufprall nicht überleben!
holzi
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Eintrag #12 vom 17. Sep. 2004 07:50 Uhr
Joachim Meinicke
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Unser Ilja hat sich inzwischen schon 2 Stabschleudern gebaut, die wir z.B. während der Hemmersdorf-VA ausprobierten. Schon mit wenig ßbung und wenig Kraftaufwand kann man handliche Steine über große Entfernungen schleudern. Hat von der Aktion eigentlich wer Bilder gemacht (ich nämlich leider nicht) und ins Netz gestellt?
ßberreste einer Schleuder aus dem MA sind übrigens in Schleswig im Museum zu sehen.
Grüße
Joachim
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Eintrag #13 vom 21. Sep. 2004 22:46 Uhr
Florian Gysin
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Solche "einfachen Schleudern" wurden ja bei den Römern auch als Kriegswaffen gebraucht…
Weiss jemand wie effektiv solche Schleudern waren? Es wurden in der Schweiz mal Schleudergewichte aus Blei gefunden die eine römische Prägung hatten - sie waren Olivensteinförmig und ~3cm lang. Irgendwie kann ich mir nich vorstellen das sowas als Kriegswaffe taugt. Gibt es denn irgendwelche Vorteile gegenüber dem Bogen? (Mal abgesehen davon, das es recht plaztsparen und billig ist…)
MfG Irion
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Eintrag #14 vom 21. Sep. 2004 23:11 Uhr
Berthold Nüchter
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Hallo Florian,
ein Treffer mit dem Schleuderblei am Kopf kann durchaus tödlich sein und auch sonst kann es erhebliche Verletzungen verursachen. Sicherlich wird ein Bogen in der Regel gefährlicher sein, Du musst aber auch bedenken, dass damals nur Kurzbögen verwendet wurden, die von der Zugkraft schwächer waren als mittelalterliche Langbögen. Ferner ist die Schleuder viel billiger als ein Bogen, gleiches gilt für die Geschosse. Zur Not kann man sogar Kiesel nehmen. Auch ist keine erhebliche Körperkraft erforderlich wie beim Bogen. Die Waffe lässt sich leicht zusätzlich zu Nahkampfwaffen tragen, weil sie klein und handlich ist. Die sicherlich deutlich schlechtere Zielgenauigkeit im Vergleich zum Bogen relativiert sich beim Einsatz gegen große Menschengruppen. Es reicht ein Treffer irgendwo in die Menge.
Berthold
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Eintrag #15 vom 22. Sep. 2004 20:44 Uhr
Gerhard Holzinger
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Es ist die frage nach der effektivität der schleuder als kriegswaffe aufgetaucht.
seid mir nicht böse wenn ich meinen senf dazugebe, aber ich halte ihn (den senf) für passend.
früher wars ja so, dass die leute (besonders die unfreien) in den kriegsdienst mussten. leider wars nicht so wie heut, dass die da waffen gestellt bekamen. jeder musste selbst für seine waffen sorgen.
die einfache schleuder war die waffe des armen mannes. dazu brauchte er nur ein breites stück leder und zwei schnüre oder schmale streifen leder.
hirten zum beispiel hatten auch genug zeit um mit dieser waffe zu über. munition lag auch haufenweise in der prairie herum.
bau dir einfach ne schleuder und geh raus aus der stadt (falls du in einer wohnst). das offene land bietet schleuder-munition im überfluss.
du kannst auch äpfel verwenden, die machen schöne effekte beim aufprall auf beton o. ä. :- )
wie bereits gesagt wurde spielt zielgenauigkeit keine sooo große rolle.
die standen sich in gruppen gegenüber, da musste einfach nur die gruppe treffen, irgenjemand wird schon netterweise umfallen. es gibt aber auch berichte über eine außerordendlich hohe zielgenauigkeit der schleuderschützen im altertum.
wers lernen will kann ja nach palästina fahren, in den nachrichten sieht man oft kids mit schleudern die auf israelische panzer schießen. also wer in die gegend mal kommt, nehmt mal n paar stunden training :- )
meister fallen nicht vom himmel, sie würden den aufschlag nicht überleben.
holzi
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Eintrag #16 vom 22. Sep. 2004 20:53 Uhr
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Und wenn jetzt noch jemand einen Beleg für die Verwendung der einfachen Schleuder in Kriegseinsätzen für mich hat, würd ich das sogar glauben.
Bis dahin glaube ich weiter, daß in Kriegen bevorzugt das eingesetzt wurde, was man in den Quellen findet. Hieb- und Stichwaffen aller Art, z.T. an Spießen, dazu Bögen und Armbrüste.
Zum Thema Waffen stellen:
Doch, klar, wurde ‘früher’ auch so gemacht.
Definiere den Zeitraum, von dem du redest.
Gruß, Ivain
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Eintrag #17 vom 23. Sep. 2004 11:32 Uhr
Ingo Ludwig
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Die einfache Schleuder - historische Belege
Hallo Ivain,
schau doch dazu mal hier nach:
Noch einen schönen Tag
Gruß, Ingo
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Eintrag #18 vom 23. Sep. 2004 11:56 Uhr
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Ich finde da genau ein mittelalterliches Bild mit einer einfachen Schleuder, und das aus dem Spätmittelalter.
Da gabs aber bereits Zeughäuser, die Waffen stellten, was dem Eintrag, an dem ich Anstoß nahm, widerspricht.
Außerdem ist der Kämpfer mit Schild, Plattenrüstung und Helm doch schwergerüstet.
Jau, als Sekundärwaffe, mag sein.
Ich behaupte ja auch nicht, daß niemand jemals im Krieg mit so einem Teil geschossen hat.
Aber die konsequente Bewaffnung von Einheiten mit simplen Schleudern sehe ich noch nicht.
Stabschleudern, die byzantinische Granaten ins Ziel bringen, erdreiste ich mich jetzt mal als komplett andere Waffe zu rechnen.
Gruß, Ivain
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Eintrag #19 vom 23. Sep. 2004 12:49 Uhr
Karen Thöle
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Hallo Gerhard, Du schreibst "früher wars ja so, dass die leute (besonders die unfreien) in den kriegsdienst mussten."
Da kommt es doch sehr darauf an, über wieviel "früher" wir sprechen. Wenn es um das Mittelalter geht (meintest Du das?), dann ist es da so, daß gerade die Freien Kriegsdienst leisten mußten und nicht die Unfreien. Wer sich die Kosten und Risiken eines Lebens als Freier (und damit auch die Kosten für Rüstung, Bewaffnung und Training) nicht leisten konnte, mußte sich in die Abhängigkeit eines Grundherren begeben.
Daß ein Landesherrscher nach Belieben Soldaten unter seinen Untertanen ausheben ließ, gehört mir doch eher in die frühe Neuzeit.
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #20 vom 23. Sep. 2004 14:16 Uhr
Florian Gysin
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Zitat:
"Und wenn jetzt noch jemand einen Beleg für die Verwendung der einfachen Schleuder in Kriegseinsätzen für mich hat, würd ich das sogar glauben.
Bis dahin glaube ich weiter, daß in Kriegen bevorzugt das eingesetzt wurde, was man in den Quellen findet. Hieb- und Stichwaffen aller Art, z.T. an Spießen, dazu Bögen und Armbrüste."
Nach den wunderbaren Bildern muss ich eigentlich nix mehr hinzufügen, nur noch soviel:
Ich begann das Schleuder-im-Krieg-Thema von der Basis aus das in der Schweiz römische (!) Schleuderbleie gefunden wurden. Kann mal suchen ob ich den Artikel noch finde - es stand in irgend ner Tageszeitung.
MfG Irion
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Eintrag #21 vom 23. Sep. 2004 14:28 Uhr
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… welche "wunderbaren Bilder" ?
Sehen wir beide die selbe Galerie ?
Ich denke nicht, weil wie ich oben schon schrieb gibt es dort genau _ein einziges_ mittelalterliches Bild zur Fragestellung.
Und zu dem habe ich schon was geschrieben.
Gruß, Ivain
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Eintrag #22 vom 23. Sep. 2004 14:44 Uhr
Ingo Ludwig
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Hallo Ivain,
Du hast Dir gewünscht: "Und wenn jetzt noch jemand einen Beleg für die Verwendung der einfachen Schleuder in Kriegseinsätzen für mich hat, würd ich das sogar glauben."
Es gibt Hinweise (in Bildform) für Verwendung von Hand- und Stabschleudern in mehreren historischen Perioden während Kriegshandlungen (zumindestens Kampfhandlungen, es geht nicht klar hervor, das dies immer ein Krieg war) - wo ist Dein Problem?
Gruß, Ingo
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Eintrag #23 vom 23. Sep. 2004 15:06 Uhr
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Dann eben nochmal komplett aufgedröselt...
Gehard schrieb
"früher wars ja so, dass die leute (besonders die unfreien) in den kriegsdienst mussten. leider wars nicht so wie heut, dass die da waffen gestellt bekamen. jeder musste selbst für seine waffen sorgen.
die einfache schleuder war die waffe des armen mannes."
Also von einfachsten Truppenteilen, die als Hauptwaffe nur mit einer Handschleuder ausgerüstet waren.
Dies bezweifle ich anhand der mir bekannten Quellen.
Nochmal:
Es geht nicht um die mal eben eingesteckte Zweitwaffe, es geht auch nicht um Stabschleudern, schon garnicht wenn sie Granaten befördern.
Und als Zeitfenster dachte ich reden wir grob vom Mittelalter.
Und unter diesme Aspekt finde ich in der von dir gelinkten Galerie kein einziges Bild.
Da mir auch ansonsten keine Belege bekannt sind, frage ich eben die Leute, die hier Aussagen zu den Schleudern getroffen haben. Nur bislang sieht es mit verwertbaren Antworten dünn aus.
Gruß, Ivain
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Eintrag #24 vom 23. Sep. 2004 19:35 Uhr
Berthold Nüchter
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Ich sprach eigentlich von der Antike. In Sekundärquellen habe ich von Truppenteilen gelesen, die wohl als primäre Fernkampfwaffe mit Schleudern ausgestattet gewesen sein sollen. Das betrifft Hilfstruppen der Römer aus Griechenland. Außerdem soll es zumindest vereinzelt Abbildungen von römischen Legionären mit Schleudern als zusätzlicher Waffe geben.
Ich habe mich mit dem Thema nicht intensiver beschäftigt und kann daher nicht mit Primärquellen dienen. Nach diesen Angaben handelte es sich aber um Truppenteile, die nur der Unterstützung der schweren Infanterie dienten, also von untergeordneter Bedeutung waren.
Gruß
Berthold
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Eintrag #25 vom 23. Sep. 2004 21:20 Uhr
Gerhard Holzinger
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Also,
das mit den freien und den unfreien muss ich wohl zurücknehmen, wer wann wie kriegsdienst leisten musste geht über meinen wissenstand hinaus.
über die verwendung.
auf dem teppich von bajeux sind schleuderschützen abgebildet. zu dieser zeit wurde diese waffe aber eher nur noch zur jagd eingesetzt.
die blütezeit (wenn mans so nennen darf) dieser waffe liegt in der antike und davor (wenn es sie schon gegeben hat, hab keine ahnung wann die schleuder genau erfunden wurde).
wie oben bereits erwähnt haben die römer ihren hilftruppen erlaubt mit schleudern zu kämpfen. ob es jetzt wirklich so war, dass ganze einheiten diese als primärwaffe trugen kann ich auch nicht sagen, aber als fernwaffe war diese sicher die erste wahl für die ärmeren schichten. wer konnte sich damals schon einen bogen leisten?
in der bibel findet die schleuder zweimal erwähnung:
1. david vs. goliath.
2. buch richter, das den stamm benjamin für die geschicklichkeit mit der schleuder lobt.
die stabschleuder ist bloß eine weiterentwicklung der schleuder, das tribok ähnlt sehr einer großen stabschleuder, oder?
naja, schleuderschießen bringt spaß, wenn nicht zu viele leute rumstehen.
vor kurzem hab ich mir eine zwille gebaut (ganz un"a"), bei kleinen geschossen hat die zwille die größere reichweite, aber wenns dann mal etwas mehr gewicht wird, dann geht der sieg ganz klar an die schleuder. macht beides spaß.
die zwille hab ich gebaut, falls wieder mal bei uns im stall eine ratte auftaucht, damit ich diese in die ewigen jagdgründe befördern kann. mit der schleuder hab ich nicht die übung um so akkurat zu schießen, vielleicht kommts ja noch.
ansonsten bin friedlich, ihr wisst ja zivildiener haben gewissenskonflikte wenn sie eine waffe in die hand nehmen müssen.
die meister die vom himmel fallen leben nicht lang!
holzi
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Eintrag #26 vom 23. Sep. 2004 22:15 Uhr
Rolf Schubert
Hiho,
Vieleicht ist es ja ein wenig hilfreich……
Rollo Rolfson, Projekt Westfali
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Eintrag #27 vom 29. Okt. 2004 13:11 Uhr
Joachim Meinicke
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So, was haben wir denn da. Ganz klar eine Handschleuder. Benutzt von einem Verteidiger während der Erstürmung von Salerno ad 1194. Zu sehen in Liber ad Honorum Augusti; f. 132r.
Grüße aus der Mark
Joachim
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Eintrag #28 vom 03. Nov. 2004 19:56 Uhr
Gerhard Holzinger
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Hallok,
noch ein kleiner tip für zwischendurch.
wenn ihr am ende einer schnur einen normalen knopf befestigt, und am ende der anderen eine schlaufe macht, lässt sich das ding besser bedienen.
ist zwar nicht "a", aber wenns um spaß, üben, anfangen geht, muss es noch nicht unbedingt "a" sein.
steckt den ringfinger eurer wurfhand (bei rechtshändern ist es die rechte) durch die schlaufe. und zwischen mittel- und zeige finger legt ihr das ende der anderen schnur durch, der knopf verhindert das sie abhaut.
die schnüre müssen so lang sein, dass sich das mittelstück in der mitte zusammenfaltet (ihr werdet schon merken was ich mein).
ausgelöst wird die schleuder mit mittel- und zeigefinger.
wenn ihr dem knopf erlaubt zwischen den fingern hindurch das weite zu suchen, wird das geschoss dasselbe tun.
und zum mittelteil auch noch ne kleinigkeit:
es bildet sich schöner eine mulde, wenn die schnur nicht an den beiden enden an einem punkt befestigt wird, sondern an allen vier ecken. zwei ecken für eine schnur - dann wirds eher eine mulde.
bei bedarf könnt ihr mir mailen, ich werd dann versuchen offene fragen zu beantworten oder sonst wie behilflich zu sein.
holzi, der militante zivildiener
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Eintrag #29 vom 08. Nov. 2004 13:58 Uhr
Ingo Ludwig
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Wie wäre es, wenn statt des Knopfes ein einfacher Knoten am Ende der Schnurr die Verdickung bildet, die dann beim Abwurf durch die geöffneten Finger gleitet?
Gruß, Ingo
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Eintrag #30 vom 08. Nov. 2004 18:42 Uhr
Gerhard Holzinger
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natürlich ist auch ein knoten geeignet.
bei meiner schleuder habe ich dünne hanfschnüre verwendet, da bin ich nicht auf die idee mit dem knoten gekommen, weil ich da ne halbe stunde geknotet hätte bis ich einen vernünftigen knoten gehabt hätte.
holzi, der militante zivildiener
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Eintrag #31 vom 10. Nov. 2004 18:00 Uhr
Sonja
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Hallo zusammen,
ein geeigneter Koten wäre eine sogenannte "Affenfaust", die in der Schifffahrt (?)als Beschwerung von dünnem Tauwerk verwendet wird, wenn es geworfen werden soll.
Seit wann dieser Knoten bekannt ist und verwendet wird, weiß ich nicht. Vielleicht finde ich das ja noch heraus.
Gruß Sonja
Sonja
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Eintrag #32 vom 10. Nov. 2004 18:27 Uhr
Gerhard Holzinger
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cooles ding.
knoten ist auch viel originaler als knopf oder ähnliches.
werds mal testen.
bin gerade am tüpfteln wie ich meine schleuder präziser machen kann. da ist das mit schlaufe und knopf/ knoten schon ein großer fortschritt.
holzi, der militante zivildiener
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Eintrag #33 vom 11. Nov. 2004 11:17 Uhr
Martin Bauer
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Weiter oben hat schon einmal jemand den link gepostet: wwwslinging.org
Die spinnen zwar, die Amis, aber da findet man von High-Tech bis historisch bzw. "primitiv" alles Mögliche zu Bauweisen, Anwendung etc. Dort werden die meisten hier gestellten Fragen beantwortet (Englischkenntnisse Voraussetzung). Auch Berechnungen zu Projektilgeschwindigkeit & -energie (Ballistik).
Die Präzision beim Schleudern liegt, denke ich, weniger in der Schleuder als im Schleuderer … ;)
Viel Spass beim Schleudern,
M.
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Eintrag #34 vom 11. Nov. 2004 20:25 Uhr
Gerhard Holzinger
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da kann ich dir nur recht geben. mit einer besseren schleuder erreicht man schon große verbesserungen.
für das mittelstück nehm ich ein lederrechteck. das loche ich an den langen seiten, und fädle eine schnur durch die löcher.
ziel ist es eine hängematte im kleinformat zu erhalten. so muldet sich das leder schön von selbst und es wird verhindert, dass die munition frühzeitig die schleuder verlässt und dein umfeld gefährdet.
es würd mich interessieren wieviele soldaten bei schlachten durch "schleuder-friendly-fire" umgekommen sind.
holzi, der militante zivildiener
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Eintrag #36 vom 29. Nov. 2004 21:03 Uhr
Silvio Vass
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Hi Leuts,
es wurde hier gefragt wie viele Soldaten wohl durch Steinschleudern ums Leben gekommen sind.
Wenn ich eure Zeilen so lese, stellt sich mir eine ganz andere Frage. Wie viele kamen durch ihre eigene Schleuder ums Leben?
Hier nun ein paar Tipps um eure ßberlebenschance mit der eigenen Schleuder zu vergrößern.
Lasst mich mit dem Aufbau einer Hand-Steinschleuder beginnen.
Da wäre als erstes der "Brief "
Dieser dient der Geschossaufnahme und kann die unterschiedlichsten Formen aufweisen. Von mandelförmig über kreisförmig, elipsenförmig mit langem Mittelschlitz, aber auch geflochtene Körbchen sind bekannt (Römer).
Diese waren in der Mitte klappbar und man verschoss gehacktes Blei damit.
Immer wieder gibt es Funde, wo der Schleuderbrief ausgewölbt ist. Je stärker diese Wölbung, desto schlechter schoss die Schleuder. Irgendwann wurde sie sogar durch zu starkes auswölben unbrauchbar. Und das deshalb, weil sich das Geschoss durch die Wölbung nicht mehr richtig lösen konnte. Dem versuchte man durch "schlitzen" entgegen zu wirken. Nicht selten findet man auch Schleuderbriefe mit einem langen Mittelschlitz. Hier ist ein auswölben so gut wie nicht mehr möglich. Der Nachteil, man kann nur noch bestimmte Munition verschießen. Diese hat die Form einer Zitrone. Der dicke Geschossmittelteil liegt dabei im Längsschlitz. Ein großer Vorteil, beim Abschuss verleiht dieser dem Geschoss eine zusätzliche Stabilität. Also versucht gar nicht erst die Wölbung künstlich herbei zu führen.
Als zweites kommen die "Läufe"
Diese setzen unmittelbar am Brief an. Sie sind entweder kunstvoll angeflochten ( Makrame ), oder aber gleich mit dem ganzen Brief aus einer Haut ( Leder ) geschnitten.
Es sei hier erwähnt, das von einem einfachen "anbinden" oder "anknoten" dringenst abzuraten ist, da Knoten an einer Schleuder immer wieder dazu neigen aufzugehen.
Die Länge der Läufe entscheidet wesentlich die Reichweite eurer Schleuder. Je länger sie also sind, desto weiter könnt ihr schießen. Der Nachteil ist aber, das lange Läufe die Waffe auch schwerer in der Handhabung machen. Also fangt lieber mit kurzen Läufen an und steigert euch mit der Zeit.
Als drittes ist das "Auge" zu nennen.
Das Auge setzt direkt am Laufende an und bildet sozusagen eine Schlaufe.
Bei einer guten Schleuder sollte sich das "Auge" beim Abschuss zuziehen.
So wird zum einen das Zielen erleichtert und zum anderen verhindert man ein abrutschen vom Finger.
Da während des Abschusses doch ziemliche Zugkräfte entstehen ( kommt ganz auf das Geschossgewicht an ), ist es nicht ratsam, das Auge am Ringfinger zu führen.
Besser geeignet sind Mittelfinger oder noch besser der Zeigefinger. Dieser ist der kräftigste Finger in der Reihe.
Es ist aber auch möglich, das "Auge" am Handgelenk zu führen. Dies ist nötig, wenn man große Brocken ( zum zertrümmern von Schilden ) schleudern möchte.
Am anderen Laufende findet man viertens das " Blatt"
Das Blatt dient zum greifen und zum lösen des Schleuderlaufes. Es kann geflochten sein oder aber auch einfach nur geknotet. Wie aber schon erwähnt, neigen Knoten dazu sich zu lösen.
Es kann jedoch auch ohne Blatt abgelassen werden. Man nimmt einfach das Laufende zwischen Zeigefinger und Daumen.
Jetzt noch eine Kleinigkeit über die Technik.
Diese ist extrem komplex und um sie vollständig zu beherrschen, braucht man wohl Jahre der ßbung.
Ich selbst schleudere seit nunmehr 10 Jahren und habe erst nach gut 2 Jahren angefangen das zu treffen wonach ich zielte. Also schraubt eure Erwartung etwas runter für den Anfang.
Auch das Schleudern über Kopf gehört nicht zum Repertoire eines Anfängers. Diese Schleudertechnik solltet ihr euch für später aufheben.
Eine vereinfachte Form ist das Schleudern am Stab. Der Stab reduziert nämlich viele verschiedene Techniken zu nur einer. Außerdem ermöglicht er das Schleudern in geschlossener Formation, sprich in einer Schlachtlinie. Dies ist mit einer normalen Handschleuder nur schwer möglich, da diese nach rechts, links, vorn und hinten durch das Schwingen erheblich mehr Platz benötigt. Man erreicht aber mit einem Stab weder höhere Schussweiten noch eine höhere Durchschlagskraft.
Am Anfang übt man das Schleudern an der Seite.
Man schiebt das "Auge" über Mittel- oder Zeigefinger.
Das Blatt legt man locker auf den Zeigefinger und hält es mit dem Daumen fest.
Lasst die Schleuder locker an der Seite hängen. Und zwar so das euer Daumen nach vorne zeigt.
Sind eure Schleuderläufe recht lang, legt ihr den Brief leicht auf dem Boden ab.
Die Bodenberührung dient nur dazu, dass sich die Schleuder nicht verdreht oder hin und her baumelt. Dies sollte euch das ßben zumindest für den Anfang etwas erleichtern. Später kann man auch zum Rotieren an der Seite übergehen.
Viele glauben das Schussweite und Durchschlagskraft von der Schnelligkeit des Wirbelns abhängt. Verabschiedet euch von dieser Vorstellung.
Am Anfang übt am besten nur eine Drehung. Eure Drehrichtung geht dabei rückwärts zu eurem Stand. Wenn sich der Arm nach ein und einer viertel Drehung wieder vor eurem Körper befindet, ist es Zeit das Blatt loszulassen. Ihr braucht dafür nur leicht den Daumen lockern.
Streckt euren Arm dabei dem Ziel entgegen. Das Geschoss sollte jetzt in einer leichten Ballistik losfliegen.
Ihr werdet die Erfahrung machen, das nicht jeder Schuss in der selben Linie abgeht. Es kann euch passieren, das ihr regelrechte Senkrechtstarter dabei habt. Ein Topfhelm wäre in diesem Fall echt ratsam, da das Geschoss euch selbst treffen kann, also übt bitte mit großer Vorsicht.
Möglich sind auch Schüsse, die hinter euch niedergehen. Also verzichtet für denn Anfang auf zu viele Zaungäste. Schuld an solchen Irrläufern, ist ein falscher Ablass. Ihr habt also zu früh oder zu spät euren Daumen vom Blatt gelöst oder euren Arm nicht richtig dem Ziel entgegen gestreckt. Man kann diese Technik auch ohne Geschoss trainieren oder ihr nehmt einen Tennis oder Softball. Die Gefahr sich selbst oder andere zu verletzen ist am Anfang ziemlich groß. Wenn man es schafft von 10 Schüssen 9 in dieselbe Richtung zu bekommen ist man schon nicht schlecht. Man kann nun zu wirbeln an der Seite oder auch zu wirbeln über denn Kopf übergehen. ©
Doch dies zu einem späteren Zeitpunkt.
Bei Fragen, Anregungen oder Kritiken stehe ich gerne zur Verfügung.
Jaegoor
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Eintrag #37 vom 03. Dez. 2004 12:19 Uhr
Christoph Bock
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Hallo Ivain,
habe nach langer Zeit mal wieder in diesen Threat reingeschaut und deine Frage nach dem Beleg für die kriegerische Anwendung entdeckt. Die Maciejowski-Bibel weist auf jeden Fall neben dem Zweikampf David gegen Goliath eine Abbildung auf. Die Abbildung habe ich unter wwwchristophbock.de/kfb083b.jpg eingestellt. Der Fusskämpfer unten rechts ist ausgerüstet mit Handschleuder, Rundschild und einem Eisenhut(?). Er sieht für mich nach einem Mann aus einer der unteren sozialen Schichten aus. Sowohl Rundschild als auch Schleuder sind sehr billig in der Herstellung. Bei seiner Kopfbedeckung bin ich mir nicht sichher, ob das einen Eisenhut darstellen soll, andererseits habe ich noch nie etwas von einem Polsterschlapphut gehört.
Grüsse aus Hessen, Christoph
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Eintrag #38 vom 03. Aug. 2005 22:04 Uhr
Christian
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Nach dem ich jetzt meine Schleuderbleie römischen nachgemacht habe, habe ich doch noch den Beleg für runde, also kugelförmige, mittelalterliche gefunden. In Montsegur im Museum liegt eines in einer Vitrine mit anderen Geschossen, Pfeilspitzen etc. Leider war fotographieren verboten und eine Publikation gibt es nicht zu kaufen!!!
Karl
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Eintrag #39 vom 11. Sep. 2005 19:39 Uhr
Frank Bechhaus
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Danke für diesen Thread, der mir eine "einfache", aber nichtsdestotrotz sehr interessante Waffe nahegebracht hat. Nach kurzer Internetrecherche zum Beispiel bei wwwslinging.org war die erste eigene Schleuder schnell selbst gebaut. Einiger ßbung bedarf es allerdings tatsächlich, um eine solche wirksam einzusetzen.
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Eintrag #40 vom 25. Sep. 2005 13:05 Uhr
Michael Flotzinger
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Von dieser Stabschleuder hab ich noch nie was gehört, wann und wo war die denn im Einsatz? Die "normale" Schleuder kenn ich natürlich, bin aber immer noch erstaunt, dass die im Mittelalter noch im Einsatz gewesen sein soll, wie einige hier behaupten? Die zynische Bemerkung von wegen Tod durch die eigene Schleuder halte ich für unangebracht. Ich hab das auch mal probiert, allerdings ganz primitiv mit einem Handtuch und einem eher unförmigen, relativ großen Stein. Nach etwa einer halben Stunde Probierens funktionierte das besser, als ich gedacht habe - und das, obwohl ich eher ungeschickt und unsportlich bin. Das Ding kam zwar nur etwa 20 m weit, hatte aber nur eine Abweichung von etwa 2m und flog mindestens zwischen 5 und 10m hoch Eine richtige, antike Schleuder in den Händen eines geübten Mannes sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Und schließlich brauchts auch für einen Bogen viel ßbung und vor allem viel mehr Kraft. Allerdings wird auch ein kurzer, aber guter Bogen wesentlich mehr Leistung erbringen, v.a. hinsichtlich Reichweite und Durchschlagskraft gegen Rüstungen. Vorteil der Schleuder ist sicher der niedrige Kostenpunkt. Abér wie war das tatsächlich mit dem Einsatz in der Antike? Wann und wo wurden Schleudern ganz genau eingesetzt?
MikeF
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Eintrag #41 vom 25. Sep. 2005 14:20 Uhr
Einfache SChleudern wurden von den Römern massig eigesetzt und auch sehr effektiv geführt. Es gibt Funde von leicht ovalen Steinen welche geschleuderten wurden und auch die passenden getroffenen Totenschädel dazu. Vermutet wird, dass solche Schüsse auf etwa 30 Meter entfernung stattfanden.
Vorstellen kann ich mir, dass eigentlich so gut wie jeder legionär so einen führen hätte könne. Der generelle Umgang ist nicht schwer zu erlernen und nach circa 2 Stunden übungszeit kommst du schon auf recht gute Ergebnisse.
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Eintrag #42 vom 28. Sep. 2005 20:26 Uhr
Rolf Schubert
Hiho,
@Andreas Ahammer
zum vorherigen Beitrag: Ich pers. störe mich an folgender Aussage: "Einfache SChleudern wurden von den Römern massig eigesetzt und auch sehr effektiv geführt"
Ich gehe mal davon aus das Du das richtige meinst, aber nicht so klar ausgedrückt hast.
Wenn ich das Wort Römer höre denke ich sofort an Legion, Ceasar, "rote" Tuniken, usw….
Bei einer genauen Betrachtung fällt auf, das die Experten im Schleudern in der röm. Armee die sogenannten "Balearen" (Leute von den Inseln Mallorca, Menorca und Ibiza)waren. Diese (Spezialeinheit) gehörte zwar zur röm. Armee. Die Balaren waren aber als Volk, bei weitem nicht so geknechtet wie andere eroberte Gebiete des römischen Reiches.
Weiter oben gibt es einen Link zum Porta Praehistorica et antiqua, da wird immer noch über Schleudern/Balearen diskutiert
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Eintrag #43 vom 29. Sep. 2005 14:04 Uhr
mhm… so genau hab ich mich damit noch nicht auseinandergesetzt(hab ich auch nicht vor). Wusste auch das von den Balearen nicht.
Glaub aber gehört zu haben dass auch andere römische Legionäre oft Schleudern mit sich führten.
Nun wirst du dich fragen wo gehört: Von Heimo Dolenz, falls du den kennst, ist Archäeologe und hat einige Bücher verfasst. Ist ein Verwandter von mir und der hat mir mal ein Wurfgeschoss gezeigt und ein paar Sätze dazu erzählt….. seh ihn aber leider nur sehr selten, da er meist in der Weltgeschichte rumreist oder Ausgrabungen bei uns in Kärnten hat.
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Eintrag #44 vom 30. Sep. 2005 07:31 Uhr
Joachim Meinicke
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Obwohl ich nicht mal danach suche, finde ich in letzter Zeit ständig irgendwelche hochmittelalterlichen Bildbelege, auf denen Stabschleudern im Kriegseinsatz zu sehen sind. Meist handelt es sich dabei um Belagerungen. Sogar den Einsatz von Schiffen aus kann man finden.
Auf Schlachtdarstellungen sieht man ja meistens nur Reiter und nicht mal Bogenschützen. Von daher würde ich mir zum Einsatz während solcher Feldschlachten keine Stellungnahme erlauben.
Aber sicher ist, dass die (Stab)schleuder im HMA noch ihren festen Platz in der Kriegsführung hatte.
Grüße aus der Mark
Joachim
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Eintrag #45 vom 01. Okt. 2005 15:09 Uhr
Gerhard Holzinger
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Gaius Iuilius Caesar schreibt in seinem Breicht der Eroberung Galliens "der Gallische Krieg - de bello gallicum" ausdrücklich von balearischen Schleuderen.
Bis zur Heeresreform des Marius wurden nur wohlhabende römische Bürger zum Militärdienst ausgehoben. Und da nur für die Infanterie, Reiterei stellten die Bundesgenossen.
Marius schuf dann ein Berufsheer weil viele für die verarmte Landbevölkerung neue Möglichkeiten der Beschäftigung gesucht wurden.
Von den in der Stadt lebenden wohlhabenden Bürgern ist wohl eher nicht anzunehmen dass sie im umgang mit der Schleuder geübt waren, von der ärmeren Landbevölkerung wohl eher.
Allerdings habe ich keine konkreten Quellen dafür dass römische Bürger die Schleuder verwendet haben. Die Hilfstruppen taten es jedenfalls.
holzi, der militante ex-zivildiener
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Eintrag #46 vom 05. Okt. 2005 08:30 Uhr
Rainer
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Die Schleuder ist eine traditionelle römische Waffe. Der vorletzte König Roms, Servius Tullius, reformierte das römische (Miliz-) Heer.
Je nach Vermögen wurden die Bürger in fünf Klassen eingeteilt, deren oberste eine volle Hoplitenrüstung trug, die vierte Klasse nur Wurfspeere und die fünfte Klasse schließlich nur Schleudern.
Die Schleuder muss sich aber vereinzelt bis in die Kaiserzeit im Fundus der (national römischen)Armee gehalten haben.
In Mainz steht ein Grabstein eines gewissen Publius Flavoleius Cordus, Legionär der XIV-Legion, der etwas in der Hand hält was allgemein als Schleuder gedeutet wird.
Er war vermutlich bei den "antesignani" eingesetzt, Legionäre die, in Ermangelung leichter Infanterie, als Plänkler vor den eigenen Reihen standen.
Aufidius
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Eintrag #47 vom 09. Nov. 2005 18:33 Uhr
Gerhard Holzinger
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national römisch ist ein schwieriger Begriff.
Das römische Bürgerrecht war anfangs nur den Bewohnern der Stadt inne bis gegen Ende des Reiches alle Bewohner des Reiches das Bürgerrecht hatten. Damit verbunden natürlich eine Inflation der Rechte und Steigerung der Pflichten die daraus erwuchsen.
Doch die lange Einsatzzeit der Schleuder zeigt die Effektivität dieser Waffe.
Ebenso das Entwicklungspotential ist enorm.
Die Wurfmaschinen bei Belagerungen basieren entweder auf dem Bogen oder auf der Schleuder.
Weiß wer wie die Verwendung der Schleuder sich im Orient entickelte?
Denn dort benutzen heutzutage noch steinewerfende Jugendliche diese Waffe, wogegen bei uns niemand auf diese Idee kommt. (hab noch keinen französischen randalierer mit Schleuder gesehen)
holzi, der militante ex-zivildiener
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Eintrag #48 vom 22. Dez. 2005 16:33 Uhr
Silvio Vass
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Hi Leuts,
jetzt will ich mal doch noch einige Sätze verlieren. Die Schleuder, so wie ich sie kennengelernt habe schießt um einiges weiter als ein Bogen. Ein Pfeil hat zwar eine punktionelle Durschlags Kraft und dringt daher leichter ein, ein Schleuderblei dagegen dringt nicht ein, zertrümmert aber Knochen und ruft erhebliche innere Verletzungen hervor.Diese führen dann zum Tod. Auch ein Helm schützt Dich nur bedingt, da die Wucht eines Schleuderbleies ausreicht um Dir um einiges mehr als Kopfschmerzen zu bereiten. Eine Bleikugel von 170 gramm macht in eine Multiplex platte von 1 bis 1,5 cm ein schönes Loch und das noch auf eine Entfernung von 100 m. Weiter habe ich bisher noch nicht gezielt schießen können. Aber das ist in einer Schlacht auch nicht unbedingt nötigt. Die Masse machts.
Dazu kommt, das man bestimmte Geschosse so verschießen kann,das sie zwar vorwärts fliegen,sich aber rückwärts drehen.(ist sehr schwierig). Ist die Vorwärts Energie verbraucht fallen sie nahezu senkrecht herunter. Man stelle sich das über einer gegnerischen Schlachtreihe vor. Also unterschätzt bitte die Einfache Schleuder nicht. Sie ist viel mehr als man glauben mag. Und wenn ich von 100m spreche ist das lange nicht die maximale reichweite. Wer es nicht glauben mag, dem führe ich das gerne vor.
Jaegoor
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Eintrag #49 vom 30. Jun. 2006 23:07 Uhr
Gerhard Holzinger
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die wucht machts.
ein paar kollegen die beim heer präsenzdienst geleistet haben, erzählten, dass die helme (kevlar) zwar schwer zu durchschießen seien, aber die wucht ausreichen kann um den kopf abzureißen, oder zumindest schwere verletzungen anzurichten.
Für Kugelsichere Westen gilt ähnliches.
außerdem sind innere verletzungen welche durch "wuchtwaffen" (hammer, schleuder, keule, …) angerichtet wurden schwerer zu behandeln als stich- und schnittwunden hervorgerufen durch z.B. pfeile.
ich kann fluss- oder seenufer zum üben empfehlen, weil man da den einschlag schön sieht.
paradiesisch sind schotterbänke entlang von flüssen.
holzi, der militante ex-zivildiener
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Eintrag #50 vom 11. Jul. 2006 17:12 Uhr
Oliver Höfgen
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nun, entscheidend ist die Energie(in Joule) die das Stück Blei im Ziel abgibt.
Dazu musst du die V0 (sprich: Vau null) messen in m/s und das Gewicht des Geschosses kennen.
Werte einer Schwarzpulver(SP) Pistole abhängig von der Verwendeten SP Menge:
Rundkugel Gewicht ca. 6,8 gramm:
17 Grain SP v0=276 m/s e0 = 350 J
25 Grain SP v0=328 m/s e0 = 495 J
Je Höher das Kugel/Geschoss gewicht bei entsprechend niedriger v0 ergibt die gleiche Energie. Wenn du also die chance hast die Geschwindigkeit zu messen, könnte man klarere Aussagen zur mutmasslien Wirkung im Ziel machen(ein Fussball hat auch eine Hohe Energie, die gibt er aber auf einer sehr grossen Fläche ab)
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Eintrag #51 vom 11. Jul. 2006 17:16 Uhr
Oliver Höfgen
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Noch die Formel dazu:
0.5 * Geschossgewicht [kg] * Geschwindigkeit^2[m/s^2]
Eine SP Pistole durchschlägt auf 50m noch gut 2mm Stahl (ST37)
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Eintrag #52 vom 11. Jul. 2006 17:50 Uhr
Oliver Höfgen
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"ein paar kollegen die beim heer präsenzdienst geleistet haben, erzählten, dass die helme (kevlar) zwar schwer zu durchschießen seien, aber die wucht ausreichen kann um den kopf abzureißen, oder zumindest schwere verletzungen anzurichten.
Für Kugelsichere Westen gilt ähnliches."
lol, was für Märchen. Die Helme halten nichts anderes auf als Splitter. Gegen Langwaffenbeschuss(Gewehre) hilft gar nix. Das geht durch die Helme wie durch Butter, genauso durch die Westen, selbst mit den Einsätzen.
Wers nicht glauben mag kann sich ja mal ausrechnen welchen Energien die Helme oder Westen standhalten müssten und da militärisch nur Vollmantelgeschosse erlaubt sind, wwird dir energie auch noch auf einer sehr kleinen Fläche abgegeben.
Wen da genaueres interessiert:
und nun wieder zur Schleuder. Auf die Durchschlagskraft wirkt sich übrigens eine ßnderung der Geschwindigkeit grösser aus als eine ßnderung des Gewichts.
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Eintrag #53 vom 11. Jul. 2006 19:21 Uhr
Gerhard Holzinger
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joop, die kinetische Energie berechnet sich wie folgt:
(1/2)*m*v^2
Da die Geschwindigkeit (v) quadratisch eingeht, bringt eine Steigerung hier mehr als bei der Masse.
holzi, der militante ex-zivildiener
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Eintrag #54 vom 05. Nov. 2006 10:56 Uhr
Martin
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hi
ich habe jetzt alle einträge gelesen aber leider immer noch keinen einzigen Beleg für die Stabschleuder gefunden. hat jemand belege?
gruß
Martin
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Eintrag #55 vom 06. Nov. 2006 12:18 Uhr
Martin Bauer
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wwwslinging.org ist doch verlinkt …
Davon sind Stabschleuderabbildungen:
Kennt noch jemand welche?
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Eintrag #56 vom 06. Nov. 2006 13:13 Uhr
Matthias Gramß
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Servus,
Liber ad honorem Augusti (Ende 12. Jh.): fol. 111r
Petrus de Ebulo, Liber ad honorem Augusti sive de rebus Siculis, Codex 120 II der Burgerbibliothek Bern, 1994 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen
Gruß, Matthias
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Eintrag #57 vom 08. Nov. 2006 23:46 Uhr
Silvio Vass
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Hi Leuts,
die wirkung einer schleuder wird aber nicht nur durch das geschossgewicht und durch die Geschwindigkeit beim abschuss bestimmt. nicht unerheblich ist auch die form des geschosses. Und da gibt es einige. Wo eine kugel durchschlägt, wird ein doppelkegelförmiges geschoss eher eine mann stop wirkung haben. die wirkung von schrot brauche ich wohl nicht erklären. Aber auch geschosse aus ton sind denkbar, welche beim auftreffen eingebackene feuersteinsplitter freigeben. habe solche dinger mal getestest. in einer schlacht möchte ich sowas nicht erlebt haben.
So wie die einzelnen geschossformen unterschiedliche wirkung haben, so unterschiedlich müssen auch die schleudern selbst sein. mit einer riemenschleuder wird man am besten doppelkegel verschießen können, mit einer stabschleuder bringt man auch schwere brocken an denn mann.
es grüßt euch der Jaegoor
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Eintrag #58 vom 30. Mai. 2009 23:31 Uhr
Robert Kaiser
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hat ja wohl ne recht grosse klappe.
Hat der militante ex zivildiener jemalas
um sein eigenes Leben kämpfen müssen ?
Ich glaube nicht !
Gruß Trebor
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Eintrag #59 vom 31. Mai. 2009 16:36 Uhr
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Und diese Erkenntnis erscheint dir wichtig genug, um allein damit fast drei Jahre nach seinem letzten Eintrag diesen Thread aufzuwärmen?
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