Der Modetrend 2002: Tunikas
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Eintrag #1 vom 21. Dez. 2001 18:25 Uhr
Bernd
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Da hatte ich mal wieder Bock, meinen IQ etwas zu dezimieren und schaute mir "Taff" auf Pro Sieben an - und was muß ich sehen? Ein Rückblick, was für Trends 2001 angesagt waren (hätte ja sehr makaber werden können…). Natürlich durfte dann auch der Ausblick auf das kommende Jahr nicht fehlen, und da sagte doch die Moderatorin, irgendjemand aus der Trend-Agentur "In Style" hätte ihr gesteckt, daß nächstes Jahr Tunikas voll im Trend sein werden…
Dann brechen ja rosige Zeiten für uns an, wenn wir unsere Gewandung endlich regulär im C&A kaufen können.
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Eintrag #2 vom 08. Jan. 2002 07:04 Uhr
Joachim Meinicke
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Warum eigentlich nicht? Wenn ich mich recht erinnere, hatten die C&A Jeans in den 70gern doch auch kleine Glöckchen oder Schellen angenäht. Die selbe merkwürdige Mode erfreut sich auf Mittelaltermärkten doch auch allergrößter Beliebtheit.
Grüße aus der Euro Brandenburg
Joachim
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Eintrag #3 vom 08. Jan. 2002 19:39 Uhr
Petra Kirsen
hallo zusammen!
da sieht man´s mal wieder, welcher beliebtheit sich das mittelalter erfreuen kann! sogar die mode-designer gehen nach den trends des mittelalters (siehe c&a hosen mit glöckchen und die tunikas). sacht ma.. haben die auch welche mit glöckchen untendran? dann muss ich keine c&a hose aus den 60érn drunterziehen *gg*
Falka
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Eintrag #4 vom 08. Jan. 2002 19:40 Uhr
Petra Kirsen
sorry,meinte die 70´ger.
Falka
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Eintrag #5 vom 08. Jan. 2002 20:29 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
So wie ich das verstanden hat meinten die mit Tunika so ne Hippie Bluse mit tiefem Dekolletee und weiten ßrmeln.
Vielleicht eher was fürs Spätmittelalter.
Allerdings- wenn in 1000 Jahren mal eine C&A oder H&M Filliale ausgegraben wird, werden sich die Archäologen wundern…
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #6 vom 09. Jan. 2002 07:40 Uhr
Joachim Meinicke
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Ich mein, diese 20 cm hohen Schuhsohlen, die modesüchtige Mädels in letzter Zeit wieder vermehrt tragen, sind doch auch keine Erfindung der 70ger, sondern erinnern ganz klar an die Holztrippen des MA, oder?
Grüße
Joachim
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Eintrag #7 vom 09. Jan. 2002 14:40 Uhr
Petra Kirsen
hallo allerseits!
´ne zeit lang war es doch auch modern so schachbrett gemusterte klamotten zu tragen. ist eindeutig von den mi-parti gemusterten gewändern des mittelalters kopiert. und dann groß werbung machen von wegen: weltneuheit usw.
ts ts ts…
:-)
Falka
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Eintrag #8 vom 09. Jan. 2002 19:18 Uhr
Fritz Pascual
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Ob man die C&A-Leute davon überzeugen kann wenigstens die Sichtnähte per Hand zu nähen??
Gruss
Fritz
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Eintrag #9 vom 10. Jan. 2002 22:11 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Heisst C&A nicht Classisch & Authentisch?
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #10 vom 11. Jan. 2002 07:26 Uhr
Joachim Meinicke
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Wir sollten auch nicht vergessen, daß eine weitere Modenarrheit unserer Tage schon im MA von modebewußten Männern praktiziert, ja zur Perfektion gebracht wurde. Denn spätestens seit 1200 hatte sich das Ganzkörperpiercing durchgesetzt, bei dem teilweise nur noch der Augenbereich frei blieb. Unverbesserliche Ignoranten beharren bis heute darauf, daß entsprechende Abbildungen aber sog. Kettenhemden (eine Schutzausrüstung) darstellen sollen - lächerlich.
Grüße
Joachim
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Eintrag #11 vom 11. Jan. 2002 15:24 Uhr
Uli Gasper
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Hallo Joachim!
Ich denke, diese Theorie ist fast den Le Duc der Woche würdig.
Denn schon der große Violet Le Duc bewies mit seinen intellektuellen Helfershelfern, dem Ehepaar Funcken, das nur seine Theorie bzgl Kettenhemden die wahre ist. Fundstücke, die ein Kettenhemd als Kleidungsstück implizieren sind demnach plumpe Fälschungen, denn, das ganze Metall war ja viieeel zu schwer, und blöd warn die ja damals auch net, oder?
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #12 vom 12. Jan. 2002 17:14 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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Salut Uli,
si j-ai bien compris tu dis que dans l-enzéclopédia médiévale de Viollet-le-Duc est mis que les hommes d-armes ne portaient pas les cottes de maille? Dans l-édition de septembre 2000 des ateliers de MAME, la partie nommée "mobilier" inclût un chapitre "armes" (pp 188-453), expliquant par exemple la broigne, les chausses, le camail, les gantelets, les différentes mains de fer et le haubert. Donc la protection portée pendant les différentes époques du moyen âge et comment qu-elle était constituée. Certainement d’une manière plutôt généralisée, mais-
Kann sein, dass ich Deine Aussage nicht richtig verstanden habe. C’est encore une autre paire des manches et dans ce cas-là, mes excuses et ne m’en veux pas.
Nicole
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Eintrag #13 vom 12. Jan. 2002 17:16 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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Habe nie behauptet, die Sprache korrekt zu beherrschen, aber Lesen ist alle Male einfacher als Schreiben.
Nicole
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Eintrag #14 vom 12. Jan. 2002 20:47 Uhr
Uli Gasper
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Quel` fromage!
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #15 vom 13. Jan. 2002 15:53 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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Hi Uli,wenn ich Deine Aussage richtig verstanden habe, stand im Viollet-le-Duc, daß keine Kette getragen wurde. In der Ausgabe 2000, ateliers de MAME, werden von Seite 188-453 (nicht ausschließlich, aber) jede Menge Variationen von Kette während der verschiedenen Epochen des Mittelalters abgehandelt, nicht so speziell aber ein guter ßberblick.Falls ich Deine Aussage mißverstanden habe, ist das ein anderes Paar Schuhe dans ce cas-là, mes excuses et ne m’en veux pas (’tschuldigung und sei bitte nicht sauer).
Nicole
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Eintrag #16 vom 13. Jan. 2002 20:23 Uhr
Uli Gasper
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Moin!
Nein ich bin nicht sauer.
ich fand nur Joachims Piercing Theorie ähnlich skurril wie die Kettenhemdkonstruktionen im Buch der Funckes, die sich ja auf Le Duc berufen. Nach den Funkes wurden nämlich die Ringe einlen an Lederbändern aussen auf einer Art Gambeson aufgenäht. Beleg: zeichnungen und Skulpturen, die eine Art "Bänderung" der chainmail zeigen. Tatsächliche Fundstücke, wie zum Beispiel das Kettenhemd des heiligen Wenze (Ottonen Ausstellung) wurden einfach ignoriert.
Gruss, Uli das Rudel e.V.
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Eintrag #17 vom 14. Jan. 2002 09:00 Uhr
Joachim Meinicke
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Nein, nein Uli. Setz Dich noch mal ruhig hin und lese den Teil in Ruhe. Funcke&Funcke machen sich zwar vieles etwas leicht, aber so leicht nun doch nicht. Vernietete, übliche Kettenhemden werden keinesfalls übergangen! Du mußt nicht mal lesen, sie sind sogar als Bilder drin. Sie gehen aber auch auf andere Theorien ein, die neben diesen üblichen Geflecht bestanden haben könnten. Aber mit diesem Buch sollte man eh vorsichtig umgehen.
Joachim
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Eintrag #18 vom 14. Jan. 2002 09:01 Uhr
Joachim Meinicke
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Aber zurück zum Thema. Weiß einer, wie diese andere Methode heißt, wo die Leute sich kleine Stahlkugeln und Zylinder unter die Haut schieben lassen. Hat sich aber gegenüber dem piercing nie so durchgesetzt. Jedenfalls habe ich Belege, daß auch das im Mittelalter längst üblich war. Ignoranten behaupten zwar, es würde sich ausschließlich um unfreiwillig plazierte Pfeilspitzen und Armbrustbolzenm handeln, ich aber es natürlich mal wieder besser. So erhielt der berühmte Markgraf von Brandenburg, Otto IV den Beinamen Otto mit dem Pfeil, da er sich vor lauter modevernarrtheit eine Pfeilspitze monatelang nicht herausoperieren ließ. Zu sehen in der Manesse (leider ohne Pfeil).
Joachim
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Eintrag #19 vom 14. Jan. 2002 09:57 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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ist dat Ding, dessen Konstruktion Du so treffend beschreibst, Uli. Camail ist die Sonderform einer Kettenhaube, wenn ich’s richtig im Kopf habe, partiell mit "Metallbändern" verstärkt und auf Leder genäht. Ein weiterer Beitrag zum Thema, egal wer, zitiere nie ausserhalbe eines Zusammenhangs ;-)).
Joachim, Rauseitern ist aber noch nicht wieder in Mode gekommen, es empfiehlt sich, vor dem Einbringen der Pfeilspitzen zu steriliseren und keine Metallallergie zu haben. Chirurgenstahl ist nicht nachgewiesen, oder? Allerdings, so wie eine (un-)gepflegte Wunde duftet, hat man eine gute Aussicht auf einen Sitzplatz im öffentlichen Nahverkehr, man muss auch die Vorteile sehen.
Um auf’s Thema zurückzukommen.
Nicole
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Eintrag #20 vom 15. Jan. 2002 07:45 Uhr
Joachim Meinicke
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Auch diese Elektrosmoghysterie muß es damals schon gegeben haben. Besonders Vorsichtige bedeckten als Vorsichtsmaßnahme ihren ganzen Körper mit Eisenplatten. Die Industrie reagierte schnell auf diesen Trend, es entstanden regelrechte Industriezentren um den Bedarf zu decken. Besonders die eleganten italienischen Modelle aus Mailland erfreuten sich einer großen Beliebtheit.
Grüße
Joachim
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Eintrag #21 vom 18. Jan. 2002 12:22 Uhr
Bernd
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Das mit dem Elektrosmog glaube ich nicht so ganz, da elektrische Haushaltsgeräte damals glaube ich nur rudimentär bzw. gar nicht vorhanden waren. Und wenn, konnten es sich nur sehr sehr sehr reiche Leute leisten.
Es kann aber auch sein, daß die Elektrogeräte damals aus schnell verwitterbaren Material gemacht wurden, und deshalb heute aus dieser Zeit keine mehr gefunden werden bzw. die ßberreste, die man findet fälschlicherweise als "Silberdrahtgeflecht" fehlinterpretiert.
Aber laut neuesten wissenschaftlichen Ergebnissen aus Amerika muß es in der Zeit von 1000 bis 1600 in Europa eine sehr starke Gewitter-Aktivität gegeben haben. Beweise sind u.a. auch Funde und Abbildungen von Schutzanzügen, bei denen die Träger komplett von Metall umgeben und geerdet sind und somit einen farradayschen Käfig um sich rum tragen.
Die ersten Versionen bestanden aus "Kettenhaube", "Kettenhemd" und "Kettebeinlingen", unter der man als zweite Sicherheit noch einen Isolator, genannt "Gambeson" trug (wobei man da aufpassen mußte, denn bei unvorsichtiger Bauweise oder falschen Anlegen des Schutzanzuges hat man sich selbst unfreiwillig zum Kondensator (Zylinderkondensator) gemacht).
Im Laufe der Zeit wurde das Kettengeflecht immer mehr durch komplette Metallhüllen ersetzt, warscheinlich der besseren Leit- bzw. Ableitfähigkeit und der damit verbundenen geringeren Hitzeetwicklung…
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Eintrag #22 vom 18. Jan. 2002 13:32 Uhr
Joachim Meinicke
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Das hört sich plausibel an. Nun gut, hier reden doch alle immer davon, daß sie experimentelle Archäologie treiben würden. Und? Wer traut (opfert) sich? Das nächster Gewitter kommt bestimmt. Stelle auch mein Kettenzeug zur Verfügung, da ich nicht weiß, ob offene Ringe nicht zu unkontrollierten Wirbelströmen führen könnten. Vermutlich gab es sie deswegen damals nicht.
Grüße
Joachim
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Eintrag #23 vom 18. Jan. 2002 18:00 Uhr
Klaus Ragen
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…und dann mit beiden Füßen in einem wassergefüllten Eisenbottich am Berggipfel stehend verneinen, daß es Götter gibt…
…was umgehend zu deren Reaktion mittels Blitzschlag führen müßte, oder ???
Grüße, Skallagrimsson
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