Eintrag #1 vom 04. Nov. 2001 13:22 Uhr Angelina Von Borcke Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.
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Hallo,
beim Aufarbeiten meiner letzten Bücherei-Bücher bin auf folgenden Artikel gestoßen:
Corset (frz., m.). Der C. für Männer ist ab dem 13.Jh. in französischen und englischen Quellen belegbar. Er ist als mantelartiges, zumeist rund geschnittenes Oberkleid definiert, das verschiedene Längen aufweist und über der - Cotte oder dem - * Surcot getragen wird. Materialien sind Wollstoffe, Samte und Seiden. Zumeist wird der C. mit Pelz gefüttert für den Winter, sonst mit Seiden. Gemeinsam mit Cotte und Surcot getragen bildet er, aus demselben Material wie diese angefertigt, die - Robe. Zurnindest ab dem 14. Jh. wird der C. auch geknüpft oder geschnürt und weist bisweilen ßrmel unterschiedlicher Länge auf. Der C. des 15.Jh. kann auch kniekurz sein und scheint in diesem Fall wie ein Schulterumhang getragen zu werden. Der C. für Frauen taucht ab dem 14.Jh. in Quellen auf. Es handelt sich ebenfalls um ein Obergewand, das über der Cotte getragen wird, und dürfte die Funktionen erfüllen wie der -*Bliaud im 13.Jh. Neben den rund geschnittenen Formen erwähnen die Quellen solche mit langer Schleppe und seitlich geschlitzte. Als Materialien dienen neben Wollstoffen nahezu alle kostbaren Seiden, Samte etc. Als Verzierung werden reiche Stickereien aus Perlen, Applikationen etc. verwendet. Neben einem corsetum mulieris, das nach dem Quellenbefund kürzer ist und über einer Cotte getragen wird, existieren auch Formen mit ßrmeln und Manschetten (2. Hälfte 14.Jh.). Als Futter dienen Pelze, bei Hofkleidung v. a. mit Feh. Im 15.Jh. existiert als Nebenform ein kurzärmeliger C., seitlich geschlitzt, ähnlich einer - Dalmatik (Parenient des Dames, 1500). E.V.
Schon mal jemandem untergekommen? Schon mal jemand umgesetzt?
Grüße, Angelina.