Burg Rabenstein Mai 2005
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Eintrag #1 vom 30. Mai. 2005 12:01 Uhr
Michael Krämer
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Liebe TV’lerInnen!
Es war wieder mal eine geglückte (süddeutsche) Veranstaltung - soweit schon mal im Voraus.
Ich muss schon sagen - das Orga-Team hat ganze Arbeit geleistet. Ein toller Markt - ein harmonisches Miteinander in den Lagern und glückliche Touris. Was will man mehr?
Das Wetter hat uns zwar übel mit großer Hitze mitgespielt - hat aber den Verlauf der Veranstaltung kaum getrübt.
Das Programm war reichhaltig - mit Sklavenmarkt, Feldschlacht, Musik von Nachtwindheim und Angus von Ardingen, Puppentheater für unsere lieben Kleinen, etc.
Leider gab es keinen Zuber und die Duschen waren eisig (besonders am Morgen) :-)
Aber die Orga hat versprochen, das im August ‘05 zu verbessern und mit einem Zuber aufzuwarten.
Am Sonntag durfte ich einen kleinen Feldgottesdienst halten und war sehr überrascht, ja sogar besser gerührt, als ich sah, welchen Anklang dieses Angebot gefunden hat. Es waren etwa 50 Gewandete da und dazu noch einige Touristen.
Es war eine spontane Samstags-Idee und konnte prompt umgesetzt werden - DANKE liebes Orga-Team (!!!) - Das werde ich, wenn ich denn kann, im August wiederholen bzw. etwas mittelalterlicher "umgestalten"
Br. Michael sdb
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Eintrag #2 vom 30. Mai. 2005 12:25 Uhr
Christian Eckert
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Wehrter Bruder Michael
(oder auch der Abt von Rabenstein)und alle anderen anwesenden Gewandeten ,
für mich war es die erste Veranstaltung solcher Art auf Rabenstein , an der ich aktiv teilgenommen habe.
Ich kann mich nur den Worten von Michael anschließen . Ein superdickes Lob an die ORGA , die jederzeit ansprechbar war . Für kleine und große Probleme immer ein offenes Ohr hatte und alles sofort und ohne wenn und aber bearbeitet hat.
Ich freue mich schon auf den August , auf den dann anwesenden Zuber , auf die ganzen Gewandeten , wo man so manch einen lieb gewonnen hat , auf die unbeschreibliche Stimmung an den Abenden und hoffentlich auf eine Wiederholung des gelungenen Gottesdienstes …..
Soweit mein Lob ….
Wir sehen uns wieder im August …
der Herold von Rabenstein
Christian zu Wolfsberg
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Eintrag #3 vom 31. Mai. 2005 10:58 Uhr
Jürgen Degen
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Ich kann mich Bruder Michael und Christian nur anschließen. Dickes Lob an die Orga, ausgewählte
Händler, die Waren(z.b.Keramik, Dreilagenkämme aus Knochen…)im Sortiment führten, die auch meinen hohen Ansprüchen genügten, ein Herold der sein
Handwerk verstand und vor allem blitzsaubere WC`s.
Auch die Auswahl der Gruppen war wirklich gelungen.
Ich freue mich schon auf August und vor allem auf den Zuber.
Ulf Beintreskeri Jorgenson
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Eintrag #4 vom 31. Mai. 2005 11:24 Uhr
Jens
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Moin,
Was hat man sich denn unter "Sklavenmarkt" vorzustellen, und was tat denn der "Herold"?
Was war der "Feldgottesdienst"?
Ein belegbarer des mittelalters, was modernes?
Gruss, Jens
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Eintrag #5 vom 31. Mai. 2005 15:30 Uhr
Lord Jörg
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man gut das man dich ja kennt lieber jens und dein geschmarre wirklich keinen interessiert!!!
also ich schliese mich der meinung der anderen an!
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Eintrag #6 vom 31. Mai. 2005 15:58 Uhr
Jens
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Jörg? Hallo? Gehts noch?
Ich habe hier ganz normale Fragen gestellt.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich doch in Zweifel ziehe, dass Du mich "kennst".
So, möchtew mir jemand jetzt noch eine _sinnvolle_ Antwort geben?
Gruss, Jens
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Eintrag #7 vom 31. Mai. 2005 16:00 Uhr
Ronald
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Hallo ..
also wenn das so ist, dann stelle ich einfach mal die Fragen, die mich interessieren:
Was hat man sich denn unter "Sklavenmarkt" vorzustellen ?
Was war der "Feldgottesdienst"
War er belegbarer und nach Formen einer des mittelalterlichen Messe abgehalten, oder eine moderne Adaption ?
War der Ausüber ein echter Klerikaler oder ein Darsteller ?
Wurden sie Teilnehmer darüber aufgeklärt ?
Wurden die Besucher darüber aufeglärt ?
Danke und Grüße,
Ronnie
m i m | InteressenGemeinschaft Mensch im Mittelalter e.V. - Der Mensch - Das Leben - Die Geschichte
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Eintrag #8 vom 31. Mai. 2005 17:10 Uhr
Walter Ruf
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@ Ronnie:
>> Was hat man sich denn unter "Sklavenmarkt" vorzustellen ?
Ein Paar Wikinger, die unter grossem Getöse ein paar (vorher ausgesuchte) Mädels einfangen, fesseln und über den Platz zum Verkauf zerren.
>> Was war der "Feldgottesdienst"
>> War er belegbarer und nach Formen einer des
>> mittelalterlichen Messe abgehalten, oder eine moderne Adaption ?
Kann ich Dir leider nicht sagen, da ich dem fern blieb
>> War der Ausüber ein echter Klerikaler oder ein Darsteller ?
Meines Wisens nach ein echter Klerikaler
>> Wurden sie Teilnehmer darüber aufgeklärt ?
>> Wurden die Besucher darüber aufeglärt ?
Wie oben gesagt, hab nicht teilgenommen, kann nix dazu sagen!
@Thread:
Wie jedes Jahr gibts auf Rabenstein Licht und Schatten.
+ Super nette Orga, die immer Zeit hatte
+ Sehr fixe Aufbau/Abbau Formalitäten
+ Grosszügig dimensionierte Lagerflächen
+ Sehr saubere Toiletten
+ Einige gute Händler, die auch mal Stoffe, Bastelkram, Keramiken und Drechselware hatten
+ Einige sehr gute Tagesgäste
- Feuerholz gegen Spende. Ist zwar nicht die Welt, aber sollte bei einer rein kommerz. VA nicht sein
- Eine (eiskalte) Dusche für das ganze Lager war zu wenig
- Die löbliche Regelung "Keine Blankwaffen auf dem Markt" wurde leider nicht umgesetzt, obwohl es an jedem Kassenhäuschen stand
Für das mörderische Wetter konnte die Orga nichts, bemühte es aber durch Prgrammpunkte wie die Wasserschlacht zu mildern.
Der pers. Tiefschlag für uns war ein Aktiver der uns in der Nacht von Samstag auf Sonntag ins Voratszelt pinkelte, sowas hinterlässt einen unangenehmen Beigeschmack (im wahrsten Sinne des Wortes, wir durften 1 Kiste Gemüse entsorgen)
Just my 5 Cents…
Grimar
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Eintrag #9 vom 31. Mai. 2005 22:50 Uhr
Wolfgang Ritter
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@Jörg Lindner
Zitat1: "man gut das man dich ja kennt lieber jens und dein geschmarre wirklich keinen interessiert!!!"
Schon komisch, ich kenne Jens nicht, aber aufgrund seiner Beiträge hier interessiert mich meistens, was er schreibt.
Muss Gelegenheit mal nachlesen, ob das jetzt Dialektik ist….
Zitat2: "also ich schliese mich der meinung der anderen an!"
Tja, das entscheidende Wort ist MEINUNG. Die ist bekanntlich ebenso frei, wie subjektiv eingefärbt. Unterscheidet sich folglich von….na, ‘ne Idee? Richtig, Tatsachen!
Wenn ich eine Veranstaltung als mittelalterlich bezeichne (Zitat Homepage Burg Rabenstein: "Die Burg Rabenstein lädt zum mittelalterlichen Treiben ein."), dann sollte halt auch Mittelalter betrieben werden. Ob etwas eine brauchbare mittelalterliche Darstellung ist oder eben nicht, kann anhand von genug Kriterien nachgewiesen - also objektiviert - werden.
Du kannst die tolle Atmosphäre und die netten Plaudereien etc. loben, aber unterlasse es doch bitte, hier Leute anzuraunzen, die in einem Mittelalter-Forum Fragen mit Bezug auf die Mittelalter-Darstellung stellen.
Ich möchte jedenfalls wissen, ob sich gegebenenfalls ein Besuch lohnt oder Benzinverschwendung ist.
Grüße
Wolfgang Ritter
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Eintrag #10 vom 01. Jun. 2005 16:37 Uhr
Christian Eckert
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Ich will versuchen , die eine oder andere Frage zu beantworten :
Sklavenmarkt : wurde ja bereits schon beantwortet .
Feldmesse : Der Geistliche ist ein echter Mönch und darf Wort - oder Predigtgottesdienste abhalten. Solche gab es auch im Mittelalter ( komplett ohne Abendmahl ect. ). Es wurde vorab in allen Lagern nachgefragt ( von der ORGA ) , ob Interesse daran besteht . Da etliche Gewandete aus den Lagern dann anwesend waren , scheint das wohl auf fruchtbaren Boden gestoßen zu sein und ein gewisser Bedarf da zu sein .
Selbstverständlich war also die Feldmesse echt . Sowohl die Gewandeten als auch die Besucher , die daran teilgenommen haben , wurden von mir persönlich darüber Informiert , dass das kein "Firlefanz" oder eine Show ist , sondern ein realer und echter Gottesdienst .
Herold : Im Fall Rabenstein war der Herold der , der die Besucher auf diverse Programmpunkte aufmerksam gemacht hat , verschiedene Programmpunkte für das Publikum verständlich gemacht und moderiert hat oder auch den einen oder anderen Programmpunkt in Eigenverantwortung durchgeführt hat (z.B. Programmpunkt "Mit dem Herold durch die Lager" = eine Führung durch die Lager nach Epochen sortiert …). Natürlich auch ankündigen verschiedener Programmpunkte . Und das ganze zumeist höchst "A" , nämlich ohne technische Unterstützung ( PA )und nur mit eigenem Stimmvolumen .
Soviel mal zu diversen Fragen .
Wenn noch jemand was näheres Wissen möchte , kann sich gerne an mich wenden …
Christian zu Wolfsberg
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Eintrag #11 vom 01. Jun. 2005 17:41 Uhr
Ronald
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Na .. das ist doch mal ein Beitrag mit dem man was anfangen kann :)
Vielen Dank Christian für die Beantwortung.
Gruß, Ronnie
m i m | InteressenGemeinschaft Mensch im Mittelalter e.V. - Der Mensch - Das Leben - Die Geschichte
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Eintrag #12 vom 02. Jun. 2005 21:16 Uhr
Julian Decker
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Hallo zusammen!
Nachdem in weiten Teilen ja schon alles zu Rabenstein gesagt wurde (heiß, Dusche, Orga!) möchte ich doch noch ein paar Sachen anmerken, die bisher noch nicht (so direkt) gesagt wurden.
Als erstes ist mir aufgefallen, dass der Markt (Händler und Gruppen) vom A-Faktor her wesentlich besser waren als je zuvor (keine Pfadfinder-Jurten, KEINE Steckstühle!), bis auf kleinere Ausrutscher (Bongospielender Altkleidercontainer) die man einem kommerziellen Markt durchaus verzeihen kann (wenn man an andere "historische" Märkte denkt, die eher an Faschingsumzüge erinnern) war die ganze Veranstaltung durcgaus gelungen.
@ Esca! Wenn du den obigen Loben über den A-Faktor nicht traust, dann lade ich dich herzlich ein den nächsten Rabensteinmarkt im August zu besuchen (ich zahle dir auch den Eintritt! Ist ja schließlich WESENTLICH günstiger als in den letzten Jahren unter anderer Führung!)
Ein - muß ich allerdings noch loswerden: Die Kampfübung und die Schlacht auf 13:00 bzw. 16:30 zu legen ist für die Kämpfenden eine Qual. Jeder der dabei war (schließlich auch zwei Drittel der Orga) waren nach einer halben Stunde fertig. Ich denke aber, wir haben das beste herausgeholt, schließlich hat einer bis zum Zusammenbruch gekämpft! (-> Gute Besserung, Skeggi!)
Summa sumarum bleibt zu sagen: Rabenstein I/2005 war der beste MA-Markt an dem ich bisher teilnehmen durfte und ich freue mich schon wieder auf August (wo wir hoffentlich auch wieder eine Woche früher aufbauen!)
Liebe Grüße!
Thorwald
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Eintrag #13 vom 03. Jun. 2005 09:22 Uhr
Jens
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Hallo Julian,
Auf Grund der Tatsache, dass die IG | m i m , deren Mitglied ich ja nun auch bin, für den August gebucht wurde, wird das wohl nicht notwendig sein.
Insofern sehe ich Fragen nach Details der stattfindenden Aktivitäten wohl schon als legitim an, auch wenn Herr Lindner scheinbar einer andere Meinung ist.
Bedauerlich nur, dass die Anstrengungen des bisherigen Veranstalters, den Weg für ein schlüssigeres Konzept zu ebnen, nun scheinbar vergessen sind.
Der August wird zeigen, ob der von ihm aufgezeigte Weg weiter beschritten wurde und ob die Lobeshymnen gerechtfertigt sind.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Du kannst ja gerne im August dann mal bei uns vorbeikommen.
Gruss, Jens
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Eintrag #14 vom 03. Jun. 2005 11:12 Uhr
Stefan Erdenkäufer
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Auch wenn ich damit gegen den Mainstream schwimme:
Ich fand den Markt explizit NICHT besser als bisher, eher sogar schlechter.
Das liegt keinesfalls an den anwesenden Gruppen, auch nicht an der Orga, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten gute Arbeit geleistet hat und stets da war, wenn man sie brauchte. Außerdem war ihr anzumerken, dass sie selbst Aktive sind und somit ein Gespür für die Wünsche und Nöte der anderen Aktiven hatte.
Meine Kritikpunkte liegen woanders:
Ein Markt ist entweder eine didaktische Veranstaltung oder ein reiner Funmarkt.
Beides ist legitim und kann konsequent verwirklicht werden. Aber Rabenstein war weder/ noch.
Nichts gegen die Gruppen, aber für einen didaktischen Markt (Was Rabenstein noch nie war und wohl auch nie sein wird/soll) war zuwenig "echtes A" geboten und auch zuwenig lehrreiche Aktionen. Ein Museumstischchen, eine Führung durch die Zeit um jeder Epoche 5 - 10 Minuten zur Vorstellung zu geben und ein Auszieh - Anziehritter. Mehr fiel mir persönlich nicht auf, allerdings saß ich auch jeden Tag mehrere Stunden am Museumstischchen.
Bleibt noch der Spaß-Markt.
Hier muss man überlegen, was denn das Publikum sehen will, mit welcher Erwartung es auf einen derartigen Mittelaltermarkt geht und dann diese Bedürfnisse befriedigen. Rabenstein: tote Hose. Aber absolut. Ritterturnier? Fehlanzeige! Leute, die nackt im Zuber Baden? Gab’s nicht. Fetzige "MA"-Musik? "Dschingis-Khan" vom Dudelsack bis zum Erbrechen. Etcetera, etcetera.
Ausnahmen gab’s natürlich, z.B. die im Vergleich zu anderen gute Feuerschow.
Der Markt war etwas ganz anderes: Eine knallharte Kommerz-Veranstaltung, bei der die Burg als Veranstalter Geld machen wollte (Was sie meines Erachtens auch tat: Zwar war der Eintritt "deutlich" billiger als letztes Jahr, 5- gegen 7-, dafür war die Verköstigung und der Getränkeausschank ausschließlich in der Hand der Burg und da waren die Besucher auch hauptsächlich zu finden) und dafür bei den Spesen und dem Angebot knauserte ohne Ende. Das merkte man der VA auch deutlich an. Viele langjährige Besucher, mit denen ich in’s Gespräch kam, bemerkten auch, dass ihnen eine starker Rückgang der anwesenden Gruppen sowie des Unterhaltungsangebotes auffiel.
Fazit:
Die Aktiven, die als Teilnehmer kamen, waren sozudagen die Goldesel für einen Veranstalter, dem zwar das Geld am Herzen liegt, das MA aber offenbar in keinster Weise. Der "Markt" diente ganz offensichtlich ausschließlich dazu, Besucher anzulocken, die dann in der prallen Hitze ein paar kühle Blonde zischen konnten.
Dass der Markt nicht gänzlich in’s Lächerliche abfiel ist ausschließlich der engagierten Orga zu verdanken, die im Rahmen ihres viel zu knappen Etats wirklich getan hat, was sie konnte und dafür einige anständige Gruppen buchen konnte, die mehr verdient hätten, als sie bekamen.
Gruß,
Stephan fonne Varenbach
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Eintrag #15 vom 03. Jun. 2005 15:07 Uhr
Holger Kämpf
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Hallo,
zum Markte selbst:
Rabenstein war heiß und es fehlte leider ein Badehaus , dafür gabs ‘ne Dusche mit eiskaltem Wasser, was aber bei den Temperaturen eh nicht störte, im Gegenteil, es "erfrischte" ungemein!
Die Toiletten waren sauber, die Sortimente der Händler entsprachen dem, was ein "normaler" MA-Markt bietet, für Aktive waren v.a. der Repliken-Händler, der Wippdrechsler und der Knochschnitzer die Anziehungspunkte, bitte in Zukunft mehr davon !
Die Orga hat reichlich Platz zum freiwilligen Kampftraining bereitgestellt, was aber aufgrund der Temperaturen logischerweise von den Aktiven nicht genutzt wurde.
Die Feldschlacht war gelungen und entspannend, es ging alles ohne Streß ab und ohne Verletzungen, alle hielten sich im Zaum, es gab auch keine Unsterbliche. (Zur Vorsorge gegen diese wurden Schiri’s gestellt, die solche daran "erinnern"sollten, daß sie gefallen sind.)
Die Musiker "Nachtwindheim" boten zum Glück nicht die übliche "Corvus/Extremo/Schelmish-Haudrauf-Mucke", leider ging ihr leises Programm aufgrund der fehlenden E-Verstärker unter.
Den Gruppenumzug sollte man später legen, nicht um 12h, wenn die wenigsten Touris am Platze sind und evtl. die Programmpunkte (Bühnen, Zeit) rotieren lassen und evtl. Dixis in der Nähe der Gruppen-Lager stellen, die Lauferei nervte.
Wie es Stefan bereits sagte, konnten doch recht anständige Gruppen gebucht werden, wo es in den Jahren zuvor doch hier und da ein paar Ausrutscher gab.
Da der Markt zum ersten Mal unter Leitung der Burg veranstaltet wurde, kann man für dies erste Mal eigentlich nur Lob aussprechen, es hätte viel schlimmer kommen können.
Stefan geb ich natürlich Recht:
"Die Aktiven, die als Teilnehmer kamen, waren sozusagen die Goldesel für einen Veranstalter, dem zwar das Geld am Herzen liegt, das MA aber offenbar in keinster Weise."
Aber ist das nicht auf jedem MA-Markt so ?
Der VA braucht Gruppen, Händler und Handwerker, Musiker und Gaukler, die auch nicht umsonst kommen wollen und "Gagen, Aufwandsentschädigungen usw." berechnen, womit sich solche Fixkosten schnell auf mehrere tausend Euros summieren, ohne Ritterturnier und Bader, die bei den Gagen recht ordentlich die Hand aufmachen. Fakt :
Ein "A"-Markt, wie es sich die meisten Aktiven wünschen, ist als kommerzielle VA zum Scheitern verurteilt. Die wenigen guten "A"-Handwerker kommen nicht für lau, und die wenigen guten "A"-Händler können sich aussuchen, wo sie aufbauen
Fakt :
Jeder MA-Markt, auch Rabenstein, war in der Vergangenheit und ist nach wie vor eine "knallharte" Kommerz-VA, womit der Veranstalter Gewinn erzielen möchte. Wo ist das Problem ? Jeder weiß worauf er sich einläßt , wenn man auf diese "E"(Entertainment)-Märkte fährt.
Will ich Kommerz oder Museale Veranstaltung ?
Jeder Aktive möchte zwar einen geilen A-Markt, fährt aber trotzdem, in Ermangelung dieser, auf die Kompromiß-Märkte und Kommerz-VA’s. Wenn diese Märkte so schlimm sind, dann fahrt nicht mehr hin und organisiert dann eure eigenen VA’s und CON’s.
Welcher Aktiver erklärt sich bereit, ein hohes finanzielles Risiko zu übernehmen, um den ultimativen A-Markt zu organisieren ?
Abschließend noch ein Zitat von Frank Heinrich aus dem Thread:
"Was ist wirklich A? Oder warum es niemals eine A-Markt geben kann!" zu den vorher
"FAZIT: Ich empfehle allen, einfach mal die Scheuklappen wegzulegen und auch mal die anderen Seiten zu sehen - und derer gibt es ja viele. Sicherlich wäre ein Historischer Markt, der so auch im Mittelalter stattfinden hätte können, mehr als nur wünschenswert, doch darf man die Augen nicht vor der Realität verschließen.
Seht die Mittelaltermärkte endlich als das an, als das sie ja auch funktionieren: als Unterhaltungsattraktion. Mehr darf man meiner Ansicht nach nicht erwarten."
So, meine 10 Cents.
Holger Kämpf
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Eintrag #16 vom 03. Jun. 2005 16:59 Uhr
Jens
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"Jeder Aktive möchte zwar einen geilen A-Markt, fährt aber trotzdem, in Ermangelung dieser, auf die Kompromiß-Märkte und Kommerz-VA’s"
Hallo Holger, dieser Satz ist sicher nicht richtig.
Es gibt jede Menge Leute, die Du auf reine Kommerz-Veranstaltungen niemals sehen wirst, als Teilnehmer. Und sie organisieren sich bereits "eigene" Veranstaltungen, wie Du ebenfalls feststellen wirst, wenn Du dir mal die anderen Veranstaltungskritiken durchliesst.
Niemand ist auf "Märkte" angewiesen.
Aber gerade bei der zeitnah ebenfalls stattfindenden Aktion in Werla kann man doch deutlich erkennen, dass es eben nicht so sein muss, dass kommerzieller Erfolg mit schlechter Qualität und/oder schlechter Didaktik einhergehen muss.
Das war in der Vergangenheit auch klar angestrebtes Ziel des am selben Platz stattfindenden Events.
Insbesondere ob deines letzten Zitats- dem ich nicht im geringsten zustimmen kann- hoffe ich stark, dass der August nicht offenbart, dass es wirklich nur ums Geldmachen geht, und die Richtung sich nunmehr geändert hat.
Zu dem Thema museale Veranstaltungen, Unterschiede zu den hiesigen Märkten, Didaktik und Anspruch gibts hier im Forum einige schöne Beiträge, ich kann die Lektüre dieser nur empfehlen.
Zuletzt möchte ich deine Frage "Will ich Kommerz oder Museale Veranstaltung ? " aufgreifen; diese Frage kann man klar mit "beides" beantworten. Wenn Du dich mit Angestellten in leitenden Positionen von Museen unterhältst, nicht zuletzt auch von Freilichtmuseen und Museumsdöftern, wirst Du feststellen, dass kommerzieller Erfolg _immer_ ein mit angesprebtes Ziel ist- und auch sein muss.
Es ist alles eine Frage des Willens.
Ich bin gespannt.
Gruss, Jens
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Eintrag #17 vom 05. Jun. 2005 21:32 Uhr
Andrea Brohasga
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Sers alle miteinander…
also ich muß schon sagen, es gibt hier ein paar Leute, dwie der sprichwörtliche "Hefekuchen" aufgehen können… Bleibt doch mal a bisserl locker!!!
So nun mal zu Rebenstein I:
Ich sehe das so, das unter der neuen Orga, bis auf ein paar Kleinigkeiten und das steht ihnen ja zu, alles zu der Zufriedenheit aller Beteiligten ablief…
Somit kann ich das Zitat nicht nach voll ziehen, was das Zitat:
"Bedauerlich nur, dass die Anstrengungen des bisherigen Veranstalters, den Weg für ein schlüssigeres Konzept zu ebnen nun scheinbar vergessen sind."
"Der August wird zeigen, ob der von ihm aufgezeigte Weg, weiter beschritten wurde und die Lobeshymnen gerechtfertigt sind."-bedeuten soll??!!
Seit euch gewiss, die Lobeshymnen sind gerechtferigt…
Und nun bin ich wohl im falschen Forum, aber da ich ja so neugierig bin, hätt ich was zu den "A"-Diskusionen gewisser Leute hier…
1. Was macht ihr eigentlich wenn ihr euer "Geschäft" erledigen müßt? Geht ihr ins Gebüsch und putzt den Allerwertesten mit Blättern ab, oder ist das nicht belegt?? Oder aber geht ihr, wie wir normal Sterbliche auf´s Clo, wenn eins vorhanden….
2. Was machen eure Frauen, falls es in eurer Gruppe welche gibt, wenn sie ihre "gewissen Tage" haben? Leinentücher? Oder den handelsüblichen Schnickschnack???
Bis zu einem gewissen Grad ist es "A" was wir hier tun…
Also macht nicht immer so "schwarze Wolken" und kommt erstmal zu dem Markt, bevor ihr auch darüber schwätzt….
Nun denn gehabt euch erstmal wohl!!
Andrea Brohasga
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Eintrag #18 vom 05. Jun. 2005 22:57 Uhr
Jens
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Ja, Andrea, Du hast absolut zu 100% recht.
Du bist im falschen Forum ;)
Gruss, Jens
Bewertung:
Eintrag #19 vom 06. Jun. 2005 08:36 Uhr
Christian Eckert
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Ich kann als "dagewesener" Andrea nur zustimmen.
Auch hätte ich gerne die beiden Fragen , die Andrea stellt , von den Leuten gerne beantwortet , die so dringlich auf einen "A" - Markt pochen und jedwede Art des "normalen" , kommerziellen Marktes ( wie auch der in Rabenstein ) ablehnen . Ich stelle noch ein paar dazu :
1; Kocht ihr auf euren "A"-Treffen mit entsprechendem "gesundheitskritischen" Kochgeschirr (nix mit emailierten Töpfen . Rostiges , pures Metall ect. )
2; Nehmt ihr mit viel zu viel Blei durchsetzte Gefäße für eure Lebensmittel und Getränke ("A"-Faktor nicht vergessen )
Ich sage hier allen , die sehr stark auf den "A" - Markt pochen , dass sie selbst gerne einen organisieren und durchführen können . Kein Thema. Jedoch sollte nicht jeder nicht - "A" - Markt von vorne herein massiv angegangen werden. Meines erachtens kann und soll dies nur derjenige , der WIRKLICH auf den VA authentik Praktiziert und Lebt ( dazu gehören eben die Gänge in den Wald zum Entsorgen div. Körperausscheidungen und das dazughörige Blätterwerk zum säubern ect. )
Im übrigen war Rabenstein seit je her eine höchst kommerzielle Veranstaltung . Egal wer der Veranstalter war oder ist !!! ( auch Clemens lebt von den VA`s )
Somit ist meiner Meinung nach Andrea NICHT im falschen Forum !!!
Christian zu Wolfsberg
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Eintrag #20 vom 06. Jun. 2005 08:56 Uhr
Manu
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*hüstel*
also zu dem Kochgeschirr…
ein Kugeltopf tuts doch auch, der ist doch gar nicht gesundheitskritisch und wozu sollte ich rostiges Metall zum Kochen verwenden???
Meine Trinkgefäße bestehen aus unglasiertem Ton und die Lebensmittelaufbewahrung geht auch in Holzgefäßen bzw. Leinenbeutelchen. Gesundheitskritisch?
Und das Argument mit dem "Geschäft verrichten" und den "Tagen" zählt nicht. Natürlich benutze ich Toiletten und weiß mir auch an gewissen Tagen mit modernen Mitteln zu helfen. Die üblichen Argumenten die von Leuten die es mit der Historie nicht allzu genau nehmen wollen, kommen, sind doch immer die gleichen, der Verweis auf Hygienemittel, Kontaktlinsen, rückgezüchtete Schafe, etc. Das ist nicht das worum es in erster Linie einmal geht.
*grummel*
Liebe Grüße
Manu
(ok, hat nichts mit der Veranstaltung zu tun, auf der ich auch gar nicht war)
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Eintrag #21 vom 06. Jun. 2005 09:05 Uhr
Stephanie Winhard
… ist Murmeltiertag
Steffi
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Eintrag #22 vom 06. Jun. 2005 09:35 Uhr
Nadine Schäfer
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Also, ich habe mir Eure Einträge mal so durchgelesen….klar hat jeder eine eigene Meinung. Nur, was ich nicht verstehe (und das meine ich ganz ehrlich und nicht ironisch), warum eine Veranstaltung, die unter dem Namen MARKT stattfindet, nicht kommerziell sein darf? Das ist doch der eigentliche Sinn von einem Mark, oder nicht? Dann sollte man doch nicht-kommerzielle Treffen einfach nur "Mittelaltertreffen" nennen, oder? Bitte komprimiert solche Märkte nicht immer nur auf Kommerz oder Nicht - Kommerz.
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Eintrag #23 vom 06. Jun. 2005 09:48 Uhr
Dietrich
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Och, niemand hat was dagegen, solcherlei Veranstaltungen einen "Markt" zu nennen.
Wir nehmen Anstoß daran, daß sie sich "Mittelalter"markt heißen; das ist Etikettenschwindel, weil man auf diesen Märkten weniger Mittelalter findet als in Disneyland.
Von einigen unverzagten Teilnehmern mal abgesehen….
Dietrich
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Eintrag #24 vom 06. Jun. 2005 10:04 Uhr
Nadine Schäfer
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Hallo Dietrich,
wenn Du das so siehst - verstehe.
Aber wäre es dann nicht auch eine schöne Herausforderung/Aufgabe für die Gruppen, die Ihrer Meinung nach ernsthaft Mittelalter leben, die Besucher ins Mittelalter zu "integrieren", bzw. ich meine aufzuklären, anstatt sich die meiste Zeit nur über die Besucher lustig zu machen?
Bewertung:
Eintrag #25 vom 06. Jun. 2005 10:05 Uhr
Birgit Hofmann
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Jaja, die alte Diskussion! Ich verstehe immer noch nicht wieso man sich an der A-Geschichte so aufhängen kann. Rabenstein ist und war schon immer eine Kommerz-Veranstaltung. Das sollte jede Gruppe, die dort ihr Lager aufschlägt, vorher wissen. Und daß nicht immer alles "A" ist, weiß man auch. Was mir allerdings gerade auffällt, ist, daß sich viele Gruppen trennen, weil die eine Hälfte unbedingt das große A ausleben will und die andere Hälfte noch Spaß am Fun-Mittelalter (natürlich aber auch mit größtmöglichen Autentizitäts-Faktor)hat.
Ein bißchen mehr Toleranz dem jeweils anderen gegenüber scheint mir da schon angebracht.
Ich muß sagen, mir hat Rabenstein sehr gut gefallen, und die Orga hat sich immer ein Bein ausgerissen wenn wir eine Auskunft gebraucht haben. Daß die Falknerei noch nie die kooperativste war, ist auch nicht neu, und trotz der nachts fehlenden Falknerei-Toiletten war es möglich, immer saubere Toiletten vorzufinden. Und allein diese Tatsache hat mir gezeigt, daß Steigerungen möglich sind. Danke an die Orga, mein Kompliment!
Birgit Hofmann
Bewertung:
Eintrag #26 vom 06. Jun. 2005 10:09 Uhr
David Seidlitz
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Hallo Nadin,
Da hast du recht! Allerdings bezahle ich auf einem "Markt" (und das meine ich im herkömmlich volkswirtschaftlichen Sinne) keinen Eintritt.
Mir ist nicht klar, warum ich für eine Veranstaltung, die offensiv und ausschließlich dazu dient, Besucher konsumieren zu lassen (die üblichen Ma-Fress-Sauf-und Kitschmärkte"), auch noch dafür bezahlen muß um dabei zu sein???
Ansonsten ist mir der "A-Faktor" auf Märkten mittlerweile "Boogie" :o)
David
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Eintrag #27 vom 06. Jun. 2005 10:17 Uhr
Nadine Schäfer
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Hallo David,
klar mußt Du auf herkömmlichen Märkten keinen Eintritt bezahlen, weil dort ausschließlich Händler zu finden sind, die Standgebühren dafür zahlen, ihre Waren anzupreisen. Sobald aber div. Gruppen Darbietungen zeigen und auch honoriert haben wolen, müssen diese ja auch mitfinanziert werden. Ich denke, bei MA_Märkten spielen auch noch andere Kostenfaktoren eine Rolle, die finanziell gedeckt werden müssen. Puh. Eigentlich wollte ich es gar nicht soweit ausschweifen lassen. Egal. Ich war im Mai in Rabenstein und fand’s alles in allem ganz nett.
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Eintrag #28 vom 06. Jun. 2005 10:59 Uhr
Nadine Schäfer
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So, nun mein letzter Eintrag.
Ein großes Dankeschön an die Orga - immer Toilettenpapier, Seife, Papiertücher und saubere Toiletten vorhanden (eine wurde sogar flott repariert)Ihr wart echt gut drauf! Kompliment an die Teilnehmer der freien Feldschlachten - die trotz der Hitze aufeinander losgegangen sind. Bravo an Band und Minnesänger, die trotz trockener Kehlen durchgehalten haben. Danke, Michi, daß Du trotz vieler Stunden Hitze und Sonne ohne Pause mit riesen- Geduld den Kindern das Bogenschießen näher gebracht hast. Danke an die Teilnehmer, die beim Umzug immernoch lächeln konnten und all sie anderen, die ich nicht erwähnt habe und natürlich Danke an die, die bereit waren, trotz der Hitze sich den Mund fusselig zu reden, um mir das Mittelalter etwas näher zu bringen und zu erklären. Und natürlich DANKE an die nette Gruppe von "nebenan", die Ihr Essen mit uns teilten. Bis nächstes Mal - Dankeschöööön!
Bewertung:
Eintrag #29 vom 06. Jun. 2005 12:15 Uhr
Joachim Dittrich
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hm…wir waren ja in Münzenberg, ebenso frei vom Begriff "Mittelalter". Dort ersannen wir nun, daß es die Mittelalter_unfundierte_Spaßfraktion sowie die Mittelalter_fundierte_Spaßfraktion gibt. Warum wird einem, der sich ernsthaft mit dieser Epoche beschäftigt, immer wieder unterstellt, er (oder sie) hätte keinen Spaß???
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis; ie genôte
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Eintrag #30 vom 06. Jun. 2005 12:25 Uhr
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Dreimal Nein:
NEIN, die Aussage, Spaß und ‘A’ ginge nicht, ist schlicht falsch.
NEIN, ich muß mich nicht mit Blei vergiften, in die Büsche kacken, oder andere komische Dinge tun, um zu verlangen, daß das, was den Besuchern als mittelalterlich vorgeführt wird, auch solches ist.
und
NEIN, eine weitere ‘A’ Debatte wird es in diesem Thread nicht geben. Bleibt bei dem Thema Rabenstein, weiteres OT wird ab sofort gelöscht.
Gruß, Ivain
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Eintrag #31 vom 06. Jun. 2005 12:34 Uhr
Bettina Drexler
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Gut, dass das einer so deutlich formuliert,
schade, dass es immer wieder die gleiche A-Leier ist.
Johanna
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Eintrag #32 vom 06. Jun. 2005 12:50 Uhr
Julian Decker
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Hallo zusammen!
Die Unterscheidung zwischen Markt-Mittelalter und Lagern ist absolut korrekt, denn auf einem Markt liegt das Interesse der Organisatoren beim kommerziellen Gewinn (der ja durchaus gut sein kann, beispielsweise um eine Burg zu erhalten), auf Lagern, die meistens ja inoffiziell sind liegt das Interesse auf einem möglichst hohen A-Standart.
Das Konzept der historischen Zeitreise, wie sie Clemens früher auf Rabenstein durchgeführt hat war wirklich eine super Idee und wurde auch teilweise durchgesetzt (ich denke dabei an das Verbot elektrischer Beleuchtung für Händler). Trotzdem hat man auf den Zeitreise-Märkten in fast jedem Lager Steckstühle und GroMi-Utensiliar gefunden (ganz zu schweigen von den grauenhaften Pfadfinderjurten).
Dieses Konzept eines kommerziell erfolgreichen Marktes mit einem gleichzeitig möglichst hohen A-Anspruch wurde von der neuen Orga versucht weiterzuführen. Mit teilweise erheblichen Fortschritten (kein einziger Steckstuhl auf dem ganzen Markt, qualitativ z.T. sehr hochwertige Gruppen und eine Händlerauswahl die neben dem üblichen Touri-Zeug auch noch etwas für den ansprichsvollen Reenactor (Visenda, Beinschnitzer) zu bieten hatte.
Die wichtigsten Fortschritte für die Teilnehmer selber sehe ich aber in der besseren Organisation, bei früheren Märkten hat es teilweise lange gedauert bis sämtliche Fragen geklärt waren (ich erinnere mich an letztes Jahr als noch kein Aufbauplan für die Gruppen vorlag als wir ankamen und dem Veranstalter erklären mußten welche Gruppe welche Zeit darstellt). Außerdem natürlich die viel gerühmten Klos und dergleichen.
Die geforderte Didaktik, welche dem Besucher neben den tollen "Ridders" auch noch die historischen Hintergründe erklären sollte wurde ebenfalls weithin durchgeführt. Eine Führung mit dem Herold durch die Lager gab es früher z.B. nicht, diese war eine große Erleichterung für die erklärenden Gruppen ,da man nicht 20 Leuten einzeln alles erklären mußte, sondern einer Gruppe, bei der dann auch Leute frasgen stellten, die ansonsten vielleicht zu schüchtern gewesen wären um sich an die Darsteller zu wenden (haben wir doch schließlich alle schon mal erlebt).
Sicherlich könnte man die Didaktik noch weiter ausbauen, aber für den ersten Markt (der ja eigentlich gar nicht für solche Zwecke gedacht ist, wie hier immer wieder geschrieben wird) war die Informationsvermittlung doch durchaus ausreichend. Wie man die Didaktik auf Märkten verbessern könnte wäre mir sogar einen eigenen Thread wert!
So, nun hab ich alles geschrieben was mir gerade eingefallen ist, wenn mir was neues ein bzw. auffällt schreib ich wieder- auf ein neues halt!
Grüße
Thorwald
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Eintrag #33 vom 06. Jun. 2005 13:29 Uhr
Jens
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Moin Julian,
Also ich denke, wenn ihr, völlig fernab davon, wie man "Markt" dafiniert- hier rate ich endlich mal festgefahrene Begriffsschienen zu verlassen- einen Anspruch durchsetzen wollt, muss das auch bei den Gruppen, die dort aufbauen, ankommen.
Dann darf eben eine solche Debatte nicht entstehen.
Das heisst klare Stellung zu beziehen,das Veranstaltungsziel zu definieren, was denn das Ziel ist. Kommerz? Mit oder ohne Anspruch?
Es genüngt halt nicht, Steckstühle zu verbieten (alleine die Tatsache, dass die Darsteller es nur hergeben, dass man sowas tun _muss_ damit keine auftauchen, spricht Bände).
Eine die Besucher nicht vorführende Veranstaltung _kann_ kommerziell erfolgreich sein.
Nur müssen da alle an einem Strang ziehen, und solche Debatten sind absolut sinnbefreit.
Insofern wäre schön zu erfahren, was die Orga von der VA mitgenommen hat, als Verbesserungspotential (und damit meine ich nicht sowas wie die Toiletten, die, wenn auch leider zu selten der Fall, eigentlich selbstverständlicherweise ok sein sollten).
Was kommt also im August, was ist das Fazit, was sehen Organisatoren _und_ Darsteller - auch bei sich selbst- als Verbesserungsbedarf an?
Gruss, Jens
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Eintrag #34 vom 06. Jun. 2005 13:50 Uhr
Walter Ruf
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Nur so am Rande: Keine Steckstühle? War ich auf einer anderen Veranstaltung? Dass die Teile laut Vertrag nicht geduldet waren weiss ich ja, aber durchgesetzt wurde das nicht wirklich.
Ich hab in vielen Lagern "Steckis" stehen sehen, nicht nur Abends am(im) Lagerfeuer, sondern auch tagsüber und bei Vorführungen vor Publikum.
Zum Thema "früher war alles" schlechter: Die Toiletten waren diesmal haargenau die selben wie letztes Jahr, gleicher Zustand, gleicher Standort, mag ja schön und gut sein dass man loben will, aber bleibt mal realistisch.
Denn Praktisch gesehen haben sich die Sanitären Anlagen im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, das der Zuber mit seinen warmen Duschen fehlte.
Die Idee mit dem Herold war wirklich gut, allerdings fand ich die Vorgabe "Nur 5 Minuten reden, um die Leute nicht zu langweilen" auch eher ungut, denn das was uns vorgeschlagen wurde (Region, Zeit, Typ. Kleidungsstücke) konnte man fast schon an unserer Lagerbeschilderung ablesen, auch die Tatsache, das zwischen "Frühmittelalter" und "Wikingerzeit" unterschieden wurde fand ich eher erheiternd…
Aber sehen wirs mal wirklich aus der Sicht des Besuchers: Was war denn für den Besucher geboten?
- Der Anzieh-Auszieh Ritter, der mit seinen Erklärungen mangels Mikrophons gegen den Biergartengeräushpegel anreden musste
- Der (wirklich gute) Drechsler
- Die Bogenbahn, die Michi (unser Nachbar) wirklich erstklassig führte
- Der Museumstisch des fränkischen Völkchens
- Die Freischlacht (2x am Tag)
Und damit verliesen sie ihn…
Sachen wie die grosse Modenschau, der Stangenwaffendrill oder auch reine Entertainmentsachen wie der Medicus fehlten im Gegensatz zum Vorjahr.
Fazit: Die neue Orga hat sich echt in die Seile gehängt und im Vergleich zum Vorjahr einiges verbessert, aber vergesst in der Euphorie bitte nicht die Realität.
Grimar
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Eintrag #35 vom 06. Jun. 2005 15:30 Uhr
Julian Decker
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Hi Walter!
Du hast Recht, Steckstühle waren laut Vertrag verboten (bei den Gruppen), ich selbst habe nur einen Steckstuhl bei einem Händler gesehen, der ihn nach Aufforderung durch die Orga sofort und ohne Murren eingepackt hat. Weitere Steckstühle konnte ich leider nicht entdecken, sollten dennoch weitere da gewesen sein, bitte ich meinen Fehler zu verzeihen und als Aussage nach bestem Wissen und Gewissen zu beurteilen.
Trotzdem muß man sagen, dass ein Steckstuhlverbot, dass weitestgehend eingehalten wurde besser ist als ein nichtvorhandenes und daraus resultierend eine Veranstaltung bei der man über die Teile stolpert wohin man auch geht.
Die Toiletten-Sache ist meiner Meinung nach schon genug ausgelutscht um noch weiter darauf einzugehen. Zum Thema Zuber möchte ich sagen, dass ein solcher dieses Mal nicht da war, weil er schlichtweg zu teuer war und man ansonsten auf einen Handwerker hätte verzichten müssen. Trotzdem wird im August ein Zuber da sein, weil die VA nur drei Tage dauert und er deshalb günstiger kommt.
Die Aktion "Mit dem Herold durch die Lager" war unumstritten ein Publikumserfolg und kam offensichtlich auch bei den beteiligten Gruppen gut an. Wir beide wissen, dass man leicht eine Stunde mit einem Vortrag füllen könnte, wenn man aber als Besucher durch vier Lager kommt wäre man einem Hitzschlag nahe. Und wenn ich mich recht erinnere hat Stefan auch immer noch dazu gesagt, dass, wer interessiert ist gerne später noch einmal kommen kann um weitere Fragen zu klären. Ein Angebot, dass offensichtlich auch gut wahrgenommen wurde. Die Unterscheidung zwischen Wikingerzeit und Frühmittelalter ist tatsächlich zweifelhaft. Ich kann mir das nur dadurch erklären den Unterschied zwischen dem frühmittelalterlichen Kontinent und Skandinavien deutlicher zu machen. Ansonsten wäre dies eine Verbesserungsmöglichkeit für nächstes Mal.
Zum Programm: Der Anzieh-Ausziehritter war eine gute Einrichtung, die Wahl der Bühne dagegen hätte schlauer gelöst werden können, beispielsweise auf der Wiese vor dem "Langhaus" wäre der Lärm wesentlich geringer gewesen.
Weitere Handwerker und von mir aus auch Gaukler könnten den Markt ebenfalls lebendiger gestalten, was aber heißen würde, dass die Kosten ebenfalls immens steigen würden.
Zur Freischlacht muß ich sagen, dass diese eigentlich nur als feste Einrichtung geplant waren und darüber hinaus weitere Freikämpfe je nach Lust und Laune der Darsteller möglich gewesen wären. Wegen der Hitze hatten die meisten aber verständlicherweise wenig Lust sich noch ein paar Stunden in die Rüstung zu zwängen. Sollte das Wetter auf Rabenstein II besser sein, wird die Kampffläche sicherlich öfter und länger voll sein.
Mit Hilfe dieses Threads wollen wir schließlich erreichen, dass die VA besser wird, was man mit den von dir genannten Tipps sicher schaffen kann.
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Eintrag #36 vom 06. Jun. 2005 15:38 Uhr
Jens
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Was habe ich mir unter der Freischlacht vorzustellen?
War sie kommentiert, welche Waffen wurden verwendet? War sie Multiperiod oder wie war das organisiert?
Gruss, Jens
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Eintrag #37 vom 06. Jun. 2005 16:17 Uhr
Julian Decker
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Hi Jens!
Die Freischlacht war ein ganz gewöhnlicher Kampf von zwei Lines gegeneinander. Nachdem nur eine sehr begrenzte Zahl an Kämpfern da war konnten wir keine zeitliche Trennung durchführen. Dennoch haben wir versucht wenigstens etwas Ordung in die Sache hereinzubringen, indem wir Wikinger von Ho- und SpäMi getrennt haben. Ansonsten verlief die Schlacht wie jede andere Freischlacht auch. (Die Wikinger haben gewonnen)
Nach der Schlacht wurde noch ein Todeskreis bzw. ein Königskreis durchgeführt. Der Herold hat jedes Mal den Zuschaern die Regeln erklärt. Die Waffen waren sämtlich Metallwaffen (logischerweise), jedoch abgestumpft und ohne scharfe Spitzen. Nach der Schlacht blieben immer einige Kämpfer auf der Fläche stehen um die Fragen des Publikums zu beantworten. Also Unterschiede zwischen den einzelnen Waffen, Zeitliche Abfolge etc. Schließlich durfte wer wollte auch mal einen Helm aufsetzten bzw. sich mit Schild, Schwert und Helm ablichten lassen.
Neben dem Spaß für die mitkämpfenden Darsteller (und den Wasserträgerinnen) war so natürlich auch für Information für interessierte Zuschauer gesorgt, von denen wir einige zu uns ins Lager eingeladen haben um sich noch weitere Dinge zeigen und erklären zu lassen.
Das Problem bei so kleinen VA ist immer, dass man nicht genug Leute einer Zeit zusammen bekommt um eine zeitlich korrekte Schlacht durchführen zu können. Ich denke aber, dass das taktische Vorgehen einer Schildreihe doch ganz gut erkennbar war.
Beste Grüße
Thorwald
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Eintrag #38 vom 06. Jun. 2005 16:49 Uhr
Jens
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Moin,
Ich denke, epochenübergreifende Schlachten funktionieren nicht wirklich. Die verschiedenen auch durch die Rüst-und Waffentechnik bedingten Taktikunterschiede sind einfach zu gross. Hier wäre es vlt. sinnvoller, statt einer "Schlacht" lieber alle Teilnehmer einer Zeit zusammen jeweils kleinere dokumentierte Gefechte vollführen zu lassen.
Alleine schon so Dinge wie (sicher nicht böse gemeint) "die Wikinger haben gewonnen" zeigt doch, dass hier dann falsche Bilder entstehen.
Wurden da eigentlich auch Stangenwaffen eingesetzt?
Zu den "Todeskreisen":
Wie stellt sich das denn dar? In meinem Kopf besteht das aus der Vergangenheit begründete Bild von wüst aufeinander einklopfenden Gegnern.
Wird auf die belegbareen Grundlagen eingegangen?
Auf welcher Basis werden die Techniken durchgeführt?
Ich spreche hier ganz deutlich davon, nicht "Freischlacht" Dinge wie auch das so beliebte "Codex Belli" oder neuerdings "Huscarl" als belegbare Kampfkunst zu präsentieren.
Generell wünche ich mir hier vor allem mehr Kontrolle, da dort immer sehr viel Schmu erzählt wird.
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Eintrag #39 vom 07. Jun. 2005 11:12 Uhr
Stefan Erdenkäufer
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Zu den (Kampf-)Regeln, die bei einer ***-Schlacht, wie auch immer wir sie jetzt benennen wollen, aus Sicherheitsgründen einfach nötig sind, empfehle ich einen der zahlreichen, dazu passenden threads im TV oder auch im Vikingnet. Ebenso zu der allgemeinen Problematik, warum eine historische Schlacht mit historischen Kampftechniken nur schwer umsetzbar ist. Das wurde schon zur Genüge diskutiert.
Wie Julian schon sagte, war die in RS stattgefundene Freischlacht eine handelsübliche. Allerdings konnte man erkennen, dass die Ideen des Projektes "schöner sterben" und ähnlicher Initiativen durchaus auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Es wurde versucht, einige neue Elemente zu integrieren, die ich vorher immer schmerzlich vermisst habe. Dies waren insbesondere:
Ein Line-commander, welcher der Formation Befehle gab (auch wenn der Nutzen und die Qualität dieser Befehle eher zweifelhaft waren ;-));
Verwundete, die beim Rückzug mit aus der Kampfzone gezerrt wurden (fand ich persönlich sehr nett);
Wurfspeere (Jungs, macht Euch hinten ein kleines Bändchen dran, dass die Dinger im Flug stabilisiert, wegen der großen Pompfe überschlagen sie sich sonst im Flug)
Was anderes, das ich vorsichtshalber noch mal näher ausformulieren möchte:
Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen der "Orga" und dem "Veranstalter". Mit ersterer war ich hochzufrieden, mit letzterem eben ganz und gar nicht.
Warum gab es keinen Bader? Weil er zu teuer war! Für drei Tage kriegt Ihr einen, für fünf Tage nicht.
Aha. Genau da ist das Problem. Das ist zwar eine Erklärung, aber keine akzeptable.
Der Veranstalter war bei vielen Dingen einfach zu knausrig, die die Orga sicherlich gerne gehabt hätte.
Warum eigentlich? Clemens hatte solche Dinge und sogar noch eine Turniergruppe und hat trotzdem nicht draufgezahlt. Die Burg als Veranstalter hat einige solche Kostenfaktoren zu Lasten des Unterhaltungswertes eliminiert PLUS den Kostenfaktor Rücker-Events. Warum? Um überhaupt in die Gewinnzone zu kommen? Falsch, da war Clemens schon. Richtige Antwort: Um noch mehr zu kassieren.
Das mag aus Sicht der Burg natürlich verständlich sein, aber eben nicht aus MEINER Sicht als Aktiver. Dieses Streben nach Knete zu verstehen ist schon in Ordnung, es aber (moralisch) zu unterstützen finde ich kontraproduktiv. Denn dann kriegen wir irgendwann Zustände, bei denen die Aktiven zahlen müssen, um kommen zu dürfen und das auch noch gut finden.
Fakt ist, um eine solche Veranstaltung erfolgreich (auch für die Zukunft!) zu etablieren, braucht der Veranstalter uns Aktive, nicht umgekehrt. Solange es Gruppen gibt, die sich (für KOMMERZIELLE Veranstaltungen) unter Wert verkaufen, wird die Szene tatsächlich nur der Goldesel sein, die Dummen, mit denen sich gut Geld machen lässt.
Wozu waren wir denn auf RS konkret da? Um Leute anzulocken, die 5 - Eintritt berappen, um dann die meiste Zeit des (heißen) Tages auf Bierbänken unter ambientigen Sonnenschirmen zu sitzen und Bier, Spezi und Schaschlik zu Kneipenpreisen zu verspulen. Deshalb macht’s die Burg und dafür reichen ein paar Verrückte in Zelten völlig aus. Dass es mehr wurde als das, ist nur dem Engagement und den Szene-Kontakten der Orga zu verdanken, KEINESFALLS dem Veranstalter.
Wenn es denn wenigstens einen kleinen Versuch gegeben hätte, die Verköstigung etwas atmosphärisch (nein, nicht "A"!) zu verpacken!
Dann hätte man wenigstens einen kleinen Berührungspunkt der Interessen des Veranstalters und der Aktiven indentifizieren können.
Zur Führung durch die Lager:
Gute Idee, gerne beibehalten. Aber die Begründung kann ich nicht ganz nachvollziehen:
Damit man sich nicht den ganzen Tag für kleine Grüppchen den Mund fusslig reden muss?
Soll ich denn allen interessierten Besuchern, die über den ganzen Tag verteilt am Lager vorbeikommen und was wissen wollen sagen: "Warten Sie bis 14 Uhr und schließen Sie sich dann der Führung an! Da erfahren Sie dann in 5 Minuten alles, was Sie interessiert." Oder noch besser: "Tja, wären Sie mal um 14 Uhr mit der Führung vorbeigekommen…"
Man steht natürlich trotzdem den ganzen Tag da und redet sich den Mund fusslig.
Gruß,
Stephan fonne Varenbach
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Eintrag #40 vom 07. Jun. 2005 12:18 Uhr
Jens
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Moin,
Zur Erklärung ob meiner Fragen zu bzw. Anregungen für die Schlacht: Es geht mir keineswegs darum, etwas zu "zerpflücken", allerdings würde ich gerne die -scheinbar zwischen "Orga" und "Veranstalter" unterschiedlich gearteten- Ziele herausarbeiten und erkennen.
Wenn es nur um ein "Sportkloppen" ging, schön. Fände ich aber kontraproduktiv ob eines möglichen Bildungszieles.
Daher die eigentliche Frage: was will diese VA auf Rabenstein?
Siehe hierzu auch den anderen Thread.
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Eintrag #41 vom 23. Jun. 2005 00:52 Uhr
Katrin Balder
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*kopfschüttel*
Immer das gleiche auf Tempus. Wird’s nicht langsam langweilig?
Ich wollte hier etwas über die Veranstaltung erfahren, eil ich nicht da war und was finde ich?
Nur Hickhack von einem eingeschnappten Esca und Rumreiterei auf Kleinigkeiten.
Kinders, Mittelaltermärkte sind Kommerz und werden niemals als 100% A angepriesen und bitte, lieber A-Fanatiker, wir kennen alle eure Argumente und es ist nicht nötig diese nervigen rhetorischen Fragen zu stellen, nur um bestätigt zu werden, dass nicht alles A war. Das muss doch echt nicht sein, oder?
Unter diesen 40 Threads sind eigentlich nur um die 5 die wirklich auf den Markt eingehen und ein Bild davon darstellen. Ich bin enttäuscht, ganz ehrlich.
Grüße
Freydis
Und lieber Walter:
Die Wikingerzeit zählt wenn mans genau nimmt in die skandinavische Eisenzeit und nicht ins Frühmittelalter. Es ist also richtig, dass man da unterscheidet. Das Mittelalter fängt in Skandinavien später an als hier. Unsere Wiki-Darsteller (und damit auch du) sind allesamt Eisenzeitliche Darsteller.
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Eintrag #42 vom 23. Jun. 2005 01:17 Uhr
Jens
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Liebe Katrin,
Statt Dich über die deiner Meinung nach rethorischen Fragen zu beschweren, hättest Du ja einfach mal darauf antworten können, um das Bild der VA etwas zu erhellen.
Nun wissen wir leider auch nicht mehr, als dass dir der Thread nicht gefällt.
Schade.
Jens
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Eintrag #43 vom 23. Jun. 2005 01:33 Uhr
Katrin Balder
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Lieber jens, ich habe geschrieben, dass ich diese veranstaltung nicht besuchen konnte und folglich nicht da war. Also kann ich zu dem Thema nicht wirklich was sagen.
Ich sagte auch, dass ich hier war, um mich darüber zu informieren, wie es war. Ich weiß, wie die Orga den Markt gesehen hat und ich wollte gerne wissen, wie andere das sehen. In dem Punkt bin ich leider nicht viel weiter gekommen.
Bewertung:
Eintrag #44 vom 23. Jun. 2005 01:41 Uhr
Jens
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Hallo Katrin,
Dafür kann ich aber nichts ;)
Ich persönlich habe versucht, produktiv einzuwirken, siehe auch anderen Thread.
Das mag einige fordern, aber dafür kann ich nichts. Wenn es eine Diskrepanz zwischen Ziel der Orga und den Teilnehmern gibt, bitte ich nicht, mich die ausbaden zu lassen, weil ich Fragen stelle.
Jens
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Eintrag #45 vom 23. Jun. 2005 01:42 Uhr
Katrin Balder
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klären wir das im chat :)
Bewertung:
Eintrag #46 vom 23. Jun. 2005 13:33 Uhr
Walter Ruf
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@ Katrin: völlig richtig!
Aber:
Die Aussage des Herolds war "Auf das FMA folgte die Wikingerzeit", was def. falsch war.
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Eintrag #47 vom 23. Jun. 2005 15:07 Uhr
Jens
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Moin,
Ich weiss, isn frommer Wunsch, aber toll wäre es, wenn Darsteller da wären, die ca. die gleiche Zeit wie die skandin. Darsteller machten, aber eben hierzulande, und die man dann "während in Deutschland bla….waren in Skandinavien bla…"
damit die Leute vtl. endlich mal schnallen, dass es keine "Wikingerzeit" gab und gibt. Schlimm schon, dass jeder ein Zeitfenster nur nach einem lose verbundenen Kulturkreis (und das Wort schon alleine ist wenig passend) definiert.
Jens
Bewertung:
Eintrag #49 vom 05. Jul. 2005 15:07 Uhr
Susanne Meyer
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Also ich bin jetzt doch etwas verwirrt. Aber zuerst möchte ich sagen, daß Rabenstein dieses Jahr ein absolut gelungener Event war, und dafür Hals über Kopf Ortenburg zu verlassen, hat sich mehr als nur gelohnt. Ich war nun doch schon öfters dort, aber dieses Jahr war der Hit.
Ich versuche jetzt mal auf die Reihe zu bringen, was mich verwirrt, und bin dann gespannt, ob jemand von euch dazu beitragen kann, mich zu entwirren.
Es war eine kommerzielle Veranstaltung!
Irre ich mich da, oder hatte Clemens eine Event-Agentur, sprich eine Firma, die nur dazu gegründet wurde, kommerzielle Veranstaltungen zu organisieren?
Es gab keinen Bader!
Komisch, ich war genau letztes Jahr auf Rabenstein beim Zubern, davor noch nie. Meines Wissens nach gab es die Jahre vorher die gleiche Orga wie 2004, und doch hat sie es erst in dem Jahr geschafft, einen Bader zu organisieren. Die neue Orga hat dafür nur einen Markt gebraucht.
Toiletten sind ein Muß!
Richtig, deshalb fand ich es auch ganz toll, daß man dieses Jahr draufgehen konnte
Die Dusche war eiskalt!
Siehe Bader. Im Jahr 2004 hab ich auf Rabenstein das erste Mal duschen können. Na ja, fast. Als ich endlich den langen Weg zu den Duschen am Festival-Campingplatz überwunden hatte, funktionierten diese nicht, obwohl sie zusätzlich für die Darsteller da waren.
Ach, apropos Festival. Da fällt mir ein, daß sich jemand über die Musik beschwert hat, von wegen Geleiere. Oh ja, wie sehr fehlen uns die Zeiten, als das Miroque-Festival nebenan war. War ja Gott sei Dank nur einmal, und hatte natürlich nix mit Kommerz, sonder nur mit Ambiente zu tun.
Was ist ein Feldgottesdienst?
Esca, du warst doch 2003 in Rabenstein, da hatten wir auch so was. Hat den nicht sogar die IG MIM veranstaltet? Oder hat sie nur Kochen vorgeführt, da bin ich mir jetzt leider nicht mehr ganz sicher.
Was ist ein Herold?
Also Esca, schon wieder. Einen Herold hatten wir die letzten Jahre auch immer, der gehört halt nun mal dazu, wenn man nicht grad auf einer Veranstaltung von z.B. dem Federseemuseum ist
Man darf so eine Veranstaltung nicht "mittelalterlichen Markt" nennen!
Oh ja, historische Zeitreise finde ich auch viel besser, da es damals viel historischer zuging und wir damals die Besucher ja tatsächlich mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit geschickt haben. Ich selber wollte auch mal mitfliegen, dürfte aber nicht mehr mit rein
Ah, genau. Von wegen das gute angefangene Konzept nicht weitergeführt: Ich hab zum ersten Mal in Rabenstein wirklich gutes Zeug für mich als Darsteller kaufen können, und so gut wie jeder gewandete Teilnehmer, der mir begegnet ist, war so gut in seiner Ausrüstung, daß ich mich ganz klein mit Hut gefühlt habe.
Die Darsteller waren die Goldesel!
Hey, wenn ich Skifahren als Hobby angebe, verdiene ich damit auch nix. Ich fahre auf ein Lager, um Spaß zu haben, meine Klamotten zu präsentieren, Handarbeiten vorzuführen, tolle Leute wiederzusehen,…… Wenn ich dafür Toiletten, Duschen, Holz, nen Lagerplatz, Gage……. bekomme, darf der Veranstalter mit mir soviel Geld verdienen, wie er lustig ist. Für mich ist es ein HOBBY. ßbrigens haben sich letztes Jahr Bekannte von mir beschwert, daß der Eintritt viel zu hoch ist. Also 2004 unter alter Orga
Was das Publikum sehen will!
Stimmt, die Leute hätten sich sicher mehr amüsiert, wenn wir wieder für sie gekocht hätten (nichts für ungut, liebe IG MIM, ich find das Kochen interessant), anstatt Wasserschlachten zu haben, ne Küchenuntensilien-Schlacht durchzuführen usw. Die Kinder, die mich beim Sklavenmarkt kaufen wollten, haben dies sicher nur getan, weil ihnen so langweilig war. Upsi, jetzt ist es draussen, ich war auch eines von diesen Mädels, daß bei diesem schändlichen Programmpunkt mitgemacht hat.
Es gab keinen Stangenwaffendrill!
Kann mir bitte jemand erklären, wasd diese komischen langen Stecken waren, mit denen die Jungs von der Löla durch die Gegend gelaufen sind, und was sie damit wollten? Ich dachte ja, es war ein Stangenwaffendrill, aber wenn es den nicht gab, was war es dann?
Große Modenschau fehlte!
Gut, dann stellen wir nächstes Jahr neben den Anzieh-Auszieh-Ritter noch ein Burgfräulein, vielleicht auch Leute aus mehreren Epochen, schon haben wir ne Modenschau. Als Lehrer weiß ich zwar, das die Aufmerksamkeit der Leute, noch dazu bei den Temperaturen, nicht so lang anhält, aber dann sind diejenigen selber schuld
Jetzt ist der Eintrag so lang, daß ich schon zu verwirrt bin, um noch zu sagen, was mich verwirrt, deshalb erst mal Schluß damit. Aber um noch diejenigen zu erfreuen, die zwecks Veranstaltungsbesprechung hierher gekommen sind:
An die Gewandeten:
Es war ein absolut genialer Markt, der unglaublich viel Spaß gemacht hat, man konnte ganz, ganz toll einkaufen (meinem Geldbeutel ist jetzt noch schlecht, so viele gute Händler für uns), in fast jedem Lager gab es etwas zu entdecken, was dem eigenen Anspruch wieder Flügel verleiht hat, ich mußte an der Toilette nie lange warten (und dann waren sie auch noch sauber, es gab Klopapier, Seife!), ich hab jeden Tag geduscht (quietschesauber auf nem Markt, wie eklig). Und es gab für jede Gruppe einen Platz, nicht so wie letztes Jahr Rabenstein I, als wir mit vollgepacktem Hänger über 200 km hinter uns gebracht hatten, um zu erfahren, daß man nun nicht wüßte, wohin mit uns. Für was unterschreibe ich nen Vertrag und schließe mich mit der Orga kurz?
Stellvertretend für die ganze Orga 2005 bekommt Skeggi hier ein Bussi auf´s Bauchi
Für Besucher:
Kommt vorbei, der Eintritt ist nicht schlimmer als anderswo. Für Essen und Getränke gilt das auch. Die Teilnehmer an diesem Markt haben tierisch viel Spaß, und das überträgt sich mit Sicherheit auch auf euch. Wir sind für jede Aktion zu haben, und auch wenn ich unter meinem Hemdelin so wie die meisten Frauen normale Unterwäsche trage, könnt ihr hier was Lernen. Es lohnt sich, und auch ihr dürft auf die Toilette!
@Esca:
Es ist sicher schwer, sein Baby zu verlieren, aber Adoptiveltern sind so manches Mal die besseren Eltern und verdienen eine Chance.
@alle
Rechtschreibfehler entstanden wenn dann im Eifer des Gefechts *g*
Sanolie
Bewertung:
Eintrag #50 vom 05. Jul. 2005 17:45 Uhr
Walter Ruf
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Moin,
1) Richtig, Clemens war und ist ein kommerzieller Veranstalter! Nur hat er trotzdem immer ein offenes Ohr für all jene, ohne die er seine Events nicht machen konnte. Diese Funktion musste auf Rabenstein die Orga erfüllen, was sie auch, wie wiederholt gesagt, einwandfrei tat. Trotzdem war durchaus ein anderes Betriebsklima für uns zu spüren
2) Clemens hat den Bader geholt, weil die aktiven die Duschen bemängelten.
Im Gegenzug wurde offen gesagt, dass der Bader für Juni zu teuer sei, und deswegen wegfiel… Diese Mentalität, erst wenns billig ist, ist auch für die aktiven OK suchte man bei Clemens vergeblich. Eine kalte Dusche ist bei jedem Veranstalter ein Kritikpunkt
3)Komisch, die Toiletten waren vom gleichen Dienst wie letztes Jahr, warum waren sie das letzte Jahr unbegehbar?
4) Miroque: Wenn man keine Ahnung … Denn das Konzert war keine Aktion von Rücker Events, sondern vom Konzertbüro Mittelfranken und dem Herausgeber der Miroque Reihe und gesondert zum MA Markt!
5) Feldgottesdienst: Ich kann mich nicht erinnern gelesen zu haben, dass Esca etwas dagegen sagte. Aber angesichts der Mengen an Lotterpfaffen und Bruder Tuck Mönche die über die Märkte wanzen sollte Skepsis und Nachfrage erlaubt sein, ohne patzige Antworten.
6) Herold: Siehe 5: Wer auf die kommende VA geht, darf sich wohl informieren was ihn erwartet…
7) Händler: Es fehlten sowohl vernünftige Schuhmacher wie Rothkarlar als auch Reenactors oder der Weber von letztem Jahr, stattdessen gabs Tschechenstahl, Gummisohlentreter und Prinzessinenkleider. Einzig die Societas Gaudii bestach im durch Qualität und tolle Beratung!
Mich als Frühmi hat von den Händlern nur der Drechsler und Visenda angesprochen…
8)Wenn die Aumerksamkeit so wenig durchhält, sollte mich doch wundern, warum die Leute dem Herold gefolgt sind…
9)Stangenwaffendrill: Lass mal eine Gruppe Infantrie gegen den Lanzenblock der LöLa laufen, dann weist Du, warum das Meilenweit von dem entfernt war, was Ad Inf und MiM letztes Jahr machten…
Von Blechschilden, Lederhosen und Nirostahemden der Protagonisten mal ganz abgesehen…
Vor allem würde mich ja interessieren, warum immer diejenigen jammern, die die Kritik nicht betrifft, während sich die Betroffenen mit keiner Silbe melden…
Was tuts euch denn weh, wenn:
- bessere Gruppen und Händler geladen werden?
- Sanitäre Anlagen verbessert werden
- Didaktische Verbesserungen durchgeführt werden?
Oder gehts gar nur drum zu meckern?
Naja, aber ich fantasier ja sicher nur…
Walter "Grimar" Ruf
Interessengemeinschaft FMA in Süddeutschland ( wwwjordheim.info/jordheim )
Bewertung:
Eintrag #51 vom 06. Jul. 2005 14:07 Uhr
Stefan Erdenkäufer
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Hallo Susanne,
dann will ich mal versuchen, dich zu entwirren und probier mal, dich da abzuholen, wo du stehst…
Meine bescheidene Meinung ist "Gleiches Recht für alle". Das bedeutet für mich:
- auf reinen Spaßmärkten will ich Spaß haben
- auf rein didaktischen Veranstaltungen ("Museumsveranstaltungen") will ich vermitteln
- auf rein kommerziellen Märkten will ich Knete sehen
Bei den beiden ersten Märkten steht für mich das Hobby im Vordergrund. Das Geld ist da eher nebensächlich. Wenn da die Unkosten rausspringen ist das ok, meine Arbeitszeit ist mir egal. Ich verlange auch gern gar nichts (Museumsveranstaltung oder gemeinnütziger Auftritt), wenn ich weiß, dass der Veranstalter kein oder kaum Geld aufbringen kann, uns aber der Vermittlungsgedanke oder das gemeinsame Hobby respektive die Freundschaft zusammenschweißt.
Es geht mir aber gegen den Strich, für jemanden (fast) umsonst zu "arbeiten", der damit nur(!) Geld verdienen möchte. Wenn das für dich so selbstverständlich ist, dann empfehle ich dringend, mit deinem Chef über eine Gehaltskürzung zu verhandeln. Zumindest, wenn dir dein Beruf Spaß macht…
Und noch etwas: Du bist kein Deutschlehrer, oder?
Denn ich muss wieder einmal anmahnen, dass man (oder frau) doch bitte die Posts sorgfältig lesen sollte:
JA, auch Clemens war (und ist) kommerziell, das hat nie einer in Abrede gestellt. Aber er war (und ist) eben ein nicht ganz so knausriger Veranstalter wie die Burg.
JA, die Orga war gut und auch ich mit ihr sehr zufrieden, das hat auch keiner in Abrede gestellt.
Ja, es gibt hier einen Unterschied zwischen Orga und Veranstalter.
Könntest du mir jetzt bitte noch aufzählen, was denn konkret vom VERANSTALTER so lobenswert und so viel besser gemacht wurde als 2004, wofür NICHT die ORGA verantwortlich zeichnet? Die VA generell und damit den Veranstalter indirekt loben für die gute Arbeit, die die Orga gemacht hat, nennt man "mit fremden Federn schmücken". Lob an die Orga, aber gelbe Karte an die Burg, das sollte es sein.
Grund für die Verwirrung könnte also eventuell gewesen sein, dass ich häufig zu einer ambivalenten Haltung neige, bei der ich nicht alles als gut oder schlecht empfinde, sondern differenziere zwischen dem, was mir gefällt und dem, womit ich weniger zufrieden bin. Keine VA ist nur gut oder nur schlecht. Außerdem neige ich dazu, Vorgeschichten mit zu berücksichtigen, was die aktuelle Situation durchaus relativieren kann.
Ein Beispiel: Clemens hat lange gebraucht, um einen Bader zu integrieren, was sich schließlich bewährt hat. Zum Zeitpunkt der ßbernahme durch den neuen Veranstalter war jedenfalls einer da. Ich möchte nun eben NICHT bei Null anfangen zu zählen. Jede VA, die der neue Verantwortliche es nicht schafft, einen (prinzipiell ja schon vorhandenen) Bader aufzustellen, ist einer zu viel. War es denn so unmöglich, ihn zu halten?
Ein weiteres Beispiel:
Clemens wurde vorgeworfen - auch von zahlreichen Besuchern - auf der chronologisch geordneten und sich, soweit organisatorisch machbar, möglichst nah an den historischen reellen Fakten orientierenden Inszenierung von Ausschnitten der Zeit von 500 - 1500 (um dich nicht wieder mit dem Symbolgehalt des Begriffs "Zeitreise" zu überfordern - kann es sein, dass du an der GS arbeitest?) kein "Ritterturnier" angeboten zu haben. Speziell die Kinder waren damals sehr enttäuscht; eigentlich unerklärlich, wo sie doch schon allein mit einem Sklavenmarkt nachweislich zufriedenzustellen sind.
Das war also vom Unterhaltungswert ein offensichtliches Manko, was von dem Klientel angesprochen wurde, was da wohl in diesen Dingen am kompetentesten ist, dem Publikum selbst, also kein bloße Spekulation. Klares Feedback.
Wieder die Frage: Warum der gleiche Fehler noch mal?
Frong übä Frong und nerchäds a Antword…
Gruß,
Stephan fonne Varenbach
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Eintrag #52 vom 09. Jul. 2005 11:19 Uhr
Jens
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Moin,
Nur so als Hinweis, die Veranstaltung war nie mein "Baby", wenn überhaupt, dann die Idee, wohin es sich entwickeln sollte.
Zu den Punkten, wo man mich direkt angesprochen hat (btw. habe ich einen echten realen Vornamen, man mag’s kaum glauben ;) ):
Meine Frage, was denn ein Herold oder Feldgottesdienst in diesem Falle waren, fusst schlicht und ergreifend auf der Tatsache, dass im Verlaufe der Jahre gerade diese Punkte Gegenstand ernsthafter Diskussionen um das Bemühen der Verbesserung waren.
Warum? Weil die Jahre davor der "Herold" das typische Marktmännchen war, was keinen Plan von Geschichte hatte, und nur ein Animateur war. Geändert hat sich das erst gottlob mit Stefans Einsatz, den sich selber wohl aber auch nicht grad als "Herold" verstanden wissen dürfte, sondern als Moderator.
Oder kurz: den Herold hatten wir eben abgeschafft, weil er Schmarren ist.
ßhnliches gilt für den "Feldgottesdienst". Jahrelang hat es einen völlig modernen, noch dazu protestantischen Minigottesdienst von einem protestantischen Geistlichen gegeben. Schön, nett, völlig unhistorisch.
Das Wirken von Frank Dierkes war der erste Versuch, dies zu ändern, doch spätestens im nächsten Jahr stellten wir deutlich fest, dass einen belegbaren mittelalterlichen Gottesdienst auf die Beine zu stellen, gelinde gesagt problematisch ist, sofern man nicht die wichtigsten Dinge der katholischen Liturgie weglässt, oder aber einen echten katholischen Geistlichen zur Verfügung hat, der obendrein auch noch Plan von der Sache hat.
Sollte schlicht der Weg der Jahre zuvor beschritten worden sein, halte ich das einfach für einen Rückschritt.
Hier wäre es vlt. einfach mal sinnvoll gewesen, die bisherigen Leutchens nach ihren Erfahrungen zu fragen.
Oder, um die Metapher weiterzuspinnen, die Atoptiveltern die wahren Eltern mal fragen zu lassen, gegen was das Baby denn nun allergisch ist.
Sonst droht dem Baby der Tod.
Jens
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Eintrag #53 vom 11. Jul. 2005 13:00 Uhr
Klaus Oechsler
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Hallo Sanoline.
Grundsätzlich muss ich erstmal Stefan, Grimar und Jens entschieden zustimmen. Die drei haben in ihren letzten Potings ja schon versucht, dir deine "Verwirrung" etwas zu nehmen, ich werde mich hier also nicht auf Einzelheiten deines Postings beziehen.
Allerdings schliesse ich aus deinen ßusserungen, dass wir hier relativ gegensätzliche Einstellungen vertreten. Auf der eine Seite propagierst du all die Aktionen, welche den Touri ja wahnsinnig Unterhalten und Spass bereiten, welche aber allesamt eher als "Hollywoodreenactment" betrachtet werden können und den typischen Mittelalterklischees entsprechen , sehr positiv - andererseits beurteilst du die Aktivitäten, welche für den Touri lehrreich und zudem unterhaltsam sein könnten, und darüber hinaus ansatzweise die Lebensumstände diverser Epochen vermitteln könnten, durchweg negativ. Ich frage mich, ob wir annähernd das selbe Ziel in der Ausübung unseres Hobbys haben? Mache ich etwas falsch, wenn ich mein Hobby nicht nur zum Selbstzweck betreibe?
Klar, es war schon immer eine Gradwanderung, Kommerz und interesant verpackte Bildung zusammen bringen zu wollen, die Rabensteinmärkte in den letzten Jahren haben das bewiesen - ich bin jedoch auch der Meinung, das Rücker-Events (mit Unterstützung der zahlreichen Interessierten Helfer) auf dem richtigen Weg war. Man sollte nicht vergessen, dass nicht die Leute aus der Szene oder die Touris beschlossen haben, den Rabensteinmarkt an eine andere Orga zu vergeben, sondern ausschlieslich der kommerziell orientierte Burgbesitzer. Für ernsthafte "Living- History-Darsteller" ist daher das neue "Konzept" des Rabimarktes tatsächlich ein gewaltiger Rückschritt. So stellt sich mir die Frage: Gibt es nicht schon genug Kommerz-Pseudo-Mittelaltermärkte hier in der Gegend? Brauchen wir wirklich noch mehr davon?
Fragen über Fragen und keiner hat eine Antwort….
Trotzdem liebe Grüße
Boppo Holsch
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Eintrag #54 vom 14. Jul. 2005 19:33 Uhr
Max Hoffmann
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Geten Morgen
Weis garnicht was ihr habt Rabenstein war Super, freu mich schon auf August!
Spaß ist was ihr draus macht.
Schmie
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