Bitte um hist. Einordnung eines Helmes
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Eintrag #1 vom 04. Okt. 2005 20:26 Uhr
Rudi Rutsche
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Hallo,
weiss jemand, aus welcher Periode solch ein Helm stammt und von wem er benutzt wurde?
Weiterhin, hat jemand Erfahrung mit den Helmen von swords-and-more? Wäre dankbar für Informationen.
Gruss
RR
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Eintrag #2 vom 04. Okt. 2005 20:40 Uhr
Walter Ruf
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Der Helm ist schlicht Fantasy…
Da sind Einflüsse vom röm Imperium der Antike bis zum galaktischen Imperiums bei Star Wars verwurstet.
Fazit:
Finger weg von dem Ramsch!
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Eintrag #3 vom 05. Okt. 2005 02:30 Uhr
Oliver Höfgen
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Spangenhelme sind zu allen Zeiten verwendet worden, diese Wangeklappen aber nur bis zum FMA und da auch fast aussschliesslich in Römischen/Fränkischen Einheiten. Dazu passt aber der Nackenschutz nicht und auch nicht der Gesichtsschutz. Ich schlisse mich meinem Vorredner an: Finger weg
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Eintrag #4 vom 05. Okt. 2005 16:44 Uhr
Alexandra Krug
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Der schlaue Text unter den Helm ist ja der pure Hohn - und scheint mit seiner Irreführung tatsächlich auch erfolgreich zu täuschen. Ich würde bei dieser Firma sicherlich nichts kaufen.
Lieber Ralph, ich würde Dir raten, erstmal etwas Literatur zu studieren, bevor Du einen Helm kaufen gehst. Morphologien zu der Entwicklung der Helme gibt es ja massig. Mir fällt ganz spontan ein, daß beispielsweise im Buch "Kleidung und Rüstung der Früh- und Hochgotik" von Ulrich Lenhard so eine Zeichnung zu sehen ist. Sicherlich aber auch irgendwo im Internet. Eigentlich solltest Du vielleicht auch am besten nach einer (Bild-)Quelle aus einer von Dir bevorzugten Zeit suchen und Dir genau überlegen, was darauf zu sehen ist und wie man das dann nachbauen kann. Dann passiert es auch nicht, daß Du versehentlich ins Fantasy entgleitest - es sei denn, Du kannst die Zeichnung überhaupt nicht interpredieren. Es ist daher in jedem Fall zu raten, darüber mit Leuten zu sprechen, die sowas schon (anspruchsvoll) umgesetzt haben… Das nur so als Tipp…
Viele Grüsse , Alexandra
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Eintrag #5 vom 05. Okt. 2005 17:03 Uhr
Volker Bach
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Ich habe gerade mal nachgeschaut und der Anbieter des Helmes führt ein Geschäft für Schwerter und Rüstungen in Hamburg - Swords and More. Daher der sehr professionell klingende Text (der bestimmt aus einem Buch oder einer Website kopiert ist).
Das Geschäft selbst kann ich übrigens sehr empfehlen - vom humoristischen Standpunkt aus.
Ianus
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Eintrag #6 vom 05. Okt. 2005 17:10 Uhr
Thomas Schlosser
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Also wenn man die wangenklappen weiter nach oben stellt, dem ganzen ordentlich geschwindigkeit verpasst, ja….ich glaube dann könnte dieser helm bestimmt auch fliegen.
Sorry, nix für ungut Ralph. Aber das ganze hat nur wenig mit geschichte zu tun. Falls du nach etwas historischen suchst, und da gehe ich jetzt mal von aus, dann suche weiter. Und mit etwas hintergrundinformationen zum thema helm solltest du was finden was passt
Grüße
Thomas
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Eintrag #7 vom 18. Apr. 2006 02:17 Uhr
Andreas Wenzel
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:) Interessant.
Also ich finde das Ding sieht wie ne billige Kopie des Sutton Hoo Helms aus. Findet Ihr nicht auch? Guckt mal nach (wenn der Link funktioniert)
Also, wenn Du nen Angelsachsen im frühen 7. Jahrhundert darstellen willst und nicht viel Geld hast, find ich den für 99 Euro gar nicht so schlecht.
Quanti Adversarii. Tantus Honor.
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Eintrag #8 vom 18. Apr. 2006 10:23 Uhr
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Also grade wenn man nicht viel Geld hat, sollte man sich vielleicht dreimal überlegen, ob man überhaupt den Sutton Hoo Helm braucht, (und die angemessene sonstige Ausrüstung anschaffen will) und wenn dann doch, ob man 99- für eine so ferne Umsetzung hinlegen will.
Ich finde den Gedankengang, eine billige falsche Kopie eines ursprünglich teuren Stücks statt einer preiswerten korrekten Lösung zu nutzen, nicht wirklich schlüssig. Und 99- sind immer noch viel Geld, für das man viele nette historishc korrekte Dinge oder Rohstoffe für selbige anschaffen kann.
Gruß, Ivain
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Eintrag #9 vom 20. Apr. 2006 00:55 Uhr
Andreas Wenzel
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Also, da hast Du natürlich recht Alexander.
Ich glaube aber, es kommt darauf an für welchen Zweck man den Gegenstand denn kauft, sprich "was man damit machen will". Hätte mich vielleicht deutlicher ausdrücken sollen: "…find ich den Helm für 99 Euro OK, wenn man eine Darstellung niedriger Qualität anstrebt."
Ich kenne halt zufälligerweise einige Gruppen, die durchaus einen angelsächsichen Nobelmann auf "billige" Weise darstellen würden, und für die der Helm daher für den Preis durchaus interessant wäre - daher mein Kommentar.
Ansonsten überlasse ich persönlich das gerne dem Urteilsvermögen des Anfragenden :)
Und vielleicht hilft das folgende: Früh- und hochmittelalterliche Helme wie angeboten auf der folgenden Seite sind echte Preis-Leistungs-Knaller:
Die Helme werden in Indien gefertigt, die GDFB Jungs nehmen die Authentizität des Produktes aber dennoch sehr ernst. Die angebotenen Helme für FMA und HMA sind
a) Sehr robust (britischer Standard)
b) Nett anzusehen und recht annehmbar verarbeitet
c) Meiner Meinung nach historisch korrekt (wenn man den Kinnriemen bei den 1220er Topfhelmen ignoriert).
Leider nur in Einheitsgröße, aber anders bringt er diesen Hammerpreis nicht hin.
Quanti Adversarii. Tantus Honor.
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Eintrag #10 vom 07. Mai. 2006 13:39 Uhr
J.
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ist dies nicht die vorrherschende Topfhelmform um 1300?
Der "Kreuzfahrerhelm" –> wwwmonacensis.de/tipps/wehrtechnik/[
]/kk13-3.gif <– wurde von den meisten doch nur bis etwa 1250 getragen, oder irre ich mich da?
Johan von Dreiadlerstein
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Eintrag #11 vom 07. Mai. 2006 16:40 Uhr
David Seidlitz
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Hallo Joey,
der von dir verlinkte "Kreuzfahrerhelm" ist ein Fund aus Bozen, und datiert um 1300.
David
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Eintrag #12 vom 07. Mai. 2006 18:24 Uhr
Jens
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Und der auf E-Bay verlinkte Helm soll ein sogenannter "Sugarloaf" aus dem englisch- französischen Raum, ca. 1280-1320 rum getragen, sein.
Gruß, Jens
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Eintrag #13 vom 07. Mai. 2006 20:11 Uhr
J.
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Danke, David.
Mir wurde schon von einigen gesagt, dass es um 1310 gerade in Mode kam, dem Topfhelm eine spitze Hirnplatte zu geben, und nicht wie beim "Kreuzfahrerhelm" eine flache, oder leicht gewölbte Hirnplatte.
Das hat mich jedoch sehr verwundert, weil der "Kreutzfahrerhelm" ja auch von Leuten getragen wird, welche einen Schurwollmantel und keinen Baumwollmantel tragen ;o)
Johan von Dreiadlerstein
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Eintrag #14 vom 04. Mrz. 2009 00:01 Uhr
Martin Rohrmoser
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Hallo zusammen.
Ich bin neu hier (und hoffe, dass ich das richtige Unterforum erwischt habe ^^’), und nachdem ich mich schon etwas eingelesen habe, möchte ich nun eine Frage stellen.
Und zwar geht es um folgenden Helm:
Der Gesichtsschutz sieht für mich nachträglich montiert aus. Die Frage, die sich mir stellt ist, ob es für diesen Helm (ob mit oder ohne "Gitter") historische Belege gibt, oder ob es sich eher um ein Fantasieprodukt handelt.
Vielen Dank für alle möglichen Antworten schon Mal im Voraus.
Martin
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Eintrag #15 vom 04. Mrz. 2009 07:52 Uhr
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Zunächst mal habe ich die Frage hierher verschoben, da selbes Thema, anderes Stück.
Und eigentlich sind auch die Antworten gleich, sprich, das Stück selbst dürfte eine Fantasykreation mit maximal ferner Anlehnung an Quellen sein.
Darüber hinaus ist das Gesichtsgitter ganz klar eine Adaption der SCA-Praktiken.
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Eintrag #16 vom 04. Mrz. 2009 09:32 Uhr
Thorsten
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Der Helm sieht mit über alles nach einem historisch angenäherten Helm für den SCA-Kampf aus. Das Gitter ist - wie schon Alex bemerkt hat - nicht mit historischer Darstellung kompatibel. Neben dem Nackenschutz, der meines Wissens nach mit einem Spangenhelm nicht löpt, wären z.B. für einen spätantiken/frühmittelalterlichen Helm die Wangenklappen beweglich.
Das Ding sieht mir nach einem typischen Vollkontaktschutz aus, der auf FMA gemacht wurde. Ich habe selber einige in diesem Stil mitgebaut.
Thorsten
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Eintrag #17 vom 04. Mrz. 2009 09:49 Uhr
Martin Rohrmoser
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Danke erstmal für die raschen Antworten. Nachdem ich mich darüber informiert habe, was SCA eigentlich ist, bin ich um einiges schlauer. Mal sehen, was ich mit dem Helm anfangen werde.
Grüße,
Martin
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