Bauernmalerei im Spätmittelalter
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Eintrag #1 vom 18. Jan. 2007 12:59 Uhr
Jutta Hoffmann
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Da ich mich vor Jahrzehnten mit relativ großem Erfolg der Bauernmalerei widmete, wollte ich diese Kunst gern wieder aufleben lassen. Nun las ich auf einer Homepage für Bauernmalerei (ohne direkten mittelalterlichen Bezug), dass die Bauernmalerei im Ursprung des Spätmittelalters hat. Ist Euch irgendwas hierüber bekannt, gibt es hierfür irgendwelche Belege, sind jemandem vielleicht Museen bekannt, in denen solche Stücke (Mobiliar und sonstige Gebrauchsgegenstände) ausgestellt werden? (Zeitgleich werde ich mich demnächst in die Bibliothek meiner Wahl begeben und dort nachforschen.) Vielen Dank schon mal im Voraus.
Gruß Jolande
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Eintrag #2 vom 23. Feb. 2007 08:25 Uhr
Andreas Zillner
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Weil es sich grad anbietet: Die nächsten Wochen werd ich damit vebringen mein Bett samt Truhen und (auch wenns nicht wirklich passt…) Regal zimmern, und da ich das übliche braun langweilig finde möchte ich das ganze in einer Art Bauernmalerei farblich gestalten.
Nun stellt sich die Frage:
Naiv mit Blümchen oder mit Szenen aus "meinem" Leben????
Wie würdet ihr entscheiden?
Ihr habt zehn Sekunden Zeit zur Antwort…
*g*
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Eintrag #3 vom 23. Feb. 2007 08:55 Uhr
Jens
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Ich glaub ich würde belegbar wählen… ;)
Na dann bin ich mal gespannt.ßberrasch uns. Positiv bitte.
Gruß, Jens
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Eintrag #4 vom 23. Feb. 2007 17:19 Uhr
Andreas Zillner
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Ich persönlich würde ja gerne was belegbares verwenden, aber wie viele ausreichend gut erhaltene Betten aus dem 14.Jh kennst du?
Ich kenn da nur die Bilder in den einschlägigen Werken, und da is von Bemalung eigentlich wenig zu sehen…
Und ich persönlich glaub nich dass es damals schon eine Möbelmode gegeben hat die mit der eines großen schwedischen Unternehmens vergleichbar wäre ;)
Auch wenns bei den vermeintlichen Hardlinern nicht gut ankommt bin ich der Meinung dass auch im SMA nicht JEDER das Zeug hatte das man heutzutage irgendwo ausgegraben hat;
eher sollte man (in einem engen Rahmen natürlich) auch mal seine Fantasie benutzen können, vor allem was die Details angeht.
Oder?
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Eintrag #5 vom 23. Feb. 2007 21:02 Uhr
Jens
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Hallo Andreas,
Tja, einen kleinen Auszug dessen haben wir im Rahmen _unseres_ Lösungsansatzes auf unserer Homepage publiziert.
Ansonsten bleibt mir wohl nur die jetzt vermutlich eigentlich im Raum stehende Diskussion mit Hinweis auf die eben unterschiedlichen Heransgehensweisen und Ziele "des" Hobbies zu verhindern, meine Meinung hierzu dürfte recht klar sein, denn ich dürfte wohl unter das fallen,was Du Hardliner nennst.
Leider stimmt mich das offen gestanden nicht so sehr hoffnungsvoll, dass uns in Bälde jemand mit einer wirklich hochqualitativen fundierten Grafendarstellung überrascht.
Schade.
Gruß, Jens
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Eintrag #6 vom 24. Feb. 2007 01:22 Uhr
Lena Pechar
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Zum Thema "Bauernmalerei" hat der Hessenpark, ein Freilichtmuseum im Taunus, viel zusammengetragen. Die haben ihr Wissen bestimmt auch publiziert und schicken das auf Bitten auch zu.
Allerdings bin ich auch eher skeptisch, dass die Tradition schon aus dem SMA stammt.
Lena_P
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Eintrag #7 vom 24. Feb. 2007 08:35 Uhr
Christian Becker
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Die Bauernmalerei kam meines Wissens im 17. Jahrhundert so langsam auf und wurde dann im 18./19. Jahrhundert dann sogenannte Volkskunst.
Hat also nicht wirklich viel mit dem Spätmittelalter zu tun ;-)
Christian
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Eintrag #8 vom 24. Feb. 2007 16:16 Uhr
Andreas Zillner
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Ja, die Bauernmalerei…
Wobei ich kurz auf meinen ursprünglichen Post zurückverweisen möchte, wo ich geschrieben hatte
"in einer Art Bauernmalerei"
(was sich jetzt zugegebenermaßen nach Wortklauberei anhört… *g*)
In Anbetracht der Tatsache aber, dass Ende des 14.Jh., spätestens aber Anfang des 15.Jh. jeder, der es sich leisten konnte, seine Räume mit aller Art von Tapisserien/Wandteppichen förmlich zugekleistert hat erscheint es mir unlogisch dass die Herren und Damen damals, vor allem wenn sie die Transportkapazität und die Notwendigkeit der Repräsentation hatten, nicht auch ihre Möbel entsprechend haben gestalten lassen…
Aber das wird wohl jedermanns/jederfrau Geschmackssache sein…
Sobald ich das Zeug fertig hab stell ich ein paar Bilder rein und lasse einfach abstimmen, o.k.?
Das "Design" mit den meisten Stimmen übernehm ich dann!
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Eintrag #9 vom 24. Feb. 2007 16:40 Uhr
Stefan Deuble
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Moin moin!
Aus meiner beruflichen Zusammenarbeit mit Restauratoren möchte ich mal behaupten, daß spätmittelalterliche Bemalungen alles andere als ein Wissensvakuum sind. Kunstgeschichtler und Restauratoren haben sicher jede Menge Ahnung, wie die Farbfassungen von Möbeln und Festeinbauten aus Holz (Türen, Lamberien, Wand- und Deckentäfelungen) für bestimmte Datierungen einzuschätzen sind. Mit ein bißchen Recherche läßt sich bestimmt ein genaues Bild machen, und die Chance, daß eine Eigenkreation damit deckungsgleich geht, ist wohl gering.
Ich hab keine Buchtipps auf Lager, weil das nicht mein Fach ist, aber ich frag mal ein paar Leute und melde mich wieder, sobald ich was zu bieten hab. Ein Google- Feldzug mit Begriffen wie Stilkunde, Möbel, Restaurator etc. hätte auch Chancen, oder? Nur weil wir es nicht wissen, heißt es noch lange nicht, daß es keine gesicherten Informationen dazu gibt. Spätmittelalter, Mann! Da stehen ja noch Originale rum, das ist oft kein Fall für die Archäologie, sondern für Möbel- und Baurestauratoren. Selbst in Stadt- und Heimatmuseen wird man für diese Epoche fündig …
Grüße,
Stefan
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Eintrag #10 vom 24. Feb. 2007 18:13 Uhr
Andreas Zillner
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Tach Stefan!
Danke für den Wink mit dem Zaun! *g*
In meiner Borniertheit hatte ich daran noch gar nicht gedacht (weil in meiner Gegend die frühesten in Museen ausgestellten Möbel, so überhaupt vorhanden, etwa Mitte 16. Jh. sind…).
Das ist die Crux wenn man in ner Gegend wohnt die genau zwischen Bayern/Wittelsbach, ßsterreich/Habsburg und Böhmen liegt und dementsprechend oft und gern verwüstet wurde… ;)
Da wird meinerseits wohl wieder mal n "Bildungsurlaub" fällig.
*auf den Boden werf & zu Kreuze kriech*lol*
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Eintrag #11 vom 24. Feb. 2007 18:21 Uhr
Christian Becker
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Ich hab mal angefangen, damalige Bindemittel einzustellen: wwwde-nobile-sanguine.de/bindemittel.htm und werd das ganze bezüglich Malerei und Verziertechniken so nach und nach mehr ausbauen.
Als Kirchenmaler hab ich fast alle Farben selbst angemischt, die wir auf der Arbeit verwendet haben und schon bisschen Erfahrung sammeln können ;-)
Christian
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Eintrag #12 vom 25. Feb. 2007 10:06 Uhr
Dieter Graf
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Hallo !
Die größte Sammlung originaler mittelalterlicher Möbel befindet sich wohl auf Burg Kreuzenstein unweit Klosterneuburg, nördlich von Wien. Es ist zwar eine Phantasieburg, doch weitgehend aus Originalbauteilen aus ganz Europa zusammenkonstruiert (um 1900) und angefüllt mit der unglaublichen, zu Tausenden zählenden Sammlung an Gebrauchsgegenständen des Grafen Wilczek.
Gruß
Dieter
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Eintrag #13 vom 26. Feb. 2007 12:51 Uhr
David Seidlitz
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Hallo,
es gibt einen schönen bemalten Schrank aus dem 13. Jh. in Halberstadt: wwwbildindex.de/bilder/MI11037c04a.jpg
David
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