BSE und seine Auswirkungen auf das MA
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Eintrag #1 vom 31. Jan. 2001 13:17 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, heute war ich bei meinem Metzger, um Knochen zum Schnitzen und Talg fürs Licht zu bestellen. Mit bitterer Miene wurde mir mitgeteilt, daß es das nicht mehr gäbe. Auch geht das Gerücht um, daß die Lederpreise ins unermessliche steigen. Abgesehen vom Essen scheint BSE auch uns im Mittelalter zu treffen. Wie siehts bei Euch aus? Rohhäute? Felle? Talg? Wenigstens war im MA Rind kein übliches Nahrungsmittel…
Euer Haduwolff
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Eintrag #2 vom 31. Jan. 2001 13:46 Uhr
Michael Schröder
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Stimmt, Hadu! Hier gabs auch schon Zeitungsberichte nach denen eine große Industriegerberei im Moment auf Kurzarbeit fährt weil keine Häute mehr nachkommen. Die kaufen jetzt argentinische Ware zu. Da ist die Qualität aber schlechter (im Gegensatz zum Fleisch :-)) weil die Tiere sich auf der freien Pampa eher mal´n Kratzer holen und die Häute ungleichmäßig werden. Aber es hat auch Vorteile: Unser Metzger hat letzte Woche argentinische Steakhüfte für DM 16,90/kg verkaufen müssen weil er sie nicht loswurde. Wir haben erstmal eingelagert… :-)
Grüße vom Bärchen
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Eintrag #3 vom 31. Jan. 2001 16:42 Uhr
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Hallo, nur eins wundert mich ja doch. Es ist die Rede davon das was weiß ich nicht wie viele tausende Rinder/Kühe geschlachtet werden müssten. Mal abgesehen davon ob jetzt z.B. durch Talg BSE/VCFJ übertragen werden kann, besteht doch durch die Schlachtungen ein enormes ßberangebot. Also warum sollte da nix nachkommen. Genau so seh ichs beim Leder. Wieso wird Leder knapp? Ich denke das man bei Resten vom Rind jetzt ein riesen ßberangebot hat. klar das davon nix in die Nahrungskette kommen soll, aber die Haut des Notgeschlachteten Viehs kann doch wohl gegerbt werden. Oder wo seh ich da jetzt den Punkt nicht. Ich denke diese Frage solltest Du auch deinem Metzger stellen, denn Meiner meinung nach kann der sich doch freuen wenn er noch was vom Rind los wird.
Fabian
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Eintrag #4 vom 31. Jan. 2001 17:14 Uhr
Jens Neumann
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Tja, Fabian… Die Rechtslage sieht vor, daß die zwangsgeschlachteten Tiere VOLLSTßNDIG entsorgt (=vernichtet) werden, da gibt es keine Rest- oder Abfallprodukte… Eigentlich recht vernünftig, wenn man bedenkt, wie oft wir schon von neuen Erkenntnissen über die Verbreitungswege überrascht wurden… mfg
der Barde vom Glan
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Eintrag #5 vom 31. Jan. 2001 19:42 Uhr
Matthias Doettlaff
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Hallo alle! Geschlachtet werden alle Tiere, die aus Beständen mit BSE-Fällen stammen. Die Vernichtung des gesamten Bestandes dient dabei zwei Zwecken: 1. der Prävention weiterer Infektion und 2. der Stabilisierung des schwer angeschlagenen Marktes. Gerade diese Marktlage sorgt aber dafür, daß die Preise runter gehen, nicht rauf. Es wird weniger Rindfleisch verlangt, als auf dem Markt ist, und damit müssen sich die Händler überlegen, wie sie den ßberschuß trotzdem unters Volk bekommen. Das Zauberwort heißt Preissenkung, wie man in den Läden feststellen kann. Mir ist es übrigens noch nicht passiert, daß ich beim Metzger keine Rinderknochen mehr bekomme. Hadu, wenn Dein Metzger sich da tatsächlich sperrt, weil er komplett auf alternatives Fleisch umsattelt, dann frag Doch mal bei den Bauern in Deiner Umgebung nach Hausschlachtungen oder bei einem Händler in einer größeren Stadt. uch der Gang zum Schlachthof kann nicht schaden. Du willst ja schließlich keine Knochen MIT BSE… Grußvoll, Matthias Topasius
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Eintrag #6 vom 31. Jan. 2001 19:51 Uhr
Sebastian Riebeling
Die Viecher werden komplett vernichtet und damit wird das Leder deutlich teurer, da die Rohware ausbleibt, aber die Nachfrage nicht geringer wird. Ausländische Rohware ist dank Dollar und Euro auch nicht zu vernünftigen Preisen zu kriegen…. Uns verursacht das echte Probleme, weil wir jetzt richtige Vorräte an Leder anlegen müssen um immer "flüssig" zu sein. Man weiß nie, wann die Größhändler mal wieder was zu vernünftigen Preisen reinkriegen, weswegen wir immer richtig zuschlagen, wenn es mal wieder etwas gibt. Vermutlich werden die Preise noch höher werden, wenn sich da nichts ändert. Wenn das so weiter geht werden sich über kurz oder lang auch die Preise für die Endprodukte erhöhen. Wir konnten das bisher noch vermeiden, weil wir mit unserem Lagerbestand arbeiten und auf Schnäppchen warten können. Wer knappere Bestände hat und kaufen muß ohne auf ein günstiges Angebot warten zu können hat jetzt echte Probleme… Na ja…. Mal sehen was wird… Grüße, Mantel-Man
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Eintrag #7 vom 31. Jan. 2001 20:03 Uhr
Thomas Arnold
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Nun, Alle geigen sich jetzt mit dem BSE auf. Die Armen Viecher, die es nicht haben. Ist ja schon wie in Hitlers Zeiten !!! Sollte man dann auch Siedlungen ausrotten, wo ein einzelner Tropenfieber oder Aids hat??? Sind ja auch kranke. und die könnten es alle haben. NEIN, weil es ja Menschen sind. Warum müssen dan aber 1000de Viecher sinnlos sterben??? BES önnten Auch Schafe, Schweine oder ander Tiere haben. Bisher ist noch nicht 100% erwiesen, woher es kommt und das es für den Mensch auch ansteckend ist. In einigen Jahren wird die Forschung vieleicht entdecken, daß im Apfel eine Kramkmachende sache drinen ist und der dann doch nicht so gesund ist. Was ich damit sagen will ist, je mehr geforscht wird, umso mehr Krankmacher und Panikmacher werden gefunden.
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Eintrag #8 vom 31. Jan. 2001 20:39 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, naja, ob die Viecher gekillt werden, um in unsere Mägen zu wandern, oder weil sie unverkäuflich sind,tut sich nichts. Aber bitte zurück zum Thema…
Euer Haduwolff
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Eintrag #9 vom 31. Jan. 2001 21:23 Uhr
Matthias Doettlaff
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Hallo alle! *seufz* Ich habe eben Nachrichten gesehen und mit jemandem aus der Reitartikelbranche gesprochen. Tja, da die Rinder "am Fleischmarkt vorbeiproduziert sind" werden jetzt alle "ßberschüsse" vernichtet. Für Lederartikel wie Jacken, Sättel etc. wird eine Preissteigerung von 30 - 40% erwartet. Kopfschüttelnd, Matthias Topasius
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Eintrag #10 vom 31. Jan. 2001 21:50 Uhr
Sebastian Riebeling
Oh Mist! Das ist ja noch schlimmer als ich dachte… Wer kann sich sowas dann noch leisten… Mantel-Man
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Eintrag #11 vom 01. Feb. 2001 00:53 Uhr
Carsten Baumann
Und ich habe gedacht, ich wäre ein Zyniker …
Carsten
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Eintrag #12 vom 01. Feb. 2001 11:42 Uhr
Tina Melczuk
Hmmm, also ich glaube, einen passenderen Zeitpunkt auf "vegan" umzusteigen gibts nicht, was? ;-) Aber es war eigentlich auch nur eine Frage der Zeit, wann hier der erste BSE-Fall auftauchen würde, tja und wer glaubt´s, daß wir nichts von dem vermeintlich "verseuchten" Fleisch gegessen haben, denn Kontrollen werden ja jetzt erst durchgeführt! Fälle wirds da vorher schon gegeben haben und eine Landesgrenze hielt noch nie Krankheiten auf :-( Naja, gibts in Zukunft im Lager eben nur noch Kichererbsen ohne Fleischeinlage zu essen *ggg*
Gruß Arngard
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Eintrag #13 vom 01. Feb. 2001 12:48 Uhr
Rüdiger Hasenauer-Krems
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Liebe Tina, … aber auch nur, wenn Du sicherstellen kannst, dass das Gemüse nicht mit "kontaminierter" Kuhscheisse in Berührung kam (Düngung). Ich weiss zwar nicht, ob da was dran ist, aber …
Gruß Rüdiger
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Eintrag #14 vom 01. Feb. 2001 13:33 Uhr
Thomas Arnold
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Ja genau, und wenn die Kuh nicht auf deinen Salat sch… , wird eben künstlicher Dünger genommen und der ist auf alle fälle gesünder wie alles was von der Natur kommt :)
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Eintrag #15 vom 01. Feb. 2001 13:46 Uhr
Thomas
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Genau! Und damit mehr und größeres Gemüse wächst, um den Nahrungsbedarf der Menschen zu decken, wir das Zeug einfach GENMANIPULIERT! Hurra, werdet Veganer oder Vegetarier und alle Probleme sind gelöst…
Mit den besten Grüßen, HvE (Thomas)
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Eintrag #16 vom 01. Feb. 2001 16:14 Uhr
Fritz Pascual
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Warum nimmt man nicht ein durchgechecktes Rind, das sauber is und klont es? Dann die 100000 Kopien in einem abgekapselten Gehege aufziehen und nur mit geklontem Gemüse aufziehen und fertich is die Wurst. Mir doch scheißegal, wenn die Viecher nicht die gleiche Lebenserwartung haben wie normal. Hauptsache ich bin satt. Mal im ernst: Die Rinder werden deshalb mit Haut und Haaren verbrannt, weil BSE saumäßig ansteckend ist. Meine Mutter arbeitet Teilweise mit Gewebeproben von Kreuzfeld-Jakob-Verdacht-Pazienten (der gleiche Erreger, komisch nicht?) und bei den Sicherheitsvorkehrungen die sie Treffen muß kann einem echt schlecht werden. Wenn ihr also Häute von BSE-Viechern gerbt, wundert euch nicht wenn ihr in 10 Jahren sabbernd im Bett vor euch hinvegetiert. Zu den Auslandsprodukten: Ich hab einen Bericht gelesen nachdem in Amerika BSE-Rehe und Wildschweine entdeckt wurden, da man den dortigen Wildbestand auch mit Tiermehl gefüttert hat. In diesem Sinne laßt euch die argentinischen Steaks schmecken. Guten Hunger noch
Fritz
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Eintrag #17 vom 01. Feb. 2001 19:09 Uhr
Birgit Kapraun
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Hallo Fritz, ich dachte es sei immer noch nicht geklärt, WAS BSE nun genau auslöst (außer daß die Prione eine rolle spielen) und WIE die ßbertragungswege sind? Dennoch bin ich in letzter zeit froh, daß ich nie so ein großer fleischesser war. aber diverse urlaube im united kingdom waren nicht so ganz vegan… mahlzeit. hätte man die viecher allerdings auf der wiese grasen lassen wie sich das gehört (und glaube ich auch mehrere jahrtausende so gemacht wurde *sarkastisch werd*) hätten wir das ganze problem nicht. wer kam eigentlich auf die saublöde idee, daß pflanzenfresser wie rinder mit tierischem eiweiß gefüttert werden sollten??!
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Eintrag #18 vom 01. Feb. 2001 19:21 Uhr
Birgit Kapraun
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Hallo Thomas, vergißt du bei deinem beitrag nicht etwas? die tiere werde ja nicht nur mit tierischem eiweiß gefüttert sondern auch mit hochwertigem pflanzeneiweiß: getreide, sojabohnen etc. die heutige massentierhaltung ist de facto eine nahrungsmittelvernichtungsindustrie, da du ca. 7 - 10 planzlichen kalorien brauchst um 1 fleischkalorie zu erzeugen. d.h. wenn du das getreide und soja an die menschen direkt verteilst bekommst du mehr leute satt. das fleisch der reichen ist der hunger der armen… oder so. eine weitgehend vegetarische bis veganische ernährung macht also durchaus sinn. bis in die neuzeit war außerdem die tierischen arbeitskraft ein wichtiger wirtschaftsfaktor (pflügen mit ochsengespann, fahren mit ochsenkarren, da rinder bei weitem nicht so empfindlich in der haltung wie pferde sind und geben zusätzlich noch milch, außerdem habe ich noch nie was von der großflächigen verwendung von pferdeleder gehört, gibts dazu irgendwelche quellen? das verspeisen von pferdefleisch war auch nicht gerade beliebt in deutschland) Zum anderen wurde für die menschen nicht verwertbares pflanzenmaterial (gras von der weide) durch die tiere quasi "veredelt" und für den menschen genießbar gemacht = fleisch, milch. vegan/vegetarisch macht also durchaus sinn. soweit ich weiß war fleisch auch bis vor wenigen jahrzehnten (auch im MA!) eher luxus. vegetarisch dürfte durchaus a sein, oder liege ich da falsch?
*karotten knurpselnd*
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Eintrag #19 vom 01. Feb. 2001 21:59 Uhr
Johanna
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Seyd gegrüßt, regt Euch doch nicht auf Leute ! Durch die Jahrtausende der Menscheitsgeschichte hat es immer wieder Krankheiten und Epidemien gegeben und irgend wer hat sie immer überlebt und wurde resistent dagegen ! Wenn Du nicht, dann halt Dein "Nächster" ! Das BSE Problem ist bestimmt nicht erst ein Problem der letzten 10 - 20 Jahre, sondern gibt es bestimmt schon viel, viel länger, wurde nur nicht bekannt und beachtet ! Also was soll´s, es klärt sich schon von alleine, die Natur setzt sich immer durch, nur der Mensch macht alles kaputt, auch riesige Rinderherden, damit die Kohle stimmt !!! Gehabt Euch denn wohl bis zur nächsten Krise !
Johanna von Callmunz,Markgräfin zu Wiesenthal
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Eintrag #20 vom 02. Feb. 2001 00:30 Uhr
Harald Sill
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Birgit, was den Fleischverzehr angeht liegst Du wirklich falsch. Nun, das MA war lang, und bevor die ärmeren Leute nicht mehr jagen durften haben sie eine Menge Fleisch gefuttert. und wenn es nicht rund 140 Fastentage gegeben hätte dann wäre Fleisch wohl noch häufiger auf dem Tisch gewesen, zumindest bei den erfolgreichen Jägern.
in diesem Sine Harwalt von Biberach
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Eintrag #21 vom 02. Feb. 2001 06:08 Uhr
Thomas Arnold
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hm Birgit. Auch wenn mit Planzeneiweis, es wurde auch schon bei Bio Bauern BSE Rinder entdeckt.
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Eintrag #22 vom 02. Feb. 2001 09:34 Uhr
Ruth
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Damit hier nicht alles kreuz und quer und durcheinander geht, ein paar Fakten zu BSE in Kürze: Spongiforme Encephalopathien sind bei Planzen-, Alles- und Fleischfressern bekannt. Infektionserreger sind sogenannte pathogene Prionen, wobei der Infektionsmodus und auch das Entstehen der Krankheit noch immer nicht geklärt sind. Prionen sind bestimmte Eiweißstoffe, die aber auch physiologischerweise bei den meisten Wirbeltieren vorkommen. Auf welche Art und Weise die pathogenen die normalen Prionen dann ebenfalls in pathogene umwandeln, ist bis dato nicht geklärt. Die Prionen sind vermutlich in allen Geweben vorhanden, reichern sich aber bevorzugt in Nervengewebe und lymphatischen Einrichtungen des Magen-Darm-Traktes an. Im Nervengewebe ist die Zahl der nachweisbaren Prione um mehrere Zehnerpotenzen höher als in anderen Geweben, der Nachweis von Prionen ist aber natürlich durch die Sensibilität der verwendeten Testmethoden limitiert. Bei der Infektion über den Nahrungsweg spielt die aufgenommene Erregermenge eine entscheidende Rolle, deshalb gehören alle Anteile der Kadaver/Schlachtkörper etc., die Nervengewebe enthalten sowie große Teile des Magen-Darm-Traktes zum sogenannten Risikomaterial. Andere sicher nachgewiesene Infektionswege: durch Inhalation. Weitere Infektionswege sind bei einigen Spezies sicher nachgewiesen, erfolgten aber nicht auf natürlichem Weg bzw. mit riesigen Erregermengen, die natürlicherweise nicht erreicht werden. Und vieles ist immer noch sehr, sehr zweifelhaft bzw. man weiß noch nichts Genaues…. Pflanzenfresser scheinen empfindlicher für spongiforme Encephalopathien zu sein. Die gängige Theorie lautet, daß das Immunsystem der Fleischfresser, dabei insbesondere die Barrieresysteme in der Darmwand, die das Eindringen von Erregern in den Körper verhindern sollen, wegen ihrer Ernährungsgewohnheiten besser gegen Prionen geschützt sind (denn mit der Fleischnahrung nehmen sie immer Prionen auf - physiologische und pathogene). Pflanzenfresser sind dagegen wegen ihrer normalen Nahrungsgewohnheiten nicht auf die Aufnahme von Prionen eingestellt. Und da kommen dann die Tierfuttermehle und der Milchaustauscher, die tierische Eiweiße und Fette enthalten, ins Spiel… (der Milchaustauscher, ein "Milchersatz" für die Kälberaufzucht, ist vermutlich für das Auftreten von BSE bei "Bio-Bauern" verantwortlich). Ruth
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Eintrag #23 vom 02. Feb. 2001 10:10 Uhr
Fritz Pascual
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heißt das jetzt, das alle langjährigen Veganer an BSE sterben werden und die Fleischesser unter uns diese Viecher einfach verdauen?
Fritz
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Eintrag #24 vom 02. Feb. 2001 10:32 Uhr
Ruth
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Hallo Fritz, Nein, es ging um die phylogentisch erworbenen und damit genetisch eher auf Fleisch- oder Pflanzenfresser-Nahrung eingerichtete (Tier-)Arten, nicht um persönliche Ernährungsgewohnheiten eines Individuums. Wobei natürlich individuelle Ernährungsgewohnhteiten, die schon seit den frühesten Lebenstagen eingehalten werden, auch die individuelle Abwehrmöglichkeiten beeinflussen. Aber dazu gibt es zumindest bezüglich der Prionenabwehr - soweit mir bekannt - noch keinerlei Informationen. Ruth
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Eintrag #25 vom 02. Feb. 2001 12:28 Uhr
Harald Sill
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Fritz, das wäre zumindest in Teilen die logische Konsequenz aus Ruths Beitrag wenn diese langjährigen Vegetarier pathogene Prionen zu sich nehmen würden. Und jetzt frag Dich mal ob das Vegetarier in relevanten Mengen tun, d.h. Risikomaterial verzehren. *g* Richtig sicher sind da aber wohl nur die Veganer die auch auf alle tierischen Produkte verzichten, also auch nicht in Gefahr durch irgendwelche Ausstausstoffe in Nahrungsmitteln zu sich zu nehmen, so diese richtig deklariert sind.
in diesem Sine Harwalt von Biberach
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Eintrag #26 vom 03. Feb. 2001 01:06 Uhr
Birgit Kapraun
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Hallo Thomas, sicher hat es auch schon fälle von bse bei rindern von bio-bauern gegeben (und nicht bse bei bio-bauern *g*) ich habe allerdings nichts von bio-fleisch geschrieben sondern von vegan bis vegetarischer ernährung… soweit ich weiß hat es noch keine fälle von bse-verseuchten auberginen gegeben *g* hallo harald, natürlich gabs im mittelalter fleisch zu essen (wäre ja auch zu schade gewesen, den toten zugochsen oder die milchkuh wegzuwerfen, die leute waren ja nicht blöd). aber solche mengen wie heute gabs nicht. wieso heißt es wohl im vaterunser "unser täglich BROT gib uns heute"?! nix von fleisch und wurst für obendrauf. ich wollte mit meinem beitrag darauf hinweisen, daß im ma die weiteren verwendungsmöglichkeiten der tiere (arbeitskraft, leder) mindestens so wichtig waren wie das fleisch. heute dagegen ist das fleisch der hauptzweck. und im zuge der profitmaximierung werden tierquälerei und gesundheitsrisiken für die menschen in kauf genommen.
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Eintrag #27 vom 03. Feb. 2001 11:53 Uhr
Thomas Arnold
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Naja Birgit, ich bin der Meinung, das ja jeder machen sollte (oder Essen9 was er für richtig hält. Nur kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen, ds Vegan oder Vegetarisch was für mich ist. also sowas ausschließlich und gar kein Fleisch. Da würden mir die Kräfte schwinden wenn ich täglich von Dach zu Dach springe und Körperlich um einiges schwerer Arbeite wie ein Büro-Arbeiter. Und??? was haben wir jetzt davon??? Der Staat ordnet die sache an und nun sollen alle daran glauben, indem es evtl eine sondergebühr geben soll. Da kann ich nur sagen: Da sollen die Damen und Herren mal was richtiges Arbeiten bei normalen Lohn und dann wollen wir mal sehen, was die dazu sagen, wenn aufeinmal wegen deren ihren Mist, den sie verbocken alles plötzlich teurer wird. Ich baue meinen Salat im Frühjar wieder selbst an. da weis ich was ich habe
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Eintrag #28 vom 03. Feb. 2001 12:27 Uhr
Birgit Kapraun
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Hallo Thomas, richtig, den mist der zentral verbockt wurde, dürfen jetzt alle ausbaden (wenns um die finanzen / steuern geht auch die vegetarier, aber das ist ja immer so.) ich habe auch nicht gesagt, daß jetzt jede/r veganer werden soll (bin es selbst nicht) nur über die MENGE des Fleischkonsums sollte nachgedacht werden. und über den preis den man bereit ist zu zahlen. die ganze misere ist auch deswegen entstanden weil alle leute nach möglichst billigem fleisch geschrieen haben. wenn billig produziert werden soll wird auch nur billigkram dabei rauskommen. da zahle ich lieber etwas mehr, esse dafür weniger aber habe qualitiät. angeblich soll ja auch der übermäßige fleisch verzehr diverse krankheiten begünstigen, wenn der fleischkonsum auf z.b. die hälfte runterginge bekommt garantiert keine/ gesundheitliche probleme. es geht hier nicht um 100 oder 0 % sondern um einen vernünftigen mittelweg - einen, wo pflanzenfresser nicht mit tierischem eiweiß vollgestopft werden.
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Eintrag #29 vom 03. Feb. 2001 12:32 Uhr
Birgit Kapraun
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…noch ´n gedanke … der durchschnittliche bauer im ma hat sicher sehr viel schwerer körperlich gearbeitet als die menschen hier und heute. trotzdem heißt es im vaterunser nicht "unser täglich fleisch gib uns heute" - also wurde brot offenbar als viel essentieller gesehen als fleisch. hast du dafür eine erklärung?
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Eintrag #30 vom 03. Feb. 2001 12:39 Uhr
Stefan Breu
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Na, da mach ich mal mit dem off-topic Fleischverzehr im MA weiter. Der Hauptgrund, warum nicht täglich Fleisch gegessen wurde, liegt wohl eher an den fehlenden Konservierungs- möglichekeiten. Schalte alle Kühlhäuser ab und wir essen auch kaum Fleisch. Also Schlachten im Winter, oder wenn viele Leute zusammenkommen, z.B. Hochzeit. Aber Tierhaltung ist effektiver als die Jagd und produziert zwangsläufig ßberschüsse. Wenn eine Kuh Milch geben soll, muß sie jedes Jahr trächtig werden !(Und darf nicht als Zugtier arbeiten). Geben wir der Kuh zwölf aktive Jahre und nehmen an, die Hälfte ihrer Kälber sind weiblich. Die männlichen Kälber werden geschlachtet oder verkauft oder kastriert und als Arbeitstiere eingesetzt. Wenn alle weiblichen Nachkommen genauso als Milchvieh eingesetzt würden, wären am Ende dieser zwölf Jahre, also noch zu Lebzeiten der ersten Kuh, ca. 48 Stierkälber und 48 Kalbinnen auf die Welt gekommen. Bei zehn Kühen im Dorf… Das kann ein Dorf in Handarbeit niemals leisten (Winterfutter!). Also muß auch bei einfachen Leuten immer wieder geschlachtet werden. Rechnet mal mit vorsichtigen vier weiblichen Ferkeln pro Jahr. Also fallen bei hypotetischen zehn Kühen im Dorf im Jahr neun junge Rinder zum Verbrauch an. Eins der Kirche, eins dem Grundherrn. Bleiben sieben mögliche Schlachtfeste. (Oder sieben Helme im Tausch (sh. Helme im Frühmittelalter-Thread) ;o))) ) Auf jeden Fall müssen die Tiere vor dem Winter weg. Wegen dem Heu. :o(( Fazit: die einfachen Leute aßen imo unregelmäßig, aber dann in Mengen Fleisch, die Herren konnten sich ihre Anteile regelmäßig, weil heute hier, morgen dort, einfordern. Zum BSE: wie sieht es aus mit Gummibärchen, Tortenguß (Gelatine aus Rinderknochen), "Emulgator Lecithin" (Nutella). Weiß da jemand was? 1 x off-topic BSE + 1 x off-topic Mittelalter = in topic ? Gruß
Stefan
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Eintrag #31 vom 03. Feb. 2001 12:43 Uhr
Stefan Breu
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ßberschneidung. Zum Vaterunser. täglich Brot ist wichtiger als festtäglich Fleisch. Das Vaterunser kommt aus einem heißen Land, wo sich Fleisch als solches keine drei Stunden unbedenklich hält. Ist wirklich nicht als dauernder Snack geeignet, um den Hunger während der Feldarbeit zu stillen. Mein Senf
Stefan
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Eintrag #32 vom 03. Feb. 2001 13:04 Uhr
Thomas Arnold
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Nun ja, das ist ein Teufelskreis. Wird weniger Fleisch gebraucht, wird mehr Salat gebraucht. Folgedessen kann es sein, das da mehr gedüngt wird und dann da wieder irgendwas gefunden wird. Klar ist, das es teurer wird das Fleisch. Irgendwie müssen ja die Verluste ausgeglichen werden. Das beste wird sein, wir bauen uns unsere Burg und leben wie im MA und machen ohne Staat unseren eigenen Scheiß wie Früher. Da kann dan evtl die Pest wiederkommen aber, naja
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Eintrag #33 vom 03. Feb. 2001 13:18 Uhr
Birgit Kapraun
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Hi Stefan, Gummibärchen = angeblich Schweinegelatine also sicher. Sagen die Hersteller. Aber deutsches Rindfleisch ist ja auch sicher. Hieß es zumindest bis vor kurzem.
*mißtrauisch karotten beäug w/düngung*
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Eintrag #34 vom 03. Feb. 2001 13:21 Uhr
Birgit Kapraun
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bemerkung am rande: am gesündesten ist natürlich gar nichts mehr zu essen, da nimmt man garantiert keine schadstoffe zu sich. der haken dabei ist daß das gewöhnlich nach einigen wochen zum tod durch verhungern führt. (vielleicht kein besonders guter witz aber es ist ja auch eher zum heulen mit unserem lebensmittelrecht und der -praxis).
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Eintrag #35 vom 03. Feb. 2001 15:00 Uhr
Angharad Beyer
Hallo alle, mir fiel die Verwendung der Begriffe Vegetarier und Veganer auf, die z.T. bunt nebeneinander verwendet wurden. Diese beiden Ernährungsgewohnheiten unterscheiden sich IMHO wie folgt: Vegetarier verzichten auf Fleisch, essen aber Eier, Milch, Milchprodukte, Honig, und evtl. sogar Fisch und Schalentiere. Veganer sehen das ganze sehr streng und essen NICHTS vom Tier, also weder Eier noch Milch oder Butter, nicht einmal Honig!! Ganz wilde Vertreter dieser Sorte nehmen nicht mal Medikamente in Gelatinekapseln zu sich… ßber den ernährungsphysiologischen Unsinn dieser extremen Ernährungsweise sag´ ich jetzt besser nix ;-) Soweit ich weiß, ist der Mensch von seinem Verdauungstrakt (Zähne, Magen, Darm) ein Allesfresser, wobei vermutlich in der meisten Zeit der menschlichen Entwicklungsgeschichte pflanzliche Ernährung den Hauptteil ausmachte, weil sie durch Sammeln und leichteres Konservieren eben in relativ gleichbleibender Menge verfügbar war. Fleisch gab es zeitweise und dann in Massen. So ähnlich sah es im MA auch aus. Und nicht Fleisch, sondern Getreide liefert die Nährstoffe, die der Körper bei harter Arbeit braucht…
Richildis de Schwerdtlauken
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Eintrag #36 vom 03. Feb. 2001 18:40 Uhr
Thomas Arnold
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Ha Birgit, da fällt mir der Spruch ein: "Wer Früh stirb hat mehr vom Tod" Naja, mehr mal was spaßiges zum ernst
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Eintrag #37 vom 04. Feb. 2001 11:46 Uhr
Thomas
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Leute, das mit dem "täglichen Brot" hat IMHO weniger etwas mit den Ernährungsgewohnheiten zu tun, als eher mit der lithurgischen Handlung des Brot brechens. Ich lese diese Zeile also weniger wie "sorge für tägliches Fressifressi" als eher "füttere unsere Seelen mit Deinem Geist". Aber das ist meine Interpretation, wer´s besser weiß, melde sich.
Mit den besten Grüßen, HvE (Thomas)
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Eintrag #38 vom 04. Feb. 2001 14:41 Uhr
Birgit Kapraun
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Hallo, also ich weiß es zwar nicht besser, aber meine interpretation des täglich brot geht mehr auf die reale mahlzeit. da es im MA immer wieder hungersnöte gab (w/mißernten, plünderunge durch kriegerische handlungen) war die ernährung eben durchaus nicht immer gesichert. vielleicht haben manche es auch im spirituellen sinn gesehen. aber der durchschnittliche bauer/bäurin hat sicher zumindest zeitweise bei der bitte um das täglich brot eher die ganz reale nächst mahlzeit im sinn gehabt. hallo angharad, ja und dann gibt es auch noch die glaubenskriege zwischen den ovo-lacto vegetariern und den nicht-ovo… außerdem solls auch leute geben, die nur früchte und nüsse zu sich nehmen (das nennt sich dann glaub ich "sonnenköstler" und die die alles roh verzehren, von diesen hinwiederum essen manche fleisch (dann aber roh!), manche nicht, und jede/r ist natürlich überzeugt, die einzig richtige ernährung zu verfechten *g* veganer hat es im MA wohl kaum gegeben. wahrscheinlich wurde da alles gegessen was nicht entwischte, wenn ich mir da rezepte für biber als fastenspeise ansehe (ist ja schließlich ´n fisch *g*). gibt es nicht auch quellen daß bei belagerung von städten auch hunde, pferde und ratten verzehrt wurden? bestimmte lebensmittel aus ethischen, religiösen etc. gründen abzulehnen ist ein luxus, den man sich nur leisten kann wenn genügend anderes zur auswahl steht denke ich.
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Eintrag #39 vom 04. Feb. 2001 18:53 Uhr
Nikolaj Thon
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Hallo Thomas, deine Interpretation (als "füttere unsere Seelen mit Deinem Geist") der Vaterunser-Bitte ist theologiegeschichtlich wie philologisch vollkommen zutreffend, denn auszugehen ist dabei natürlich vom griechischen Urtext des Neuen Testaments, wenn wir an den ursprünglichen Sinngehalt herankommen wollen. Dort steht aber "epiousios artos", was dann aufzulösen wäre als "artos epi ten ousian" = "das Brot (= die Nahrung), das zum Wesen (zur Wesenserhaltung) bestimmt (notwendig) ist". Als solches ist nicht nur (wohl nicht einmal vorrangig) die leibliche Nahrung gemeint - gemäß dem Herrenwort "Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt". Somit ist das "Brot" des Vaterunsers eben vorrangig die geistige Nahrung bzw. sogar das eucharistische Brot (= Abendmahl), dessen der Menschen nach christlichem Verständnis zum geistlichen Leben bedarf. So jedenfalls interpretiert der größte Teil der frühchristlichen Kirchenväter die Bitte und bezieht sie sogar vordringlich auf die Eucharistie, weshalb in allen christlichen Liturgien seit dem 4. Jahrhundert auch das Vaterunser vor der Kommunion gebetet wird. Erst die spätere allgemein verbreitete lateinische ßbersetzung des "epiousios" mit "quotidianus" = "täglich" lässt eher an die leibliche Nahrung denken (interessanterweise gibt es allerdings auch eine sehr frühe lateinische Wiedergabe mit "consubstantialis", was ja die wörtliche ßbertragung des griechischen Begriffs wäre, die sich aber nicht durchgesetzt hat). Dass eine solche Interpretation angesichts der Unsicherheit früherer Zeiten im Blick auf die "tägliche Nahrung" des Leibes natürlich auch für viele naheliegend war, hat Birgit ja schon zu Recht vermerkt, ändert allerdings nichts am philologischen bzw. theologischen Befund des Urtextes, der sicher spirituell gemeint war.
mit besten Grüßen und Wünschen Nikolaj aka Argl. Rhisiart ap Maredudd
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Eintrag #40 vom 04. Feb. 2001 21:18 Uhr
Birgit Kapraun
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Hallo Nikolaj, interessanter Hinweis auf den Ursprung des Textes. bisher kannte ich ja nur die "alltägliche" Variante. So gesehen ist natürlich die sprituelle Auslegung sinnvoll. Die Mehrzahl der Bevölkerung wird´s aber wohl anders gesehen haben.
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Eintrag #41 vom 04. Feb. 2001 21:29 Uhr
Ranes Haduwolff
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Grüß Euch, …dann stellt sich die Frage, ob ein Räucherschinken lange hält, so im Lager…?
Euer Haduwolff
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Eintrag #42 vom 05. Feb. 2001 11:07 Uhr
Frank Pesch
Gott zum Gruße Also Leutz,um euch direkt mal den Spaß am Leben zu nehmen ,*g*, der erste bekannte BSE-Fall in Deutschland ,(freilich nicht unter diesem Begriff) war um 1870 , und die Zeit ,die zwischen Ansteckung und ausbruch der damit verbundenen Krankheit ,liegt bei 12- 15 JAHREN ,demzufolge haben wir wohl alle dieses Zeug schon gegessen , tragen das Leder dieser Tiere am Körper,bzw. haben es in unseren Gewandungen verarbeitet. Also , wo liegt dann euer Problem ? Freut euch lieber über die günstigen Preise für Rindfleisch. Esst lieber weiter euer Steak , denn in Muskelfleisch soll der Erreger nicht vorkommen .(Rumpsteak,Hüfte,Filet) So denn , vieleicht zeigen diese Zeilen mal denen,die jetzt ganz schnell auf Körnerfresser umsteigen , das das völlig unnötig ist,denn wenn es so schlimm ist mit der Ansteckung,dann HABEN wir es alle schon.
Frank
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Eintrag #43 vom 05. Feb. 2001 13:37 Uhr
Stefan Breu
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Hallo Frank, für jeden lebenden (also nicht die, die schon vor 1870 tot waren … ) Vegetarier in Deutschland besteht natürlich die Gefahr, sich mit BSE infiziert zu haben. Ich selbst bin Vegetarier (schon vor der BSE-Krise) und mir sehr wohl bewusst, dass mir in zehn Jahren das Hirn wegfaulen kann. Aber das finde ich doch ehrlich keine sinnvolle Begründung dafür, weiter Fleish zu essen, denn nehmen wir mal an, das man pro verzehrtem Stück Kuh eine Wahrscheinlichkeit irgendwo im sehr geringen Promillebereich hat, sich mit Kreutzfeld-Jakob zu infizieren, steigt diese Wahrscheinlichkeit doch mit jedem Stück, was man verzehrt. Oder gehst Du davon aus, dass England und Deutschland und alle Länder, in denen BSE auftritt, in zehn Jahren eh ausgerottet sind, weil es eh alle jetzt schon haben und nur auf den Ablauf der Inkubationszeit warten? Das finde ich dann doch nicht sehr glaubwürdig … Nun ja, esst doch was ihr wollt, aber wenn sich hier schon jemand über eine vegetarische Lebensweise Gedanken macht (was ich äussert löblich finde, weil es in meinen Augen keine akzeptablen Argument für den Verzehr von Fleisch gibt *grins*), sollte er sich doch nicht von solchen Scheinargumenten davon abbringen lassen. Nichts für ungut, vor einem Jahr hätte ich noch selber so gedacht, aber heute eben nicht mehr. Gruß, Hauke
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Eintrag #44 vom 05. Feb. 2001 14:22 Uhr
Thomas
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Hallo Nikolaj, danke für Deinen tollen, informativen Beitrag, der mir nebenbei auch noch gezeigt hat, dass meine Bemühungen mich mit der Geschichte und den Menschen in ihrer Zeit auseinanderzusetzen nicht ganz umsonst waren… :-)
Mit den besten Grüßen, HvE (Thomas)
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Eintrag #45 vom 05. Feb. 2001 19:15 Uhr
Tim Limmer
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Hi Leute, ßber BSE und vCJK wird ja (verständlicherweise) in letzter Zeit recht viel geschrieben, nicht alles davon ist recht fundiert. Ob Prionen (wenn sie gegessen werden) die Krankheitsüberträger sind, oder nur eine Auswirkung der Krankheit ist meines Wissens noch nicht erwiesen. Zum Thema Schweine: Die Viecher werden in der normalen Fleischproduktion einfach nicht alt genug um Symptome zu zeigen. Der Versuch, ob BSE (oder wie auch immer das dan heissen soll) auf Schweine übertragbar ist, wurde mit 10 (zehn) Tieren durchgeführt. Diese bekamen üner einen gewissen Zeitraum kontaminiertes Fleisch und wurden danach beobachtet. Jeder, der eine Statistik lesen kann sieht hier eine Fehlertoleranz von etwa 30%. Was wiederum bedeutet, dass keines der Tiere erkrankt ist sagt soviel aus, wie wenn 3 der 10 Schweine krank geworden wären. Das nur so am Rande . ist auch off-topic hier. Die auswirkungen aufs MA sind recht heftig. Es wird weniger Fleisch produziert und somit fällt auch weniger Leder an. "Billig-Leder" kommt somit aus der Mode. Aber mal im Ernst - wieviele Schuhe kauft Ihr Euch pro Saison? Wer von Euch hat ein römisches Lederzelt - bei dem solche Preise dann echt ins Gewicht fallen würden? … Als Konsequenz darauf wird einfach jeder auf seine Sachen besser aufpassen - weil teurer. Ein echtes Problem sehe ich für die Händler, vor allem in der "ßbergangszeit", bis die Kunden akzeptiert haben, das Leder wieder teuer ist. Ansosnten haben wir es nun mit einer Krankheit zu tun, deren ßbertragungsmechanismus recht unklar ist, und bei dem bei weitem nicht alle erkranken… wie war das nochmal mit der Pest im MA, vor dem erkennen der Bakterien und einhalten von simplen Hygieneregeln? Bei uns platzen zwar nicht die Kirchen aus allen Nähten, wie dahmals, aber die Zeitungen und Talkshows und undund…
Tim aus Hof in Hochfranken
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Eintrag #46 vom 05. Feb. 2001 22:08 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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Sorry, Leute, mir fehlt in der Diskussion so´n bisschen die tierische Komponente. Ich finde die ethische Seite der anstehenden Massenschlachtungen sehr bedenklich und die Einwände in Bezug auf Aushebelung des Tierschutzgesetzes sind in meinen Augen völlig berechtigt. Meines Erachtens hat BSE sehr viel mit Produktionsbedingungen zu tun, damit, dass nicht für einen echten BEDARF, sondern für eine NACHFRAGE nach Billig-Fleisch hergestellt wird. Leder kommt übrigens im grossen Rahmen und ohnehin sehr viel aus südlichen Ländern, da zu den hiesigen Produktionsbedingungen (schon wieder dieses hässliche Wort) Leder nicht zu bezahlen wäre. Ist also letztlich viel Preismacherei. Habe ich mir zumindest mal auf einem Schlachthof sagen lassen. BSE übertragung auf Nerz und Katzen (lecker Sheba, nein, ich weiss nicht, welche Marke) ist schon seit mindestens ´93 bekannt. Fragt Euch besser nicht, wieviel Antibiotika ein Hähnchen im Laufe seines 5 wöchigen Daseins kriegt. Fragt es Euch, wenn, am besten bei einer guten Flasche Wein mit´ner Fluppe im Mund. Dann relativieren sich die Zahlen und Leben ist halt immer lebensgefährlich. Ich bin" Vegetarierin", weil ich relativ viel mit den Viechern zu tun habe und nix und niemanden esse, dessen Sozialverhalten einigermassen komplex ist und der im Zweifelsfall sogar eine persönliche Beziehung zu mir aufbauen kann oder bestimmte Charaktereigenschaften mitbringt, die ihn von anderen Individuen seiner Spezies unterscheidet. Ich glaube, keiner würde (s)einen Hund, (s)eine Katze oder (s)ein Pferd essen und die haben relativ gesehen das beste Leben. Ich kürze jetzt mal ab: Also hat das Ganze mit entfremdeter Tötung zu tun und damit, dass man, wenn man so sein Schnitzel betrachtet nicht das Schwein vor Augen hat. Wenn sich jeder an die eigene Knolle packt und sein Konsumverhalten dementsprechend umstellt geht´s auf lange Sicht schätzungsweise Viechern und Menschen besser.
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Eintrag #47 vom 06. Feb. 2001 01:23 Uhr
Birgit Kapraun
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Hallo Nicole, absolut richtig. mein problem bei fleisch liegt nicht prinzipiell darin daß ein tier getötet wird um es aufzuessen. sondern daß es vorher sein ganzes leben lang gequält wird. fazit: fleischverbrauch massiv runterschrauben (einmal alle 4 wochen ist genug, meine persönliche einstellung). dann muß es auch kein billigfleisch sein und die tiere können ohne quälerei leben.
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Eintrag #48 vom 06. Feb. 2001 10:12 Uhr
Thomas
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Hallo Nicole, was ist gegen das Essen von Pferden einzuwenden? Sie liefern hervorragendes Fleisch, fettarm, wenig Sehnen und sehr schmackhaft und bekömmlich. Auch die daraus gefertigte Wurst. 1a Qualität. Leider gibt es seit dem WW2 nur noch wenige Pferdemetzger. In Frankfurt am Main noch einen kleinen in der Kleinmarkthalle. Dort esse ich gelegentlich Pferdebrühwurst *lecker*. Außerdem kann ich als "Ausweichmöglichkeit" Emu, Känguru (sehr lecker) und Krokodil (kein Witz!!!) empfehlen. Leider beim Metzger schwer zu bekommen, im Restaurant aber Null Problemo. Jedoch muß auch ich einschränken: einen Hund würde ich wohl nicht essen (so wie die Asiaten, die machen das ja häufiger) und eine Katze erstrecht nicht (die find ich ja schon lebend eklig). Hi Birgit, alle 4 Wochen??? Und was mampfst Du in der Zwischenzeit? Jetzt komm mir aber nicht mit diesen läppichen Gemüseaufläufen in 100 Variationen. Gratin mit Broccoli, mit Blumenkohl, mit Zucchini ect. oder die üblichen Gen-Soja-Frikadellen mit Geschmacksminderer *schauder* Aber eins ist sonnenklar: Fleisch muß so produziert werden, daß das Tier sich bis zum Moment der Tötung "wohl fühlt", also ohne Quälerei mit entsprechender "menschlicher" Tierhaltung. Dafür bin ich dann natürlich auch bereit, entsprechend tiefer in die Tasche zu greifen. Man bekommt dann wenigstens auch Qualität und nicht einen rötlichen Klumpen, der sein Volumen in der Pfanne halbiert.
Mit den besten Grüßen, HvE (Thomas)
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Eintrag #49 vom 06. Feb. 2001 12:53 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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Wenn man sich, im Gegensatz zu mir, entschliesst, Fleisch zu essen, das von Tieren kommt, die etwas anderes als ein Ober- und Unterschlundganglion haben, habe ich keine Bauchschmerzen, auch auf die Gefahr hin, jetzt haufenweise Keile von der Pferdefraktion zu beziehen, weil sie diese Aussage wahrscheinlich nicht versteht, nicht verwerflich, Pferdefleisch zu essen, es ist nur konsequent und sie (die Pferde, nicht die Pferdfraktion) werden zu ihren Lebzeiten vernünftig gehalten. Nur sollte man ihnen keine ewigen Transporte antun und einige andere Prämissen sollten eben beachtet werden, wie für alle anderen auch. Für mich hat das Leben einer Kuh nicht weniger Wert als das eines Pferdes. Ich "amüsiere" mich mit einer grossen Portion Zynismus, wenn jemand jammert und fragt, was man denn noch essen kann, mit "Pferdefleisch" zu antworten und mir dann die angewiderten Gesichter anzusehen. Weiss nicht, ich finde Schweine gutmütig bis gerissen, Schafe sind oft reichlich hysterisch und Kühe sind runde 500 Kg Neugierde. Zu Pferden sage ich nichts, da sie genug "Verteidiger" haben. Klar ist das Vermenschlichung. Wenn´s nur über Emotionalität geht, Dinge zu verändern, tant pis. Wenn Du Dir Straussenfleisch reinziehst, denk dran, woher sie kommen, dann daran, dass sie unter hiesigen klimatischen Bedingungen gezogen werden und dann weisst Du, was sie brauchen, um nicht krank zu werden und eine Schlachtreife zu kriegen. Känguruhfleisch ist nur Problemverlagerung, nicht Problemlösung, oder? Es mehr Schokolade, die kann nicht quieken!
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Eintrag #50 vom 06. Feb. 2001 13:57 Uhr
Thomas
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Hai, Du sollst Dir ja nicht täglich zwei Kängu-Steaks reinballern oder 2 Pfund Emu-Burger (gibt´s in Ffm übrigens köstliche im Kangaroos). Es ist für reduzierte Fleischesser (2-3 mal die Woche) aber allemal eine Alternative, auch und gerade in Verbindung mit Pferd. Achja, noch für die radikale Pferdefraktion: ich bin weder Pferdehasser noch Pferdevermenschlicher. Deshalb meine rationale Einstellung zu der Sache. Ob ich nun unbedingt "bekannte" oder gar mein eigenes Pferd mit Heißhunger in mich reinschaufeln würde, steht auf einem anderen Blatt… Im übrigen finde ich auch Wildschweine und Rehe total putzig, aber nun mal auch total verputzig, sprich lecker… Womit wir beim Wild wären, auch eine Möglichkeit, seine wöchentliche Portion Fleisch zu erhalten. Und ab und an ein Fischlein und selbst Lukullus könnte sich nicht beschweren!
Mit den besten Grüßen, HvE (Thomas)
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Eintrag #51 vom 07. Feb. 2001 16:26 Uhr
Ulrike Kühn
Ja, ich gestehe, ich esse Fleisch! Ich verstehe echt die Leuet nicht, die Kühe und anderes Getier in sich reinstopfen können und dann zu Pferden nööö sagen. Pferde werden meist besser gehalten als so manches anderes Tier. Nur die meist langen Transportwege zum Schlachthof sind unmöglich. Nur was ich schade finde, sind die sogenannten "Pferdefreunde", welche so circa zehn Jahre oder länger sich mit ihrem Pferd beschäftigen und dieses dann wie ein Sportgerät abschieben können zum Metzger. Klar macht ja auch Sinn, *sarkastisch werd* Warum soll man denn noch ein blödes Tier durchfüttern, das auf den Knochen kaputt geritten worden ist und dem man vielleicht ein Paar Jahre Spaß und Freundschaft verdankt. Wäre doch echte verschwendung das Pferd noch den Rest seines Lebens einen gemütlichen Lebensabend zu gewären, mit Koppel und Auslauf und so. Schöne Grüße Ulrike P.S. Wat passiert eigentlich, wenn ich meine morgentliche Kuuuuh-Milch aus nem Horn Trinken will? *g*
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Eintrag #52 vom 07. Feb. 2001 23:15 Uhr
Birgit Kapraun
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Hallo thomas, was esse ich in der zwischenzeit? vor allem GUT! bin ein großer fan von exotischem essen, arabisch, mexikanisch, indisch griechisch (naja, nicht so exotisch, italienisch…) witzigerweise, wenn du in die traditionelle küche vieler länder schaust, findest du sehr viele rezepte ohne fleisch. oder rezepte wo du das fleisch ohne probleme rauskicken kannst, tust halt ein paar mehr kichererbsen rein. diese veggie-burger sind meist einfach nur trocken und kaum runterzuwürgen. sowas kommt mir nicht in die küche. geschweige denn auf den teller! spaghetti aglio et olio mampfenderweise mit bestem gruß birgit
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Eintrag #53 vom 09. Feb. 2001 22:17 Uhr
Tim Limmer
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Hi Birgit, kann ich nur zustimmen. Ich war über viele Jahre Veggi (16). Hab aber irgendwann wieder Lust auf Fleisch bekommen und, warumm soll ich mich kasteien… Im Ersnt, es geht mir nicht um das Töten der Viecher sondern um die Art wie sie vorher leben. Ich habe auch keine Probleme damit ein Tier, das ich vorher auf der Weide (oder wo auch immer) gedehen habe zu essen. Auch hab ich keine Probleme mit der Art des Tieres - Ausser vielleicht Affe - hab ich noch nicht gegessen, will ich auch nicht! (Vielleicht weil sie in ihrem sozielverhalten nahe am Manschen sind - wie auch immer - will ich nicht) Das Argument: "Ja was ist Du denn dann, Beilagen?" hab ich recht oft gehört und finde es einfach einfallslos. Selbst auf kommerziellen Märkten gibts in letzter Zeit immer mehr ohne Fleisch. Hab auch mal einen echten "Räuber" erstaunt sagen hören, das sowas schmeckt :-) Zum Thema Massentötung der Rinder: 1) Die Viecher sind gezüchtet um getötet zu werden, für den Verzehr bestimmt. 2) Wenn eine, wie auch immer geartete Seuche, in einem Bestand auftaucht, will ich kein krankes Tier essen. 3) Solange kein zuverlässiger Test am lebendigen Tier möglich ist MßSSEN die Verantwortlichen "mittelalterlich" reagieren und den Bestand vernichten. 4) Ob ein Bestand innerhalb einer Woche oder innerhalb eines Jahres getötet wird macht für die Tiere keinen unterschied - tot ist tot. Soviel zum Thema verletzung des Tierschutzgesetzes. Sondern eher für den "Fleischproduzenten". 5) Ich bin, nach einem Jahr Fleichessen wieder kurz davor Veggi zu werden, nicht aus Gründen der Massentierhaltung wie beim ersten Mal, sondern weil ich bei den derzeitigen Diskussionen der Politik und v.a. der Bauern (die natürlich um ihre Existnez fürchten - das tun sie seint Jahrhunderten - steinigt mich) jegliches Vertrauen in die Züchtung und Haltung von Tieren verliere. Mir kommt es vor als ob sich einige (wichtige) Leute streng an den Vorsatz halten: Der brave Mann denkt an sich, selbst zuletzt :-) 6) Wir sind lange vom eigentlichen Thema abgekommen.
Tim aus Hof in Hochfranken
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Eintrag #54 vom 13. Feb. 2001 21:23 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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Fangen wir mal in der Steinzeit an: Domestikation beinhaltet ein gewisses Mass an Verantwortung, von der beide Seiten profitiert haben, grob abstrahiert. Gibt bei aller Zweckgebundenheit zum Verzehr auch eine ethisch Komponente. Im Mittelalter haben die Leute mit ihren Viechern im gleichen Raum zusammengewohnt und der Wert eines Vieches war im Zweifelsfall schon mal höher als der eines Menschen. Finde ich nicht korrekt, aber ich denke, der Hakenschlag zum Mittelalter ist diesbezüglich auch nicht ganz passend. Kann Dir nicht sagen, ob die Leute ihre Viecher gemetzelt haben, wenn eine Seuche ausbrach, nehme aber eher an, dass sie froh waren über jedes einzelne, das durchkam, weil sie insgesamt sehr viel mehr abhängig von Ihnen waren. Vernichtest Du die Bestände, vernichtest Du den genetischen Pool, was so viel wie Monokultur auf Kuh heisst und das hat man schon zur Genüge auf anderen Gebieten ausexperimentiert, so dass an sich kein Wiederholungsbedarf besteht. Der genetische Pool ist vielleicht insgesamt nicht mehr so fürchterlich gross, was denn sehr schnell auf Begriffe wie "Qualzüchtungen" hinausläuft, da nur auf bestimmte Merkmale rausgezüchtet wird und nicht mehr auf eine vielseitige Einsetzbarkeit, wie im Mittelalter. Gibt seit Jahren Liebhaberzüchter, die sich bemühen, alte Rassen zu erhalten. Tiefgefriersperma ist ebenfalls nicht nachgewiesen, dass es nicht BSE haltig ist. Kann sein, dass Bauern immer etwas kümen, aber dass sie eine Kuh unter der Geburt schiessen lassen, weil das Kalb quer hängt und sie kein Geld für einen Kaiserschnitt haben, gab´s bis dato nicht. Wenn sie sie denn schiessen und nicht erst versuchen, das Kalb mit´nem Trecker zu ziehen, auch auf die Gefahr hin, die Kuh, Kalb oder beide zu zerreissen. Ich finde, dass muss echt nicht sein. Heisst nicht, dass der Bauer dann nicht kurz davor ist, sich nebenan in der Scheune aufzuhängen, um mal Tacheles zu reden.
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Eintrag #55 vom 16. Feb. 2001 18:28 Uhr
Uli Gasper
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Muh! nur einige Gedanken… WEnn man so sagen darf, macht BSE die betroffenen Lebewesen zu hysterischen, dummen, sabbernden Idioten. Schaut man z.B. ins Fernsehn, diverse Talkshows, Girlscamp, Big Brother- ist die schleichende Zladdisierung nicht vielleicht ein Symptom für BSE? Politik: Ein Altkanzler Verschweigt Details über Finanzaktionen, die jeden von uns in den Knast bringen würden, es gibt einen Skandal, abern nach kurzer Zeit ist das auch allen egal… BSE? BSE ist mir aus den Nachrichten seit ca. 1989 bekannt. dem Rest der Gesellschaft wohl auch. Nach einer Inkubationszeit von 12 Jahren bricht die Krise aus. BSE? Gewisse Parallelen sind nicht zu übersehen. Was jetzt alle V-Ernährungsmodelle angeht: Bitte nicht Pflanzenschutzmittel, Kunstdünger u.ä. vergessen, von Genmanipulierten Pflanzen mal abgesehen… Gehen wir noch weiter zurück in der ERnährungskette: Was allein an unseren Küchenutensilien Kranheits- oder Allergieauslösend sein kann- Weichmacher im kunststoff, Bestandteile von Spülmitteln, Metzallabrieb von Geräten… Draussen gibts noch Elektrosmog, potenziel krankmachende Funkstrahlen (Handys, Radar, Radio, Fernsehen…) Das Ozonloch, Luftverschmutzung, Gewässerverschmutzzung… "Essen wir Fisch!"… Dünnsäureverklappung, radioaktiver Müll, unerreichbar in der Tiefsee, vielleicht sind die Behälter schon leck… WEnigstens kein BSE Mittelalterlich gesehn: Glauben wir an einen eingreifenden, lohnenden und strafenden Gott, so könnte man die Seuchen (BSE, Aids…) als göttliche Strafe für unsere Sünden sehen, die da unter anderem wären: Habgier (Produktion mit Gewinn- nicht Qualitätsmaximierung) Lügen (BSE Verschleierung) Naturwidrigkeit (füttern von Pflanzenfressern mit Tiermehl) Wollust (Aids…) Auch wenn vielleicht die genauen Vorgänge nicht allen in der Gesellschaft bekannt waren, es gibt einen Rechtsgrundsatz: "Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Letztendlich hat sich die Menscheit das ganze selber zuzuschreiben. Allerdings, der gemein mittelalterliche Mensch wäre sicher gerne dem irdischen Jammertal entronnen. *fg* Außerdem, denken wir an die Lebenserwartung im Mittelalter, die bestimmt viele von uns schon mehr oder weniger überschritten haben… ist doch auch irgendwie ein Fortschritt, oder? Auch wenn wir nicht an BSE sterben, es gibt noch den Strassen- Bahn- und Flugverkehr um unappetitlich ums Leben zu kommen. Menschen sterben nun mal, das wird sich nicht ändern. Aber das mit den Lederpreisen find ich Scheisse. Euer fröhlich vor sich hinmuhender Uli. P.S. Nein, ich habe keinen Kassandra Komplex!
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Eintrag #56 vom 16. Feb. 2001 22:15 Uhr
Jutta Richter
Grüß Euch alle, mir flimmern die Augen, nachdem ich so viele Einträge zum Thema BSE gelesen habe. Ist ja auch ein brandheißes Thema zur Zeit. Statt alles tausendmal durchzukauen, ist es höchste Eisenbahn, der Wirtschaft durch konsequente ßnderung unseres Konsumverhaltens die Rote Karte zu zeigen. Mittelaltermärkte bieten sogar ein Forum dafür. Was in den letzten Jahren hinter den Zelten an Plastikfolien von eingeschweißten Grillwürsten und Steaks herumlag, war schon vor der sogenannten Krise eine BSE-Brutstätte. Vor 80 Jahren haben Wissenschaftler davor gewarnt, Pflanzenfressende Nahrungslieferanten mit toten Artgenossen zu füttern und heute werden viele von einem Tag auf den anderen Vegetarier und glauben, sie könnten diese 80 Jahre damit auslöschen. Wir müssen heute die Konsequenzen tragen, die wir und unsere Eltern verursacht haben. Auch wenn das Leder teurer wird und die Gummibärchen nicht mehr schmecken. Heute verursachen wir, was wir im Alter und unsere Kinder auszulöffeln haben. (Das ist kein Werbeslogan für Greenpeace, sondern das Gesetz von Ursache und Wirkung) Deshalb, Leute, fangt h e u t e damit an, Eure mittelalterlichen Erkenntnisse in die Tat umzusetzen. Welche Nahrungsmittel standen vor der Technofood-ßra zur Verfügung, und wie kann mensch sie verspeisen? Und: Wieviele Schuhe braucht der Mensch wirklich? etc….. Es ist nämlich besser, ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Verdande von Luothera
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Eintrag #57 vom 17. Feb. 2001 16:09 Uhr
Birgit Kapraun
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Hallo Jutta, ja erst schreien alle nach billigem fleisch und beschweren sich dann über BSE, konnte ja auch keiner wissen daß man pflanzenfressern besser kein tierisches eiweiß reinschiebt *ironie*… den meisten leuten ist wohl der unterschied zwischen "billig" und "preis-wert" nicht geläufig… oder ein alter immer noch wahrer spruch: "billig kommt teuer".
*schon seit jahren über die eigenen konsumgewohnheiten nachdenk*
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Eintrag #58 vom 17. Feb. 2001 16:42 Uhr
Andreas
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Hallo, Ich fasse mal zusammen: -Fleisch KANN krankmachen´, muß aber nicht, tut es aber irgendwie doch. -Pferde essen ist bäh, bzw. ok, bzw. ok, wenn man das Pferd nicht persönlich kennt. -Vegetarier sind die besseren Menschen, oder doch nicht, oder so. -Gemüse KANN krank machen. -An allem ist die Politik, die Wirtschaft, der Konsument, die Gentechnologie, irgendwie jeder schuld. - Leder wird teurer. Was haben wir daraus gelernt? In Zukunft wird jeder Bundschuhe tragen, da man dafür weniger Leder als für Springerstiefel braucht. Es gibt kein Fleisch mehr auf den Märkten, da Strauß und känguruh nicht "a" sind. Wir alle werden zu besseren Menschen und BSE wird durch die Veränderungen in unserem Konsumverhalten besiegt, der Weltfriede bricht aus und die Hölle friert zu. Ich geh jetzt ein Steak essen! Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #59 vom 18. Feb. 2001 13:28 Uhr
Jutta Richter
Hallo Indy, deine Idee mit den Bundschuhen ist gar nicht schlecht (meine ersten Bundschuhe haben übrigens 15 Jahre gehalten) und man kann sie schnell mal ausziehen und barfußlaufen……man spart Waschpulver für die Socken……..und man braucht nicht mehr zum Orthopäden, der sich dann intensiver um andere Patienten kümmern kann….. Ich hoffe, das Steak hat dir geschmeckt. Bei uns gibt es heute Gulasch vom kultigen Highland-Cattle, welches ausschließlich mit Gras und Heu aufgewachsen ist. Unsere Bergbauern haben hier ein Projekt aufgebaut, Rinder rückzuzüchten, die zwar weniger Milch geben aber dafür robuster und weniger krankheitsanfällig sind. Wir essen maximal einmal pro Woche Fleisch - das reicht auch - und der Preis ist nicht höher als im Laden, weil wir direkt beim Bauern kaufen (wie die Eier, die Milch und das Getreide) Verdande von Luothera
Verdande von Luothera
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Eintrag #60 vom 20. Feb. 2001 01:22 Uhr
Birgit Kapraun
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Hallo Andreas, seeehr konstruktiv dein beitrag,hat mir echt was gebracht, du ehrlich. mahlzeit.
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