Anbringen der Dornen...
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Eintrag #1 vom 04. Okt. 2004 22:27 Uhr
Fabian Fritsch
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Gott zum gruße,
mich würde mal interessieren, wie der schmied im mittelalter die dornen an den morgenstern bekommen hat, und wie er ebenfalls die flügel(oder wie es heißt) bei nem stritkolben dranbekommen hat…
falls es schonmal hier behandelt qurde: sagti mir wo, ich hab nichts gefunden…
vielen dank im voraus,
Fabyan
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Eintrag #2 vom 05. Okt. 2004 21:29 Uhr
Michael Hois
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Hab gerade in einem Buch über historische Waffen gelesen,das bei einem Streitkolben die Blätter angelötet waren.
Michaelis
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Eintrag #3 vom 05. Okt. 2004 21:30 Uhr
Michael Hois
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Eine Morgensternkugel kann man mit Dornen gießen.
Michaelis
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Eintrag #4 vom 05. Okt. 2004 22:11 Uhr
David Seidlitz
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Hallo,
zum Thema Streitkolben hab ich mal irgendwie mitbekommen, daß in die Träger-/ Mittelröhre ringsrum Schlitze (je nach Anzahl der Blätter) getrieben wurden. Anschließend wurden die Blätter dort hineingesteckt und innen Schwalbenschwanzartig auseinander getrieben.
Ob und wie weit das zutrifft, oder historisch ist, weiß ich nicht genau zu sagen. Ist nicht unbedingt meine Baustelle ;0)
Eisenguß? Ab wann war das technisch möglich / nachgewiesen?
Gruß,
David
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Eintrag #5 vom 11. Okt. 2004 13:03 Uhr
Fabian Fritsch
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Hallo,
dass mit dem Stecken klingt plausibel…
löten? hat man das damals schon bewerkstelligen können? wenn ja welche metalle hat man dazu genommen? zinn/hartzinn/blei reichen meiner meinung nach nicht aus, um so eine massive waffe bei brutalen angriffen zusammenzuhalten…
kannst du mir mal den titel des buches geben? danke im voraus!
gießen? würd mich auch interessieren, seit wann man das gemacht hat. eisenbarren hat man auch zusammengeschmiedet(laminattechnik), und nicht gegossen… steht hier irgendwo im forum.
trotzdem vielen dank für die antworten,
Fabyan
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Eintrag #6 vom 11. Okt. 2004 20:03 Uhr
Michael Hois
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Das Buch heißt:"Historische Waffen" von V. Dolineh und J. Durdik
Verlag Werner Dausien Hanau
Der beschriebene Streitkolben war mit Kupfer gelötet.
Löten war im Orient ein alter Hut,die Silberschmiede haben sich
Dort dumm und dusselig gelötet.
Der fünfblatterige Streitkolben soll ja auch daher stammen,deswegen
Türkischer Streitkolben genannt.
Kettenmorgensterne sind im SMA aufgekommen um Plattenpanzer
Zu deformieren.
Vielleicht hilft das bei der Frage ab wann Eisenguß mölich war.
Michaelis
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Eintrag #7 vom 12. Okt. 2004 12:02 Uhr
Fabian Fritsch
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hallo,
danke für des buch, werds mir irgendwie ma besorgen…
zum löten: danke, wieder was gelernt. würd mich nur interessieren wie die´s gemacht haben…? hatten die damals schon so was ähnliches wie nen lötkolben?
zum gießen: das würde vorraussetzen, dass man die kugeln gegossen hat. (anmerkung: ich denke aber die waren aus stahl, eisen könnte zu leicht brechen). eisenverhütten/einschmelzen konnte man auch schon vorm ma…
könnte man die dornen nicht einfach stecken? also praktisch die dornen mit nem "stiel" schmieden, und den dann in ein vom durchmesser kleineres loch in der kugel stopfen?
gruß,
Fabyan
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Eintrag #8 vom 12. Okt. 2004 17:28 Uhr
Peter Graumann
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Welche Zeit willst du darstellen? Schlagblätter am Streitkolben kamen erst im 15. Jahrhundert auf, zuvor hatten die nur "Buckeln"/Spitzen.
Und beim Morgenstern gab es auch eine einfachere Variante, die aus einem Holzkörper bestand, in den vierkantige Dornen ("Morgenstern-Nägel") gesteckt wurden…
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Eintrag #9 vom 12. Okt. 2004 22:30 Uhr
Michael Hois
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Löten kann man ganz einfach mit einer Kerze und einem Lötrohr,durch das man zusätzlichen Sauerstoff mit dem Mund in die Flamme bläst.
In Ulrich Lehnerds Büchern werden Blätterstreitkolben im 13.Jhd erwähnt.Sollte es auch vorher gegeben haben,weil man die ja erstmal abkupfern mußte.
Michaelis
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Eintrag #10 vom 12. Okt. 2004 22:55 Uhr
Michael Hois
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Die Technik mit den Bohrungen würde funktionieren,
wenn man die Kugel im Feuer zu glühen bringt und
die nicht erwärmten Dorne hinein steckt.
Beim abkühlen an der Luft zieht sich die Kugel
Zusammen und die Dorne sitzen bombenfest.
Setzt aber eine präzise Bohrung voraus,die kleiner
sein muß als der Dorn.
Michaelis
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Eintrag #11 vom 14. Okt. 2004 19:00 Uhr
Peter Graumann
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Ulrich Lehnert kann ja viel behaupten, ein Beleg ist das aber nicht. Auch in der Maciejowski-Bibel kommen *ausschließlich* Streitkolben mit Dornen vor.
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Eintrag #12 vom 14. Okt. 2004 23:18 Uhr
Oliver Hauss
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>Ulrich Lehnert kann ja viel behaupten, ein Beleg ist das aber nicht. Auch in der Maciejowski-Bibel kommen *ausschließlich* Streitkolben mit Dornen vor.
Was nicht mehr und nicht weniger belegt, als dass Streitkolben von Künstler der Maciejowski-Bibel so dargestellt wurden. Was als einzigen Unterschied verbleiben lässt, dass der Künstler der Maciejowski-Bibel ein Zeitgenosse war -was aber wiederum nicht heisst, dass er auch bis ins Detail zeitgenössisch dargestellt hat.
Zunächst einmal wäre zu prüfen, ob Lehnert wirklich nur "behauptet", oder ob er Referenzen anführt. Ein derartiges Wegwischen einer von einem User gebrachte Referenz ist nicht angebracht.
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Eintrag #13 vom 15. Okt. 2004 00:48 Uhr
Michael Hois
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Lehnart stützt sich hierbei auf:
Ders.:Arms&Armour of the Crusading Era 1050-1350
,London 1999
Michaelis
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Eintrag #14 vom 15. Okt. 2004 07:37 Uhr
Joachim Meinicke
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Leute, schaut Euch doch einfach die erhaltenen (HMA) Stücke an. Die sind gar nicht so selten. Ich habe mehrere mit Flügeln, aber auch mit Dornen und sogar mit Beulen gesehen. Egal welche Form, die Dimensionen, gerade auch die der hervorstehenden Dornen/Flügel sind immer recht bescheiden.
Grüße aus der Mark
Joachim
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Eintrag #15 vom 15. Okt. 2004 13:13 Uhr
Thorsten
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Einen kurz dazu, da ich im Augenblick wenig Zeit habe. Die hochmittelalterlichen Köpfe von Streitkolben (bis zur Mitte des 14. Jhdts.), die ich kenne, sind auch oft aus Bronze und gegossen.
Thorsten
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Eintrag #16 vom 17. Okt. 2004 00:00 Uhr
Fabian Fritsch
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gut, jetzt weiß ich was ich wissen wollte.
vielen dank an alle!
gruß,
Fabyan
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Eintrag #17 vom 15. Jan. 2005 15:07 Uhr
Lukas Beisswenger
zum thema gießen:
ich glaube nicht das die morgensternkugeln und stachel gegossen waren stahlguß ist so spröde, da wären beim ersten schlag sämtliche stacheln abgebrochen. ich kann es zwar nicht historisch beweißen aber rein technisch ist das schwachsinn sowas zu gießen. gut vieleicht die kugel selbst ja, aber nicht die stacheln.
beim streitkolben macht guß sinn. man bekommt da eine ordentliche wucht zusammen und da beim streitkolben keine dünnen stacheln dran sind kann auch nix abbrechen.
sirlukas
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Eintrag #18 vom 17. Jan. 2005 11:30 Uhr
Fritz Pascual
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Ich habe mal gehört das man aufgeweichte Holzkugeln genommen hat und da stachel durchgehauen hat. Und beim trocknen zog sich das Holz um die Stachel zusammen das die fest hingen.
Wie gesagt, ich hab das nur gehört, wissen tu ich es nicht :o)
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Eintrag #19 vom 17. Jan. 2005 19:44 Uhr
Oliver Hauss
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>ich glaube nicht das die morgensternkugeln und stachel gegossen waren stahlguß ist so spröde, da wären beim ersten schlag sämtliche stacheln abgebrochen.
Thorsten sprach von gegossener BRONZE. Stahlguss ist allein schon aus Gründen der dafür nötigen Temperaturen höchst unwahrscheinlich.
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Eintrag #20 vom 14. Jul. 2005 09:19 Uhr
Peter Dietl
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Hallo,
hoffentlich nicht ganz offtopic:
ich möchte/muß ein Drehteil (Eisen) mit seiner charakteristischen Optik in ein oberflächlich gußeisernes/bronzegegossenes Teil ändern, hat da jemand Tips oder Erfahrung?
Es handelt sich hierbei um ein Handrohr, die ja um 1400 m.W. ausschließlich gegossen waren. Bin der Gußtechnik jedoch nicht mächtig, soll nur ein Ansichtsstück werden.
Danke für Eure Hilfe
Peter von Teplitz
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Eintrag #21 vom 14. Jul. 2005 09:59 Uhr
Bernd
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Im Wasserschloss Glatt bei Sulz am Neckar gibt es eine hervorragende Spämi / Renaissance Waffen- und Rüstsammlung.
Dort liegt neben einem Eisenhut ( aus dem 14. ? ) auch ein Streitkolben mit Blättern. Ist leider schon etwas länger her, als ich dort war, aber vielleicht weis jemand aus der Region mehr bescheid - die Waffenkammer wurde ja im TV schonmal erwähnt…
Das Schloß ist auf jeden Fall ein Besuch Wert - und im Cafee davor gibt es die größten Schwarzwälder Kirsch - Tortenstücke die ich bisher gesehen habe (und angeblich auch die besten)
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Eintrag #22 vom 09. Jan. 2006 22:04 Uhr
Lutz Milferstedt
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in der rüstkammer in emden sind 3 morgensterne aus dem 16. jahrhundert ausgestellt…
alle bestehen (ketten wie auch stangenmorgensterne) aus holz.
d.h. die Kugeln / Schlägel sind aus Holz, was gepecht aussieht.. diverse 4 kantige Spitzen wurden in die Kugel getrieben die zusätzlich noch mit reifen bewehrt war. zudem ist zu sagen das die Kette bei dem Ketten morgenstern eher einer "fahrrad" kette glich.. also nur von vorne nach hinten zu bewegen war.
horido
Lutz (alias Wulfgar)
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