Eintrag #1 vom 22. Jan. 2007 18:22 Uhr
Yannick Huth
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Hallo!
Da ich neu hier bin entschudligt wenn das von mir angesprochene Thema schoneinmal behandelt wurde, aber ich habe bisher nichts darüber gefunden!
Meine Frage betrifft den Adelsbrief denn man als Adeliger soweit ich weiß mit sich führen musste und z.B auf Turnieren vorlegen musste um Teilnehmen zu dürfen also um seine Identität zu bestätigen, ist da überhaupt etwas dran?. Mich würde interessieren was in so einem Brief enthalten war? Ein Stammbaum? Text? Das Wappen in welcher Form? Siegelabdrücke der Zeugen der Schwertleihe? Vielen dank für eure Zeit und Hilfe
mfg yannick
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Eintrag #2 vom 28. Feb. 2007 02:59 Uhr
Andreas Zillner
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Tach!
Wie immer unter Vorbehalt:
Ein Adelsbrief sollte normalerweise die "Ernennungsurkunde" eines Adligen sein, wobei dieser in Zeiten des "Uradels" nur ausgestellt wurde, wenn es sich um eine gewichtige Standeserhebung handelt (aber nicht festnageln drauf!!!)
Ein Beispiel findest du unter
wo eine Urkunde Rudolf I. aufgeführt wird, in welcher er den Albrecht von Hals für seine Verdienste im Krieg gegen Ottokar von Böhmen in den Grafenstand erhebt (wollte direkt verlinken, ging aber nich…)
Nach Karl IV. ging die Sache mit "adlig werden" ja leichter, so dass auch reiche Bürger in diesen Genuss kommen konnten.
Vor allem im späten SMA/in der frühen Neuzeit, als "Turniere" mehr Show als sonst was waren, musste man dann seine Turnierfähigkeit derart unter Beweis stellen, dass man den Adelsbrief vorlegen musste, aus dem hervorging dass man in der soundsovielten Generation ritterbürtig war.
Aber frag nochmal jemand der sich auskennt! ;)
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Eintrag #3 vom 13. Mrz. 2007 20:42 Uhr
Andreas Zillner
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Nachtrag:
In den Adelsbriefen wurden auch meist die Rechte, Pflichten, Regalien, Lehen festgesetzt…
Bin nämlich mal wieder am schmökern über mein Spezialgebiet, und da wird von nem Urbarsbuch geschrieben, in welchem ein solcher Adelsbrief nachträglich bestätigt wurde…
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Eintrag #4 vom 13. Mrz. 2007 23:52 Uhr
Joachim Dittrich
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Allerdings ist der Adelsbrief keine Sache des Mittelalters mehr. In der frühen Neuzeit, ab etwa 1500, wurde der Ritterschlag mit der ßberreichung einer Urkunde verbunden, noch später ersetzt dieses Diplom den Ritterschlag ganz und wird zum Adelsbrief.
Achim v. Hohenberg gen. de Clavis oder Wernhard oder Groschi
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Eintrag #5 vom 14. Mrz. 2007 20:45 Uhr
Andreas Zillner
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Einigen wir uns auf ein Unentschieden? In den wesentlichen Punkten scheinen wir ja überein zu stimmen, und auch mit der Zeit geb ich dir Recht.
Und ob man die Urkunde mit der Standeserhebung schon "Adelsbrief" nennen konnte (vor allem weil die Verleihung des Grafentitels bei besagtem Albrecht von Hals mehr ein Tribut an die realen Verhältnisse war…) sei mal dahingestellt…
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