Antonia Visconti (- 1405) ist eine der legendären Frauengestalten in der württembergischen Geschichte. Ihr Todestag jährt sich 2005 zum 600. Mal und bietet Anlass, um an ihre Geschichte zu erinnern. Antonia, aus dem mächtigen Haus der Visconti in Mailand, heiratete im Jahr 1380 Graf Eberhard III. von Württemberg. Sie steht in der württembergischen Geschichte für die frühe Verbindung nach Italien und die Vermittlung italienischer Hochkultur über die Alpen.
Die Ausstellung will ausgehend von der Biographie Antonias die politischen und kulturellen Beziehungen zwischen Süddeutschland und der Lombardei im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert darstellen. Zentrale Drehpunkte bieten das Haus Visconti und seine Mailänder Umgebung sowie das Haus Württemberg mit seinem schwäbischen Umfeld. Anhand zeitgenössischer Zeugnisse und Musik, mit kostbaren Handschriften, Bildern und Karten, Stoffen und Plastiken, Münzen und Schmuckstücken, wird ein authentischer Eindruck der Lebenswelten einer adeligen Frau im Spätmittelalter vermittelt. Gleichzeitig erhält die Hofkultur an zwei durchaus unterschiedlichen europäischen Fürstenhöfen konkrete Gestalt.
Die Ausstellung wird von zahlreichen wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen begleitet. Ausstellung und Begleitprogramm werden veranstaltet vom Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart in Kooperation mit der Universität Tübingen, Institut für geschichtliche Landeskunde, der Università degli studi di Milano, dem Archivio di Stato di Milano, dem Istituto Italiano di Cultura in Stuttgart, dem Europahaus Stuttgart, der Stadt Bietigheim-Bissingen und der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg. Die Ausstellung und der Begleitkatalog sind zweisprachig deutsch - italienisch gestaltet.
Anschrift:
Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 4, Stuttgart
ßffnungszeiten:
Mo: 12.00-17.00
Di-Mi: 8.30-17.00
Do: 8.30-19.00
Fr: 8.30-16.00