Bevor der Autobahnverkehr rollt: Archäologen entdecken bemerkenswerte Siedlungsreste
Das Stück zwischen Bosewitz, Dohna und Krebs hat es in sich. Denn da, wo in absehbarer Zeit der Autobahnverkehr der A 17 rollen wird, entdeckten Archäologen bemerkenswerte Funde
Akribisch ging das Archäologenteam vor. Nicht alles konnte aufgegraben werden. Vielmehr zogen Bagger genau da 30 bis 40 Zentimeter tiefe Streifen, wo menschliche Spuren vermutet wurden. Und tatsächlich! Pfostenlöcher einstiger Häuser, Vorrats- und Abfallgruben, Keramikscherben, geringfügige Holzkohlereste und Feuerstellen wurden tiefer im Erdreich Schicht um Schicht frei gelegt. All das war der Beweis: In Bosewitz, am Gamig, auf den Höhen von Dohna und Krebs siedelten schon vor tausenden von Jahren Menschen.
Rechts und links der Burgstraße wurden zwei Siedlungsgebiete entdeckt. Das eine Areal stammt aus der Zeit um 1200 bis 800 v. Chr, das andere um 759 bis 500 v. Chr. Und in Bosewitz konnten slawische und bronzezeitliche Siedlungsreste ausgemacht werden. Die Entdeckungen stellen zwar keine Sensationen dar, sind aber für die Heimatgeschichte von unschätzbarer Bedeutung. Für manches gar gibt es hier erstmalige archäologische Spuren in Sachsen. ßhnlich verhält es sich mit einer anderen Ausgrabung. Die allerdings war doch für Experten eine ßberraschung. Auf der Gamiger Höhe wurde ein wichtiger Metallfund gemacht - eine Schwanenhalsnadel aus der Jungbronzezeit (1 300 bis 750 v. Chr.).